[Fotostory] Cruel To Be Kind

  • Zu allererst, Jacks Zimmer, vor allem die Bettwäsche ist ja herzig. Gefällt mir wirklich gut.
    Ich weiß nicht, die Sache mit Janna, und dass er nicht so recht weiß was er mit ihr anfangen soll, woher er sie vermutlich kennt und so, bereitet ihm ja ein regelrechtes Kopfzerbrechen. Anfangs dachte ich noch er würde vielleicht kleine Anzeichen des Verliebt-seins aufweisen, aber als ich dann die letzten paar Bilder gelesen habe, verwarf ich den Gedanken und er kam mir ein wenig albern vor.
    Ja, jetzt wird es vermutlich wirklich ein 'lustiges Beisammensein' geben, mit den Familien - mal sehen, was da noch auf uns zukommt.


    Da ich heut noch nicht in der Lage bin klar zu denken, finde ich diesen Inhaltsfehler nicht. Ich werde allerdings, sobald ich wieder einen klaren Kopf habe, versuchen den Fehler zu finden um ihn dem Rest der Welt mitzuteilen. Sofern mir da nicht einer zuvorkommt. Was wohl der Fall sein wird.

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  • Zitat von keira

    Ich weiß nicht, die Sache mit Janna, und dass er nicht so recht weiß was er mit ihr anfangen soll, [...] bereitet ihm ja ein regelrechtes Kopfzerbrechen. Anfangs dachte ich noch er würde vielleicht kleine Anzeichen des Verliebt-seins aufweisen, aber als ich dann die letzten paar Bilder gelesen habe, verwarf ich den Gedanken.


    Jacks "Motive" sind wohl etwas komplizierter, ich weiß nicht, ob er in der Lage wäre, zu bemerken, dass er verliebt ist, sollte das der Fall sein.


    Zitat von keira

    Ja, jetzt wird es vermutlich wirklich ein 'lustiges Beisammensein' geben, mit den Familien - mal sehen, was da noch auf uns zukommt.


    Col. Feller wird sich wohl kaum mit den Solens, die ja "Terroristen" sind, zum Kaffeetrinken verabreden.


    Zitat von keira

    Da ich heut noch nicht in der Lage bin klar zu denken, finde ich diesen Inhaltsfehler nicht.


    Er wurde schon gefunden, allerdings wurde ich im MSN darauf angesprochen, nicht hier, weswegen ich nochmal eine Chance geben will. Wenn der Fehler bis zum nächsten Teil nicht gefunden wurde, poste ich den Teil der Unterhaltung im MSN.


    -------



    Am Abend saß Janna bei ihrem Vater in der Garage und sah ihm dabei zu, wie er an seinem Wagen rumhantierte, was er praktisch den ganzen Tag tat. Tahiri betrat barfüßig die Garage und ließ sich neben Janna fallen.
    “Du bist nicht bei Ahmik?”, fragte Janna überrascht.
    “Er will alleine sein, er arbeitet an seinem Projekt, das die Welt verändern wird”, erklärte Tahiri mit einem frechen Lächeln, an dem Janna erkannte, dass auch sie Ahmiks Verhalten ein wenig albern fand.




    “Unterschätzt den Jungen nicht”, tadelte Harris die beiden Mädchen. “Er hat mehr drauf als ihr glaubt. Ich habe seine Arbeit gesehen.”
    “Sie und Ahmik sind genau gleich”, meinte Tahiri. “Nur dass Sie mit Autos spielen und er mit Computern.”
    “Jeder Mann braucht ein Spielzeug”, erklärte Janna, wobei ihre Worte mehr an Tahiri als an ihren Vater gerichtet waren. “Dad hat sein Auto, Ahmik Computer, Jason alles, was grün ist, ...”
    “Und was ist mit mir?”, fragte eine Stimme hinter den Mädchen.




    Tahiri zuckte zusammen, Janna gab nur einen genervten Seufzer von sich. Es war heute mindestens das dritte Mal, dass Kev auf diese Weise auf seine Anwesenheit aufmerksam machte.
    “Hallo, Mr Darren!”, begrüßte Tahiri den schwarzhaarigen Mann, der sie oft an den besten Freund ihres Bruders, Zach, erinnerte.
    “Wie oft muss ich dir sagen, dass ich es nicht mag, wenn du mich so nennst, Tahiri?”




    Kev bekam nie eine Antwort, denn Harris war unter seinem Auto hervorgekrochen und
    umarmten ihn freundschaftlich, musterte den jüngeren Mann, der für ihn ein Sohn und Bruder war, dann aufmerksam.
    “Du solltest dir die Haare schneiden lassen”, gab Harris sein Gutachten ab.
    “Mara will das nachher machen.” Kev griff sich ins lange Haar, das er, soweit er wusste, noch nie richtig kurz getragen hatte und fragte sich, wie es aussehen würde, nachdem Mara es bearbeitet hatte.

    Meine Fotostory:


  • Harris und Kev begannen einander auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen, was Janna und Tahiri nicht sonderlich spannend fanden.
    “Bist du Ganners neuem Freund begegnet? Er ist nicht wirklich Ganners Freund, aber er ist heute die ganze Zeit in Ganners Nähe gewesen. Er ist neu an der Schule.”
    “Badly Dressed Boy?”, erkundigte Janna sich.
    Tahiri, die genug über Indie-Rock wusste, um den Spitznamen als Anspielung auf die Band Badly Drawn Boy zu identifizieren, kicherte.




    “Ich glaub schon. Er sollte wirklich eine Modeberatung machen, ich kann mir nicht vorstellen, dass in New Hampshire auf der Militärschule alle so rumlaufen.” Tahiri, die ihre Worte ein bisschen gemein fand, fügte hinzu, sie fände Jack trotzdem sehr nett. “Ich bin mir sicher, dass du dich mit ihm verstehen würdest.”
    “Ich mag ihn nicht”, schoss es sofort aus Janna heraus und sie war von sich selbst überrascht.




    Tahiri redete munter vor sich hin und bemerkte nicht, dass Janna ihr nicht zuhörte. Nicht, dass Tahiri jemanden brauchte, der ihr zuhörte, sie sprach mit jedem und allem, einmal hatte Janna gesehen, wie das jüngere Mädchen sich mit der Tür unterhielt.
    Janna gefiel es nicht, dass sie sich ein Bild von Jack gemacht hatte, ohne sich je wirklich mit ihm unterhalten zu haben. Sie wusste, dass es ein Fehler gewesen war, die Flucht zu ergreifen, aber sie war sich nicht sicher gewesen, wie lange sie seine hellgrünen Augen noch hätte ertragen können, die die ganze Zeit auf sie gerichtet gewesen waren.
    Früher oder später würde sie sich mit ihm unterhalten müssen, sie musste herausfinden, warum sie in ihm Ärger sah. Sie wusste mit Sicherheit, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Warum hatte er sie sonst so sehr aus der Fassung bringen können?




