[Fotostory] Cruel To Be Kind

  • Es war zum einen ja schon recht nett, dass sich Jacks Mutter so bemühte, dass er endlich diesen banalen Anruf tätigte. Aber ich fands dann schon ein bisschen komisch, dass Stella auch gleich miteinbezogen wurde. Sie mag zwar die Tante sein, aber haben die beiden Frauen keine anderen Gesprächsthemen? Mir würde das von meiner Mutter allein schon reichen. Einmal ein kurzes 'Ruf doch einfach an' würde im Grunde ja schon genügen. Da fühlt man sich ja direkt bedrängt. Und wir wissen doch alle, wie man sich vor so einem Telefonanruf, bei dem ja wirklich nichts dabei ist, fühlt. Aber nun gut, auf der anderen Seite, ist das für Vanessa mal ein Triumph, ihren Sohn als 'normalen' Teenager zu sehen. Ein Mädchen anrufend und um ein Date bittend. Ich freu mich schon auf Sonntag im Park mit den dreien.


    And who the hell is Tim Frost? Kev Darren?

    And I'd choose you;

    in a hundred lifetimes,

    in a hundred worlds,

    in any versions of reality,

    I'd find you and

    I'd choose you

    The Chaos of Stars

  • Vorerst möchte mich mich für die etwas lang geratene Fortsetzung entschuldigen, aber ich habe es nicht übers Herz gebracht, sie in zwei Fortsetzungen aufzuteilen.


    Zitat von Nerychan

    Hmh, gute Frage, wer ist Tim Frost? Und wir kennen ihn? Na ja, eigentlich könnte ich mir nur einen vorstellen, an dem Simon Feller interessiert sein könnte, aber Kev als Tim Frost (netter Name übrigens?)


    Zitat von Lenya

    Tim Frost? Das war doch Kev, oder?


    Zitat von Sonja

    And who the hell is Tim Frost? Kev Darren?


    Genau, Kev Darren ist Tim Frost bzw. Tim Frost ist Kev Darren.


    Weil sich wahrscheinlich keiner mehr richtig daran erinnert, folgt eine kurze Zusammenfassung:
    Auf dem Bild unten kann man (hoffentlich) gut erkennen, dass der Junge, der als Tim Frost identifiziert wird, in Wirklichkeit Kev ist.
    (Can’t Get You Out Of My Mind, pt. 2 of 3)
    „Vor über zehn Jahren, kurz nach Gründung der Schule, gab es einen Schüler, der zweieinhalb Jahre lang jeden Tag nachgesessen hat. Ich bin mir nicht ganz sicher, wer es war, Ganner hat gesagt, es wäre ein Junge namens Tim Frost gewesen, aber Kev Darren hält an der Behauptung, er seie es gewesen, fest.“ (- Tahiri)
    Tim Frost ... Jack kannte diesen Namen, hatte gestern etwas über diesen Jungen gelesen. Er war ein Krimineller gewesen, den Lilah und Harris Solen, Janna Solens Eltern, aufgenommen hatten.
    Auch Kev Darren war ein ihm nicht unbekannter Name. Laut seinem Stundenplan war sein Englischlehrer „Darren, K.“, höchstwahrscheinlich war dieser Kev Darren der selbe Mensch.

    (beides aus This Kid Who Just Don’t Like Me, pt. 6 of 6)


    Zitat von Nerychan

    Und ich liebe seine Mutter immer mehr. Außer: wieso musste sie ihrer Schwägerin die Geschichte mit Janna gleich erzählen. Das hätte ich als Tochter ihr mit Sicherheit übel genommen, selbst wenn's gut gemeint ist.


    Das nennt sich Information Sharing, SHIELD Technik. Um Missverständnisse zu vermeiden: Vanessa hat nie bei SHIELD gearbeitet, kennt aber viele, die es getan haben.


    Zitat von Nerychan

    Bärchenbettwäsche???
    Also echt, ich hab mich ausgeschüttet vor Lachen. Aber irgendwie passt es zu Jack. Ist so ein süßer kleiner ....


    Die Bärchenbettwäsche war vor geraumer Zeit schon einmal zu sehen.

    Zitat von Nerychan

    Aber jetzt mal ernsthaft: die Kinder spielen mit dem Puppenhaus, dass der Vater beim Geheimdienst arbeitet. Wissen die das von Dennis???


    Tammy und Sandra wissen, was ihr Vater beruflich macht, auch wenn nicht sehr genau. Was Stella betrifft, die arbeitet angeblich in der Verkaufsabteilung von Siemens, früher hat dort auch Mara Green(-Bishop) gearbeitet und Hobbie Klivian war Abteilungsleiter auf dem russischen Markt, verbrachte die meiste Zeit aber in den USA.
    Auch die meisten hatten SHIELD Agenten haben oder hatten irgendwelche Tarnungen. Wes Janson zum Beispiel war in der Politik tätig, bis er da für Probleme gesorgt hat und verschwinden musste.

    Meine Fotostory:



  • Am Abend saß Kev in seinem Arbeitszimmer und korrigierte Aufsätze. Wie immer hatte er alle seine Schüler, egal aus welcher Klassenstufe, einen Aufsatz über das selbe Thema verfassen lassen. Dieses Jahr war das Thema Familie gewesen und mit Informationen aus dem Akten der einzelnen Schüler konnte er genau sehen, wer die Wahrheit erzählte und wer nicht, und sich so die erste Meinung zu ihnen bilden, gleichzeitig aber auch sehen, wie gut ihr Englisch war, ob sie die Grammatik beherrschten und ob ihr Wortschatz ausgeprägt oder gering war.
    Zwar kostete es Zeit, sich durch die etwa hundertfünfzig Aufsätze durchzuarbeiten, aber es war zu bewerkstelligen und Kev hatte in seinem Leben schon anstrengendere Dinge getan.









    Kev wollte sich gerade dem nächsten Aufsatz zuwenden, als das Telefon klingelte.
    „Ich hasse Telefone“, murmelte der Lehrer und fragte sich, warum er in seinem heiligen Arbeitszimmer überhaupt eins hatte, stand aber trotzdem auf, um ans Telefon zu gehen, das auf dem Boden lag.
    „Darren“, meldete er sich wie üblich.
    „Ich hatte nicht erwartet, dass du rangehst“, erwiderte Mara.
    „Warum rufst du dann überhaupt an?“, fragte Kev. Sosehr er Mara auch mochte, jetzt war er beschäftigt und wollte sich gänzlich seiner Aufgabe widmen, was manche – wenn auch wenige – Dinge, so zum Beispiel seinen Beruf anging, war er ein Perfektionist.
    „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“
    Er konnte an Maras Stimme erkennen, dass sie ihren Spaß daran hatte, ihm diese unnütze Antwort zu geben.









    „Ich wollte wissen, ob du Lust hast, rüberzukommen. Wir sind alle bei Lilah und Harris und wollten gerade Essen beim Chinesen bestellen.“
    „Ein ander Mal vielleicht, Mara, ich kann jetzt nicht, ich hab heute Abend noch viel vor.“
    „Sag bloß, Lara hat sich gemeldet. Wenn das der Fall ist, kann ich natürlich nachvollziehen, warum du nicht kannst.“ Mara lachte am anderen Ende der Leitung leise.
    „Nope, kein Lebenszeichen von Lara. Ich muss Aufsätze korrigieren. Sehr viele.“
    „Was, wenn ich Lara anrufen und sie fragen würde, ob sie auch kommen will?“
    „Dann würde ich natürlich einen anderen Termin zum Korrigieren finden“, lachte Kev bevor er sich von Mara verabschiedete und sich wieder den Aufsätzen zuwendete.









