[Fotostory] La Saturne& le Jupiter

  • Hi!
    Da ich jetzt endlich mal die ersten Überprüfungen und den ersten Schulstress hinter mir habe, kann ich mich nach einer halben Ewigkeit endlich wieder der Fotostory widmen. :-)
    Was mich schon etwas traurig macht, ist, dass bei den letzten beiden Fs' nur zwei Leute geantwortet haben. :-( Aber da kann ich wohl nichts dran ändern. Immerhin kann man niemanden dazu zwingen das hier zu lesen.
    Dann leg ich sofort mal los:



    „Sherry ... aufwachen.“
    Als Sherry langsam die Augen öffnete, sah sie die vielen Staubpartikel im seidigen Licht der Sonnenstrahlen tanzen. Ihr nächster Blick galt weder Uhr, noch Fenster, sondern vielmehr Morgan, die vor ihrem Bett hockte und sie anstarrte. Eben noch träge, jetzt hellwach wurde ihr die Situation schlagartig bewusst. Sie richtete sich blitzschnell auf, schaute Morgan verständnislos an, die inzwischen aufgestanden war, und fiel im selben Augenblick aus allen Wolken. Morgan lächelte sie an:
    „Gute Güte, Sherry. Aber sonst geht es dir noch gut, ja? Es ist doch gar nicht deine Art bis halb zwölf zu schlafen.“



    „Wie? Schon halb zwölf? Ach herrje. Das darf ...“
    Mitten im Satz stockte Sherry. Ihr Blick war auf das leere und vor allem ordentliche Sofa gerichtet. Sie drehte sich um, doch das Bett war erfreulicherweise ebenso leer. Morgan war ihrem Blick gefolgt.
    „Suchst du Jayson? Der ist zurück zu seinem Kumpel Steve. Er hat mir diesen Brief für dich gegeben.“
    Mit diesen Worten drückte sie ihrer Freundin den Brief in die Hand und verließ das Zimmer, wohlwissend, dass diese Worte einzig und allein für Sherry bestimmt waren.



    Nachdem Morgan um die Ecke gebogen war, schaute Sherry den Zettel an, den sie in den Händen hielt. Er war von Jayson, von dem Mann, den sie vor wenigen Stunden geküsst hatte, er war tatsächlich nicht gegangen ohne sich zu verabschieden.



    Sherry konnte nicht verhindern, dass einige Tränen die Schrift verwischten. Dennoch konnte sie jedes Wort noch deutlich erkennen. Sie war froh, diesen Brief in den Händen halten zu können, zu wissen, dass sie nicht schon wieder etwas verloren hatte, das ihr mit der Zeit wichtig geworden ist.
    „Sherezade, ist alles in Ordnung?“
    Die junge Frau brauchte nicht aufzublicken, um zu wissen, wer da in der Tür stand. Nur ihre Mutter nannte sie bei ihrem vollständigen Namen, den sie so gut es ging vermied, da sich ihn sowieso niemand hätte merken können. Den Namen „Sherry“, mit dem sie sich stets vorstellte, hatte sie durch ihren Cousin Jean-Luc bekommen. Er hatte sie schon immer mit den blühenden Kirschbäumen, der Aufgeschlossenheit der blühenden Blüten im Garten seines Elternhauses verglichen.Um sich ihres Namens jedoch nicht vollkommen zu entfremden, hatte sie aus dem „Cherie“, wie Jean-Luc sie genannt hatte, das vertraute „Sherry“ gemacht.


    - geht noch weiter -

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    Ich hab dich relativ gern!
    Ich hab dich relativ gern!
    Vielleicht sogar ein bisschen mehr,
    ich mag dich relativ sehr!
    So im Vergleich, an und für sich ...
    Ja ok, schon gut - ich liebe dich!


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  • Nun wandte sie sich ihrer Mutter zu:
    „Mama, wie oft soll ich dir noch sagen, dass du mich nicht bei diesem Namen nennen sollst?“
    „Warum? Ich finde, dass du einen sehr schönen Namen trägst.“
    „Sonst hättet ihr mich ja schließlich nicht so genannt.“
    „Stimmt. Jedenfalls finde ich „Sherezade“ schöner als „Sherry“. Wie kam Jean nur dazu dich nach einem spanischen Süßwein zu benennen?“
    Sheena mochte ihren Neffen sehr, nur wegen dem Spitznamen, den er ihrer Tochter gegeben hatte, war sie ihm noch immer ein wenig böse.



    „Und wie oft soll ich dir noch sagen, dass das aus meinem Kern gereift ist? Er hat mich nur auf die Idee gebracht!“
    „Siehst du, und das war schon zuviel!“
    Sherry hatte genug von den ewigen Diskussionen über ihren Namen. Dann war ihre Mutter nunmal nicht damit einverstanden. Immerhin musste sie ja nicht mit diesem Namen leben. Sie hatte ihren eigenen Namen und ihr eigenes Leben. Sie sollte sich bloß nicht in derartige Angelegenheiten ihrer Tochter einmischen!
    „Also was wolltest du denn jetzt eigentlich von mir? Du bist bestimmt nicht hier hoch gekommen, um dich erneut über meinen Namen zu beschweren.“ „Selbstverständlich nicht. Ganz im Gegenteil: ich wollte mich über diesen Mann, der gestern noch hier war, beschweren!“
    „Über Jayson? Warum?“



    „Aha, „Jayson“ heißt dieser Kerl also.“
    „Erklär mir doch erstmal, warum du dich über ihn beschweren willst.“
    "Nun gut: ich hab mir die Freiheit genommen, heute Nacht bei dir zu übernachten ...“
    „Moment! Wo genau hast du dann geschlafen?“
    „Da deine Gästezimmer, wie ich gemerkt habe, momentan – nennen wir es mal – nicht zu gebrauchen sind, habe ich das große Sofa unten ausgezogen.“
    ‚Das Sofa! Warum um Himmels Willen bin ich da nicht drauf gekommen? Ich hätte Jayson auf das Sofa umquartieren können. Dann wäre das alles nicht passiert!‘
    „Hey, hörst du mir überhaupt noch zu?“
    „Hä?“
    „Ich habe dir gerade erzählt, dass dieser Kerl heute morgen einfach gegangen ist ohne jemanden zu wecken. Glücklicherweise war ich um diese Uhrzeit schon wach. Wer weiß, was er ansonsten angestellt hätte!“
    „Natürlich, er hätte ja vergessen können das Sofa dort in Ordnung zu bringen! Wie schrecklich!“



    „Na, hör mal! Nimm das nicht auf die leichte Schulter! Du weißt doch überhaupt nicht, ob du dem Kerl trauen kannst!“
    Sheena wurde durch Sherrys unsensible Bemerkung sichtbar wütend. Sie liebte ihre Tochter über alles und würde es wohl nicht verkraften, wenn ihr irgendetwas zustieße.
    „Mama, beruhige dich. Vertrau mir! Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass ich ihm nicht nur trauen, sondern auch blind vertrauen kann.“
    Mit einem letzten sehnsüchtigen Blick auf den Brief, faltete sie ihn zusammen und verstaute ihn in der Schublade ihrer Kommode.


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    Ich hab dich relativ gern!
    Ich hab dich relativ gern!
    Vielleicht sogar ein bisschen mehr,
    ich mag dich relativ sehr!
    So im Vergleich, an und für sich ...
    Ja ok, schon gut - ich liebe dich!


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  • Als Sherry kurze Zeit später hinunter ins Wohnzimmer kam, waren Morgan und ihre Mutter in ein Gespräch verwickelt. Durch ein leises Klopfen an der Trennwand machte sie sich bemerkbar.
    „Guten Morgen.“
    „Na, bist du endlich aufgestanden? Sheena sagte, sie sei schon seit gestern Abend hier. Du hast uns gar nichts davon erzählt.“
    „Weil ich es selber nicht wusste.“
    „Ich glaube, wir drei sollten jetzt wieder was zusammen unternehmen. Ich habe euch schon so lange nicht mehr gesehen. Astrid und Vanessa auch nicht. Ist es euch ohne mich überhaupt gut gegangen? Ist irgendetwas passiert, worüber ich Bescheid wissen sollte? Nun kommt schon, der halbe Tag ist schon vorbei!“



    Mit ihrem gewohnt übermäßigen Elan schob Sheena ihre Tochter und deren Freundin aus dem Haus. Sherry erzählt ihrer Mutter auf dem Weg in die Stadt von dem neuen Einkaufszentrum, das vor knapp einem halben Jahr erbaut wurde.
    „... und in den obersten zwei Etagen befinden sich die Sitzungssäle des Gemeinderats. Rat mal wer da arbeitet – Vanessa!“
    „Tatsächlich? Sind diese Säle sonst nicht immer im Rathaus?“
    „Unser Rathaus ist alt, geradezu baufällig.“
    Morgan pflichtete ihr bei:
    „Ja, die reinste Ruine. Da kümmert sich nunmal keiner drum. Also haben sie die Räume mit ins Einkaufszentrum gebaut. Lasst uns doch dort hin fahren. Was meinst du, Sherry?“
    „Klar, warum nicht? Vielleicht treffen wir sogar Vanessa.“
    „Nein, bestimmt nicht. Sie ist doch heute auf irgend so einer Esspression.“
    „Exkursion. Ja, stimmt, du hast recht. Auch egal. Auf geht’s!“


    Fortsetzung folgt! :-)
    Nichts hält ewig. Klingt einerseits klasse, andererseits ziemlich fies. Manches, wünscht man sich, sollte bis in alle Ewigkeiten halten, anderes sollte nie entstehen. Find ich persönlich an dieser Stelle sehr passend.
    Bin gespannt, ob diesmal ein paar Leute mehr antworten.
    LG,
    eure Yoshira

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    Ich hab dich relativ gern!
    Ich hab dich relativ gern!
    Vielleicht sogar ein bisschen mehr,
    ich mag dich relativ sehr!
    So im Vergleich, an und für sich ...
    Ja ok, schon gut - ich liebe dich!


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  • Hallo Yoshira! :-P
    Das war ja mal wieder eine super Fortsetzung ^^
    Ich fand die Dialoge wiedermal spitze und die Bilder sind von der Grafik auch besser geworden. Besonders der Brief von Jayson ist einfach genial! *schluchz* *heul*. Ach das ist alles immer so emotional, tja tja so sind nun mal Lovestorys .
    Ich bin auch total gespannt wie es in deiner FS weitergeht, und nur so nebenbei, der Name Sherry gefällt mir auch besser als Sherezade. ;-)
    Auf jeden Fall finde ich, das du dir sehr viel Mühe mit deiner Fotostory gibst. Das Ergebnis ist einfach der Wahnsinn. :applaus
    Naja ende meiner Worte, aber eins hab ich noch zu sagen:
    Mach weiter so! :applaus
    LG
    Die Sarah ;):D

  • Vorab erstmal: RESPEKT
    Ich finde deine FS echt genial. :D Die Story ist echt gut. Ich hab sie leider nicht früher gefunden, sonst hätte ich sie mir schon früher durchgelesen. Aber es ist ja jetzt endlich passiert.
    ^^Deine Bilder sind echt klasse.
    Ich find den Brief auch sooo toll. Schade,dass die Mutter "reingeplatzt ist". ;)
    Cool, dass du geschrieben hast, wie Sherry zu ihrem Namen kam.
    Der Text ist auch sehr gut. Besonders toll, dass er nicht schwer zu lesen ist.
    Man kann dich also nur loben. :applaus
    Ich freue mich schon total auf die Fortsetzung. Kanns kaum erwarten.
    Einfach toll. Ich kann auch nur sagen: Mach weiter so!

