• Hallo!

    Es gibt ja hier mittlerweile schon so viele tolle Fotostories, dass ich mich fast nicht traue, mich auch einmal an einer mit den Sims 2 zu probieren - aber eben nur fast *g*!

    Seid bitte anfangs nicht zu streng mit mir - ich komm mit dem Bildertool noch nicht so zurecht - bin aber durchaus lernfähig, falls ihr irgendwelche Tipps/Verbesserungsvorschläge habt - immer her damit!

    Aber genug der langen Vorrede,
    Smeagol proudly presents:

    'Ferne Ufer'




    Die Sonne war an jenem Morgen doch wieder aufgegangen.
    Warum? fragte sich Valerie, denn ihrer Meinung nach hatte es keinen Sinn, dass sich die Erde weiterdrehte. Sie hatten verloren. Es war vorbei.
    Noch vor ein paar Tagen waren sie hier gemeinsam gestanden, hatten sich gefreut - bald wäre die letzte Schlacht geschlagen gewesen, doch jetzt - alles vorbei.


    'Das werdet ihr mir büßen, ihr verfluchten Octavier!' drohte sie, doch der See schien ihre Stimme zu verschlucken, so wie alles. Ihre Wut verwandelte sich wieder in absolute Verzweiflung.
    Wie sollen sie es dir büßen, Valerie? Was willst du denn jetzt noch tun? Es ist vorbei!
    Auf einmal war da das leise Prasseln des Feuers - die anderen mussten angekommen sein. Es war Zeit, ihnen mitzuteilen, dass sie verloren waren.


    Die große Halle war so gut wie leer, denn Valerie hatte alles, was sie an SIE erinnerte, weggeschafft - es hatte keinen Sinn, sich an der glücklichen Vergangenheit festzuklammern.
    Auch die Tafel war um einiges kleiner geworden, aber sie war schon mit den Jahren geschrumpft. Die Xaviera waren mit der Zeit ausgestorben, bis nur noch wenige übrig waren.
    Viel zu wenige.
    Vanessa, Valerie's Zwillingsschwester, hatte anscheinend gemerkt, dass etwas nicht in Ordnung war, dem traurigen Blick nach zu schließen, den sie auf den See warf.
    Bastian, so klug er auch war, war bei weitem nicht so feinfühlig, nein, er erzählte Tamino gerade aufgeregt von den neuen Errungenschaften vom Ufer. Valerie schüttelte den Kopf. Sie konnte noch immer nicht verstehen, warum sich ein so gebildeter Mann wie Bastian mit solcher Begeisterung mit diesen Barbaren beschäftigte.


    'Ich habe euch eine Mitteilung zu machen'
    Bastian verstummte. Wahrlich, dass hatte SIE ihr beigebracht - einfach aufzutauchen, so lautlos und schnell, dass es für andere beinahe an Magie grenzte.
    'Gloria ist ermordet worden'
    Vanessa brach in Tränen aus, worauf Valerie sie erstaunt anblickte.
    Natürlich, dachte sie, Vanessa hat auch eine Mutter verloren...

    Gleich geht's weiter!

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    Kähähä!
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  • Madeleine war noch nie so aufgeregt gewesen wie heute, denn heute war der Tag, zu dem sie die letzten 6 Jahre hingearbeitet hatte. Heute würde sich alles entscheiden. Nachdem die schreckliche Empfangsdame sie angekeift hatte, dass sie gefälligst die 3. und nicht die 4. Türe nehmen soll - kann man nur so blöd sein?! - war Madeleine äußerst dankbar, dass die Sekretärin von Dr. Brunswohl ein eher freundliches Gemüt hatte.
    'Aah - Dr. Peerson-Dürnwirth, das freut mich aber sehr - setzen sie sich doch bitte einen Moment, ich gebe Dr. Brenswohl bescheid, dass sie da sind...'


    Madeleine's Herz klopfte bis zum Hals. Sie hatte tatsächlich einen Termin bekommen, das schafften die wenigsten! - und jetzt war sie am Ziel, bei Nova. Mindestens die letzten 2 Jahre hatte sie jede Nacht davon geträumt, hier arbeiten zu dürfen, in einem solchen Unternehmen, mit solchen Möglichkeiten, solchen Chancen...
    'Dr. Peerson-Dürnwirth? Dr. Brenswohl hat jetzt Zeit für Sie.'


    'Guten Tag, Dr. Peerson-Dürnwirth, es freut mich sehr.' Dr. Brenswohl blickte einen Moment lang relativ irritiert drein, dann fasste er sich wieder. 'Vezeihen Sie, Frau Doktor, aber einen kleinen Augenblick lang dachte ich doch tatsächlich, das Model Madeleine Peerson würde sich bei uns als Strahlenphysikerin bewerben.... haha, aber das sind sie ja ganz offensichtlich nicht.'
    Madeleine schluckte. Das lief irgendwie nicht gut. Aber hey - immerhin war sie auf Prince Charming gestossen!
    'Marlene - Marlene ist meine Mutter.'
    'Ahja, aber natürlich' Dr. Brenswohl's Gesicht nahm eine leichte Rottönung an. 'Setzen Sie sich doch bitte!'


    'Nun, Dr. Peerson-Dürnwirth, um ehrlich zu sein, ist die Stelle leider schon besetzt.' Großartig, einzigartig. Madeleine wollte auf der Stelle in Tränen ausbrechen. Der ganze Tanz hier also nur, um vielleicht zufällig einen Blick auf die große Marlene Peerson zu erhaschen - obwohl dem werten Herren ein Blick in ihre Bewerbungsunterlagen gereicht hätte, um zu erkennen, dass sie definitiv nicht das ehemalige Topmodel, dass jetzt mir ihrem Mann, einem ehemaligen Topmodefotografen, eine Topmodefirma unterhielt, war, sondern viel mehr die gar nicht so toppe Tochter, die anscheinend auch gar keine Top-Strahlenphysikerin war.


    'Der Grund, warum ich Sie dann aber doch eingeladen habe, Frau Doktor, ist, dass wir dabei sind, eine neue Forschungseinrichtung in Lauenbad zu gründen.'
    'Lauenbad?' Madeleine hatte den Namen dieser Ortschaft schon einmal gehört, konnte ihn aber nicht zuordnen.
    'Richtig, Lauenbad, ein idyllisches kleines Städtchen, und Nova plant dort eine der führenden Forschungseinrichtungen der Welt zu errichten. Und wie der Zufall so spielt, Dr. Emmerson sucht noch eine talentierte, junge Mitarbeiterin, und sie erfüllen alle seine Ansprüche...'


    Madeleine hatte kaum Zeit nachzudenken, geschweige denn zu- oder abzusagen, da war Dr. Brenswohl auch schon wieder auf den Beinen. 'Ich verstehe natürlich, dass sie mir nicht gleich jetzt zusagen können. Überlegen Sie es sich, Dr. Peerson-Dürnwirth, und geben Sie mir... sagen wir Montags bescheid. Es hat mich wirklich ganz außerordentlich gefreut - auf Wiedersehen!'

    Bitte, bitte, bitte Kommentare *g*.

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    Kähähä!
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  • Hallo!

