Fabergé und die Zeitreisen [beendet]

  • Wie ich Dir ja versprochen hatte habe ich Deine Geschichte heute zuende gelesen. Ich ärgere mich gerade darüber dass ich nicht schon viel früher hier reingeschaut habe denn Deine Geschichte ist traumhaft. Ich glaube ich habe noch keine Fotostory gesehen deren Bilder so ins Detail gehen.
    Das Video ist sehr süß und Dein schöner Gesang stellt die Szenen sehr romantisch dar.
    Ich freue mich darauf mehr von Fabergé und Gloria zu lesen.


    LG Mila

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  • Weiß gar nicht, was ich sagen soll!


    Ich les ja nun schon einige Zeit die Geschichten aus der Sims 2 Welt, zum Selber-Schreiben fehlts Talent. Macht nix.
    Und ich hab überlegt, mit Sims 1 ganz aufzuhören, das 2er bietet ja soviel mehr Möglichkeiten.
    Wollts sogar schon deinstallieren. Aber jetzt hab ich deine GEschichte (endlich zuende) gelesen und ich werd es drauf lassen. Hab sogar wieder richtig Lust bekommen.
    DU hast soviele Ideen, und kannst die auch so fantasievoll umsetzen. DAs kann ich nur bewundern.
    Genau wie deine Bilder. Muss ich Mila zustimmen, du achtest wirklich auf jede Kleinigkeit.
    Ok, wenn du Fotograf bist, dann weißt du, wie man Bilder bearbeitet, aber ich hätt doch nie gedacht, dass man mit Sims1Snapshots solche DInge anstellen kann.
    Oder Videos machen?
    Und das hast echt du gesungen? Klingt toll!


    Dein Fabergé ist aber ganz schön beschäftigt, oder? Über das Paradoxon der Zeit müsste er doch eigentlich Bescheid wissen. Und wenn er den Gral findet und nach Camelot bringt, Mann, der ändert doch die ganze Menschheitsgeschichte! Hat der sich das gut überlegt?
    Ist was anderes, als einem Mann das Leben zu retten, selbst wenn ders verdient hat.
    Und dann weiß man ja auch nicht, was der Bösewicht im alten Rom noch alles anstellt.
    Wird spannend, und ich freu mich drauf!

  • Zu später Stunde noch ein Update - die vielen, netten Einträge beantworte ich morgen. Guts Nächtli


    EDIT: Der versprochene Nachtrag
    @an alle Leser
    Danke fürs vorbeischauen und lesen auch wenn ihr keinen Kommentar dagelassen habt. Ich hoffe dass die heutige Fortsetzung genauso spannend für Euch ist.


    NathSkywalker
    Es stimmt – die letzte Folge klang doch wirklich wie ein Happy End. Dass mit dem eingewöhnen ist natürlich so eine Sache. Für meinen eigenen Vater ist der Computer ein rotes Tuch, ich könnte ohne Computer und Internet nicht meinen Lebensunterhalt verdienen und mein hat Sohn Chat-Freunde und bestellt sich sogar seine Schuhe übers Internet. Drei Generation und ihr Verhältnis zur Technik. Aber davon wie man Pyramiden baut, sich über hunderte Meilen ohne technische Hilfsmittel mit Auslegerbooten in Polynesien zurechtfindet oder alá Robinson in der Wildnis überlebt haben wir keine Ahnung. Die Leute im Altertum waren nicht blöder als wir – es waren nur andere Umstände – andere Techniken gefragt. Ich denke jeder Mensch kann sich anpassen – sicherlich aber nicht so schnell wie Gloria in der Story.
    Danke für das Lob zum Video. Nachdem mir Reporterin Bell während ich Urlaub war so eine schöne Stadtkulisse gebaut hat und über 50 Bilder gesandt hat musste ich einfach irgendwie so viel zu möglich zeigen. Und natürlich war es für mich eine Herausforderung, denn ein Video in dieser Form hab ich noch nie gemacht. Als keines Dankeschön hab ich sie in der Combo eingebaut – und aufmerksam wie du bist ist dir das nicht entgangen.


    Nerychan
    Das mit dem Video war nicht einfach – obwohl es ja nicht wirklich ein Video ist. Eher eine Bilderschau mit Ton gemischt mit Animationen. Zumindest bin ich draufgekommen wie man Animationen vertonen kann. Irgendwer wollte einmal im Forum wissen ob das geht. Ich denke Anfang des 20. Jahrhundert ist die Welt anders geworden, hektischer, oberflächlicher – wohlfühlen ist für Gloria nicht drinnen. Tja die Grals-Geschichte – was ist wirklich wahr daran oder ist alles nur Geschichte? Fabergé wird es herausfinden *zwinker*


    sinni
    Schön dass du meiner Einladung zum Video gefolgt bist. Du bist SUPER. „Welcher Art von Gral sie finden“ Das ist genau der richtige Wort – finden werden sie schon was, aber was? Lasst euch überraschen. In einem Chor hab ich nur in der Schule gesungen – zumindest bist zum Stimmbruch. Flöte spielen war ein Horror und meine Musiklehrerin hat gesagt ich hab Schweinsohren und kein Gefühl für Musik. Das ist über 25 Jahr her. Heute ist Flöte kein Problem, keyboarden und singen lustig und wenn es mir Spaß macht versuche ich leichte Begleitungen mit der Gitarre. Nur Hausmusik und eine nette Entspannung.