    “Sind Mara und Lucas schon da?”, wollte Harris wissen.
    Als die beiden Namen genannt wurden, wurden Janna und Tahiri hellhörig.
    “Als ich angekommen bin, waren sie bei Lilah in der Küche.”
    Kevs Antwort hatte Tahiris entsetztes Aufspringen zur Folge, Janna und Harris sahen ihn entsetzt an.
    “Du hast das Essen nicht mit ihnen allein gelassen, oder?”, fragte Janna besorgt.
    “Doch.”
    Tahiri rannte ohne ein Wort zu sagen, was selten vorkam, los, um das Essen zu retten.
    “Du bist Schuld, wenn es heute kein Essen gibt”, erklärte Harris seinem alten Freund.

    Meine Fotostory:


  • Tahiri schaffte es, das Essen in Sicherheit zu bringen, bevor Lucas seine miserablen Kochkünste, die er für exquisit hielt ¾er bereute es oft, nicht Koch geworden zu sein¾, unter Beweis stellen konnte und so war das Abendessen weder verbrannt, noch vergiftet, als es in der Garage auf den Tisch kam.
    “Wer hat gekocht?”, fragte Jason, der sein Essen aufmerksam untersuchte.
    “Ich!”, rief Lucas mit einem selbstzufriedenen Lächeln.
    “Ich habe keinen Hunger”, verkündete Ahmik und machte Anstalten aufzustehen.
    “Mr Bishop hat das Essen nur auf Teller getan, wobei alle Gewürze weit weg waren, ich habe gekocht”, klärte Tahiri die Umstände auf, woraufhin Ahmik entschied, dass er doch Hunger hatte.




    Mit etwas Abstand beobachtete Kev Harris und Lilah, die sich nicht an der Diskussion über das Schulsystem beteiligten. Seit Kev Harris und Lilah kannte, hielt er sie für das vollkommenste Paar, das es je gegeben hatte. In seinen jüngeren Jahren hatte er sich gewünscht, eines Tages eine Frau zu finden, mit der er zumindest halb so glücklich werden konnte wie Harris mit Lilah; heute war er dreißig und wusste, dass das unmöglich war. Er erinnerte sich gern daran, wie er damals Lilah und Mara auf vollkommen verschiedene Weisen gesehen hatte. Er hatte Mara gerne angesehen, Lilah dagegen war nie eine Interessenquelle gewesen, Kev hatte sie immer als unerreichbar eingestuft, genau wie Janna.




    Als Kev wenig später Lilahs Büro betrat, wartete Mara bereits auf ihn. Sie hatte ihn herbeizitiert, weil sie ihm hier, fernab von Beobachtern, die Haare schneiden wollte, wie sie es immer tat, wenn sie sie für zu lang hielt.
    “Weißt du einigermaßen, was du machen willst?”, fragte Kev, der sich noch genau an die Ergebnisse der letzten Male, als Mara Frisöse gespielt hatte, erinnerte.
    “Ich habe das vor, was am Ende rauskommt, egal, was das ist.”
    “Warum ich?”, wollte Kev mit theatralischer Mine wissen.
    “Weil es am meisten Spaß macht, lange Haare zu schneiden”, entgegnete Mara, als sie ihn auf den Hocker dirigierte.




    “Das sieht schrecklich aus!”, rief Kev entsetzt mit einem Blick in den Spiegel und sah dann auf den Boden, wo ein Teil seines Haares lag.
    “Er ist egal, wie es aussieht, Hauptsache es ist kurz”, wiederholte Mara ihren Grundsatz gutgelaunt. “Außerdem bin ich noch nicht fertig.” Ihre schlanken Finger glitten durch sein verstümmeltes Haar. “Ich liebe deine Haare, es wäre eine Schande, sie in diesem Zustand zu lassen.” Vor sich hinsummend, griff Mara wieder nach Schere und Kamm.
    “Du bist heute so gut gelaunt”, stellte Kev fest. “Du hast mich noch nicht beschimpft, was ist los?”
    Mara gab keine Antwort, sie summte nur weiter und Kev erkannte die Melodie eines Schlafliedes, das er den Solen-Kindern früher vorgesungen hatte. Er lächelte genau wie Mara.
    “Wenn es keine Zwillinge werden, babysitte ich.”

    Meine Fotostory:


  • Maras strahlendes Lächeln veranlasste ihn aufzuspringen und sie in die Arme zu schließen.
    “Wie kommt es, dass Lucas mir das nicht schon sooft erzählt hat, dass ich mir einbilde, du seist kurz vor Ende der Schwangerschaft?”
    “Er kann nichts erzählen, was er nicht weiß.”
    “Du hast es ihm nicht gesagt?”
    “Ich habe ihm mehr als einmal Hoffnungen gemacht, nur um dann alle seine Träume zu zerstören. Du bist der einzige, der es weiß, und so soll es auch vorzeitig bleiben.”
    “Ich wusste nicht --”
    “Außer Lucas und mir weiß es kein Mensch.”




    Somit war das Thema abgeschlossen und kurz darauf verkündete Mara, sie habe fertiggeschnitten. Kev untersuchte sein Haar aufmerksam mit einem gequälten Gesichtsausdruck
    Von der Tür ertönte Gekicher und Janna betrat den Raum. “Dad schickt mich, er will wissen, ob du aussiehst, als seist du unter den Rasenmäher gekommen.”
    “Es sieht besser aus als letztes Mal”, entschied Kev, der sich selbst zu ermutigen versuchte. “Du wirst von Mal zu Mal besser, Mara.”
    “Es wächst nach”, versuchte Janna Kev trösten. “Hoffentlich schnell.”
    “Ich bin noch nicht fertig”, unterbrach Mara die Bewertung ihres Werkes. “Keine Sorge, es wird nicht noch kürzer, es fehlt nur noch der letzte Schliff.




    Da sich jeder selbst beschäftigte, als Kev in die Garage zurückkehrte, ließ er sich von Janna breitschlagen, ihr mit den Hausaufgaben zu helfen, was er sofort bereute, als Janna mit ihrem Matheheft zurückkam. Wenn es in der Schule ein Fach gegeben hatte, das Kev nicht hatte ausstehen können, war es Mathe gewesen.
    “Ich kann nicht verstehen, warum du kein Mathe kannst”, lenkte er sie davon ab, dass er keine Ahnung hatte, wie man Logarithmen berechnete. “Ahmik denkt im binären System und Jason stellt regelmäßig Statistiken über Baumsterben und das Wachstum von Grashalmen auf und du ... Du kannst nicht einmal Flächen berechnen.”




    Weil Ahmik Wichtigeres zu tun hatte, als sich mit Tahiri zu unterhalten, war diese Aufgabe an Jason weitergegeben worden, der den Redeschwall des Mädchens über sich ergehen lassen musste, und anders als Ahmik, der keine Probleme damit zu haben schien, glaubte Jason, er würde wahnsinnig werden, wenn er das jeden Tag ertragen müsste. Tahiri sprach mindestens zehnmal soviel wie die schweigsame Kyla.

