FS : Und ich dachte, ich finde etwas Besseres

So, nach längerer Pause hier mal wieder ne' fs...

Ich hoffe mir gehen die Leser nich weg xD

Kapitel 12



[b]„Was war denn das?“ fragte Michael mich. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte geschweige denn was das grad war. Hatte ich was zerstört, was mir womöglich wichtiger war, als Michael? Aber jetzt gab es eh kein Zurück mehr und erklären konnte ich das auch nicht. Was war passiert? Warum zum Teufel hatte ich so gelogen? Er war doch viel mehr für mich… Oder? Ich wusste wirklich nichts mehr und ich konnte nichts mehr dazu sagen… Es war als ob, das alles ein Traum gewesen wären… Aber es war gleichzeitig auch das realste was mir jemals passiert ist. Als ob mich jemand wach gemacht hätte, hey Joan du lebst und hier ist jemand dem das nicht völlig egal ist… „Ähm, Michael… Würde dir es etwas ausmachen, wenn du mich allein lassen würdest?“

„Sorry, aber ich bin immer noch der Gast und der Freund von deiner Tante… Und bevor du auf falsche Gedanken kommst, ich werde es sehr wahrscheinlich auch in nächster Zeit noch bleiben…“



Er ging einfach. Er ließ mich einfach in dieser Situation alleine. So alleine, ich hätte platzen können. Ich brauchte jetzt jemanden, irgendwen… Es war spät. Viel zu spät um mit Angelika zu telefonieren… Und ich holte einen Fetzen Papier aus meiner Hosentasche… Es war die Nummer, die in Mums Telefonbuch unter „Christoph Jones“ stand. Die Nummer meines Vaters, wenn es noch die richtige war… Sollte ich es wagen? Sollte ich es versuchen, dort anzurufen? Warum denn eigentlich nicht? Was hatte ich denn noch zu verlieren? Also ging ich rein, was vielleicht auch ein Fehler war, weil Tamara mich neugierig ansah. Michael sah unglücklich aus, aber das war mir egal, dieser Mensch war mir egal, ich versuchte alles zu unterdrücken, was ich mit ihm gechattet und telefoniert hatte. All die Sachen, die er mir gesagt hatte, ich wollte sie vergessen…



[b]Ich ignorierte meine Tante und ihn und wählte einfach stumpf Christophs Nummer.

„Ja, hallo? Mariella Jones.“

„Ähm, ja …“

„Du willst sicher Kate sprechen?“

„Eigentlich…“

Ich konnte nicht vernünftiges mehr sagen. Es war passiert, alles wo vor ich mich jemals gefürchtet hatte, ich hatte noch einen Menschen verloren, den ich geliebt hatte und jetzt… Jetzt telefonierte ich mit meiner Halbschwester, die ich noch nie gesehen hatte…

„Hallo, hier ist Kate Jones. Wer ist dran?“

„Hallo… ich bin Joan … Ist dein Vater auch da?“

Kate sagte nichts mehr. Ich konnte nur ihren Atem hören…

„Hallo? Hab ich was Falsches gesagt?“

„Sind Sie auch eine von diesen Schlamp**, die mir meinen Vater wegnehmen wollen?“

Ich wurde sauer. Ich hatte es nicht nötig, mich von der Tochter, dieser Mariella auch noch dumm anmachen zu lassen.



„Nein, ich bin Joan Jones. Ich bin die Tocher von Christoph Jones und will ihn jetzt sofort sprechen!“

„Na, klar… Verarschen kann ich mich selber!“

„Komm schon, Kate, sag mir jetzt wo er ist, oder ich rufe später noch mal an!“

„Was willst du denn von ihm?“

„Ich will nur … mit ihm sprechen… Ich weiß nicht genau, ich glaub ich will… eigentlich gar nichts …“

„Hmm, du bist wohl wirklich bloß seine Tochter?“

„Ja, was sage ich denn hier die ganze Zeit?“

„Okay, er ist aber leider nicht da… Soll ich ihm etwas ausrichten?“

„Wo ist er denn?“ Langsam wurde mir klar, warum Kate so misstrauisch war. Mein Vater war nicht besser geworden, er betrügt immer noch seine Familie… Michael und Tamara wurden langsam neugierig mit wem ich redete, weil das Wort „Jones“ so oft fiel…

„Er ist… um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht… Wahrscheinlich wieder bei einer seiner Frauen…“

„Öhm… Ja dann, dann ruf ich wohl später noch mal an…“

Ich hörte im Hintergrund, wie sich ein Schlüssel drehte… „Moment, warte mal, es kann sein, das er es ist, warte kurz…“

Und ich wartete. Ich würde ihn anschreien, so wie er das verdient hatte, er war sicher sehr besoffen… Dieses Schwein!



„Hey, Tama, Michael, könnt ihr beide bitte aus dem Raum gehen, das Gespräch wird länger dauern…“

„Ja klar machen wir!“ sagte Tamara.

„Hm, ja das ist er. Ich gebe ihn dir…“ sagte Kate. „Ähm, Vater? Eine Joan Jones will dich sprechen.“ Sagte Kate…

„Okay, sag ihr ich komme gleich ans Telefon!“

„Er sagt, er-…“

„Ich habs gehört!“ Ich war gereizt. Endlich hatte ich die einmalige Gelegenheit ihm alles, wirklich alles ins Ohr zu schreien, was ich ihm die letzten Jahre über sagen wollte. Und dann kam er ans Telefon…

„Ja, hallo? Joan? Bist du’s?“ Mir ging in diesem Augenblick mein ganzes Leben durch den Kopf, jeden einzelnen Tag ohne ihn. Und jetzt? Jetzt telefonierte ich mit ihm, wie mit jedem anderen auch.

„Ja, hallo… ich wollte dir schon immer etwas sagen. Um es kurz zu machen – .“ Mir gingen so viele Sachen durch den Kopf, womit sollte ich anfangen? „… warum bist du weggegangen? Warum musstest du uns verlassen? Wieso?“

„Joan, es tut mir wirklich Leid. Ich habe mich in eine andere Frau verliebt. Und ich wusste keinen anderen Weg…“

Dieser Mann, der seine Familie hintergeht, die er anscheinend doch nicht so viel mehr liebt als seine andere, labert was von „Es tut mir Leid“? nichts tut ihm Leid! War ich ihm denn wirklich so wenig wert? Und es kam alles wieder hoch…

Du bist doch eh nichts wert, wenn sogar dein Vater dich verlässt…

Hat wohl eine bessere Tochter gefunden?

Liebt dich überhaupt irgendwer?

All diese fiesen Kommentare, die ich damals an den Kopf geworfen bekommen habe, sie taten weh… Und das alles nur wegen ihm. Und ja, jemand liebt mich! Ich war doch dumm…

„Joan? Joan!? Bist du noch dran? Süße?“

„Du hast mein Leben zerstört! Und nenn mich nie wieder Süße, verstanden?“ Ich legte auf… Es wat schön, das Gefühl, endlich das getan zu haben, was richtig war. Nichts mit „vielleicht wird er ja noch der Vater den ich haben will…“! Nein, er war nicht mein Vater… Nicht mehr…


so, das wars für heute, fs kommt diesmal schneller als letztes mal, versprochen...
natürlich kkk erwünscht
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