    Ich freu mich ja wie eine Irre, das meine Story so viele Leser hat, an die ein Dankeschön, ganz besonders an die, die so lieb kommentieren:
    little_cat, Simmy, Mixora, sonja, Kätzchen *g*, Santine, Thiara, Federwolke, Fanny, sabrumsel, Mariela & DawnAngel - DAAAAANKE!

    Heute gibt' leider nur eine kurze Fortsetzung, Zeit ist knapp, aber bald gibt's eine längere - versprochen!

    Ich hoffe die Bilder kann man jetzt wieder sehen - vielleicht war geocities ja überlastet? Hab mir auf jeden Fall eure Tipps zu Herzen genommen und ein bisschen näher rangezoomt - passt das so?

    Also, weiter...


    Auf dem Nachhauseweg ließ Madeleine sich Dr. Brenwohls Angebot noch einmal durch den Kopf gehen. Es war immer ihr Traum gewesen, für Nova zu arbeiten - die führende Gesellschaft in Strahlenfragen - und mit dieser neuen Forschungseinrichtung stand ihr eine Türe sperrangelweit offen, die andere nicht einmal zu Gesicht bekommen.
    Auch Lauenbad gab ihr zu denken - davon hatte sie doch schon einmal gehört... nur wo? Egal, sie würde die Sache sowieso erst ausführlich mit ihren Eltern besprechen.


    Diese fand sie dort, wo sie sie verlassen hatte: auf der Terasse. Nur die Stimmung hatte sich verändert. Heute früh hatte Madeleine's Mutter sie noch mit strahlenden Augen und den Worten 'Du bist die beste, Mäuschen, hol dir den Job!' verabschiedet, während ihrem Vater fast die Tränen gekommen wären 'Mein Engelchen ist schon soo erwachsen...'
    Nun war es aber Madeleine's Mutter, die zum weinte, und auch ihr Vater sah sehr besorgt aus.


    'Mama, Papa - was ist denn los? Ist etwas passiert?'
    'Madeleine - Mäuschen... oh mein Gott, es ist so schrecklich... ' Marlene schniefte und holte tief Luft, '... wir wollten dich nicht belügen, wirklich nicht... aber du warst doch immer unsere Tochter... mein Baby... mein kleines Baby... wir dachten nicht mehr an die andere Frau... du gehörst doch zu uns...'
    Madeleine's Vater, Stefan, seufzte tief, dann sah er sie an.


    'Engelchen... was Mama versucht dir zu sagen ist... es tut uns wirklich leid, und du musst wissen, dass du unsere Tochter bist, sollen andere doch sagen, was sie wollen. Es tut uns schrecklich leid, ein Geheimnis daraus gemacht zu haben - wir warteten auf den richtigen Zeitpunkt...'
    Madeleine schluckte. Das konnte doch nicht wahr sein!


    'Madeleine, Engelchen, wir haben dich adoptiert... aber du weißt, doch, du warst immer unser Mädchen... immmer...'
    Madeleine musste sich bemühen, den Mund zu schließen. Das saß tief. Wie konnte das nur sein, das ihre Eltern nicht ihre Eltern waren? Warum?
    'Aber wieso...?'
    Stefan senkte den Blick 'Und so haben wir einen dummen Fehler nach dem anderen gemacht. Wir haben es dir verschwiegen, bis es zu spät war... du wirst uns sicher hassen.'
    Madeleine schüttelte energisch den Kopf. Wie sollte sie ihre Eltern, die immer die besten Eltern waren, die man eigentlich haben kann, je hassen?
    Aber Stefan hatte noch mehr zu sagen: 'Dort am Tisch, Engel, aber lies selbst...'


    Madeleine nahm den kleinen Stapel, der da am Tisch lag. Es war ein Brief - mehrere Seiten, der Kopf besagte, dass er von der Anwaltskanzlei Lusauer und Söhne - aus Lauenbad - stammte.

    Kommentare, Kommentare, Kommentare!

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    Kähähä!
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  • Heyho, ein rießiges Dankeschön an Santine, Nikita, Cat, KleineTomate, Thiara, sonja, donnibärchen & Mariela - was wär ich nur ohne eure Kommentare?

    Weiter geht's...
    (bin mir zwar ganz sicher, dass das, was ich jetzt mache, juristisch vollkommen unkorrekt ist, aber für die Story passts halt *g*)



    'Sehr geehrte Frau Dr. Peerson-Dürnwirth,
    mit großem Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, dass Ihre Mutter, Frau Gloria Novizia, am 14. 05 dieses Jahres gestorben ist.
    Da wir sie zum Zeitpunkt der Testamentseröffnung noch nicht ausfindig machen konnten, übersenden wir Ihnen hiermit eine Kopie des Testaments.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Mag. Maria Lusauer
    Kanzlei Lusauer und Söhne
    Lauenbad'


    Madeleine empfand die ganze Situation als unwirklich, ein einzig rießiger Witz. Was sollte das? Und was war mit Lauenbad? 'Lauenbad? Was ist mit Lauenbad?'
    Stefan lächelte sie an 'Lauenbad, Engelchen? Du kannst dich nicht mehr an Lauenbad erinnern?'
    Auch in Marlene's tränenüberströmten Gesicht zeichnete sich ein Lächeln ab 'Du warst so großartig, Schätzchen, wir waren so stolz auf dich... dein erster Vortrag vor einem fachkundigen Publikum - du warst so toll...'

    Langsam dämmerte es. Natürlich, wie hatte sie das nur je vergessen können. Lauenbad. Lauenbad! In den 40er Jahren DER Kurort, denn Lauenbad's Wasser wurden außergewöhnliche Heilkräfte zugesprochen: Wer dort badete, konnte auf der Stelle rheumatische Beschwerden heilen, die Haut schien um Jahre jünger, und für viele Menschen war Lauenbader Wasser DAS Heilmittel für alles.
    Bis die ersten Menschen starben.

    Viel später fand man herraus, dass anscheinend eine radioaktive Quelle unter dem rießigen See, die eine bisher unbekannte Art von Strahlung freisetzte. Die Quelle selbst konnte man aber nicht aufspüren.

    Langer Rede kurzer Sinn - Der See wurde trockengelegt und Lauenbad aus den Gedächnissen gestrichen.


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    'Dr. Peerson-Dürnwirth samt Familie, schön, das wir uns endlich kennenlernen!' Madeleine war überrascht, dass Maria Lusauer höchstpersönlich erschienen war, um ihr die Schlüssel des geerbten Hauses zu überreichen. 'Soweit wir wissen, hat Frau Novizia hier nur wenig Zeit verbracht, wenngleich es auch der einzige Wohnsitz ist, den sie hatte. Aber zu unserer Überraschung ist wirklich alles sehr gut in Schuss.'


    Und schließlich war es soweit. Madeleine war zum ersten Mal in dem Haus ihrer leiblichen Mutter. 'Und du bist dir sicher, Engelchen?' Stefans Stimme zitterte ein wenig.
    'Ja, Papa. Irgendwie glaube ich, dass es kein Zufall sein kann - zuerst dieses Stellenangebot, dann erbe ich ein Haus in top Zustand in der Gegend - ich wäre wirklich blöd, wenn ich diese Chance nicht nutzen würde.' Madeleine war stolz auf sich. Zum ersten Mal im Leben hatte sie eine wirklich eigene Entscheidung getroffen. Zwar konnte sie das Gefühl, etwas sehr, sehr Dummes zu tun, nicht leugnen, aber ihr Verstand verriet ihr, dass alles in Ordnung war. Und auf ihren Verstand hatte sie sich immer verlassen können.


