[Fotostory] Cruel To Be Kind



  • Eine halbe Stunde hatten sie Jacks Haus gefunden, nachdem sie sich einige Male verlaufen hatten, woran Jack Schuld war wie Janna fand. Jack hingegen war sich sicher, dass Janna ganz allein die Schuldtragende war.
    Sie hatten sich auf dem Weg unterhalten, über dies und jenes, ohne dabei irgendwelche Streitereien auszulösen, was daran lag, dass sie sich an Ganners Regeln hielten, wenn auch nicht immer, und es Janna viel leichter fiel Jacks neues Ich zu verstehen oder andersrum. So genau war es den beiden nicht klar.









    „Wir sehen uns dann irgendwann“, meinte Janna und wollte wieder gehen, doch Jack hielt sie zurück. Janna verdrehte die Augen. Damit hätte sie rechnen müssen.
    „Es war nett“, erklärte er ihr. „Glaubst du, wir können das wiederholen?“
    Janna sah ihn an, sie war nicht ganz sicher, ob ein zweites Treffen mit ihm so gut verlaufen würde, dieses war nur dadurch gerettet worden, dass Jack lockerer geworden war.
    „Kommt drauf an“, sagte sie langsam. „Du müsstest mir versprechen, dass du in meiner Gegenwart nicht darüber nachdenkst, was richtig oder falsch ist. Vielleicht solltest du vorher etwas trinken, damit du entspannter bist.“
    Seine hellgrünen Augen weiteten sich und sie lachte.










    „Du fällst auf alles rein“, meinte sie amüsiert.
    „Also kein Alkohol?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Aber du wirst lernen müssen, wann ich etwas ernst meine und wann nicht.“
    „Wenn du dir überlegst, ein bisschen disziplinierter zu werden.“
    „Oh nein, Feller, das geht zu weit. Ich bin undiszipliniert, damit musst du leben. Du wirst mit deinem Versuch, mir Disziplin nahe zu bringen, scheitern, genau wie beim Versuch, dich anständig anzuziehen.“ Janna sah auf die Uhr. „Ich muss jetzt wirklich gehen, sonst erschießt mein Vater mich. Wir sehen uns.“
    Jack sah ihr nach, als sie die Straße entlang ging, diesmal schneller als zuvor. Als sie um eine Ecke bog, schloss er die Haustür auf.









    „Wer war denn die junge Dame, die dich nach Hause begleitet hat?“, fragte Vanessa ihren Sohn, als der das Haus betrat.
    Jack sah sie an, als habe sie ihn bei etwas ertappt, das ihm sehr peinlich war, gab aber dann die geforderte Antwort: „Janna Solen.“
    „Doch nicht etwa das Mädchen, das du schon vom ersten Tag unsympathisch fandest, weil du glaubst, sie würde Ärger machen, oder?“
    „Genau die und ich hatte Recht, sie macht Ärger, sogar mehr, als ich dachte, das hat sie heute oft genug bewiesen.“
    Vanessa bedeute ihrem Sohn, sich zu setzen.

    Meine Fotostory:



  • „Du magst sie trotzdem“, stellte Vanessa mit einem breiten Lächeln fest.
    „Was?“
    „Du magst sie, das sehe ich dir an. Natürlich wirst du dich mit Haut und Haaren dagegen wehren und behaupten, ich denke mir das alles nur aus, aber früher oder später wirst du einsehen, das ich Recht habe.“
    „Ich kenne sie doch gar nicht und ich kann sie nicht mögen.“
    „Warum nicht?“
    „Sie ist eine Unruhestifterin. Ist dir klar, was Dad dazu sagen würde?“
    „Dir ist es wichtiger, dass dein Vater das Mädchen schätzt, als dass du sie magst? Ich dachte, du hättest wenigstens ein bisschen was von mir. Nicht einmal dein Vater war in deinem Alter so spießig. Wenn er das gewesen wäre, hätte er mich nicht geheiratet.“










    „Was hast du damit zu tun?“
    „Meine Güte, Jack, man sagte mir, du wärst ein kluger Junge!“, rief Vanessa und stand auf. Sie lief vor Jacks Augen auf und ab. „Überleg mal: Welche Männer verflucht dein Vater am häufigsten?“
    „Janna Solens Vater, diesen Jungen, der ihn irgendwann angeschossen hat, den Cowboy, der ihm einen Streich gespielt hat, und meinen Onkel.“
    „Genau. Dein Onkel ist mein Bruder, Dennis und Simon waren immer Rivalen und er hat sich trotzdem in die Schwester seines größten Feindes verliebt. Du kennst Jannas Familie nicht, du weißt nur das, was dein Vater erzählt hat und ich hoffe, dass dir klar ist, dass es sich dabei nicht immer um die Wahrheit handelt.“
    „Und was soll ich tun?“









    „Das Mädchen kennenlernen! Du wirst bemerken, dass du mit deinen Vorurteilen falsch liegst.“
    „Davor werde ich in so viele Probleme verwickelt sein, dass Dad mich wahrscheinlich enterben wird.“
    Vanessa sah ihren Sohn stolz an. Das war der erste Witz, den er jemals gemacht hatte, in all seinen siebzehn Jahren, der Einfluss des Solen-Mädchens war nicht zu unterschätzen.
    „Das schaffst du nicht. Egal, wie schlimm dieses Mädchen ist, du bist viel zu korrekt, als dass du zulassen würdest, dass sie dein ganzes Leben auf den Kopf stellt.“ Ein beunruhigendes Grinsen huschte über Vanessas Lippen. „Wenn dieses Mädchen aber in der Lage ist, dich auch nur ein klein bisschen lockerer zu machen, dann liebe ich sie.“









    „Ich finde, du solltest mir abraten, sie kennen zu lernen“, beklagte Jack sich.
    „Nein, meine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass du lernst, Kontakte zu knüpfen, auch wenn nicht jeder in deinem Umkreis mit deiner Wahl zufrieden ist. Ich muss dir beibringen, aufständisch zu sein.“ Vanessa stand ohne ein weiteres Wort auf und ließ Jack allein zurück.
    Er starrte ihr überrascht nach und hoffte, dass das alles nur ein Traum gewesen war. Wenn sich seine Mutter gegen ihn verschworen hatte und plante, seine perfekte Welt in Chaos versinken zu lassen, dann waren seine Tage gezählt.





    ----------------------


    Das war's mal wieder. Das nächste Mal geht es unter anderem mit Kev weiter.

    Meine Fotostory:

  • Eine Mutter nach meinem Herzen. Genau das braucht der liebe Jack! Ein bißchen Chaos in seinem Leben fehlt ihm. Wenn er so weitermachen würde, wie bisher, könnte er am Ende seines Lebens die Frage, ob er denn tatsächlich auch gelebt habe, gleich mit nein beantworten.
    Und ich mag Janna eigentlich, selbst wenn ich Jack schon verstehen kann. Aber er muss sein eigenes Leben führen, seine eigenen Entscheidungen treffen. Ich bin überzeugt, er mag sie im Grunde sehr. Oder?

    Und ich liebe das zweite Bild auf dieser Seite. Das von unten fotografierte. Der Gesichtsausdruck ist wunderschön und der Kontrast zum Sternenhimmel einfach herrlich.

  • Hallöchen Nath,

    da ich inzwischen Deinen Kommi-Stil glaube begriffen zu haben, traue ich mir mal etwas ausführlicheres zu. In meiner Anfangs-Kommi-Phase habe ich mir zu oft ein "verrat doch nicht alles Du..." gewisser Autor/innen (no names, please) eingefangen, aber ich denke, Du nimmst es mir nicht übel.
    Hoffe ich :) .
    Die Verbindung Janna-Jack gefällt mir. Gegensätze ziehen sich also doch an. Doch fürchte ich dass die "Beziehung" nicht leicht wird. Zum einen weil Jack nicht den besten Eindruck hinterlassen hat, zum anderen weil Janna von vielen so geliebt wird. Und welch "guter Freund" lässt schon zu dass ein derart "klasse Mädchen" sich mit "so einem wie Feller" das Leben vermiest? Immerhin haben die beiden schon in der Öffentlichkeit, und auch noch gedankenverloren, eng getanzt. Ich würde mich nicht wundern wenn Ganner versucht hätte Janna anzusprechen, nur befand er sich seltsamerweise aus Jannas Sicht "auf der Rückseite des Mondes" statt neben ihr, sozusagen. Ja, ich übertreibe :p ;) .
    Auch bin ich gespannt auf Kev´s Reaktion. Ob er wohl begreift dass sich Janna geändert hat, in der Zeit, die er weg war? Oder ob er immer noch glaubt alles wäre wie damals? Ein bisschen fürchte ich die Situation, in der eine Freundin von mir steckt: sie schwärmte jahrelang für einen aus der Clicke ihres Bruders, er sah nur die verrückte kleine Schwester seines Freundes in ihr. Inzwischen ist sie eine attraktive junge Frau die keine Schwärmerein mehr hat, ersteres ist ihm aufgefallen, nur leider hat er letzteres verpasst :angry .
    Jacks Mutter gefällt mir, sie hat gewisse Ähnlichkeit mit Janna, auch wenn ich nicht glaube, dass sie es so "auslebt". Was mich überrascht hat, hatte ich sie gedanklich doch eher dem Ruf des Vaters zugeordnet. Wobei ich jetzt auch auf den gespannt bin. Denn einerseits muss er ja sehr extrem sein, wenn er allein für Jacks Verhalten verantwortlich ist, andererseits lebt er auch (freiwillig ;)) mit seiner Frau zusammen, was das ganze abschwächt.
    Ich werde mich überraschen lassen.

