[Fotostory] Cruel To Be Kind

  • Ich liebe deine Bilder, ich liebe deine Bilder, ich liebe deine Bilder.
    Das könnte jetzt noch Stunden so weiter gehen, aber ich hör jetzt mal im Interesse anderer Leser, die vielleicht noch mehr von deiner Geschichte lesen wollen, damit auf.


    Gehe stattdessen zum Anfang zurück. Mal sehen, wo hatten wir denn zuletzt unseren Senf abgegeben?
    Himmel, ist ja schon ewig her. Sträflichst! Großen Kniefall mach und mich mit Hand aufs Herz entschuldige.:applaus
    Gelesen hab ich das natürlich längst, kann ja ohne deine Story gar nicht mehr leben. Aber die Zeit, die Zeit, die liebe Zeit.


    Jetzt muss ich aber mal wieder ernst werden. Kevs Erinnerungen waren ja fällig. Auch wenn da immer noch ein Haufen Fragen offen bleiben. Ehrlich gesagt, kann ich ihn nicht unbedingt verurteilen dafür, dass er auf Simon geschossen hat. Noch mal ehrlich, ich mag Simon nicht. Was zwar nicht heißt, dass man ihn gleich erschießen muss, aber wenn man bedenkt, was in dem Jungen (Kev)damals vorgegangen sein muss (noch wissen wir ja nicht, was Kev konkret mit dem Jungen gemacht oder nicht gemacht hat). Ein wenig beängstigend erscheint mir allerdings die Tatsache, über welche Macht Shield verfügt, dass die Kev da so einfach raushauen konnten.


    Seine Beziehung zu Lara kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich hatte mal eine Freundin auf der Penne, bei der ging es genauso auf und ab in ihrer Beziehung.
    Ist nur schön, dass die beiden (Kev und Lara) anders als meine Freundin und ihr Liebster sich immer noch so gut miteinander verstehen. Das kleine Tet-a-tete (Akzente spar ich mir) hat Kev bestimmt gut getan, es lenkt ab, sowohl von den trüben Erinnerungen als auch von bestimmten Gedanken, deren Richtung ihm mit Sicherheit nicht so ganz gefällt.:rollauge


    An den (mehr oder weniger) ehrenwerten Wes Janson.
    Kund und zu wissen!
    Wir, durch Unseren eigenen Willen treuer und begeisterter Leser von Nath, deren Schöpfung du so schnöde herabwürdigst, rufen dir hiermit ins Gedächtnis, dass auch du ihr dankbar sein solltest, denn es gelingt ihr, auch dich immer wieder sympathisch erscheinen zu lassen, obwohl du dich ja relativ verselbständigt hast und versuchst, dich ihrem Einfluss zu entziehen. Wir raten dir davon ab, da du von ihrer Kreativität nur profitieren kannst.
    Des weiteren verleihen WIR der Autorin eine besondere Auszeichnung (bis zum Karma dauert es leider noch - Wir müssen einfach mehr davon verteilen) für eine besonders innovative Idee zur Kommentarbeantwortung und geben Unserm Bedauern Ausdruck, dass Uns selbst noch nicht solch fantastische Idee gekommen ist.
    Ende der Verlautbarung


    Ich entschuldige mich bei allen Majestäten für die Anmaßung des königlichen Plurals.:p


    Echt Nath, das war eine tolle Idee, und ganz ohne Vorwarnung. Wirkte absolut klasse!
    Jetzt mal ernsthaft: Wes hat mit Simons Frau geschlafen? Allen Ernstes?
    Wow, ich bin platt. Ich hoffe, der weiß es nicht, und erfährt es nicht. Mann, langsam könnte mir der Kerl glatt leid tun, aber nein, ich mag ihn immer noch nicht.


    Zu Ahmik und Tahiri fällt mir eigentlich nur eins ein. Süß, Gott ist das süß. Wie sie ihm zuredet, Vertrauen in sich selbst zu haben und das zu machen, was er sich wünscht. Ahnt sie was von seinen Konflikten? Denn das das mit dem egoistisch kapier ich noch nicht ganz. Wieso ist Ahmik egoistisch, wenn er sie küsst? :confused:
    Ich glaub, ich les das morgen noch mal, wenn ich nicht mehr ganz so müde bin. Gibt hier ja gott sei dank eine Editier-Funktion.


    Und ich liebe deine ach so stimmungsvollen Bilder mit der tollen Sonne. Stell dir vor, ich hätte das jetzt hundertmal geschrieben. :)

  • Ich bin beeindruckt! Und, mir fehlen die Worte. Ich finde es klasse, dass Wes sich einmischt (ja, das kann er ja richtig gut) und überhaupt finde ich das alles äußerst toll. Und als egoistisch würde ich Ahmiks Verhalten nicht unbedingt bezeichnen. Ist das nicht normal? Letzten Endes hätte er sie ja dann doch gehen lassen müssen, ob er gewollt hätte oder nicht. So oder so - Tahiri wäre gegangen.


    PS: Ich hab mir das Livejournal angesehen. Wie nicht anders zu erwarten, ist es grandios.

    And I'd choose you;

    in a hundred lifetimes,

    in a hundred worlds,

    in any versions of reality,

    I'd find you and

    I'd choose you

    The Chaos of Stars

  • Zitat von Lenya

    Die Beziehung Lara / Kev ist interessant. Sie liebten sich, sind immer noch sehr gut befreundet und Lara lässt sich als Ventil nutzen. Freundschaftsdienst oder noch schwelende Liebe? Beides vielleicht. Bin gespannt für was sich Kev nach dem Kuss (oder mehr) entschieden hat.


    Erfährst du heute alles.


    Zitat von Lenya

    Der Teil mit Ahmik hat mir sehr gut gefallen. Er ist doch nicht nur der verspielte Junge, der sich nur für Bits und Bytes interessiert. Nein, er wird zum junge Mann! Er fühlt das er jemanden braucht, er fühlt Egoismus und einen bestimmten Schmerz, den man durchaus Liebe nennen könnte.


    Zitat von Nerychan

    Zu Ahmik und Tahiri fällt mir eigentlich nur eins ein. Süß, Gott ist das süß. Wie sie ihm zuredet, Vertrauen in sich selbst zu haben und das zu machen, was er sich wünscht. Ahnt sie was von seinen Konflikten?


    Tahiri kennt Ahmik zu gut und auch wenn man es ihm nicht ansieht, denkt Ahmik sehr, sehr viel (nicht nur an Computer).


    Zitat von Lenya

    Ich wünschte mir mehr von seiner Gefühlswelt und seinem Konflikt zu erfahren.


    Das war erst der Anfang. Ahmiks Gefühlswelt wird dir bald zum Hals raushängen, soviel wie sie in Zukunft in Anspruch genommen wird.


    Zitat von Nerychan

    Kevs Erinnerungen waren ja fällig. Auch wenn da immer noch ein Haufen Fragen offen bleiben.


    Ich kann und will nicht alle Fragen auf einmal beantworten, außerdem würde ich dafür mehr als fünf kurze Flashbacks brauchen. Das Flashback hat sich jetzt nur auf Simons und Kevs Beziehung über die Jahre bezogen.


    Zitat von Nerychan

    Ehrlich gesagt, kann ich ihn nicht unbedingt verurteilen dafür, dass er auf Simon geschossen hat. Noch mal ehrlich, ich mag Simon nicht. Was zwar nicht heißt, dass man ihn gleich erschießen muss, aber wenn man bedenkt, was in dem Jungen (Kev)damals vorgegangen sein muss (noch wissen wir ja nicht, was Kev konkret mit dem Jungen gemacht oder nicht gemacht hat).