    Mila
    Und ich freue mich jemand gefunden zu haben der trotz Sims 2 hier noch vorbeischaut. Ich hab ein wenig im Forum gegraben und deine tolle Einser-Stories gefunden. Kompliment. 20.000 bis 30.000 haben da die besten Stories erreicht. Ein kleiner Nachteil ist es da schon hier im Einser-Forum ganz alleine zu schreiben. Deshalb bin ich froh über jeden der die Story findet und mag. Und das sind doch nicht so wenige *freu*


    Alisonde
    Dass meine Fotostory dich bewegt hat Sims 1 nicht zu deinstallieren finde ich cool. *grins* Ich finde ja dass beide Spiele ihren Reiz haben nur bei Sims 1 ist es leichter Skins, Objekte oder andere Texturen zu basteln und einzubauen. Müsste ich Fabergé mit Sims 2 machen ich würde nicht wo ich die passenden DL´s herbekommen soll. Fasziniert bin ich bei Sims 2 von den vielen Perspektivmöglicheiten und Beleuchtungseffekten. Da muss ich oft sehr lange an der Bildbearbeitung sitzen um ein ähnliches Ergebnis zu erhalten.
    Fabergé kennt sich mit dem Paradoxon-Zeit gut aus und keine Panik – er amcht schon nix verkehrtes dass sich Alisonde in Luft auflöst *schmunzel* Eines kann ich dir aber verraten – den fiesen Bloddy trifft er wieder, auch wenn er nicht will. Viel Spaß noch und bis bald.


    ABER JETZT GEHT ES LOS



    „Buuuh, Alexander wo sind wir bloß gelandet. Hier ist es ja stockdunkel. Ich sehe nicht einmal die Hand vor den Augen“, fragte Gloria zaghaft.
    „Tut mir leid, ich weiß es nicht. Diese Maschine macht manchmal was sie will. Wenn die Berechnungen richtig sind müssten wir aber am Zielort sein“, blieb Fabergé ruhig.
    „Aber hier kommen wir nicht weiter. Wir sehen nichts und wer weiß was hier für Gefahren lauern“.
    „Beruhige dich wieder Gloria. Es kann nichts passieren. Im Notfall steigen wir in die Zeitreisekapseln und flux sind wir wieder zu Hause. Gewöhnen wir uns einmal an die Dunkelheit, vielleicht können wir erkennen wo wir sind. Im Freien sind wir glaube ich nicht, denn trotz Neumond müsste man zumindest die Sterne sehen“



    Die scheinbar missliche Lage war für Fabergé bis zu einem gewissen Grad kalkulierbar. Wegen des Osterfeststreit und vielen, widersprechenden Meinungen kam der Wissenschaftler zum Schluss an die Wurzeln zu gehen und berechnete den Todestag des Heilland mit dem jüdischen Mondkalender. Derselbe Tag an dem er das jüdische Passah feierte und seinen Nachfolgern den gesuchten Kelch reichte. Nach seiner Berechnung war dies Ende März des Jahres 33 – in Israel 14. Nisan genannt. Vollmond. Um ja nichts zu verpassen wählte er daher den 1. Nissan für ihre Ankunft – Neumond.



    Warum es komplett stockdunkel war erklärte dies aber nicht. Auffallen würden er und Gloria keinesfalls denn zum jährlichen Passahfest kamen alle Juden nach Jerusalem. Fremde gab es daher massenweise in der Stadt. Und nachdem sich die beiden Zeitreisenden zuerst im Solarium eine hübsche Bräune zulegt hatten würden sie mit ihren Kostüme als waschechte Einheimische durchgehen. Das war auch nötig um Nahe genug an den Kelch heran zu kommen. Die Juden hatten nämlich die Eigenart nur unter ihresgleichen enge Kontakte zu pflegen. Total verachtet hingegen wurden die römischen Besatzer.



    „Alexander ich denke wir sind im einem Keller oder so was ähnlichen“, versuchte Gloria krampfhaft die Dunkelheit mit ihren Blicken zu durchschneiden.
    „Könnte sein“, tastete Fabergé vorsichtig um sich. Der Geruch abgestandener Luft ließ keinen Zweifel zu dass hier tagelang keine Frischluft herein kam. Feuchtigkeit wie in einem Keller gab es aber nicht, sondern nur drückende Hitze.
    „Meinst du nicht wir sollten umkehren?“, fragte Gloria besorgt.
    „Nein, warte noch. Ich glaube wir sind in einer Art Höhle. Für die Zeitreisekapseln könnte ich mir kein besseres Versteck vorstellen. Wir müssen nur noch den Ausgang finden“.
    „Sofern es überhaupt einen gibt…“



    Langsam tasteten sich Alexander und Gloria durch die Dunkelheit. Der Boden war steinig und die Wände waren aus behauenem Fels. Je länger sie in der Dunkelheit waren desto mehr Umrisse konnte sie ausmachen – und – die Luft wurde immer schwerer und stickiger. Ja es machte sich ein süßlich, fauliger Geruch breit. Plötzlich ertastete Gloria eine Ausbuchtung in der Felswand und Alexander glaubte Leinentücher ertastet zu haben.



    „Verdammt. Ich weiß wo wir sind. Wir sind direkt in einer Gruft gelandet und der erbärmliche Geruch stammt von einer Leiche“, rief Fabergé entsetzt.
    „Arrrgh. Ich will hier weg. Der Gestank ist nicht auszuhalten und wenn wir hier bleiben handeln wir uns noch die Pest ein. Bitte komm doch, Alexander“.
    „Du hast recht. Diese Reise war ein Fehlschlag und all meine mühevollen Berechnungen umsonst. Komm, gehen wir zurück und fass bloß nichts mehr an“



    Auf dem halben Weg zurück in den hinteren Teil der Höhle, die offensichtlich als Gruft genutzt wurde, glaubte Fabergé ganz leise Stimme zu vernehmen.
    „Stop. Sei ganz still. Da ist etwas“, flüsterte Fabergé.
    „Ja, der Tod der seine Sense wetzt“, bibberte Gloria.
    „Nein, sei still. Stimmen… und ein Grummeln“
    Plötzlich wurde das Grummeln lauter und Licht fiel in die vermeintliche Gruft.