    'Und du wirst uns nicht vergessen, Schatz?' Madeleine konnte aus Marlene's Stimme hören, dass sie den Tränen nahe war. Komisch, diese Geschichte nahm ihre Eltern viel mehr mit als sie selbst. Für sie war Gloria Novizia eine Frau, die sie nicht kannte und nicht kennen wollte, aber ihre Eltern würden immer ihre Eltern bleiben. 'Blödsinn, Mama - ihr seid doch nur eine Autostunde entfernt, und ich habe euch doch gesagt, dass ich jedes Wochenende heimkommen werde...'

    Gleich gibt's noch einen Teil!

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    Kähähä!
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  • Frau Lusauer hatte nicht gelogen, das Haus war in Top-Zustand. Es war zwar nicht ganz nach Madeleine's Geschmack eingerichtet, doch sie würde sich hier ohne weiteres wohl fühlen können. Die Badezimmer waren sauber und gut ausgestattet, das Schlafzimmer geräumig, und auch mit dem Wohn- und Esszimmer samt Küche konnte Madeleine sehr gut leben.
    Im letzten Zimmer aber, im Arbeitszimmer, entdeckte sie etwas, dass sie stutzig machte. Da war eine Türe, aber sie war irgendwie - man könnte meinen, jemand hätte sie verstecken wollen. Madeleine versuchte sie zu öffnen und zog wie eine Verrückte am Knauf, doch die Türe bewegte sich keinen Millimeter. 'Papa!'


    Ihr Vater war als Schlüsselmeister auserkoren worden, aber viel zu tun hatte er bis jetzt noch nicht gehabt. Obwohl ihnen Frau Lusauer einen dicken Schlüsselbund überreicht hatte, war bisher gerade das Gartentor und die Haustüre aufzuschließen gewesen.
    'Papa, haben wir einen Schlüssel, der hier passen könnte? Ich seh' zwar kein Schlüsselloch, aber vielleicht ist ja nur eine dicke Staubschicht drüber...'
    Madeleine versuchte an der Stelle, wo sich eigentlich ein Schlüsselloch befinden müsste, zu kratzen, doch nichts tat sich.
    'Madeleine, da ist keine Türe...' Stefan blickte die Wand fragend an.
    'Aber sicher Papa, da, schau, da ist ein Knauf, und hier, die Umrisse...'
    Gut, die Türe war zwar etwas versteckt, aber Madeleine konnte sich nicht erklären, wie man sie übersehen konnte.
    'Engelchen, ich glaube, das ist heute alles etwas viel für dich, hm? Komm mit runter, Mama hat Mittagessen gemacht...'
    'Aber...!'


    'Und du bist sicher, dass du zurecht kommst, Schatz? Wenn was ist, ruf uns an, und wir kommen, so schnell wir können!' Marlene fiel der Abschied von ihrer Tochter sichtlich schwer.
    'Ich werd mich schon einleben, Mama - schließlich bin ich 26, da haben die meisten Mädchen schon eine eigene Wohnung und kriegen dass hin...'
    'Mhh... ja, aber meistens kriegen sie die doch unter anderen Umständen...' meinte Stefan nachdenklich.

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    Schließlich war Madeleine alleine. Obwohl es eigentlich ganz gemütlich war, hatte sie in ungutes Gefühl. Aber das ist sicher normal. Ich hab ein rießiges Haus, ganz für mich alleine. Und diese Sache mit Gloria... wer sie wohl war?
    Aber Madeleine hatte nicht allzulange Zeit darüber nachzudenken, denn plötzlich pochte es an der Türe. Auf einmal bekam sie Angst.


    'Hi, ich bin Carola - und der komische Kerl da ist mein Mann Robert.' Madeleines Herzschlag beruhigte sich wieder, kein Grund zur Sorge, nur Nachbarn.
    'Hallo, ich bin Madeleine' sie musterte die beiden, und kam sich sofort irgendwie - hässlich - vor. Carola war so wie die Mädchen, die oft im Büro von Marlene und Stefan waren: lange blonde Haare, tolle blaue Augen, irrsinnig lange Beine - einfach wunderschön. Und sie war das kleine dicke, dunkle Mädchen mit Brille und Pickel, dass hintern den Rücken ihrer Eltern von den 'Hübschen' gehänselt wurde. Und Robert - Robert war genau der Freund solcher Mädchen - einer, der sie nie beachten würde.

    3. Teil folgt!

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    Kähähä!
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  • Wieder erwarten waren aber Carola sowie auch Robert zwei sehr, sehr liebe Menschen, und die drei kamen sofort ins Gespräch. Madeleine kredenzte schließlich die Schokotorte, die Marlene in weiser Vorraussicht in den Kühlschrank gepackt hatte, und war sichtlich überrascht, dass Carola ihr großes Stück nicht erschreckt von sich schob, sondern mit großen Appetit verschlang.


    'Ich bin ja irrsinnig froh' Carola grinste Madeleine an 'endlich jemand so Netten getroffen zu haben. Wir beide sind ja auch noch nicht lange hier, aber irgendwie ist mir diese Stadt unsymphatisch - und jetzt hab ich endlich eine Freundin, mit der ich mich unterhalten kann...'


    'Nagut, Madeleine, ich muss jetzt die Kinder abholen fahren' Carola und Robert hatten zwei Mädchen, Lili und Lara, die noch bei einer Tagesmutter waren 'aber wir sehen uns bald wieder, ja? Kommst du mit Robert?'
    Robert schüttelte den Kopf 'Nein, Liebling, ich probiere, noch ein Stückchen von Madeleines ausgezeichneter Torte zu bekommen, aber ich bin bald zu Hause' er küsste Carola liebevoll 'Ich liebe dich, bis bald...'
    Madeleine musterte die beiden lächelnd. Wie gerne hätte sie auch so eine Beziehung... Und noch dazu mit so einem Mann - aber da musste sie wohl auch so perfekt aussehen, wie Carola.


    Kaum war Carola durch die Türe gegangen, stand Robert auch schon vor Madeleine - viel zu nahe, eigentlich. 'Gott, länger hatte ich wirklich nicht mehr warten können!'
    Madeleine wusste nicht wie ihr geschah, aber plötzlich waren Roberts Hände überall, und seine Zunge in ihrem Mund.
    Sie war hin und her gerissen - dieser Robert war ja wirklich ein sehr, sehr heißer Kerl... und er wollte sie! Andererseits der Gedanke an Carola - endlich eine Freundin, hm?


    Robert seinerseits hielt nicht viel von schlechtem Gewissen und Zweifeln, und ließ auch Madeleine keine Zeit, sich etwas Besseren zu besinnen. Bevor sie auch nur irgendwie Einspruch erheben konnte, hatte er sie von der Hälfte ihrer Kleidung befreit und auf die Couch gezerrt.

    Kommentare, Kommentare, Kommentare bitte!

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    Kähähä!
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  • Hey, Cat, Donnibärchen, Leni, Santine, Funnysim, Vivienne, Niki, sonja, Bernie, Simmy, Thiara & Simplayer, danke, danke, danke für eure Kommentare!