    Der Tote aus dem allerersten Flashback wird noch eine wichtige Rolle spielen, die Erinnerung daran wird Kev nie verlassen, aber vielleicht kann er sich früher oder später jemandem anvertrauen.


    Zitat von Nerychan

    Echt Nath, das war eine tolle Idee, und ganz ohne Vorwarnung. Wirkte absolut klasse!


    Eine kleine Andeutung gab es, zu finden in dem Satz „Nächstes Mal gibt es eine kleine Überraschung.“ Mal sehen, wer als nächstes ein paar Kommentare beantworten hat. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 75% ist es wieder Wes, Hobbies Chancen, sich das antun zu müssen, stehen bei 20% und einer der anderen Wraiths erhält mit 5%iger Wahrscheinlichkeit diese Ehre.


    Zitat von Nerychan

    Jetzt mal ernsthaft: Wes hat mit Simons Frau geschlafen? Allen Ernstes?
    Wow, ich bin platt. Ich hoffe, der weiß es nicht, und erfährt es nicht. Mann, langsam könnte mir der Kerl glatt leid tun, aber nein, ich mag ihn immer noch nicht.


    Ich glaube, soviel würde es Simon nicht mehr ausmachen, denn er hasst Wes jetzt schon fast genauso sehr wie Kev. Und Wes hat es wirklich getan.


    Zitat von Nerychan

    Denn das das mit dem egoistisch kapier ich noch nicht ganz. Wieso ist Ahmik egoistisch, wenn er sie küsst? :confused:


    Ahmik fühlt sich einfach nur schlecht, weil er nach Centerpoint gehen will und Tahiri ihn unterstützt, er aber nicht das Selbe tun würde, wenn sie die Chance hätte, zu gehen.


    Zitat von Sonja

    Ich finde es klasse, dass Wes sich einmischt (ja, das kann er ja richtig gut) und überhaupt finde ich das alles äußerst toll.


    Ja, Wes ist ganz toll, da muss ich dir zustimmen <3


    Zitat von Sonja

    Und als egoistisch würde ich Ahmiks Verhalten nicht unbedingt bezeichnen. Ist das nicht normal? Letzten Endes hätte er sie ja dann doch gehen lassen müssen, ob er gewollt hätte oder nicht. So oder so - Tahiri wäre gegangen.


    Aber das weiß er doch nicht. Er ist vierzehn (und vier Monate) und sieht die Sache vielleicht etwas übertrieben ;).

    Meine Fotostory:



  • Jack bemerkte gar nicht, dass Janna in Begleitung ihres Zwillingsbruders da war, denn bevor Janna Jack zu Hause abgeholt hatte, hatte sie Jason im Park gelassen, wo er zu diesem Zeitpunkt im Gras herumkroch, Bodenproben nahm und eben all das tat, was ein Mensch, der soviel Interesse an der Natur hatte, tat.
    Jack bewunderte den Park, in dem es recht ruhig und sehr angenehm war.
    „Ich habe dir doch gesagt, dass es perfekt ist“, erinnerte ihn Janna, die neben ihm auf der Bank saß.
    Es hatte nicht lange gedauert, bis Jack entschieden hatte, dass der Tag im Park schöner sein würde als der letzte Abend, den er mit Janna verbracht hatte, weil sie heute nicht versuchte, sich mit ihm zu streiten und es eindeutig auch genoss.








    Sie erhoben sich auf Jannas Vorschlag hin und liefen neben einander durch den Park, wie Janna es oft mit Freunden, unter anderem Kev, oft tat. Mit Jack war es aber anders, denn es war das erste Mal, das er hier war und so blieb er oft stehen und bewunderte alles, hatte aber keine Erinnerungen an die wunderbaren Zeiten, die er mit Familie oder Freunden hier verbracht hatte.
    Janna hingegen erinnerte sich noch genau an die vielen Tage, die sie hier verbracht hatte und das erschwerte es den beiden, ein wirkliches Gespräch zu führen. Ihr wäre es lieber gewesen, sie wäre mit jemandem hier, mit dem sie eine Vergangenheit hatte ... ihr wäre es lieber, sie wäre mit Kev hier.









    Jack ging vom Weg und auf den See zu. Janna blieb stehen und sah ihm hinterher, folgte aber nicht, was ihn kurz darauf veranlasste zu ihr zurückzukehren.
    „Kommst du oft hierher?“, erkundigte er sich.
    Janna nickte. „Als ich klein war, sind Jason und ich mindestens einmal die Woche hierher gekommen um zu spielen, mit meinem Onkel oder anderen Freunden.“
    Dass sie meistens mit Kev hierher gekommen waren, jeden Samstag, erzählte Janna Jack nicht, weil sie der Meinung war, dass es ihn nichts anging.









    „Ich will dir nicht zu nahe treten“, erklärte Jack plötzlich aus dem Nichts, „aber ich finde dich anders.“
    „Nicht merkwürdig?“, fragte Janna und musste sich zusammenreißen, um nicht spitz zu sein.
    „Ich habe festgestellt, dass du nicht merkwürdig, sondern einfach nur anders als die Mädchen bist, die ich zuvor kennengelernt habe.“
    Janna hätte am liebsten ihren Kopf gegen eine Mauer geschlagen, als sie das hörte. Das konnte nur eins bedeuten und das was keinesfalls etwas Gutes, zumindest nicht für sie, denn es klang so, als wäre Jack in sie verliebt, was vielleicht auch erklärte, warum er sich überhaupt mit ihr hatte treffen wollen. Sie wusste, sie musste das Thema wechseln und zwar schnell.

    Meine Fotostory:


  • „Sag mal, Jack, würde es dich stören, mit mir zu Kev Darren zu gehen?“, wechselte Janna das Thema. „Er hat gesagt, ich könne heute den Aufsatz abholen, wenn ich will.“
    „Der Englisch-Darren?“
    Sie nickte. „Genau der.“
    „Wie kommt es, dass du ihn wegen deines Aufsatzes besuchen darfst?“
    „Privilegien, weil ich die Nichte des Schulleiters bin“, lachte Janna. Es wäre zu mühevoll, Jack zu erklären, dass Kev ein alter Familienfreund war. Wenn er also keine blöden Kommentare machte, konnte sie es mit etwas Glück geheimhalten.
    „Klar doch“, stimmte Jack nach kurzem Überlegen zu. „Wenn mein Aufsatz korrigiert ist, kann ich ihn vielleicht auch jetzt schon haben.“
    „Mach dir nicht allzuviele Hoffnungen.“ Janna hakte sich bei Jack unter und gemeinsam verließen sie den Park Richtung Kev Darren.









    Aus einem offenen Fenster hörte Janna Musik, ein Lied, das sie nur allzu gut kannte.
    Jealousy, turning saints into the sea
    Swimming through sick lullabies
    Choking on your alibis
    But it's just the price I pay

    „Bist du dir sicher, dass wir hier richtig sind?“, fragte Jack.
    „Du meinst wegen der Musik? Das ist die Bestätigung dafür, dass wir hier richtig sind“, grinste Janna, die selbst noch nicht in Kevs neuem Haus gewesen war, nur in der Einzimmerwohnung, die er davor mehrere Jahre lang sein zu Hause genannt hatte.
    Jack wollte widersprechen, vorschlagen, dass Janna wartete, bis Darren die Aufsätze in der Schule zurückgab, doch bevor er das tun konnte, hatte sie schon geklingelt.