    Das Licht war im Moment so hell dass die beiden ihre Augen mit den Händen schützten und nur leicht blinzeln konnten. Tatsächlich es war eine Gruft und vorne rechts sahen sie in einer Nische eine Mumie. Vom Eingang her drang heiße, trockene Luft herein und vertrieb den süßlichen Leichengeruch. Von fern klangen dumpfe Männerstimmen und wie es schien waren auch weinende Frauen zu hören. Wo war Fabergé nur hinein geraten? Wenn er sich jetzt absetzte würde er es aber nie erfahren.
    „Komm Gloria, gehen wir weiter nach hinten“, brannte die Abenteuerlust mit Fabergé vollends durch. Gloria schluckte nur und klammerte sich an seine Seite.

  • Das Warten hat sich gelohnt, anders kann man es gar nicht sagen. Es wurden ja Tausende von Kostümen, usw. geschneidert und dafür ging es dann doch recht schnell, ich hatte gedacht, wir müssten noch ein bisschen warten, nachdem ich den Newsflash gelesen habe.
    Die Bilder gehören zu den besten, die ich bisher gesehen habe, Glorias Outfit ist einfach perfekt, es ist alles wunderbar auf einander abgestimmt.
    Der Teil mit den Zahlen ist für mich zwar unverständlich, aber dafür ist das Bild dazu sehr schön. Du hast dir wirklich zu jedem Detail Gedanken gemacht -- wer denkt schon an das Solarium? Und toll ist, dass man erkennt, dass Gloria und Fabergé gebräunt sind, vor allem Glorias Gesicht sieht auf dem Bild sehr schön aus.
    Ich glaube, Fabergé hat sich verrechnet, die Gruft, das Licht, ich habe das Gefühl, sie sind zu spät und werden gleich Zeugen von Jesus’ Auferstehung.

    Meine Fotostory:

  • NathSkywalker
    Das Warten fiel kürzer aus weil SimFreaks und Simmarillion die passenden Skins für Frauen hatten und ich nicht selbst basteln musste. Natürlich war eine Anpassung notwendig aber die war nicht so aufwendig.
    Wegen den Zahlen wollte ich bewusst nicht ins Detail gehen weil die Story lesbar und keine wissenschaftlich begründete Abhandlung werden soll. Weltliche wie religiöse Aufzeichnungen lassen aber den Schluss zu dass Jesus am 14. Tag des jüdischen Monats Nisan im Jahr 33 gestorben ist. Nach dem jüdischen Mondkalender fiel dieser Gedenktag, an den Auszug aus Ägypten, auf einen Vollmond-Tag.
    Aber wer weiß – die Gruft – das Licht – vielleicht kommen sie tatsächlich zu spät.

  • Endlich wieder mal Zeit gefunden, alles nachzulesen, was Fabergè und seine Göttergattin in letzter 'Zeit' (wenn man so will) erlebt haben - und ich muss dir wirklich sagen, ich bin (wiedereinmal) sprachlos (so gut wie). Die letzten Bilder sind so absolut grandios. Die weinenden Frauen in der Höhle lassen bei mir einen ähnlichen Eindruck aufkommen wie bei Nath - trotzdem glaube ich nicht ganz, das Fabergè den Kelch verloren hat (hatten die den nicht dabei?).
    Das Video von Fabergè und Gloria fand ich übrigens absolut herzerwärmend, und deine Bilder sowieso in jeder Fortsetzung genial. Die Geschichte auch großartig, dass weißt du ja ;).
    Mehr Superlative fallen mir jetzt leider nicht mehr ein deswegen,


    LG, Smeagol


    Ohja, ohja: das mit dem Solarium fand ich GRAN-DI-OS! :applaus

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    Kähähä!
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  • Servus Smeagol


    Weißt du noch 22.9.2005 ? GENAU. Ziemlich genau, ein Jahr ist es her als du den Prolog meiner ersten Fotostory entdeckt hast und ich denke dein allererster neugieriger Eintrag hat sehr dazu beigetragen dass in einer SIMS 2 geprägten Zeit diese Story überhaupt so weit ausgebaut wurde. Ich freue mich immer wenn du vorbeischaust - auch wenn ich dich zufällig beim Schmöckern entdecke und du keinen Kommentar hier lässt. Danke für dein Bilder-Lob aber wichtiger war mir diesmal deine Meinung zum Video. War ja mein Erstes in dieser Art und ich glaub für alle eine lustige Abwechslung.


    Das mit dem Solarium ist so eine Sache - bin ja ein alter Downloadsammler und irgendwann braucht man es dann. Das Solarium ist übrigens ein Whirlpool und die Sims aalen sich darauf. Schaut echt lustig aus, vielleicht zeig ich das Bild ein anderes Mal noch.


    Wegen dem Kelch - also Fabi & Gloria wollen sich den direkt nach dem letzten Abendmahl unter den Nagel reißen - Naths Gefühl mit der Auferstehung war goldrichtig, wenn auch nicht ganz richtig - Lasst euch überraschen! Am Freitag bekomm ich meine letzten bestellten Downloads von Simplyrubi und dann gehts weiter, den Text hab ich für die nächste FS schon.


