Wie denkt ihr über Gott / Kirche / Seele / Religion ?

also ich hab mir vor einiger zeit auch mal die frage gestellt ,ob ich jetzt weiter in die kirche gehen soll ( also gefirmt werden soll ) oder nicht . aber ich glaube an gott oder jedenfalls an jesus , ich glaube aber nicht an die kirche , die meines erachtens das geld zuviel in die eigene tasche wirtschaftet , anstatt andern zu helfen . wenn ich seh ,dass unser pfarrer sich ne neue marmortreppe vor die tür bauen lässt ,dann frag ich mich schon, ob des sein muss. und ich glaube auch ,dass die bibel so eine art geschichtsbuch is ,wo ein wahrer kern drinsteckt ,aber tausend sachen dazuerfunden worden sind. ich hab ein paar zitate von jesus entdeckt und die fand ich eigentlich sehr gut( zitat : ''wer glaubt ohne schuld zu sein, der werfe den ersten stein ) ich denke , dass jesus eigentlich die gemeinschaft im sinn hatte und sich nicht drum gesorgt hat ,ob ein pfarrer eine frau hat oder evangelisten und katholiken zusammen das abendmahl feiern . das wurde nur von engstirnigen warsch. 'selbsternannten' aposteln so beschlossen. deswegen find ich auch den papst und diese ganze pfarrergesellschaft übertrieben , warum ist der papst heiliger als wir ?? nur weil er 1000 stunden gebetet hat , aber er is doch ein mensch geblieben und er hätte jetzt ein ruhiges leben mit einer frau verdient ,anstatt sich jetzt noch so zu quälen. ich denke , dass gott ein stützpunkt für die menschen ist , nicht die kirche, vielleicht gibt es ihn nicht , aber wer kann das schon sagen ?? wenn die leute glücklich mit ihm sind, sollen sie doch.

in diesem sinne ,

Laubfrosch

Ich stelle fest, dass hier sehr viele den Glauben an sich befürworten, die Kirche aber mehr oder weniger ablehnen (nein, das ist kein Angriff ^^).
Ich frage mich, was das für eine Entwicklung ist. Die Kirche ist insofern eine sinnvolle Institution, da Glaube ursprünglich als Gemeinschaftssache gedacht war. Der Glaube war nie wirklich etwas privates, vielmehr sollte es eine Gemeinschaft geben, die gemeinsam Trauer und Freude, Leid und Erfolg trägt. Historisch gesehen haben solche Gemeinschaften auch immer wieder zusammen Kraft geschöpft (Ich denke zum Beispiel an die Gottesdienste schwarzer Sklaven in Amerika).
Aber warum ist die Kirche heute nicht mehr attraktiv für die Gläubigen?
Das ganze Konzept durchschnittlicher deutscher Gottesdienste ist fraglich. Jeder, der ein Gelegenheitskirchengänger ist oder in fremden Gemeinden (Städten) in die Kirche geht, weiß was ich meine. Man geht alleine hinein, sucht sich einen Platz, setzt sich. In der durchschnittskirche wahrt der Nachbar 1 - 2 Meter Sicherheitsabstand, wenn er sich setzt. Wenn man Pech hat, sitzt man unbewusst auf dem STammplatz einer älteren Dame, die einem giftig anguckt oder mit dem Schirm drohend verscheucht. Im Gottesdienst folgt jeder für sich den Worten des Pfarrers. Klar, man singt zusammen, man betet zusammen. Aber im Prinzip könnte man das zuhause vor dem Bildschirm ebenso gut. Am Ende bekommt jeder einen Handschlag des Pfarrers und ist entlassen. Da ist das Konzept der Gemeinschaft völlig auf der STrecke geblieben, wozu also in den Gottesdienst gehen. In Amerika, habe ich mir sagen lassen, wird das anders gehandhabt, da wird man als Gast in einer Gemeinde oft sogar persönlich vom Pfarrer zu Beginn des Gottesdienstes begrüßt (Nur hat die amerikanische Kirchen andere Macken, aber lassen wir das)
Weiter ist die Kirche vielleicht zu wenig transparent für den Otto-Normal-Steuerzahler. Weil niemand genau weiß, wofür Kirchensteuern eigentlich ausgegeben werden, erheben sich immer wieder Gerüchte darum, dass man weiß der Himmel was finanziere. Bewusste Aufschlüsselung durch die Kirche, den Zahlern das Gefühl geben, zu wissen, wo das eigene Geld hinfließt und wo es helfen kann, das täte der Kirche wahrscheinlich ganz gut.
Jedenfalls bewirkt der schlechte STand der Kirche mehr und mehr den modernen Trend der Patchworkreligion, des zusammenschusterns einer eigenen Glaubensrichtung. Ob das positiv oder negativ ist, sei mal dahingestellt, da könnte man sich jetzt noch über Selbstzweck oder Zweckentfremdung des Glaubens auslassen...