    Zu Jannas Überraschung öffnete eine sehr knapp bekleidete, gutaussehende – Janna wusste nicht, welche der beiden Eigenschaften schlechter war – Blondine die Tür.
    Sie beäugte Jack und Janna kurz, Janna bemerkte, dass sie beide zu erkennen schien, dann rief sie lauf: „Tim, Besuch für dich!“
    „Wir wollten nicht zu Tim, sondern zu –“, begann Janna, wurde aber sofort unterbrochen.
    „Schon klar, ich weiß, zu wem ihr wollt, keine Sorge.“
    „Ich glaube nicht, dass Sie es wissen.“
    Die Blondine verdrehte die Augen. „Du bist Janna Solen und er ist irgendeiner aus der Fellerbande und ihr wollt zu Tim, glaubt mir.“








    Statt Tim – wer auch immer das sein mochte – tauchte Kev, der ebenfalls nicht vollständig bekleidet war und seinen wohltrainierten Oberkörper der Öffentlichkeit vorführte, neben der Blondine auf.
    „Was macht er hier?“, fragte er sofort und deutete auf Jack.
    „Er begleitet mich. Wenn sein Aufsatz schon korrigiert ist, nehmen wir ihn gerne mit“, antwortete Janna beinahe spitz.
    Kev und Lara wechselten besorgte Blicke, als das Wort Aufsatz fiel.
    „Noch nicht fertig“, entschied Kev sofort. „Aber deiner schon, Janna. Ich würde mich gerne mit dir darüber unterhalten – alleine.“ Er sah zu Lara. „Leistest du Jack solange Gesellschaft?“
    „Geht klar.“ Lara trat ein paar Schritte in den Gang hinein, warf Kev ein T-Shirt zu und deutete Jack an, er solle folgen. „Und Darren, vergiss nicht, tu nichts, was sich falsch anfühlt – oder richtig.“

    Meine Fotostory:



  • Lara führte Jack ins Wohnzimmer, wo die beiden am Esstisch Platz nahmen. Jack sah sich kurz im Raum um, der als Wohn- und Esszimmer und Küche diente und fand es vor allem wegen der vielen Bücherregale sehr geeignet für einen Englischlehrer, auch wenn er nicht der Meinung war, dass Bilder von spärlich bekleideten Frauen zu dem gehörten, was er von jemandem wie diesem Mann erwartete.
    Er entschied sich, die hübsche Frau ihm gegenüber zu fragen, was er nicht verstand:
    „Woher wissen Sie, wie ich heiße?“
    Lara, die schon mit dieser Frage gerechnet hatte, hatte sich bereits eine Antwort zurechtgelegt.









    „Ich kenne deinen Vater, ich war beim Militär unter seinem Kommando, Laura Bale. Vielleicht erinnert er sich noch an mich. Es ist Jahre her, aber ein so markantes Gesicht wie seins vergisst man nicht.“
    Lara war eine gute Lügberin, sodass Jack, der in diesem Bereich keinerlei Erfahrung hatte, unmöglich erkennen konnte, dass Lara ihn nicht die Wahrheit erzählte. Auch kannte sie Simon, der behauptete, nie ein Gesicht zu vergessen, Kev Darren aber dennoch hasste, Tim Frost hingegen für einen sehr anständigen und liebenswürdigen jungen Mann hielt. Den Gegner zu kennen war etwas, das Lara bei ihrer Grundausbildung bei Hydra gelernt hatte, bevor sie zu SHIELD gekommen war.
    Wenn Jack seinem Vater also von Laura Bale erzählen sollte, dann würde er sicherlich behaupten, sich noch sehr gut an sie zu erinnern und wenn es hochkam sogar eine Geschichte über sie erzählen.
    „Und einen Solen zu erkennen“, -- was Simon auch heute, nach vielen Zusammentreffen mit der Familie nicht konnte – „das kann jeder, der einmal einen gesehen hat“, fuhr Lara fort. „Dazu ein bisschen Allgemeinbildung und man weiß, dass es sich bei deiner Begleiterin um das einzige Mädchen in der Familie, Janna Solen, handelt.“









    Jack betrachtete aufmerksam die Tischplatte und Lara nutzte die Zeit, um das, was sie zur Erkenntnis gebracht hatte zu verarbeiten.
    Kev war kurz davor, einen großen Fehler zu begehen, worum es sich dabei handelte, war klar, er fühlte sich zu Janna hingezogen, dass war schon am Freitag abend klar gewesen. Er hatte Lara geküsst, aber bevor es zu mehr gekommen war, hatte Lara ihn darauf aufmerksam gemacht, dass sich zwischen ihnen etwas verändert hatte, woran wohl Janna die Schuld trug, und Kev hatte zugeben müssen, dass sie Recht hatte. Es war etwas Außergewöhnliches gewesen, noch nie hatte Kev sich so sehr zu jemand anderem hingezogen gefühlt wie zu Janna Solen, zumindest zu niemandem, mit dem er keine Beziehung geführt hatte und selbst dann eher selten.
    In Augenblicken wie diesen bereute Lara es, dass sie und Kev es nie geschafft hatten, weiterzugehen. Versucht hatten sie es, aber mit der Ehe hatte es einfach nicht geklappt, woran sie beide Schuld waren.









    Sie hatten sich nicht rief genug gefühlt, sie hatten sich weiterhin geliebt, hatten sich mehrfach von einander getrennt; so wie Lilah Bishop und Harris Solen oder Mara Green und Lucas Bishop, hatte Lara immer gedacht, jetzt aber war etwas anders. Die Liebe was immer noch auf beiden Seiten da, doch da war etwas geschehen, es war fast so, als habe Kev das Interesse an ihr verloren.
    Sie verfluchte Jack aus dem einfachen Grund, dass er hier war und sie nicht an der Tür lauschen konnte. Auch fragte sie sich, was Janna mit einem anderen – schlechtgekleideten – Mann machte, wenn sie Kev haben konnte, der zwar unglaublich kompliziert sein konnte, gleichzeitig aber auch aufmerksam und liebevoll ... und er wusste, wie man sich anzog.
    Lara war nicht eifersüchtig, nicht direkt, doch es störte sie, dass Janna nicht bemerkte, dass so einen so wunderbaren Mann wie Kev hatte. Vielleicht wusste sie es aber und konnte der Menschen, denen gegenüber sie Verpflichtungen hatte, ihre Gefühle nicht erforschen, genau wie Lara vor vielen Jahren.

    Meine Fotostory:



  • „Was machst du mit Feller?“, fragte Kev, nachdem er Janna in sein Arbeitszimmer gezogen und die Tür hinter sich geschlossen hatte.
    „Was geht dich das an?“, fuhr Janna ihn an. „Ich kann meine Zeit verbringen, mit wem ich will, Darren.“
    Sie wusste nicht, warum sie ihn Darren genannt hatte, nur wenige taten es, und auch Kev bemerkte es sofort.
    „Du wirst erwachsen“, stellte er leise fest, statt weiter auf Jack einzugehen. „Manchmal vergesse ich das.“ Seine Augen taten eine Art von Reue kund, von deren Existenz Janna bisher nicht gewusst hatte.
    „Für dich werde ich trotzdem nie alt genug sein“, sagte Janna bitter.
    Es versetzte Kev einen Stich in die Brust, er ließ es sich aber nicht anmerken. „Für Feller reicht es wie es aussieht.“








    „Was?“
    „Du hast schon verstanden.“
    „Du hast nichts verstanden, Kev, du verstehst nie was!“, warf Janna ihm vor.
    „Willst du wetten? Ich schlage dir ein Spiel vor, Wahrheit. Ohne Pflicht.“
    Janna sah Kev eindringlich an. Wahrheit. Er schien in diesem Augenblick weniger denn je wie ein Lehrer oder Freund ihres Vaters, und mehr denn je wie ein echter Freund, die Art von Freund, mit dem man solche albernen Spiele spielte. Und was Kev nicht immer mehr als ein Freund ihres Vaters gewesen?
    „Fang an.“
    Kev war überrascht, er hatte nicht erwartet, dass sie zustimmen würde, sie schien vergessen zu haben, dass Feller auf sie wartete. „Okay. Erste Frage: Was machst du genau mit Feller?“









