[Fotostory] Keine Emotionen

@ Abraxas: Wunsch erfüllt :D.
@ delix72: So einfach scheint es für Xaiver nicht zu sein. Er tut sich eben immer etwas schwer beim Ausdruck seiner Gefühle :rolleyes. Und ich denke Florian (welcher übrigens die Schlägerei begonnen hat) ärgert Xaiver nicht nur wegen dem Geld ;).

Nachdem Xaiver nach einem theatralischen Abschied verschwunden war, ging ich nach oben, um mich bei Florian zu entschuldigen.



Ich hatte gesehen, dass er nach oben gegangen war, konnte ihn aber nirgends entdecken. Dann sah ich ihn jedoch durch ein Fenster auf dem Balkon stehen und ging ebenfalls nach draußen.



"Hey, alles in Ordnung?" fragte ich besorgt und ging zu ihm hin.



Er schaute nach hinten und lächelte mich an. Xaiver hatte ihm ein Auge blau geschlagen.
"Jaja, alles in Ordnung."
"Du, die Sache tut mir total leid." entschuldigte ich mich.



"Nein, dir muss sie doch nicht leid tun, du hast doch gar nichts damit zu tun." erwiderte Florian.
"Was ist eigentlich passiert?" wollte ich wissen. Florian zuckte mit den Schultern.
"Ich habe echt keine Ahnung. Dieser Typ hat sich einfach ohne ersichtlichen Grund auf mich gestürzt. Vielleicht hat er aufgestaute Aggressionen oder so was."
Ich schaute in den blauen Nachthimmel.
"Vielleicht. Er ist schon seit einiger Zeit so komisch." sagte ich. Wir schwiegen einen Moment. Dann erhob Florian wieder das Wort.
"Willst du wirklich zurück?" fragte er. Ich schaute ihn erstaunt an.
"Wie meinst du das?"
"Na du hast doch gesehen, mit wem du zusammen lebst. Dieser Kerl ist doch eine tickende Zeitbombe. Alexis, ich mache mir wirklich Sorgen um dich."



~geht noch weiter~

Ich lächelte. Xaiver sollte mich angreifen? Irgendwie konnte ich mir das nicht vorstellen.
"Nein, ich denke nicht, dass ich mich fürchten muss. Im Notfall kann ich mich auch ganz gut verteidigen."



Meine Tante rief mich von unten.
"Oh, ich muss los. Na dann gute Besserung." Ich ging. Das Lächeln stand noch immer auf meinem Gesicht, aber irgendwie war ich mir plötzlich nicht mehr so ganz sicher. Sollte ich wirklich Grund haben mich vor Xaiver zu fürchten?



Auf der Heimfahrt herrschte eine bedrückende Stille im Auto. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Franzis Vater entwarf sicherlich einen Plan, wie er die Diebe schappen konnte. Meine Tante überlegte wohl, an wen sie das Gold mit höchtmöglichen Profit verkaufen konnte. Und ich? Ich wusste nicht recht, was ich denken sollte.
Daheim angekommen verabschiedete ich mich kurz. Das ganze Haus war dunkel. Irgendwie wirkte es traurig und leer.



Ich zog meinen Schlafanzug an, konnte aber nicht mal an Schlaf denken. Zuviel Gedanken flogen in meinem Kopf rum.



Musste ich jetzt wirklich Angst vor Xaiver haben? Soll ich ihn vielleicht raus schmeißen?
Dieser Gedanke schien naheliegend, aber ich habe mich schon irgendwie daran gewöhnt, mit ihm zusammen zu leben. Als ich gerade nach Hause kam und alles war dunkel... Das wäre dann jeden Tag so.
Xaiver schlief bestimmt schon längst. Ich wusste nicht, dass auch er von seinen Gedanken wach gehalten wurde.



Es war schon seltsam...



Wer hätte gedacht, dass ein Leben ohne Emotionen so emotionsgeladen sein kann?



Ja, wer hätte? Heute Abend kommt bestimmt noch eine kleine Fortsetzung.

So, hier ist die versprochene Fortsetzung. Jetzt wird es richtig schön :D.