    Funnysim: Lauenburg hab ich aus 'Die Fugger' - sollte aber eigentlich Lauenbad heißen *g*.

    So, weiter geht's:


    'Ich liebe dich, Octavius'
    'Ich liebe dich, Xaviera'


    'Galatea schätzt sie viel zu sehr! Wir dürfen nicht zulassen, dass sie uns in die Quere kommt, Mireille!

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    Der Traum hatte Madeleine mitgenommen - obwohl sie er nur aus eigenartigen, kurzen Sequenzen bestanden hatte - nichtssagen, und eigentlich nur ein ganz normaler Traum - spürte sie, dass er mehr bedeutete. Madeleine fühlte sich eigenartig angespannt und hatte das starke Bedürfnis, an die frische Luft zu gehen. Im Garten entdeckte sie ein eigenartiges Fleckchen, das ihr gestern gar nicht aufgefallen war: ein kleines Stückchen Wiese, an die ein tiefblauer See grenzte. Der wirkte zwar ziemlich beängstigend, aber übte auch eine starke Anziehungskraft auf Madeleine aus.


    Auf einmal stand Carola vor ihr. Madeleine zuckte zusammen. Robert hatte anscheinend keinen Grund gesehen, ihr kleines Techtelmechtel für sich zu behalten.
    'Madeleine, Robert hat's schon wieder getan...' Carola sah niedergeschlagen aus, aber bei weitem nicht so niedergeschlagen, wie Madeleine befürchtet hatte.
    'Hast du kurz Zeit?'
    Madeleine schluckte, nickte dann aber.


    'Heute morgen stand das Flittchen in der Küche - zum Glück waren die Mädchen schon im Schulbus. Oh, dein Mann hat eine Affäre mit mir, und er gehört nur mir, mir mir, wäh, wäh, wäh - so eine blöde Schachtel. Ich versuche mich ja damit abzufinden, dass mein Mann ständig neue Mädels abschleppt - aber er soll sie gefälligst von mir fernhalten!'
    Inzwischen liefen dicke Tränen über Carola's Wangen.
    Madeleine fühlte sich absolut unfähig, irgendetwas zu sagen, also drückte sie Carola und versuchte, sich ihre Schuldgefühle, unter die sich kräftige Verwirrung mischte, nicht anmerken zu lassen.


    'Danke, dass du zuhörst, du bist eine wahre Freundin... wenn ich einfach drüber reden kann, und mir nicht ständig gesagt wird, ich soll Robert verlassen, weil er so ein ***** ist... da geht's mir schon viel besser. Der gute Dr. Emmerich braucht halt seinen Freiraum, das wusste ich schon von Anfang an...'

    Dr. Emmerich? Madeleine schluckte. Sie erinnerte sich an das Gespräch bei Nova. 'Dr. Emmerich sucht noch eine Mitarbeiterin...'

    'Aber was ist denn mit dir heute los, Madeleine? Warum sitzt du hier und starrst ins Leere?'
    'Der See... ich finde ihn irgendwie unheimlich...'
    'See? Madeleine... da ist doch nur ein kahles Feld...'

    Bitte, bitte fleissig kommentieren!

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    Kähähä!
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  • Hallo!
    Wiedereinmal ein rießiges Dankeschön an Fanny (du bist da schon fast auf der richtigen Spur), Nikita (ja, der See könnte unter Umständen der gleiche sein *g*), Santine (durchaus, eine Art Begabung könnte ihr da wer mitgegeben haben (: ), Leni (find ich super, dass du's gruselig findest - ist für mich immer schwer zu sagen, weil ich ja die 'Lösung' schon kenne *g*), sonja (das fragt sich Madeleine auch (: ), Donnibärchen (das freut ich aber, dass ich dir zumindest noch ein Rätsel aufgeben kann (: ), Cat (ich beeile mich ja *g*), Thiara (sehr interessante Theorie... vor allem, wenn man bedenkt, was mit den Lauenbader See eigentlich geschehen ist...) & Christl (Danke).

    So, jetzt geht's endlich weiter:


    'Bitte, bemüh dich richtig, Vanessa! Du weißt doch selbst, wie wichtig das ist!'
    Vanessa musste sich bemühen, ihr zufriedenes Grinsen zu unterdrücken. Tatsache war, dass Valerie nicht etwa deswegen wütend war, weil sie seit 10 Minuten erfolglos versuchte, eine Vision zu bekommen, sondern ganz einfach deshalb, weil sie genau wusste, dass nur sie, Vanessa, es konnte. Gloria hatte es ihnen beiden beigebracht - versucht, zumindest, denn das Sehen wird mit dem Blut von Generation zu Generation vererbt, und die Linie der Zwillinge konnte man bis zu Obadja selbst zurückverfolgen - ohne einen einzigen Seher in ihr. Vanessa hatte allerdings eine gewisse Begabung, während es bei Valerie vollkommen aussichtslos gewesen war.


    Sie ist neidisch, weil sie weiß, dass mich das mit Gloria stärker verbindet, auf eine Art, die sie nie erreichen könnte! Sie, die alles hat, was ich will, ist neidisch auf mich! Ha!
    'Vanessa, ich bitte dich, streng dich doch an. Gloria hat uns eine Nachricht hinterlassen - sicher! Mach diesen letzten kleinen Hoffnungsschimmer nicht mit deiner Unwilligkeit zunichte...'
    Auf einmal wurde Valerie's Stimme leiser, wie von dem alles umgebenden Nebel verschluckt. Vor Vanessa's Augen erschien ein Mädchen... Unmöglich! War das etwa Gloria?
    Nein... sie war irgendwie... anders...


    'Madeleine, du bist ja völlig durch den Wind! Was ist denn los? Und ich dachte schon, ich hätte einen schweren Tag hinter mir!' Carola wirkte sichtlich besorgt, was Madeleine's Schuldgefühle nicht unbedingt verbesserte.
    'Ach, es ist nichts... die neue Umgebung eben, und der... ach nichts' Madeleine unterließ es, den See nochmals zu erwähnen, genauso, wie sie gestern ihrem Vater nicht genauer wegen der Tür befragt hatte. Irgendwas hielt sie davon ab - natürlich, wahrscheinlich wollte sie nur nicht, dass alle Welt sie für verrückt hält.
    Auf einmal funkelten Carola's Augen: 'Also weißt du, was ich mache, um mich aufzuheitern? Einkaufen! Und genau das brauchen wir beide jetzt ganz dringend!'


    Kurzentschlossen hatte Carola Madeleine schließlich gepackt, ins Auto gezerrt und war mit ihr in Lauenbad's kleines Zentrum gefahren.
    'Ich bin ja so froh, dass es diese Läden hier gibt' schwärmte Carola 'bei unserer Ankunft dachte ich ja, wir sind hier irgendwo im Nirgendwo, aber hey - überall wo man P.D.-Teile bekommen kann, ist Zivilisation!'
    Madeleine lächelte und überlegte, wie Carola wohl reagieren würde, wenn sie ihr erzählen würde, dass P.D. das Label ihrer Eltern war.
    'Und weiß du was? Jetzt kauf ich mir was richtig Heißes für heute Abend... ich werd mir meinen Robert schon zurückerobern!'