    „Sowas interessiert dich? Ich war mit Ganner im Baithouse verabredet und er war auch da und dann ist Amanda aufgetaucht und Ganner ist verschwunden und das eine hat zum anderen geführt. Wir haben dann ausgemacht, uns heute zu treffen, um in den Park zu gehen.“
    Kev runzelte die Stirn, seine Augen verdunkelten sich etwas, dann schüttelte er den Kopf und seine grünen Augen glänzten wieder gefährlich. „Deine Idee oder seine?“
    Janna überlegte kurz. „Er hat angerufen und ich habe entschieden, dass wir in den Park gehen.“
    Kev nickte, sein Gesichtsausdruck war immer noch nachdenklich, dann grinste er. „Du bist dran.“
    Janna dachte kurz nach. Was wollte sie über Kev wissen, das sie nicht schon wusste? Da war seine Vergangenheit, bevor er ins Leben der Solens gekommen war ... doch darüber durfte sie ihn nicht ausfragen. „Als Ahmik dich am Montag gefragt hat, wer dein Lieblingsschüler ist, warum hast du gesagte, dass ich es bin?“








    Kev musste lachen und das Grinsen blieb auf seinen Lippen, als er Janna ansah. „Weil es die Wahrheit ist.“
    „Ja aber warum?“
    Kev zuckte mit den Schultern. „Ich kenne dich besser als sonst einen Schüler, weiß, was du magst und nicht magst und schätze deinen Geschmack, ich kenne dich als Menschen, nicht als Schülerin.“
    „Aber du unterrichtest auch Ahmik und Jason.“
    „Ich würde keinen von beiden als den besten Schüler, den ich habe, beschreiben, dich schon. Außerdem ist keiner von beiden in mich verliebt.“ Nach einer Sekunde fügte er hinzu, „Zumindest hoffe ich das.“
    Janna wurde rot. „Deswegen?“
    „Macht alles viel interessanter. Und jetzt bin ich dran. Magst du Feller?“

    Meine Fotostory:


  • „Nein. Ich glaube irgendwie, dass ich hoffe, dass sich da was entwickelt, damit ich nicht mehr an dich denken muss, aber es klappt nicht so ganz.“
    „Also keine Konkurrenz für mich.“
    „Gibt es jemanden, den du magst?“
    „Ja.“
    Kurze Stille folgte dieser Antwort, dann brachte Janna etwas heraus, „Wen?“
    Kev schüttelte den Kopf. „Immer nur eine Frage, ich bin dran. Also –“
    „Das war’s?“
    „Was?“
    „Du hast meine Frage nicht beantwortet!“
    „Doch. Du hast gefragt, ob ich jemanden mag und ich habe ja gesagt. Das war eine Frage. Zurück zu meiner Frage: Stört dich sein Kleidungsstil nicht?“








    „Jacks? Doch natürlich. Aber ich bin nicht am ihm interessiert, Kev. Wen magst du?“ Janna wollte eine Antwort-
    Kev sah sich um, beobachtete das Gemälde an der Wand mit großem Interesse, sah dann zurück zu Janna. „Diese Französisch-Lehrerin, Miss Kays, ist attraktiv.“ Er zwinkerte ihr zu. „Behalt das aber besser für dich.“
    Janna starrte ihn ungläubig an.
    „Was hast du erwartet?“
    „Ich –“ Janna zwang sich, nicht rot zu werden und dieses komische Gefühl in der Magengegend zu ignorieren, aber erfolglos. „Ich weiß nicht.“









    Kevs Grinsen wich einem Lächeln, nur ganz leicht, sehr uncharakteristisch. „Janna, ich mag dich. Du bist eine wunderbare Freundin, aber ...Ganz egal, auf welche Weise du mich magst, ich kann deine Gefühle nicht erwidern. Ich kann nicht, weil du meine Schülerin bist und ich dein Lehrer bin und weil du Harris‘ Tochter bist und ich ihm soviel verdanke. Ganz egal, wie ich für dich empfinde, ich darf nicht zulassen, dass du in meinem Kopf mehr als eine Freundin bleibst, sonst ...“ Er setzte ein reuevolles Lächeln auf. „Ich weiß nicht, was sonst. Ich gebe mir größte Mühe, gar nicht daran zu denken.“
    „Gut, eine Freundin.“ Aber nichts war gut. Janna spürte, wie sich Tränen in ihren Augen formten.
    Zögernd hob Kev die Hand und berührte ihre Wange. „Eine gute Freundin“, versicherte er ihr.








    „Das ist –“ Janna senkte den Kopf. „Das ... das ist alles, was ich will. Freundschaft. Das hier ist nur – nur so ein blödes ... es geht vorbei.“ Ja, sicherlich würde es vorbei gehen und wenn sie dafür eine Beziehung mit Jack anstreben musste, würde sie das tun.
    Kevs Lächeln war nun nicht mehr reuevoll, sondern viel schlimmer, traurig. „Ich weiß.“ Er wollte sein typisch eingebildetes, leicht arrogantes Grinsen aufzusetzen, hinter dem er all seine Gefühle verstecken konnte, aber diesmal gelang es ihm nicht.
    Plötzlich bemerkte er, wie nah er Janna stand, dass seine Hand an ihrem Kinn war, maximal dreißig Zentimeter lagen zwischen ihnen und er wusste selbst, wie gern er sie küssen wollte, weswegen er zurücksprang. „Du solltest zu Feller zurückgehen und versuchen, etwas für ihn zu empfinden.“
    Janna nickte.
    Als sie den Raum verlassen wollte, hielt er sie noch einmal zurück. „Dein Aufsatz ist übrigens wie erwartet der beste, aber du solltest Jenseits von Eden lesen.“

    Meine Fotostory:



  • „Du bist böse“, stellte Jack fest, als er und Janna wieder im Park waren.
    Janna stand am Wasser und hatte ihm den Rücken zugekehrt. Sie hatte auf dem Weg zurück kein Wort gesagt und die meiste Zeit über auf den Boden geschaut.
    Janna schüttelte leicht den Kopf. „Ich bin nicht böse auf Kev.“
    Jack bemerkte, dass Janna nicht Mr Darren oder auch nur Darren gesagt hatte, sondern Kev, dachte sich dabei aber nichts, er tat es einfach als einen kleinen Formfehler ab. „Deswegen dein jetziges Benehmen?“, erkundigte er sich.
    Janna drehte sich langsam zu ihm um. „Es ist nicht seine Schuld, dass ich noch immer nicht gut genug bin“, erklärte sie. Diese Worte waren zweideutig, das wusste sie, Jack würde es auf den Aufsatz beziehen, während sie in Wirklichkeit ihre Gefühle zu Kev meinte.









    „Er sagt, dass mein Aufsatz der beste war“, erklärte Janna und fügte nicht hinzu, dass er auch gesagt hatte, dass sie seine Lieblingsschülerin war.
    „Ist das nicht schon sehr gut?“, wollte Jack wissen, dem bisher nicht bewusst gewesen war, wie ehrgeizig Janna Solen war.
    „Gut reicht mir nicht. Es genügt mir nicht, den besten Aufsatz zu schreiben, wenn er mir immer noch Tipps gibt, mir sagt ich solle Jenseits von Eden von John Steinbeck lesen, weil er dort eine sehr interessante Technik verwendet, die Fiktion und Familiengeschichte mit einander verstrickt. Warum ist er nicht in der Lage, mich einfach zu loben?“ Und warum kann er nicht einfach vergessen, dass uch die Tochter seines besten Freundes bin?









