"Setz dich doch erstmal, Finn," sagte Sebastian sachlich. Finn warf mir einen bösen Blick zu und setzte sich ausgerechnet neben mich. Unruhig rutschte ich auf meinem Stuhl hin und her. "So, und jetzt erzählst du uns, was passiert ist." "Das sagte ich doch schon: Diese beiden Ziegen haben mich eingeschlossen!" Er krallte sich an seinen Stuhl. Sein ganzer Körper stand unter Spannung. "Gleich springt er auf und zerfleischt seinen Vater...," dachte ich erschrocken.
"Und ich weiß genau, dass DU die Anstifterin warst!," sagte er und zeigte mit dem Finger auf mich. Stürmisch sprang ich vom Stuhl auf, so dass dieser umfiel. "Setz dich wieder hin, Juliana," sagte Sebastian und seine Augen funkelten. "Nein, das werde ich nicht!," sagte ich und verschwand um die Ecke und starrte einfach durch die Tür nach draußen. Kim stand ebenfalls auf. "Niemand hat gesagt, dass du aufstehen darfst," sagte Sebastian und drückte seine Tochter wieder auf den Stuhl. Doch sie stand wieder auf und kam mir hinterher. "Juliana..." Tränen sammelten sich in meinen Augen.
"Es liegt nicht an euch...es liegt an Mum...," sagte ich und drehte mich zu ihr um. "Es ist doch erst 8 Uhr. Sie wird sicher heut abend anrufen," versuchte mich Kim zu beruhigen. "Und wenn nicht? Vielleicht...vielleicht lebt..." "Sag sowas nicht! Denk es nichtmal!," zischte Kim schnell. "Du hast recht," seufzte ich.
Kim nahm mich in den Arm und strich über meinen Rücken. "Mach dir keine Sorgen. Es geht ihr bestimmt gut," sagte sie und lächelte mich an. "Ja, du hast recht."
Als wir in der Schule waren, kümmerte sich Jenny erstmal um Luisa. Es war nicht schwer zu bemerken, dass sie sie wie ihr eigenes Kind behandelte. Auch Sebastian entging es nicht. "Du weißt, dass du sie wieder hergeben musst, oder?," fragte er seine Frau, als sie wiedermal träumend auf die Kleine geblickt hatte. "Ja, ich weiß ja. Aber seien wir doch ehrlich. Sie hat Krebs und wird so schnell das Krankenhaus nicht mehr verlassen können, geschweige denn sich richtig um das Kind kümmern. Vielleicht überlebt sie es ja gar nicht." Sebastian verzog bei Jennys letztem Satz das Gesicht. "Sie schafft das." "Ach, mach dir doch nichts vor! Die Chancen stehen schlecht, sehr schlecht." "Raste nicht wieder aus, bitte," sagte Sebastian beschwichtigend.
Er ging auf seine Frau zu und begann ihren Arm zu küssen. "Du bist und bleibst mein Sahnetörtchen," sagte er. "Ach Sebastian, ich liebe dich." Jenny schmolz dahin. Luisa schaute die Beiden nur komisch an.
Gleich nachdem wir aus der Schule gekommen waren, zog ich mir meinen Bikini an und ging zum Pool. Es störte mich nicht mehr großartig, dass die Anderen mich "Verwöhnte Zicke" nannten. Langsam ließ ich einen Fuß ins Wasser gleiten. "Kalt...," murmelte ich und bekam eine Gänsehaut. Auch sonst war dieser Sommer merkwürdig frisch. So ganz anders als die Jahre zuvor...
Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht bemerkte wie Finn sich langsam hinter mich schlich.
Fortsetzung folgt (die letzte für heute)
~*Just one moment in time*~
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Aber nein, er schubste mich nicht, ein ganz einfaches "Buh!" reichte aus um den Fisch in den Teich, äh, die Juliana ins Wasser zu bekommen.
So galant wie eine Katze, die ins Wasser gedrängt wird, kam ich mit dem Bauch zuerst im Wasser auf. Der Schmerz ließ mich den Mund aufreißen und ich schluckte eine Menge Wasser. Keuchend tauchte ich wieder auf.
Ich schwomm zur Leiter und stieg hinaus. Finn wartete bereits auf mich. "Entschuldige...," sagte er und ich blickte auf.
Ohne ein Wort zu sagen ging ich an ihm vorbei. "Hey, ich habe gesagt, dass es mir leid tut...jetzt müsstest du mir eigentlich verzeihen," sagte er und packte mich am Arm. "Tickst du eigentlich noch richtig?," sagte ich gereizt. Plötzlich wurde sein Gesicht wieder ernst. Ich schloss die Augen und wartete auf den Angriff...doch nichts...
Stattdessen hörte ich nur einen tiefen Seufzer. Verwirrt öffnete ich die Augen. Er sah traurig aus. "Finn, ist alles in Ordnung?," fragte ich und schaute ihn. "Nein, ist es nicht...." "Was ist?," fragte ich besorgt. Er war wirklich ganz anders, als er sich gab. "Es ist wegen dir..."
So, schluss für heut ihr lieben Leut -
Sehr schöne Gesichte...die alles hat: die böse "Stiefmutter", die neue, liebe Schwester, den ruppigen Stiefbruder, der gerne mehr wäre....und und und..!
Potentzial für viele Dramen also....bin schon sehr gespannt! :augdrück
Lg,
Santine :wink -
Was soll ich nur von dieser Jenny halten?
und was soll das heißen, sie soll nicht wieder ausrasten?
Irgendwie wäre es mir lieber, sie würde der kleinen Luisa nicht mehr so nahe kommen. Irgendetwas ist mir da nicht ganz geheuer!
Sie wünscht Julianas Mutter ja geradezu den Tod! Das kann ja wohl nicht ihr Ernst sein!
Ansonsten noch: Spitzen Bilder. Und du schaffst immer gleich so viele auf einmal... -
Ja, hoffentlich wird Julianas Mutter wieder gesund und auch ihre kleine Schwester erinnert sich an sie!
Bei Jenny wundert mich ein wenig, dass "ihre" Kinder beide keine Mischform der Eltern, sondern so hellhäutig und blond, wie der Vater, sind. Aber sie scheint Kinder über alles zu lieben. Ob sie selbst keine kriegen kann?
Aber das klärt sich sicher noch auf.
Freu mich schon auf die nächste Folge,
cassio -
Ohne auch nur ein Wort zu sagen drehte ich mich um und ging die ersten paar Schritte, bis ich annahm, dass er mich nicht mehr sehen konnte. Dann lief ich den Rest ins Haus und zog mich um. Ich ging wieder runter und sah, dass Kim sich inzwischen auf das Sofa gesetzt hatte und mich erwartungsvoll anlächelte. "Und?," fragte sie, als ich mich ihr auf das Sofa fallen ließ. Mit einem angewidertem Gesichtsausdruck schaute ich sie an und sagte leise: "Er ist wirklich wegen mir so drauf..." Kim kniff die Lippen zusammen und musste lachen. "Das hab ich dir von Anfang an gesagt," sagte sie und drückte ihren Zeigefinger auf meine Nasenspitze. "Aber...aber...ich will das nicht!," sagte ich und tat so, als würde ich ihr in den Finger beißen wollen.
"Naja, dann musst du ihm das sagen. Er wird`s verkraften, glaube ich." Ich sah sie an und bemerkte, dass sie nicht mehr lächelte. Nein, das Lächeln war ganz aus ihrem Gesicht verschwunden. Aber warum?
"Lass uns nach oben gehen," sagte sie plötzlich und ich folgte ihrem Blick. Na toll, Finn war auf dem Weg hierher. Blitzschnell zog ich sie auf die Beine und rannte mit ihr nach oben. Ich setzte mich auf Kims Bett. "Was ist los?," fragte ich besorgt, denn Kims Miene hatte sich immernoch nicht verändert. "Hm? Ach, gar nichts," sagte sie nur und winkte lächelnd ab. Unsicher blinzelte ich sie an, doch sie lächelte weiterhin. "Was hälst du davon, wenn du schonmal mit den Hausaufgaben anfängst und ich hol uns was zu Trinken?," fragte sie und ging auf die Tür zu. Ich nickte nur und krammte mein Heft hervor. "Was ist nur mit ihr los?," dachte ich verwirrt, als sie mit einem traurigen Gesichtsausdruck aus der Tür verschwunden war.
Ich hatte kaum angefangen, als die Tür aufsprang und ich vor Schreck einen großen Bleistiftstrich über mein Heft zog. "Verdammt!," fluchte ich und starrte den abgebrochenen Bleistift an. Neben mir hörte ich ein Lachen und ich blickte von meinem Heft auf. Finn kriegte sich gar nicht mehr ein und starrte grinsend auf mein Heft. "Tja, Pech würde ich sagen," lachte er und ich sah ihn böse an.
Ich hörte, wie er sich hinter mir auf den Boden sacken ließ und sein Heft aus der Schublade des Schreibtisches zog. Es raschelte ein paar Male und dann seufzte er laut. "Mathe...ausgerechnet Mathe," brummte er und ich musste grinsen. Anscheinend hatte er noch weniger Ahnung von Mathe als ich.
Kim betrat das Zimmer und stellte ein Glas neben mir auf den Tisch. "Danke...," murmelte ich undeutlich. Ich war jetzt schon 5 Minuten damit beschäftigt, diesen Bleistiftstrich wegzubekommen und den Bleistift wieder anzuspitzen. "Kimi, kannst du mir vielleicht helfen?," fragte Finn hinter mir und ich drehte mich langsam zu ihm um. "Kimi?," dachte ich und zog eine Augenbraue hoch. "Was geht denn jetzt mit dem ab?" Kim lächelte ihn an und ich hätte nie gedacht, dass sie mit "Nein" antworten würde. Doch sie tat es. "Nein, ich glaube nicht," antwortete sie und lächelte ihren Bruder an. Finn grummelte kurz und vertiefte sich wieder in seine Hausaufgaben. Ich zwinkerte Kim zu und sie grinste mich an.
Als ich endlich mit den Hausaufgaben fertig war, richtete ich mich auf und streckte mich. "Sitzen macht mürbe...," murmelte ich und wollte mich neben Kim setzen, doch Finn stand auch wieder auf und nahm seine Schwester plötzlich in den Arm. Verwirrt schaute ich die Beiden an. "Aaahja, in Ordnung," dachte ich und blickte von Finn zu Kim und wieder zu Finn.
"Mein freches, kleines Schwesterlein," sagte Finn und fing an seine Schwester auszukitzeln. Kim fing an zu lachen und brachte prustend hervor: "Finn, hör auf, das kitzelt!" Jetzt verstand ich gar nichts mehr...Gehirnwäsche oder was? Heute morgen hatten sich die Beiden doch noch gestritten und jetzt verstanden sie sich blendend.
Fortsetzung folgt sofort... -
Wow,du ahst ja echt viel gemacht. Kompliment.
Tolle Fs! Echt cool! -
Mein Gehirn schaltete sich aus und ich ging einfach an den Beiden vorbei und auf den Flur. Vielleicht lag es einfach nur daran, dass ich keine Geschwister hatte, die so alt waren wie ich, aber ich verstand wirklich nicht, was da gerade abging.
Erschrocken fuhr ich zusammen, als neben mir das Telefon klingelte. Sofort riss ich den Hörer von der Gabel und schrie fast ins Telefon. "Mum, bist du es?" Irgendjemand nahm unten auch ab. "Juliana?," fragte Mum am anderen Ende der Leitung. "Ja, ich bin..." "Juliana, leg sofort auf, es ist schon spät," rief Jenny von unten. "Jenny?," fragte Mum und ich verhielt mich still. "Hallo, schön mal etwas von dir zu hören," hörte ich Jenny sagen. "Ja, freut mich auch. Kann ich Sebastian sprechen?," fragte Mum und ich hörte Jenny nach ihm rufen. "Wieso will sie nicht mit mir sprechen?," dachte ich enttäuscht und war kurz davor, den Hörer auf die Gabel zu knallen. "Du kannst jetzt auflegen, Juliana," sagte Sebastian und ich hörte Mum noch irgendetwas sagen, bevor ich den Hörer wütend auf die Gabel knallte. Enttäuscht ging ich in mein Zimmer.
Ich drehte die Musik laut auf und ließ mich auf mein Bett fallen. "Da ruft sie schonmal an und dann will sie mich überhaupt nicht sprechen!," dachte ich wütend. Ich stellte fest, dass mir schon wieder eine salzige Flüssigkeit über mein Gesicht lief...Tränen..."Nicht schon wieder! Du olle Heulsuse," betitelte ich mich selber. Doch schließlich gab ich mich meinen Tränen hin und...es tat gut, wirklich gut..."Ich glaube, ich habe verlernt, Gefühle zu empfinden," murmelte ich schniefend und musste über meine eigene Dummheit lachen.
Am nächsten Morgen öffnete ich irritiert die Augen. Die Sonne blendete mich und ich musste mich erstmal sortieren. Nach ein paar Minuten öffnete ich wieder die Augen und schaute zur Uhr. "8 Uhr...," murmelte ich und schloss die Augen wieder. Schlagartig riss ich sie wieder auf. Oh Gott, schon acht! Der Schulbus würde in einer halben Stunde da sein...Ich sprang vom Bett auf und meine Beine sackten zusammen. "Verdammt!," fluchte ich und kroch ins Badezimmer. Sowas konnte auch nur mir passieren....
Ich schlüpfte in meine Klamotten und rannte nach unten. Keuchend blieb ich am Esstisch stehen. "Wo...wo sind...wo sind denn...?," brachte ich nurnoch heraus und schnappte gierig nach Luft. "Mum und Dad? Keine Ahnung," sagte Kim und lächelte mich an. "Bist ein bisschen spät dran, was?," fragte Finn grinsend. "Haha, das weiß ich selbst," sagte ich genervt.
"Heute müssen wir wohl ohne Frühstück in die Schule...," sagte Kim und schaute ihren Bruder an. "Sieht ganz so aus...achja, Juliana...deine kleine Schwester ist auch weg," sagte Finn. "WAS?!," schrie ich ängstlich. Sie hatten Luisa mitgenommen...
Fortsetzung folgt
Thx für eure superlieben Kommis -
Hey, coole FS.
mfg delix -
Das war wieder eine geniale Fortsetzung:up
LG Simplayer_w
-
heeey scheene fs (=
hoffentlich machste bald weider, aber ganz schnell
lg -
Noch ne Frage. Von wo hast du die Haare von Juliana?
mfg delix 72 -
Zitat von UnholyAngel
Danke schonmal für die ersten Kommis und die Frisur von Juliana ist von http://sims2sisters.sme.sk/
Da, musst aber selbst suchen. Beim direkten Verlinken schickt der einen irgendwie immer auf die Hauptseite zurück. ^^°
Schön das sie euch gefällt. Ich spann euch jetzt aber ein bisschen auf die Folter, weil ich schon soviel gepostet hab. -
wie, die sind weg und die kleine Luisa auch?
Ich trau doch dieser Jenny einfach nicht!
Und warum will ihre Mum nicht mit ihr sprechen? das kann ich mir einfach nicht vorstellen... -
Oje, das hört sich nach ganz, ganz schlechten Nachrichten aus dem Krankenhaus an. Und Luisa muß ja währenddessen auch versorgt werden...
Aber dann hätte Juliana doch auch mitkommen sollen/müssen :kopfkratz ?
Wir werden sehen... hoffentlich bald...
cassio -
Irgendwie hab ich bei der ganzen Sache auch ein ungutes Gefühl. Da stimmt irgendwas nicht!
Schnell weitermachen!
Lg,
Santine :wink -
Tolle Fs.
Ich traue jenny auch nicht. Die ist doch besch***rt. Mach sofort weiter. -
Hier die Fortsetzung. Einige Fragen werden beantwortet, aber denken müsste ihr trotzdem noch.
"Und sie haben keinen Zettel hinterlassen?," fragte ich aufgeregt. Die Beiden schüttelten den Kopf und ich begann innerlich zu rasen. Ich musste ihnen hinterher. Wo waren sie mit ihr hin?
Ich blickte zur Seite, als plötzlich die Haustür aufging und Jenny mit Luisa auf dem Arm zur Tür herein kam, dicht gefolgt von Sebastian, der bis über beide Ohren strahlte. "Wo wart ihr?," sagte ich laut, während ich auf sie zurannte. "Wir...wir waren mit der kleinen beim Arzt. Deine Mutter hat es uns aufgetragen," sagte Jenny und Sebastian nickte. "Wieso habt ihr mir das nicht gesagt? Ich bin schließlich ihre Schwester und Mum hätte ich sicher gewollt, dass..." "Deine Mum meinte extra, wir sollten es dir nicht sagen, damit du dich nicht aufregst," meinte Sebastian und ich sah ihn ungläubig an. "Gib mir Luisa," sagte ich und zog Luisa aus Jennys Armen. Jenny schaute zu Sebastian und Sebastian nickte.
"Du hast bestimmt Hunger," sagte ich zu Luisa und ging mit ihr in Richtung Küche, als Jenny sich plötzlich zwischen die Küche und mir stellte. "Der Arzt meinte extra, dass sie nüchtern bleiben soll, bis wir nachher zur zweiten Untersuchung fahren," sagte sie und versuchte mir Luisa vom Arm zu nehmen. "Aber sie hat seit gestern abend nichts mehr gegessen...das kann doch nicht gesund sein," entgegnete ich und versuchte mich an ihr vorbeizudrängeln.
Plötzlich wurde ihr Blick ernst und ich setzte Luisa ab. "Begreif doch Juliana, sie soll nüchtern bleiben!," sagte sie gereizt und ich sah sie grinsend an. "Na und? Warum soll sie überhaupt zum Arzt? Ihr geht es doch wunderbar," sagte ich und sah Luisa an, die munter zu ihrem Puppenhaus krabbelte. "Reine Vorsorge...," nuschelte Jenny und verengte bösartig die Augen. Ich konnte nur den Kopf schütteln und ging an ihr vorbei.
In der Küche traf ich auf Sebastian. Ich dachte mir schon, dass er seine Kinder niemals ohne die wichtigste Mahlzeit des Tages aus dem Haus lässt. Ungläubig starrte ich auf die Unmengen an Waffeln und Toasts, die sich vor ihm aufstapelten. "Sebastian?," fragte ich und er zuckte leicht zusammen. "Was ist denn, Juliana?," fragte er schließlich lächelnd. "Du musst unbedingt mit Jenny reden. Luisa hat jetzt seit gestern abend nichts mehr gegessen, sie ist bestimmt irre hungrig," sagte ich und versuchte dabei so lieb und unschuldig wie möglich auszusehen. Er blinzelte mich an und überlegte sich wohl eine Antwort. "Nun gut, in Ordnung. Ich werde mit ihr reden." "Danke," sagte ich nur und verließ die Küche.
Und tatsächlich kurz nachdem wir in der Schule waren und Jenny am Teller abräumen war, traute er sich endlich mit ihr zu reden. "Ich muss mit dir reden," sagte er kühl und Jenny schaute ihn an. "Worum geht es denn, Häschen?," fragte Jenny und lächelte ihn an. Sebastian lächelte nicht und fuhr fort. "Cindy hat dir gar nicht aufgetragen mit Luisa zum Arzt zu fahren, oder?" Jenny schaute ihn an und biss sich auf die Lippe. "Himmel, ja! Aber wir müssen doch wissen, ob..." "Ob sie gesund ist, bevor wir sie endgültig bei uns aufnehmen?" Jenny nickte und sah zu Boden. "Sie ist nicht deine Tochter. Zumindest noch nicht...," sagte Sebastian. Jenny schaute ihn zornig an. "Na und?! Herrgott, aber bald wird sie es sein!," schrie Jenny und stürmte an ihm vorbei auf Luisa zu.
"Komm mein Schatz, wir lernen jetzt laufen," sagte sie und riss Luisa ruckartig auf die Beine. "Ich weiß noch genau wie du dich gefreut hast, als Kim angefangen hat zu Laufen," sagte Sebastian. "Ja und?," fragte Jenny gereizt. "Ich wollte dich nur darauf aufmerksam machen, wie es für dich gewesen wäre, wenn jemand dir völlig fremdes ihr das Laufen beigebracht hätte," sagte Sebastian und er drehte sich ohne eine Antwort abzuwarten um und verließ das Haus.
Als ich wieder nach Hause kam, war Jenny immernoch dabei, Luisa das Laufen beizubringen. Erst störte es mich gar nicht, denn ich bemerkte nicht sofort, was sie da tat. Aber dann drohte ich zu Explodieren. "Was tust du da?," sagte ich gereizt und ging auf Jenny zu. "Ich bringe der Kleinen das Laufen bei. Eigentlich müsste sie es schon längst gelernt haben," sagte Jenny und strahlte mich an. "Das ist verdammt nochmal nicht deine Aufgabe!," sagte ich zornig. "Vielleicht ist meine Mum nicht dazugekommen, aber sie hätte es getan, wenn sie die Kraft dazugehabt hätte!" Jenny sah mich genervt an. "Du bist einfach nur eine kleine, verwöhnte Göre...," sagte sie leise und undeutlich. Beinahe wäre ich ihr an die Gurgel gesprungen, wenn ich nicht draußen ein Platschen gehört hätte...
Fortsetzung folgt sofort... -
Ich rannte nach draußen und stellte fest, dass es sich irgendjemand in unserem Whirlpool bequem gemacht hatte. "Finn...," dachte ich wütend. Doch er war nicht alleine...Bei ihm saß ein hübsches Mädchen mit langen braunen Haaren und nur mit einem knappen Bikini gekleidet.
Nein, ich war nicht eifersüchtig, aber ich wollte Finn das Ganze ruinieren, was auch immer er mit dem Mädchen vorhatte. Also zog ich mich kurzerhand um und stieg zu den Beiden in den Whirlpool...
Und mein Verhalten hatte Konsequenzen. Kaum hatte ich mich dazugesetzt, warf mir das Mädchen einen empörten und wütenden Blick zu und stieg aus dem Whirlpool. "Ha, ich bin gut!," dachte ich triumphierend. Doch schlagartig fiel mir ein, dass ich ja jetzt mit Finn ganz alleine im Whirlpool saß. Würde ich jetzt einfach auch wieder abhauen, wüsste er sofort das ich nur sein Vorhaben vereiteln wollte und mich bis ans Ende meiner Tage damit aufziehen. Dabei war ich wirklich nicht eifersüchtig gewesen...wirklich nicht...glaube ich...
Andererseits musste er ja jetzt zwangsläufig denken, dass ich mich ihm annähern wollte. Er versuchte so unauffällig wie möglich immer näher an mich ranzurutschen. "Anscheinend hast du es dir überlegt...," sagte er und grinste mich an. "Was überlegt?," fragte ich und rutschte ein Stück von ihm weg. "Erinnerst du dich nichtmehr an unser "Poolgespräch"? Ich schüttelte den Kopf und er strich mir mit der Hand über meine Schulter. Leicht angewidert sah ich ihn an, doch das hielt ihn nicht davon ab, noch weiterzugehen. "Noch eine Berührung und ich raste aus...," dachte ich und wartete regelrecht darauf, dass er es tun würde. Plötzlich legte er eine Hand auf meinen Bauch. Okay, das war genug...
Ich klatsche ihm zwar keine, holte aber trotzdem mit der Hand aus und spritzte ihm eine größere Menge Wasser ins Gesicht. Er zuckte zusammen und rieb sich die Augen. "Du blöde Kuh!," sagte er wütend und ich musste lachen.
Ich nutzte diese Gelegenheit und stieg aus dem Whirlpool. Als er das sah, hielt er mich an einem Bein fest. "Juliana, warte bitte!," sagte er und ich sah ihn an. "Worauf?," fragte ich leicht genervt. "Vielleicht war ich zu aufdringlich..." "Nicht nur vielleicht, mein Lieber," dachte ich und stemmte die Hände in die Hüften. "Ich will nur ein Date und danach lass ich dich in Ruhe, versprochen," sagte er und ich sah ihn ungläubig an. "Wirklich?," fragte ich zaghaft. "Wirklich," sagte er und lächelte mich an. "In Ordnung," antwortete ich und ging in Richtung Haus. "Na also, war doch ganz einfach," dachte ich und musste grinsen.
Als ich auf die Veranda trat, kam Luisa auf mich zugetapst. Jenny hatte ihr also doch das Laufen beigebracht. Aber bei dem Anblick musste ich einfach lächeln...sie sah so niedlich aus und ich nahm sie kurzerhand auf den Arm. "Du kannst ja laufen, toll!," sagte ich und lächelte sie an. "Ja," sagte sie und ich stutzte. "Und Sprechen..." "Für Mum gibt es dann wohl gar nichts mehr zu tun, wenn sie wieder nach Hause kommt...," dachte ich leicht verärgert. Luisa lachte mich an und ich beschloss ihr jetzt etwas zu Essen zu machen, egal was Jenny sagen würde.
Fortsetzung folgt sofort... -
Jenny scheint da ja ein ganz schönes Problemchen zu haben anderer Leute Kinder nicht gleich zu adoptieren... Schätze da kommen harte Zeiten auf Juliana zu. Und Krebs vererbt sich schließlich nicht! Zum Glück ("nur" die Veranlagung)!
Bis "sofort" :augdrück,
cassio