    Meine Fotostory:


  • Ahmik hatte sich mit Lucas in ein Eck der Garage zurückgezogen, wo sie sich über etwas unterhielten, das so geheim war, dass nicht einmal Tahiri, von der man oft das Gefühl hatte, sie teile sich mit Ahmik eine Gehirn, so vertraut waren sie einander.
    “Glaubst du wirklich, sie würden mich nehmen?” Ahmiks eisblaue Augen spiegelten seine Besorgnis wieder.
    Sein Onkel legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter. “Natürlich!”
    “Ich denke ja nur daran, wie ich es aufnehmen würde, sollten sie mich ablehnen.”
    “Ahmik, nicht ich bin zu ihnen gegangen und habe sie auf dich aufmerksam gemacht, es waren sie, die zu mit kamen, weil deine Projekte sie zutiefst beeindruckt haben. Du musst dir nicht darüber den Kopf zerbrechen, ob sie dich nehmen oder nicht, du musst nur entscheiden, ob du willst oder nicht.”




    Gegen halb zehn verkündete Kev, er müsse nach Hause, was nicht wirklich der Fall war, er wollte nur Jannas Mathehausaufgaben entfliehen. Er bot Tahiri, die Jason seit mindestens einer Stunde pausenlos vollquasselte, sie mitzunehmen und zu Hause abzusetzen, wogegen sie nichts einzuwenden hatte.
    “Und was wird jetzt aus meinen Matheaufgaben?”, wollte Janna, die Kev und Tahiri mit Jason nach draußen begleitet hatte, wissen.
    “Komm morgen während der zweiten Stunde zu mir und ich schreibe dir eine Notiz ins Heft, die besagt, die Aufgaben seien einer Sechzehnjährigen nicht zumutbar und könnten überhaupt unmöglich gelöst werden.”
    Janna beschlich das leise Gefühl, dass das am Jahresende häufiger in ihrem Heft stehen würde als eine richtige Lösung.
    “Kann ich auch kommen?” Jason sah Kev hoffnungsvoll an.
    “Du hast es nicht versucht.”
    “Ich brenne dir dafür bis morgen die alte CD von Ganner, die zu willst”, versprach Tahiri. Liebenswürdig wie sie war, erwähnte sie nicht, um was für eine CD es sich handelte.



    -------


    Jetzt überlasse ich es euch, über Ahmiks und Lucas' Geheimnis, Maras Geheimnis und Jasons CD nachzudenken. Und was haltet ihr von Kevs neuer Frisur?

    Meine Fotostory:

  • Toll. Gleich so eine lange Fortsetzung. Also: Kevs neue Frisur find ich ... nun ja sagen wir mal gewöhnungsbedürftig. Vorher fand ich sie besser - jetzt hat das ganze so einen femininen Touch. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich ja an alles.
    Die Sache mit dem Baby finde ich spitze - wie kann es auch anders sein. Ich finds halt immer schade, wenn so gut wie keiner solche wichtigen Informationen erhält, da kann man sich mit niemanden freuen. Obwohl ich denke, dass Kev eh nicht wirklich der Typ Mensch ist, der seine Freude mit anderen Menschen zum Ausdruck bringen kann.


    Wie auch immer, ich freu mich schon auf die nächste Fortsetzung.


    Ach und den Fehler hab ich noch nicht gefunden, was auch daran liegen könnte, dass mir die Zeit gefehlt hat, ihn überhaupt nochmal ordentlich zu suchen. Ich wäre dafür, dass des Rätsels Lösung nun geklärt wird.


    Und bevor ichs noch vergesse: Fröhliche Weihnachten und schöne Geschenke.

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  • Zitat von Sonja

    Kevs neue Frisur find ich ... nun ja sagen wir mal gewöhnungsbedürftig. Vorher fand ich sie besser - jetzt hat das ganze so einen femininen Touch.


    Zitat von Kleine Tigerin

    der arme Kev die frisur ist*hust*gaaanz schön*röchel*

    (aus Karma-Kommentar)
    Kevs Frisur scheint nicht wirklich ein Hit, aber so ein gutaussehender Mann wie er braucht auch Schwächen, wie er es sagen würde.


    Zitat von Sonja

    Die Sache mit dem Baby finde ich spitze - wie kann es auch anders sein. Ich finds halt immer schade, wenn so gut wie keiner solche wichtigen Informationen erhält, da kann man sich mit niemanden freuen.


    Das ist eben Mara. Früher oder später werden die anderen ja bemerken, dass sie 'zunimmt'.


    Zitat von Sonja

    Obwohl ich denke, dass Kev eh nicht wirklich der Typ Mensch ist, der seine Freude mit anderen Menschen zum Ausdruck bringen kann.


    Kev ist, wie du richtig erfasst hast, nicht wirklich in der Lage, Gefühle richtig von sich zu geben oder überhaupt einzuschätzen. Die freudige, in seinem Fall übertriebene, Reaktion auf Maras Schwangerschaft war einer der wenigen Momente, in denen er ausnahmsweise einmal wusste, dass diese Neuigkeit ihn freut oder freuen sollte, es ist bei ihm sowas wie ein Gefühlsausbruch gewesen, in dem er sich so benommen hat, wie ein anderer es getan hättel, ohne sich darüber im Klaren zu sein, warum man es wirklich tut. Kevs kompliziertes Gedanken- und Gefühlsprinzip wird noch ein Thema sein.


    Zitat von Sonja

    Ich wäre dafür, dass des Rätsels Lösung nun geklärt wird.


    Zitat von NathSkywalker


    Wie Ali (nicht im Forum angemeldet) im MSN festgestellt hat, ist der Junge auf diesem Bild kein anderer als ein jugendlicher Kev Darren, laut dem Untertitel des Bildes ist er aber Tim Frost. Was es damit auf sich hat? Na ja, es ist sicherlich nicht so einfach zu erklären wie eine Verwechslung bei der Zeitung.


    ------------




    Als Kyla Tenna aufwachte, spürte sie Arme, die sich um sie geschlungen hatten. Einen Moment lang wollte sie sich losreißen, doch dann wurde ihr auf einmal klar, wer sie hielt und genau das war es, was sie dazu überredete, noch fünf Minuten im Bett zu bleiben, die Augen zu schließen und die Wärme, die ihr in ihrer Kindheit nicht gegeben worden war, auszukosten.
    Niemand auf dieser Welt, nicht einmal ihre Familie, bedeutete ihr soviel wie Jason Solen, auch wenn sie es niemals zugeben würde. Sie erinnerte sich daran, wie sie ihn zum allerersten Mal gesehen hatte, am ersten Schultag, wie er versucht hatte, sie zum Lachen zu bringen, dabei aber kläglich gescheitert hatte, ihre Beziehung hatte sich nicht sehr entwickelt seit damals. Sie hatte Jason davon überzeugt, dass sie sich nicht an Körperkontakt störte, ihm ein paar Dinge über ihre Familie erzählt, wenn auch nicht viele, hatte seine ganze Familie kennengelernt, aber das war es schon gewesen. Es war natürlich nicht ganz unwichtig, dass Jason ihr vom ersten Augenblick an näher gestanden hatte als jeder andere, dem sie je über den Weg gelaufen war.




    Als sie sich aus Jasons Umarmung wand, tat sie das äußerst ungern. Sie wusste, dass es draußen noch dunkel war und ihr kalt sein würde, wenn sie aus dem Bett stieg. Andererseits hatte sie sich nie zuvor daran gestört, warum also jetzt damit anfangen? Es war ja nicht so, dass Jasons Übernachten etwas Außergewöhnliches war, das sie von ihrer täglichen Routine hätte abbringen können, das konnte niemand, nicht einmal ihre verhasste Großmutter, die ihr sonst an so vielem den Spaß verderben konnte.
    Trotz Jasons leichtem Schlaf fiel es Kyla Tenna nicht schwer, aufzustehen, ohne ihn dabei aufzuwecken, sie hatte darin viel Übung.




    Ihre Mutter hatte ihr beigebracht, sich beinahe geräuschlos zu bewegen, sie wäre eine hervorragende Diebin gewesen, aber leider war sie, wie ihr Vater diesen Sommer gesagt hatte „zu Noblerem“ bestimmt. Dass sie ein weiblicher Robin Hood sein könnte, davon wollte er gar nichts hören, obwohl er ihr versprochen hatte, sie könne mit ihrem Leben anfangen, was auch immer sie wolle.
    Wie jeden Morgen, egal, ob sie Besucht hatte oder nicht, schlich sie, ohne ein Licht einzuschalten, ans Fenster und schaute hinaus. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, Kyla Tenna wachte immer vor Sonnenaufgang auf, aber sie wusste, dass sie heute verhältnismäßig spät aufgestanden war.
    Die fünf Minuten, die du dir erlaubt hast, das war wohl eher eine halbe Stunde.
    Doch sie regte sich nicht darüber auf, es blieb ihr noch genug Zeit, um ihr morgendliches Training zu absolvieren und zu duschen, um Jason dann aufzuwecken, bevor sie das Frühstück zubereitete. Bevor sie zur Schule aufbrach, würde sie noch ein paar Übungen machen, während Jason tat, wofür er sich auch immer entschied.

    Meine Fotostory:


  • Ohne sich umzuziehen stieg sie die Treppen hinunter und betrat den Trainingsraum, den außer ihr niemand verwendete. Wer denn auch? Sie lebte schließlich allein, der einzige Besuch, den sie regelmäßig erhielt –von Jason, der fast hier wohnte– war der ihres Vormundes, jemand musste schließlich ab und zu nach ihr sehen und ihre Eltern, die in Europa lebten, konnten das schlecht.
    Es war Kyla Tennas Entscheidung gewesen, Europa zu verlassen, statt dessen hierher zu kommen. Sie hatte irgendwohin gewollt, Hauptsache weg von ihrer Großmutter und ihre Mutter, die in ihrer Kindheit und Jugend ebenfalls nicht zu bändigen gewesen war, hatte sich ihrem Wunsch nur zu gern gefügt. Sie hatte zu einem Bekannten Kontakt aufgenommen und dieser hatte alles organisiert. Er hatte ihrer Mutter in der Vergangenheit nahe gestanden, Tendra Inell sprach noch heute in höchsten Tönen von ihm, aber Kyla Tenna hatte sich geweigert, bei ihm einzuziehen, sie hätte sich zu sehr von ihm abhängig gefühlt.




    Sie absolvierte täglich ein rigoroses Training, das sie selbst auf die Beine gestellt hatte. Nicht, weil sie sportfanatisch war, nein, ganz und gar nicht, sie wollte nur sicherstellen, dass ihr Körper in Topform war, das war für sie von höchster Wichtigkeit, wenn es nicht so war, konnte sie sich nicht sicher sein, Höchstleistungen zu vollbringen, etwas, das für sie unabdinglich war, wie unabhängig zu sein, es gab kaum etwas, das sie mehr hasste, als auf andere vertrauen zu müssen.




    Kyla Tennas Lebensphilosophie mochte anderen Menschen eigenartig vorkommen, aber das war ihr egal, sie interessierte sich nicht im Geringsten dafür, was andere über sie dachten, wenn ihr das wichtig gewesen wäre, wäre sie nie hierher gekommen oder wenn doch, dann hätte sie nicht mit allen Mitteln versucht, ihre Vergangenheit geheimzuhalten. Sie wollte nicht an die Orte kommen und von Anfang an anders behandelt werden, nur weil sie aus einer europäischen Adelsfamilie kam. Wenn sie sich vorstellte, was sie selten tat, sahen die Menschen sie schon merkwürdig an, was wäre dann, wenn sie ihren vollen Namen, nicht nur die verkürzte Version, hörten?




    Als Jason erwachte, stellte er zuallererst fest, dass er nicht in seinem Zimmer war. Es war Kylas Zimmer, in dem er fast soviel Zeit verbrachte wie in seinem. Er konnte das nicht von vielen Orten sagen, aber in ihrem Haus fühlte er sich beinahe so wohl wie zu Hause.
    Gestern Abend hatte er seinen Onkel und seine Tante gebeten, ihn bei Kyla zu lassen, als sie gegangen waren. Er hatte ihr zuvor nicht Bescheid gesagt, aber sie hatte sich nicht überrascht gezeigt, als er um halb elf an der Tür gestanden hatte, es war in den letzten Jahren ein gewöhnliches Ereignis geworden.

    Meine Fotostory:


  • Wie Kyla zuvor machte er seine Bettseite. Kyla hatte kein Gästezimmer, wo ihre Eltern schliefen, wenn sie kamen –Jason hatte noch nie mitbekommen, dass sie zu Besuch gekommen waren– wusste er nicht, aber andere Gäste, immer nur gute Freunde, Janna, Zach oder, was meistens vorkam, er selbst, schliefen bei ihr im Bett und wie sie erklärte, durften sie sich wie zu Hause fühlen, was Jason sowieso tat, weil er so regelmäßig seine Nächte bei seiner rothaarigen Freundin verbrachte. Es störte ihn nicht einmal mehr, in Unterwäsche herumzulaufen, was er zu Hause nie tat. Kylas Haus war für ihn eine andere Welt mit gemütlichen, praktischen Räumen und einer Natürlichkeit, die sonst kein Haus, das er kannte, besaß.




    Normalerweise weckte Kyla ihn auf, damit er duschen und sich anziehen konnte, während sie das Frühstück zubereitete. Weil sie es noch nicht getan hatte, nahm Jason an, es sei noch früh und sie seie noch am trainieren.
    Seine nackten Füße berührten den Teppich im Flur, der zweite Stock war der einzige, in dem die Böden nicht Parkett waren. Er sah sich um, sah nach draußen, wo die Sonne schien und durch die Glastüren die Leere des Flures, der anders als der Rest des Hauses unmöbliert war, in angenehm warmes Licht tauchte.




    Jason betrat das Bad, wollte duschen, während Kyla ihr Morgentraining beendete, und erschrak beinahe zu Tode, als er sah, wer in der Dusche stand – nackt.
    „Guten Morgen, Jason, mein Freund. Gut geschlafen?“, fragte Kyla, ohne sich zu ihm umzudrehen oder aufzuschreien, wie es ein anderes Mädchen oder Jason an ihrer Stelle getan hätte.
    Jason drehte der Dusche seinen Rücken zu und stellte sich ans Waschbecken, musste aber feststellen, dass er ihre wohlgeformte Figur durch den Spiegel hindurch sehen konnte, woraufhin er die Augen schloss. Warum konnte sie aber auch nie die Tür abschließen oder ein Warnschild anbringen? Ja, das Warnschild wäre vielleicht nicht so angebracht gewesen, es hätte männliche Gäste mit Ausnahme von Jason nur dazu gebracht, das Badezimmer zu betreten, um sie nackt zu sehen.




    Zwanzig Minuten später kam Jason in die Küche, wo Kyla, nun bekleidet, den Tisch deckte. Er nahm ihr gegenüber auf seinem üblichen Stuhl Platz und schloss eine Minute lang verträumt die Augen, bis er einen leichten Tritt gegen das Schienbein bekam.
    „Ich wusste nicht, dass dein letzter Aufenthalt bei deiner Großmutter dich verspielt gemacht hat.“
    Kyla, ernst und nie zum Lachen aufgelegt, schenkte ihm etwas, das fast einem Lächeln ähnelte, woraufhin er sie anstrahlte. Dieser Anflug eines Lächelns auf ihren Lippen war für ihn wärmer als jeder Sonnenstrahl, der Kylas Haar rot-golden schimmern ließ.

    Meine Fotostory:


  • Nach dem Frühstück saß Jason auf einer Bank auf dem Balkon und beobachtete Kyla dabei, wie sie sich dehnte, die letzte Etappe ihres morgendlichen Trainings, bei dem sie keinesfalls gestört werden durfte. Nicht, dass Jason sie störte, er hätte ihr stundenlang schweigend zusehen können.
    Er wusste, dass andere Männer perverse Gedanken gehabt hätten, wenn sie Kyla bei solchen Übungen beobachteten, aber nicht er. Er konnte von sich sagen, dass er noch nie an sowas gedacht hatte, während er Kyla zugesehen hatte. Er sah sie nicht auf diese Weise, er sah sie als erstes mit ihrem Herzen und mit dem sah sie so vollkommen aus, dass er sie ewig damit beobachten konnte, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass er sie auch anders sehen konnte.




    In diesen Minuten, als sie sich dehnte, nahm Jason sich eines vor: Er wollte ihr sagen, was er für sie empfand. Natürlich nicht jetzt, dafür war es noch zu früh, aber bis zum Beginn des nächsten Schuljahres würde sie es wissen und dann würde er auch wissen, ob sie auch nur einen kleinen Teil seiner Gefühle teilte, ob sie sich vorstellen konnte, in ihm mehr als nur einen Freund zu sehen. Sollte das nicht der Fall sein, dann konnte er wenigstens sagen, dass er es versucht hatte.
    Er nahm sich vor, es niemandem zu sagen, nicht einmal Janna, die seit vor seiner Geburt ein Teil von ihm war, es würde sein Geheimnis bleiben, bis er es geschafft hatte.



    -------------


    Ein nicht besonders ereignisreicher Teil, aber es ist Anfang des Jahres, da kann man mit etwas Entspanntem beginnen. Im nächsten Teil bekommt ihr dafür ein schnelleres Erzähltempo und mehr Dialoge (oder Monologe) Tahiris.

    Meine Fotostory:

  • Tja, wahrlich nicht wirklich aufregend - so von der Spannung her. Aber ich finds schön, dass es ab und zu mal so Überleitungen gibt, in denen so gut wie nichts passiert, man aber schon so viel erfahren kann. Interessant fand ich zum Beispiel die Tatsache, dass Kyla tatsächlich jeden Morgen vor Sonnenaufgang aufsteht um zu trainieren. Ich will auch diese Disziplin. Ich find Jason grad so richtig niedlich - bin schon gespannt wie er es schaffen will, Kylas Gefühle zu erwecken. Ich bin mir sicher du lässt dir das was nettes einfallen.

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  • Habe gerade entsetzt feststellen müssen, dass ich das letzte Mal vor 2 (in Worten: zwei!) Monaten Deine wunderbare Story kommentiert habe. Schande über mich, die von Dir immer so schöne und ausführliche Kommentare kriegt, vor allem, da ich jede Deiner FS interessiert und zeitnah verfolgt habe...


    So, bei der vorletzten FS war ich bei einigen Personen schon wieder leicht irritiert bis ratlos, wer wohin gehört etc. - einfach nochmal konzentriert lesen wird wahrscheinlich helfen, ist also keine Kritik an Dir.
    Und die letzte: Tja, die meisten Jungs in Jasons Alter würden wohl eher Annäherungsversuche auch bei Mädchen starten, in die sie NICHT verliebt sind, geschweige denn in einem Bett schlafen etc. mit einem Mädchen, für das sie echte Gefühle haben, ohne etwas in der Art zu versuchen. (Huch, etwas konfus, ich hoffe, der Satz ist trotzdem verständlich.) Aber Jason ist halt nicht wie andere Jungs in seinem Alter. Irgendwie befürchte ich aber, Kyla ist ihre Unabhängigkeit zu wichtig, als dass sie sich auf eine Beziehung einlassen würde... Respekt übrigens für die schönen Bilder mit dem Sonnenschein, die sind toll!


    Und wie Du Dir sicher denken kannst, freue ich mich schon sehr auf Tahiris Monologe!

    [CENTER][SIZE="3"][COLOR="darkred"]:jeah[FONT="Comic Sans MS"]We are the Winners... of Eurovision[/FONT]:jeah [/COLOR][/SIZE][/CENTER]
    [CENTER]Meine Fotostory:
    [SIZE="3"]Heaven and Hell[/CENTER][/SIZE]

  • Also mir ist gerade aufgefallen, dass ich bisher zwar fleißig gelesen, aber noch nie etwas gesagt habe.
    Lag vermutlich daran, dass es bei dir kaum was zu bemängeln gilt.
    Zuerst mal möchte ich dir ein Kompliment machen, zum einen für die Bilder (das hast du ja schon etliche Male zu hören bekommen), bei denen es einfach Spaß macht, sie anzusehen. Zum andern aber für deine Sprache und die Art zu schreiben. Ich glaube, ein großer Teil des Zaubers deiner Geschichte(n) liegt für mich darin, dass sich alles so leicht und flüssig lesen lässt.
    Über die "wenig ereignisreiche Fortsetzung" würde ich mir an deiner Stelle keine Gedanken machen. Gerade diese "harmlosen" Teile sind für deine Charaktere wichtig. Wie sonst sollte man sie kennenlernen, wissen, was man von ihnen halten soll, sie einschätzen, als wenn man sie vollkommen normalen Alltagssituationen erlebt.

    Also von mir aus kannst du ruhig immer mal wieder solche Atempausen einschieben. Ist bestimmt gesünder für deine Leser, deren Puls sich wieder normalisiert und auch für deine Figuren.

    Ach und....Danke, du weißt, wofür!
    Nery

  • Als erstes möchte ich ein Zitat einer Freundin zum letzten Teil einbringen: „Da taucht ein nackte Mädchen auf und sofort gibt’s mehr Kommentare.“


    Zitat von Sonja

    Interessant fand ich zum Beispiel die Tatsache, dass Kyla tatsächlich jeden Morgen vor Sonnenaufgang aufsteht um zu trainieren. Ich will auch diese Disziplin.


    Kyla ist ganz anders aufgewachsen als du oder Jason oder sonst jemand und sie ist eben sehr diszipliniert, aber dafür hat sie auch ihre Schwächen und vielleicht können sich ihre Stärken als Schwächen herausstellen ...


    Zitat von Sonja

    Ich find Jason grad so richtig niedlich - bin schon gespannt wie er es schaffen will, Kylas Gefühle zu erwecken.


    Mir geht’s genauso, Jason kann einfach so unglaublich niedlich sein, vor allem, wenn man ihn mit den anderen Jungs vergleicht. Ganner, Jack und Ahmik sind nicht so sensibel und auf ihre schüchterne Weise liebenswürdig wie Jason.


    Zitat von GinnyW

    Tja, die meisten Jungs in Jasons Alter würden wohl eher Annäherungsversuche auch bei Mädchen starten, in die sie NICHT verliebt sind, geschweige denn in einem Bett schlafen etc. mit einem Mädchen, für das sie echte Gefühle haben, ohne etwas in der Art zu versuchen. Aber Jason ist halt nicht wie andere Jungs in seinem Alter.


    Jason hat zuviel Respekt vor Kyla, als dass er versuchen würde, sich in einer Situation wie der im Bad oder im Bett anzunähern. Er weiß, dass sie ihm weh tun könnte, sie trainiert ja fleißig. Dadurch, dass Jason Kyla schon so lange kennt, hat er gelernt, sie wie eine Freundin zu behandeln, nicht wie jemanden, von dem er mehr will. Außerdem ist Jason doch ein Kavalier ...


    Zitat von GinnyW

    Irgendwie befürchte ich aber, Kyla ist ihre Unabhängigkeit zu wichtig, als dass sie sich auf eine Beziehung einlassen würde...


    Zuerst muss sie bemerken, dass Jason Gefühle für sie hat, was ihr entweder nicht auffällt oder das sie absichtlich übersieht, weil sie sich nicht damit befassen will. Andererseits ist Jason für sie der wichtigste Mensch der Welt, vielleicht würde sie sich für ihn ändern?


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    Nach der ersten Stunde stand Jack ein wenig ziellos im vor der Tür des Klassenzimmers, das er gerade verlassen hatte. Er hatte sich am Tag zuvor mit Tahiri verabredet, damit sie ihm in der zweiten Stunde, die von den Schülern dazu genutzt werden konnte, Hausaufgaben zu machen, die Schule zeigen konnte. Erst jetzt aber wurde ihm klar, dass sie nicht ausgemacht hatten, wo sie sich treffen würden und Tahiri konnte unmöglich wissen, dass er in der ersten Stunde Gemeinschaftskunde bei Mr Bishop gehabt hatte, oder?
    Jack wusste nicht, was er tun sollte. Sollte er in das Klassenzimmer gehen, in das er für diese Stunde eingeteilt war, gehen und dort Hausaufgaben machen oder besser noch ein bisschen auf Tahiri warten?




    Jack Feller befand sich ein einem der großen Konflikte, aus denen das Leben bestand: Was, wenn er blieb und Tahiri nicht auftauchte, er dafür aber unpünktlich in die nächste Stunde käme? Was aber, wenn er ging und sie kam?
    Jack sah leicht verzweifelt auf den Boden vor sich, sah die Füße der verschiedensten Leute, die er alle nicht kannte, und da, zwischen all diesen Füßen sah er ein Paar, das seinem Dilemma ein Ende bereiten würde – natürlich nur unter der Voraussetzung, dass hier nicht mehr als ein Mensch gegen das Tragen von Schuhen sträubte.




    Er sah auf und stellte zu seiner Freude fest, dass die braungebrannten Füße zu einem blonden Lockenkopf gehörten. Tahiri hatte ihn also nicht vergessen!
    Sie blieb kurz stehen, wechselte ein paar Worte mit jemandem, den Jack nicht kannte, den er aber auch nicht kennenzulernen beabsichtigte, er sah aus wie ein Drogendealer. Sie begrüßte einige andere Schüler, behielt ihre Richtung aber bei. Ob sie Jack schon bemerkt hatte, konnte er nicht sagen, sie schien ein wenig abgelenkt, sie nagte beim Laufen an einem ihrer Fingernägel und Jack sah weg, er hasste es, wenn jemand solchen unhygienischen Aktivitäten nachging.




    „Hi, Jack!“, rief Tahiri nach ihm und winkte ihm, als sie sich ihm näherte.
    „Woher wusstest du, dass ich hier bin?“, erkundigte Jack sich, nachdem er sie begrüßt hatte.
    „Das war einfach. Ich bin heute Morgen zu Lu – Mr Bishop und habe ihn gefragt, was du in der ersten Stunde hast und bei wem du während der zweiten Stunde Aufsicht hast. Ich bin dann vor dem Unterricht zu Mr Hobbie gegangen und habe ihm gesagt, dass du nicht zur Aufsicht kommen wirst. Das habe ich auch meiner Aufsicht gesagt und beide waren einverstanden, Mr Hobbie hat sich sogar darüber gefreut, dass du nicht kommen kannst.“

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  • Jack sah Tahiri verwirrt an. „Laut meinem Stundenplan habe ich aber nicht Mr Hobbie, sondern Mr Klivian.“
    Tahiri winkte ab. „Es ist alles dasselbe.“
    „Nein, ist es nicht! Was wird Mr Klivian denken, wenn ich nicht auftauche?“
    „Er wird wissen, dass du mit mir unterwegs bist.“
    „Woher?“
    „Von mir. Jack, wir reden über den selben Menschen, Mr Derek Hobbie Klivian und jetzt komm, wir haben nicht ewig Zeit und brauchen noch einen Laufzettel. Na ja, wir brauchen ihn nicht wirklich, aber ich kann mir denken, dass du dich weigern wirst, dich ohne Laufzettel außerhalb des Klassenzimmers aufzuhalten.“ Fröhlich redend zog Tahiri los, Jack folgte ihr.




    Als Kev in sein Klassenzimmer kam, sah er zu seiner Überraschung jemanden, der nicht in seine Advisory-Gruppe gehörte. Er kannte niemanden, der in dieser Gruppe war, die meisten fehlten wohl, was ihn nicht störte. Er hatte sich die Liste der Schüler angeschaut, die er zu beaufsichtigen hatte und er wusste, dass das Mädchen, das an seinem Pult saß, nicht hierher gehörte.
    „Du vertrittst mich heute?“, fragte er Janna.
    Sie grinste ihn selbstsicher an und er zog sich einen Stuhl heran, statt sie aufzufordern, seinen Platz zu räumen.




    „Ich brauche dich.“
    „Ich flehe dich an, keine weiteren Matheaufgaben.“
    „Genau darum bin ich hier.“
    Kev sah sie gequält an. „Warum hast du mit Mathe Schwierigkeiten? Warum nicht mit Englisch?“
    „Weil ich einen guten Englischlehrer habe.“
    Ihre Antwort überraschte Kev. Er konnte in Janna nicht das Mädchen sehen, das er gestern sosehr aufgezogen hatte, das immer rot geworden war. Er wusste, dass es falsch war, aber er hatte seinen Spaß daran gehabt. Gestern Abend war er dann einer ganz anderen Janna begegnet, es schien, als habe sie sich nur seiner Anwesenheit anpassen müssen, bevor sie in seiner Gegenwart die normale Janna sein konnte.




    „Ich brauche nur deine Unterschrift. Du hast es versprochen“, erinnerte sie ihn, als sie bemerkte, dass er das Heft, das sie ihm zugeschoben hatte, nachdenklich musterte.
    „Und ich habe noch nie ein Versprechen gebrochen“, erwiderte er gutgelaunt.
    Leider, fügte er in Gedanken hinzu und um den Umschwung seiner Laune zu verbergen, schrieb er die gewünschte Notiz in Jannas Heft, in der er ihrem Mathelehrer erklärte, die Aufgaben könne man keinem Schüler zumuten.
    Janna nahm das Heft wieder an sich, machte aber keine Anstalten wieder zu gehen.

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  • „Du hast hier gestern noch einiges verändert“, meinte sie das Klassenzimmer betrachtend.
    „Ja, ich muss die Einrichtung mir anpassen. Außerdem hat das Tischchen, das hier im Eck stand, viel besser in meine Wohnung gepasst als hierher, also habe ich es ausgetauscht.“
    „Und was sagt Onkel Lucas dazu?“
    „Der bemerkt das nicht und wenn doch habe ich ja zum Ausgleich ein anderes Tischchen mitgebracht.“ Kev schwieg einen Moment. Diese Unterhaltung war nicht sonderlich interessant. „Sehen wir uns heute wieder beim Nachsitzen?“




    Bevor Janna antworten konnte, ging die Tür auf und Tahiri, die hier auch nichts zu suchen hatte, kam rein, ihre Begleitung, ein ungesund blasser Junge, fast durchsichtig, blieb an der Tür stehen.
    „Hi, Mr Darren“, begrüßte Tahiri ihren Lehrer gutgelaunt.
    Weil ein fremder Schüler anwesend war, erinnerte Kev Ahmiks beste Freundin nicht daran, dass er es hasste, Mr Darren genannt zu werden.
    „Was kann ich für dich tun?“, wollte Kev gutgelaunt wissen.
    Janna sah zur Tür und erspähte Jack Feller, der aussah, als wäre er ein Gehilfe des Weihnachtsmanns persönlich. Einerseits fragte Janna sich, warum Feller nicht reinkam, andererseits war es besser so, gestern hatte sie es nicht allzusehr genossen, in seiner Nähe zu sein.
    Jack schien bemerkt zu haben, dass sie ihn beobachtete, denn er sah zu ihr, Janna glaubte, er suche ihren Blick und statt wegzusehen, sah ihm in die hellgrünen Augen.




    „Ich brauche eine Unterschrift“, teilte Tahiri Kev mit
    „Kommt jeder heute hierher, um nach einer Unterschrift zu fragen?“
    „Als ich kam, war es wenigstens noch originell“, meinte Janna, die aber Augenkontakt mit Jack hielt und zu blinzeln vermied. Er tat das selbe.
    „Hast du dir heute das Ego deines Vaters ausgeliehen?“, fuhr Kev Janna spielerisch an, bevor er sich an Tahiri wandte.
    „Ich will Jack die Schule zeigen und brauche eine Erlaubnis, ich habe keine Lust, in der ersten Woche nachzusitzen.“
    Seufzend stellte Kev eine Erlaubnis für die Schüler „Tahiri Ryan & Jack ?“ aus, und scheuchte Tahiri weg, bevor sie ihm Jacks Nachnamen nennen, ihm lauter unwichtige Dinge über diesen Jungen erzählen konnte oder –noch schlimmer– entschied hier zu bleiben.




    „Okay, wir können gehen“, teilte Tahiri Jack mit, als sie das Klassenzimmer verließ.
    „Was hast du gerade gemacht?“, wollte Jack wissen, als er ihr folgte.
    „Bei Kev? Ich hab ihn nur um einen Gefallen gebeten.“ Sie hatte keine Lust ihm zu erklären, dass dieser Mann gerade ein Lehrer gewesen war, Jack würde durchdrehen, sollte er Kev und Klivian und Janson in der selben Woche kennenlernen und es war gut möglich, dass sie Janson über den Weg liefen.
    Tahiri ratterte die Statistiken runter, den Prozentsatz verschiedener Minderheiten an der Schule, was sich auswendig gelernt angehört hätte, hätte sie es runtergeleitert, in ihrem Sprechtempo aber war es nicht zu bemerken.
    Jack, der sich konzentrieren musste, um mitzukommen, wenn Tahiri sprach, verstand recht wenig, denn er musste an Janna Solen denken, an ihre braunen Augen, die ihn aufmerksam betrachtet hatten und ihm wurde klar, dass er mit ihr reden musste und das so bald wie möglich.



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    Das ist die erste Hälfte von Tahiris Führung durch die Schule, der zweite Teil folgt, sobald ich fertig bin, wie immer.

    Meine Fotostory:

  • Wuhuu. Jetzt dacht ich schon, ich hätte alle sechs Teile gelesen - scroll also nochmal hoch und kapier erst im Nachhinein den letzten Satz. Jaja - wie auch immer. Mir ist aufgefallen, dass das zweite Bild so ... anders is. Nicht negativ anders - positiv anders. Das sieht wirklich fabelhaft aus. Was du auch immer da gemacht hast, das Ergebnis kann sich sehen lassen.
    Ich glaub, ich wiederhole mich, wenn ich erwähne, dass ich deinen Schreibstil grandios finde. Ich frage mich jedes mal immer wieder, wie du es schaffst solch lebendige Unterhaltungen einzubauen. Großes Kino.

    And I'd choose you;

    in a hundred lifetimes,

    in a hundred worlds,

    in any versions of reality,

    I'd find you and

    I'd choose you

    The Chaos of Stars

  • Zitat von Sonja

    Jetzt dacht ich schon, ich hätte alle sechs Teile gelesen - scroll also nochmal hoch und kapier erst im Nachhinein den letzten Satz.


    Ja, im Nachhinein fand ich auch, dass ich die sechs Teile auf einmal hätte posten sollen, so hatte ich es ursprünglich vorgehabt, aber weil es insgesamt ziemlich viel geworden wäre, habe ich entschieden es zu unterteilen, den Teilen aber allen den selben Namen zu geben. („This Kid Who Just Don’t Like Me“, eine Zeile aus If You C Jordan von Something Corporate. Mich stört nur immer noch, dass der Satz grammatikalisch nicht stimmt;))


    Zitat von Sonja

    Mir ist aufgefallen, dass das zweite Bild so ... anders is. Nicht negativ anders - positiv anders. Das sieht wirklich fabelhaft aus. Was du auch immer da gemacht hast, das Ergebnis kann sich sehen lassen.


    Ich habe das Bild wie viele andere mit Photoshop bearbeitet, aber wie immer, wenn eine Bildbearbeitung gut war, erinnere ich mich nicht mehr wirklich daran, wie ich das hinbekommen habe.


    Zitat von Sonja

    Ich frage mich jedes mal immer wieder, wie du es schaffst solch lebendige Unterhaltungen einzubauen.


    Ich mache das instinktiv, glaube ich. Dadurch, dass ich meine Personen recht gut kenne, kann ich einschätzen, wie sie reden und sich gegenüber anderen Leuten verhalten, wobei Kev undJanna zur Zeit am meisten Spaß machen.
    Es gibt nur eine Richtlinie bei Dialogen, an die ich immer achte: Wenn es so klingt, als könnten die Dialoge von George Lucas stammen, muss alles gelöscht sofort und neu geschrieben werden.


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    Tahiri und Jack hatten sich auf einer Bank niedergelassen und das blonde Mädchen erzählte Jack die Gründungsgeschichte mit vielen Details. Jack staunte, er hatte das Gefühl, Tahiri seie mindestens drei Jahre jünger als er, aber jetzt wurde ihm klar, dass das unmöglich war. Wie hätte sie sich sonst all dieses Wissen über die Schule aneignen können?
    „... Mr Bishop nahm sich als Schulleiter eine Auszeit und Cameron Sawyer, der von Anfang an hier unterrichtet hatte, übernahm den Posten, bis ...“








    Tahiri brach plötzlich ab und Jack sah sie überrascht an. Er hatte sich an ihr schnelles Erzähltempo gewöhnt, es war angenehm gleichmäßig, aber nicht langweilig, und er hatte erwartet, er würde noch eine ganze Weile so weiter gehen.
    „Was ist los?“, fragte er verwirrt.
    Er folgte Tahiris Blick und bemerkte eine Frau, die auf die beiden zukam.
    „Was macht ihr beiden hier?“, wollte die Frau wissen.
    „Hi, Miss Brooks!“, rief Tahiri gutgelaunt.
    Sie sprang auf und gab der Sekretärin den Laufzettel, den Kev ihr ausgestellt hatte.








    „Ich zeige ihm die Schule, er ist neu“, erklärte sie.
    „Macht das normalerweise nicht Ganner Ryan?“, erkundigte Miss Brooks sich. Sie kannte den Schulsprecher vom letzten Jahr und wusste, dass er nicht mit anderen Dingen beschäftigt war, sie hatte ihn gerade draußen gesehen.
    „Ich habe für ihn übernommen. Ich bin Ganners Schwester, Tahiri.“
    Miss Brooks nickte, betrachtete das Mädchen vor sich dann genauer und musste feststellen, dass es keine Schuhe trug, worauf sie aber nicht eingehen konnte, denn Tahiri nahm ihr den Laufzettel aus der Hand, packte Jack am Ärmel seines Hemdes und zerrte ihn mit sich.
    „Das ist definitiv Ganner Ryans Schwester“, seufzte Miss Brooks und sah dem Mädchen hinterher, das auf den Aufgang zusteuerte.








    Kaum hatten Jack und Tahiri das Schulgebäude verlassen, bemerkten sie, dass sie nicht die einzigen waren, die nicht bei der Aufsicht waren. Jack identifizierte die beiden Jungen als Ganner und den Drogendealer, mit dem Tahiri sich vorher kurz im Gang unterhalten hatte.
    „Hey, ‘hiri!“, rief Zach Tahiri zu. „Wir fahren ein bisschen rum, hast du Lust mitzukommen?“
    „Ich bin beschäftigt“, erklärte Tahiri und deutete auf Jack.
    Zach zündete sich eine Zigarette an und nickte Jack kurz desinteressiert zu. „Nächstes Mal?“, fragte er Tahiri.
    „Mal sehen“, erwiderte sie und Zach stieg ins Auto.

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  • Jack, der das Geschehen schweigend beobachtet hatte, entschied, dass jetzt Zeit war genauer zu erfahren, was das eben gewesen war und wie Tahiri und Ganner mit diesem Drogendealer in Verbindung standen.
    „Wer war das?“
    „Zach Packman, ein Freund von Ganner. Er ist nicht immer ganz korrekt, aber er ist trotzdem ein toller Kerl.“
    Jack schlug sich die Hand vor den Mund. Er hatte nicht erwartet, dass jemand wie Tahiri oder wie Ganner sich mit jemandem dieser Art abgeben würde. Dieser Zach Packman war schließlich ein Krimineller, da war Jack sich ganz sicher. Er hatte es sofort an seinem Aussehen erkennen können.








    „Du hast Vorurteile“, entschied Tahiri, die ihr Gegenüber genau beobachtet hatte. Ihr Ton ließ es nicht nach einem Vorwurf klingen, es war einfach nur eine Feststellung, sie hätte genauso gut über das Wetter sprechen können.
    Jack schwieg und die beiden hörten Stimmen:
    „Wes, müssen wir das wirklich machen?“, wollte die erste Stimme leicht genervt wissen.
    „Ja, müssen wir. Zieh nicht so ein langes Gesicht, es wird dir Spaß machen“, versicherte die zweite Stimme der ersten gutgelaunt.
    Tahiri klatschte in die Hände. „Das sind Mr Wes und Mr Hobbie! Wir können ihnen einen Streich spielen!“
    Jack sah sie mit weit aufgerissenen Augen an. „Wir können ganz unmöglich Lehrern einen Streich spielen.“








    Obwohl Tahiri das ganz anders sah, gab sie nach. Vielleicht war es besser, den beiden Lehrern jetzt keinen Streich zu spielen und das auf einen Zeitpunkt zu verschieben, wenn sie einen Plan und geeignetere Begleitung hatte.
    Sie lief vor Jack her, folgte Wes Jansons und Hobbie Klivians Stimmen, sie wollte zumindest sehen, was die beiden diesmal anstellen würden und als sie es sah, konnte sie sich das Lachen kaum verkneifen. Jack hingegen rümpfte nur die Nase. An dieser Schule würden Disziplinarmaßnahmen wirklich Wunder wirken!








    „Eine der letzten Sehenswürdigkeiten an dieser Schule ist das Nachsitz-Klassenzimmer“, erklärte Tahiri als sie neben Jack den Gang entlang lief, an dessen Ende diese Sehenswürdigkeit zu finden war und dessen Steinboden angenehm kühl war.
    „Was ist an diesem Klassenzimmer so besonders?“
    „Es befindet sich im ältesten Teil der ganzen Schule und insgesamt haben Schüler seit Gründung dieser Schule mehr Zeit in diesem Klassenzimmer verbracht als in jedem anderen.“

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