@ simserin: Die Decke? Keine Ahnung :confused:. Ich kann ja mal im Spiel gucken, ob was dazu steht, aber versprechen kann ich nichts.
@ Lenya: Ja, da hast du wohl recht. Vielleicht finden sie ja heute einen Grund zum Reden ;).
@ Abraxas: Ja, der Überfall ist planmäßig verlaufen. Das war jedoch auch das Einzige :D. Wegen dem Schlafanzug kann ich ja auch noch mal im Spiel gucken, aber ich kann nix versprechen.


"Ich hoffe du lebst dich nicht zu sehr ein, morgen kommst du wieder weg." verkündete ich der kleinen Statue, die ich mir soeben besorgt hatte.



Ich horchte auf den Polizeifunk aus dem kleinen Gerät hinter mir. Es hörte sich nicht so an, als würden sie nach mir suchen. Nach unserem großen Coup haben die Polizisten ihre Kräfte nur auf das Schnappen der Verantwortlichen gelegt. Das haben natürlich viele unserer Kollegen, und auch wir, ausgenutzt und ein paar schöne Überfälle gestartet. Jetzt, drei Tage nach dem Goldraub, hat die örtliche Polizei mehr zu tun als je zuvor. Lange wird dieser Umstand nicht mehr anhalten, deshalb mussten wir es ausnutzen. Aber jetzt suchten sie das Gald noch. Dieses befand sich jedoch schon in der Schatzkammer eines Ölscheichs.
Ich schaltete von Funk auf Radio, viel zu befürchten hatte ich ja nicht.



Ich begann mich unzuziehen, als mir einfiel, dass Joschua mir noch eine Mail schicken wollte. Er war noch immer weg. Er trieb sich jetzt irgendwo in Süddeutschland herum.



Leider hatte er mir noch nichts geschrieben.
Ich sang ein Lied aus dem Radio mit, nahm die Maske ab und öffnete meine Haare.
Seit drei Tagen habe ich nun nicht mehr mit Xaiver gesprochen. Ich hatte ihn sogar nur ganz selten gesehen.



~geht noch weiter~

"Was...?" hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir.



Ich drehte mich um und mein Herz setzte einen Moment aus. Da stand Xaiver!
Bevor ich auch nur ein Wort rausgebracht hatte, war er bereits wieder verschwunden.



Als ich begriffen hatte, was soeben passiert war, ballten sich alle Gedanken in meinem Kopf zu einem einzigen zusammen.
VERDAMMT!!!





So, diesem treffenden Schlusswort ist wohl nichts mehr hinzuzufügen. Viel Spaß beim Kommentieren :D.

@ Lenya: Reden? Die Zwei? Mach dir da nicht zuviel Hoffnung.

Meine Hand lag auf meinem Herzen. Es raste noch immer wie wild.



Dann wurde ich plötzlich ruhiger. Ich wusste auf einmal, was ich zu tun hatte. Ich öffnete meinen Schrank und holte ein weinrotes Oberteil heraus. Ich will der Polizei doch nicht halb nackt gegenüber treten.



Danach ging ich zu dem Spiegel, um mir meine Haare hoch zu stecken. Da fiel mir ein, dass ich das ja nun gar nicht mehr machen brauchte.



Ich schaute auf mein Spiegelbild und sah, dass ich lächelte. Irgendwie hatte ich noch gar nicht richtig begriffen, was soeben passiert war und gleichzeitig hatte ich mich bereits damit abgefunden.



Das Hier und Jetzt schien nicht wirklich und doch real. Ich hob meine Hand und winkte meinem Spiegelbild zu.
"Tschüss Black Cat. War schön mit dir." hörte ich mich sagen.



Dann ging ich die Treppe runter und setzte mich auf den Boden meines Zimmers. Wieso soll ich der Polizei entgegen laufen, sie können mich doch genauso gut von hier holen.



Das soll es also gewesen sein? Meine Laufbahn als Dieb. Eine schöne Erfahrung. Jedoch etwas kurz.
Ich hörte Schritte von draußen.


Ist das wirklich das Ende? Das Ende von Black Cat? Das Ende dieser FS? :hua

Na da habt ihr aber fleißig kommentiert :applaus.

@ cassio: Ich euch auf die Folter spannen? Was denkst du denn von mir?
@ Lenya: Wieso? Vielleicht weil Alex ihn auf der Feier sofort angeblafft hat und ihn nicht reden ließ. Oder weil sie ihn generell die ganze Zeit grob vernachlässigt hat. Wer weiß wie nachtragend er ist :rolleyes. Oder er will sie dann retten ;).
@ delix72: Den Spruch find ich auch klasse :D. Alex hat es eben noch nicht richtig begriffen.
@ Cyber19: Jetzt bekommt man hier wohl auch noch Befehle oder was :confused:? Da bleibt mir wohl nur noch zu sagen: Jawohl mein General.