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    [SIZE="3"][FONT="Palatino Linotype"][COLOR="LemonChiffon"]My name is Dean Winchester.
    I'm an Aquarius, I enjoy sunsets, long walks on the beach and frisky women.[/COLOR]
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  • Hi, da bin ich wieder.
    Wie konnte ich euch nur so lange warten lassen! *schäm*
    Es ist schon schlimm mit mir. ^^'


    @Simfan2003: Danke für das große Lob! Unbeteiligt bist du ja nicht. ;)
    @Sternchen& Co.: Bei solchen Lob kann man ja rot werden. :heppy Vielen Dank! Ich freu mich, dass du meine FS liest. :)


    Jetzt aber mal los, die Wartezeit war lang genug:



    Vanessa ärgerte sich sichtlich, als sie wegen des klingelnden Telefons aus der Badewanne steigen musste. Die ständigen Exkursionen, Gemeinderatssitzungen und Vorbereitungen auf die demnächst anstehende Bürgerwahl machten ihr schwer zu schaffen und ließen ihr nur noch sehr selten Zeit für ihre Freunde. Noch während sie den Hörer abnahm, merkte Vanessa, dass sie auf dem Weg durch den Flur eine fast gleichmäßige Wassertropfenspur hinterlassen hatte.
    ‚Sowas passiert auch nur mir!‘
    „Ich fasse es nicht!“
    „Bitte was?“
    „Entschuldigung, galt nicht dir, Morgan.“



    „Ich wusste, dass sie mich erkennt. Ich habe es dir gesagt, Astrid!“
    „Bitte sag mir nicht, dass du die Konferenzschaltung benutzt hast!“
    „Nein, Astrid ist hier bei mir zu Hause. Also, weswegen ich dich angerufen hab ...“
    Während der nächsten Minuten wurden Vanessas Augen immer größer bis sie schließlich einen nachdenklichen Ausdruck annahmen. ‚Kann das denn sein?‘
    „Irgendwas muss da dran sein. Das kommt in letzter Zeit nämlich wirklich häufiger vor. Außerdem habe ich die beiden letzte Woche im Park gesehen. Da habe ich gar nicht mehr dran gedacht! ...“



    „Bitteschön, Ihr Kaffee.“
    „Ah, vielen Dank!“
    „Darf es sonst noch etwas sein?“
    „Nein, danke.“
    Nachdem die Kellnerin gegangen war, wandte Jayson sich wieder seiner Begleiterin zu. Das kleine Café, das sich – abgelegen vom Lärm der Stadt – in einem großen, idyllischen Park befand, war über längere Zeit hin Treffpunkt der zwei jungen Leute geworden.
    „Und das geht echt in Ordnung, dass du die Verabredungen mit ihnen wegen mir absagst?“
    „Natürlich. Sie sind nicht weiter nachtragend.“
    „Aber sie wissen schon, weswegen du immer wieder verhindert bist?“



    Es dauerte etwas bis Sherry antwortete, sie zögerte:
    „Ja ... doch, sicherlich. Warum auch nicht?“
    Ein unsicheres Lächeln zierte ihr Gesicht und verriet sie.
    „Du hast es ihnen nicht gesagt.“
    „Jayson, versteh mich doch. Vor einigen Wochen haben wir jede Gelegenheit genutzt, um uns zu zoffen.“
    „Na, das stimmt jetzt aber nicht! Ich hatte nie vor dich in irgendeiner Weise zu ärgern!“
    „Du hattest nie vor? Soll das heißen, du wusstest wie das alles ablaufen soll?“


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    Ich hab dich relativ gern!
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  • „Nein, so war das nicht gemeint. Ich meinte, ich wollte deine Freundschaft gewinnen. Besser?“
    „Und wie!“
    Jayson merkte, dass Sherry versuchte vom Thema abzulenken und fing den fast verlorenen Faden wieder auf:
    „Doch du hast es ihnen nicht gesagt.“
    Sherrys Schweigen war ihm Antwort genug.
    „Wie soll das hier weitergehen, wenn du dich ihnen nicht anvertraust? Du bist auf bestem Wege ihr Vertrauen zu verlieren!“



    „Ja? ... Meint ihr? ... Na gut, wir sehen uns da!“
    Vanessa legte den Hörer auf und drehte sich mit einem besorgten Gesicht um. Als ihr Blick jedoch auf die inzwischen fast getrockneten Wassertropfen fiel, gewann sie wieder Boden und kehrte ins Bad zurück. Anschließend machte sie sich daran den Boden zu trocknen.


    --------------------

    Sie sah Astrid und Morgan schon von Weitem vor dem großen, weißen Haus stehen. Sie hatten anscheinend noch nicht geklingelt. Die drei Frauen begrüßten sich schnell, um danach endlich Sherry den angekündigten Besuch abzustatten. Sherry reagierte sofort auf das Klingeln. Sie hatte wohl schon gewartet. Dass Vanessa, Astrid und Morgan bekümmerte Blicke tauschten, merkte sie nicht mehr, da sie sich schon umgedreht hatte und den dreien voraus ins Wohnzimmer ging.