    'Na - was sagst du?' Carola stolzierte aus der Umkleidekabine.
    'Oh, großartig... wirklich, das wird Robert gefallen... aber meinst du wirklich, ich meine... willst du nicht lieber in der Kabine bleiben...?'
    Carola grinste: 'Aber nein, nein... du musst dir vorstellen, was Robert dazu sagen würde, wenn er mich jetzt sehen könnte - oh er würde rasend vor Eifersucht sein, und alleine der Gedanke daran - hach! Übrigens, hab ich dir erzählt, dass dieses Flittchen auch bei dieser Firma - Nova glaube ich - hier in Lauenburg, arbeitet?'

    - geht gleich weiter -

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    Kähähä!
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  • 'Mhh... ich glaube, für's erste hätte ich dann alles' Carola betrachtete zufrieden den Stapel in ihrer Hand. 'Möchtest du dich noch umsehen, oder gehen wir was trinken?'


    'Entschuldige bitte, aber kennen wir uns nicht?' Madeleine musste lächeln. Mädchen wie Carola hatten dieses unglaubliche Glück - benahm sich der eine feine Kerl nicht zur vollsten Zufriedenheit, war schon der Nächste zur Stelle. Sie drehte sich zu Carola um - doch die war nicht da - anscheinend war sie doch noch beim letzten Regal hängen geblieben.
    'Entschuldige bitte, das klingt vielleicht dumm...'


    Auf einmal klopfte Madeleine's Herz in einem noch nie zuvor erreichten Tempo. Meint der etwa mich?
    Dieser unheimlich süße Typ war schließlich aufgestanden und sah Madeleine tief in die Augen 'Das hört sich vielleicht dumm an... und normalerweise tue ich soetwas nicht - aber du kommst mir so bekannt vor....'
    'Nein, wir kennen uns sicher nicht' Madeleines Antwort klang viel schärfer als beabsichtigt, und sofort berreute sie jedes Wort. Schließlich versuchte sie ein Lächeln aufzusetzen: 'Ich bin gerade erst hergezogen, quasi den ersten Tag in der Stadt...'
    Er lächelte. Madeleine's Herz schlug noch ein bisschen schneller.
    'Oh, dann ist es ja höchste Zeit neue Bekanntschaften zu machen.'


    'Ich bin Constantin, ich wohne hier... in der Nähe' wieder dieser tiefe Blick in ihre Augen.
    'Tja... ääähh... ich bin Madeleine.'
    'Madeleine, aha. Freut mich sehr, Madeleine.' Und dann lächelte er. Und auf einmal - so ganz aus dem nichts - war Madeleine ihm verfallen.
    'Was hältst du davon, wenn wir einen Kaffee trinken gehen - wir könnten ja vielleicht Nachbarn sein - da müssten wir uns doch kennenlernen?'
    'Ähm... ja ich weiß nicht, ich bin mit einer Freundin hier...' Madeleine warf einen Blick zurück zum Laden, in dem sie gewesen waren, und entdeckte eine wild zwinkernte und Daumen nach oben deutende Carola, die ihr Gesicht an die Scheibe gepresst hatte.
    'Ok.'


    'Oh mein Gott... das darf nicht wahr sein!' Vanessa war geschockt.
    'Was - was zum Teufel hast du gesehen! Jetzt sag schon!' zischte Valerie.
    'Dieses Mädchen - Gloria's Erbin - spricht da mit jemanden...'
    'Jetzt sag schon!'
    'Constantin...'

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  • Heyho!
    Danke, Sonja, Cat, Fanny, donnibärchen, Sunnysim, Nikita & Thiara für eure lieben Kommentare.
    Dafür geht's jetzt auch umgehend weiter (:


    'Ich hatte große Pläne mit dir, Xaviera! Aber du bist so dumm! Du machst alles zunichte!'
    'Galatea... bitte...'


    'Wo... wo ist Xaviera? Was habt ihr mit ihr gemacht?'
    'Ruhig, ruhig, mein Prinz - Xaviera ist gegangen - aber keine Sorge, Mireille und ich sind ja jetzt da, wir werden uns um dich kümmern, mein Prinz!'
    'Gegangen... aber - NEIN!'


    'Cellina hat recht. Vergiss Xaviera. Jetzt hast du uns!'



    Madeleine wachte schweißgebadet auf. Mit jeder Nacht wurden diese seltsamen Träume realer, und sie bemerkte, dass sie noch immer am ganzen Körper zitterte. Madeleine, was ist los mit dir? Fängst du jetzt an, völlig durchzudrehen?
    Und das, obwohl sie doch nach dem gestrigen Abend süßere Träume erwartet hatte - den Grund dafür erwartete sie in weniger als einer Stunde zum Frühstück.

    - geht gleich weiter -

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    Kähähä!
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  • 'Guten Morgen, Madeleine! Ich hoffe du hast gut geschlafen?'
    Madeleine lächelte 'Guten Morgen, Constantin... schön dich zu sehen...'
    Auf einmal zuckte Constantine leicht zusammen - Madeleine folgte seinen Blick - Der See! Kann er ihn auch sehen? Und wieder war da irgendetwas, was sie davon abhielt zu fragen.
    Constantin setzte wieder sein strahlendes Lächeln auf, wirkte aber noch etwas verwirrt.


    'Und du wohnst ganz alleine hier?'
    Madeleine nickte 'Aber erst seit ganz kurzem - mein erstes eigenes Zuhause.'
    'Und kennst du vielleicht die Vorbesitzer? Irgendwie... irgendwas... es kommt mir vor, als wäre ich schon einmal hier gewesen, es kommt mir alles auf irgend eine Art bekannt vor...'
    'Die Vorbesitzer...ääh - nein, leider keine Ahnung - meine Eltern haben das Haus für mich gekauft, weil ich hier in der Nähe eine Stelle angeboten bekommen habe, sie haben die Formalitäten erledigt, ich musste einfach nur einziehen...' warum zum Teufel lüge ich ihn an?
    Constantin nickte und lächelte wieder.
    'Weißt du was, lass uns reingehen - ich mach uns ein paar Eier...'


    'Wahnsinn - ein Mädchen das für mich kocht - ich dachte ja nie, dass mir sowas einmal passiert?'
    Madeleine's Miene verfinsterte sich - ja klar, ich bin dass hässliche kleine Heimchen am Herd... 'Nah - wir haben wohl heute in der Witzkiste geschlafen?'
    Constantin's Stimme klang ehrlich verdattert 'Wie bitte?'
    Madeleine drehte sich um und wollte ihm auf der Stelle irgendwas gemeines ins Gesicht schmettern, als sich ihre Augen trafen.
    'Wirklich, ich denke da nur an meine Schwester: nie im Leben hätte sie so eine in ihren Augen niedere Arbeit gemacht... schon gar nicht für mich. Aber sie würde mich eh lieber tot als lebendig sehen.'
    Das wirkte jetzt zwar ein kleines bisschen eigenwillig, aber Madeleine fand es auch irgendwie süß 'Ohh... tut mir leid'


    Und auf einmal war Constantin's Gesicht ganz nach vor ihrem und sie konnte seinen Atem spüren. Zufall - er will mich sicher nicht... er will nur schauen, ob die Eier endlich fertig... Constantin lächelte. 'Ich mag dich gerne, Madeleine.' Er zog sie ein Stückchen näher zu sich heran, und wenn es jetzt so weitergegangen wäre, würde Madeleine allen erzählen, dass es der schönste Kuss ihres Lebens war. Aber als sich ihre Lippen berührten, zuckte Constantin zusammen...