ja, mir gehts so. ich finde, es ist alles so düster und eine komische atmosphäre. der riesige raum, in dem natürlich ein großes echo ist, alle sind still und starr, nur der pfarrer redet.
ich glaube die definition von "feiern" ist hier wohl eine andere. ich verstehe unter feiern eben ausgelassen sein, sich freuen weil es gott gibt, der einen beschützt oder so. (also in diesem falle, wenn hier in der kirche feiern gemeint ist)
stattdessen steht man nur auf und rasselt gebete herunter, die man in der grundschule mal auswendig gelernt hat. es ist irgendwie beklemmend. so als wäre gott etwas bedrohliches.
deswegen finde ich das mit dem singen und tanzen nicht so lächerlich, weil man dadurch kontakt mit den mitmenschen hat, ausgelassen sein kann, ohne nur strafende blicke zu ernten. und es wird nicht langweilig.

Hat jemand den Bericht über Sodom Und Gomorrha im Fernsehn gesehen ?? Kam bei Welt der Wunder. Es ist sicher jedem bekannt, wie diese beiden Städte untergegangen sind. Die Wissentschaftler in dem Bericht haben jedes einzelne Detail des Unterganges wissentschaftlich und geologisch begründen können. Ich saß völlig fassungslos vor dem Bildschirm ! Die Erklärungen waren wirklich sehr einleuchtend und überzeugend!!

So, ich will einfach auch mal was in diesen Thread schreiben.

Ich selber bin katholisch, obwohl ich eigentlich eher sagen würde, ich bin Christ... irgendwie glaube ich zwar schon größtenteils in dem Sinne, in dem die katholische Kirche sich das vorstellt. Nur sehe ich vieles lockerer (ich finde z.B. dass man nicht mit dem Sex bis zur Ehe warten sollte und so).
So, wo ihr gerade beim Thema Kirche und Messe (bzw. Gottesdienst) seid:

ich selber spiele in einer Art Kirchenband schon relativ lange. Früher waren wir halt so ein richtiger Chor (als ich so 6 bis 11 Jahre alt war), dann haben einige meiner Klassenkameraden und ich uns von dem echten Kinderchor abgesetzt, weil wir uns zu alt dafür vorkamen. Den Kinderchor gibt es immer noch, aber die Mitglieder werden immer weniger. Zu meiner Zeit *g* waren wir teilweise 50 bis 60 Kinder, mittlerweile sind es oft nur noch 20 oder noch weniger. Das finde ich sehr schade, aber dazu später.
Also, wie gesagt, wir sind jetzt so eine Art eigene Kirchenband und haben früher auch regelmäßig in den Messen Musik gemacht. Bloß haben wir halt irgendwann angefangen, nicht mehr die echten, langweiligen Kirchenlieder aus dem Gotteslob singen zu wollen. Erst haben wir uns selber neue kirchliche Lieder gesucht, dann haben wir auch daran irgendwann die Lust verloren... na ja, Kirchenmusik ist zwar ganz schön, aber mit E-Gitarre oder Schlagzeug lässt sich da recht wenig machen. Dementsprechend sind wir mittlerweile halt eher so weit, dass wir "normale" Musik machen (z.B. Silbermond oder Fool's Garden mit Lemon Tree). Wir haben anfangs auch versucht, diese Musik in den Messen zu spielen, aber da das bloß negativ auffiel und nicht besonders gut ankam, haben wir damit aufgehört. Seitdem singen wir nur noch sehr, sehr selten in der Kirche, denn wem macht es schon Spaß, bloß negative Meinungen über die Musik zu hören? (ich muss dabei sagen, wir haben in der Kirche "Wunder gescheh'n" von Nena gesungen... und das Lied ist meiner Meinung nach schon irgendwie nicht unchristlich oder so).

Ach ja, in der Heimatstadt meines Bandleiters haben sie einmal die Toten Hosen in der Kirche gespielt, einfach, um zu provozieren. Find ich irgendwie krass...

hmm, was wollte ich noch sagen...
ja, ich finde es sehr, sehr schade, dass die Jugend in unserer Gemeinde so zu kurz kommt. Unsere Firmvorbereitung war - gelinde gesagt- sehr unorganisiert, es gibt keine Angebote für Jugendliche.
Seitdem wir eine neue Gemeindereferentin haben, die sich leider nicht besonders mit der Jugend von heute versteht und äußerst konservativ ist, werden es immer weniger Messdiener (ich war nie Messdiener), der Kinderchor schrumpft auch. Na ja, kein Wunder... im Kindergottesdienst sorgt sie dafür, dass die richtig alten Schinken gesungen werden (wir HABEN einen Anhang mit schöneren Liedern!) und dass das Thema völlig an den Kindern vorbeigeht...

na ja, ich wollte das bloß mal so gesagt haben... weil ich glaube, dass das alles stark dazu beiträgt, dass immer weniger Menschen in die Kirche gehen. Meiner Meinung nach sollte doch vor allem und ganz besonders die Jugend Angebote von der Kirche bekommen, weil wir doch schließlich die Zukunft sind... leider wird bei uns mehr Wert auf die alten Omas und Opas (*sorry*) gelegt (und die wollen z.B. keine moderne Musik hören).

also ich würds schon toll finden, wenn die in der kirche mal einen auf sister act machen und gospel spielen würden. ich mein, so unrecht hatten die ja in dem film gar nicht. ich könnte mir vorstellen, dass dann vielleicht wieder mehr leute in die kirche gehen würden, wenn zb mal gute musik gespielt wird. ja ich weiß, man geht nich in die kirche um musik zu hören. aber, überall sonst werden alle dinge erneuert und überarbeitet. big brother geht in die offensive und will ewig laufen, der kramerladen um die ecke wird ein supermarkt, die creditanstalt kauft bank austria auf - usw .. wieso sollte eine erneuerung nicht auch in der kirche möglich sein? wo wir doch quasi in einem zeitalter der entwicklungen und fortschritte sind.

Hallo,

Wie du selber schon so schoen gesagt hast keira, geht man nicht in die Kirche um Musik zu hoeren. Die meisten Menschen, denke ich zumindest, gehen ja warscheinlich in die Kirche um Hilfe, Trost, Suendenvergebung oder aehnliches zu empfangen. Fuer solche Menschen ist es relativ egal, was da für Musik ist, diese Menschen suchen einfach den Kontakt zu Gott.
Und mal ehrlich, wenn jemand jetz nicht in die Kirche geht, warum sollte er das ausgerechnet dann tun wenn in der Kirche Gospel gesungen werden? Und ueberleg mal, was wuerde es dem jenigen bringen?

für die, die schon in die kirche gehen, ist es ja egal. gut, gospel war ja nur ein beispiel, welches mir zuerst eingefallen ist. aber wäre es nicht angebrachter, die leute und vor allem die jugendlichen in die kirche zu "locken", indem man das beispielsweise mit einem überarbeiteten kirchenprogramm macht? man muss vielleicht jetzt nicht die musik ändern, aber zb könnte man [was ich in unseren kirchen auf jeden fall vermisse] auf die bürger eingehen. so ein gemeinsames denken entwickeln - wir-bezogen. sich gemeinsam einer sache annehmen.

Ic hgeh regelmäßig in die irche auf wenn sich des jetz blöd anhört...abba ich steh dazu. Ich bin nicht getauft oder sowas und Konfer habsch auch erst in 2 Jahrn, abba ich geh da gerne hin, meine Eltern überlassen mir ob ich des will odda net...abba ich seh meine Freunde usw. Ist einfach geil dort und ohne könntsch mir net vorstelln
Lg, Lissy

Zitat

Ich bin nicht getauft oder sowas und Konfer habsch auch erst in 2 Jahrn, abba ich geh da gerne hin, meine Eltern überlassen mir ob ich des will odda net...abba ich seh meine Freunde usw. Ist einfach geil dort und ohne könntsch mir net vorstelln

Und ich glaube, das ist es, was den meisten in der Kirche fehlt. Meine Mutter ist auch immer gerne in die Kirche gegangen, weil sie dort mit ihren Freunden zusammen waren.Aber wer hat schon Lust in den Gottesdienst zu gehen, wenn da lauter fremde und alte Leute sitzen und man selbst ist jung und will was erleben? Ich jedenfalls nicht *g* Aber ich glaube, wenn meine Freunde mitgehen würden, würde ich auch Spass dran haben. Das ist es ja auch was einen Gottesdienst ausmachen soll: Gemeinschaft und Freude. Aber für mich besteht in meiner Kirche keine Gemeinschaft und ich denke, den meisten geht es so wie mir.

sicher geht es den Menschen, die in die Kirche gehen, darum, Gott nahe zu sein. Aber was ist mit den zig Jugendlichen, die nicht in die Kirche gehen? Die das alles nur als langweilig abtun, die überhaupt keine Vorstellung davon haben, WARUM andere Gott nahe sein wollen? Ich denke, dass oft einfach der Durchblick fehlt, dass sie oft die Kirche als langweilig ansehen und dadurch auch gar nicht erst zum Glauben kommen.
Wenn nun aber die Kirche nicht langweilig wäre, dann würden sie vielleicht dadurch auch ihren Weg zum Glauben finden, denke ich. Und meiner Meinung nach ist Musik dabei sehr, sehr wichtig, weil Musik heute eben einfach einen hohen Stellenwert bei der Jugend hat. Ich selber liebe Musik auch (wie man oben vielleicht hat rauslesen können).
Natürlich macht nicht nur Musik eine Messe interessant. Auch die Predigt muss interessant sein, das Thema auf die heutige Zeit zugeschnitten sein, ein Gemeinschaftsgefühl muss entstehen.

ach ja, du meintest, den gläubigen Leuten sei es egal, was da für Musik ist. Ich habe ja das Gegenteil erlebt. Es war ihnen nicht egal. Sie wollten die moderne Musik nicht hören...

also das mit der konfirmation sehe ich eigentlich genauso. ich kann mich noch erinnern, als ich gefirmt wurde, dass meine schulfreunde alle voll die geschenke abgesahnt hatten. eine reise nach amerika :illepall eine heißluftballonfahrt und lauter so späße. ich hab von meiner firmtante eine uhr bekommen und freu mich heute noch darüber [ich müsste zwar mal die batterien wechseln .. ]. jedenfalls finde ich es wirklich extrem übertrieben den jugendlichen ausgefallene geschenke zu schenken, weil sie konfimiert werden. nya im grunde ist es ja ohnehin sache der firmtanten. [das erinnert mich an ein zitat von meinereiner, als ich ungefähr 12 war und meine schwester kurz vor der firmung war: wenn ich mal firmtante werde, bekommt das kind von mir mal einen porsche :illepall.]

aber wenn es dann wirklich keine geschenke mehr geben würde, dann würden sicher weniger leute zur konfirmation gehen. die, die ohnehin mit dem glauben vertraut sind, und auch wissen, warum sie sich tatsächlich firmen lassen, denen sind ja im grunde die geschenke egal. denen wäre es auch egal, wenn es dann heißen würde, bei der konfirmation gibts keine geschenke mehr. weil die ja sowieso firmen gehen. also wenn es bei mir keine geschenke gegeben hätte, wär ich glaub ich erst recht gegangen. so als trotzreaktion meinen mitschülern entgegen.