    Astrid flüsterte den beiden zu:
    „Seid ihr sicher, dass wir das machen sollen? Ich meine, ist das nicht eigentlich ihre Sache?“
    Morgans Antwort kam schnell und duldete keinen Widerspruch:
    „Nein, sie ist unsere Freundin. Es muss sein, was auch immer danach mit uns geschehen mag. Nach dir, Astrid.“
    Sherry hingegen war bester Laune, denn sie kam in den Flur zurück gerannt, um ihre Freundinnen endlich vor den Kamin zu bekommen, wo sie – wie Sherry bis dahin annahm – Fotos für Vanessas Familie machen wollte. Sie hatten sich schließlich seit knappen zwei Jahren nicht mehr besucht!


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  • „Wird’s bald? Immerhin wollen die Fotos doch noch vor Weihnachten bei Vanessas Familie ankommen!“
    Vanessa hielt Sherrys Unwissenheit nicht mehr aus. Mit einem kurzen Blick zu Morgan und Astrid, die ihr aufmunternd zunickten, brach sie mit der Wahrheit heraus:
    „Um ehrlich zu sein, Sherry, wir sind nicht hier um Fotos zu machen. Wir ... nun, es ... es geht um dich.“
    „Um mich?“
    „Ja, wir machen uns Sorgen um dich. Du sagst alle Treffen mit uns ab und nennst solche Gründe wie zuviel Arbeit oder Erschöpfung. Das verstehen wir ja. Allerdings häuft sich das immer mehr. Wes-... Weswegen sagst du wirklich die Verabredungen ab?“
    „Weswegen? Ich ...“



    Es war offensichtlich, dass ihr keine vernünftige Ausrede einfiel. Sie blickte zu Boden, wurde unruhig und begann flacher zu atmen. Morgan beendete die Stille:
    „Du musst wissen, wir ... also, nein, Vanessa hat dich gesehen. Im Park.“ Erschrocken blickte Sherry ihre drei Freundinnen an.
    „Im ... Park?“
    „Du weißt, worauf wir anspielen, nicht wahr?“
    „Wie sollte ich?“
    „Sherry! Du hast dich bestimmt nicht nur dieses eine Mal mit Jayson getroffen!“
    Morgans lauter und wütender gewordene Stimme ließ Sherry zusammenzucken.



    ‚Was soll das? Lasst mich in Ruhe! Verschwindet! Das geht euch überhaupt nichts an! Warum lügt ihr mich an, um mich dann derartig zu bedrängen? Raus! Verschwindet! Ich will euch nicht mehr sehen!‘
    Als Sherry die erschrockenen, aber betroffenen Gesichter ihrer Freundinnen sah, wurde ihr bewusst, dass sie das gerade nicht gedacht hatte. Sie hatte es laut herausgeschrieen! Sie hatte ihre Freundinnen angeschrieen, machte ihnen Vorhaltungen und wollte sie rauswerfen! In ihrer Rage hatte sie sogar eine Vase mit roten Klatschrosen vom Tisch geschleudert – den Blumen, die die Zeit des rechten Schweigens bedeuten ...



    Die drei Frauen waren regelrecht aus dem Haus geflüchtet. Selten hatten sie ihre Freundin in einer derartigen Wut erlebt, noch nie ihnen gegenüber. Astrid begann ihr schlechtes Gewissen zu plagen:
    „Ich wusste doch, dass wir das nicht hätten tun sollen.“
    „Da gebe ich dir ausnahmsweise mal recht.“
    Selbst Morgan schien überrumpelt und die sechs kleinen Gewissen – jeweils drei Engelchen und Teufelchen – hätte man fast schon auf den Schultern der drei Frauen sich zanken sehen können. Nach der Gefühlslage von Vanessa, Astrid und Morgan würden die drei kleinen Teufelchen eindeutig gewinnen. Sie alle fühlten sich sichtlich schlecht. Keine wusste so recht, wie es nun weitergehen sollte. Vanessa erinnerte sich mit einem Mal an ihren jahrelangen Schwur:
    „Und dabei hatten wir uns einst geschworen, dass kein Mann es wert ist uns auseinander zu bringen.“
    Astrid und Morgan schienen sich ebenfalls an diesen Tag zu erinnern.


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  • Sherry saß zusammengesunken auf dem Boden und blickte die zerdepperte Vase und die davor in einer Pfütze verteilten Blumen durch einen Tränenschleier an.
    ‚Man muss zur richtigen Zeit schweigen können? Was hat mir das gebracht? Ich habe meine Freundinnen angeschrieen! Ich habe sie rausgeschmissen! Und woher soll man eigentlich wissen, wann der geeignete Augenblick zum Schweigen gekommen ist? Das können noch nicht einmal Blumen sagen ...‘



    Als Sherry in den vor sie befindlichen Kamin schaute, bemerkte sie zwei Klatschrosen, die durch die Wucht in das lodernde Feuer gefallen waren und jetzt langsam verbrannten. Mit ihrer Pracht schwand die Hoffnung in der jungen Frau. Sie fühlte sich jeden Fünkchens Wahrheit beraubt.
    ‚Es waren so viele Blumen. Und jetzt? Jetzt verenden lediglich zwei von ihnen im Feuer. Die anderen hingegen kann man noch retten, doch für diese beiden einsamen Seelen ist jede Hoffnung verloren. Selbst wenn jemand sich noch für sie einsetzt, sind sie verloren und werden alsbald zu Asche zerfallen. ... Und dabei hatten wir uns einst geschworen, dass kein Mann es wert ist uns auseinander zu bringen ...‘



    Ein leises Schluchzen erfüllte den Raum, das Knistern des Feuers schien schwächer zu werden, als würde es von den herabfallenden Tränen gelöscht. Die dort verbrennenden zwei Rosen begannen zu zerfallen und vereinten sich mit der Glut.