    Sie sahen einander schweigend an und Jack trat näher an sie heran, tat dann etwas, wozu er sich nicht fähig gehalten hatte. Er legte die Hände ganz vorsichtig auf Jannas Oberarme und lehnte sich zu ihr vor. Die Worte, die er nun von sich gab, hatte er nie zu sagen geplant, aber er tat es dennoch.
    „Selbst wenn er dich nicht einfach so nehmen kann wie du bist und dich ständig verbessert, für mich bist du schon so perfekt.“
    Janna blieb kurz die Luft weg, so etwas hatte sie keinesfalls von Jack Feller erwartet. Ihr war klar, was er tun wollte, als er ihr Millimeter um Millimeter näher kam und sie fragte sich, Warum eigentlich nicht?
    Sie lehnte sich zu ihm vor.








    Jacks Lippen waren dabei, auf ihre zu treffen, als ihr klar wurde, dass es nicht ging, dass sie das unmöglich tun konnte. Klar, Kev hatte gesagt, sie sollte versuchen, sich mit Jack abzulenken, aber dazu war sie ganz ehrlich nicht in der Lage, zumindest jetzt noch nicht. Sie fühlte sich nicht zu Jack hingezogen, sie hatte nur mit ihm getanzt und eingewilligt, sich heute mit ihm zu treffen, um nicht mehr an Kev zu denken, aber sie empfand rein gar nichts für Jack und es wäre einfach unfair ihm gegenüber gewesen, sich auf diesen Kuss einzulassen.
    Sie trat einen Schritt zurück und sah, wie überrascht Jack wirkte. „Es tut mir Leid, aber ich bin noch nicht so weit. Ich habe zu viel im Kopf um mich damit zu beschäftigen, ob ich dich mag oder nicht und sollte ich dich mögen, dann wie genau.“
    Insgeheim war Jack ihr dankbar. Er hatte auch das Gefühl gehabt, dass es zu schnell ging.




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    Ganz ehrlich, ich bin nicht so zufrieden mit dem Teil, irgendwas stimmt nicht ganz, aber ich wusste einfach nicht was. Vielleicht wisst ihr es ja.

    Meine Fotostory:



  • Liebste Lenya,
    wenn du glaubst, du könntest mich mit komischen Wörtern wie denen, die du benutzt hast, einschüchtern, dann täuschst du dich, mir macht es nichts aus, dass ich nicht weiß, was umwabernd heißt. Kritik macht mir auch nichts, wie Hobbie immer sagt, mein Ego bildet eine undurchdringbare Schutzhülle [Hobbie erklärt mir nämlich, was komische Wörter bedeuten] um mich herum und lässt nichts durch. Mich als Möchtegerncobooy zu beschimpfen geht aber fast zu weit. Ausgerechnet du, die wahrscheinlich nicht einmal eine Aberdeen Angus Kuh von einem Texanischen Longhorn unterscheiden, geschweige denn mit einem Lasso einfangen könntest.
    Hobbie (und der Rest der Wraiths) wissen über meine Aktivitäten Bescheid und woher sollte ich denn wissen, dass Vanessa verheiratet ist? Sie hat gesagt, ihr Mann ist tot, also haben die anderen mir gesagt, ich soll mal schauen, ob sie Aufmunterung braucht.
    Außerdem wussten wir Wraiths immer sehr genau über die Beziehungen der anderen Bescheid und mein ehemaliger bester Freund Kev war immer sehr direkt, was seine wenigen Beziehungen betrifft.
    Dein Wes


    Was Hobbie zu sagen hat:
    Normalerweise halte ich mich ja raus, aber diesmal muss ich Wes recht geben (tut mir Leid, Lenya). Ich weiß, dass es sich absolut unwahrscheinlich anhört, aber er ist wirklich in Wyoming auf einer Farm aufgewachsen und ist ein hervorragender Landwirt und Cowboy, was einige Leute, die mit den Wraiths zusammengearbeitet haben, in den Wahnsinn getrieben hat. Den lieben Dennis Lawson und den unglaublich unsympathischen Simon Feller zum Beispiel.
    Wes hat auch Recht, was die Behauptung betrifft, dass er in Kevs Leben wichtiger ist. Wenn Wes nicht wäre, wäre Kev heute wahrscheinlich nicht mehr am Leben, außerdem hätte ich nicht das fragwürdige Vergnügen, so gut mit Wes befreundet zu sein.



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    Liebe Nery,
    leider habe ich das Meiste, was du geschrieben hast, nicht verstanden. Hobbie und Kev haben es aber für mich übersetzt, nachdem Nath und ich ausgehandelt haben, dass sie in ferner Zukunft eine Geschichte mit mir und den anderen Wraiths als Hauptpersonen schreiben wird, auch wenn sie befürchtet, dass die anderen Wraiths wegen ihrer Liebe zu mir, die viel größer als die zu den anderen Wraiths ist, obwohl sie die natürlich auch liebt, keine so große Rolle spielen werden. Bis es soweit ist, werde ich ihr wenn ich Zeit habe bei der Beantwortung der Kommentare helfen, Gastauftritte in der Geschichte haben und schon bald mein eigenes LJ eröffnen, wenn sobald ich Zeit dazu habe.
    Dein Wes
    PS: Ich bin auch König!

    Meine Fotostory:

  • Liebster Wes,


    es tut mir leid das Du meiner Wortwahl nicht ganz folgen konntest. Aber da du ja Hobbie als Dolmetscher hast, wird mein Mitleid nicht grenzenlos ausfallen.
    Die undruchdringbare Schutzhülle, die Du erwähntest könnte man ja auch durchaus als die Fähigkeit bezeichnen nichts dazulernen zu wollen oder können.
    Was die Rindviehcher betrifft muss ich dich enttäuschen, ich hatte mit beiden Rassen schon das Vergnügen gehabt, besonders die Longhorns waren respekteinflössend. Ich bin nicht zu nahe rangegangen. Und ich bezweifle das Du ein gutes texanisches Longhorn einfach so mit dem Lasso fangen würdest. Was der Umgang mit dem Lasso betrifft gebe ich dir Recht, aber dafür würdest du wahrscheinlich beim ersten Renngallopp von meinem Vollblut fliegen.
    Ansonsten bin ich Expertin in Sachen Rindviecher, besonders kenne ich mich mit humanoiden, "dreibeinigen" aus :D


    Das mit Vanesssa sei dir verziehen, fällt unter dreibeiniges Rindvieh und die Dame hat ja wohl auch ja gesagt.


    Kev lassen wir mal raus.


    Ansonsten hab ich ja gar nix gegen dich, im Gegenteil. Charaktere, die mein Leben erheitern, sind mir immer willkommen.


    Herzlichst,


    Deine Lenya


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    Liebe Nath,


    der Teil war einfach Spitze, ich weiss nicht was Du hast.
    Beide stehen voreinander und jeder weiss was der andere meint und versucht die vernunftgeprägte Ablehnung zu meistern... einfach super.


    Jack als Ablenkung zu benutzen ist irgendwie nicht nett, aber ich vermute Janna mag ihn doch. Aber nicht genug und es ist fair nicht einfach nur mit ihm rumzumachen, nur um Kev aus dem Kopf zu kriegen. Jack scheint Janna nun doch sehr zu mögen, das war ja ein kleines Geständnis... Die chaotische Janna erscheint dem akkuraten Jack als perfekt, aber als Gegenpol wäre sie das vielleicht auch...


