Sterbehilfe / Patientenverfügungen

  • Aus gegebenem Anlass (der Fall der seit 15 Jahren im Wachkoma liegenden Patientin in den USA) habe ich mich entschlossen, diesen Thread zu eröffnen. Einen zweiten Grund gibt es auch noch, nämlich, dass es meinem Opa sehr schlecht ging und er selbst auf Intensiv einige Tage wohl näher am Tod als am Leben verbrachte.


    Ich hab auch die Suchfunktion benutzt und bereits einen Thread zum Thema Sterbehilfe gefunden, habe mich aber trotzdem entschlossen, einen neuen aufzumachen, da der alte Thread schon älter ist und ich der Meinung bin, dass durch unser Umfeld und die Erfahrungen, die wir machen sich unsere Meinung zu diesem Thema immer wieder ändert/weiterentwickelt.


    Ich hab bereits in einem anderen Forum vor einigen Monaten mal zu diesem Thema einen Post verfasst, den hab ich hier kopiert und mit meinen neuesten Erfahrungen ergänzt/verändert.


    Ich will jetzt gar ned so genau anfangen, zu definieren, was aktive und was passive Sterbehilfe ist.


    Ich selbst bin Krankenschwester. Ich habe in Praktikum, Ausbildung und Beruf schon einiges gesehen und natürlich ist dadurch auch meine Meinung zum Thema Sterbehilfe immer wieder beeinflußt/geändert/weiterentwickelt worden.


    Ich bin absolut dafür, dass Menschen eine Patientenverfügung machen. wer klar festlegt, was in seinem Leben er möchte und was nicht, klärt dies für sich, für die Ärzte und für seine Angehörigen, die diese oft sehr schweren Entscheidungen dann nicht treffen müssen.


    Im Sinne von "Giftspritze geben" bin ich nicht für aktive Sterbehilfe. Denn: Wie könnte ich mir anmaßen von anderen Leuten zu verlangen, dass sie mich praktisch "wegrichten"? oder anders gefragt: Wer hat das Recht, von mir zu verlangen, dass ich ihn gezielt umbringe? Wenn jemand sich selbst z.B. wie in der Organisation, der Inge Meysel angehörte für den Freitod via Zyankali entscheidet, wer sollte sie aufhalten? Soll sie machen, es ist ihr freies Recht so über ihr Leben zu entscheiden. Doch wer kann von mir verlangen ihr so eine Kapsel zu geben wenn sie nicht mehr selber kann? Niemand.


    Und genau da kommen die vielen Feinheiten der Sterbehilfe ins Spiel. Ein Absatz aus einer Patientenverfügung einer ehemaligen Patientin scheint mir zur Beschreibung dessen, was ich meine sehr richtig. Im ungefähren Wortlaut ging es darum, dass die Patientin "in jedem Falle ausreichende Schmerzstillung haben wollte, auch wenn diese Medikation evtl. zu einem etwas früheren Herbeiführen des Todes beiträgt."


    d.h. also, wenn man die SchmerzMedikation (sie hatte große Tumorschmerzen) immer mehr erhöht weil sie immer mehr braucht und sie davon Ateminsuffizient wird, also schlechter atmet, dann wird das in Kauf genommen, weil als wichtig im Vordergrund steht die Schmerzlinderung.


    Ein anderer Punkt: Hunger und viel wichtiger: Durst. Oben genannte Patientin legte auch fest, dass sie in keinem Falle Hunger oder vor allem auch Durst erleiden will.
    Auch, wenn ich keine Behandlung mehr will, aber will ich verdursten? Sicher nicht. In meinen Augen ist es grausam Infusionen zur Flüssigkeitssubstitution wegzulassen, oder über eine Ernährungssonde durch den Bauch oder durch die Nase nichts mehr zu geben. Denn, Trinken und Durststillung gehört zu den Grundbedürfnissen.


    Ein Beispiel: (aus der Zeitung) Der Vater eines schwerkranken jungen Mannes, schwerster Pflegefall, der keine eigene Meinungsäußerung mehr abgeben konnte, verlangte vom Personal im Pflegeheim, die Ernährung seines Sohnes über die Bauchsonde einzustellen, in quasi verhungern und verdursten zu lassen. Als sie sich weigerten zog er vor Gericht. Das Gericht entschied, dass der Patient weiter über die Sonde ernährt wird. Richtig oder falsch?
    ich bin der Meinung: Richtig. Denn, will einer von uns qualvoll verdursten??


