Überraschung! noch ne Story. Allerdings werd ich mir bei der hier wohl immer mal wieder ne menge zeit lassen... also bitte nicht drängeln. ich stell sie auch noch in einem anderen Forum online, nur damit sich keiner Wundert.... ach ja: her mit den Kommis
Diese Geschichte hat absolut gar nichts mit irgendeiner Serie zu tun (falls es tatsächlich eine Serie mit dem Titel geben sollte...) Ich besitze nämlich nicht mal einen Fernseher -.-
Dark Angel – Liebe deinen Feind
Teil I
Eine klare Septembernacht. Gekleidet in Lack und Leder, immer weiter, zum Bordell. Sie betrachtet noch einmal das Foto in ihren Händen, um keinen Fehler zu machen. Sie wird keinen Fehler machen, sie hat noch nie welche gemacht. Auf hohen Absätzen geht sie über das Pflaster. Das Licht scheint durch die kleinen Fenster, sie hört die Huren künstlich lachen.
Der Türsteher steht vor dem Bordell, ganz steif, wie eine Statue. Ein großer Mann mit breiten Schultern und kräftigen Armen. Er schweigt, sagt kein Wort, als sie den Weg zur Tür des Bordells einschlägt. Skeptisch zieht er die Brauen zusammen, als er sie sieht. "Ihr Huren denkt wohl, ihr könnt kommen, wann ihr wollt! Los, leg nen Zahn zu, die Kunden warten nicht gerne!" knurrt er unfreundlich.
Gleichmäßig geht sie weiter, sie hat keine Angst vor ihm... er wäre ein leichter Gegner. Er öffnet ihr die Tür und sie tritt ein. Mit aufmerksamen Blicken verschafft sie sich in Sekunden einen Überblick. "Zimmer 12! Er ist immer auf Zimmer 12!" rief 'Lucy' unter Tränen, als sie sie folterte, um die nötige Information zu bekommen.
Zwischen vielen leicht bekleideten, zugekoksten Huren hindurch, wählt sie zielstrebig den Weg zu den Zimmern. Die Treppe hinauf, den Gang entlang. Sie sieht sich kein einziges Mal um, sie weiß, dass sie hier niemandem aufgefallen ist. Zimmer 12. Sie öffnet die Tür und tritt ein. Auf dem Bett wartet bereits ein Mann auf sie. "Du bist nicht Lucy!" sagt er verärgert "Ich hatte Lucy bestellt, wo ist sie?"
"Lucy ist verhindert." Antwortet sie kühl, Lucy ist tot. "Ich springe heute für sie ein, auf Empfehlung vom Chef persönlich. Ich bin Cindy." Sie kommt zu ihm ins Bett. "Ich hoffe, du taugst was, Cindy. Ich bin ein einflussreicher Mann!" sagt er drohend und sie nickt. "Na, dann zeig mal, was du kannst, Cindy... und streng dich an!"
Sie schenkt ihm ein eiskaltes Lächeln und fängt an, ihn zu verführen. Ohne dass er es bemerkt, sucht sie an seinem Körper nach dem letzten Hinweis – eine Narbe, um sicher zu sein. Sie findet sie. Sie zieht das Messer aus ihrem Top und mit einem schnellen, sauberen Schnitt schlitzt sie ihm den Hals auf. Panisch reißt er die Augen auf und fasst sich an den Hals. Schreien kann er nicht, sie hat seine Stimmbänder durchtrennt.
Sie verschwendet keine Zeit, seinen Todeskampf zu überwachen. Sie weiß, er wird bald verblutet sein. Ohne ein Wort zu sagen, verlässt sie das Zimmer, schließt die Tür hinter sich und schlägt den Weg zu den Duschräumen ein. Niemand begegnet ihr auf dem Gang, alles verläuft gut. Zwei der Prostituierten schlängeln sich an ihr vorbei, als sie den Duschraum betritt.
Sie lachen und kichern über schlechte Witze, die sie sich erzählt haben, während sie ihre Drogen nahmen. Es stinkt nach Urin und aufdringlichem Parfum. Schäbige Fließen und schmutzige Waschbecken. Sie sieht sich um und prüft jede der verdreckten Toiletten, um sicher zu gehen, dass sie alleine ist. Dann beginnt sie, das Make-Up zu entfernen.
Anschließend schließt sie sich in einer der Toiletten ein und zieht sich um, nimmt die Perücke ab. Ihre Kleidung wirft sie mitsamt den falschen Haaren in die Toilette und zieht ein kleines Fläschchen aus ihrer Tasche, welche sie daraufhin ebenfalls hinein wirft.. Sie träufelt ein paar Tropfen in die Schüssel und mit einem leisen Zischen zersetzt die Säure die Beweise.
In dem Moment, als sie die Spülung betätigt, ertönt ein Schrei. Jemand hat ihn gefunden. Vor der Tür kommt Stimmengewirr auf, schnelle Schritte eilen am Duschraum vorbei. Ganz ruhig verlässt sie den Raum und macht sich auf den Weg zum Ausgang. Niemand beachtet sie, der Türsteher wünscht ihr freundlich einen schönen Abend, als sie an ihm vorbeigeht.
Er hält sie für eine frustrierte Geschäftsfrau... mit gleichmäßigen Schritten geht sie weiter, während im Bordell das Chaos ausbricht. Sie biegt um die Ecke und steigt auf ihr Motorrad. Gerade als Krankenwagen und Polizei eintreffen, fährt sie los. Niemand hält sie an, ganz ruhig fährt sie an ihnen vorbei und verlässt den Ort des Geschehens.
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geht gleich weiter