    Er starrte sie mit großen Augen an 'Oh mein Gott!' Sein Blick schweifte durch den Raum. 'Es tut mir leid, Madeleine...'

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    Kähähä!
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  • Heyho!
    Vielen lieben Dank an Cat, Sunny, Niki, donnibärchen, sonja, Ginnie (*freu*), Angel, Santine & Thiara für eure Kommentare - freut mich echt, dass euch die Geschichte gefällt!

    So, weiter geht's, ich denke doch, dass heute etwas (eeetwas (: ) Licht ins Dunkle kommt...


    Valerie konnte es nicht glauben - warum waren die Xaviera nur verflucht? Kaum zeigte sich ein kleiner Silberstreif am Himmel, schon wurde er wieder zunichte gemacht. 'Sie hat sich also für die Octavier entschlossen...' traurig senkte sie den Blick.
    'Es hat ganz den Anschein. Was sollen wir deiner Meinung nach tun?'
    Valerie seufzte. Sie hasste es, dass zu tun, aber es war notwendig.
    'Gloria's Tochter muss sterben, bevor sie zur Bedrohung wird.'


    'Bist du jetzt komplett verrückt?! Valerie, so überleg' doch! Wenn sie auch nur etwas von ihrer Mutter geerbt hat - wir könnten den Krieg sofort beenden - wir könnten sie alle auslöschen! Sind nicht schon genug von uns gestorben? Willst du das etwa ewig weiterführen? Macht es dir Spaß, immer diese Angst...?'
    Valerie konnte Vanessa's Rage gut verstehen - ja, es waren schon zu viele gestorben. Viel zu viele. Und jetzt dieses Opfer - aus den eigenen Reihen.


    'Mein Gott, Vanessa, glaubst du wirklich, ich will das? Glaubst du wirklich, ich würde nicht lieber in Frieden leben?' Mit dem Mann, den ich liebe?
    Mit einem Mal kamen die Tränen - Vanessa hatte an DEM Tag nicht weinen können, und auch nicht dannach - nicht einmal an Gloria's Todestag.
    Schneller als erwartet gewann Valerie die Fassung wieder 'Geh mit Tamino. Geht und tötet das Mädchen!'
    Vanessa starrte sie ungläubig an.
    'JETZT GEH' SCHON!'

    - geht gleich weiter -

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    Kähähä!
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  • 'Du hast getan, worum ich dich gebeten habe... ich bin entzückt - Bruderherz...' Carissima lächelte.
    Constantin starrte geradeaus. Er musste die Finger in die Lehne bohren, um den Drang zu wiederstehen, ihr mit voller Wucht ins Gesicht zu schlagen. 'Ich tat es nicht um deinetwillen...'
    'Wie dem auch sei - sehr gut gemacht, Brüderchen...'
    'Halt dein Maul, du Hexe!'


    'Wage es nie wieder, mich Bruder zu nennen, oder... oder...'
    'Was, Constantin? Willst du mich im Schlaf erwürgen? Ich bitte dich...' sie kicherte, was seinen Zorn nur noch mehr schürte.
    'Du bist ein elender Bastard, das weißt du, die Tochter einer Hure...!'
    'Dann klagst du also deinen eigenen Vater der Hurerei an? Armselig, Brüderchen...'


    Carissima lächelte, doch Constantin kannte sie viel zu gut. Ihr Blick verriet, dass sie ihn genauso abgrundtief hasste, wie er sie.
    'Wie dem auch sei, Constantin - dein Auftrag ist noch nicht vollendet - ich nehme an, trotz deinem erbärmlichen Abgang hast du kleiner Parasit dich in ihrem Herzen eingenistet. Gut so - jetzt ist es an der Zeit, sie endlich her zu bringen - hierher zu mir!'
    'Den Teufel werd' ich tun!'
    Carissima's Augen funkelten böse.


    Auf einmal war da wieder dieser Ausdruck in ihrem Gesicht - Constantin hasste sie dafür, dass sie das immer wieder tat, noch mehr, als er sie sowieso schon hasste - dann lächelte sie wieder. 'Nein - das darf nicht wahr sein...' Carissima's Lächeln wurde immer breiter, und ihr Gesicht verwandelte sich in eine grässlich grinsende Fratze 'Der kleine Prinz hat sich in die Unschuld vom Lande verliebt... HA!HA! nun, dann solltest du wissen, dass das Mädchen in größter Gefahr ist...'

    ---------


    Madeleine schreckte aus ihren Träumen auf. Was war das? Dieses Knarren... kam es aus dem Arbeitszimmer? Madeleine versuchte sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, doch die Nacht schien heute noch viel dunkler als sonst. Auf einmal war da jemand im Raum. Sie hörte eine Frauenstimme 'Hallo, Madeleine...'

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  • Hallo!
    Cat, Donnibärchen, sonja, Santine, Sunny, Niki, Thiara & DawnAngel, vielen lieben Dank für eure Kommentare - freu mich wie eine Irre darüber (: .

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    Madeleine erwachte... da waren sie wieder, diese Stimmen.
    'Tamino, du darfst Valerie auf keinen Fall sagen, dass sie hier bei mir ist! Valerie muss glauben...'
    'Aber Vanessa - das weiß ich doch selber - ich weiß auch, wie wertvoll sie für uns ist - es wäre ein dumme Fehler gewesen, sie zu - oh, sieh mal wer da wieder aufgewacht ist...'


    Madeleine schlug die Augen auf - wenigstens war es nicht mehr dunkel. 'Wo bin ich hier?'
    'In Sicherheit' meinte die Frau, die, wie sie aus dem Gespräch gehört hatte, wohl Vanessa war.
    'War ich denn in Gefahr? Warum haben Sie mich entführt? Warum bringen Sie mich hierher? Sie wollen Geld von meinen Eltern...'
    Der Mann - Tamino - lachte spöttisch. 'Geld ist nicht dass, was wir brauchen, und es handelt sich hierbei auch um keine Entführung - wir haben dich lediglich in Sicherheit gebracht...'
    'In Sicherheit? In Sicherheit vor wem?'


    'Constantin. Constantin Octavier. Der Name sagt dir wohl was...'
    'Ja, ich kenne einen Constantin...' Madeleine nickte 'aber ich wüsste nicht, warum er für mich gefährlich swerden sollte...'
    Vanessa lächelte 'Alles zu seiner Zeit, Madeleine - zuerst, zuerst erzähl mir von deinen Träumen. Sie sind beängstigend, wenn man sie zum ersten Mal hat, hab ich nicht recht?'
    Madeleine schluckte. Woher wusste Vanessa nur davon?


    Madeleine hatte Vanessa und Tamino schließlich von den unzusammenhängenden Traumfetzen, an die sie sich kaum mehr klar erinnern konnte, erzählt.
    Tamino war nun schon gegangen, und Madeleine und Vanessa hatten es sich etwas gemütlicher gemacht.
    'Bevor ich jetzt alles aufkläre - ich gebe ja zu, Madeleine, in deiner Situation wäre ich auch verwirrt - muss ich noch eines wissen: Was weißt du von Galatea's Vermächnis?'