    Ich bin gespannt, wie ihr diese FS kommentiert. :D
    Mit den nächsten Fotos habe ich schon angefangen. In der nächsten FS wird's hektisch! Ständiger Ortswechsel - deswegen wird's auch mit den Fotos etwas kompliziert. Es wird bestimmt spannend, wie sich das mit denen machen lässt.


    LG,
    Yoshira

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    Ich hab dich relativ gern!
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  • Eine tolle Fortsetzung!
    Ich hab jeden Tag hier reingeschaut, aber nie gabs eine FS, dann guck mal nicht und schon gehts weiter. :D
    Mir gefallen besonders gut die Bilder, in der Sherry und Jayson in der Vergangenheit zu sehen sind. Das hast du echt gut hingekriegt.
    Ich finde es toll, dass Astrid, Vanessa und Morgan Sherry nach denn Gründen ihrer Absagen gefragt haben und es nicht auf sich sitzen lassen haben sondern sie einfach mal gefragt haben.
    Ich finde schön ,dass sich Sherry und Vanessa sich an ihren Schwur erinnert haben.
    Die Idee mit den Klatschrosen finde ich toll.
    Das letzte Bild ist wirklich wunderschön. Es sieht echt fantastische aus.
    Ich freue mich schon auf die Fs. Hoffentlich reden sich die 4 bald aus.

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  • Hallo! :-P
    Tja auch wenn es lange gedauert hat, die neue FS ist einfach genial!
    Da hat sich das Warten gelohnt! ;)
    Tja ob sich Sherry wieder mit ihren Freundinnen versöhnt? Wer weiß.... ich persönlich fände das echt toll , aber ich bin echt gespannt was weiterhin passiert, deshalb werde ich auch jede neue FS lesen! :rollauge
    Besonders gut gefallen mir aber die Bilder! :rolleyes
    Und überhaupt der Text und die Gedanken von Sherry.
    Einfach super! :D
    Also ich warte auf deine nächste FS! ;)
    LG
    Die Sarah :deppen

  • *geducktinthreadreinhusch*
    Hallo ... ^^'


    Ich glaube, so eine lange Pause gab's noch nie. Mein Gott, das ärgert mich. Aber für die lange Warteziet gibt's heute eine besonders lange FS mit insgesamt 52 Fotos! Dass es sich so lange hingezogen hat, lag einerseits an der hohen Anzahl der Bilder und andererseits an den verschiedenen Orten, an denen die Fotos gemacht werden musten. Fast die Hälfte der Fotos, wenn nicht noch mehr, mussten auf zwei Gemeinschaftsgrundstücken gemacht werden und auf dem einen Grundstück waren aufgrund von mangelnder Anzahl freiwilliger Sims andere nötig und somit auch der Transport dorthin. Das war vllt ne Hektik! Aber es ist vollbracht! Ich bin total stolz! :p
    An dieser Stelle nochmals ein großes Lob an Simsfan2003, die mir jederzeit Bilder bearbeitet, wenn's denn nötig ist. Auch heute sind wieder welche dabei. Vielen Dank!


    Jetzt noch schnell die zwei Kommis beantwortet ...
    @Sternchen& Co.: Da freu ich mich aber, dass dir die FS gefallen hat. Welches letzte Bild meinst du denn? Das mit dem Kamin oder das Allerletzte?
    @Simfan2003: Leute, bringt mich nicht in Verlegenheit! *insidergrinsen*


    ... und ab dafür:

    Nach zwei Wochen, in denen sie nichts von Sherry gehört hatten, plagte Morgan und Astrid immernoch ihr schlechtes Gewissen. In den ersten Tagen hatten sie sich noch nicht einmal getraut auch nur bei ihr anzurufen. Als sie es dann aber versucht hatten, mussten sie sich mit eisiger Stille am anderen Ende der Telefonleitung zufrieden geben. Obwohl von 'zufrieden sein' keine Rede sein konnte. Astrid meinte sogar einmal ein leises Schluchzen zu hören.



    Jetzt, wo sie im Schwimmbad am Beckenrand standen, fragten sie sich, wie sie wieder an ihre Freundin herankommen sollten. Sie waren völlig ratlos. Als Morgan plötzlich Zedric mit einem ihr unbekannten Mädchen auf sich zukommen sah, schöpfte sie neue Hoffnung:
    „Astrid, sieh mal! Zedric! Vielleicht kann er uns weiterhelfen. Er ist immerhin ihr Bruder!“
    „Einen Versuch ist es wert!“
    Astrid war zwar weit weniger hoffnungsvoll, wollte aber nicht riskieren diesen vielleicht letzten Weg zu verlieren.



    Zedric hingegen hätte auf diese Begegnung verzichten können:
    „Was weiß ich, was sie die ganze Zeit treibt.“
    „Aber du bist immerhin ihr Bruder.“
    „Und? Wenn ich sie anrufe, nimmt sie überhaupt nicht ab und lässt mich vor der Tür stehen, wenn ich sie besuchen will.“
    Astrid und Morgan waren sichtlich enttäuscht. Die Situation war wohl schlimmer, als sie gedacht hatten.
    „Ist jetzt noch was? Ich hab nämlich noch wichtigeres vor!“, meinte Zedric mit einem Kopfnicken in Richtung des jungen Mädchens.



