Okay, ich versuche mich dann auch mal mit einer Fotostory
Als sie die Augen öffnete sah sie als erstes den strahlend blauen Himmel. Dann Die Wüste. Verwundert sah sie sich um, wo war sie eigentlich? Wo – und wer? Panik kam in ihr hoch. Krampfhaft versuchte sie sich zu erinnern, wo sie herkommen war, wo sie hin wollte – wer sie war.
Sie stand auf und ging los. Sie wusste nicht wohin, aber alles war besser als nichts tun. Hinter ihr türmte sich ein scheinbar unüberwindbares Gebirge auf. Eine Zeitlang lief sie im Schatten der hohen Berge, aber dies reichte so weit sie blicken konnte. Es war kein Ende in Sicht.
Verzweifelt fing das Mädchen ohne Namen an zu weinen. Was sollte sie jetzt bloß tun? Immer noch weinend ließ sie die Berge hinter sich und ging in die Wüste hinein. Schlimmer konnte es schließlich nicht kommen. Vielleicht würde sie ja auf eine Oase stoßen, auf Menschen – oder …. oder sie würde da draußen sterben.
Sie lief den ganzen Tag immer gerade aus, jedenfalls hoffte sie, dass nicht im Kreis lief. Und dann auf einmal stand sie vor einem Meer. Erschöpft ließ sie sich auf die Knie fallen. Sie schöpfte Wasser in ihre Hände und lies es sich durch das Gesicht laufen. Verwundert stellte sie fest, dass es sich um Süßwasser handelte. Gierig begann sie zu trinken.
Nachdem sie ihren Durst gestillt hatte, überlegte sie, was sie nun als nächstes tun sollte. In ihrem Kopf war immer noch ein schwarzes Loch. Hin und wieder war es ihr, als ob Erinnerungen ans Tageslicht drängten, aber sie bekam sie nicht zu fassen. Plötzlich hörte sie Schritte.
Es war ein Mann, jedenfalls glaubte sie das. Erstaunt starrte sie ihn an. So etwas hatte sie noch nie gesehen! Der Mann war überall im Gesicht mit Fell bedeckt, gestreift, wie bei einem weißen Tiger. Auch seine Hände waren voller Fell. Der Tigermann fasste sie an den Schultern. „Lauf ja nicht noch mal weg!“ fauchte er sie an.