    - gleich geht's weiter -

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  • Es wiederte Carissma an, dass ihre Mutter - ihre schöne, kluge, wunderbare Mutter, den Gedenkstein gleich neben diesem gewöhnlichen Weib - Constantin's Mutter, auf die der dumme Junge ja ach so stolz war - hatte. Natürlich waren sie nicht an der gleichen Stelle in den See gegangen - wunderbare Wesen wie Clarissa es sind, finden beim Tempel ihre letzte Ruhestätte - aber der alleinige Gedanke, dass die beiden Frauen auf einer Stufe stehen sollten, machte Carissma halb wahnsinnig.


    'Galatea's Vermächnis.... Vermächnis... Carissma... musst es schützen... musst es finden... musst es erfahren...' seit Monaten hatte sie nicht's mehr anderes von ihrer Mutter erfahren. Galatea's Vermächnis war, soweit war sich Carissima sicher, eine tötliche Waffe, mit der sie die Xaviera ein für alle Mal auslöschen konnte. Undenkbar, würde sie in die Hände der Xaviera fallen...


    Und der Schlüssel, dass hatte ihre Mutter offenbart, würde dieses Mädchen sein - Madeleine. Aber das war auch schon alles, was Carissima wusste. Es war zum verzweifeln! Auf jeden Fall brauchte sie das Mädchen, und es blieb nur zu hoffen, dass die Xaviera nicht schneller waren. Und erst wenn sie Madeleine hatte, konnte sie weitere Pläne schmieden - und das Pack ein für alle Mal ausrotten.


    Auf einmal stand Tamino hinter ihr. 'Hallo, mein Engel...'
    'Tamino, du störst gerade... geh weg und warte...' aber Tamino hatte sie schon gepackt und an sich gezogen.
    'Ich habe dir Wichtiges zu berichten, Carissima.'
    Er küsste sie.


    'Was ist es, Tamino, mein kleiner Liebling?'
    Tamino grinste. Carissima wusste ganz genau, dass er alles daran legte, sie zu beeindrucken, und war neugierig, ob er wirklich einen Trumpf im Ärmel hätte. Sie könnte ihn ja eigentlich ganz leicht durchschauen...
    'Wir haben sie, mein Engel - ich kann sie jederzeit zu dir bringen...'
    Carissima grinste. 'Großartig'

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  • Heyho! Danke für eure lieben Kommentare, Santine, Nikita, donnibärchen, Cat & sonja - dafür geht's jetzt gleich weiter (;


    Octavius war über seinen Besuch im Kloster nicht sonderlich erfreut gewesen - bis er sie zum ersten Mal sah. Sie stand da und sah hinaus auf diesen See - diesen furchteinflössenden, tiefen, toten See. Wer war sie? Eine Nonne, Novizin, gar Priesterin? Dabei sah sie doch ganz anders aus. Sie hatte ihn noch nicht bemerkt, und zuckte zusammen, als er ihr einen leisen Gruß zurief.


    'Seid gegrüßt, Fremder! Sagt, wieso beobachtet ihr mich?'
    Octavius lächelte - sie hatte ihn natürlich kommen hören, nur nicht angenommen, dass er die Frechheit besaß, sie wirklich anzusprechen. Ha! Da kannte sie ihn aber schlecht. 'Mein Name ist Prinz Octavius, Sohn des Ochfeus, und mit welch' entzückenden Person habe ich die Ehre?'
    Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. 'Ihr, Prinz Octavius, Sohn des Ochfeus, habt die Ehre mit Prinzessin Xaviera, Tochter des Xerxes.'


    Xaviera lächelte. Nie hätte sie sich erträumen lassen, dass sie so große Dinge vollbringen könnte. Dank ihrer Entscheidung würde die Welt, so wie sie sie kannten, nicht mehr existieren. Sie würde eine größere, schönere, bessere sein. Nicht nur für Octavius und sie, nein, für alle Meschen.


    'Ich liebe dich, Xaviera... ich werde dich immer lieben' Octavius sah sie an. Sie war so wunderschön. Am liebsten würde er sein Glück in die Welt hinausschreien. Xaviera schien seine Gedanken zu erahnen 'Psst... Galatea darf uns nicht bemerken...!'

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  • Xaviera lächelte ihn an. 'Nicht einschlafen, mein Liebling - noch können wir das Bett nicht für die Nacht teilen. Aber bald, bald...'
    Es gab ihr einen kleinen Stich, nicht in seinen Armen einschlafen zu können, wo sie doch genau spürte, dass in ihr sein Kind heranwuchs. Noch konnte man es nicht sehen, aber bald... Bald, bald würden sie wieder zu Hause sein.


    Octavius fühlte sich ohnmächtig vor Schmerz. Bis dass der Tod uns scheidet, Xaviera...
    Er tat noch einen Schritt weiter nach vorne und spürte, wie gierige Hände nach seinen Knöcheln tasteten, ihn festhielten - und schließlich in die Tiefe zogen.
    Bis das der Tod uns scheidet...


    Als Madeleine erwachte, war es schon dunkel. Dabei hatte sie gar nicht schlafen wollen, sich nur etwas ausruhen von diesem langen und sehr verwirrenden Tag. Es war, wie Vanessa ihr prophezeit hatte: die Träume wurden ausdrucksstärker, intensiver, und sie fühlte sich, als wäre sie mittendrin. Als wäre sie einmal Xaviera, dann wieder Octavius. Und in beiden fühlte sie diese unendliche Trauer.


    Auf einmal stand Tamino vor ihr. Madeleine war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie ihn gar nicht kommen gehört hatte.
    'Komm Madeleine... schnell!'
    'Tamino, was ist los? Warum schleichst du in mein Schlafzimmer?'
    'Psst! Sie darf uns auf keinen Fall hören! Du bist hier nicht mehr sicher, Madeleine. Komm, wir müssen gehen! Schnell!'


    Freu mich auf eure Kommentare!

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    Danke, Danke, Danke an donnibärchen, Santine, Nikita, Ginnie (ist alles auf meinem Mist gewachsen - DANKE (: ), DawnAngel und Fanny (Romeo und Julia? Hmmm... (: )!!

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    Schließlich war Madeleine mit Tamino mitgegangen, und durch eine Menge dunkler Gänge und enger Gassen letztendlich zu einer Art Schloss gekommen. Die Wachen ließen Tamino ohne jedes Zögern passieren, und schließlich brachte er sie in den Turm, in den Carissima schon warten würde. Und tatsächlich war da eine Frau, die Madeleine auf Anhieb symphatisch war. Wie gut, dass sie Tamino geglaubt hatte.
    'Carissima, Madeleine hat nun endlich zu uns gefunden...'


    'Schwester!' Carissima war anscheinend hocherfreut, Madeleine zu sehen. 'So lange träume ich schon von dir, und nun bist du endlich hier!'
    'Ähh.. tja, freut mich auch, wirklich... Carissima...'
    'Wir haben uns ja soviel zu erzählen...' Carissima lächelte Madeleine an, dann wandte sie sich an Tamino 'Würdest du uns bitte entschuldigen, wir haben einiges zu bereden...'
    Tamino nickte und trat aus dem Raum.