    Zuletzt noch: Was macht den Lola Lieblich so? Das letzte Abenteuer war super wie immer. Bin gespannt wann du uns wieder mit einem neuen Fall überrascht.


    Also dann,
    war schön dich wieder zulesen und ganz dicke steirische Grüße nach Vienna


    MARF

  • So lange ist das schon her? Wahnsinn...
    Und vielen Dank für das Lob, eine so im wahrsten Sinne des Wortes epochale Geschichte irgendwie beinflusst zu haben - da trag ich die Nase gleich zwei Etagen höher. Mach dich also darauf gefasst, dass meine Kommentare um einiges selbstgefälliger werden :D.


    Das Video fand ich wirklich sehr gut, wobei es ja mit den Sims1 ja wirklich eine Wahnsinns-Herausforderung sein muss, sowas zu drehen. Wie lange bist du denn daran gesessen?


    Und das mit dem Downloadsammeln versteh ich auch nur zu gut - das tu ich eigentlich wesentlich lieber, als Sims spielen (;.


    Lola hat gerade eine Auszeit - blöderweise habe ich sie nämlich auf einen superobertollen Computer, extra für die Anforderungen der Sims zusammengebastelt, verfrachtet. Jetzt laden die Sims zwar in 2 Minuten - dafür crasht mein ganzes System dann auch 2 Minuten später. Sie läuft also quasi als Insassin dieses blöden Kastels Gefahr, irgendwann aus dem Fenster zu fliegen oder zertreten zu werden.....


    Brrr...


    Liebe Grüße zurück in die Steiermark,


    Smeagol

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    Kähähä!
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  • Vielen Dank an alle Besucher, besonders an Lenya, SarahO und Schneeeule


    Und weiter geht...



    Kurz darauf hörten die beiden eine männliche Stimme. „Vater, ich danke dir, dass du mich erhörst. Ich weiß zwar dass du dies immer tust, aber wegen der Volksmenge, die ringsum steht, habe ich zu dir geredet, damit sie glauben dass du mich gesandt hast“. Nach einer kurze Pause sagte die Stimme: „Lazarus komm heraus“. Kaum waren die Worte verklungen spürten die Zeitreisenden so etwas wie ein Kraftfeld in der Höhle – wie die unsichtbare Kraft eines Magneten.



    Völlig gebannt starrten die beiden auf die Mumie die sich plötzlich bewegte und Richtung Höhlenausgang ging. Ja, Gloria und Alexander saßen kreidebleich an der Felswand und waren wie versteinert. Mit allem hatten sie gerechnet – damit aber nicht. Von draußen hörte man ein starkes Raunen, kurz darauf Freudeschreie und Jubel. Der Mann der tot war schien durch ein Wunder wieder zu leben.
    „Wer zum Geier ist dieser Lazarus und wo sind wir eigentlich“, hatte Fabergé noch immer keinen Durchblick.



    „Aber Alexander, gerade du als Wissenschaftler solltest dies aber wissen. Kennst du die Erzählungen von Lazarus nicht?“, fragte Gloria.
    „Lazarus? Welcher Lazarus den?“, war Alexander ganz unrund.
    „Lazarus war ein Freund des Heilland, der starb und vier Tage in einer Gruft lag bis der Herr in von den Toten auferweckte“, klärte Gloria ihren Mann auf.
    „Jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen – klar diese Geschichte hab ich schon mal gehört. Aber… aber… ich dachte immer solche Wunder gab es nie – weil wissenschaftlich ist dies nicht erklärbar“.



    „Du und deine Wissenschaft. Mach die Augen auf und gehen wir hinaus zu den Menschen – dort läuft der Tote frisch und munter herum – ob du es erklären kannst oder nicht“.
    „Du hast Recht, Gloria gehen wir. Ich brenne darauf mehr erfahren wo wir sind“
    „Lazarus wohnte in Bethanien, ganz in der Nähe von Jerusalem, an den Hängen des Ölbergs“, ergänzte Gloria.
    „Genau. Martha und Maria hießen seine Schwestern. Und wenn wir in Bethanien sind stimmen auch meine Berechnungen“.



    Zum ersten Mal fand sich Fabergé nicht gleich zurecht und ohne Gloria an seiner Seite würde das Vorhaben den Gral zu finden wohl sehr viel schwerer sein. Als sie aus der Höhle ins Freie traten war alles in heller Aufregung. Plötzlich sprach ihn ein Mann an.
    „Hast du das gesehen, mein Bruder? Jeschua der Nazarener hat unseren Verwandten Lazarus wieder zum Leben gebracht“.
    „Ja, welch ein Wunder“, sagte Fabergé. Er wunderte sich aber dass er den Heilland Jeschua nannte.
    „Komm, lass uns essen, trinken und fröhlich sein“



    Gloria und Fabergé folgten dem Mann zunächst in die Mitte des Hofes – dort wo man Vorbereitungen traf ein Feuer anzumachen. Scheinbar wurden die Nächte kühl um diese Jahreszeit und die Menschen sammelten sich in der Nähe des Feuers. Ringsum herrschte Volksfeststimmung denn viele Menschen freuten sich mit den Gastgebern.
    „Komm hier her, mein Bruder“, lud der Mann die beiden am Dach des Hauses ein Platz zu nehmen. Es gab Wein und Brot sowie Fisch, Trauben und andere landesübliche Früchte.



