Cover by Pimthida
"Der Tod kommt immer am Ende"
...ist der Titel meiner ersten FS. Ich muss zugeben - er ist nicht sehr einfallsreich, aber er drückt aus, was er soll .
Es wird höchstwahrscheinlich kein Happyend geben, außer ich hab doch noch kurz vor Schluss irgendeinen Gedankenblitz, der alles umwirft. Das ist aber eher unwahrscheinlich, stellt euch also auf ein eher trauriges Ende ein.
Die FS selbst spielt in Deutschland, die Charaktere werden jedoch teilweise Japaner sein. Das liegt einfach an meinem großen Interesse an Japan, seiner Kultur usw.
Was gibt es sonst noch zu sagen?
Also erstmal, ihr braucht nicht nach diversen Downloads wie Haaren, Genetik usw. zu fragen, ich hab sowieso keine Ahnung woher ich das ganze Zeug habe.
Ich benachrichtige auch gerne - falls gewünscht.
Die schlechte Grafik der Bilder liegt an meiner Grafikkarte... ich tu was ich kann!
Kritik und natürlich auch Lob ist immer gern gesehen - tut euch also keinen Zwang an
Also.. Ich fang jetzt einfach mal an mit dem Prolog und Kapitel 1. Sehr kurz, sehr langweilig .
Falls euch die Schrift zu klein ist... Bitte sagen, ich mach sie dann größer.
Vorhang auf für *Trommelwirbel* den Prolog :
Wer bin ich?(Dietrich Bonhoeffer)
Wer bin ich? Sie sagen mir oft,
ich träte aus meiner Zelle
gelassen und heiter und fest
wie ein Gutsherr aus seinem Schloss.
Wer bin ich? Sie sagen mir oft,
ich spräche mit meinen Bewachern
frei und freundlich und klar,
als hätte ich zu gebieten.
Wer bin ich? Sie sagen mir auch,
ich trüge die Tage des Unglücks
gleichmütig, lächelnd, stolz,
wie einer, der das Siegen gewohnt ist.
Bin ich das wirklich,
was andere von mir sagen?
Oder bin ich nur das,
was ich selbst von mir weiß?
Unruhig, sehnsüchtig und krank,
wie ein Vogel im Käfig,
ringend um Lebensatem,
als würgte mir einer die Kehle,
hungernd nach Farben,
nach Blumen, nach Vogelstimmen,
dürstend nach guten Worten,
nach menschlicher Nähe,
zitternd vor Zorn über Willkür
und kleinlichste Kränkung,
umgetrieben vom Warten
auf große Dinge,
ohnmächtig bangend um Freunde
in endloser Ferne,
müde und leer zum Beten,
zum Denken, zum Schaffen,
matt und bereit,
von allen Abschied zu nehmen?
Wer bin ich? Der oder jener?
Bin ich denn heute dieser
und morgen ein andrer?
Bin ich beides zugleich?
Vor Menschen ein Heuchler
und vor mir selbst ein verächtlich
wehleidiger Schwächling?
Oder gleicht, was in mir noch ist
dem geschlagenen Heer,
das in Unordnung weicht vor
schon gewonnenem Sieg?
Wer bin ich?
Einsames Fragen treibt mit mir Spott,
Wer ich auch bin, Du kennst mich.
Dein bin ich, o Gott!
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Wer bin ich? Diese Frage stellen sich wohl die meisten Menschen kurz vor ihrem Tod. So wie ich.
wie oft habe ich zu hören bekommen, wie perfekt mein Sternzeichen zu mir passt? So oft von meinen Eltern. So oft, dass ich es nicht mehr hören kann. Wie oft hat man mir erzählt, wie ich bin? Mir ist aufgezählt worden, wie freundlich ich sein kann, aber auch wie unfreundlich ich manchmal bin.
Aber was bin ich wirklich? Keiner weiß, wie es in mir aussieht. Keiner. Niemand.
Muss man sich wirklich anhören, wie die Menschen schwärmen, erniedrigen? Was nützt es ihnen? Natürlich nichts. Aber keiner macht sich darüber Gedanken, wie es mir wirklich geht. Keiner weiß, wie es mich verletzt, wenn sie mir erzählen, wie launisch ich bin, ja sogar, wenn sie sagen, wie gern sie mich mögen, weil ich hilfsbereit bin. Aber keiner von ihnen kann nachvollziehen, wie es ist bald zu sterben. Keiner von ihnen kann nachvollziehen, wie Komplimente verletzen können, nur, weil man bald nicht mehr ist, weil man bald nicht mehr auf diese Art und Weise auf Andere wirken kann.
Aber bin ich schuld daran? Bin ich schuld, dass ich so reagiere? Ist es normal, dass man sich so fühlt, kurz vor dem sicheren Tod? Ja, das ist es. Es ist meine Art und Weise mit dieser Situation umzugehen. Wer kann nachvollziehen wie es ist, Tage-, nein, Monatelang im Bett zu liegen, von der Außenwelt abgeschirmt und in der sterilen, kleinen, eigenen Welt eingesperrt zu sein?
Ich bin allein, niemand versteht mich. Niemand. Und so warte ich auf den Tod, dem ich nicht entgehen kann. In diesem Moment liege ich auf meinem Bett und warte auf den letzten Atemzug, von dem ich weiß, dass er jede Sekunde näher rückt.
Jetzt ist er da. ich koste ihn aus, ein letztes Mal. Dann bin ich Tod. Für immer.
Kapitel 1
Erschöpft klappte ich den Deckel des Laptops herunter. Der Tag war anstrengend gewesen und eigentlich würde ich mich nun auf einen gemütlichen Abend vor dem Fernseher, zusammen mit Kyle, freuen.
Doch an diesem Tag war ich mir nichts so sicher ob er so gemütlich werden würde. Ich kannte Kyles Einstellung zu unserem Leben , doch nun waren wir eindeutig an einer Einbahnstraße angekommen, und diese Einbahnstraße würde Kyle versuchen zu umgehen. Ich kannte ihn.
Was würde er tun? Mit mir zusammen diese Einbahnstraße betreten oder einen anderen Weg wählen? Doch wenn er dies tun würde, dann wäre dies genauso eine Einbahnstraße. Eine Straße in der er nicht mehr umdrehen kann, zu mir zurück.
Ich hatte es nicht eilig nach Hause zu kommen, deshalb wartete ich nicht erst auf den Bus sondern wählte die Strecke zu Fuß. Ich wusste, dass Kyle sich fragen würde, wo ich bin, aber es war mir Egal. Ich hatte Angst. Ich hatte Angst vor Kyle und Angst Kyle zu verlieren. Langsam schlenderte ich durch den kleinen Park. Vorbei an schaukelnden Kindern und plaudernden Mütter. Sehnsüchtig schaute ich ihnen zu. Würde ich je meinem Kind beim spielen zu sehen können, in der Gewissheit, dass jemand Daheim auf uns warten würde? Oder würde ich dort sitzen, in der Gewissheit, dass ich allein war? Allein mit dem Kind, dem Baby.
Eine schreckliche Vorstellung, die mit jeder Sekunde näher rückte. Ja, ich war mir sicher, dass es so kommen würde. Wie sollte es auch anders? Ich wusste es als ich mich vor einem Jahr auf Kyle einließ, dass er nie Kinder dulden würde. Aber ich war mir damals auch sicher, dass ich nie Kinder haben möchte, dass mir ein Leben zu zweit reichen würde.
Aber nun würde alles anders werden. Ich starrte abwesend auf das Haus, das Kyle und ich einen Monat zuvor erworben hatten. Ich war da...
Langsam öffnete ich die Tür und betrat das kleine Wohnzimmer, aus dem ich schon den Ton des Fernseher vernehmen konnte. Kyle lächelte mir entgegen, nichts wissend. Ich fühlte mich schlecht, obwohl ich keinen Grund dazu hatte. Nein, ich war nicht allein schuld. Auch er hatte seinen Teil dazu beigetragen.
Ich erwiderte sein Lächeln vorsichtig und lies mich neben ihn auf dem Sofa nieder. Er legte vertraut den Arm um mich und zog mich an sich. Ich entzog mich seiner Umarmung. Stirnrunzelnd schaute er mich an.