    Schmerz- und Durststillung sehe ich als zwei sehr wichtige Punkte in der Pflege und Behandlung schwerstkranker/todkranker Patienten an. Auch deshalb sind sie in so gut wie jeder Patientenverfügung zu finden.


    Anders verhält es sich mit andren Medikamenten: Muss ich unbedingt beim todkranken Patienten noch z.B. Herzmedikamente geben um den unweigerlichen Tod noch qualvoll Tage, Wochen, Monate hinauszuzögern? Wenn meine Großeltern mal an diesem Punkt sind weiß ich schon heute, dass ich dafür eintreten werde diese Medikamente abzusetzen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass sie Schmerz- und Durstlinderung und Linderung von Atemnot erhalten und dass sie, wenn es soweit ist, mit Würde sterben können. DNR - do not reanimate. Keine Reanimation, keine Intubation, kein nur von Medikamenten mehr schlecht als recht am Leben gehalten werden.


    Ich begrüße es, wenn Ärzte mit todkranken Patienten und Angehörigen sprechen und sich alle gemeinsam zum wohle des Patienten für den wahrscheinlich bald eintretenden Fall für ein DNR entscheiden wenn keine Aussicht auf menschenwürdigen Erfolg ist. Auch in der Klinik.


    Eben erst vor ein paar Tagen steckte unsere Familie in einer solch ganz ähnlichen Situation. Meinem Opa ging es sehr sehr schlecht, so dass wir bei jedem Telefonläuten panische Angst hatten, es könnte das Krankenhaus sein. Mein Opa ist 79 Jahre alt und schon seit mehr als einem Jahrzehnt schwer Lungenkrank und seit ca. 2 Jahren auch ganztätig Sauerstoffpflichtig. Trotzdem ging es ihm immer so gut, dass er zu Hause sein konnte, sich selbst Waschen konnte, kleine Spaziergänge machen konnte, selbstständig die ganzen Sachen mit dem Sauerstoff regeln konnte, seine Medikamente selbst richtete und einnahm usw. Und plötzlich ein weiterer Infekt, schlimmer als jeder bisdahin vorher. Intensivstation, große Atemprobleme, das Herz kurz vorm versagen. Da haben wir uns auch lange mit den Ärzten unterhalten und sind dann auch zu der Entscheidung gekommen, gemeinsam mit meinem Opa: Infusionen und Antibiotika ja, assistierte Beatmung (also 'ne Maske, die die Atmung unterstützt einfach gesagt) bei vollem Bewußtsein, aber keine Ernährung über Magensonde und auf keinen Fall Reanimation und Intubation, denn diese würden nur eine Verzögerung und Qual bedeuten und ihm die Chance nehmen, in Würde zu sterben.
    Wir hatten lange gebangt, aber seit heute geht es ihm besser, er wurde sogar schon von Intensiv auf Wachstation verlegt.


    Noch ein Gedanke zum Schluß, der wohl auch zu diesem Thema Sterbehilfe/Patientenverfügung passt:


    Wen interessierts denn, ob ein Mensch, der bald sterben wird abhängig vom Morphin wird? Es ist doch egal! Er wird sterben, er soll das Morphin bekommen, dass er braucht um keine Schmerzen zu haben. Ärzte, die heut beim Sterbenden immer noch Angst vor einer Abhängigkeit haben kann ich echt nicht verstehen.


    So, auf eure Meinungen, gern auch kontrovers, bin ich gespannt. Was ich geschrieben habe sind einfach meine persönlichen Erfahrungen und meine persönlichen Gedanken zu diesem Thema. Sie stellen sicher nicht das non-plus-ultra dar und bieten keine pauschale lösung an.