    Mein Name ist Eljakim der Sohn Zadoks. Woher kommst du mein Bruder?“, fragte der Mann.
    „Mein Name ist Juda, Juda Ben Hur und dies ist meine Frau Zibora. Wir kommen aus der Berggegend jenseits des Jordan“, gab Fabergé vage Angaben.
    „Ein Gaditer aus Peräa – eigenartig von einem Hause Hur hörte ich noch nie“, dachte Eljakim nach. „Aber wie unser Vorvater Abraham sagte – ein Volk so groß wie der Sand am Meer – alle Brüder unseres Volkes kann man nicht kennen“
    Fabergé und Gloria schienen den Einstieg geschafft haben und die erste Hürde – als ein Einheimischer angenommen zu werden war geschafft.



    Die fröhliche Stimmung hielt den restlichen Tag an obwohl Fabergé einige Männer bemerkte die das ganze Geschehen argwöhnisch beobachteten.
    „Wer sind diese Männer, Eljakim?“
    „Schriftgelehrte, Pharisäer – wer weiß das schon so genau. Auf alle Fälle jene die unser Gesetz zur Bürde machen und vor dem Sanhedrin nur schlechtes über Jeschua berichten“.
    Der Sanhedrin war doch diese jüdische Gerichtsbarkeit die den Herrn auslieferte – dachte Fabergé bei sich.


  • Später wärmten er und Gloria sich am Feuer als die Frauen ihre Tamburine erhoben und zur Freude des Tages zu tanzen begannen.
    „Hier meine Schwester, ein Tamburin für dich“, forderte eine der Frauen Gloria zum Tanzen auf. Während der Wissenschaftler über all die wundersamen Ereignisse nachdachte kam er zum Schluss dass diese Zeitreise bereits jetzt ein außergewöhnliches Erlebnis war. Dann fiel sein Blick auf Gloria die geschickt mit den anderen Frauen tanzte. Wie schön sie doch ist – träumte Fabergé vor sich hin. Plötzlich holte ihn eine Stimme in die Realität zurück: „Siehe da, da ist dieser Juda aus Peräa“


    Tschüss - in einer Woche geht dann weiter
    MARF

  • Spätestens beim Lesen dieses Teils habe ich bereut, mich nie mit der Bibel oder sonstigen christlichen Dingen auseinandergesetzt zu haben und bin dir sehr dankbar dafür, dass Fabergé es auch nicht gewusst hat, du also durch Gloria alle, die sich nicht mit diesen Dingen auskennen, informiert hast, das war wirklich sehr aufmerksam von dir.
    Ich finde, dass es eine hervorragende Idee ist, Fabergé nicht wissen zu lassen, was vor sich geht, während Gloria ihm alle Details berichten kann, das macht die Sache mal anders, vorher hat immer Fabergé Gloria belehren müssen und Abwechslung ist immer gut.
    Toll ist es auch, dass Fabergé es bei seinen Zeitreisen immer schafft, gleich jemanden zu finden, der ihn in das Geschehen mit reinzieht, sodass es keinem auffällt, dass er nicht vom nächsten Dorf sondern aus der Zukunft kommt.
    Was ich mich aber frage ist, wie können Fabergé und Gloria mit den anderen kommunizieren, sie können doch gar kein hebräisch. In den Reisen davor habe ich es ja noch so einigermaßen glauben können, aber das hier geht zu weit (außer natürlich es gibt einen Universalübersetzer wie den Babelfisch). Ist aber nur ein kleines Detail.
    Ben Hur? Da hat wohl jemand den Film sehr gern anschaut. Und auch noch Juda, ist das das Gleiche wie Judas? (Ja, ich gebe zu, ich habe überhaupt keine Ahnung).
    Das Ende ist einfach nur gemein! Ich warte sehnsüchtig auf die nächste Fortsetzung.

    Meine Fotostory:

  • Hi Simflöckchen
    Danke für das Lob. Ich denke es ist wieder mal Zeit für einen Blick hinter die Kulissen. Punkto Bildbearbeitung werde ich daher im News-Flash demnächst etwas posten.


    Hi Nathskywalker
    Wenn man bedenkt dass Gloria nur rund 500 Jahre nach dieser Zeit, also der Zeit Christi lebte, und die Leute im Mittelalter sowieso viel religöser waren dann ergibt sich von selbst dass unser Wissenschaftler viel zu modern denkt. Außerdem warum soll die Frau immer nur das "Beiwagerl" sein.


    Mir gefällt dass dir diese Kleinigkeit aufgefallen ist - und zu deiner Info - Gloria wird ihm weiterhin auf die Sprünge helfen :D


    Ausgezeichnet sind deine nächsten Gedankengänge die zeigen dass im Reallife Zeitreisen nicht funktionieren würde. Es im Wilden Westen nicht aufzufallen könnte noch gehen - im Mittelalter sehe ich eine zu große Kluft - aber zur Zeit Christi als waschechter Jude durchzugehen das halte ich für unmöglich :D :D Und als Draufgabe noch das Sprachproblem: JUHUU - der Kanditat hat 100 Punkte - das ist wohl der größte Buck und der Grund warum Zeitreisen nicht funzt.


    Außerdem bist du die Erste die JUDA BEN HUR richtig angeordnet hat. Ich kenne den angesprochenen Film sehr gut - lass dich überraschen davon gibt es noch mehr. ;)


    Ich hoffe dass ich es wieder bis zum WOE schaffe, denn immerhin muss ich in einer Woche Jerusalem erbauen. *Schwitz keuch*


    Bis bald Nath - LG MARF


  • Als sich Juda umdrehte stand der von den Toten Auferstandene und Eljakim vor ihm.
    „Ihr hattet noch gar keine Möglichkeit euch kennen zu lernen, Juda. Juda – Lazarus, Lazarus – Juda Ben Hur“, stellte Eljakim den Herrn des Hauses vor.
    „Friede sei mit dir, mein Bruder“, sagte Lazarus.
    „Und Friede auch mit dir. Möge Gott der Allmächtige dich segnen, Lazarus“.
    Die drei Männer begannen sich angeregt zu unterhalten, während sich Gloria bei den Frauen des Hauses scheinbar wohl fühlte.



