Eine weitere halbe Stunde, Shania überlegte sich schon, ob sie nicht einfach nach Hause gehen sollte, klingelte das Telefon endlich und mit der Stimme einer professionellen Mitarbeiterin bei einem Bowlingcenter meldete sie sich.
„Deathstryke, hier ist Sticks. Zielpersonen sind gerade durch die Tür gekommen und steuern jetzt auf dich zu. Ende.“
„Tut mir Leid, aber ich glaube, Sie haben sich verwählt“, erwiderte Shania, als sie hörte, dass aufgelegt worden war und tat das selbe, sich nun den zwei Jugendlichen vor sich zuwendend.
„Hallo“, lächelte sie, dabei absichtlich nur Ahmik beachtend, sie hatte eine Strategie.
„Wir wollen bowlen“, erklärte Ahmik ihr.
„Das hätte ich mir schon fast gedacht.“ Ihr Lächeln wurde noch breiter und sie beobachtete Ahmik interessiert. „Du hast schöne Augen“; erklärte sie ihm.
Ahmik errötete leicht und Annie warf ihm einen genervten Blick zu.
„Kommst du oft hierher?“, erkundigte Shania sich.
„Nein, die meiste Zeit arbeite ich am Computer. Ich bin Programmierer.“
Shania nickte und zwang sich dazu, einen interessierten Gesichtsausdruck aufzusetzen. „Ich finde Computer toll, nur bin ich leider zu kaum etwas in der Lage, außer meine E-Mails abzurufen.“
Was sie nicht wusste war, dass Ahmik selbst entschieden hatte, sich so lang wie möglich mit ihr zu unterhalten, um Annie wütend zu machen und so hoffentlich das Ende des Dates früher als erwartet kommen zu lassen.
„Wenn du willst, kann ich dir mal zeigen, wie das alles geht“, schlug Ahmik vor und lehnte sich ein bisschen zu Shania vor.
Annie neben ihm kochte vor Wut.
„Das wäre zu lieb von dir.“
Ahmik wollte gerade über die Theke greifen, um – ehrlich gesagt wusste er nicht, was er tun wollte, das würde er dann entscheiden, denn ganz egal, was er tat, Annie würde es nur noch wütender machen.
Ahmik musste sich nicht entscheiden, was er tun wollte, denn Annie packte ihn am Arm und zog ihn von der Theke weg, trat dann auf Shania zu.
„Hör zu –“ Sie machte eine kurze Pause, in der sie auf das Namensschild auf Shanias Kleidung schaute – „Cassie, du bist hier, um uns eine Bowlingbahn einzuteilen und uns über Sicherheitsmaßnahmen und was weiß ich noch alles aufzuklären, nicht, um mit Leuten, die hierher kommen, zu flirten, schon gar nicht, wenn sie Begleitung haben.“
Ahmik spielte seine Rolle perfekt, indem er Annie verwirrt ansah. „Wir haben uns doch nur unterhalten.“
Annie zupfte ihre Kleidung zurecht, während Ahmik den ersten Versuch machte. Sie hatte sich stundenlang Gedanken über ihr Outfit gemacht, denn sie wusste genau, dass Ahmik nicht ganz freiwillig hier war, auch wenn sie nicht wusste, warum er hier war. Wie auch immer, ihn musste sie, anders als so gut wie jeder andere Junge, mit dem sie ausging, musste sie Ahmik beeindrucken und das war schwerer, als sie erwartet hatte. Ahmik hatte nicht das geringste Interesse an ihrem relativ kurzen Röckchen, das andere dazu gebracht hätte, Annie die Füße zu küssen.
Bei der Erziehung ihrer Kinder hatten Harris und Lilah Solen eindeutig etwas falsch gemacht, keines der drei war normal. Aber das würde Annie nicht davon abhalten, ihr Ziel zu verfolgen, sie würde dafür sorgen, dass Ahmik auf sie aufmerksam wurde, egal, welche Mittel sie dafür einsetzen musste.
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Und schon wieder zu Ende, es hätte eine längere Fortsetzung sein sollen, aber die Faulheit übermannte mich leider während dem Schreiben, sodass der Rest erst nächstes Mal kommt.
Außerdem verstehe ist jetzt, warum Hobbie Angst vor Insekten hat, seit ihm eins ins Gesicht gestochen hat. Ich habe am Arm zur Zeit auch einen Mückenstich, der zu überdimensionaler Größe angeschwollen ist und das ist gar nicht schön. Am Gesicht ist es noch viel schlimmer.