    Ohne eine Antwort abzuwarten, machten sich die zwei jungen Leute davon. Während Morgan ihnen mit genervtem Blick hinterhersah und „Kleiner Casanova!“ murmelte, blickte Astrid beiläufig zur Seite, um den Kopf ruckartig sofort wieder in dieselbe Richtung zu drehen. Hatte sie das wirklich gerade gesehen? Das konnte doch nicht sein!
    „Morgan? Morgan, schau mal da.“
    „Was denn? Was soll da sein?“
    Astrid hatte sich für einen kurzen Moment Morgan zugewandt und drehte sich nun wieder in die entgegengesetzte Richtung. Doch da war niemand mehr.
    „Hinter den Palmen stand doch eben noch ... aber ... wie kann das sein?“


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  • „Astrid, wer soll da gestanden haben?“
    „Na, Jayson ... mit einer Frau.“
    Morgan musste nach Worten ringen:
    „Ach was, das kann nicht sein. Du musst dich geirrt haben!“
    „Also ich weiß ja nicht.“



    „Ich aber. Und jetzt komm! Wir sind schließlich zum schwimmen hierher gekommen und das würde ich dann auch gerne noch machen.“
    Mit diesen Worten schob sie Astrid Richtung Schwimmbecken und als diese nach ein paar Sekunden immernoch verständnislos dastand, schubste sie sie ins Wasser.


    ~~~~ ~~~~ ~~~~

    „In Ordnung, Mademoiselle Tencher. Wir werden nun die Stimmen zählen. Bis dahin können Sie sich eine Pause gönnen. Ich werde nach Ihnen schicken lassen, sobald es weitergeht.“
    „Vielen Dank.“
    Vanessa war heilfroh, endlich eine Pause einlegen zu können. Sie liebte ihren Job, doch während der Wahlen war sie durchgehend gestresst. Sie bahnte sich einen Weg durch die ganzen Politiker hindurch und entschloss sich in den Hof des Einkaufscenters zu gehen. Dort hatte sie ihre Ruhe und konnte sich wenigstens ein paar Minuten lang entspannen. Das dachte sie zumindest.



    Denn nicht lange nachdem sie sich auf eine Bank in der Nähe des kleinen Brunnens gesetzt hatte, bemerkte sie ein junges Paar. Sie ging einfach mal davon aus, dass es ein Paar war. Sie schienen sich auf jeden Fall sehr gut zu verstehen. Für Vanessa war das kein neues Bild: junge Paare oder Gruppen von Jugendlichen, die ihre Freizeit im Einkaufscenter verbrachten. ‚Ein Glück, dass es überhaupt gebaut wurde. Cannes ist modern, aber nicht abweisend. Hier fühlt man sich wohl. Besonders die Jugendlichen. Wenn sie sich hier aufhalten, muss ich mir wenigstens keine Sorgen mehr darum machen, dass sie irgendwelche Wände mit Graffiti zuschmieren.‘


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  • Ihr Blick blieb noch einige Zeit auf dem jungen Paar und ihrem Glück hängen, als Vanessa vor Schreck beinahe seitlich die Bank heruntergefallen wäre. Ein kleiner Junge war angerannt gekommen und auf die Bank gesprungen. Während seine Mutter angelaufen kam und sich für ihren Sohn bei Vanessa entschuldigte, was selbige mit einem gutmütigen Lächeln abtat, setzte sie ihre Gedankengänge fort.



    Sie schweiften zu Sherry ab. Astrid hatte ihr vorhin am Telefon erzählt, was sie ihm Schwimmbad von Zedric erfahren hatten. Vanessa sah keinen Ausweg mehr. Sie hatten alles versucht: Anrufe, Besuche, sogar einen Brief hatten sie ihr geschrieben, aber der blieb natürlich ohne Reaktion. Und dass Sherry nun noch nicht einmal ihrem Bruder Aufmerksamkeit schenkte, ließ sie nahezu verzweifeln. Inzwischen hatte sie ihren Blick erneut auf das Paar gerichtet.



    Sie saßen auf einer Bank auf der gegenüberliegenden Seite des Brunnens, so dass Vanessa durch das spritzende Wasser vom Brunnen bisher nur die Frau richtig sehen konnte. Mit einem Mal wurde der etwas abwesende Blick von ihr scharf und konzentrierte sich nun ganz konkret auf die zwei jungen Leute auf der Bank, um genauer zu sein, auf den jungen Mann.



    Er hatte sich etwas herübergebeugt und der Brunnen verbarg nicht länger sein Gesicht. Vanessa schüttelte einmal heftig ihren Kopf und sah anschließend wieder über den Hof hinweg, denn sie konnte nicht fassen, wen sie da sah.


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  • „Wenn ich’s dir doch sage! Er saß da! Ich bin doch nicht blind, Morgan.“
    Vanessa hatte sich augenblicklich ins Foyer zurückgezogen, um Morgan anzurufen. Gerade als sie wieder etwas sagen wollte, kam ihr ein Herr entgegen, den sie bereits von den Vorbereitungen zur Bürgermeisterwahl kannte. Er bemerkte das Handy und zeigte Vanessa, dass es weiterginge und sie kommen solle.
    „Hör zu, Morgan. Wir treffen uns in zwei Stunden im Foyer vom Einkaufscenter. Und bring Astrid mit.“


    ~~~~ ~~~~ ~~~~

    Nach den Wahlen saßen Vanessa, Astrid und Morgan im Foyer auf einer der Bänke, die den Türen zum Hof abgewandt waren. Vanessa hatte gerade von ihrer Beobachtung von vor knapp zwei Stunden erzählt. Morgan sah Astrid an, die vielsagend zurückblickte. Vanessa schien das überhaupt nicht mitzubekommen. Sie schaute sich die ganze Zeit nach dem jungen Paar um. Astrid setzte zu ihrer Erzählung an:



    „Vanessa, du bist dir wirklich ganz sicher, ja? Denn heute morgen im Schwimmbad, naja, da haben Morgan und ich, wir beide also, wenn man’s genau nimmt nur ich, also habe ich, heute Morgen, da waren wir im Schwimmbad, auch ... naja, genau das gesehen wie du.“
    „Bitte was?!“
    Vanessa hatte sich ruckartig ihren beiden Freundinnen zugewandt.
    „Ihr habt Jayson mit dieser anderen Frau gesehen?“



    „Ja, das heißt, nur ich. Morgan hat leider etwas zu spät ge ...“
    Mitten im Satz stockte Astrid und blickte unkonzentriert an Vanessa vorbei. Dort waren sie. Die beiden, die sie alle drei schon gesehen hatten. Da gingen gerade Jayson und die unbekannte Frau! Sie brachte lediglich ein einziges Wort heraus und zeigte in die Richtung der beiden:
    „Da.“


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    Ich hab dich relativ gern!
    Ich hab dich relativ gern!
    Vielleicht sogar ein bisschen mehr,
    ich mag dich relativ sehr!
    So im Vergleich, an und für sich ...
    Ja ok, schon gut - ich liebe dich!


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  • Als Vanessa sich umwandte, war Morgan bereits wutentbrannt aufgesprungen und marschierte entschlossen auf die beiden jungen Leute zu. Weder Vanessa, noch Astrid vermochten sie aufzuhalten, was sich in der großen Menschenmenge sowieso als schwierig herausstellte.
    „Es ist schon ein kleines Wunder, dass du die beiden da hinten sehen konntest. Immerhin sind zwei einzelne Personen nicht so leicht zu finden. Aber jetzt müssen wir erstmal Morgan hinterher. Wer weiß, was sie mit dem Kerl anstellt!“



    Jayson und die junge Frau an seiner Seite amüsierten sich gerade über einige kleine Kinder, die verzweifelt versuchten ihr Papierboot im Brunnen schwimmen zu lassen. Sie hatten ihnen nur kurz vorher erklärt, dass sie das nur schaffen würden, wenn sie fest daran glaubten. Sie beide fanden es einfach wunderbar, dass kleine Kinder alles ausprobierten, auch wenn es noch so oft schiefgeht. Sie haben dabei einen Optimismus, den man nicht zu brechen vermag.



    Gerade wollten sie nochmals zu den Kindern gehen, als die beiden plötzlich eine laute Frauenstimme vernahmen, die immer näher kam. Jayson hätte diese Stimme unter hunderten erkannt: Morgan. Mit erstauntem Blick drehte er sich um – und im selben Augenblick war Morgan nur noch wenige Schritte von ihm entfernt. Da stand sie vor ihm, mit einem wutverzerrten Gesicht und blitzenden Augen.



    „Du Mistkerl, wie kommst du eigentlich dazu solche Aktionen hier zu starten? Haust einfach ab, hinterlässt ihr lediglich einen Brief und sonst nichts! Du hättest sie zum Beispiel wecken können! Ruhe! Ich rede! Sie hat uns nicht einmal von einem Anruf oder ähnlichem erzählt! Das macht sie sonst immer! Und mit ihr verkracht haben wir uns deinetwegen auch noch! Du widerst mich an!“


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    Ich hab dich relativ gern!
    Ich hab dich relativ gern!
    Vielleicht sogar ein bisschen mehr,
    ich mag dich relativ sehr!
    So im Vergleich, an und für sich ...
    Ja ok, schon gut - ich liebe dich!


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  • Ehe Jayson etwas erwidern konnte, hatte Morgan sich auf dem Absatz umgedreht und war davongestürmt, direkt an Vanessa und Astrid vorbei, die ihr sofort hinterher liefen.



    Unsicher schaute die junge Frau die umstehenden Passanten um, die mit einem erstaunten Ausdruck im Gesicht stehengeblieben waren, während ihr Begleiter immernoch mit offenem Mund in die Richtung starrte, in die die aufgebrachte Morgan verschwunden war. Er schien nicht fähig auch nur ein Wort hervorzubringen.



    Astrid und Vanessa versuchten verzweifelt sich einen Weg durch die Menge zu bahnen, jedoch vergeblich.
    „Vanessa, das bringt nichts! Lass uns zurückgehen.“
    „Das wird wohl das beste sein.“
    Enttäuscht blieb Vanessa mitten im Foyer stehen. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wohin ihre Freundin gehen wollte. Aber nun mussten sie erst einmal mit Jayson sprechen. Er stand wahrscheinlich noch völlig perplex an derselben Stelle.


    ~~~~ ~~~~ ~~~~

    Die sanften Töne des alten Klaviers hallten durch den Flur. Einzelne Tasten waren mit Tränen benetzt, doch das störte Sherry nicht. Sie konzentrierte sich voll auf die Musik, als die Türklingel sie abrupt aus ihren Gedanken riss. Doch statt die Tür zu öffnen, spielte sie stur weiter. Das Klingeln wiederholte sich, doch jedes Mal schüttelte Sherry unwirsch den Kopf, als wolle sie den Gang zur Tür ablehnen. Ein paar kleine Kieselsteine, die das Fenster in ihrer Nähe trafen ließen sie vollends hochschrecken. Die junge Frau ließ die Arme in den schoß sinken und wartete.


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    Ich hab dich relativ gern!
    Ich hab dich relativ gern!
    Vielleicht sogar ein bisschen mehr,
    ich mag dich relativ sehr!
    So im Vergleich, an und für sich ...
    Ja ok, schon gut - ich liebe dich!