    Liebe Grüße, cassio

    [RIGHT][SIZE=1]'...sometimes it's cruel to be kind!'[/SIZE][/RIGHT]

  • Weil die Antworten diesmal wieder ein bisschen länger ausfallen, kommen sie vor dem nächsten Teil.


    Zitat von Nerychan

    Eine Mutter nach meinem Herzen. Genau das braucht der liebe Jack!


    Zitat von Lenya

    *GG* die Mama ist klasse, die redet wie ich zu ihren Kids :applaus


    Vanessa Lawson-Feller hat sehr, sehr viel Erfahrung mit Kindern, denn Jack ist kein Einzelfall in der Familie! Sie hat es geschafft, vier Kinder ein bisschen „normaler“ zu machen, mit Jannas Hilfe könnte sie es auch bei Jack schaffen.


    Zitat von Nerychan

    Ein bißchen Chaos in seinem Leben fehlt ihm. Wenn er so weitermachen würde, wie bisher, könnte er am Ende seines Lebens die Frage, ob er denn tatsächlich auch gelebt habe, gleich mit nein beantworten.


    Aber Jack lebt doch ein schönes Leben. Er kann alle Militärkommandos befolgen, ist ganz toll im Salutieren und wenn er mit der Schule fertig ist, ist ihm eine Karriere beim Militär schon gesichert. Das ist das Leben, wie er es sich vorstellt, ohne Chaos und Komplikationen, dafür mit Disziplin und Ordnung.


    Zitat von Nerychan

    Und ich mag Janna eigentlich, selbst wenn ich Jack schon verstehen kann. Aber er muss sein eigenes Leben führen, seine eigenen Entscheidungen treffen. Ich bin überzeugt, er mag sie im Grunde sehr. Oder?


    Seine Mutter hat ihn durchschaut, natürlich mag Jack Janna, auch wenn sie in seinen Augen die Reinkarnation des Chaos ist. Jack ist noch extremer als seine Geschwister (die nicht auftauchen können, weil sie mich in den Wahnsinn treiben), er ist genau wie sein Vater, nur hat er noch nie die Seite seines Vaters gesehen, in die seine Mutter sich verliebt hat. Vielleicht findet er die in sich ... oder er findet seine eigene Persönlichkeit.


    Zitat von Lenya

    Irgendiwe wär das ja ein nettes Gespann, Janna und Jack, die Beziehung wäre nie langweilig.


    Jack wäre sicherlich nie langweilig, aber ob Janna Jacks kranhafte Ordnung und seine Kleidung auf die Dauer aushalten würde? Sie war bisher mit Zach zusammen und in Kev verliebt und die beiden sind eher entspannt und locker, wie Janna, aber Jack ist das nicht wirklich. An Jannas Stelle würde mir mit Jack schnell langweilig werden, glaube ich.


    Zitat von cassio

    da ich inzwischen Deinen Kommi-Stil glaube begriffen zu haben, traue ich mir mal etwas ausführlicheres zu. In meiner Anfangs-Kommi-Phase habe ich mir zu oft ein "verrat doch nicht alles Du..." gewisser Autor/innen (no names, please) eingefangen, aber ich denke, Du nimmst es mir nicht übel.


    Ich bin auf alle deine Ideen gespannt. Wenn jemand mit Theorien u.ä. kommt, dann kann ich eine Technik verwenden, über die eines meiner Idole (Aaron Allston) in einem seiner Bücher vorgestellt hat. Man verrät nicht, aus welchem Grund was passiert und lässt die anderen rätseln. Wenn jemand eine Idee hat, die einem gefällt, dann nickt man und sagt, dass man genau das gemeint hat und wollte, dass der Leser selbst drauf kommt. Aber keine Sorge, das mache ich nicht, ich hab selbst schon zu viele Ideen.


    Zitat von cassio

    Die Verbindung Janna-Jack gefällt mir. Gegensätze ziehen sich also doch an. Doch fürchte ich dass die "Beziehung" nicht leicht wird. Zum einen weil Jack nicht den besten Eindruck hinterlassen hat, zum anderen weil Janna von vielen so geliebt wird.


    Außer Jack, der es ja nicht zugeben will, liebt doch nur noch Zach Janna. Kev ist eine Sache für sich, er war ja nie in sie verliebt und hat bisher auch nicht wirklich Interesse an ihr gezeigt, wenn man die Situationen, in denen er sie ärgern wollte, nicht mitzählt. Und ob Jack überhaupt dazu bereit ist, eine Beziehung zu führen?


    Zitat von cassio

    Und welch "guter Freund" lässt schon zu dass ein derart "klasse Mädchen" sich mit "so einem wie Feller" das Leben vermiest?


    Dafür muss man bei Janna gar kein „guter Freund“ sein, ihr Vater wäre schon gegen die Verbindung, wenn er mitbekäme, wie Jack zum Nachnamen heißt. Annie ist sich sicher, dass Janna am Ende Zach heiraten und glücklich werden wird, Zach hofft es. Und zu Ganner kommen wir noch früh genug.


    Zitat von cassio

    Immerhin haben die beiden schon in der Öffentlichkeit, und auch noch gedankenverloren, eng getanzt. Ich würde mich nicht wundern wenn Ganner versucht hätte Janna anzusprechen, nur befand er sich seltsamerweise aus Jannas Sicht "auf der Rückseite des Mondes" statt neben ihr, sozusagen. Ja, ich übertreibe :p ;) .


    Da kann man sich dann fragen, ob Ganner denn überhaupt ein guter Freund ist, wenn er Janna mit Jack alleine lässt.


    Zitat von cassio

    Auch bin ich gespannt auf Kev´s Reaktion. Ob er wohl begreift dass sich Janna geändert hat, in der Zeit, die er weg war? Oder ob er immer noch glaubt alles wäre wie damals?


    Wenn ich das richtig sehe, gehst du generell davon aus, dass Kev Janna ein bisschen mehr mag als er sollte, was seine Meinung zu Jack natürlich nicht gerade verbessern würde, er hat ja von Anfang an gezeigt, dass er ihn nicht sonderlich mag, allein, weil der Name Feller in ihm Erinnerungen weckt. Kevs weitere Meinung zu Jack folgt in Kürze.


    Zitat von cassio

    Ein bisschen fürchte ich die Situation, in der eine Freundin von mir steckt: sie schwärmte jahrelang für einen aus der Clicke ihres Bruders, er sah nur die verrückte kleine Schwester seines Freundes in ihr. Inzwischen ist sie eine attraktive junge Frau die keine Schwärmerein mehr hat, ersteres ist ihm aufgefallen, nur leider hat er letzteres verpasst :angry .


    Ja, sowas in der Art hatte ich geplant, allerdings in einem ein bisschen anderen Ausmaß und nicht unbedingt bei K/J/J, sondern bei anderen Personen, wer es ist, bleibt aber mein kleines Geheimnis. Es ist einfach ein sehr interessantes Plot-Device, auch wenn es in der Wirklichkeit eher frustrierend ist.


    Zitat von cassio

    Jacks Mutter gefällt mir, sie hat gewisse Ähnlichkeit mit Janna, auch wenn ich nicht glaube, dass sie es so "auslebt". Was mich überrascht hat, hatte ich sie gedanklich doch eher dem Ruf des Vaters zugeordnet.


    Ja, Vanessa passt nicht ganz zu dem, was man von Simon erwartet, aber muss man immer die Frau lieben, die zu einem passt oder von der andere entscheiden, dass sie zu einem passt? Genau darauf hat Vannessa Jack im letzten Teil ja auch aufmerksam gemacht.


    Zitat von cassio

    Wobei ich jetzt auch auf den gespannt bin. Denn einerseits muss er ja sehr extrem sein, wenn er allein für Jacks Verhalten verantwortlich ist, andererseits lebt er auch (freiwillig ;)) mit seiner Frau zusammen, was das ganze abschwächt.


    Du kannst in der Beziehung zwischen Vannessa und Simon sehen, was aus Janna und Jack werden könnte. Ich sage nicht, dass die beiden genauso enden oder überhaupt, dass sie ein Paar werden. Aber mit Vanessas und Simons Hilfe kann man sich irgendwie vorstellen, wie die beiden sich entwickelt (oder auch nicht), andererseits waren Jacks Eltern in ihren jungen Jahren sehr ähnlich wie Jack und Janna es jetzt sind, also hofft Vanessa irgendwie, dass ein Mädchen in Jacks Leben auftaucht, das es schafft, ihn ein wenig umzukrempeln, wie sie es selbst vor zwanzig Jahren mit Simon getan hat.

    Meine Fotostory:



  • Die nächste Stunde, die die Schüler zur freien Verfügung hatten, verbrachte Janna wieder bei Kev, statt in dem ihr zugeteilten Klassenzimmer zu bleiben.
    Wie immer war das Klassenzimmer eines der leersten, weil Kev anders als die meisten Lehrer keinen Wert darauf legte zu wissen, wo sich die ihm zugeteilten Schüler aufhielten, solange sie keinen Ärger machten.
    Heute war Darren nicht zum Smalltalk aufgelegt, er korrigierte irgendwelche Aufsätze, die er seine Schüler zur Übung hatte schreiben lassen, und über seine Arbeit hinweg sah er hin und wieder zu Janna, ganz unauffällig nur. Sie starrte konzentriert auf die Aufgaben, die sie gerade zu lösen versuchte, Kev nahm an, dass es sich dabei um Mathematik handelte.









    Immer wieder ertappte er sich dabei, wie er sie abwesend beobachtete: Ihre in Falten gelegte Stirn, ihre leicht angehobene Oberlippe und die Unterlippe, auf der sie nachdenklich herumkaute.
    All das faszinierte ihn, auch wenn er den Grund dafür nicht kannte.
    Regelmäßig ließ sie zischend die Luft raus und schüttelte den Kopf, wobei ihr die eine oder andere Strähne ihres vollen kastanienbrauen ins Gesicht fiel. Wenn sie dann den Kopf hob und sich das Haar aus dem Gesicht strich, trafen ihre haselnussfarbenen Augen oft seine und sie lächelte kurz, bevor sie sich wieder mit gequältem Blick ihren Aufgaben zuwendete.








    Kev musste zugeben, dass es ihm schwer fiel, Vincent Horns Aufsatz zu verstehen, er konnte sich nicht auf ihn konzentrieren und er wusste genau, warum das so war. Es war das allererste Mal in seinem Leben, das ihn jemand durch gewöhnliche Bewegungen sosehr aus dem Konzept brachte, nie zuvor hatte er sich so unbehaglich gefühlt wie in diesem Augenblick.
    Kev schüttelte leicht den Kopf. Er hatte in der Nacht zuvor wohl zu wenig Schlaf gehabt, das war alles. Es hatte nichts mit Janna zu tun, der einzige Grund, warum er ihr die Schuld hatte zuschieben wollen, war der Abend mit Wes, Hobbie und Face gewesen. Es war nicht das erste Mal, dass die drei ihm irgendetwas eingeredet hatten. Als er ein etwas unsicherer Jugendlicher gewesen war, hatte er sich von ihnen davon überzeugen lassen, dass die um einige Jahre ältere, zur Brutalität neigende Lynn Skimmer ihn mochte. An die Konsequenzen wollte Kev nicht denken.








    Janna spürte immer wieder Augen auf sich und sie wusste, dass sie nur den Kopf heben musste, um in Kevs grüne Augen zu sehen, die auch jetzt noch eine hypnotischen Wirkung auf sie hatten. Wenn sie zurückdachte, dann war Kev, damals ein befangener Teenager, der erste Mensch mit grünen Augen und dunklen Haaren gesehen hatte und der Anblick hatte Janna geprägt, auch wenn sie es nicht zugegeben hätte.
    Sie hob den Kopf nur ganz leicht und beobachtete ihn aus den Augenwinkeln. Ihre freie Hand berührte die Kette an ihrem Hals, die Kev ihr vor vielen Jahren zum Geburtstag geschenkt hatte und die sie heute Morgen wieder gefunden hatte.
    Er folgte ihrem Blick und lächelte sie zum ersten Mal ganz direkt an. Dieses ehrliche Lächeln, das bei Kev eher selten war, löste in Janna ein merkwürdiges Glücksgefühl aus.

    Meine Fotostory:



  • Kev wurde von Janna – oder nein, den Aufsätzen – abgelenkt, als Hobbie Klivian ohne zu klopfen das Klassenzimmer betrat, zwei sehr ungleiche Schüler hinter sich, die nur die selbe Haar- und Augenfarbe hatten.
    Zach schien das, was passiert war, für eher gleichgültig zu empfinden, Feller hingegen sah besorgt aus. Kev wusste nicht, was sich zugetragen hatte, aber ihm gefiel Fellers Gesichtsausdruck. Er fühlte sich durch den bleichen Jungen bedroht und das war Hobbie sicherlich klar. Jack Feller konnte, wenn sein Vater ihm genug erzählt hatte, was sicherlich der Fall war, Kevs ganzes Leben zerstören und das würde er gewiss tun, wenn er wie sein Vater war.








    Kev zwang sich, die besorgte Miene durch ein geziertes Lächeln auf und sah direkt zu Hobbie.
    „Was bringst du mir, Hobbs?“
    „Eine Geschichte, die du lieben wirst“, grinste Hobbie. „Wes und ich –“ Genau in diesem Augenblick klopfte es an der Scheibe und Wes winkte Kev und den Neuankömmlingen zu „– haben diese Herren hier im Blumenbeet gefunden.“
    Kev hob fragend die Augenbraue.
    „Um genau zu sein haben wir miterlebt, wie Feller aus dem Fenster gesprungen ist, wofür er keine Erklärung hat. Er ist ins Blumenbeet gesprungen, in dem Mr. Packman lag und ein bisschen Schlaf nachgeholt hat. Ein köstlicher Anblick, zu schade, dass wir es nicht filmen konnten.“
    Nachdem Kev sich kurz beruhigen musste – allein die Vorstellung, wie sich das alles zugetragen hatte war köstlich, fragte er: „Was für eine Bestrafung schlägst du vor?“









    „Bitte verweisen Sie mich nicht von der Schule!“, flehte Jack.
    Kev und Hobbie grinsten einander an und Hobbie kam um den Tisch herum zu Kev, um sich mit ihm besprechen zu können.
    Sie flüsterten kurz miteinander, obwohl sie beide genau wussten, welche Strafe die beiden Schüler bekommen würden, sie wollten Jack nur auf die Folter spannen.
    „Nachsitzen“, verkündete Kev.
    „Heute?“, erkundigte Zach sich fachmännisch. Er hatte sehr viel Erfahrung mit Nachsitzen, es gehörte für ihn zum Alltag mit dazu.
    „Nein, nicht diese Woche, da habe ich Aufsicht und ich bin immer noch nicht damit fertig, zu Hause alles einzurichten. Nächsten Montag.“








    „Ich behalte die beiden Sträflinge hier und sorge dafür, dass keiner mehr aus dem Fenster springt“, versicherte Kev Hobbie, der dann das Klassenzimmer verließ, wahrscheinlich um sich Wes draußen bei irgendwelchen fragwürdigen Aktivitäten anzuschließen.
    „So, meine Herren“, wandte Kev sich den beiden Schülern zu. „Am Montag eine Stunde bei Wes Janson nachsitzen zu müssen, ist genug Strafe. Ihr setzt euch jetzt einfach in die erste Reihe und seid still, ich will nichts mehr von euch hören.“
    Zach steuerte auf die Fensterreihe zu, um sich neben Janna zu setzen, doch Kev hob die Hand, als er Jannas Blick sah, den er als „alles, bloß nicht Zach“ interpretierte.
    „Feller, du setzt sich zu Janna ans Fenster, wenn du schon nicht springen darfst, kannst du zumindest ein wenig rausschauen“, warf Kev ein. „Zach, du setzt dich dahin, wo du bei mir in Englisch immer sitzt.“

    Meine Fotostory:



  • Janna schob ihr Ringbuch zur Seite und lächelte Kev dankbar zu, bevor sie sich Jack zuwendete, der neben ihr Platz genommen hatte..
    „Du bist aus dem Fenster gesprungen?“
    Er nickte und schien alles andere als begeistert von seinen Taten. Janna brach in lautes Lachen aus, das Kev bei anderen Schülern sofort ermahnt hätte, bei ihr aber zuließ.
    „Das ist nicht witzig“, grummelte Jack mit verzerrtem Gesicht. Es war das erste Mal, das ein Mädchen einfach so über ihn lachte, dass er jemamdem einen Grund gab zu lachen, den er selbst irgendwie nachvollziehen konnte.
    „Warum hast du es dann getan?“
    „Ich weiß es nicht. Ich war ganz allein in diesem Klassenzimmer, Mr Klivian war nicht da und auch sonst niemand und da habe ich dann dieses Fenster gesehen und bin ohne nachzudenken rausgesprungen.“









    „Du hast nicht nachgedacht?“, wiederholte Janna ungläubig.
    Jack nickte schuldig.
    „Vielleicht war es gestern Abend ein Fehler, dir einzureden, du sollst lockerer werden. Ich habe dir doch gesagt, du sollst nicht aus irgendwelchen Fenstern springen, ein bisschen musst du schon nachdenken. Selbst Wes Janson denkt hin und wieder, wenn auch selten nach!“ Nachdem sie das gesagt hatte, wurde Janna klar, dass es nicht stimmte, Wes dachte nicht nach, das übernahm Hobbie für ihn, aber das musste Jack nicht wissen.
    „Ich befürchte, dass das eine Nebenwirkung von gestern ist.“ Beide sahen sich kurz schweigend an, dann brach Janna wieder in Gelächter aus und auch Jack kicherte ein bisschen.









    „Hey, die Kette, ist die neu?“, fragte Jack. „Du hast sie bisher nie getragen.“
    Janna nickte ein bisschen überrascht, sie hatte nicht gedacht, dass Jack so aufmerksam war.
    „Bist du Jüdin?“, wollte er weiter wissen.
    „Wieso? Hast du noch mehr gegen Disziplinlosigkeit, wenn Juden darin verwickelt sind?“
    Jack hob die Hände. „War nur eine Frage. Warum trägst du die Kette erst seit heute?“
    „Ich hatte sie verloren. Sie ist ein Geschenk von einem sehr guten Freund gewesen.“
    „Ganner?“
    „Nein, ein sehr guter Freund hätte mich nicht mit dir allein gelassen, schon gar nicht der, der mir diese Kette geschenkt hat.“ Janna sah auf den Tisch vor sich, sie war leicht rot geworden, als sie diesen guten Freund erwähnt hatte.
    „Du trägst Sandalen mit Socken?“, wechselte sie das Thema.









    Kev beobachtete das ungleiche Duo.
    Sie schienen sich bereits gut zu kennen, von den Klagen, die Janna am Montag abend noch von sich gegeben hatte, schien nur noch wenig übrig zu sein. Bei jedem anderen Jungen hätte Kev sich für Janna gefreut, aber bei Jack war es anders, denn Janna stand ihm nahe, sie war seine Lieblingsschülerin, und Jack konnte sie benutzen, wenn er klug genug war.
    Janna war gerade damit beschäftigt, Jack dazu zu zwingen, seine Socke auszuziehen, weil man, so erklärte sie ihm, zu Sandalen keine Socken trug.
    Sie war das aufgelassene Mädchen, das Kev kannte. Er hoffte nur, dass die Freundschaft zu Jack nicht zu etwas zu Bedeutendem wurde, denn Kev konnte in große Schwierigkeiten kommen, wenn Janna und somit auch andere erfuhren, dass Kev Jacks Vater einmal vor vielen Jahren absichtlich angeschossen hatte.






    -------------------


    Ich glaube, das hier ist genau die richtige Stelle um aufzuhören, nachdem einiges über Kevs Vergangenheit, u.a. mit Lynn Skimmer und Simon Feller enthüllt wurde.

    Meine Fotostory:

  • Das ist eine gemeine Stelle, aber ich nehme mal an, das hast du eingeplant.
    Die Art und Weise, wie Kev über das nachdenkt, was ihm seine Freunde über Janna erzählt haben, was er dann auch noch mit Lynn?) vergleicht, das wirkt auf mich eher so, als wäre er sich selber nicht so ganz sicher, ob er sich nun wünschen soll, dass die andern Recht haben, oder dass sie sich irren. Ich glaube, die junge Dame bringt ihn ganz schön durcheinander. Ich meine, nur, weil er sie seit ihrer Geburt kennt, heißt das noch lange nicht, dass man (er) mehr als nur freundschaftliche Gefühle für sie entwickeln kann. Nicht dass ich ihm was unterstelle, aber man macht sich halt so seine Gedanken.

    Seine Besorgnis wegen Jack kann ich zwar nachvollziehen, aber dennoch ist er mir da zu vorschnell. Ich meine, er hört nur den Namen Feller und schon gehört der Junge in die Kategorie gefährlich.
    Ich nehme mal an, er hat einfach Angst, dass jemand von der Schulbehörde etwas von seiner Vergangenheit erfährt. Dann dürfte er seinen Job als Lehrer wohl los sein.
    Aber ganz ehrlich, ich liebe diesen Kerl mit all seinen Geheimnissen, Sorgen, Befürchtungen. Und *augenzwinker*, so gaaaaanz nebenbei sieht er auch noch unverschämt gut aus. Ich kann Janna schon verstehen.
    Apropos Janna. Ich habe mir mal die ersten Seiten deiner FS noch mal reingezogen (zur Sicherheit und zur Übersicht), da war sie ja ziemlich sicher, dass sie nichts anderes mehr als Freundschaft für Kev empfindet. Daran scheint sich schon etwas geändert zu haben. Die andern haben recht, sie steht auf ihn, sie traut sich vielleicht nicht, aber sie steht auf ihn. Das mit der Kette z.B. ist schon ziemlich heftig.
    Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf die Fortsetzung.

    Ach und was Jacks ach so wunderbares Leben betrifft. Wenn er sich DABEI wohl fühlt, dann hat er echt ein Rad ab. Erziehung hin oder her. Es wird Zeit, dass er auch mal was anderes kennenlernt. Und wie sein Vater zu werden, nö, das wär ihm nun wirklich nicht zu wünschen. Komm, hab ein bißchen Erbarmen mit dem armen Kerl und gönn ihm etwas richtigen Spaß im Leben.
    Und warum läßt du seine Geschwister nicht mal raus aus ihrem Käfig in deinem Kopf. Wäre sicher interessant.

    Huh, du steckst an. Aber nachdem du deine Faulheit so tapfer besiegt hast, mach ich es eben auch.
    Wie immer eine schöne FS (aber ungewohnt : hat bei dir das kleine Fehlerteufelchen zugeschlagen? <gg>

  • Leider habe ich z.Z. nicht wirklich viel Zeit für einen ausführlichen Kommi, aber soviel muss sein:

    Zitat von NathSkywalker

    Außer Jack, der es ja nicht zugeben will, liebt doch nur noch Zach Janna. Kev ist eine Sache für sich, er war ja nie in sie verliebt und hat bisher auch nicht wirklich Interesse an ihr gezeigt, wenn man die Situationen, in denen er sie ärgern wollte, nicht mitzählt. Und ob Jack überhaupt dazu bereit ist, eine Beziehung zu führen?


    Es gibt viele Arten der Liebe. Freundschaft gehört dazu, die Liebe der Eltern, ihre Führsorge, Familienfreunde, die eigendlich mit z.B. den Eltern befreundet sind, mögen meist auch deren Kinder, da ein Teil der Eltern, Verwandte...
    Ich meinte nicht "nur" die typische "Mann+Frau=Ehe(ähnliche)"-Beziehnung.
    Es gibt viele, die Janna lieben, denke ich. Nur halt auf unterschiedliche Art.
    cassio

    [RIGHT][SIZE=1]'...sometimes it's cruel to be kind!'[/SIZE][/RIGHT]

  • Hi Nath!
    Noch eine kleine Anmerkung zu Janna und Jack von der vorigen FS:
    ich denke schon das so eine Verbindung eine Zukunft haben kann, denn wenn sich beide respektieren und einen gemeinsamen Konsens finden ist wie gesagt solch eine Verbindung inspirierend und ergänzend. Eine Beziehung in der die Partner zu gleich sind ist sehr nervtötend, denn man bekommt immer nur einen Spiegel vorgehalten und kann sich nicht weiterentwickeln. Und nur wer sich entwickelt lebt wirklich. Gilt für beide ;)


    Zur aktuellen FS:
    Das Kev Angst hat ist klar, schliesslich hat er allen Grund dazu. Denn wenn Jack "ihm auf die Schliche kommt", kann er sich auf was gefasst machen, entweder Rache von Seiten der Familie Feller, oder Jobverlust. Aber das wäre die Konsequenz auf sein damaliges Verhalten und da müsste er durch (ich bin so gemein *gg*, da hilft ihm sein tolles Aussehen auch nicht weiter). Ich hoffe aber das Jack selbst genug Weitblick entwickelt und sich um sein Leben kümmert und nicht nur für einen rachsüchtigen Übervater lebt (ich greife hier wohl vor, aber den Eindruck habe ich). Es ist nicht seine Geschichte.


    LG, Lenya

  • Zitat von Nerychan

    Das ist eine gemeine Stelle, aber ich nehme mal an, das hast du eingeplant.


    Ich wusste nicht, das das verraten werden würde, bevor ich es geschrieben habe, aber als ich dann dazu kam, habe ich mich entschieden, genau da aufzuhören und euch auf die Folter zu spannen.


    Zitat von Nerychan

    Die Art und Weise, wie Kev über das nachdenkt, was ihm seine Freunde über Janna erzählt haben, was er dann auch noch mit Lynn?) vergleicht


    Kev glaubt, dass er heute, mit dreißig, nicht mehr so sehr von seinen Freunden beeinflusst wird, wie es ihm im Alter von 17 passiert ist, als sie die Sache mit Lynn zutrug, aber die Situation ist fast die selbe, nur wussten Wes, Hobbie und Face damals ganz genau, dass Kev an Lynn interessiert war.


    Zitat von Nerychan

    das wirkt auf mich eher so, als wäre er sich selber nicht so ganz sicher, ob er sich nun wünschen soll, dass die andern Recht haben, oder dass sie sich irren.


    Er weiß, dass es falsch wäre, Janna auf irgendeine Weise zu mögen, die mehr als Freundschaft ist, weswegen er sie auch nicht mehr mag. Nur haben Wes, Hobbie und Face die Fähigkeit, Kev an seinen eigenen Ansichten zweifeln zu lassen (und vielleicht, aber nur vielleicht, seine wahren Gefühle anzusprechen).


    Zitat von Nerychan

    Ich glaube, die junge Dame bringt ihn ganz schön durcheinander.


    Das scheint eines von Jannas Talenten zu sein. Zu viel Kontakt mit ihr kann zu Symptomen wie bei Jason führen ;)


    Zitat von Nera

    Ich meine, nur, weil er sie seit ihrer Geburt kennt, heißt das noch lange nicht, dass man (er) mehr als nur freundschaftliche Gefühle für sie entwickeln kann. Nicht dass ich ihm was unterstelle, aber man macht sich halt so seine Gedanken.


    Aber wenn man jemanden hat aufwachsen sehen, dann ist es doch so, dass man generell familiäre Gefühle für diesen Menschen entwickelt. Nur ist Kev während Jannas Kindheit in einer Phase gewesen, in der er sich gehasst hat (siehe Flashback von vor einer Ewigkeit) und somit auch nicht in der Lage, irgendjemanden als Familie zu sehen. Was vielleicht ein Glück ist, denn wenn er und Janna eine Onkel-Nichte- oder Cousin-Cousine-Beziehung hätten, dann würden Jannas (und Kevs) Gefühle auf noch mehr Skepsis und Unverständnis stoßen.


    Zitat von Nerychan

    Seine Besorgnis wegen Jack kann ich zwar nachvollziehen, aber dennoch ist er mir da zu vorschnell. Ich meine, er hört nur den Namen Feller und schon gehört der Junge in die Kategorie gefährlich.


    Für Kevs Existenz ist Jack gefährlich. Und Jack weiß, dass sein Vater absichtlich angeschossen wurde, nur weiß er nicht dass es Kev war (Zitat: diesen Jungen, der ihn irgendwann angeschossen hat). Er muss sich nicht einmal Jacks Kleidung anschauen, um einen Grund zu haben, den Jungen nicht zu mögen. Es ist aber auch ein blöder Zufall, dass dieser blöde Feller unbedingt in seinem letzten Schuljahr an die Bishop High gekommen ist.


    Zitat von Nerychan

    Ich nehme mal an, er hat einfach Angst, dass jemand von der Schulbehörde etwas von seiner Vergangenheit erfährt. Dann dürfte er seinen Job als Lehrer wohl los sein.


    Ich weiß nicht, ob Kev hauptsächlich die Schulbehörde fürchtet, denn Lucas Bishop, der Schulleiter, und die Solens waren ja diejenigen, die ihn aufgegabelt haben, als er noch jung war und somit wahrscheinlich wissen, das er schon alles angestellt hat. Wenn aber die Öffentlichkeit von Kevs Taten erfahren würde, würden die Eltern sicherlich nicht so begeistert davon sein, dass ein Mann wie Kev ihre Kinder unterrichtet.


    Zitat von Nerychan

    Aber ganz ehrlich, ich liebe diesen Kerl mit all seinen Geheimnissen, Sorgen, Befürchtungen. Und *augenzwinker*, so gaaaaanz nebenbei sieht er auch noch unverschämt gut aus. Ich kann Janna schon verstehen.


    Wenn du Kev wegen seinen Geheimnissen liebst, dann habe ich eine gute Neuigkeit für dich: Bald werde ich das eine oder andere aufdecken.
    Aber ich kann dich und Janna nur zu gut verstehen, ich liebe Kev auch (nicht nur ihn), seine Geheimnisse, die er mir noch nicht alle verraten hat, machen ihn wirklich nur noch attraktiver.


    Zitat von Nerychan

    Apropos Janna. Ich habe mir mal die ersten Seiten deiner FS noch mal reingezogen (zur Sicherheit und zur Übersicht), da war sie ja ziemlich sicher, dass sie nichts anderes mehr als Freundschaft für Kev empfindet. Daran scheint sich schon etwas geändert zu haben. Die andern haben recht, sie steht auf ihn, sie traut sich vielleicht nicht, aber sie steht auf ihn. Das mit der Kette z.B. ist schon ziemlich heftig.


    Sie hatte ja auch allen Grund zu denken, dass sie über ihn hinweg ist, schließlich hat sie ihn ein Jahr lang nicht gesehen gehabt und in der Zeit war sie mit Zach zusammen und es ist sehr viel passiert. Nur hat seine Rückkehr in ihr etwas ausgelöst, von dem sie gar nicht mehr wusste, dass es existiert. Vielleicht ist es aber auch was ganz anderes, vielleicht ist es jetzt mehr als nur die Schwärmerei und ihre Gefühle für ihn sind anderer Natur.


    Zitat von Nerychan

    Ach und was Jacks ach so wunderbares Leben betrifft. Wenn er sich DABEI wohl fühlt, dann hat er echt ein Rad ab. Erziehung hin oder her. Es wird Zeit, dass er auch mal was anderes kennenlernt.


    Er hat Janna kennengelernt und mag sie, ist das nicht schon ein Schritt in die richtige Richtung?


    Zitat von Nerychan

    Und wie sein Vater zu werden, nö, das wär ihm nun wirklich nicht zu wünschen.


    Warum sollte er nicht so werden wie sein Vater? Simon Feller weiß genau, was er will und ist mit seinem Leben insgesamt sehr zufrieden. Er ist nicht Captain America, aber er führt ein schönes Leben. Er hat eine gutaussehende Frau, die ihn liebt, einen Haufen Kinder ... Vielleicht ist das das Leben, das Jack führen will, auch wenn ihm Hindernisse in den Weg gestellt werden, das verspreche ist.


    Zitat von Nerychan

    Komm, hab ein bißchen Erbarmen mit dem armen Kerl und gönn ihm etwas richtigen Spaß im Leben.


    Ich würde ihm Spaß gönnen, aber wir sind nicht ganz der selben Meinung, was Spaß bedeutet. Jack braucht erst einmal jemanden, der ihm beibringt, Spaß zu haben. Jack muss mit der Zeit lernen, Spaß zu haben, das ist nichts. Alles zu seiner Zeit, um Goethe zu zitieren.


    Zitat von Nerychan

    Und warum läßt du seine Geschwister nicht mal raus aus ihrem Käfig in deinem Kopf. Wäre sicher interessant.


    Ein Grund für den Ausschluss von Jacks Geschwistern ist, dass ich euch nicht noch mehr Personen zumuten will. Außerdem werden sie noch weniger dabei helfen, die Geschichte weiterzubringen. Sie auch noch in die Geschichte zu integrieren, würde mir und allen Lesern wahrscheinlich nur Kopfschmerzen bereiten, außerdem kann ich mir vorstellen, welche Personen wahrscheinlich „Sendezeit“ an die Fellers abgeben müssten.


    Zitat von Nerychan

    Huh, du steckst an. Aber nachdem du deine Faulheit so tapfer besiegt hast, mach ich es eben auch.


    Die Kommentier-Sucht ist aber eine Krankheit, mit der man leben kann, außerdem ist es nicht direkt eine Krankheit, für den, der die Geschichte schreibt, ist es ein Segen (nächstes Mal bin ich nicht faul, versprochen!).


    Zitat von Nerychan

    Wie immer eine schöne FS (aber ungewohnt : hat bei dir das kleine Fehlerteufelchen zugeschlagen? <gg>


    Das ist gut möglich, ich war zu faul, mir den ganzen Text nochmal sorgfältig durchzulesen und nach Rechtschreib- und Grammatikfehlern zu untersuchen, das werde ich nachholen, sobald ich Zeit habe. Ein Glück nur, dass das Fehlerteufelchen sich mit der Grammatik und der Rechtschreibung zufriedengegeben hat und inhaltlich keine Fehler drin sind, das hätte zu erheblich mehr Problemen geführt.


    Zitat von cassio

    Es gibt viele Arten der Liebe. Freundschaft gehört dazu, die Liebe der Eltern, ihre Führsorge, Familienfreunde, die eigendlich mit z.B. den Eltern befreundet sind, mögen meist auch deren Kinder, da ein Teil der Eltern, Verwandte...
    Ich meinte nicht "nur" die typische "Mann+Frau=Ehe(ähnliche)"-Beziehnung.


    Dann habe ich das wohl falsch verstanden, danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, mich aufzuklären. Ich habe eben nur an die Liebe im Sinn von Mann/Frau gedacht, nicht an Geschwisterliebe o.ä., wie auch deutlich geworden ist.


    Zitat von cassio

    Es gibt viele, die Janna lieben, denke ich. Nur halt auf unterschiedliche Art.


    Jetzt, da ich verstehe, was du meinst, kann ich nicht anders, als zuzugeben, dass du Recht hast. Es gibt viele, die Janna lieben, diesmal kann auch Kev in die lange Liste aufgenommen werden, ohne dass es merkwürdig scheint.


    Zitat von MARF

    Wieder sehr schöne Lichteffekte, besonders am ersten Bild hast du die Stimmung sehr real hinbekommen. Die Nahaufnahmen sind ausgezeichnet.


    Immer, wenn du meine Bilder lobst, schwebe ich im siebten Himmel, weil ich weiß, dass du sehr viel Erfahrung mit Bildern hast (ich unterstelle dir mal, dass du im ganzen Forum die höchste Instanz bist, was Bilder angeht).


    Zitat von Lenya

    ich denke schon das so eine Verbindung eine Zukunft haben kann, denn wenn sich beide respektieren und einen gemeinsamen Konsens finden ist wie gesagt solch eine Verbindung inspirierend und ergänzend.


    Du blickst schon in die weit entfernte Zukunft, aber gut. Ich glaube, zwischen Jack und Janna würde es ganz gut funktionieren, wenn sie es schaffen, ein Mittelmaß zu finden.


    Zitat von Lenya

    Eine Beziehung in der die Partner zu gleich sind ist sehr nervtötend, denn man bekommt immer nur einen Spiegel vorgehalten und kann sich nicht weiterentwickeln.


    Da stimme ich dir vollkommen zu, auch wenn so absolute Gegensätze wie Jack und Janna nicht unbedingt nötig sind, um eine vielseitige Beziehung zu führen.


    Zitat von Lenya

    Und nur wer sich entwickelt lebt wirklich. Gilt für beide ;)


    Wenn du jetzt behauptest, Janna nütze ihr Leben nicht so sehr aus wie sie könnte (und das tust du), erstaunst du mich. Bei Jack kann ich dich schon verstehen, aber Janna genießt ihr Leben und probiert neue Dinge aus.


    Zitat von Lenya

    Das Kev Angst hat ist klar, schliesslich hat er allen Grund dazu. Denn wenn Jack "ihm auf die Schliche kommt", kann er sich auf was gefasst machen, entweder Rache von Seiten der Familie Feller, oder Jobverlust.


    Oder er muss mit beidem rechnen, wobei ich aber bezweifle, dass Jack Rache nehmen würde, das passt nicht zu ihm und seiner Familie. Was Kevs Job angeht, siehe oben.


    Zitat von Lenya

    Aber das wäre die Konsequenz auf sein damaliges Verhalten und da müsste er durch (ich bin so gemein *gg*, da hilft ihm sein tolles Aussehen auch nicht weiter).


    Kev ist in der Lage, die Konsequenzen auf sich zu nehmen, ohne sich zu beschweren, wovor er sich aber fürchtet, ist, dass die ganze Welt erfährt, was er damals getan hat (es war nicht nur die Sache mit Simon Feller).


    Zitat von Lenya

    Ich hoffe aber das Jack selbst genug Weitblick entwickelt und sich um sein Leben kümmert und nicht nur für einen rachsüchtigen Übervater lebt (ich greife hier wohl vor, aber den Eindruck habe ich). Es ist nicht seine Geschichte.


    Ich sehe schon, Simon Feller muss einen großen Auftritt machen oder aber alle Geheimnisse, die Kev hat, müssen enthüllt werden. Ich bleibe lieber beim ersten, ich werde Simon so bald wie möglich einbauen, ich muss nur mal schauen, wo er am besten reinpasst. Und vielleicht Jack seine eigenen Motive, die nichts mit seinem Vater zu tun haben, um Kevs Geheimnis öffentlich zu machen, aber mit seiner militärischen Erziehung (und den Sommern, die er bei den Pfadfindern verbracht hat) liegt es nicht in seiner Natur, einem anderen Menschen grundlos Schaden zuzufügen.

    Meine Fotostory:



  • Am Nachmittag saßen die Zwillinge und Tahiri im Wohnzimmer der Solens. Tahiri hatte Ahmik nicht länger ausgehalten, weswegen sie sich zu den Geschwistern ihres besten Freundes geflüchtet hatte, die heute wie sonst eher selten zusammensaßen und sich unterhielten.
    Jason verbrachte den heutigen Tag nicht wie gewöhnlich mit Kyla, weil die ihm auf ihre unglaublich taktvolle Weise gesagt hatte, dass sie ihn heute Nachmittag nicht sehen wolle. Nachdem Jason sich von diesem Schock erholt hatte, hatte er sich erkundigt, was Kyla Tenna heute machen würde, wobei rausgekommen war, dass sie familiären Aufgaben nachkommen musste und Jason nicht dabei haben wollte.
    Das hatte Jason nicht verletzt, er war daran gewöhnt, dass Kyla alles, was ihre Familie betraf, für sich behielt. Er hatte in den ganzen Jahren, die er schon mit ihr befreundet war, nicht ein einziges ihrer Familienmitglieder gesehen und sie redete auch nicht über ihre Familie, Jason hatte gelernt, dass es besser war, nicht nachzufragen.








    Harris beteiligte sich an der Unterhaltung, war aber hauptsächlich damit beschäftigt, Dart zu spielen, einem Zeitvertreib, dem er nur sehr selten nachging und wenn, dann pinnte er das Gesicht irgendeines Menschen, den er nicht leiden konnte, an die Dartscheibe.
    Keiner der vier bemerkte, dass jemand, der gar nicht im Haus sein sollte, das Wohnzimmer betrat und sich neugierig umsah.
    Es war das erste Mal seit einer Ewigkeit, dass Kev bei den Solens war, am Montag war er nur in der Garage und in Lilahs Büro gewesen, aber nicht im Wohnzimmer, in dem er in seiner Jugend soviel Zeit verbracht hatte, vor allem in der Sofaecke, in der Janna, Jason und Tahiri saßen. Dort hatte er oft stundenlang mit den Zwillingen und dem kleinen Ahmik gespielt.








    Als Harris kurz von seinem Spiel aufsah, bemerkte er Kev.
    „Was machst du hier? Ich dachte, du kommst erst morgen“, sagte er, ohne sein Spielchen abzubrechen.
    „Ich wollte dich besuchen kommen“, meinte Kev. „Ich dachte, du würdest dich freuen.“ Sein enttäuschter Gesichtsausdruck war nur aufgesetzt, sah aber trotzdem sehr real aus.
    „Es ist nicht gut, dich mehr als zweimal die Woche sehen zu müssen, Kev“, erklärte Harris grinsend. Er liebte Kev wie einen Sohn oder einen jüngeren Bruder und genauso zog er ihn auf.
    „In Wirklichkeit bin ich gar nicht deinetwegen hier“, gab Kev zu.
    „Wenn du mit Janna Mathe lernen willst, dann solltest du besser wieder gehen. Immer, wenn sie mit dir lernt, habe ich danach das Gefühl, dass sie noch weniger versteht als am Anfang.“









    „Es ist nicht nur wegen Janna“, meinte Kev, als er an Harris vorbeiging und sich zu Jason aufs Sofa setzte.
    Die drei Jugendlichen hatten ihn erst bemerkt, als er sich schon mit Harris unterhalten hatte, und waren alle drei neugierig, was Kev hierher führte, wenn er weder Harris besuchen, noch mit Janna Mathe lernen wollte.
    „Läuft die Sache mit Ahmik heute Abend wirklich?“, wollte Kev wissen.
    Tahiri und Jason sahen ihren Englischlehrer an ohne ganz zu verstehen, was er meinte, aber Janna, an die die Frage gerichtet war, wusste genau, was er meinte und nickte bestätigend.

    Meine Fotostory:



  • „Wovon redet ihr?“, fragte Tahiri, die unbedingt wissen wollte, was Ahmik heute Abend tun würde, denn er hatte ihr seltsamerweise nichts erzählt, obwohl er gewöhnlich nie etwas vor ihr geheimhielt. Weil nur Janna und Kev genau zu wissen schienen, worum es ging, war Tahiri sich ziemlich sicher, dass es etwas mit dem Nachsitzen Anfang der Woche zu tun hatte.
    „Ob du es glaubst oder nicht, Ahmik hat ein Date“, verkündete Janna.
    Harris hörte abrupt mit dem Dart spielen auf, um genau mitzubekommen, was sein jüngster Sohn jetzt angestellt hatte.
    „Sag mir nicht, dass eure Mutter ihm die Tomb Raider Spiele zurückgegeben hat!“, flehte Tahiri mit einem leicht besorgten Blick.









    Die anderen lachten. Es gab niemanden, der sich nicht an die Zeit zurückerinnerte, in der Ahmik wie ein Besessener Tomb Raider gespielt hatte, was dazu geführt hatte, dass seine Schwester behauptet hatte, dass Lara Croft die große Liebe ihres kleinen Bruders war. Als niemand es mehr ausgehalten hatte, hatte Lilah eine nicht gerade diplomatische Lösung für das Problem gefunden: Sie hatte Ahmik die Spiele weggenommen und versteckt.
    „Nein, Lara ist es nicht, aber die junge Dame, mit der Ahmik den heutigen Abend verbringen wird, ist wie Lara eine Spezialistin in ihrem Gebiet“, grinste Kev.
    Jason und Tahiri sahen den dunkelhaarigen Mann neugierig an und sogar Harris war der Meinung, dass er sich an diesem Gespräch beteiligen sollte, schließlich ging es hier um seinen jüngsten Sohn, den er um einiges besser verstand als Jason.








    „Ahmik trifft sich mit Annie“, eröffnete Janna den anderen.
    Harris sah von Kev zu Janna und dann wieder zurück. Das musste ein Scherz sein, er kannte Annie und wusste, ganz genau, wozu dieses wahnsinnige Mädchen in der Lage war.
    „Kev, erklär mir, was hier los ist!“, forderte er den Mann neben sich auf.
    Immer noch grinsend berichtete Kev, was sich am Montag ereignet hatte, was die, die nicht anwesend gewesen waren, in lautes Gelächter ausbrechen ließ.
    „Natürlich ist mir klar, wie gefährlich Annie sein kann, weswegen ich bei dem Treffen anwesend sein werde“, fuhr Kev fort. Janna wollte protestieren, doch Kev hob die Hand. „Die beiden werden nichts davon wissen. Ich habe ein paar alte Freunde kontaktiert, die sich mit Spionage auskennen und bereit sind, mir zur Hand zu gehen.“









    Diesmal war Harris der einzige, der Kevs Aussage vollkommen verstand. „Du nutzt die Situation aus, um dich mit den Wraiths zu treffen.“
    „Falsch. Ich stelle nur sicher, dass Ahmik den Abend ohne bleibenden Schaden übersteht, wobei mir die Wraiths helfen.“
    Es war Jason, der die Frage stellte, mit der die drei Jugendlichen sich alle befassten: „Wer oder was sind die Wraiths?“
    „Kevs Freunde, ein Haufen von Kerlen, die in der Vergangenheit irgendwelche Straftaten begangen haben, und danach von SHIELD engagiert wurden, um nicht ganz so saubere Geschäfte zu erledigen“, antwortete Harris sofort, bevor Kev es tun konnte, denn er wusste, dass sein junger Freund eine etwas andere Definition gegeben hätte.

    Meine Fotostory:



  • „Und ihr beobachtet Ahmik und Annie dann, um unauffällig einschreiten zu können, sollte Annie zu weit gehen?“, fragte Janna.
    Ihre Augen glitzerten gefährlich, diese Sache schien sie zu interessieren und genau das hatte ihr Vater erwartet. Von allen drei Solen-Kindern war Janna diejenige, die schon immer am meisten Interesse an solchen Dingen gezeigt hatte und sich, daran hatte Harris keinerlei Zweifel, bei den Wraiths sehr wohl fühlen würde.
    Er glaubte zu wissen, was sie als nächstes sagen würde und als sie es tat, war er keinesfalls überrascht, es passte nur zu gut zu Janna, bei dieser Operation dabeisein zu wollen.








    „Ist das nicht gefährlich?“, erkundigte Tahiri sich, aber Harris wusste genau, dass sie nur darauf wartete zu erfahren, ob Janna mitgehen durfte und sollte das der Fall sein zu entscheiden, dass auch sie Kev begleiten würde.
    Harris musste Kev nicht fragen, um zu wissen, was er dazu sagen würde, dennoch leitete der die Frage an Kev weiter, um sich ein bisschen mehr Zeit zu verschaffen, in der er darüber nachdenken konnte, ob er Janna erlauben sollte, mitzugehen oder nicht.
    „Es ist nichts, was die Wraiths besonders häufig machen, als ich noch bei ihnen war, waren unsere Missionen wirklich gefährlich, das heute wird eher ein Zeitvertreib, ein guter Grund, einander wiederzusehen. Es wird nicht sonderlich ernst sein, Shania hat gesagt, sie könnte dafür sorgen, dass wir im Keller ein Hauptquartier aufschlagen können.“








    „Mit anderen Worten, es ist vollkommen harmlos“, schloss Janna aus dem, was Kev gesagt hatte.
    „Die Mission an sich ja, aber die Teilnahme daran nicht unbedingt. Du könntest große Schäden davontragen, wenn die schlimmsten Wraiths mit dabei sind.“
    „Du meinst, ein paar von den Leuten, die da sein werden, sind ein bisschen wahnsinnig?“
    Harris und Kev nickten.
    Janna winkte ab. „Das macht nichts, ich habe in meinem Leben schon genug Erfahrung mit Verrückten gesammelt, außerdem ist Kev ja dabei und kann mich beschützen.“
    Janna sah Kev fest in die Augen, ihr Vater würde auf ihn hören, wenn er sagte, dass es ihm nichts ausmachen würde, sie mitzunehmen, sie musste nur dafür sorgen, dass Kev das möglichst deutlich zum Ausdruck brachte.









    „Ich würde sie mitnehmen“, entschied Kev.
    Janna sah nun bittend zu ihrem Vater.
    „Du hast meine Erlaubnis.“ Er hatte von Anfang an nicht daran gedacht, Janna zu verbieten, mitzugehen, er wusste nur allzu gut, dass Janna früher oder später mit SHIELD Erfahrungen machen würde, warum nicht jetzt?
    Janna sprang ihrem Vater in die Arme und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Etwas überrascht erwiderte Harris die Umarmung seiner Tochter. Er hatte nicht gedacht, dass es ihr so sehr am Herzen lag, Kev zu begleiten.
    „Dann kommen Jason und ich auch mit“, verkündete Tahiri.
    Kev schüttelte den Kopf. „Ich nehme Jaya nur mit, weil sie schon von Anfang an in die Sache verwickelt war, ihr beiden habt damit nichts zu tun. Nächstes Mal.“



    ---------------


    Nächstes Mal geht es nicht mit Kevs und Jannas kleinem Abenteuer weiter, erst schauen wir uns an, was bei Kyla los ist.

    Meine Fotostory:

  • Hallelujah, was für eine Runde!!!
    Heh, komm doch mal zum Kaffeekränzchen vorbei, als Dessert gibts ein kleines Spionageabenteuer.<gg>
    Also das macht mich doch immer wieder platt, wie "normal" die damit umgehen. Nicht schlagen, Nath, aber ich könnte das nicht.
    Und dann ein Date ausspionieren? Oh Mann, hoffentlich wirds nicht zu peinlich. Ok, Ännie ist ein bißchen verrückt (ups sagte ich ein bißchen???), aber man kann trotzdem nur hoffen, dass Ahmik das nie rauskriegt, ich wüßte nicht, wie ich mich fühlen würde, selbst wenn ich weiß, dass es gut gemeint ist.

    Noch mal zu Kev und Janna. Ich hab natürlich deine überaus ausführlichen Antworten sorgfältig gelesen (wie alles andere auch), aber so abwegig finde ich das gar nicht. Ich habe ein paar Freunde (etwas mehr als gute Bekannte um genau zu sein), bei denen ist genau das passiert. Natürlich hast du recht, wenn Kev überhaupt etwas Familie nennen würde, dann vermutlich die Solens, da scheint er sich ja wohl zu fühlen. Aber Gefühle können sich ändern (genauso wie Menschen), ganz langsam, dass man es selber kaum merkt. Wenn man dann von anderen angesprochen wird, beginnt man, alles zu hinterfragen, die eigenen Gefühle und die des anderen. Möglicherweise wird einem erst in einem solchem Moment bewusst, dass dieses Mädchen nicht mehr das Kind von früher ist.
    So wie vermutlich auch Janna merkt, dass sich etwas ändert. In welche Richtung, das ist dabei völlig offen. Ich weiß schon, mit mir gehen mal wieder die Pferde durch. Aber genau das liebe ich ja so an deiner Geschichte. Es ist nichts wirklich soooo eindeutig, dass man nicht seinen eigenen Spekulationen nachhängen könnte. Ich erinnere nur mal an Wes und Hobbie <schmunzel>

    Was Jack betrifft, so unterschiedlich sind unsere Vorstellungen von Spaß gar nicht. Ich hab mich vermutlich undeutlich ausgedrückt. Ich hatte die ganze Zeit den Eindruck, dass er im Grunde gar nicht weiß, was Spaß (in all seinen Formen) wirklich bedeutet, auch nicht, wie wichtig er ist, um ein tatsächlich befriedigendes Leben zu führen. Und das ist schade, vor allem, wenn man noch so jung ist wie er. Deshalb gönne ich ihm Janna, weil sie genau das verkörpert, was er meiner Meinung nach dringend braucht, etwas mehr als Pflicht.

    Jacks Vater solltest du unbedingt bald ins Spiel bringen. Du hast mich richtig neugierig gemacht. Ich weiß nämlich nicht mehr so genau, was ich von ihm halten soll. Eigentlich (mein Lieblingswort, haha) mag ich ihn nicht, und ich habe mich immer gefragt, wieso seine Frau (die ich sehr mag) ihn liebt. Das schien irgendwie nie so ganz zu passen.
    Aber wenn ich mir so ansehe, wie heldenhaft du ihn verteidigst, werde ich doch schwankend. Außerdem wüßte ich langsam gerne mehr über diese Anschießerei.
    Irgendjemand hat mir mal vorgehalten (rein positiv versteht sich), ich hätte soviel Geheimnisse eingebaut <Nathganzscharfanschau>. Aber ich gebe das gern (schon wieder) zurück. Du hast echt Spaß an Mysteriösem, oder?

  • Zitat von Nerychan

    Und dann ein Date ausspionieren? Oh Mann, hoffentlich wirds nicht zu peinlich.


    Diese Frage wird schon beantwortet werden, bevor Annie und Ahmik ankommen, das Team spricht für sich, da bin ich mir sicher.


    Zitat von Nerychan

    Ok, Ännie ist ein bißchen verrückt (ups sagte ich ein bißchen???), aber man kann trotzdem nur hoffen, dass Ahmik das nie rauskriegt, ich wüßte nicht, wie ich mich fühlen würde, selbst wenn ich weiß, dass es gut gemeint ist.


    Annie ist eine Gefahr für die Menschheit oder zumindest für Ahmik und das weiß er selbst recht gut, denn er hat Angst vor ihr. Sollte er es aber herausfinden, wird er aber wirklich alles andere als begeistert sein, da hast du recht.


    Zitat von Nerychan

    Aber Gefühle können sich ändern (genauso wie Menschen), ganz langsam, dass man es selber kaum merkt. Wenn man dann von anderen angesprochen wird, beginnt man, alles zu hinterfragen, die eigenen Gefühle und die des anderen. Möglicherweise wird einem erst in einem solchem Moment bewusst, dass dieses Mädchen nicht mehr das Kind von früher ist.


    Das erste Problem für Kev ist wohl, dass er nicht wirklich daran glaubt, dass Menschen sich ändern können, zumindest er selbst nicht, aber seit er Janna wiedergesehen hat, hat er ja immer wieder das Gefühl gehabt, dass etwas anders ist, fragt sich nur war.


    Zitat von Nerychan

    Es ist nichts wirklich soooo eindeutig, dass man nicht seinen eigenen Spekulationen nachhängen könnte. Ich erinnere nur mal an Wes und Hobbie <schmunzel>


    Meine Lieblinge! Sobald Wes die Weltherrschaft an sich gerissen hat, wird jeder, der die beiden nicht liebt, zum Tode verurteilt werden. Ein Glück nur, dass Wes‘ Erfolgschancen nicht sonderlich groß sind. Und Spekulationen sind gut, die werden von Wes, sollte er jemals an die Macht kommen, gefördert werden und jeder, der sich damit befasst, wird mit dem Orden des Grizzlybären belohnt werden (Handfeste Beweise werden mit dem Stechmücken-Orden belohnt, wenn sie Wes interessieren, ansonsten mit einem hässlichen-Insekt-Orden). Weitere Angaben folgen, sobald Wes als Herrscher der Welt anerkannt wird.


    Zitat von Nerychan

    Jacks Vater solltest du unbedingt bald ins Spiel bringen. Du hast mich richtig neugierig gemacht. Ich weiß nämlich nicht mehr so genau, was ich von ihm halten soll.


    Um ganz ehrlich zu sein, habe ich ihn gehasst, als ich ihn in die Geschichte eingeführt sein, er sollte die Wurzel alles Bösen sein und keine Qualitäten haben, die ihn sympathisch machen, aber mit der Zeit wurde immer deutlicher, dass er auch nur ein Mensch ist und nicht nur er an seiner Entwicklung schuld ist und dass er nicht böse ist.


    Zitat von Nerychan

    Eigentlich (mein Lieblingswort, haha) mag ich ihn nicht, und ich habe mich immer gefragt, wieso seine Frau (die ich sehr mag) ihn liebt. Das schien irgendwie nie so ganz zu passen.


    Das kann ich nachvollziehen und ich habe schon Pläne für zukünftige Auftritte von Vanessa, die vielleicht alles besser erklären oder auch noch mehr Fragen aufkommen lassen.