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    [COLOR="PaleTurquoise"][CENTER][FONT="Century Gothic"]"Ich trinke auf die Ehemänner, die euch bekommen haben, die Versager, die euch stehen ließen und
    die glücklichen Bastarde, die euch noch begegnen werden."
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    [RIGHT]Ihr fehlt in unsrer Mitte. Sehr.[/RIGHT]
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  • Hi Leute!
    Da ich über dieses Thema noch nichts gefunden habe, eröffne ich jetzt mal was neues.
    Und zwar wollte ich fragen: Was haltet ihr von der Terri Schiavo- Geschichte?
    Hättet ihr die Magensonde dran gelassen oder auch abgemacht?
    Und was denkt ihr von ihrem Mann und ihren Eltern?
    Das sind ganz schön viele Fragen, aber mich interessiert es einfach mal,
    was ihr so darüber denkt.
    Ich fang mal an:
    Also, ich hätte wahrscheinlich die Magensonde nicht abgemacht.
    Aber ich weiß auch nicht recht... auf der einen Seite hätte ich sie am Leben gelassen und auf der anderen Seite: Wenn sie schon 15 Jahre im Koma liegt,
    dann weiß ich nicht, was da noch passieren sollte.
    Was sagt ihr dazu?


    amylee23

    Viele Grüße an Mina Molay und an Rhylyn für ihre genialen Fotostorys! :knuddel
    Außerdem an Alienor... deine FS ist auch echt toll! :)


    Meine Page

  • Jap genau.. da passt das rein.. also wirst du mal dorthin verschoben ;)

  • hm also ich weiß da auch nicht so genau was ich machen würde
    einerseits bin ich ja gegen so dauerhaft künstliche Am Leben Behaltung,
    weil ich finde, man tut den Menschen damit keinen gefallen, ich meine,
    wenn die frau spüren soll wie sie langsam verreckt - warum soll die nicht
    auch merken wie sie 15 jahre lang nur da liegt und alles - kann einer
    beweisen, dass das nicht so ist (hm vllt is das ja bewiesen sagt mir dann
    bescheid XD). Hm, 15 jahre is eben ne lange zeit, und es ist eben auch
    nicht so, als gäbe es hoffnung, dass die ohne dieses teil wieder irgendwie
    leben könnte! Ich weiß nicht, ich würd natürlich schon eine lange zeit
    warten .,. aber na ja. Nach vielen Jahren, ja, vielleicht 15, 20, 25 jahren
    würde ich glaube ich na ja formulieren wir es so die hoffnung aufgeben o.o.
    wie gesagt, ich halte nichts von jahrhunderte langer künstlicher amlebenbehaltung


    o.o
    meine meinung. widersprecht mir meinentwegen.

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  • es heisst auf englisch ja auch "mercy killing", aber was verhungern noch mit "mercy" zu tun haben soll, weiss ich nicht...wenn mans selber entscheiden kann ist das in ordnung, aber so...? ...schwierig


    jedenfalls finde ich die "methode" der euthanasie, also verhungern scheissse, libeber spritze oder so, grad wegen dem begriff "mercy killing"


    ps: unsre band heisst mercy killing, aber irgendwie hab ich manchmaln schlechtes gefuehl bei...mnaja

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  • Hm...sehr schwieriges Thema finde ich.
    Also beim aktuellen Fall verstehe ich es völlig, wenn Sterbehilfe geleistet wird, da die Patientin es ja vor ein paar Jahren selbst wollte und es so oder so keinen Weg zur Heilung mehr gibt. Wieso soll diese arme Frau noch weitere 15 Jahre oder länger vor sich hin vegetieren ?


    Ist Morphin nicht dieses Pflaster oder so ? Unsere Verwandte hat das nämlich bekommen (oder was anderes, auf jeden Fall ein schmerzstillendes Pflaster) und ist später aber trotzdem gestorben. Nur ist irgendwie nie klar geworden, ob es nicht wirklich an dem Pflaster lag (das ja wie eine Droge wirkt, nach ner Zeit) bzw. an den anderen Schmerzmitteln...
    Fällt sowas auch unter Sterbehilfe ? Ich glaub ja wohl eher nicht !


    Generell bin ich für Sterbehilfe, sofern es in der Patientenverfügung festgelegt ist. Wenn der Patient selbst entschieden hat, dass in solch einem Fall die Maschinen abgestellt werden sollen, etc. dann find ich das o.k. weil man sagen kann, dass es dessen Wunsch war.
    Aber bei Patienten, die das nicht geregelt haben, ist es immer schwer zu sagen. Denn wer weiß, ob sie nicht leben wollen ? Wer weiß, wie es wirklich ist, von außen hin "weggetreten" zu sein ?


    Was ich mir sehr schwer vorstelle, ist die Rolle, die die Ärzte etc. in dieser Sache spielen. Wer will einem Menschen schon Tabletten verabreichen, die zum Tod führen... oder einfach Infusionen abstellen ?