So, gleich gehts los.

Die Tür ging auf und Xaiver schaute mich an.
Aha, er holt mich also. Naja, im Endeffekt ist es ja auch egal.



Ich stand auf und wischte mir über die Hosenbeine. Ein wenig Zeit durfte ich wohl noch schinden.
"Moment, ich komm ja schon." sagte ich.



"Nein, brauchst du nicht. Ich habe dich nicht verraten."
Ich schaute ihn an. Er lächelte.
"Wieso?" fragte ich verwirrt.



"Weil... weil ich nicht will, dass sie dich einsperren. Ich werde dich nicht verraten, niemals. Was denkst du, wieso ich hier bin? Damit es mir nicht auf den Kopf regnet? Nein, wegen dir. Janine hat mich damals nicht raus geworfen, ich bin freiwillig gegangen. Mir hat etwas gefehlt. Etwas, was ich schon überall gesucht habe. Bei dir habe ich es gefunden."
Er fasste meine Schultern.



"Alex, ich liebe dich."
"Nein!" Ich stieß ihn weg.



"Nein, das kannst du nicht!"
Es herrschte eine kurze Stille.
"Bist du dir wirklich sicher? Bist du dir im Klaren darüber, was du soeben gesagt hast?" fragte ich.
"Ja, natürlich!" Neue Hoffnung funkelte in seinen Augen auf. Leider musste ich sie zerstören.
"Dann musst du gehen. Verschwinde!"



"Wi... wieso?"
"Das verstehst du nicht. Geh einfach. Bitte." Ich drehte mich um und ging einige Schritte weg.



"Nein, ich verstehe wirklich nicht." Ich hörte, wie er sich zum Gehen wandte.
Natürlich verstand er nicht. Ich verstand mich ja selber nicht.



Wieso schickte ich ihn weg? Wenn er mich liebte, dann würde er mich nie verraten. Er würde mir perfekte Alibis geben. Das musste ich doch ausnutzen! Aber ich wollte es nicht ausnutzen. Ich wollte ihn nicht ausnutzen...
Deshalb musste er weg von mir. Ich wollte, dass er ein schönes Leben hat. Und das hätte er mit mir bestimmt nicht.
Ich erschrak.
Konnte es sein, dass ich ihn auch liebte? Ich hatte so lange die negativen Gefühle unterdrückt, dass die positiven ungehindert wachsen konnten. Aber ich durfte nicht fühlen. Ja, er musste gehen.

Uh, schöne Kommentare. Ich glaube die Fortsetzung heute wird euch richtig gefallen ;).

@ Lenya: Hübscher Ausbruch :D. Und es ist Alex wohl klar, wie Xaiver sich entscheiden würde und diese Entscheidung will sie ja verhindern.
@ Abraxas: Ich liebe diese kurzen Teile jetzt irgendwie. Ich glaub euch gefällt das weniger ;).
@ Cyber19: Hier wirst du wohl nicht mehr oft die Gelegenheit haben mich zu kommandieren :(. Ja, diese FS neigt sich dem Ende zu.
@ delix72: Natürlich ist die Tante schuld, wer sonst? Auch heute wird sie auf den weiteren Verlauf einen großen Einfluss haben ;).


Ich sank zu Boden und lies meinen Tränen freien Lauf. Jetzt wollte ich ihn noch nicht verletzen, um nichts in der Welt. Aber dieser Zustand wird nicht anhalten. Irgendwann werde ich so gefühlskalt werden, wie meine Tante. Dann wird es mir egal sein, wie es ihm geht und ich werde ihn mitleidslos ausnutzen. Er musste jetzt gehen, denn diesen Gedanken konnte ich nicht ertragen.



Da klingelte plötzlich mein Handy. Ich stand auf und schaute auf den Display. Meine Tante, toll.



Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Sie sollte bloß nicht hören, wie schlecht es mir ging.
"Hallo?" meldete ich mich mit belegter Stimme.
"Hey meine Süße." hörte ich meine Tante am anderen Ende. Sie klang irgendwie komisch.



~geht noch weiter~