    Er hatte gerade den von Annie Caspar durchgearbeitet – Rechtschreibung und alles andere ließen zu wünschen übrig –, als er den nächsten nahm. Der Name des Schülers ließ es ihm wie so oft kalt den Rücken runterlaufen.
    Jack Feller.
    Sofort bereute Kev, dass das Thema, das er dieses Jahr gewählt hatte, Familie war. Ein Blick auf den Aufsatz genügte, damit ihm die bekannten Namen Simon Feller, Vanessa Lawson-Feller und Dennis Lawson, sowie die Namen von Jacks Geschwistern auffielen, aber auch, dass Cameron nicht erwähnt wurde.
    Er wusste sofort, dass er den Aufsatz jetzt nicht durchlesen würde, er konnte nicht, denn Bilder aus seiner Vergangenheit waren wieder da, klar und deutlich und es waren einige der bedeutenden Erinnerungen, die er an Simon Feller hatte, die sich nun vor seinem inneren Auge abspielten wie ein Film.

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  • vor vierzehn Jahren
    Er sitzt einfach nur da, hält den Körper des Mannes, der nicht mehr atmet. Er sieht nicht, was um ihn herum geschieht, aber da ist auch nichts zu sehen und daran ist er ganz alleine Schuld.
    Das Blut an seinen Händen und am Rest seines Körpers ist nicht sein eigenes. Er wünscht sich, es wäre seines. Auch wünscht er sich, er wäre nie hierher gekommen, aber es ist zu spät. Das einzige, was er noch tun kann, ist den toten Mann in seinen Armen zu halten und zu weinen um das, was er hätte haben können, was aber jetzt endgültig verloren ist.
    Er weiß nicht, wie schnell die Zeit vergeht, es interessiert ihn alles nicht, er möchte nur in Ruhe gelassen werden und er weiß, dass sich ihm keiner nähern wird, man hat Angst und das mit einem guten Grund.









    Nach langer Zeit – vielleicht auch nur wenigen Minuten – hört er eine Stimme und sieht auf. Zwar trüben sie Tränen seinen Blick, aber er kann einen Mann ausmachen, älter als den, dessen Blut sich in seine Kleidung gesaugt hat.
    Er hebt die Waffe, die er umklammert hält hoch und richtet sie auf den Fremden.
    „Ich tue dir nichts“, versichert der Mann ihm. „Ich will dir helfen.“
    „Wer sind Sie?“, fragt der junge Kev. Seine Stimme ist heiser und hört sich nicht so an, wie er sie kennt.
    „Mein Name ist Colonel Simon Feller, ich bin für diese Basis, in die du eingedrungen bist, verantwortlich. Ich kann dir helfen, du musst nur meine Hilfe annehmen.“









    Kev antwortet nicht. Er sieht Simon Feller an, doch er sieht ihn nicht.
    „Lass die Waffe fallen“, sagt Feller ruhig.
    „K-kommen Sie mir nicht näher, sonst schieße ich“, droht Kev plötzlich. Er hält die Waffe umklammert, sie ist der einzige Schutz, den er noch hat. Wenn er sie los lässt, wird er verloren sein, wenn er sie aber nicht sinken lässt, dann kann er damit viel Schaden anrichten. Er weiß das alles, aber im Augenblick macht nichts einen Sinn, er glaubt nicht, dass irgendetwas jemals wieder einen Sinn machen wird.
    Verschwommen nimmt er wahr, dass der Mann eine Waffe gezogen hat.









    Kev Darren denkt nicht nach, er weiß nicht, ob er das noch kann. Er betätigt den Abzug, kann aber nicht sehen, ob er getroffen hat oder nicht. Er schießt ein weiteres Mal und auch wenn dieser Schuss eindeutig nicht sein Ziel erreicht hat, so hat es der erste getan. Er sieht dass sich Simon Fellers Hose am Oberschenkelbereich rot färbt.
    Dann spürt er etwas an seiner Schulter, er ist getroffen worden. Langsam wird um ihn herum alles schwarz und das letzte, was er tut, bevor er wie er denkt stirbt – in Wirklichkeit ist das, was ihn getroffen hat, nur starkes Beruhigungsmittel –, ist noch einmal den Abzug zu betätigen.
    Er bekommt die Explosion, die auf seinen Schuss folgt, nicht mehr mit.

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  • vor vierzehn Jahren
    Es war ein so komplizierter Fall, dass das Gerichtswesen nicht wirklich etwas durchsetzen oder entscheiden konnte, denn so etwas war noch nie zuvor geschehen. Die Öffentlichkeit glaubte natürlich, dass eine gewöhnliche Gerichtsverhandlung stattfand, es gab dazu auch immer wieder einmal erfundene Nachrichten, doch in ein paar Monaten würde man das Interesse am Fall von Kevin Darren verloren haben.
    In Wirklichkeit fand der Streit außerhalb des Gerichtes statt und es waren hauptsächlich zwei Damen, die sich für den jungen Kev Darren einsetzten: Stella West und „Mirage“ Terrick, zwei SHIELD Agentinnen aus der Spionage-Abteilung, die Darren für sich wollten, wobei sie viel Unterstützung von Mara Green, auch SHIELD, bekamen. Ihr stärkster Gegner war Colonel Simon Feller, der noch immer verlangte, dass man Darren hinrichtete, obwohl es weder in New York, wo Darren wohnte, noch in Maine, wo er die Straftat begangen hatte, die Todesstrafe gab.









    „Was wird es der Welt bringen, wenn er jetzt umgebracht wird?“, wollte Mirage wissen. „Es wird nur noch ein Toter mehr sein. Bei SHIELD hingegen kann er wiedergutmachen, was er verbrochen hat."
    „Sie meinen doch wohl eher, dass er noch mehr Unheil wird anstellen können -- mit Unterstützung der Regierung. Ich weiß genau, dass es bei SHIELD nur Terroristen gibt!“, rief Simon Feller erboßt. Er konnte nicht fassen, dass man diesen kleinen Kriminellen ungeschoren davon kommen lassen, ihn sogar noch belohnen wollte. „Wie soll sich die heutige Jugend bessern, wenn sie nicht bestraft wird? Statt einer gerechten Strafe soll diesem Darren von Professionellen beigebracht werden, Dinge in die Luft zu jagen? Glauben Sie nicht, dass er bewiesen hat, das ohne Hilfe schon sehr gut hinzubekommen?“









    „Er ist nur eifersüchtig, weil er anders als du kein Naturtalent ist“, flüsterte Mara Green dem jungen Darren zu, dessen Hand sie die ganze Zeit hielt.
    „Ich will das aber doch gar nicht können. Du weißt genau, dass es mir lieber wäre –“
    „Halt die Klappe, Darren, ich will nicht hören, dass du für deine Taten bestraft werden willst“, fuhr Mara ihn an. „Wenn dir das so wichtig ist, kannst du von den Solens verlangen, dass sie dich lebenslänglich ihre Kinder Babysitten lassen. Du wirst SHIELD Agent, egal, ob dir das gefällt oder nicht.“
    Kev wusste, dass er sich nicht beschweren durfte, aber wenn er den Mann ansah, den er zwei Wochen zuvor angeschossen hatte, einen Familienvater, war er sich nicht sicher. Ihm wäre es lieber, wenn sie ihn hinrichten würden, damit er für seine Taten bezahlen konnte.
    „Letztes Angebot“, verkündete Mirage.
    Alle sahen die schwarzhaarige Frau an, gespannt zu hören, auf welche Idee sie gekommen war, doch Stella neben ihr ergriff das Wort.









    „Sechs Jahre Pflichtanstellung bei SHIELD.“
    Simon sah sie zweifelnd an.
    „Genügt Ihnen das nicht? Ich bitte Sie, stellen Sie sich vor, hier säße nicht Kevin Darren, sondern einer Ihrer Söhne.“ Sie warf einen Blick auf ihre Akten. „Ich bitte Sie, sich vorzustellen, hier säße nicht Kev Darren, sondern Ihr Sohn Jack Feller in etwa vierzehn Jahren. Sie und Ihre Frau wären bei einem Autounfall ums Leben gekommen und nun hätte Ihr Sohn getan, was Darren getan hat. Er hat nur versucht, den letzten Menschen zu finden, den er auf der Welt noch hat. Er hat seine Familie suchen wollen und Fehler begangen. Ich weiß, wie Ihr Sohn Jack aussieht, er könnte in vierzehn Jahren hier sitzen, mit dem gleichen Problem, denn Sie und Ihre Frau haben auch einen gefährlichen Beruf und könnten umkommen! Würden Sie ihren Sohn tot sehen wollen?“
    Diese Worte genügten. Simon Feller senkte den Kopf, Kev konnte Tränen in seinen Augen leuchten sehen. Mara legte ihm den Arm um die Schulter.
    „Geschafft“, flüsterte sie.

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  • vor fünf Jahren
    Die Wraiths hatten sich alle versammelt und warteten darauf, dass man ihnen den neuesten Agenten vorstellte. Die meisten kannten ihn schon und waren nicht sonderlich von der Idee angetan, ihn als Mitglied des Teams zu haben.
    Am schlimmsten war es für Kev Darren, Wraith Nine, der eine lange und keinesfalls angenehme Vergangenheit mit dem Mann teilte.
    „Es wird alles gut gehen“, versicherte ihm Lara Harker, Wraith Seven, die an ihn geschmiegt auf dem Sofa saß.
    „Was, wenn nicht?“, fragte Kev.
    „Dann bist du so gut wie tot“, meinte Hobbie Klivian mit belegter Stimme.









    „Er hat dich zum letzten Mal gesehen, als du ein Kind warst. Du hast dich verändert“, ermutigte Shania, Wraith Eight, den dunkelhaarigen Mann.
    „Mach dir nicht ins Hemd. Es ist ja nicht so, als hättest du je wirklich was mit ihm zu tun gehabt. Du hast ihm zwei Flugzeuge geklaut, sonst nichts“, schaltete sich Neuzugang Shirley ein.
    Wes Janson, der wie immer einen Cowboyhut trug, sah die Brünette überrascht an. „Was weißt du eigentlich?“
    „Alles über Drogen und viel über Schmuggel“, antwortete die junge Frau.
    „Ich glaube, er hat gemeint, was Seven und Feller angeht“, erklärte Hobbie.
    „Nicht viel. Ich hatte keine Lust, das ganze Zeug durchzulesen, was Face uns gegeben hat, er fasst es sowieso immer zusammen.“
    „Darf ich sie umbringen?“, erkundigte Lynn Skimmer sich.
    „Ich hätte nichts dagegen“, grinste ihr Freund Donald „Donos“ Myers.








    „Ihr nehmt das alle nicht ernst!“, warf Kev den anderen vor.
    „Du nimmst die Sache ZU ernst“, verbesserte Shania ihn. „Wenn du dich einfach ganz natürlich benimmst – na ja, du kannst dich ein bisschen zurückhalten –, kann nichts schief gehen. Außer du stellst dich als Kev Darren vor. Lara hat dir genug Tipps gegeben, du wirst das schon hinbekommen. Halt dich im Hintergrund, wenn du nicht weißt, was du tun sollst, wir anderen können auf ganz natürliche Weise von dir ablenken.“
    „Das ist mein Job“, jubelte Wes.
    Bevor weitere Diskussionen ausbrechen konnten, öffnete sich die Tür und Face Loran, Wraith Leader, betrat den Raum in Begleitung eines bleichen Mannes mit dunklem Haar.










    „Dann haben wir Wraith Nine“, fuhr Face mit der Vorstellung der einzelnen Wraiths fort.
    Lara erhob sich vom Sofa, sodass Kev, auf dessen Schoß sie gesessen hatte, aufstehen konnte.
    Kev Darren und Simon Feller traten aufeinander zu und schüttelten einander die Hände, wobei sie einander gegenseitig in die Augen schauten. Kev stellte überrascht fest, dass Fellers Augen genau wie seine eigenen grün waren, wenn auch wässerig und hell.
    „Tim Frost“, nannte Kev seinen Namen und nachdem er und Feller sich noch eine Weile in die Augen gesehen hatten, nahm er wieder seinen Platz auf dem Sofa ein.
    Lara auf seinem Schoß spürte, dass er leicht zitterte und griff nach seiner Hand. Das Leben der Wraiths würde nun anders werden, das wusste sie.

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  • vor fünf Jahren
    „Hier können wir alleine sein“, erklärte Lara Kev, als sie ihn in eine Besenkammer zog, in der nur eine Matratze stand.
    „Wer hat dir den Tip gegeben?“, fragte Kev und zog seine Freundin an sich.
    „Wes. Er hat gesagt, wenn wir ungestört sein und vermeiden wollen, dass unsere Mitbewohner uns mal wieder zusehen, sollen wir es hier versuchen.“
    „Donos und Shan wird es freuen.“
    „Außerdem können wir hier reden und ich kann dich bei egal welchem Namen rufen.“
    „Wenn du zu laut wirst, bleib besser bei Tim.“
    Lara zog an Kev Haaren, etwas, das er wie sie wusste, hasste. „Er kommt allein auf dich an, wie –“
    „Lass uns einfach aufhören zu reden, ja?“ In seinen grünen Augen konnte sie Grund genug erkennen, um das Reden einzustellen.








    Wes hatte Recht gehabt, das hier war ein sehr geeigneter Ort, wenn man sonst keinen hatte.
    Lara wusste, dass Kev eine Ablenkung noch nie so sehr gebraucht hatte wie in diesem Augenblick und es störte sie nicht, den Geschlechtsverkehr als diese zu verwenden. Es war ein schwerer Tag für Kev und genau wie er ihr durch schwere Zeiten geholfen hatte, wollte sie nun das selbe für ihn tun.
    Sie war immer dazu bereit gewesen, für ihn zu lügen, hatte aber nie erwartet, dass eines Tages das ganze Team für ihn lügen würde müssen.
    Sie erinnerte sich an das, was Donos ihr einmal wütend gesagt hatte, Geh doch und verreck, Lügner haben keinen Grund zu leben. Als sie Kev davon erzählt hatte, hatte er sie lachend in die Arme geschlossen und ihr gesagt, dass sie dann zwei Gräber kaufen sollten, nebeneinander versteht sich, oder aber sie hörten nicht auf Donos‘ Rat.
    Sie hatte sich für letzteres entschieden und nun musste sie ihm zeigen, dass es besser war, nicht auf das zu hören, was Donos damals gesagt hatte.








    Als die Tür plötzlich geräuschvoll aufging und jemand noch lauter seine Anwesenheit kund tat, schreckten Kev und Lara beide auf, nur um einen überraschten Simon Feller an der Tür stehen zu sehen. Kev fragte sich, warum es nicht jemand anders hätte sein können, vorzugsweise Wes, egal ob mit oder ohne Begleitung.
    Simon begann, sich überschwenglich bei Tim und Lara zu entschuldigen, Kev verdrehte die Augen, entschied sich aber dann dafür, die Situation selbst in die Hand zu nehmen.
    „Du bist verheiratet, Simon, du hast ein Schlafzimmer mit Doppelbett und ohne Mitbewohner und somit die perfekten Gegebenheiten für Sex. Lass uns anderen Wraiths also die Besenkammern.“
    Simon verschwand, wobei er immer noch Entschuldigungen vor sich hin murmelte.









    Kev sah genervt zur Tür. „Wir hätten ein Schild an die Tür hängen sollen. Besetzt.“
    Ein Lächeln stahl sich auf Laras Lippen und sie zog Kev näher zu sich und ließ ihn nicht mehr los. Das Verspielte in ihm verschwand ganz plötzlich und ein Zittern setzte kurz ein, dann begann er zu weinen, das Gesicht in Laras blondem Haar verborgen.
    Sie ließ ihn weinen, bewegte sich nicht, hielt ihn einfach nur. Sie hatte gehofft, dass er weinen würde, das war das beste Mittel, um ihn zu beruhigen, damit er endlich alles rausließ, das ihn plagte. Lara war noch nie jemand begegnet, den man so schwer zum Weinen bringen konnte wie Kev, bei dem es fast unmöglich war zu sagen, was man tun musste.
    Sie ließ ihn einfach weinen und hielt ihn und dachte darüber nach, wie sehr sie ihn liebte.

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  • vor vier einhalb Jahren
    Tim Frost war alles andere als begeistert, als Face Loran ausgerechnet ihn als Begleitung auswählte, als er Simon Feller schlechte Nachrichten überbrachte. So stand er in dem spärlich eingerichteten Raum, den Simon Feller bewohnte, den Rücken zu Feller und Face gekehrt.
    „Wir haben neue Informationen über die Kinder, die Hydra entführt hat“, begann Face.
    Simon sah ihn mitleidig an, er wusste ganz genau, dass einer von Faces Adoptivsöhnen unter den Kindern war.
    „Fast alle wurden bei einer Rettungsaktion gestern befreit, darunter auch mein Junge“, fuhr Face fort.
    „Das ist eine Erleichterung.“









    Face erkannte, dass Simon es ernst meinte, er war einer derjenigen gewesen, die diese Entführung besonders mitgenommen hatte, nicht, weil eines seiner Kinder unter den Opfern gewesen war – das wusste er noch gar nicht –, sondern weil er als Vater von sechs Kindern nachempfinden konnte, wie es den Eltern der anderen Kinder ging.
    „Ich wollte bei der Befreiung doch dabei sein!“, rief Simon und Tim musste sich ein Wimmern verkneifen.
    „Ich habe Frost statt dir geschickt“, gab Face zu.
    „Er wollte doch gar nicht gehen!“, donnerte Simon. „Er hat es doch gesagt! Warum also?“
    „Weil er keine Kinder hat, die dort waren“, sagte Face leise, doch seine Worte raubten Simon, der das nicht erwartet hatte, die Luft.









    „Wer?“
    „Cam.“ Der Jüngste der Fellers, Cameron.
    „Warum weiß ich nichts davon?“
    „Vanessa hat es dir nicht sagen wollen“, flüsterte Face. „Und jetzt hat sie mich gebeten, weil sie nicht weiß, wie sie es dir sagen soll.“
    „Wie geht es Cam?“
    Tim wollte weg, er wollte nicht hören, was Cam zugestoßen war, er hatte es gesehen, mit eigenen Augen.
    „Cam ist der einzige, der nicht so viel Glück hatte, den die anderen nicht retten konnten.“









    Tim konnte Simon nicht ansehen, als dieser in Tränen ausbrach, er hätte sich am liebsten die Ohren zugehalten oder wäre aus dem Raum gerannt, doch er bemerkte Faces harten Blick auf sich und wusste, dass er das aus verschiedenen Gründen nicht durfte, dennoch hasste er Face in diesem Augenblick, denn der Anführer der Wraiths wusste genau, welche Erfahrung Tim mit dem Verlust von Familienmitgliedern gemacht hatte.
    Der Verlust eines Kindes war selbst für einen starken Mann wie Simon zu viel. „Ich bringe sie um“, brachte er unter Tränen heraus und Tim fühlte sich an sich selbst erinnert. Mit krächzender Stimme und nur ganz leise verkündete er: „Das habe ich schon übernommen.“ Und das war die Wahrheit, man hatte ihn und zwei andere Wraiths losgeschickt, um die Drecksarbeit zu erledigen, um zu vermeiden, dass Simon es selbst tat –- persönliche Rache war nie etwas Gutes.

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  • Das erneute Klingeln des Telefons riss Kev aus seinen Gedanken und diesmal war er froh darüber. Es würde wahrscheinlich wieder Mara sein, um ihm zu sagen, dass sie Lara nicht erreicht hatte oder so. Egal, wer es war, Kev war dieser Person dankbar.
    „Darren“, meldete er sich.
    „Hey, Kev, wie geht’s dir?“
    Die Stimme gehörte nicht wie erwartet Mara, Kev hätte sie auch jetzt, wo sie leicht verzerrt war, unter Tausenden wiedererkannt und sie zauberte ein Lächeln auf seine Lippen.
    „Lara Harker!“, rief er in den Hörer. „Jetzt, wo ich deine Stimme höre, viel besser.“
    „Du weißt genau, dass ich das nicht gerne höre. Immer, wenn du das sagst, hast du dich mit irgendwelchen unangenehmen Dingen beschäftigt.“










    Kev seufzte. „Du kennst mich wirklich zu gut.“
    „Das ist besorgniserregend, ich weiß. Also, was war es?“
    Wäre es nicht Lara gewesen, hätte Kev wohl gezögert, zu erzählen, womit er sich gerade herumgeschlagen hatte, aber er kannte Lara schon sehr lange und wusste, dass sie ihn verstehen würde.
    „Erinnerungen.“
    „Bist du okay?“ Lara klang besorgt und Kev wusste, dass sie sich wirklich Sorgen machte, zu den vielen Gemeinsamkeiten, die sie hatten, gehörten schlechte Erinnerungen. „Soll ich zu dir kommen, damit du nicht alleine bist?“
    „Nein, es ist schon okay, ich brauche nichts. Es waren nur Erinnerungen an Simon Feller, nichts, womit ich nicht leben könnte.“









    „Vergiss ihn“, wies Lara ihn an.
    „Du weißt, dass ich das nicht kann, ich habe ein viel zu gutes Gedächtnis.“ Es klang wie ein Scherz, aber beide wussten, dass es wahr war und dass man einen Menschen wie Simon Feller nicht vergessen konnte.
    „Lawson würde dir raten, an die guten Tage mit Feller zu denken, aber ich weiß, dass es die nicht gab.“ Lara sprach leise und in leicht bitterem Ton.
    „Lara, ich gehe jetzt ins Bett.“
    „Du wirst nicht schlafen können“, warnte Lara ihn.
    Kev legte auf und flüsterte dann: „Ich weiß.“









    Er stand unschlüssig im Zimmer, sah kurz zum Schreibtisch, auf dem unter anderem ein Stapel Aufsätze lag, ganz oben Jack Fellers, wendete diesem dann den Rücken zu. Er würde morgen weiterarbeiten müssen, ob er es überhaupt schaffen würde, Jacks Aufsatz durchzulesen, wusste er nicht, im Notfall würde er Hobbie bitten müssen, das für ihn zu übernehmen.
    In Momenten wie diesen wünschte er sich, er würde noch bei SHIELD arbeiten, dann könnte er jetzt noch aufbrechen, auf irgendeine halsbrecherische Mission, und dabei den Dampf rauslassen. In Momenten wie diesen wünschte er sich, Harris Solen wäre niemals einem schmutzigen Jungen auf den Straßen New Yorks begegnet, ihm nie die Chance gegeben, nach seiner Familie zu suchen und dabei alles zu zerstören ...

    Meine Fotostory:



  • Eine halbe Stunde nach dem Gespräch mit Lara klingelte es an der Tür. Kev konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, als er Lara im Abendkleid mit Take-Away Essen in einer Hand und einer großen Tasche vor der Tür stand.
    „Hättest dich nicht so rausputzen müssen.“
    „Du bist keinesfalls der einzige Herr, dem ich heute Abend Gesellschaft leiste.“
    „Du hättest ihn nicht wegen mir sitzen lassen sollen.“ Kev schüttelte leicht den Kopf und nahm Lara das Essen ab.
    „Ach Kev, es war unglaublich langweilig. Ich bin an die wunderbare Zeit mit dir gewöhnt, du hast mich zu sehr verwöhnt. Als Mara angerufen hat, war ich kurz davor, vor Langeweile zu sterben, also habe ich dich als Grund benutzt, um abzuhauen, und habe entschieden, dich zu besuchen, aus Dankbarkeit.“









    „Und du hast bestimmt ein sehr positives Bild von mir bei deinem Date hinterlassen, hast bestimmt nicht die Wahrheit gesagt, huh?“
    „Natürlich habe ich die Wahrheit gesagt ... zumindest fast. Mein Ex-Mann befindet sich in einer schweren gesundheitlichen Krise und ich muss sofort zu ihm.“
    Lara gab Kev einen Kuss auf die Wange, lief dann an ihm vorbei den Gang entlang, der in das Wohnzimmer führte, das auch Esszimmer und Küche war.
    „Sieht schön aus hier“, stellte sie fest. „In Wirklichkeit bin ich nicht hier, damit du nicht so allein bist, sondern um mir dein neues Haus anzusehen – viel besser als deine Einzimmerwohnung, in der du früher gewohnt hast, nachdem wir uns getrennt haben. Also ziehe ich mich um, wir essen und du führst mich herum.“
    „Wir lange willst du hier bleiben?“, erkundigte Kev sich mit einem Blick auf ihre Tasche.









    „Das ist meine Notfalltasche, Darren. Ersatzkleidung für alle möglichen Situationen, Werkzeug, Tarnutensilien und Uniformen.“
    „Fast so groß wie Faces“, stellte Kev fest, anstatt zu gestehen, dass er jetzt, nach über vier Jahren immer noch eine sogenannte Notfalltasche im Auto hatte.
    „Aber wenn du willst, bleibe ich natürlich länger“, rief Lara ihm über die Schulter hinweg zu, als sie durchs Wohnzimmer in einem der Nebenzimmer verschwand, zufälligerweise einem Bad.
    „Bleib solange du willst“, erwiderte er leise.
    Lara und er waren jahrelang ein Paar gewesen, Lilah verstand heute noch nicht, warum sie nicht verheiratet waren – nicht einmal Kev tat es, manchmal wünschte er sich, er und Lara hätten sich nie getrennt, dann wäre sein Leben anders, dann wäre er heute vielleicht nicht so verwirrt und hilflos, was Janna anbelangte.









    Lara verließ das Bad nach etwa fünf Minuten – anders als die meisten Frauen, mit denen Kev in seinem Leben zusammengewesen war, zugegeben, die Zahl hielt sich in Grenzen – war sie im Bad immer sehr schnell.
    Als Kev sie ansah, erkannte er in ihr mehr als zuvor, als sie das Abendkleid getragen hatte, die Grau, die bis heute viele für die Liebe seines Lebens hielten. Ihr Haar war ein gutes Stück länger als zu der Zeit des Höhepunkts ihrer Beziehung. Es gefiel Kev und in der Alltagskleidung sah sie viel mehr aus wie die Lara Harker, in die er sich vor langer Zeit verliebt hatte.
    Kev kannte all diese Gefühle, er empfand sie immer, wenn er Lara nach einiger Zeit wiedersah.

    Meine Fotostory:



  • Sie machten es sich auf dem Sofa bequem und verspeisten das Essen eines hervorragendes Chinesen. Kev empfand es als Ironie, dass Mara ihn heute angerufen hatte, um ihm Essen von genau diesem Chinesen anzubieten.
    „Worüber willst du reden?“, fragte Lara gutgelaunt. „Belangloses oder Simon?“
    „Was wohl?“, entgegnete Kev.
    „Sehr gut, ich hasse es, mich mit dir über Simon zu unterhalten, du kannst dich nie entscheiden, ob du ihn magst oder nicht. Er hat dich immer so verunsichert.“
    „Lara, wir wollten nicht über ihn reden.“
    „Du willst wirklich nicht reden“, stellte sie lächelnd fest. „Zum ersten Mal in deinem Leben, dass ich dich nicht mit nackter Haut von Simon ablenken muss.“









    „Bist du in einer festen Beziehung?“, erkundigte Lara sich fast beiläufig.
    „Warum willst du das jedes Mal wissen, Lara? Du weißt, dass es nie eine Beziehung gegeben hat, die ich nicht deinetwegen aufgegeben habe.“
    Es war wahr. Es hatte nur einen einzigen Menschen gegeben, der Kev und Lara je wichtig genug gewesen war, um keine Beziehung zu führen und das war Donos gewesen, der sich aber mittlerweile mit der Paarung abgefunden hatte.
    „Und das war nie unbedingt gut“, grinste Lara. „Deine Freundinnen haben dir meistens, wenn überhaupt, nicht so schnell verziehen. Also, die Antwort?“
    „Keine Beziehung.“








    „Interessiert?“
    Woran? Kev wusste, dass ein ja zu einer Nacht, einem Kuss, einer Beziehung oder auch gar nichts führen konnte. Bisher hatte er auf diese Frage immer mit ja geantwortet, heute aber schüttelte er den Kopf, was sowohl ihn selbst, als auch Lara überraschte.
    „Ich bin zur Zeit verwirrt“, versuchte Kev zu erklären, „ich verstehe nicht, was ich fühle.“
    „Das hast du nie wirklich getan.“
    So böse diese Worte aus klingen mochten, sie waren die vollkommene Wahrheit. In seinem Leben war es schon so oft vorgekommen, dass Kev nicht gewusst hatte, ob er sich freute oder nicht, ob er hasste oder liebte ... in ihm war so oft so viel Gegensätzliches, als er hatte glücklich sein wollten, mit sechzehn, hatte er sein eigenes Glück zerstört und das hatte tiefe Narben hinterlassen, nach diesem Ereignis war er nie wieder gänzlich Herr seiner Gefühle gewesen und hatte sie auch nie wirklich verstanden; oft hatte man ihm zurecht vorgeworfen, ein Gefühlskrüppel zu sein.








    Erinnerungen überkamen ihn. Erinnerungen an jenen schrecklichen Tag, der alles verändert – mit anderen Worten zerstört – hatte und den Kev niemals vergessen würde, komme was wolle.
    Er konnte das Gewicht der Pistole in deiner Hand spüren, erinnerte sich an den Geschmack seiner Tränen, die sich mit Blut vermischten, an den letzten Tag, an dem er Kevin gewesen war, ein Mensch, kein Monster.
    Wenn dieser Tag nicht gewesen wäre, hätte Kev nie die Wraiths, seine Familie, kennengelernt, dann hätte er all diese Menschen, die er liebte, nicht gehabt, aber an solche Dinge dachte er nicht, er sah nur das Böse an sich, wenn er an jenen Tag dachte.

    Meine Fotostory:



  • „Tim“, hörte er Laras leise aber schneidende Stimme. „Tim, rede mit mir.“
    „Nenn mich nicht Tim“, fuhr Kev sie an, ohne dabei die Wut in sich zumindest zu einem gewissen Maße zu kontrollieren, sodass er fast schrie. „Ich mag es nicht.“
    Lara nickte. „Ich weiß, aber es ist eine gute Methode, um dich zu verletzen. Du musst mit mir reden, Tim. Wenn du es nicht tust, werden deine viel zu genauen Erinnerungen dir nur wieder Schmerz zufügen.“
    „Und das tust du nicht, wenn du mich Tim nennst?“
    „Es ist besser, wenn ich dich verletzte, als wenn du dich selbst verletzt“, belehrte Lara, die damit nur allzuviel Erfahrung hatte, ihn.








    Wenn man Lara ansah, sah man in ihr meist nur eine hübsche junge Frau, aber Lara war viel mehr. Sie war in ihrem Leben vieles gewesen, Spionin, Mörderin, Verräterin ... Sie bereute nichts, denn es hatte sie zu der Frau gemacht, die sie heute war, doch Kev konnte das einfach nicht einsehen, er konnte ihr verzeihen, was sie in ihrem Leben getan hatte, doch sich selbst konnte er sich nicht verzeihen, obwohl Lara ihm immer wieder klar machte, dass sie sich selbst auch verziehen hatte.
    Natürlich hatte vieles, was ihr bisher widerfahren war, weh getan, aber das war nie genug gewesen, um sie gänzlich zu stürzen und zu zerstören, anders aber Kev, der äußerlich stabil schien, innerlich er so viele Mauern und Schutzwälle zog, dass sie manchmal nicht wusste, ob er selbst noch wusste, was in seinem Leben wirklich geschehen war und was er oder andere sich darüber ausgedacht hatten.









    „Wie geht es den Solens?“, wechselte Lara dann plötzlich das Thema, wofür Kev ihr mehr als dankbar war.
    „Sehr gut. Harris und Lilah sind noch immer sehr gut verheiratet, Lucas und Mara ... dazu darf ich nichts sagen, sonst bringt Mara mich um.“
    „Ich liebe diese Frau“, lachte Lara. „Soviel Autorität und doch ist sie nicht süchtig nach Macht. Was machen die Kinder?“
    Ahmik ist ein Computergenie geworden, er entwickelt und verbessert Computerprogramme und ich glaube, bisher ist ihm nichts über den Weg gelaufen, was er nicht kann. Er ist vierzehn und schon jetzt ist SHIELD auf ihn aufmerksam geworden. Jason ist das Vorbild für jeden Naturschützer auf dieser Welt, auch wenn er noch nicht aufgehört hat, Fleisch zu essen, weil Harris ihm gedroht hat, er würde irgendwas ganz Schlimmes tun, wenn Jason das täte.“









    „Und was ist mit Janna?“
    „Janna wird von Tag zu Tag schöner. Es ist nicht die perfekte Schönheit ihrer Mutter, sondern eher eine Art wilde Schönheit.“
    Lara beäugte Kev kritisch. „Du redest über die Fähigkeiten der Jungs, aber über Jannas Aussehen? Das passt gar nicht zu dir.“
    Kev biss sich auf die Unterlippe. Er hatte gerade einen Fehler begangen und langsam wurde ihm klar, dass es der erste von vielen werden würde.
    „Lara, du musst mir helfen, damit ich nicht einen sehr großen Fehler begehe.“ Mit diesen Worten lehnte Kev sich zu Lara und küsste sie. Er hoffte, die Zweifel, was Janna betraf, würden dahin schwinden, wenn er das tat und tatsächlich, das taten sie ...



    --------


    Ich habe mir viele Gedanken über das Ende gemacht, ich wusste nicht, ob ich es so machen soll, aber ich habe mich dafür entschieden, weil die Situation nicht besser sein könnte, um Lara einzuführen.
    Nächstes Mal gibt es eine kleine Überraschung.

    Meine Fotostory:

  • Das Ende war mir einigermaßen zu schnell - ich möchte sagen, sie sind ja ziemlich schnell zur Sache gekommen. Aber - seis drum. Warum haben sich Lara und Kev eigentlich getrennt? Für ihn war oder ist sie ja die große Liebe, schätze mal, dass sie nicht so gefühlt hat.
    Die Erinnerungen von Kev waren sehr interessant und ziemlich aufschlussreich. Ich kann mir jetzt einigermaßen ein Bild darüber machen, was so abgelaufen ist. Wobei ich glaube, dass wir trotzdem noch so einiges nicht wissen. Noch nicht wissen.

    And I'd choose you;

    in a hundred lifetimes,

    in a hundred worlds,

    in any versions of reality,

    I'd find you and

    I'd choose you

    The Chaos of Stars

  • Nach dem letzten Teil, der Kev / Tim und Simon in verschiedenen Lebenslagen und Kev und Lara in der Gegenwart gezeigt hat, wollte heute ein Mann, der Kev / Tim, Simon und auch Lara gut kennt (er hätte gerne auf ihre Bekanntschaft verzichtet) Antworten auf Kommentare geben (nach etlichen Drohungen meinerseits), aber wegen eines Arzttermins, den alle außer ihm für selbst vollkommen nutzlos halten, musste er leider absagen.
    Zum Glück hat ein Freund sich bereit erklärt, die Beantwortung der Kommentare zu übernehmen. Hier ist ... WES JANSON!!


    Zuerst einmal muss ich den Grund meines Hierseins erklären: Hobbie glaubt, dass er bald wieder erkältet sein wird, es wird ja jetzt langsam kälter, also ist das gut möglich, und deswegen ist er bei einem seiner vielen Ärzte, um seine zweimonatlichen Gesundheittests zu machen (gegen Lepra, Pest, Malaria, Vogelgrippe, etc.). Da ich sein bester Freund bin (der Apotheker zählt nicht), habe ich ihm den Gefallen getan, das hier zu übernehmen.
    Ich bin dafür übrigens viel besser geeignet, denn ich kenne Lara besser als er und Kev kenne ich schon sechs Monate länger. Was Simon anbelangt, mit dem habe ich nie wirklich ein Gespräch geführt, aber dafür habe ich mit seiner Frau geschlafen (zu meiner Verteidigung ist zu sagen, dass ich nicht wusste, dass sie verheiratet ist).


    Jetzt möchte ich alle auf eines der wichtigsten Elemente im letzten Teil aufmerksam machen: Mich! Weil Nath (die sowieso keine Ahnung hat, was sie tut, sie sollte eine Geschichte über mich erzählen, statt über Kev, die Solen-Kinder und Feller Junior) die Wraiths nicht wirklich vorgestellt hat, sondern nur Namen genannt hat und die Bilder ganz schlecht sind, kann man mich nur sehr schlecht erkennen, also habe ich mir die Freiheit genommen, noch einmal auf mich aufmerksam zu machen:

    Damals war ich siebenundzwanzig, ledig und so gutaussehend wie immer.


    [Nath: „Wes, deine Aufgabe war nicht, über dich selbst zu reden.“
    Wes: „Spielverderberin, du hast keine Ahnung, wie viel besser ein Tag in meinem Leben ist als eine deiner Fortsetzungen. Aber wenn du willst ...“]


    Zitat von Sonja

    Das Ende war mir einigermaßen zu schnell - ich möchte sagen, sie sind ja ziemlich schnell zur Sache gekommen. Aber - seis drum.


    Das nennst du schnell? Für Kevs Verhältnisse schon (ich hätte mich ja sofort auf sie gestürzt), aber Kev und Lara kennen sich ja schon sehr lange, waren Jahre lang zusammen (und ein sehr angenehmes Paar, er ist nicht sofort eifersüchtig geworden, wenn ich mit ihr geflirtet habe). Ganz anders als die meisten (ja, ich rede von euch, Donos, Kenneth, Tom und so gut wie allen anderen). Und Lara wollte ja auch, dass was passiert.


    Zitat von Sonja

    Warum haben sich Lara und Kev eigentlich getrennt? Für ihn war oder ist sie ja die große Liebe, schätze mal, dass sie nicht so gefühlt hat.


    Einmal war da Kirana, dann waren da etliche Male Donos, ... beim letzten Mal (zumindest beim letzten offiziellen Mal, ich weiß, dass sie danach mehr als einmal was mit einander hatten) ... ich kann mich gar nicht mehr richtig daran erinnern, sie haben so oft Schluss gemacht, ich glaube, das war, weil Kev etwas Zeit für sich wollte, Lara war nicht am Boden zerstört, sie hat wohl erwartet, dass Kev am nächsten Tag angekrochen kommt und sie um eine neue Chance bittet, hat er aber nie gemacht.


    Zitat von Sonja

    Die Erinnerungen von Kev waren sehr interessant und ziemlich aufschlussreich. Ich kann mir jetzt einigermaßen ein Bild darüber machen, was so abgelaufen ist. Wobei ich glaube, dass wir trotzdem noch so einiges nicht wissen. Noch nicht wissen.


    Nichts weißt du! Du weißt nichts über die wunderbaren Monate, die Kev und ich zusammen durchlebt haben, als wir noch nett und unschuldig waren ... ja, ich gebe zu, das ist nie passiert. Außerdem gibt es so viele andere Geschichten über Kev (zum Beispiel über die wenigen Frauen, die er je geliebt hat oder den Ausflug, den er, Hobbie und Lara gemacht haben, um das Grab seiner Eltern zu sehen). Ich habe in Kevs Leben eine größere Rolle gespielt als Simon, da bin ich mir sicher!



    (Das ist nur Wes‘ Sicht der Dinge, sie stimmt nicht immer mit der der Autorin ein und es ist möglich, dass er das eine oder andere falsch verstanden hat. Dafür ist die Autorin nicht verantwortlich).

    Meine Fotostory:



  • Ahmik war noch nie ein sonderlich gesprächiger Mensch gewesen und als ihn seine beste Freundin vom See weg und in das Wäldchen zerrte, wusste Ahmik sofort, was los war. Sie wollte reden. Über was war ja wohl klar, über das einzige, was er je vor ihr geheimgehalten hatte.
    „Ich weiß, dass ich aufdringlich bin“, fing Tahiri an, „aber du hast wirklich schon lange genug für dich behalten, was in dem Brief stand, den du vor einer Weile bekommen hast, und was am Mittwoch Abend passiert ist. Was am Donnerstag mit Annie passiert ist, kannst du meinetwegen für dich behalten.“
    „Das würde ich lieber erzählen“, gestand Ahmik.
    „Es interessiert mich aber nicht so sehr wie der Brief, denn der war anders als das Treffen für Annie wichtig für dich.“








    „Interessiert dich alles, was mir wichtig ist?“, erkundigte sich Ahmik, der hoffte, Tahiri vom ursprünglichen Thema abzulenken.
    „Natürlich. Das ist unter Freunden ganz normal – du wüsstest es, wenn du nicht nur mich hättest.“
    Tahiri senkte den Kopf ein wenig und sah Ahmik, der schon immer größer gewesen war als sie mit ihren grünen Augen aufmerksam an, die Hände in die Hüfte gestemmt. Ahmik wusste, was dieser Blick bedeutete, sie würde handgreiflich werden und ihn kitzeln.
    „Als ob es nicht schon genügen würde, eine Freundin zu haben, die neugierig ist wie zehn und soviel spricht wie zwanzig.“
    „Das denkst du über mich?“
    Ahmik musste grinsen, diese gespielte Enttäuschung und der Blick erinnerten ihn an den Tag, als er sie kennengelernt hatte – als er zehn Jahre alt gewesen war und sie neun.









    „Du kennst doch SHIELD“, begann Ahmik.
    Tahiri nickte. Sie wusste, dass Harris Solen und dessen bester Freund, Ahmiks Onkel, Chuck Lewis, vor Ahmiks Geburt dort gearbeitet hatten.
    „Ich habe ein Angebot bekommen. Ich kann auf eine besondere Schule gehen, auf der ich lerne, meine Computer- und Erfindungskünste noch besser zu nutzen, was mir in Zukunft eine Stelle bei SHIELD sichern würde. Vor ein paar Tagen habe ich ein paar Test gemacht – das Meiste war sehr einfach – und ich weiß nicht wie gut ich war, aber die stellvertretende Leiterin der Spionageabteilung hat behauptet, ich hätte das Sicherheitssystem von SHIELD geknackt, aber ich glaube es nicht, dafür war es zu einfach.“
    „Oder du bist zu gut. Du unterschätzt dich, Ahmik. Es würde dir sicherlich gut tun, auf diese Schule zu gehen, damit du siehst, wie talentiert zu in Wirklichkeit bist.“










    Ahmik sah sie verblüfft an. Er hatte vieles erwartet, aber nicht, dass sie ihn ermutigte, auf Centerpoint zu gehen.
    „‘hiri, du weißt, dass Centerpoint in New York ist?“
    „Ja und? Du wirst sicher einen Umzug verkraften. Du bist ein großer Junge, Ahmik.“
    Ahmik musste sich zusammenreißen, damit sein Unterkiefer nicht nach unten klappte. Er hatte es vor Tahiri geheimgehalten, weil er geglaubt hatte, sie würde nicht wollen, dass er von hier wegging und sie alleine zurückließ.
    Tahiri wusste sofort, woran er dachte und sie konnte nicht anders, sie musste lachen. „Du hattest Angst, dass ich nicht will, dass du gehst?“

    Meine Fotostory:



  • „Ahmik, du bist mein bester Freund und deswegen will ich, dass du gehst“, erklärte sie ihm. „Wenn du nicht gehen würdest, würdest du nicht wachsen, nicht lernen. Ich will, dass du dich weiterentwickelst und so gut wirst, wie du kannst und wir wissen beide, dass dein Potential unerschöpflich ist. Du wirst deine verdammte Zukunft doch nicht meinetwegen aufs Spiel setzen, das erlaube ich nicht.“
    „Aber was ist mit dir?“, fragte Ahmik unsicher.
    „Ich werde weiterleben. Ich weiß, es klingt unglaublich, aber ich hatte schon ein Leben, bevor ich dich kennengelernt habe.
    „Aber ... aber ich verstehe nicht, wie du so ruhig und gelassen sein kannst.“








    „Weil du mir wichtig bist und ich nicht will, dass du glaubst, du müsstest meinetwegen hierbleiben. Wenn du das tust, wirst du dir nie verzeihen und ich werde es auch nicht tun.“
    „Du bist zu gut zu mir“, warf Ahmik ihr vor.
    Tahiri schüttelte den Kopf. „Du musst das so sehen: Wenn ich ein Angebot hätte, auf irgendeine Kunstakademie zu gehen, dann würdest du mich genau wie ich jetzt dazu ermutigen, das zu tun, auch wenn es nicht in der Nähe ist und wir und nicht mehr täglich – wahrscheinlich nur ein bis zwei Mal im Monat – sehen würden.“








    Bevor Ahmik etwas erwidern konnte – oder besser gesagt musste – hörten er und Tahiri Jannas Stimme.
    „Hey, ihr zwei, kommt ins Wasser, es ist wunderbar!“
    „Wir kommen!“, rief Tahiri ihr zu und sah zu Ahmik. „Wir reden zu einem anderen Zeitpunkt darüber, okay?“
    „Klar doch“, versicherte Ahmik ihr.
    „Und vergiss nicht, ich unterstütze dich. Wenn du willst, helfe ich dir, wenn du mit deinen Eltern sprichst, dass du das noch nicht gemacht hast, weiß ich.“ Sie lief mit schnellen Schritten aufs Wasser zu und ließ Ahmik allein zurück.










    Ahmik konnte gar nicht sagen, wie dankbar er seiner Schwester für die unbeabsichtigte Rettung war. Nachdem Tahiri ihm gegenüber so ehrlich gewesen und ihn so sehr unterstützt hatte, hätte er sie unmöglich anlügen können, aber er hätte auch nicht die Wahrheit sagen können, denn dann hätte er sie auf jeden Fall verloren und das wollte er auf gar keinen Fall, das konnte er nicht, denn er konnte sich ein Leben ohne Tahiri nicht mehr vorstellen, sie war über die Jahre hinweg ein Teil von ihm geworden, einer, auf den er nicht verzichten wollte.

    Meine Fotostory:



  • Er war sich nicht sicher, ob er Tahiri einfach so auf eine Kunstakademie würde gehen lassen, wenn die ein Angebot erhielt, ehrlich gesagt bezweifelte er es. Er wollte Tahiri ganz für sich, statt sie mit irgendjemandem teilen zu müssen. Er hatte noch nie daran gedacht, dass auch sie einmal ein Angebot bekommen konnte, wegzugehen und ihn allein zurückzulassen, aber jetzt beschlich ihn der Verdacht, dass das möglicherweise doch der Fall sein konnte, schließlich waren ihre Zeichnungen und Portraits immer hervorragend und meist sehr lebensecht, außerdem konnte sie sich gut um die Probleme anderer Leute kümmern und selbst wenn sie es nicht zugab, war sie auch musikalisch.









    „Du bist ein Egoist“, warf Ahmik sich vor und er wusste genau, dass das der Wahrheit entsprach. Er wollte auf Centerpoint gehen, aber wenn andere, die ihm nahe standen, die selbe Chance gehabt hätten, wäre er alles andere als begeistert davon gewesen, hätte sogar versucht, diese Person davon abzuhalten, statt wie Tahiri daran zu denken, dass es nicht nur um sich selbst ging. Warum hatte Tahiris Denken nie auf ihn abgefärbt? Warum konnte er nicht so sein wie Tahiri, ein guter Mensch, der erst an seine Freunde und erst dann an sich dachte?









    Ahmik sah zum See, in dem seine Geschwister ihren Spaß hatten und er wollte bei ihnen sein, schließlich wusste er nicht, wie lange er noch die Möglichkeit dazu hatte.
    Er schüttelte den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben und hechtete aufs Wasser zu, ohne zurückzublicken, an den Ort, an dem er erkannt hatte, was für ein wunderbarer Mensch Tahiri doch war und wie egoistisch er in Wirklichkeit war.
    Er sprang ins angenehme kühle Wasser, aber anders als erwartet war das nicht genug, um ihn auf andere Gedanken zu bringen.









    Ahmik schwamm mit kräftigen Zügen auf Tahiri zu und schloss sie dankbar in seine Arme. Einige Sekunden verharrten sie so und als Ahmik sich von seiner besten Freundin löste, tat er etwas, das er bisher noch nie getan hatte, er küsste sie, wenn auch nur schnell, auf die Stirn.
    Tahiri sah ihn mit ihren großen, grünen Augen fragend an. „Wofür war das?“
    Ahmik antwortete nicht, er konnte ihr unmöglich sagen, was für ein Egoist er war, wenn er das tat, verlor er sie möglicherweise und das konnte er nicht, er brauchte Tahiri. Stattdessen spritzte er ihr nur lachend Wasser ins Gesicht und eine Wasserschlacht brach aus. Ahmik hoffte nur, dass Tahiri ihn nie auf den Kuss ansprach und er mit der Zeit weniger egoistisch wurde.




    -----------


    Das war’s heute wieder. Ich weiß, es hat länger gedauert und es ist eine kurze Fortsetzung, aber mein Leben dreht sich nicht nur um Kev, Janna, Jack und Co.

    Meine Fotostory:

  • Lieber Wes,


    da du dich ja bereit erklärt hast uns unbedarften Lesern etwas mehr Licht in das uns umwabernde Dunkel zu geben, kriegst Du nun auch eine direkte Antwort ;)


    Zitat von NathSkywalker

    aber dafür habe ich mit seiner Frau geschlafen (zu meiner Verteidigung ist zu sagen, dass ich nicht wusste, dass sie verheiratet ist).


    DAS kannst Du vielleicht Hobbie erzählen, aber nicht uns.


    Zitat

    Jetzt möchte ich alle auf eines der wichtigsten Elemente im letzten Teil aufmerksam machen: Mich!


    Ich hatte es befürchtet!


    Zitat

    Weil Nath (die sowieso keine Ahnung hat, was sie tut, sie sollte eine Geschichte über mich erzählen, statt über Kev, die Solen-Kinder und Feller Junior)


    Nana, etwas Zurückhaltung bitte, sie hat dich schließlich erfunden.


    Zitat



    Damals war ich siebenundzwanzig, ledig und so gutaussehend wie immer.


    *hüstel* *überlegt gerade wie man das überzogene Selbstbewusstsein dieses Möchtegerncowboys schmälern könnte*


    Zitat

    er ist nicht sofort eifersüchtig geworden, wenn ich mit ihr geflirtet habe). Ganz anders als die meisten (ja, ich rede von euch, Donos, Kenneth, Tom und so gut wie allen anderen). Und Lara wollte ja auch, dass was passiert.


    Oder hast du Dir das nur eingebildet?



    Zitat

    sie hat wohl erwartet, dass Kev am nächsten Tag angekrochen kommt und sie um eine neue Chance bittet, hat er aber nie gemacht.


    Wird wohl seinen Grund gehabt haben, den Du ja nicht unbedingt wissen musst, oder?


    Zitat

    oder den Ausflug, den er, Hobbie und Lara gemacht haben, um das Grab seiner Eltern zu sehen). Ich habe in Kevs Leben eine größere Rolle gespielt als Simon, da bin ich mir sicher!


    Das klingt schon interessanter. Aber ich denke Einzelheiten dazu lassen wir uns lieber von Nath oder Kev selbst erzählen. Deine Versionen haben einen arg "ichbezogenen" Touch.



    Beste Grüße an den Möchtegerncowboy,
    Lenya


    ----------------------------------------------------------------


    So, nachdem ich da mal dazwischenfunken musste, zurück zum Ernst der Geschichte.
    Ich habe auf den letzten Teil nichts geschrieben, da ich einfach nicht wusste was ich schreiben sollte. Der Teil war einfach super, endlich bekam man eine Ahnung was passiert war und warum Kev nicht gut mit Feller kann und umgekehrt. doch alles haben wir nicht erfahren.
    Die Beziehung Lara / Kev ist interessant. Sie liebten sich, sind immer noch sehr gut befreundet und Lara lässt sich als Ventil nutzen. Freundschaftsdienst oder noch schwelende Liebe? Beides vielleicht.
    Bin gespannt für was sich Kev nach dem Kuss (oder mehr) entschieden hat.


    Der Teil mit Ahmik hat mir sehr gut gefallen. Er ist doch nicht nur der verspielte Junge, der sich nur für Bits und Bytes interessiert. Nein, er wird zum junge Mann! Er fühlt das er jemanden braucht, er fühlt Egoismus und einen bestimmten Schmerz, den man durchaus Liebe nennen könnte.
    Ich wünschte mir mehr von seiner Gefühlswelt und seinem Konflikt zu erfahren.


    LG, Lenya

  • Nein, es gibt noch keine Fortsetzung, aber dafür was anderes Kleines, was den einen oder anderen vielleicht interessiert: Ahmik hat einen neuen Blog bei Livejournal, nachdem der Anbieter, bei dem er früher war, ihn wütend gemacht hat. Natürlich wird es regelmäßig Uploads von ein paar exklusiven Features und Ahmiks Geschichten insgesamt geben, teils ein kurzer Kommentar zu seinem letzten Abenteuer, aber immer mit Gedanken und Gefühlen und nicht so wichtigen Hintergrundinformationen. Lernt den liebenswürdigen Computerfreak persönlich kennen und lest über seine neuesten Projekte, Erfindungen und Theorien oder sein Unverständnis was Jasons Hobbies anbelangt. A Story In Bits And Bytes ... But Mostly KBs And More --- Ahmiks LJ.


    (Wenn Interesse besteht, folgt in Zukunft vielleicht Wes' oder Hobbies Livejournal oder aber das von etwas "normaleren" Personen).


    P.S.: Wes arbeitet schon an einer Antwort für dich, Lenya.

    Meine Fotostory: