Schade, dass die diesmal nur Timo kommentiert hat :(.
Doch der Hausmeister drehte sich Richtung Säule und sprach Frankie an.
„Na warte, du Lauser, jetzt wirst du was erleben.“
„Aber Mr Phelps, ich bin´s doch, Frankie Golding.“
„Du? Was machst du denn hier? Die Schule ist doch längst aus. Wieso versteckst du dich hier?“ Er schien sichtlich überrascht.
„Ich habe solche Angst, Mr Phelps“, brach es auf einmal aus ihm heraus. „Da draußen warten drei, die wollen mich verprügeln. Kann ich nicht hier bleiben?“ Sie hatten zwar gedroht, dass sie ihn umbringen würden, wenn er sie verriete, aber das war ihm egal. Morgen würde er sowieso auf dem Schiff sein. „Ich könnte die Türklinken polieren“, schlug er schüchtern vor. „Oder die Waschbecken schrubben.“
„Das ist nicht erlaubt. Alle Schüler haben sofort nach dem Unterricht das Gebäude zu verlassen. Und ich kann mir kaum denken, dass draußen noch jemand ist. Alle Jungs wollen doch nach der Schule bloß möglichst schnell verschwinden. Wenn sie es morgens genauso eilig hätten wie nachmittags, dann käme nie jemand zu spät. Aber wir können ja mal nachschauen.“
Sie gingen raus und Frankie sah sich um.
„Ist das einer von denen?“, fragte der Hausmeister und zeigte auf einen rothaarigen Jungen, der an einer Hauswand lehnte.
„Nein, den habe ich noch nie gesehen.“
„Und sonst ist niemand da. Also kannst du beruhigt nach Hause gehen. Machs gut!“
Kaum war das Schultor zugefallen und Frankie ein paar Schritte gegangen, erschienen schon Arthur, Walter und Bert.
„Na, ist die Mami nicht da, um au ihren Bubi aufzupassen?“
„Da ist der Bubi aber traurig, was? Da wird er bestimmt gleich weinen.“
„Er scheißt sich ja schon in die Hosen vor Angst, der Schwächling.“
„Das hast du nicht gedacht, du Hosenscheißer, dass wir dich doch noch erwischen würden?“
„Hast geglaubt, wir verlieren die Lust an der Warterei, was?“
„Wir haben ganz gemütlich im Haus da gewartet. Die Frau dort war ganz nett und hat uns dort auch Kekse und Milch gebracht. Während du hier wahrscheinlich vor Angst fast umgekommen wärst.“
Dann prügelte Arthur auf ihn ein.
„Du hast den Hausmeister alarmiert, du miese kleine Ratte. Das hatten wir dir doch verboten oder etwa nicht?“
„Und deshalb wird es dir heute schlecht ergehen!“
„Wer weiß, ob du überhaupt nach Amerika kommst.“
Dieser Satz gab Frankie Kraft. Er wollte um jeden Preis nach Amerika!
Er sah etwas auf dem Boden glitzern. Ja, das war ein spitzer Stein! Er nahm ihn in die Hand und rammte den Stein in Arthurs rechten Arm.
Arthur schrie auf.
„Arthur! Was ist los?“
„Bist du irre? Was hast du?“
Den Moment nutzte Frankie und lief los.
Doch plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter, die ihn zurückhielt.
„Du Heimtücker! Du Schwein! Du Dreckssack! Ich breche dir jeden Knochen im Leibe, darauf kannst du dich verlassen.“
Er machte sich schon auf weitere Schläge gefasst, doch stattdessen lockerte sich die Hand, die seine Schulter umfasste.