Dies hier ist meine erste FS.. Habe sie gerade begonnen und wollt gleich den ersten "Teil" posten, ehe ich rausgehe..
An erster Stelle möchte ich erstmal jedem FS-Autoren hier meinen Respekt aussprechen, denn ich selbst hab es zuvor nie durchgehalten ne FS zu machen bzw. hab nach 5 minuten Versuchen aufgegeben.. Nun wird sich das ändern^^ *sicher is*
Ich bitte euch beim Ersten Teil über die Zeitfehler hinweg zu sehen, sind ziemlich viele drin, da ich mich erst so gegen ende für eine wirkliche entschieden habe.. ab dem Teil danach, werde ich dann in dieser "zeit" weiterschreiben..
Ich hoff es gefällt einigen.. Würd mich über Kritik, sowie Lob, freuen..
Bis bald dann.. viel Spaß beim Lesen^^
Secret Forgiveness
~*~
Aus einem ehemaligen Bauernhaus wurde vor kurzem ein „Heim“ errichtet. Von außen hin, sowie innen schlicht eingerichtet. Die Wände, sowie der Boden wurden überall in denselben eintönigen Farben, gehalten. Die Zimmer der unteren Etage unterscheiden sich von diesem Schema nicht. Es scheint ganz so, als hätten sich die Leiter bei der Einrichtung gedacht, das alles was mit Spaß zusammenhängt verboten werden sollte. Lernen und Disziplin ihre Devise, nach der auch wir, die Heimkinder zu leben haben. Obwohl konnte man Heimkinder sagen. Wir alle waren in etwa im selben Alter, als wir in dieses Gemäuer damals einzogen. Zwei von vier Kindern, waren Geschwister, die Mutter, die Betreuerin von uns anderen, die ohne Familie aufwachsen mussten.
Nun, ich schweife ab, wie ich merke. Fahren wir fort. Im ersten und letzten Schockwerk, änderte sich die Art der Raumaufteilung. Große Zimmer übernahmen hauptsächlich die Oberhand, jeder hatte sein eigenes Reich, in denen Gegenstände hausten, von denen andere träumten, so auch ich. Ich muss ehrlich zugeben das ich neidisch auf meine „Kameraden“ war, denn im Gegensatz zu ihnen lebte ich in einem Kammerähnlichen Raum..
Warum ich in einem solchen kleinen Raum lebte, ist leicht zu erklären. Meine Eltern starben bei meiner Geburt, so dass ich nie die Chance hatte sie kennen zu lernen. Oft saß ich in einer Ecke und dachte über mein bisheriges Leben nach. So viele Fragen begannen in diesen Augenblicken aufzutauchen, ließen mich nicht zur Ruhe kommen.. Was wäre, wenn meine Eltern nie bei einem Unfall ums Leben gekommen wären, ich bei ihnen Leben könnte? Wäre mein Leben dann anders von statten gelaufen? Hätte ich erfahren was Familienliebe ist, mich sicher und behütet gefühlt? Nun diese Fragen und viele andere, kann ich weder heute, noch konnte ich sie damals beantworten.. Dinge geschehen, haben ihren Sinn, sind sie noch so Schmerzhaft. Im Laufe der Jahre wurde ich immer wieder von einer Pflegefamilie zur nächsten abgeschoben, ohne jemals zu erfahren, was ein zu Hause bedeutet. Nachdem auch die letzte Pflegefamilie behauptete, sie käme mit mir störrischem Kind nicht zurecht, bot man mir die Möglichkeit in das Heim „Dondorf“ einzuziehen, bis ich Erwachsen war und auf eigenen Beinen stehen konnte. Die Unterkunft war umsonst, ebenso musste ich die Kosten für die Privatschule nicht selber tragen.. Also entschied ich mich dafür und zog mit meinen 17 Jahren in genanntes Heim ein. Mal ehrlich, ich hatte so oder so keine andere Möglichkeit, denn jeder wusste, wer auf die Privatschule „School-Past“ ging, hatte anschließend alle Türen offen für eine Zukunft, die man sich wünschte..
Die Betreuerin und sogleich Leiterin – wenn ich mich nicht irre – war Miss. Martins. Eine Frau, der man lieber nicht wiedersprach. Außen hin freundlich zu jedem, sobald man ihr allerdings den Rücken zu drehte und mal z. B. nicht den Teller wegräumte, gab es gleich Hausarrest oder schlimmeres...
Kaum jemand konnte sie von uns wirklich leiden, nur Jin, mochte Miss. Martins. Nun ja, wenn wunderte es. Jin war ihre Jüngste Tochter, wobei, kann man bei 16 Jahren, von jung sprechen? Ich glaube kaum. Miss. Martins – auch bekannt unter Inge – liebte nicht nur ihre beiden Kinder, und ihre Disziplinen, die sie uns tagtäglich aufzwang, sondern ebenso Billard spielen. Wenn ich mich recht erinnere, meinte Jin einmal zu mir, dass ihre Mutter damals Profi-Billardspielerin war und dies nur aufgegeben hat, weil sie erfahren hatte, dass sie mit ihrem ersten Kind, Sota schwanger war...
Auch wenn ich so meine Probleme mit Inge hatte, fand ich das Verhalten ihres erstgeborenen ihr Gegenüber mehr als nur dreist. Er verachtete seine Mutter, genauso wie mich, wenn nicht noch mehr. Den Hass, den er mir entgegen brachte, beruhte auf Gegenseitigkeit. Seine abfällige Art, diese Ignoranz und Arroganz, die Sota an den Tag legte, brachte mich zur Weißglut. Oft tat er so, als sei er der Boss, dabei war er nicht einmal 3 Monate älter als ich selbst. Nun ja, es wird wohl immer solche Menschen geben, die meinen, sie seinen Gott und alle anderen, wäre ein Stück Dreck, der es nicht Wert ist, zu leben. Schon alleine um seiner Mutter zu zeigen, wie sehr sie ihn – wie er so gerne zu sagen pflegte – „ankotze“, tat er immer genau das Gegenteil von dem was er sollte, trug auffällige Kleidung, fiel vollkommen auf dem Schema, wobei mich dies eher nicht störte.. Ich fand eher seine Art und sein Macho gehabe absolut indiskutabel. Egal was war, immer hatte MR. „ICH BIN SO EIN HECHT“, Recht, gab nie Fehler zu, und wenn mal etwas passierte, was ihm nicht zu passen schien, waren es die anderen Schuld, oder besser gesagt ich. Wir geraten oft aneinander, stritten uns und schwiegen uns an.. beide waren wir Sturköpfe, was wahrscheinlich die einzigste Gemeinsamkeit zwischen uns war..
Obwohl, wenn ich so darüber nachdenke.. Damals mochten wir beide Jin, er sie als seine kleine Schwester und ich sie als gute Freundin.. Oft verbrachte ich mit ihr meine Zeit, als einzige von uns vier „Kindern“ konnte sie mich leiden. Ihr wahr es egal, ob ich arm oder reich war, ein kleines oder großes Zimmer hatte. Sie achtete nicht darauf was die Leute dachten, bildete sich immer ihre eigene Meinung. Wenn es mir schlecht ging, war sie für mich da, tröstete mich, auch spät in der Nacht. Für mich war sie der erste Mensch, der mich lehrte, was Vertrauen ist, was es bedeutete sich fallen zu lassen und anderen zu zeigen, dass man auch mal schwach ist. Tränen zu vergießen hieß für sie nicht gleich das jemand depressiv oder schwach war, eher das man die Stärke besaß Gefühle zu zeigen. Gleichgültig was Geschah, sie legte es immer so aus, dass man sich besser fühlte, wieder lachen musste..
Wie jedoch schon erwähnt, gab es bei uns im „heim“ nur einen „Engel“ und das war Jin. Ebenso wie Sota, war auch sein bester Freund Luca, ein Idiot. Luca war der typische Untertarn eines Machos wie Sota es war. Er tat was ihm gesagt wurde, fragte nicht nach, behielt alles für sich, treu wie ein Dackel.. Nur selten schien seine wirkliche Persönlichkeit durch, es schien ihm lieber zu sein, neu geformt zu werden.. Über Luca habe ich nie wirklich in Erfahrung gebracht, es war mir egal was er tat, wer er war.. Einzig und allein, dass er auch hier gelebt hatte, weil seine Eltern sich scheiden ließen und er dies nicht mitbekommen sollte, reichte mir, um mir ein Bild von ihm zu machen.. Er hatte Geld, protze vor Sota damit, um von diesem akzeptiert zu werden bzw. wenigstens in dessen Nähe geduldet zu werden.. Was soll man von einem solchen Menschen schon denken, der keine eigene Meinung besaß und nur tat, was man von ihm verlangte?
Ein Gähnen nach dem anderen war zu vernehmen, Hände die Augen rieben, blickten danach müde auf den Bildschirm, der von Minute zu Minute verschwommener in Jussi’s Augen wurde. Der Text war nicht mehr wahrzunehmen und so schloss er die Seite – nicht ohne sie zuvor zu speichern -, fuhr den Computer herunter und bewegte sich auf sein Bett zu. Morgen war auch noch ein Tag um mit seiner Lebensgeschichte fortzufahren... Er hatte sich durch den Tod einer geliebten Person, die vor einer Weile in seinen Armen sanft in den ewigen Schlaf glitt, dazu entschlossen, dieses Projekt, als letztes, bevor auch er, auf ewig in die Dunkelheit driftete, zu bewerkstelligen...
fortsetzung folgt..