    „Morgen gehe ich wieder zurück nach Jerusalem nachdem mein Vetter Lazarus wieder lebt. Wir müssen nämlich den letzten Rest der Orangen- und Zitronenernte auf den öffentlichen Platz bringen – und Juda, es würde mich sehr freuen wenn du und deine Frau bist zum Fest meine Gäste wärt“, lud Eljakim den Zeitreisenden ein.
    „Nachdem Jeschua und seine Begleiter wohl noch öfter hier sind, wird Eljakim dir Gastfreundschaft erweisen“, erklärte Lazarus die besonderen Umstände. Kurz gesagt war es ein sehr netter Hinweis dass sie nicht weiter hier bleiben könnten.



    „Mach dir nicht so viele Umstände, Lazarus und hab Dank für deine Gastfreundschaft Eljakim“, kam Juda der Ortwechsel gerade recht. Alexander und Gloria – Juda & Zibora - verbrachten die erste Nacht im gelobten Land im Hause Lazarus. Sie hatten alles Glück auf Erden, denn nie hätten sie zu träumen gewagt schon am ersten Tag sich das Quartier mit Jeschua – dem Heilland – zu teilen. Doch sie hielten weiter die Augen offen, denn nach so viel Glück könnte alles auch plötzlich ganz anders werden.



    Am nächsten Morgen hatten Juda und Zibora ein wenig Zeit und sahen sich das Anwesen ihres Gastgebers an. Verwunderlich war wie viele Menschen hier zusammenlebten. Diener, Schaf- und Ziegenhirten, Kamelführer und Wasserträger waren schon früh auf den Beinen um alles vorzubereiten. Lazarus Schwestern, Maria und Martha, sowie die Frauen des Hauses schienen Vorbereitungen für ein Frühstück zu treffen.



    Der große Weingarten stand, obwohl es Mitte März war, in voller Blüte – die Ernte dürfte hier bereits im Juli sein. Am Ende der Regenzeit sah die Vegetation insgesamt schön aus. Satt grün zeigte sich der Olivenhain neben dem Haus und die Gerste auf den Feldern war reif zur Ernte. Dattelpalmen gab es an jeder Ecke, die Feigen- und Mandelbäume hatten gesprosst und die Johannisbrotbäume standen in voller Blüte.



    Als die beiden beim Zitrushain vorbei kamen halfen sie Eljakim und seinen Dienern die Körbe mit den frischen Orangen auf die Lastesel zu packen.
    „Mein Bruder, wie mir scheint fühlst du dich bei uns besonders wohl“, sprach Eljakim den Zeitreisenden an.
    „Wenn ich schon Gast in deinem Hause sein werde möchte ich dir einen Teil vergelten. Außerdem muss ich heute auch noch auf den öffentlichen Platz und meine Ware verkaufen“, sagte Juda.
    „Du bist Händler? Was verkaufst du denn?“
    „Etwas sehr kostbares – Nardenöl“



    „Nardenöl? Warte - mir scheint Lazarus hat auch danach gefragt“, wand Eljakim ein. Als sie später zum Haus des Lazarus zurückkamen sprach Eljakim seinen Vetter darauf an.
    „Eigentlich sucht meine Schwester Maria danach“, sagte Lazarus. Diese Gelegenheit wollte sich Juda nicht entgehen lassen und holte sein Alabastergefäß mit Nardenöl aus der Falte seines Gewandes hervor.
    „Wieviel Denare willst du dafür haben, mein Bruder“, fragte Lazarus
    „Nenn du den Preis“, entgegnete Juda.
    „Nun denn – sein Wert liegt wohl bei 300 Denare“
    „Lass, gut sein Lazarus. Du sollst es für 150 bekommen, mein Bruder“



    So wechselte ein Alabastergefäß voll Nardenöl für die Hälfte seines Wertes den Besitzer. 150 Denare – dafür musste ein Arbeiter etwa ein halbes Jahr lang zupacken, doch es sollte Juda und Zibora für die Zeit in Jerusalem reichen. Am frühen Nachmittag nahmen sie Abschied von Lazarus, Maria und Martha und gingen mit Eljakim nach Jerusalem. Als sie am Ölberg die Anhöhe erreichten sagte Eljakim: „Siehe, Jerusalem die große Stadt“ Juda und Zibora mussten ihr Staunen verbergen denn so etwas hatten sie noch nie zuvor im Leben gesehen.


    Was die beiden Zeitreisenden aber nicht bemerkten sagt uns heute die Überlieferung: „Sie (Lazarus, Maria und Martha) veranstalteten ein Abendessen für ihn (Jesus). Maria nahm ein Pfund echtes, wohlriechendes Nardenöl und rieb Jesus damit die Füße ein… Judas Iskariot aber sagte: Warum wurde dieses wohlriechende Öl nicht für 300 Denare verkauft und den Armen gegeben?“
    Fortsetzung folgt in zwei Wochen…

  • Wieder mal voll in die Handlung eingestiegen, schafft Fabergé es doch jedes Mal, am richtigen Platz zu landen und die richtigen Leute anzusprechen, ohne es zu wissen, es muss mit der Zeitreise zu tun haben oder er hat einfach nur verdammt viel Glück, wohl beides.

    Meine Fotostory:

  • Wieder mal voll in die Handlung eingestiegen, schafft Fabergé es doch jedes Mal, am richtigen Platz zu landen und die richtigen Leute anzusprechen, ohne es zu wissen, es muss mit der Zeitreise zu tun haben oder er hat einfach nur verdammt viel Glück, wohl beides.


    Du sagst - Nath - aber das bleibt nicht immer so ;)


    Lenya + SarahO - VIELEN DANK für eure Interesse


    @ALLE
    Vielen Dank fürs Vorbeischauen


    FÜR eine größere Ansicht bitte aufs Bild klicken

    Der Ausblick vom Ölberg auf Jerusalem raubte Juda und Zibora fast den Atem. Da lag sie vor ihnen, die heilige Stadt, die Reiseziel tausender Menschen aus aller Herren Länder werden soll. Das religiöse Zentrum der Juden mit einem Tempel aus Gold. Kaum zu glauben dass die römischen Besatzer 40 Jahre später die Stadt sowie den Tempel vollkommen zerstören werden und 1.100.000 Juden dabei den Tod finden. Aber, was heißt werden – dieses Ereignis ist bald 2000 Jahre Geschichte. Die beiden Zeitreisenden hingen noch immer ihren Gedanken nach als sie das Kidrontal hinab zum Wassertor gingen – genau in der Mitte der beiden Berge Moria und Zion auf denen Jerusalem einst erbaut wurde.



    „Was hast du gesagt – woher kommst du Juda“, fragte Eljakim plötzlich. Der eigenartige Unterton in seiner Stimme ließ bei Juda aufhorchen.
    „Aus Peräa – jenseits des Jordan“, antwortete er fragend – so als ob das selbstverständlich wäre.
    „Natürlich, vergib mir mein Bruder. Einen Moment lang hatte es den Anschein als würdest du das Haus des Allerhöchsten das erste Mal sehen“
    Eljakim meinte damit den Tempel und Juda ärgerte sich seine Emotionen nicht ganz verborgen zu haben. Außerdem war die Wahl seines Herkunftsortes nur rund 50 Kilometer von Jerusalem entfernt viel zu nah. Das Passah der Juden sollte erst in zwei Wochen sein und eigentlich war es nicht nötig so früh anzureisen.



    Daher versuchte es Juda mit einer List. „Ich war in Gedanken bei Jeschua, denn seine Worte sind so unvergleichlich. Noch nie hatte ein Mensch vor ihm so gesprochenen“.
    „Und noch nie zuvor hatte ein Mensch solch ein Zeugnis über den Höchsten abgelegt“, stieg Eljakim auf das Gespräch ein. Während sich Juda und Zibora unwissend gaben, sie lebten ja immerhin in den Berge Peräas, erzählte ihnen Eljakim interessante Details – Dinge die selbst Gloria nicht aus den Überlieferungen kannte. Ja, Eljakim nutzte offenbar die Gelegenheit um aus den beiden Zeitreisenden Jünger des Herrn zu machen. Es konnte ihnen nur recht sein, denn sonst würde ihr Gastgeber bald dahinter kommen dass sie nicht aus Peräa stammen.



    „Juda, sei willkommen in meinem Haus“, sagte Eljakim als sie vor einem großen Anwesen hielten. Dieser Jude dürfte ein wohlhabender Mann in der Stadt sein – und – mit Sicherheit ein Nachfolger des Herrn. „Komm, du und deine Frau Zibora, und trete ein“.
    „Hab Dank, Eljakim und Friede komme über dich. Lass mich bitte zuvor mit Zibora zum öffentlichen Platz hinauf gehen und sehen ob wir Mandragoren fänden“, suchte Juda einen Weg sich noch in der Stadt umzusehen.
    „Gut – mein Diener Ebedmelech wird auf dich warten“, schmunzelte Eljakim und ging in sein Haus.



    Juda hatten Eljakims Reaktion bemerkt und nun musste er lachen.
    „Was ist los? Hab ich irgendetwas nicht mitbekommen?“, fragte Zibora
    „Nein, es ist alles in Ordnung. Nur Mandragoren wir eine besondere Wirkung nachgesagt, zumindest hier“
    „Und?“
    „Na sie sollen bei Frauen die Empfänglichkeit fördern – sagt man“
    „ALEXANDER“
    „Pssst… nicht so laut“
    „Ich beiß dir gleich ins Öhrchen. Sag bloß du willst…“
    „Nein…“
    „Nein?“
    „NEIN… ich meine JA… ach du weißt schon“
    „Och, süßer Zauberer. Gar nicht alles unter Kontrolle? Kleiner Scherz – los suchen wir uns die Mandragoren“


    Fortsetzung folgt in zwei Tagen - LG MARF


  • In den letzten drei Wochen habe ich mich intensiv mit einem einzigen Bild beschäftigt: Der Stadtansicht von Jerusalem zur Zeit Jesu. Es war mein bisher größtes Bauprojekt, bei dem Bauteile auf über 20 Grundstücken zu einem Bild verschmolzen wurden. Im Rahmen der Geschichte kann ich nicht auf alle Details eingehen noch alles zeigen oder erklären. Daher lade ich euch auf einen Rundgang durch die Stadt ein. Gleich vorab – die Animation die ihr oben seht ist 1,2 MB groß und braucht ein wenig Zeit zum Laden. Bitte habt Geduld, alle anderen Bilder haben Standartgröße.



    Blickte man vor 1970 Jahren vom Ölberg auf Jerusalem hinab sah es wahrscheinlich so aus. Zumindest die Lage des Tempel, die Stadtmauern, das Aquädukt und anderer Gebäude lässt sich noch heute ganz genau bestimmen – und ich habe soweit wie möglich alles umgesetzt.