    Wie gesagt...ein sehr heikles Thema, bei dem man sich glaube ich auf jeden Fall mit beiden Meinungsseiten auseinandersetzen sollte... !



  • Morphin gibt es als Schmerzpflaster, gibt es aber auch als i.v. und subcutan-Injektion (also in die Vene bzw unter die Haut) und auch als Tabletten. Der Vorteil von Pflastern ist halt, dass sie über einen Zeitraum von 72 Stunden konstant immer die gleiche Menge des Wirkstoffes abgeben und somit immer ein gewisser Medikamentenspiegel vorhanden ist, während bei den andren Verabreichungsmöglichkeiten eben etwas verabreicht wird, Med-Spiegel steigt also stark an, fällt langsam wieder ab, es wird wieder was neues gegeben, steigt an, fällt ab, usw.


    Unter passive Sterbehilfe fällt Morphin (und ähnliche Medikamente auch) dann, wenn der Patient um Schmerzfrei zu sein eine immer höhere Dosis des Medikaments braucht und dabei dann eben in Kauf genommen wird, dass sich dies z.B. schlecht auf die Atmung auswirkt und so der sicher nahende Tod etwas schneller eintritt als ohne das Medikament.


    Den Terri Shiavo-Fall aus den USA finde ich, kann man aus der Ferne schwer beurteilen. Grundsätzlich bin ich immer dafür, dass nach Möglichkeit nicht Fremde über ein Leben entscheiden, sondern der betroffene selbst, deshalb find ich es auch in jungen jahren schon wichtig, meine Familie und Freunde wissen zu lassen, wie ich zu diesem Thema denke und evtl. auch eine Patientenverfügung zu haben.


    Zu Shivao ist mir ein Gedanke aufgefallen.. Die Eltern sagen, ihre Tochter würde leben wollen, der Ehemann sagt, seine Frau habe nie so leben wollen. Die Eltern wiederum sagen nun, der Mann will ja nur frei sein für seine neue Freundin, allerdings.. Wenn es ihm nur darum gehen würde, das hätte er doch einfacher haben können. Da seine Frau schon jahrelang im koma liegt hätte er sich jederzeit sehr schnell scheiden lassen können und die Vormundschaft für seine Frau nicht übernehmen brauchen, oder diese später an die Eltern abgeben können. Dann würden die ihre Tochter bis in alle Ewigkeiten am leben erhalten und er könnte seiner Wege gehen und bräuchte sich blöd gesagt "nicht mehr drum zu scheren", was mit seiner Frau passiert. Aber er hat die Vormundschaft übernommen und kämpft um die Entscheidung schon jahrelang, also denke ich irgendwo schon, dass er weiß, was der Wunsch seiner Frau war.

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  • Das hab ich mir heute Morgen auch überlegt, als im Radio wieder über den Fall berichtet wurde.
    Wär diesem Mann seine Frau wirklich so egal und würde er nur wollen, dass er wieder "frei" ist, dann hätte er sich schon längst scheiden lassen und eben alles den Eltern übertragen können.
    Ich stell es mir grausam vor, selbst auch den Entschluss zu fassen, seiner Frau Sterbehilfe leisten zu lassen, aber auf der anderen Seite leidet man doch täglich darunter (natürlich vor allem psychisch) wenn man sieht, wie ein geliebter Mensch leidet.
    Auf der anderen Seite versteh ich auch die Eltern, die vielleicht so festgefahren sind in ihrer Hoffnung, dass ihre Tochter sich doch wieder erholt, dass sie auf keinen Fall zu früh aufgeben wollen.
    Ich selbst wüsste ja auch nicht, was ich in dieser Situation machen würde.

  • ich würde ehrlich gesagt nicht so leben wollen - 15 jahre im koma. das ist ja kein leben mehr, sondern nur mehr dahinleben. aber es ist ja noch nicht bewiesen, was solche komapatienten wirklich noch miterleben und was sie nicht mehr wahrnehmen (wenn ich da was falsch verstanden habe, korrigiert mich bitte!)
    aber natürlich ist es für die eltern schwer, ihre tochter zu verlieren. zu sagen, sie sollten die ernährung abstellen und alles.
    angeblich würde sie ohne sonde noch zwei wochen leben. aber wie geht denn das, ohne wasser und nahrung? das versteh ich nicht!
    und ich glaube auch, wenn der mann nur an der scheidung interessiert wäre, könnte er das ganz einfach regeln. aber indem er doie vormundschaft übernimmt, etc. zeigt er doch, dass es ihm nicht egal ist, dass auch ihm das was bedeutet.
    aber das ist wohl eine schwierige entscheidung und jeder entscheidet da anders.

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  • Zitat von Sunnysim

    angeblich würde sie ohne sonde noch zwei wochen leben. aber wie geht denn das, ohne wasser und nahrung? das versteh ich nicht!



    Das ist es doch, ohne Wasser und Nahrung
    geht es nicht länger als ne Woche oder so,
    deswegen hat sie nicht so lange zu leben.
    Ich glaube die soll eine Woche lang leben
    nicht zwei .,. eben solange, bis sie verdurstet
    ... also hast du deine frage irgendwie schon
    selbst beantwortet X-D

    ++

    hm ich find ja auch 15 jahre sin ne lange zeit
    und ich würds dann auch abstellen lassen, wie
    viele von euch hier, aber .,. na ja das ist ja sehr
    leicht gesagt, schlimm ist es dann aber doch
    erst, wenn man wirklich in dieser situation ist.
    und wie ich dann Wirklich reagieren würde, das
    weiß ich nicht..!

    [move=left][/move]

  • Also, für passive Sterbehilfe bin ich schon, wenn der Patient an einer Krankheit leidet, die sowieso zum Tode führt. Wenn ich dann die Lebenserhaltenden Maßnahmen auf Wunsch des Patienten abschalte oder ihm schmerzlindernde Mittel gebe, die aber auch seine Lebensdauer verkürzen können, finde ich das völlig in Ordnung. Aber es muss auf Wunsch des Patienten passieren und auch diese Patientverfügung sollte wirklich jeder machen.
    Aber...na ja, bei der Schiavo ist das so eine Sache. Ich weiß nicht in wiefern man im Wachkoma die Sachen noch mit bekommt, aber ich denke wohl schon stärker als im richtigen Koma. Deswegen, man lässt sie ja irgendwo einfach verhungern und ich denke schon, dass sie den Hunger fühlt und alles, deswegen quält man sie ja eigentlich nur! Ich finde es ist ein zweischneidiges Schwert....

    [FONT="Garamond"][[COLOR="DarkRed"][CENTER]Being in the dark about something, I can't even tell you about experience
    I can't even tell you how scary it is[/CENTER]
    [CENTER][/CENTER]
    [CENTER]I would like to think that, it's not why it happened to me...
    But why was I saved?
    What else can I do now...[/CENTER][/COLOR][/FONT]

  • Hm also ich denke wenn ein Mensch wirklich nur noch so vor sich hinwegetiert dann sollte man ihn schon davon befreien. Ich selber seh es auch jeden im Altenheim wo ich arbeite und da denk ich mir dann immer wow ich will nicht so enden und von daher bin ich echt am überlegen ob ich das nicht jetzt schon alles beim Notar festhalten lasse. Ich weiss nicht wie ich entscheiden würde wenn meine Ma oder so da jetzt liegen würde ich mein ich seh das jeden Tag und da sagt man sich oki ne sowas wünsch ich keinem aber ich denke keiner kann sagen wie er es machen würde wenn ein Familienmitglied da liegt, denn das ist dann doch eine andere Situation denn da geht es um einen Menschen den man liebt und mit dem man sein Leben verbracht hat.


    Naja soviel dazu baba Jule

    "][/URL]

  • aber naja, sie bewegt sich ja noch, sie atmet, sie lacht,....
    und die drehen die sonde ab. ich finde, dass ist die schlimmste art "sterbehilfe" zu leisten.
    wir wissen alle nicht, ob sie hunger und durst fühlt und ich muss ehrlich sagen, ich bin froh, dass man in österreich nicht so die sonde abdrehen könnte.
    aber das ist ein verdammt heikles thema und die eltern berufen ungefähr in jedem gericht amerikas, wobei die chancen raltiv gering sind, dass das urteil noch umgeändert wird.
    trotzdem finde ich es arg, einen menschen in einem krankenhaus verhungern und verdursten zu lassen!

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  • Einen Menschen verhungern oder verdursten zu lassen, finde ich auch schlimm.Sie kann sich ja bewegen und atmet selbständig, also lebt sie auch.
    Es kann sein, dass sie von ihrer Umwelt mehr mehr mit bekommt als wir ahnen.


    Bibi

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    ~~Jeder Weg ist der richtige,
    so er nur deiner ist~~
    [/CENTER]

  • Ich glaube eine Definition von "leben" wäre sehr hilfreich für eine solche Diskussion. Denn ich bin nicht der Meinung, dass Terri Schiavo lebt, nur weil sie atmet. Leben heißt sehr viel mehr, als nur biologisch zu funktionieren. Es heißt, dass man sein Leben selbständig bestimmen kann und nicht nur selbständig atmen kann. Terri Schiavo kann nicht mehr selbständig über ihr Leben bestimmen. Sie ist im menschlichen Sinne tot, lebt aber biologisch noch. Was hat ihr Leben also noch für einen Sinn? Lebt sie tatsächlich nur um zu atmen? Ich glaube nicht. An ihrer Stelle würde ich sterben wollen. Obwohl man sich nicht sicher sein kann, ob ein Wachkoma-Patient überhaupt noch einen Unterschied zwischen Leben und Tod merken würde.


    Aber eigentlich regt mich die amerikanische, scheinheilige Doppelmoral auf. Besonders die des Präsidenten. Er hat während seiner Zeit als Gouverneur in Texas hunderte Menschen, welche zur Todesstrafe verurteilt waren, umbringen lassen. Und nun stellt er sich auf die Seite des Lebens?


    Naja, im Fall von Terri Schiavo scheiden sich wohl die Geister. Und immer die Frage im Hintergrund: Welches Leben ist noch lebenswert? Und: Kann ein Mensch sowas überhaupt entscheiden?


    Tja... interessante Fragen auf die es keine Antworten geben kann.

    [size=1][center]Grüße alle User aus dem Forum und ganz besonders Mieke. ;)[/center]


    [center]Ganz spezielle Grüße gehen an:[/center]
    [center]Chrissie :misstrau, Alf und Hannybaby. :D


    [/center] [center]Desweiteren grüße ich:[/center]
    [center]Isa, Kahara, Paulaa, alucard, El Presidente, michael7738, [/center][center]twenny, Panakita und alle Mods und Admins.[/center]


    [center]Sims 2 FAQ! :D[/center]


    [center]In Gedenken an den 18. Juni 2004 - Tag der Befreiung des Simsforums vom Fanatismus.[/center]
    [/size]

  • Zitat von Rob

    [..]und ich hoffe terri wird erlöst...[/url]



    durch einen langen und qualvollen tod... und sowas nennt sich immernoch "mercy killing". ich finds krank. sie 'lebt' jetzt 8tage ohne nahrung und man wartet nur drauf dass sie eines tages nicht mehr aufwacht oder einfach so in sich zusammenfaellt und elend verreckt...man weiss nicht ob sies wahrnimmt, man weiss nicht ob sie es versteht und man weiss nicht ob sie es will. wenn sie es will, dann sicher nicht auf diese weise...


    todesstrafe-kandidaten bringen das in 5minuten hinter sich, sie spueren es vll kaum, wenn sie die spritze bekommen und eine frau, die nicht redet, die sich nicht klar ausdruekt und man einfach nicht weiss was mit ihr los ist wird tagelang gequaelt ohne es (vll?) zu verstehn...tolle gesetze haben die, euthanasie muss durch verhungern/verdursten "ausgefuehrt" werden...



    ich weiss ich wiederhole mich und andre, aber das musste jetzt einfach nochma sein

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    AND WILL TO IRON[/FONT][/SIZE][/CENTER]

  • Hmm...naja, heute Nachmittag is Terri ja gestorben.
    Weiß nicht, was ich da jetzt sagen soll.
    Mir ist nur noch was eingefallen: Ich glaube, *Sübbi* hat gesagt, ihr Mann hätte sich dann schon längst scheiden lassen.
    Ich bin mir nicht sicher, aber ich habe in einer Sendung im Fernsehen gesehen,
    dass er schon wieder verheiratet ist und 2 Kinder hat.
    Ich glaube, das würde ich nie machen, solange mein/e (im Koma liegende/r) Frau/Mann
    noch am Leben ist.

    Viele Grüße an Mina Molay und an Rhylyn für ihre genialen Fotostorys! :knuddel
    Außerdem an Alienor... deine FS ist auch echt toll! :)


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