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  • Da hörte sie von draußen eine ihr bekannte Stimme, der Postbote. So wie es schien, verjagte er gerade ein paar Kinder, die die Kiesel ans Fenster geworfen hatten. Der Postbote. Er konnte nichts von ihr wollen, nichts, was sie verletzen würde. Sherry stand auf und ging den Flur entlang zur Tür. Nach dem Besuch von Vanessa, Astrid und Morgan hatte sie ihre Mutter gebeten, für eine Zeit lang bei einer der drei zu wohnen. Ob es ihnen allen passte oder nicht, war ihr vollkommen egal gewesen.



    „Guten Tag, Sherry! Wie geht es Ihnen? Habe ich Sie gestört?“
    Sherrys Stimme war nur ein leises Flüstern, nicht mehr:
    „Nein ... nein, haben Sie nicht.“
    Sie wollte den netten Monsieur Messadi nicht mit ihren privaten Sorgen belasten, deshalb zwang sie sich zu einem Lächeln.
    „Ich habe hier einen Brief von Ihrem Cousin aus Monaco.“
    „Von Jean-Luc?“
    „Wenn sie dort keinen anderen Cousin haben.“
    Monsieur Messadi begann fröhlich zu lachen. Sherry mochte sein Lachen.



    Jedes Mal, wenn er ihr Briefe oder Pakete brachte, war er stets gut gelaunt und hatte einen witzigen Spruch auf den Lippen. Sie freute sich immer, wenn er kam und sie ein wenig miteinander reden konnten. Lange blieb der Postbote allerdings nicht. Er war sehr darauf bedacht, die Post pünktlich und zur Zufriedenheit der Sender und Empfänger zu überbringen.
    „Danke, vielen Dank.“
    „Immer wieder gerne. Entschuldigen Sie, aber ich habe es etwas eilig. Die liebe Madame Salmon hatte wieder viel zu erzählen. Bis zum nächsten Brief!“



    Zurück im Haus öffnete Sherry den Brief eilig. Das war eine wunderbare Ablenkung von all diesen Problemen, die ihr nur traurige Tage und gestresste Nerven beschert hatten. Der Brief war kurz und bündig Nachdem sie die letzten Zeilen gelesen hatte, blickte Sherry auf, faltete den Brief zusammen und steckte ihn zurück in den Umschlag, den sie in der Tasche ihrer Jacke verschwinden ließ. Als sie nach wenigen Minuten, die sie in der oberen Etagen verbracht hatte, wieder nach unten kam, schnappte sie sich im vorbeigehen die Jacke und verließ das Haus mit einem Koffer.


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  • ~~~~ ~~~~ ~~~~

    „Jayson? Was ... war das?“
    Der junge Mann rang nach Worten, fand aber keine. Stattdessen blickte er verwundert die beiden Frauen an, die da auf sie beide zueilten. Vanessa und Astrid blieben vor den beiden stehen, Astrid war allerdings völlig aufgelöst. Ganz im Gegensatz zu Vanessa, sie behielt den Überblick:
    „Das war jetzt wirklich alles etwas überstürzt, aber wieso musste das denn bloß so kommen? Könntest du uns bitte erklären, was das alles soll, Jayson?“



    Doch er antwortete nicht. Er sah Vanessa nur mit großen Augen an. Er war sichtlich sprachlos. Seine Begleiterin ergriff das Wort und wandte sich an ihn:
    „Jayson. Zwei Fragen hätte ich jetzt schon. Erstens, wer sind diese drei Frauen, wenn du mir das freundlicherweise beantworten könntest. Und zweitens, was ist hier überhaupt los?“



    „Das wüsste ich auch gern. Aber erstmal ... das sind Astrid und Vanessa. Und diese etwas aufgebrachte ... ziemlich wütende Frau von eben, heißt Morgan. Was sie von mir wollte, weiß ich allerdings auch nicht.“
    „Ah ok.“
    Während Jayson die Frauen einander bekanntmachte, hatten diese sich zugenickt und angelächelt. Auch wenn es Astrid und Vanessa ein wenig schwer fiel. Nun fragte sie die beiden:
    „Was war denn mit Morgan los? Sie war ja nicht mehr zu halten!“



    „Einen Moment bitte noch. Würdest du uns dann bitte noch die junge Dame hier vorstellen?“
    Vanessa wollte nichts erzählen, bevor sie nicht wusste, mit wem sie es zu tun hatte.
    „Natürlich. Entschuldigt. Das ist Beth, meine Schwester.“


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  • ~~~~ ~~~~ ~~~~

    Morgan eilte die Treppen hinunter bis zur Metrostation. Die Untergrundbahn war gerade eingefahren. Stetig rempelte die aufgeregte Frau fremde Leute an, die sich lautstark darüber beschwerten. Doch das störte Morgan nicht, sie hoffte nur, dass sie etwas mehr Glück hatte als bisher.


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    „Was?!“
    Astrid und Vanessa trauten ihren Ohren nicht. Vanessa war ein paar Schritte umhergetaumelt als wäre sie total benommen. Astrid rang um Fassung:
    „Deine Schwester?“
    „Meine Schwester.“
    „Vanessa, wir haben ein Problem.“
    Beth schien zu verstehen: „Wegen Morgan?“


    ~~~~ ~~~~ ~~~~

    Da stand sie nun. Ganz allein auf dem Bahnsteig. Als kleines Mädchen hatte sie immer Angst gehabt ihre Mutter und ihren Vater hier zu verlieren. Und nun das. Niemandem hatte Sherry Bescheid gesagt. Sie war auf sich allein gestellt, zumindest für die nächste Stunde im Zug. Sobald der Zug da war, gab es kein Zurück mehr.


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    „Das darf nicht wahr sein! Und wo ist Sherry im Moment?“
    Jayson war nach dieser Erklärung völlig entgeistert. Auch die junge Frau schien ihre Fassung verloren zu haben. Ihre Augen sprachen Bände.


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