    Beginnen wir im Vordergrund. Vom Ölberg geht es ins Kidrontal hinab. Das Tor in der Mauer ist das heutige Goldtor. Dazu gibt es zwei Versionen. Die Osmanen mauerten das Tor zu um zu verhindern dass der Messias am Ende aller Tage hier in die Stadt kommt oder die Moslems mauerten das Tor zu um Ungläubigen dem Weg zum Tempelberg zu verwehren. Zur Zeit Jesu kürzte man seinen Weg in die Stadt durch dieses Tor über das Tempelgebiet ab. Am schwierigsten war hier ein wenig die Geländestrukturen einzubauen. Dafür errichte ich ein eigenes Grundstück mit Hügeln, ein weiteres mit der Vegetation.



    Der Tempel, auch zweiter Tempel genannte, wurde von Herodes dem Großen umgebaut. Die am Bild „stümperhaft“ gezeigten Stufenanlagen - besser ging es nicht – hatten gigantische Ausmaße. Der obere Teil wird „Säulenhalle Salomos“ genannt. An dieser Stelle sieht man fünf !!! Stockwerke – bildtechnisch übereinander montiert.



    Der Tempel war in eigene Bereiche aufgeteilt – je nach Zutrittsrecht. Hier – im Vorhof der Heiden – konnte jeder, auch nicht Juden, sich aufhalten. In den Säulenhallen hatten nicht nur die Marktschreier ihre Standplätze sondern vor allem die Gelehrten die aus den Schriften vorlasen und darüber diskutierten. Die Mauer im Hintergrund ist heute als Klagemauer weltbekannt.



    Um in den Tempel zu gelangen - dies war nur Juden möglich – musste man durch die Soreg, Absperrung, eintreten. Wäre ein Nicht-Jude hier weitergegangen wäre dies das Todesurteil gewesen.



    Im Vorhof der Frauen konnten sich alle Juden aufhalten. Hier führte eine kreisrunde Treppe – tja das gibt es simsisch leider nicht – in der Vorhof Israels der nur Männer vorbehalten war.



    DER TEMPEL – Hier hatten nur Priester, Leviten genannt, Zutritt. Auf dem Brandopferalter wurden die Gaben dargebracht und einmal im Jahr betrat der Oberpriester den Tempel mit den Abteilungen „Heiliges“ und „Allerheiligstes“. Im Jahre 70 beendete der damalige Heerführer und spätere Kaiser Titus den jüdischen Aufstand und entweihte den Tempel bei der Erstürmung Jerusalems. Unglücklicherweise brannte der Tempel völlig nieder, der Titusbogen in Rom ist noch heute ein stiller Zeuge dieser Ereignisse.


  • Nördlich des Tempels lag außerhalb der Stadtmauern der Teich von Bethzatha. Ein von Säulenhallen umrahmtes Thermenwasser, bei dem sich viele Kranke aufhielten. Später gehörte dieser Teich durch eine neue Stadtmauer auch zum Stadtgebiet Jerusalems.



    Von der Burg Antonia aus kontrollierten die Römer die Stadt und den Tempelbezirk. Für Juden ein einziger Greuel…



    Diese Wohngebiete waren eine Menge Arbeit. Rund zehn verschiedene Grundstücke waren nötig um alles zu bauen…



    …aber der Aufwand hat sich gelohnt.



    Der Palast des Herodes. Die Richtung stimmt doch die Entfernung zum Tempel ist zu nah. Außerdem würde sich der bauwütige Herodes sicher über meinen MickyMaus-Palast ärgern. *grins*



    Zum Abschluss dieses Special möchte ich mich ganz herzlich bei LEMANI bedanken. Sie hat nicht nur das AQUÄDUKT – siehe oben – hergestellt…



    …sondern in den letzten drei Wochen Unmenge von FAKESIMS. Eigentlich hat sie gesamte Bevölkerung Jerusalem nach meinen Vorstellungen gebastelt. DANKE für die Mitarbeit! FRAU ACKERSTRAUCH – ich gebe dir grünes Licht nun alle DL´s online zu stellen.


    Tja das wars schon – und nun wünsche ich Euch allen noch viel Spaß beim Lesen von „Fabergé und die Zeitreisen“

  • Really impressing! Im Sims 2-Bereich gibt es ja schon wirklich beeindruckende Konstruktionen und Bildbearbeitungen zu sehen. Aber was wirklich alle diese Arbeiten in den Schatten stellt ist dieses phänomenale Special. Wohl keiner der vielen Fotostoryschreiber, auch wenn es dort schon wirklich hervorragende Werke gibt, kommt an dieses Niveau heran. Mit welcher Detailkenntnis und Detailliebe du deine FS erstellst verblüfft mich immer wieder.
    Zwar erwähntest du ja schon, dass dir die Bearbeitung bei den Sims 1 mehr Spaß macht, allerdings würde ich dann doch wohl mal gerne sehen, was du dann aus den Sims 2 alles rausholen könntest. Wahrscheinlich würden dort nie gesehene Bilder zu Stande kommen.
    In dem Sinne meine größte Hochachtung vor deiner Kunst. Wirklich schade, dass hier nicht so viele Leute reinschauen, wie beim Sims 2-Bereich. Grmbl... die Story ist wirklich fantastisch. :applaus


    L.G.
    Glouryian

    [center][SIZE=1]*~*Auch wenn mein Herze stirbt, so stirbt doch nie die Liebe zur Musik.*~*[/SIZE]
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