    Zitat von Nerychan

    Aber wenn ich mir so ansehe, wie heldenhaft du ihn verteidigst, werde ich doch schwankend.


    Ich weiß nicht, ob man es mir anmerkt, aber mit der Zeit beginne ich, alle meine Personen zu mögen, auch die, die allen anderen vollkommen unsympathisch sind, selbst mir. Sie sind meine Personen, ich muss sie verteidigen!


    Zitat von Nerychan

    Außerdem wüßte ich langsam gerne mehr über diese Anschießerei.


    Das war eine lustige Geschichte, Wes würde dir sicherlich alles darüber erzählen (wahrscheinlich eine kindgerechte Version mit verschiedenen Stimmen und Geräuschen für die Waffe), aber das darf er nicht, zumindest jetzt noch nicht.


    Zitat von Nerychan

    Irgendjemand hat mir mal vorgehalten (rein positiv versteht sich), ich hätte soviel Geheimnisse eingebaut <Nathganzscharfanschau>. Aber ich gebe das gern (schon wieder) zurück. Du hast echt Spaß an Mysteriösem, oder?


    Wer war das bloß? Ich kann mich gar nicht daran erinnern :kopfkratz . Doch nicht etwa ich? Und du musst dich täuschen, ich hasse diese ganzen mysteriösen Sachen, die lassen nur Raum für Interpretation und das mag ich auch nicht. Deswegen habe ich auch in dem jetzt folgenden Teil alles sehr genau geschildert und keine Fragen offen gelassen.
    Ähm, ja ... Sollte das jemals passieren, weiß ich, dass eine Stimme in meinem Kopf, die mich nicht mag, die Kontrolle übernommen hat.



    Diesmal ist der Teil etwas kurz, aber ich da ich nicht sicher bin, wann ich wieder weitermachen kann, habe ich mich dazu entschlossen, ihn jetzt zu posten, außerdem ist Kylas Familie so kompliziert, dass der ganze Abschnitt auf einmal jedem Leser Kopfschmerzen bereiten würde, befürchte ich.



    -----------





    Leise Musik von Clannad, angenehm und beruhigend, füllte das Haus und diese melodische Musik war es gewesen, die Kyla Tenna geholfen hatte, sich zu entspannen, denn sie erinnerte sie an die friedliche Natur der Heimat ihrer Mutter.
    Wie nur selten war Kyla Tenna ruhelos und aufgeregt gewesen und nur diese Musik und Entspannung hatten ihr helfen können, zu sich zu finden, aber sie auch einschlafen lassen, in der Nacht zuvor hatte sie nicht gut geschlafen, ihre Gedanken hatten sie wachgehalten, sie nicht vergessen lassen, was heute geschehen würde.









    Lucas Bishop hatte nicht klingeln müssen, um ins Haus zu kommen, es wäre sowieso sinnlos gewesen, denn er wusste ganz genau, dass die Klingel kaputt war und Kyla nicht daran dachte, sie reparieren zu lassen, wo sie doch wusste, dass jeder, der hineinkommen wollte, nur die Tür öffnen musste, sie schloss sie nicht ab, empfand das als unnötige Sicherheitsmaßnahme.
    Lucas erblickte das Mädchen schlafend auf dem Sofa im Wohnzimmer und näherte sich ihr leise, darauf bedacht, keine Geräusche zu machen, denn das würde sie sofort wecken, sie hatte einen leichten Schlaf und ein ausgezeichnetes Gehör.









    Er warf einen Blick auf das schlafende Mädchen. Wenn man sie so sah, konnte man denken, sie seie das freundliches Mädchen von nebenan. Lucas konnte jetzt, wo er das Mädchen vor Augen kannte, nicht anders, als sie mit ihrer Mutter zu vergleichen, der wilden Tendra Inell, der Kyla Tenna so ähnlich war.
    Vor siebzehn, vielleicht auch achtzehn Jahren, war Lucas Tendra Inell zum ersten Mal begegnet, und auch wenn das Mädchen, das er damals kennengelernt hatte, nicht mehr existierte, konnte er in Kyla Tenna ihre Mutter sehen.









    Das rote Haar –- wenn auch die eine eher goldrotes und die andere kupferrotes Haar hatte --, die athletische Figur und die Art, auf die sie sich bewegten, raubtierähnlich und beinahe geräuschlos, wie sie nur dann sprachen, wenn sie etwas zu sagen hatten, und wie selten sie lächelten.
    Auch in der Persönlichkeit ähnelten sich Mutter und Tochter sehr, was die Familie des Vaters, sehr ärgerte. Kyla Tenna war wie ihre Mutter dazu geboren worden, eine Kriegerin zu sein, doch leider war sie eine Chuve, um genau zu sein die Chuve Ta‘, die Erstgeborene, die Erbin, und als solche würde sie wohl nie ihren Wunsch erfüllen können, sie würde nie eine Kriegerin werden können, auch wenn in ihrem Herz für nichts anderes Platz war.

    Meine Fotostory:



  • Sie schien ihn gehört zu haben, als er sich ihr näherte, denn sie öffnete die grauen Augen, die sie von ihrem Vater hatte, und sah blinzelnd zu ihm auf, bevor sie sich aufrichtete.
    „Gut geschlafen?“, erkundigte Lucas sich.
    Kyla Tenna nickte.
    „Dann hoffe ich, du kannst heute Nacht schlafen.“
    „Ich kann immer schlafen, ich habe einen guten Teil meines Lebens an einem Ort verbracht, an dem man sich nie sicher ist, wie viel Schlaf man bekommen wird.“
    „Ich weiß, ich war dort.“
    Lucas war ihr gesetzlicher Vormund und trotzdem stellte er keine Regeln auf, nach denen sie zu leben hatte, ließ sie einfach tun, was sie als richtig empfand. Er konnte sich darauf verlassen, dass sie alleine zurecht kam, das hatte sie schon von klein an getan.









    „Du bist für die Schlacht gewappnet, sehe ich.“ Er deutete zu ihrem Haar, in dem sie eine Blume trug. Lucas wusste genau, warum sie das tat und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, das war Kylas Art, zu rebellieren.
    Die Blume in ihrem dichten Haar ließ sie zwar hübsch und geschmückt aussehen, doch wie ihre Großmutter oft sagte, waren Pflanzen zum Anschauen da, nur Wilde – so zum Beispiel Kyla Tennas Mutter – verzierten sich damit.
    Sie aber liebte es, sich einheimische Blumen, die ihre Großmutter noch schlimmer fand als exotische, ins Haar zu stecken, und gerade weil ihre Großmutter es hasste, würde Kyla nicht damit aufhören.









    „Ich muss etwas zu Essen vorbereiten“, entschied die junge Frau irischer Abstammung und lief an Lucas‘ vorbei Richtung Küche. Er folgte ihr und setzte sich an den Tisch, während sie ein Blech mit Keksen hervorzauberte und diese sorgfältig auf einen großen Teller zu legen begann.
    „Kyla.“
    „Ja?“
    „Bitte sag mir nicht, dass das die Kekse sind, über die sich alle Botschafterinnen deiner Großmutter, die je hierher gekommen sind, sosehr aufregen.“
    Sie antwortete nicht, doch Lucas wusste, dass sich seine Befürchtung verwirklicht hatte, Kyla liebte es, die Botschafterinnen ihrer Großmutter mit winzigen Gesten zu ärgern, sei es nun de Blume in ihrem Haar, die Speise, die nach einem Rezept ihrer Mutter zubereitet worden war, oder ihrer irischen Aussprache, die man ihr schon seit langem austreiben wollte.









    Als sie die selbstgebackenen Kekse und die Getränke hingerichtet hatte, ließ Kyla Tenna sich Lucas gegenüber am Tisch nieder, ihre Körperhaltung wie immer perfekt, eine der wenigen Dinge, wofür ihre Großmutter sie lobte.
    „Und nun warten wir“, meinte Lucas.
    „Ich hasse es zu warten, wenn ich weiß, dass ich auf die Dienerin des Teufels warte.“
    „Was kann die schon gegen dich, das Abbild der Kriegsgöttin anrichten, Morrigan?“
    Kyla Tenna sah in Lucas‘ blaue Augen und in ihrem grauen Augen konnte Lucas nur zu gut erkennen, dass sie nicht so genannt werden wollte.
    „Bleib bitte bei Kyla Tenna, nur die Großmutter meiner Mutter nennt mich Morrigan.“
    „Das wird die Dienerin des Teufels zur Weißglut treiben, für die Mutter deines Vaters hast du keinen besonderen Vornamen.“
    „Würde Patricia“ – Kyla Tenna sprach ihre Großmutter väterlicherseits nie als Großmutter an – „verstehen, dass ich ein Mensch für mich bin, nicht ihre Enkelin, würde ich ihr die Ehre erweisen und ihr erlauben, mich mit Morrigan anzusprechen, aber solange das nicht der Fall ist, wird sie sich wie jeder andere mit Kyla Tenna begnügen müssen.“



    ----------


    Jetzt könnte vielleicht klar sein, warum Kyla nicht nur Kyla heißt, aber sicherlich ist jetzt noch viel mehr unklar.
    Mir ist erst nachdem ich die Bilder fertig hatte aufgefallen, dass Kylas Mutter Tendra Inell auf dem Bild ein bisschen so aussieht wie eine japanische Zeichentrickfigur (oder eine amerikanische Superheldin, die Kleidung erinnert mich stark an das Kostüm von Blink aus der MARVEL-Serie Exiles), was mich seitdem furchtbar ärgert, aber sollte sie einmal wirklich auftauchen, sorge ich dafür, dass sie was anderes anzieht.

    Meine Fotostory: