Hallo!
Bevor mit lillykatze wieder eine Story klaut, (-.-) veröffentliche ich sie hier
Einleitung:
Kapitel 1:
Hallo miteinander! Das bin ich. Mein Name ist Jane Fax und ich bin 32 Jahre alt. Ich bin zurzeit allein. Ich bin erfolgreiche Schriftstellerin. Ich habe schon vier Bücher voller Erfolg geschrieben und es macht mir wahnsinnigen Spaß, ich habe also nicht vor damit aufzuhören. Als ich mein Studium beendete, arbeitete ich aber zuerst als Journalistin bei einer berühmten Landeszeitung. Vor sechs Jahren schrieb ich aber mein erstes Buch, das zugleich ein Riesen Erfolg wurde, seitdem arbeite ich nur noch als Buchautorin. So, nun genug von mir, fangen wir mit der Story an. Ich wollte wieder ein neues Buch schreiben, darum traf ich mich am Nachmittag das erste Mal mit einem Mädchen, um ihre Story aufzuschreiben. Ich wusste einiges von ihr, aber noch nicht viel…
Es war ein heißer Nachmittag und die Sonne brannte zum Fenster hinein. Ich hatte für meine folgenden Gespräche einen Raum gemietet, ein kleiner, mit wenig Fenstern, weil Annabella Fenster nicht mochte. Ja Annabella. Annabella ist blind.
Nach langen Minuten des Wartens kam sie schließlich. Sie winkte mir zu und stieß ein leises „Hallo“ hervor.
„Hallo Annabella“, sagte ich freundlich und lächelte sie an. Sie verzog keine Miene, sie schien dunkel mit ihrer schwarzen Sonnenbrille. „Setz dich“, fuhr ich fort. Annabella saß mit Mühe ab als ich sie zum Stuhl führte. Dann nahm sie ihre Sonnenbrille ab.
„Oh, Annabella, Du hast wunderschöne Augen“, sagte ich ernst und liebevoll.
„Das stimmt nicht“, sagte sie kurz und seufzte laut. Sehr laut.
„Doch“, sagte ich, „Es stimmt. Sie sind sehr schön, die Farbe… Dieses Grün-Grau ist toll.“
Annabella seufzte. „Wie viele das früher gesagt haben.“
„Willst du mir deine Geschichte erzählen, Annabella?“, fragte ich und zog den Stuhl näher zum Tisch. Dann nahm ich mein Aufnahmegerät zur Hand und schaltete es auf „On“.
Annabella nickte nach einer Weile stumm.
Es vergingen viele Sekunden, bis Annabella anfing zu erzählen. Vielleicht waren es einige Minuten.
„Ich hasse meinen Namen“, sagte sie urplötzlich. „Ich hasse ihn.“
Eine Weile war sie still.
„Eigentlich hasse ich sehr viel. Auch früher. Ich habe alles gehasst. Außer ein paar Sachen…“
Und so fing sie an zu erzählen. Sie redete und redete und redete. Und genau das lest ihr jetzt… Annabellas Geschichte. Der verlorene Blick.
Auch meinen Vater hasste ich. Er war Schuld für mein Leben, er. Das ich jahrelang ohne Mutter aufgewachsen bin. Das er mich nicht liebte. Das er Katharina in unser Leben gebracht hat. Ich hasste ihn. Nie hatte er gesagt „Ich hab dich lieb“, nie hat er mich in den Arm genommen wenn es mir schlecht ging. Nie.
Das einzige, was er an mir mochte, waren meine Augen. Jeder liebte meine Augen.
Meine Mutter war anders. Meine Mutter hatte oft „Ich hab dich lieb“ gesagt. Meine Mutter hatte mich oft in den Arm genommen. Doch daran kann ich mich fast nicht mehr erinnern, sie ist nämlich gestorben, als ich fünf Jahre alt war. Leider habe ich nur sehr wenige Erinnerungen an sie… Doch diese Erinnerungen die da sind, in denen habe ich meine Mutter sehr gern.
Doch als ich acht wurde, gab es eine böse Überraschung; Katharina kam in unser Leben und zerstörte alles. Viel konnte sie gar nicht zerstören weil es nicht vorhanden war – Aber trotzdem. Sie war das Grauen in Person für mich. Ich hasste sie. Ich hasste sie, ich hasste sie, ich hasste sie. Wie viele Schönheitsoperationen sie hatte weiß ich nicht – Auf jeden Fall sehr viele. Viele davon musste auch mein Vater zahlen. Aber das war mir egal. Es war seine Schuld, dass er dieses Tussimonster liebte. Immer wieder kam Katharina-Monster zu mir: „Annabella, was für wunderschöne Augen du hast…“ Aber sie liebte mich genauso wenig wie mein Vater. Sie liebte bloß meine Augen. Wahrscheinlich war sie sogar eifersüchtig.
Ich war erst neun als sie heirateten – und ich habe geweint. Geweint an dem Tag, der der glücklichste in Vaters Leben sein sollte. Ich hatte mich geweigert die Ringe zu tragen, Blumen zu streuen, zu lachen, zu tanzen, mich zu freuen – Ich wollte nicht mal auf die Hochzeit, obwohl es meine Stiefmutter war. Katharina-Monster war sogar vier Jahre älter als mein Vater. Ich hasste sie und ihre Miniröcke, ich hasste sie und ihr Rouge, ich hasste sie und ihre Operationen…
Doch es gab Personen, die ich liebte. Meine Tante Aurelia. Von ihr hatte ich meine Augenfarbe. Manchmal, im Sommer, holte sie mich ab und dann fuhren wir ins Schwimmbad. Doch seit Katharina im Haus war, verbot sie Aurelia mit mir etwas zu unternehmen. Stundenlang weinte ich deswegen. Meinem Vater war es natürlich egal…
Doch ab und zu konnte Aurelia mich besuchen kommen und dann hatten wir wahnsinnigen Spaß. Sie war die einzige Person, die ich liebte. Viel erzählte sie von ihrer Schwester, meiner Mutter. Es war eine anständige und doch ausgeflippte Person. Sie war sehr lieb.
„Doch sie hatte nicht unsere Augen“, zwinkerte mir Aurelia einmal zu. Ich lächelte. Ich war stolz darauf, meine wunderschöne Augenfarbe von ihr zu haben…
Ja okay – Ich war gar nicht hübsch. Aber meine Augenfarbe war einmalig. Grau und ein bisschen grün. Sie gefiel mir selber sehr. Ich war damals gerade mal dreizehn und hatte begonnen, mich zu schminken. Aurelia hatte mir Tipps gegeben – Allerdings wusste Katharina-Monster nichts davon. Aber sie schminkte sich selber so stark – Da fiel ihr mein Make-up gar nicht auf.
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