    LG, Lenya


    P.S.: Jacks Klamotten waren wieder grausam! :applaus

  • Nath, es tut mir leid, ich kann der Logik der beiden nicht so ganz folgen. Leiden die beiden irgendwie unter einem starken Hang zum Masochismus?
    Ich meine, ich verstehe schon, dass Kev Skrupel hat, weil Janna nicht nur seine Schülerin ist(was das ganze natürlich außerordentlich verkompliziert), sondern auch noch die Tochter seines Freundes (im Grunde kann man gar nicht entscheiden, was hier nun eigentlich das größere Problem ist).
    Trotzdem. In einem solchen Fall kann ich mich zwar hinstellen und sagen, es darf nicht sein, wir müssen das aufgeben, aber ihn (sie) zu einem andern zu schicken?
    "Du solltest zu Feller zurückgehen und versuchen, etwas für ihn zu empfinden." Was is'n das für ein bescheuerter Rat. Seit wann kann man sich Gefühle aufzwingen? Dann könnte er sich selber den Rat geben, seine abzustellen. Klappt ja auch nicht gerade, oder? So was .... absurdes!
    Und dann auch noch ausgerechnet Jack! Was für einen Sinn soll das denn haben? Als ob Jack tatsächlich Medizin gegen die Krankheit Kev sein könnte! Verweise da mal auf Lara, die jedenfalls ansatzweise meiner Meinung ist. An ihrer Stelle würde ich mich mal fragen, ob die Veränderung bei Kev (dass es mit ihr nicht mehr so läuft wie früher) vielleicht was mit der kleinen Solen zu tun hat.


    Dass Janna da mitspielt, oder es zumindest versucht, ist entweder blanke Verzweiflung oder ....? Mir fällt einfach gerade kein richtiges Wort dazu ein. Es ist auf jeden Fall nicht richtig. Nicht nur unfair gegenüber Jack.


    Oh Mann, ich glaube, ich habe mich gerade etwas in Rage geredet. Aber das ist ja auch zum .... abgewöhnen!!!!
    Da kann einem der arme Jack richtig leid tun. Und ich wage mal die hellseherische Prognose, dass das gar nicht funktionieren kann, wie Kev (und Janna?) sich das vorstellt (en).


    Was Lara so in Gedanken über Simon von sich gegeben hat, läßt ihn immer noch nicht sympathischer erscheinen, höchstens gewöhnlicher. Ich kenn solche Leute auch, die immer behaupten, ein super Gedächtnis zu haben und sich in Wirklichkeit an nix erinnern, schon gar nicht an Personen. Wichtigtuer!


    Aber: nachdem ich jetzt so schön Dampf abgelassen habe (du bist doch nicht böse, oder?), gibt's doch auch wieder etwas richtig Positives!
    Ich bin immer noch am Schwärmen und kann mich gar nicht satt sehen, die Bilder vom Park sind so schön geworden. Könntest du mir wohl die Adresse rüberreichen, da würd es mir mit Sicherheit auch gefallen!
    Und wegen deiner Sonne, hach, da könnt ich doch glatt neidisch werden, seufz, ich krieg das einfach nicht hin!



    Oh, beinahe hätte ich's vergessen, was natürlich unverzeihlich wäre:


    Lieber Wes (wieso eigentlich lieber? - heilige Höflichkeit)
    du hättest für die Übersetzung wirklich nicht Hobbie und Kev bemühen müssen, ich wäre dir dabei sehr gern behilflich gewesen. Allerdings würde ich dir empfehlen, wenn du tatsächlich vorhast, Nath in Zukunft weiter bei ihren Kommentaren zu helfen, bei ihr noch einmal Unterricht in Ausdrucksweise und Satzbau zu nehmen. Dann könnte man dein wohlformuliertes Durcheinander auch noch verstehen!
    Herzlichst
    (nicht deine!) Nery

  • Eine kurze Fortsetzung, sozusagen eine Einführung, denn es wird einiges auf Kyla zukommen.
    Ich will mich heute gar nicht mit Kevs und Jannas Verhalten beschäftigen, denn ich habe nichts dazu zu sagen, zumindest nicht bis zur nächsten Fortsetzung, in der es sich wieder um die beiden (die drei) dreht. Ich habe da aber noch viel vor.



    -----------






    Am Montag morgen, als Lynn ihr Frühstück einnahm – verhältnismäßig spät verglichen mit den anderen Bewohnern dieses Hauses – entschied Alfred, dass es Zeit war, sie endlich in die Dinge einzuweihen, die hier geschahen. Sie hatte Erfahrung, war laut den Informationen, die Alfred über sie eingeholt hatte, bei SHIELD und eine hervorragende Agentin.
    „Haben Sie irgendwelche genaueren Informationen über den Mordversuch?“, erkundigte Lynn sich von selbst bei ihm, nachdem sie sich umgesehen hatte, um sicherzustellen, dass außer ihr und Alfred niemand auf der Terrasse war.









    „Genau darüber wollte ich mich mit Ihnen unterhalten. Ich habe das, was ich sicher weiß, bereits genauer untersucht und bin zum Schluss gekommen, dass es wahrscheinlich das Werk einer Verwandten von Kyla Tenna war.“
    „Das heißt, Kyla ist auch dran?“
    „Das ist gut möglich.“
    „Wollen Sie wissen, was ich vorschlage?“
    „Gerne, aber ich habe selbst einen Vorschlag.“ Alfred lächelte, als er Lynns überraschten Blick sah. Sie hatte wohl nicht damit gerechnet, dass er einer der wenigen – vielleicht auch der einzige – Butler war, der viel mehr tat, als in der Jobbeschreibung stand und dass ihm nicht so wichtig war wie die Sicherheit der Königin Mutter und deren Tochter Kyla.









    „Heute Abend ist ein Ball, veranstaltet wegen Grear Shaws Geburtstag. Natürlich hat die Königin Mutter eine Einladung für die ganze Familie erhalten. Wenn Sie und Kyla Tenna dort hingehen könnten, dann bin ich mir fast sicher, dass Sie die potentiellen Damen, die etwas mit dem Versuch, die Königin Mutter zu ermorden, ausmachen könnten. Ich gehe davon aus, dass Sie eine hervorragende Beobachterin sind, sonst wären Sie nicht so weit gekommen.“
    Lynn, gewöhnlich überaus kritisch, was Pläne von Menschen anging, mit denen sie nicht schon öfter zusammengearbeitet hatte und die bei SHIELD waren, sah den Mann, der ihre Anerkennung verdient hatte, nicht an. Sie rang sich schließlich zu einem Lob durch, was sie nie tat.









    „Sie sollten diesen Job schmeißen, ich könnte Ihnen eine Stelle bei SHIELD besorgen, wenn Sie es vorziehen bei der englischen Unterabteilung. Ihre Fähigkeiten übertreffen die eines gewöhnlichen Butlers.“
    „Das hat mir Ihr Freund Face Loran auch schon gesagt“, lächelte Alfred.
    „Sie kennen Face?“
    „Nicht nur ihn, sondern auch Kevin, Donald und Lara.“
    Lynn nahm sich vor, alle vier, vor allem aber Donos, umzubringen, wenn sie zurückkam. „Warum tun Sie es dann nicht?“
    „Weil meine Aufgabe nicht darin besteht, unbekannten Menschen das Leben zu retten, sondern nur auf zwei aufzupassen. Bis an mein Lebensende wird meine einzige Aufgabe darin bestehen, der Königin Mutter, vor allem aber ihrer – meiner – Tochter Kyla Tenna, zu dienen und dafür zu sorgen, dass ihnen nichts zustößt.“

    Meine Fotostory:



  • Lynn informierte Kyla über die Pläne für den heutigen Abend und über den Grund, warum die beiden Frauen das tun würden. Zwar war Kyla nicht begeistert, aber sie würde es natürlich tun, sie hatte sich schließlich vorgenommen, ihre Mutter zu rächen und das würde sie nicht Lynn überlassen, nein, heute Nacht würde sie eines der Kleider anziehen, das Alfred ihr zu liebe nicht in ihren Kleiderschrank gehängt hatte und sie würde so sein wie immer, beobachten, wer in ihre Nähe kam ...
    Es dauerte nicht lang, bis sie entschieden hatte, was sie tragen wollte – oder besser gesagt tragen würde –, Lynn half ihr dabei, obwohl sie selbst fast genauso wenig Interesse an Abendkleidung hatte wie Kyla.








    Kyla Tenna trat auf den Balkon hinaus. Es machte nichts aus, dass sie sich nichts angezogen hatte, das hier war ein Ort, den niemand aufsuchte, das Anwesen lag nicht bei der Zivilisation und niemand hatte einen Grund hierher zu kommen, und selbst wenn, sie war ja nicht nackt.
    Sie genoss den Ausblick auf die Wälder, die ewig so weiterzugehen schienen, es war alles so, wie sie es in Erinnerung hatte, auch wenn sie ewig nicht mehr hier gewesen war. Der Anblick, der sich ihr bot, ließ Kyla fast schwach werden, sie spielte kurz mit dem Gedanken, für immer hier zu bleiben, obwohl sie wusste, was das bedeuten würde.








    Und dann sah sie eine Gestalt am Waldrand stehen. Sie glaubte nicht, diese Person jemals gesehen zu haben, aber dennoch sah dieser dunkel gekleideter Mann direkt zu ihr, dass sie ihn bemerkt hatte, schien ihn nicht zu stören, vielleicht war es genau das, was er gewollt hatte. Kyla gefiel das nicht, nicht wenn sie bedachte, was ihrer Mutter vor kurzem zugestoßen war, doch sie wollte diesem Mann keinesfalls zeigen, dass er sie beunruhigte, und so erwiderte sie seinen Blick und versuchte, so viel wie möglich zu erkennen.
    Sie starrten einander fast eine ganze Minute lang schweigend und unbeweglich an, dann hob der Fremde die Hand zum Gruß und verschwand im Wald.








    Sie entschied, die Begegnung – sofern man es so nennen konnte – für sich zu behalten. Wenn er wieder auftauchen sollte, würde sie bereit sein, sollte er noch einmal auftauchen, denn anders als ihre Mutter war sie vorbereitet.
    Das bedeutete aber keinesfalls, dass sie diese Begegnung gelassen überstanden hatte, sie eilte ins Bad und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Jetzt wusste sie wieder, warum sie nicht hier sein wollte, was ihr hier nicht gefiel und warum sie so schnell wie möglich nach Arkham, Massachussetts und zu Jason zurück wollte.



    -------------


    Kurz und eher unwichtig, aber ich konnte diesen Teil nicht weglassen.

    Meine Fotostory:

  • Huch, ich bin nun auch ein wenig verwirrt...
    Vorallem, wenn ich das jetzt eben richtig verstanden hab, wieso erzählt Alfred einfach Lynn davon, er kennt sie ja nicht mal??


    Mhm, was mir schon öfter aufgefallen ist - und sei mir bitte nicht böse - irgendwie kommen die Sonnenstrahlen immer aus allen Richtungen
    wie hier

    und dann da

    Nya, eigentlich unwichtig XD...


    Und ich habe grade festgestellt, dass ich einen völlig anderen Charakter als Kyla habe, wenn ich diese Gestalt am Waldrand gesehen hätte, und die mich dann auch noch in Unterwäsche, ich wäre warscheinlich glatt in Ohnmacht gefallen!


    So und nun freu ich mich schon mal auf die nächste Fortsetzung, denn mich interessiert das Geschehen um Janna und Kev eigentlich immer ein klein wenig mehr als um die anderen Charas...


    LG

    [RIGHT][FONT="Century Gothic"]Why is the heart so fragile?[/FONT][/RIGHT]

  • Heh, unwichtig find ich das ganz und gar nicht, wenn du Alfred plötzlich solche Worte wie "meine Tochter" in den Mund legst. Muss ich Lenya recht geben, das war mehr metaphorisch gemeint, im Sinne von "irgendwie ist sie mir lieb und wert wie eine Tochter" oder???


    Es passt zu Kylas ganzer Art und ihrer Erziehung, dass sie wegen der Begegnung keine Panik bekommen hat. Aber auf die leichte Schulter nehmen sollte man das doch nicht. Gerade weil du ja kurz zuvor extra erwähnen musstest, dass normalerweise sich niemand dorthin verirrt, es sei denn, er hat einen Grund.
    Nun, dieser Mann hatte mit Sicherheit einen Grund, und der ist entweder gut oder schlecht für Kyla.


    Abendkleid? Na da bin ich gespannt. Wird bestimmt eine reizende Party, so ungefähr wie Daniel in der Löwengrube.


    Ich könnte auch gar nicht sagen, welche Teilstory mir besser gefällt, weil jede ihre Eigenheiten hat, die sie besonders machen. Kylas ist etwas mysteriöser, fantasievoller, fast wie eine Art modernes Märchen (mit oder ohne typisches Ende, weiß man ja noch nicht).
    Kevs Geschichte ist spannend und - ich weiß nicht recht - irgendwie auch traurig.
    Aber das macht ja auch den Reiz aus, die Abwechslung, kann nicht langweilig werden.

  • Zitat von Lenya

    Was sagte Alfred da? SEINE Tochter?
    Genetisch, oder rein spirituell? Wäre ja nicht undenkbar (dachte immer dann eher der Gärtner).


    Zitat von Nerychan

    Heh, unwichtig find ich das ganz und gar nicht, wenn du Alfred plötzlich solche Worte wie "meine Tochter" in den Mund legst. Muss ich Lenya recht geben, das war mehr metaphorisch gemeint, im Sinne von "irgendwie ist sie mir lieb und wert wie eine Tochter" oder???


    Der Gärtner hat bei dem Anwesen der Chuves viel zu viel zu tun, um sich noch mit der Königin Mutter zu beschäftigen. Aber ganz ehrlich, Alfred sieht sie nur als Tochter, er hat keine Kinder, dazu nimmt ihn der Job zu sehr mit.


    Zitat von Lenya

    Ich freu mich das Kyla zu Jason zurückmöchte und ich hoffe das sie sich selbst und ihm eine Chance gibt...


    Wenn ihm da nicht jemand zuvorkommt ...


    Zitat von Träumerlein

    Vorallem, wenn ich das jetzt eben richtig verstanden hab, wieso erzählt Alfred einfach Lynn davon, er kennt sie ja nicht mal??


    Lynn wurde von SHIELD geschickt, um bei der Aufklärung des Falls zu helfen. Sie dann nicht in das einzuweihen, was man schon weiß, wäre ehrlich gesagt blöd. Und Lynn war es sicher nicht, die lag zu der Zeit wahrscheinlich im Bett und Donos hat ihr Frühstück ans Bett gebracht und um ihre Hand angehalten.


    Zitat von Träumerlein

    Mhm, was mir schon öfter aufgefallen ist - und sei mir bitte nicht böse - irgendwie kommen die Sonnenstrahlen immer aus allen Richtungen


    Im fiktiven Städtchen Arkham in Massachussetts (ich danke H.P. Lovecraft für den Namen) und in dieser Gegend von Irland kommen die Sonnenstrahlen immer aus allen Richtungen;)
    Darauf achte ich ehrlich gesagt nicht so sehr, Hauptsache Sonne, das macht die Bilder schöner.


    Und was die verschienen Teilgeschichten angeht:
    Ich mag alle. Bei jeder habe ich hin und wieder Probleme beim Schreiben und bleibe ein bisschen stecken oder muss mit dem Text kämpfen, aber ich schreibe sie gerne. Sehr gerne schreibe ich auch das Tie-In in Ahmiks LJ, obwohl das nicht wirklich dazuzählt.

    Meine Fotostory:



  • Es gab nicht vieles, das langweiliger war als die Versammlungen, die Kyla Tennas Familie aufzusuchen pflegte, egal, ob es ein Ball, eine Wohltätigkeitsgala, ein Staatsbankett oder sonst etwas warm Kyla gefiel es nie und heute war es noch schlimmer, denn gewöhnlich hatte sie ihren Vater, der sie unterhielt – zumindest bis er von Damen, die mit ihm tanzen wollten, oder deren Gatten, die wichtige Gespräche mit ihm zu führen hatten, bestürmt wurde –, während ihre Mutter ihre unendlich vielen Pflichten als Königin Mutter nachkommen musste.
    Jetzt aber war ihr Vater nicht da und sie konnte sich nicht einmal mit Lynn unterhalten, denn diese tat, was sie sicherlich besser konnte als sonst jemand in diesem Raum – beobachten.








    Lynn hatte sich geschickt plaziert, sodass sie nicht nur Kyla, sondern auch den ganzen Raum im Auge hatte. Sie hatte entschieden, dass es besser war, wenn Kyla im kleinen Ballsaal mit kaltem Büfett blieb, denn so konnte Lynn sie besser im Auge behalten, außerdem würde der eine oder andere, der Interesse an ihr hatte, sicherlich zu ihr kommen und es hatte bei den meisten Leuten etwas zu bedeuten, wenn sie den großen Ballsaal verließen, um hierher zu kommen, wo sich größtenteils Leute aufhielten, die sich in aller Ruhe betrinken oder nicht ganz so dezent sein wollten, wie man es im anderen Ballsaal von ihnen erwartete.
    Lynn fühlte sich schon hier fehl am Platz, sie war wirklich nicht die beste Wahl für Spionage in so einer Umgebung, denn anders als einige ihrer Freundinnen – ihr fielen spontan Mirage Horn, Lara Harker und Vanessa Feller ein – hatte sie nicht die natürliche Eleganz, die in einer solchen Situation nicht schlecht war.









    Sie hatte sich immer in der Nähe von Motorenöl und harten Kerlen wohler gefühlt als in der High Society, vielleicht hatte sie sich aber aus genau diesem Grund zu zwei zerbrochenen Männern hingezogen gefühlt, wobei sie zu Beginn überhaupt nicht verstanden hatte, was Kevin Darren hatte, das ihn liebenswert machte, er war nur ein Junge gewesen, drei Jahre jünger als sie, am Boden zerstört und unsicher, was das Leben anbelangte.
    Kyla sah sie fragend an und Lynn nickte ihr ermutigend zu, obwohl sie sich selbst alles andere als wohl fühlte. Dass das Mädchen nicht hier sein wollte, konnte Lynn nachvollziehen, aber anders als Lynn hatte sie den Vorteil, an so etwas gewöhnt zu sein, nicht dass Lynn sie dafür beneidete.









    Kyla hatte eine ganze Weile bewegungslos an einem Tisch gesessen, als sie neben sich eine gut gekleidete Frau bemerkte, die sie als die Gastgeberin identifizierte.
    „Prinzessin, ich bin Nessa Shaw und ich bin Ihnen mehr als dankbar dafür, dass Sie heute hier erschienen sind, obwohl Ihrer Mutter doch so schreckliche Dinge zugestoßen sind. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie ihr Genesungswünsche aussprechen könnten.“
    „Das kann ich tun.“ Natürlich würde Kyla es nicht tun, sie hasste diese falsche Nettigkeit, die ihr viel zu häufig begegnete, hatte aber über die Jahre hinweg gelernt, sich nichts anmerken zu lassen.
    „Wollen Sie nicht in den großen Ballsaal, Prinzessin? Ich versichere Ihnen, dass dort viel mehr Leute sind als hier.“
    „Genau deswegen bleibe ich hier.“

    Meine Fotostory:



  • Eine Viertelstunde später hatte Nessa Shaw noch immer nicht das Gefühl, dass es angebracht war, die Tochter der Königin Mutter allein zu lassen, ganz im Gegenteil, eine sehr gute Freundin der Gastgeberin war auch noch aufgetaucht und jetzt unterhielten sie sich über die unwichtigsten Dinge der Welt, als könnte die Tatsache, dass Nessas Mutter zwei Kilo zugenommen hatte, den Weltuntergang bedeuten.
    Dass Kyla sich überhaupt nicht am Gespräch beteiligte, schien die beiden überhaupt nicht zu stören, es war auch nicht so, als hätte Kyla irgendetwas zu sagen gehabt, sie hatte die Herzogin noch nie gesehen und hoffte, den Abend zu überstehen, ohne sie zu Gesicht zu bekommen.









    Als das Gespräch immer blödsinniger und absurder wurde, hörte Kyla schließlich auf aufzupassen und sah sich stattdessen im Raum um. Insgeheim hoffte sie auf eine Rettung bezweifelte aber ganz ehrlich, dass es dazu kommen würde.
    Als sie den Blick schweifen ließ, erblickte sie eine Blondine, deren Gesichtszüge denen ihres Vaters nicht unähnlich waren, Kyla nahm an, dass es nur eine weitere Großcousine war, von denen sie so viele hatte und so wenige kannte.
    Sie bemerkte, dass die Blondine in Richtung Bar sah und folgte ihrem Blick, an der Bar waren meistens die interessantesten Dinge zu sehen, das hatte sie gelernt.









    Sie erblickte jemanden, der ihr merkwürdig bekannt vorkam, auch wenn sie nicht sagen konnte woher. Sie sah ihn, einen durchaus attraktiven Mann, der am anderen Ende des Saales, stand an, während er sich mit einem um einige Jahre älteren Herrn unterhielt.
    Er hob den Kopf, als hätte er sie bemerkt und ihre Blicke trafen sich. Er sah lange zu ihr hinüber, grinste dann, als er sah, in wessen Gesellschaft sie sich befand.
    Er wechselte einige Worte mit deinem Gesprächspartner, deutete dann auf sie.
    „Was ist denn Ihre Meinung dazu?“, unterbrach Nessa Shaw die Beschäftigung des rothaarigen Mädchens.









    „Ich kenne mich damit nicht besonders gut aus“, antwortete Kyla abwesend. Bei dem Thema war es sicherlich die richtige Antwort, auch wenn die beiden anderen Damen erstaunt darüber waren.
    Kyla sah dahin, wo vor keiner Minute der Mann gestanden hatte, den sie beobachtet hatte, damit die Zeit schneller verging, nun aber verschwunden war, nur der ältere Mann stand noch da. Sie suchte den Ballsaal nach ihm ab um sich abzulenken, konnte ihn aber nirgendwo erblicken.
    Er stand plötzlich bei ihr. „Nessa, entschuldige bitte, wenn ich euer Gespräch unterbreche, aber ich muss die junge Dame hier retten, bevor ihr sie mit eurem langweiligen Gespräch umbringt.“ Er reichte ihr die Hand. „Darf ich bitten?“

    Meine Fotostory: