Dort unten saßen Charlotte und Jean auf der Bank und schienen den Rest der Welt vergessen zu haben. Charlotte saß auf seinem Schoß und küsste ihn sanft.
‚Die beiden haben ihr Glück gefunden. Sie müssen sich keine Sorgen machen, genau wie der quirlige Spatz. Das scheint alles so einfach. Wieso ist es nicht immer so?‘
Sherry wandte sich wieder ihrem Brief zu und strich mit dem Zeigefinger über die weiße Linie. Das Deckweiß war getrocknet.
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Jayson hob den Kopf und blickte über den See. Er hatte Schritte hinter sich gehört, die langsam näher kamen. Er erinnerte sich nicht an eine Verabredung. Astrid wollte heute mit Beth in die Stadt fahren, um sich von den Sorgen um ihre Freundin abzulenken. Vanessa ordnete er erneut dem Rathaus zu, wo sie wahrscheinlich ihren liegen gebliebenen Papierkram erledigte. Und Morgan ist schon morgens früh zu ihrer Mutter gefahren. Wer konnte dort also kommen?
Er wandte den Kopf zur Seite und wartete. Die Schritte kamen immer näher. Aus den Augenwinkeln konnte er bereits eine schemenhafte Gestalt erkennen.
„Na? Alles klar?“
„Was denkst du, Vanessa?“
„Schon gut. Aber hilft es, wenn du ständig hier am See sitzt? Du hängst deinen Gedanken nach und währenddessen verbringt Sherry jeden einzelnen Tag in Monaco – allein.“
„Bist du dir da wirklich sicher? Allein?“
„Jayson!“
- geht noch weiter -