    Madeleine musterte Carissima. Auf den ersten Blick wirkte sie ausgesprochen nett, symphatisch... aber irgendetwas stimmte nicht.
    Carissima lächelte weiter. 'Du weißt also von Galatea's Vermächnis?' fragte sie, ohne die Stimme sonderlich zu erheben. Madeleine wollte gerade den Kopf schütteln, als sie merkte, dass irgendetwas mit Carissima vorging - als würde sie versuchen, ein Geräusch aufzufangen... 'Die Geschichte...'
    'Entschuldige, Madeleine, wie unfreundlich, gleich so mit der Tür ins Haus zu fallen... ich sollte dir zuerst einmal ein bisschen etwas über die Vergangenheit erzählen - gib mir deine Hand...'

    Auf einmal war sie wieder mitten in einem Traum. Aber der Traum war anders... klarer. War es etwa wirklich möglich, dass das Carissima's Traum... Vision ... war?


    Es geschah, dass Prinz Octavius sich zum Tempel aufmachte, um Segen zu erbitten und mehr über seine Aufgabe zu erfahren. Zu dieser Zeit war das große Land zweigeteilt und jede Hälfte wurde von einem König regiert. An der Grenze zwischen den Königreichen stand der Tempel, dessen oberste Priesterin Galatea war.


    Galatea konnte natürlich über Octavius' Schicksal Auskunft geben, seine Aufgabe war einfach zu erfüllen. Ihm war vorherbestimmt, eine ihrer wunderschönen Töchter zu heiraten. Eine sollte mit ihm gehen und sie sollten gemeinsam über ihre Königreich herrschen, die andere sollte die nächste Hohepriesterin des Tempels werden.

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    Kähähä!
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  • Aus einer Laune des Schicksals war jedoch Xaviera, die Tochter des anderen Königs, zu jener Zeit auch im Kloster. Sie hätte von Galatea eigentlich eine Ausbildung zur Seherin erhalten sollen, doch der wahre Grund ihrer Anwesenheit war reine Machtgier.
    Schließlich hatte sie Octavius verhext. Er wollte keine der beiden Töchter, nur noch Xaviera.


    Eines Nachts setzte sie dann ihren grausamen Plan um: sie projezierte ihr Abbild in den See und schrie nach Octavius. Er müsse sie retten, sie würde ertrinken...
    Octavius, von Sinnen, stürzte auf seine Geliebte zu - natürlich gab ihn der See nicht mehr frei.

    Zum Glück beobachtete eine Novizin - Cellina, eine Tochter der Galatea, den Vorfall, und setzte umgehend König Ochfeus darüber in Kenntnis. Seitdem herrscht Krieg.


    Carissima blickte auf Madeleine mit purer Verachtung herab. Dummes Ding, so eine große Aufgabe, und dann nicht einmal die Kraft, einer ganz normalen Vision standzuhalten.
    Und dann noch so leichtgläubig um Carissima, während diese ihr zur Ablenkung nur ein paar Erinnerungen vorlegte, noch einen offenen Blick in ihre Seele werfen zu lassen. Und dort, tief auf dem Grund, hatte sie einen Schimmer von Galatea's Vermächnis erblicken können. Blöderweise würde Madeleine IHR das nicht erzählen... nein, sie brauchte jemand, den Madeleine mehr vertraute.


    Ha! Carissima wusste es doch. Dieser Constantin hatte sich keinen Zentimeter fortbewegt. Stattdessen bließ er Trübsal, wegen was auch immer. 'Ich brauche deine Hilfe, Constantin.'
    'Du bist hier nicht erwünscht, Carissima.' Er musterte sie, dann musste er grinsen 'Wolltest mit deiner neuen Gestalt wohl deiner Mutter etwas mehr ähneln?'
    Einen Moment lang funkelten Carissima's Augen bedrohlich. 'Deine kleine Freundin hätte zu der wunderschönen Frau, die ich bin, kein Vertrauen gefasst. Minderwertigkeitskomplexe... passt zu dir, nein wirklich, Constantin. Blöderweise fehlt ihr jetzt noch ein kleines Quäntchen an Vertrauen, um sich mir zu offenbaren - doch dir würde sie alles erzählen...'


    'Ich habe absolut keine Lust, dir zu helfen. Für nichts auf der Welt! Und jetzt verschwinde aus meinem Zimmer - du bist hier nicht erwünscht!'

    'Wie du willst, Constantin, wie du willst! Ich kann ich auch den Bauch aufschlitzen und die Wahrheit in ihren Eingeweiden lesen - so oder so, mir ist es gleich, Brüderchen!'

    Constantin zuckte gleichgültig mit den Schultern 'Hauptsache, du lässt dich hier nicht mehr blicken.'

    Kommentare, Kommentare, Kommentare bitte!

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    Ein großes Dankeschön, Grüße, Blumen & Schokolade an: Alexis, donnibärchen, jazzlyn, Maundrell, Santine, Nikita, Thiara & DawnAngel für eure Kommentare (und für's Lesen natürlich auch (; ).

    Und deswegen *tätä*
    hier die Fortsetzung (:


    Es war zum Aus-Der-Haut-Fahren! Dieses blöde Ding wollte weder aufwachen noch auf irgend eine Weise ihr Geheimnis preisgeben. Carissima zitterte vor Wut - sie fand keinen Weg in Madeleine's Träume, konnte sie auch nicht zurückholen. In Eingeweiden zu lesen wäre zwar prinzipiell eine gute Idee, aber Carissima befürchtete, dass es in diesem Falle nicht helfen würde (außer natürlich als Druckmittel für Constantin, der sich aber wieder einmal als Enttäuschung erwiesen hatte) - Madeleine war eine Art Schlüssel, und Schlüssel waren meist lebendig zu gebrauchen.


    Carissima fluchte. Es hatte keinen Sinn, hier herumzustehen, und zu warten, dass sie aufwachte. Carissima würde einen Weg finden, und wenn sie hatte, was sie wollte, würde sie es Madeleine heimzahlen, die sich als genauso dumm und unfähig wie dieser Constantin erwiesen hatte. Gut so. Und jetzt hatte sie immerhin Zeit, sich ein bisschen mit Tamino zu befassen - wobei, dafür sollte sie wohl wieder in die 'normale' Carissima schlüpfen...


    Constantin atmete auf, als er Carissima's Schritte hörte, die auf ihr Schlafzimmer zusteuerten. Das verschaffte ihm Zeit - und die würde er wohl brauchen. Obwohl er es nicht gerne zugab - Carissima machte ihm Angst. Sie war eine Hexe, das war klar, und sie war gefährlich, böse... auch wenn Constantin's Vater, König Maximilian, die Augen davor verschloss, und sie weiterhin als seine Tochter anerkannte.
    'Madeleine... Madeleine - wach auf' Constantin erlaubte sich nicht mehr als ein Flüstern 'Madeleine, ich bin's... Constantin..'
    Madeleine rührte sich kein Stück.


    'Madeleine, wir müssen hier weg! Madeleine - bitte! Bitte wach auf!'
    Keine Reaktion.
    Constantin seufzte. 'Bitte...'
    Es war zwecklos, das sah er schließlich an. Also beugte er sich zu ihr - einen Moment lang konnte er ihren heißen Atem auf seiner Wange spüren - schlang ihre Arme um seinen Hals und hob sie hoch.
    'Keine Angst, Madeleine... ich passe auf dich auf...'

    - gleich kommt noch ein Teil -

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