Lola Lieblich

Hallo!
Die nächste Fortsetzung wird's wahrscheinlich leider erst am Freitag geben, habe am Donnerstag noch eine Prüfung :rauch - würde viel lieber in der Sonne liegen....
LG, Smeagol

Ein großes Dankeschön für die Kommentare und auch für die Geduld an SnoopyGirl, Knutschy, Simplayer, Sango, Wildkatze, Nikita, rita, rizi, Santine, tortellini, donni & Thiara. Wieso ihr alle nicht glaub, dass die Ohrringe von Stefan sind... ich kann's ja gar nicht verstehen (:.
fussigjulchen: Ohrringe gibt's bei Peggygirl (hab leider die genaue Adresse nicht bei der Hand...).

Weiter geht's


Rosa finden war dann doch viel einfacher als gedacht - ich folgte einfach den lauten Stimmen von unten. Und wie die Stimmen schon vermuten ließen, war Rosa nicht alleine - Himmel, hier herrschen ja Zustände wie in einem Vogelhaus, ständig wer Neuer da. Gut für mich, das brachte auch neue Verdächtige, neue Zeugen, neue Beweise. Also beschloss ich, mir mal anzuhören, was es an diesem Abend so wichtiges zu Besprechen gab.




Die Alte war natülich auch wieder mit von der Partie. 'Das kann doch nicht Ihr Ernst sein! Das ist sicher nicht der Wille meines Gatten - Gott hab ihn selig!'
Neben ihr saß - anscheinend wie immer weinend - das Mädchen von der Gerichtsverhandlung.



'Frau Raimund, ich habe mir das nicht selbst zusammengereimt. Es ist so - natürlich können sie und ihr Anwalt das Testament anfechten, aber meiner Meinung nach wäre das reine Zeitverschwendung', der Fremde musterte die Alte eingehend, dann schüttelte er den Kopf, 'es ist nämlich so, dass ihr Mann einen guten Grund gehabt hat, sie aus seinem Testament zu streichen, das wissen wir alle.'
Rosa starrte den Fremden an.



'UND ER?! UND ER?! WAR ER ETWA BESSER? ODER STEHT DEM FEINEN HERRN ETWA SEIN KLEINES FLITTCHEN ZU?!' kreischte die Alte auf. 'ABER ICH, ICH HAB DAS TOLERIERT, JAHWOHL!'
Heftiges Schluchzen aus dem Hintergrund. Weinte das Mädchen etwa um ihren vertrockneten Liebhaber?
'Frau Raimund, Sie wissen, das steht hier nicht zur Debatte. Sie haben genauso das Recht, ihren Mann aus ihrem Testament zu streichen... wobei, dass wird wohl jetzt... naja, eher nicht mehr nötig sein.'



'Und immerhin haben Sie ein lebenslanges Wohnrecht hier erhalten, das bedeutet doch, dass sie Ihr Leben wie gewohnt weiterführen können...'
'WOHNRECHT?! WOHNRECHT IN MEINEM EIGENEN HAUS! DAS DARF ES DOCH NICHT GEBEN! DAS IST MEIN HAUS! MEINES - DAS KANN MIR KEINER NEHMEN!'
'Natürlich, Frau Raimund, das nimmt Ihnen auch keiner. Nur werden Sie halt nicht auf dem Grundstück begraben - aber sind wir uns ehrlich - das merken Sie dann ja eh nicht mehr.'

Ich trat ein Stückchen zurück und brachte mich in Deckung - wenn meine Befürchtungen wahr wurden, würde der Schädel der Alten jeden Moment explodieren.


*geht gleich weiter*

Der Fremde hatte anscheind genug von der Alten - wer konnte es ihm verübeln? - und wandte sich Rosa zu: 'Frau Gänseblüm, Sie kommen dann zu mir in die Kanzlei, und wir regeln dann das mit den Verträgen, ja? Ich brauche nur noch ein paar Unterschriften von Ihnen, da und dort, und dann hätten wir das erledigt...'

Wutschnaubend machte die Alte auf dem Absatz kehrt und dampfte ab. Rosa, immer noch mit starrer Miene, nickte.
Das Mädchen schluchzte: 'Ich bringe Sie zur Tür, Notar Grünstein...'



Ich war Rosa auf ihr Zimmer gefolgt, aber sie war so in Gedanken gewesen, dass sie mich nicht bemerkt hatte. Erst als ich zum 3. Mal laut 'ROSA!' rief, würdigte sie mich eines Blickes.
'Lola... du...' sie fing etwas Wasser mit ihren Händen auf, und tupfte es auf ihre Wangen.
'Was war da los, Rosa?'
'Haha... das wüsste ich auch nur zu gerne...'



Rosa schob mich aus dem bedrückend kleinen Badezimmer. Meines war größer - harharhar!
'Wer war dieser Mann?'
'Der Mann? Das war der Notar von Ferdinand, er hat das Testament verlesen. Madame ist da nicht so gut weggekommen - Ferdinand mochte ihren Geliebten nicht allzugerne...aber ich... ich bin schon gut weggekommen...'


'Ich bin jetzt Millionärin, Lola! Millionärin! Kannst du dir das vorstellen!?' mit einen Mal brach Rosa in ein beinahe hysterisches Lachen aus. 'Ich könnte die alte Raimund als mein Hausmädchen einstellen, hahahaha!'
Ich musste mich stark bemühen, mein Kinn wieder hochzuklappen.


'Millionärin, Millionärin, Millionärin!' Rosa fiel mir um den Hals. 'Oh mein Gott, ich kann's ja gar nicht glauben!'
'Aber... aber - er hat dir alles vererbt...? ...warum...? ...und wer war dieses Mädchen...?'

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