Irgedwie haben in der Story die meisten Frauen Pech. Abr mir gefällt´s trotzdem.
Grand Avenue
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Arme Barbara! Sie tut mir richtig leid! Ron ist aber auch ein Mistkerl!
Auf jedenfall sind deine Bilder wieder super klasse! Ich freue mich schon auf den nächsten Teil von dir!!!!
Thiara
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weitermachen. :anbet :anbet :anbet
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hui hui, nicht schlecht, herr specht.
hat der ***** en rad ab??? oh mann, ich hab im tiefsten inneren gewusst, das so etwas irgendwann bei den zwei passieren wird.
aber das barbara so ruhig reagiert hat, überrascht mich ehrlich gesagt. wenn ich erfahren hätte, das mein mann wegen ner anderen abhaut, hätte ich dem rechts und links eine mitgegeben
ich bin echt sprachlos.hmmm? chris' haus wurde von einer anderen frau gekauft? hö?
was ist denn mit chris in all den jahren passiert?
oh biddä mach schnell weiter!!! -
Hallihallo,
vielen, vielen Dank für eure Kommentare!! *euch lieb drück*
Simplayer_w - Leider ist es nicht mein Schreibstil
@Ballack_Girl - Daaaankeschön
@Sunnysim - *gg* Bin halt immer sehr selbstkritisch
fussigjulchen - Die Tränen hab ich mir gedownloadet. Ich glaub bei helaene oder so ähnlich?
@Smeagol - Tjaja, Männer...
@Federwolke - *lach* Ob unsre Joy wohl männerfeindlich ist? Hmmm..
GinnieW - Oh, ich seh schon ... Du hast dir einen Lieblingscharakter ausgesucht, was?
DawnAngel - Ron bringt eben nicht den Mut auf, es ihr im trauten Heim zu sagen. Hast schon ganz recht. Und die Höhe ist ja, dass er noch am Morgen mit ihr geschlafen hat.
Lionimaus - Stimmt, das hast du ganz richtig erkannt *grins*
Thiara - Barbara kann einem auch Leid tun. Da legt sie sich wegen ihm unters Messer und dann sowas...
ina - Oh yeah, genau dasselbe würd ich auch tun. Aber ihn anflehen wie Barbara, das käme ja überhaupt nicht in die TüteUnd jetzt gehts weiter mit Susan
Susan erwachte langsam aus einem Traum, in dem sie vor dem präsidialen Rat für Leibeserziehung eine wichtige Rede hielt. In dem Moment, als sie bemerkte, dass sie splitternackt vor einer großen Menschenmenge stand, darunter der Präsident selbst und praktisch sein komplettes Kabinett, schlug sie die Augen auf. „Warum muss ich immer nackt sein?“, stöhnte sie und blickte auf die Uhr neben ihrem Bett.
Sieben Uhr neunundzwanzig. Sieben Uhr neunundzwanzig! Hatte sie den Wecker nicht auf sieben gestellt? Susan griff über ihren schlafenden Mann hinweg und packte vorwurfsvoll den Wecker, wobei sie vergaß, dass er in die Wand gestöpselt war, sodass das Kabel unsanft über Owens Mund und Nase glitt.
Der saß augenblicklich aufrecht im Bett, fuchtelte mit den Armen, schlug in Richtung seines Gesichtes und versuchte mit hektischen Fingerbewegungen, das anstößige Objekt von seinen Lippen zu zerren. „Tut mir Leid“, sagte Susan in dem Bemühen, ihn zu beruhigen. „Ich wollte bloß nachsehen, auf welche Uhrzeit ich den Wecker gestellt hatte.“
Owen atmete tief aus und kratzte seinen kahler werdenden Kopf. „Ich habe geträumt, ich wäre auf einer Safari, und plötzlich habe ich dieses Ding gespürt, das über mein Gesicht krabbelt. Ich dachte, es wäre eine Schlange.“
„Tut mir wirklich Leid.“ Susan unterdrückte ein Lachen. Gleich nach dem Aufwachen sah ihr Mann immer besonders verwundbar aus, vor allem, wenn er die ganze Nacht durch den Dschungel gewandert war.
Als Owen sich vorbeugte, um sie zu küssen, ging der Wecker in Susans Hand los. Sie fuhren beide zusammen, Susan ließ den Wecker fallen und wühlte dann hektisch durch die dicke Decke, bis sie das verdammte Ding wieder gefunden und abgeschaltet hatte. „Mein Gott, ist das laut“, sagte sie.
Owen stellte den Wecker wieder auf seinen Platz auf dem Nachttisch. „Punkt halb acht. Wie immer.“
„Verdammt. Ich wollte ihn umstellen.“
„Wo liegt denn das Problem?“
„Ich halte heute vor Ariels Klasse einen kleinen Vortrag über meinen Job. Sie haben eine ‚Was will ich werden’-Woche oder so was, und ich habe versprochen mitzumachen. Ich hatte eigentlich gehofft, noch ein bisschen Arbeit zu erledigen, bevor ich ins Büro gehe.“
„Wann bist du denn letzte Nacht ins Bett gekommen?“
Susan rieb sich den Schlaf aus den Augen, während sie im Kopf Barbaras Ermahnung hörte, es sein zu lassen. Die Haut um die Augen ist besonders empfindlich, würde sie sagen. Vor allem bei älteren Frauen. Liest du denn die Artikel, die du für die Zeitschrift bearbeitest, nicht durch?Sofort geht's weiter...
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„Irgendwann nach Mitternacht, glaube ich. Ich habe an einem Artikel gearbeitet, warum Investment-Banking sexy ist.“ Sie lachte, dabei war die Arbeit mühsam und trocken gewesen. Die Tätigkeit einer Redakteurin bestand zum größten Teil darin, die Grammatik der Autoren zu korrigieren, schlecht konstruierte Geschichten umzubauen oder aus lauter unzusammenhängenden Teilen eine wohlkomponierte Einheit zu basteln. Wollte sie das Ariels Klasse erzählen?
„Ich hab angebissen. Was macht Investment-Banking sexy?“
„Ich glaube, es hat etwas mit Geld zu tun.“ Susan lächelte und schlurfte zu den Zimmern ihrer Töchter. Im Bad zwischen den beiden Zimmern lief bereits Wasser.
Whitneys Zimmertür stand offen, und ihr Bett war leer. Das Bett war bereits ordentlich gemacht. Susan musste lächeln. Whitney stand morgens immer als Erste auf, war als Erste angezogen, fertig mit dem Frühstück und aus der Tür. In der Schule war sie dann die Erste, die sich meldete, um die Frage eines Lehrers zu beantworten, die Erste, die eine Sonderaufgabe übernahm oder freiwillig ihren Aufsatz vorlas. Man musste sie nicht daran erzinnern, sich nach dem Gang auf die Toilette die Hände zu waschen, sich nach jeder Mahlzeit die Zähne zu putzen und pünktlich ins Bett zu gehen. Sie war stets höflich und umgänglich, kurzum, sie war in jeder Beziehung ein Engel.
Und genau deswegen hasste Ariel sie.
„Sie ist ein Alien“, höhnte sie regelmäßig. „Ist dir noch nie aufgefallen, dass sie nie etwas verschüttet, ihre Hände immer sauber sind und sie permanent dieses dämliche Grinsen im Gesicht hat? Sie ist nicht normal.“ Und genau das sagte sie ihrer Schwester auch direkt ins Gesicht.“
„Du bist bloß neidisch“, antwortete Whitney jedes Mal gelassen.
„Ach ja, als ob ich neidisch auf ein Alien wäre.“
Doch Whitney ließ sich nie provozieren. Sie zuckte bloß die Achseln und ging weg, was Ariel nur noch wütender machte.
„Ein fetter und hässlicher Alien“, rief Ariel ihr nach, doch Whitney drehte sich niemals um.
„Ariel, Schatz“, rief Susan vor dem Zimmer ihrer älteren Tochter, „Zeit zum Aufstehen.“ An der Tür hing ein mit einem Heftpflaster befestigter Zettel, auf dem in Druckbuchstaben geschrieben stand: PRIVAT! ZUTRITT VERBOTEN! FÜR ALIENS STRENGSTENS UNTERSAGT! Susan klopfte erst sanft, dann noch einmal lauter, sodass ihre Tochter, begraben unter einem Berg Decken und von laut dröhnender Rockmusik berieselt, sie vielleicht hörte.
„Wem versuche ich eigentlich etwas vorzumachen?“, fragte Susan sich, öffnete die Tür und bahnte sich einen Weg zwischen den auf dem Fußboden verstreuten Zeitschriften. Als sie das Bett erreicht hatte, zog sie die Decke von Ariels Schultern und das Kopfkissen von ihrem Kopf, beugte sich vor und küsste ihre Tochter auf die vom Schlaf noch warme Wange. „Aufwachen, Schätzchen.“
Ohne die Augen zu öffnen, streckte Ariel die Hand aus, entriss ihrer Mutter das Kissen und hielt es sich wieder über den Kopf.
„Komm schon, Süße. Hilf mir ein bisschen. Ich bin spät dran, und wir müssen spätestens um Viertel vor neun hier los.“
„Wen kümmert es schon, wenn wir zehn Minuten zu spät kommen?“, kam die gedämpfte Antwort.Fs kommt sofort...
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„Mich. Wenn wir zu spät in der Schule sind, komme ich zu spät zur Arbeit und…“
Sie hielt inne. Warum rechtfertigte sie sich gegenüber einer Dreizehnjährigen, der ihre Erklärungen offensichtlich völlig egal waren? „Steh einfach auf“, sagte Susan und ging aus dem Zimmer.
„Hallo, Mami“, begrüßte Whitney sie fröhlich, als sie aus dem Bad kam.
Susan hatte es gern, wenn sie Mami genannt wurde. Allein der Klang des Wortes erfüllte sie mit Stolz und Freude. In ein oder zwei Jahren würde Whitney zu dem weniger kindlichen Mom oder dem gefürchteten Mutter übergehen, wie Ariel sie seit neuestem nannte. Sie betrauerte den Verlust schon jetzt. „Hallo, schönes Mädchen“, sagte sie.
„Sie ist nicht schön, sie ist ein Alien“, tönte es aus dem anderen Zimmer.
Erstaunlich, was Ariel hören beziehungsweise nicht hören konnte, dachte Susan, als sie Whitney liebevoll in die Arme nahm und die feuchte Haut des Kindes an ihrer Wange spürte.
„Mach meine Tür zu“, bellte Ariel. „Irgendwas da draußen stinkt.“
„Steh auf und mach sie selbst zu“, rief Susan zurück, während Whitney in ihrem Zimmer verschwand, um sich anzuziehen.
„Zwei Mädchen im selben Haus“, murmelte Susan, als sie ihr vom Schlafzimmer abgehendes Bad betrat, „von denselben Eltern mit denselben Wertmaßstäben erzogen, wie können die nur so verschieden sein?“ Als sie unter den heißen Wasserstrahl ihrer Dusche stieg, brummte sie wie so oft vor sich hin. „Lass sie bloß aufgestanden sein, wenn ich fertig bin.“
Aber Ariel war natürlich nicht aufgestanden, und nachdem Susan sie schließlich doch dazu überredet hatte, konnte sie sich erst nicht entscheiden, was sie anziehen wollte, dann nicht, was sie zum Frühstück essen wollte, sodass sie logischerweise zu spät zur Schule kamen, weshalb Mrs. Keillor ihren Vortrag zuerst halten durfte.
Susan musste sich die unglaublich langweilige und detaillierte Schilderung des Arbeitsalltags einer Dentalhygieneassistentin anhören. Sie betete, dass wenigstens die anschließende Fragestunde nicht allzu lang ausfallen würde – die Frau musste doch so ziemlich jeden Aspekt ihrer Arbeit abgedeckt haben -, doch das Ganze zog sich dann doch noch endlos hin, nicht zuletzt wegen Ariels plötzlichen und unerklärlichen Interesse für das Thema. Sie stellte Frage auf Frage über längst Erörtertes, doch Mrs. Keillor ging, von so viel Aufmerksamkeit sichtlich geschmeichelt, mit Ariel noch einmal alles geduldig durch.
Das macht sie absichtlich, erkannte Susan und strengte sich an, sich ihre Ungeduld und ihren Unwillen nicht anmerken zu lassen. Sie weiß, wie sehr ich es hasse, unpünktlich zu sein, und sie weiß, dass ich wegen all ihrer Fragen zu spät zur Arbeit kommen werde. Sie hasst es, dass ich arbeiten gehe, wie sie es gehasst hat, dass ich studiert habe.
Ist sie nicht jedes Mal am Abend vor einer wichtigen Klausur krank geworden? Hat sie nicht immer besonders viel Aufmerksamkeit eingefordert, wenn ich eine große Hausarbeit abgeben musste? Und hatte sich seit ihrem Examen vor zwei Jahren und der Anstellung bei Jeremy Latimers jüngstem Projekt – einer nach seiner Gattin benannten Hochglanz-Frauenzeitschrift – irgendetwas geändert?Sofort habt ihr wieder was zu lesen
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Als Susan endlich an der Reihe war, hielt sie ihren Vortrag so knapp wie möglich. Kein Schüler hatte eine Frage, am allerwenigsten Ariel, die sich die ganze Zeit mit ihrer Nachbarin unterhalten oder aus dem Fenster gestarrt hatte. Bevor Danny Perrelli Gelegenheit fand, sich über Freud und Leid im Leben eines erfolgreichen Textilreinigungsbesitzers auszulassen, entschuldigte Susan sich höflich.
Die Interstate 75 war nach einem Unfall für gut zwanzig Minuten voll gesperrt worden, sodass es bereits nach elf war, als Susan in dem stattlichen Backsteingebäude an der McFarland Street eintraf, das Sitz des ständig wachsenden Latimer-Verlagsimperiums war. Sie hatte die Vormittagskonferenz komplett verpasst. „Peter hat dich gesucht“, verkündete ein Kollege am Nachbarschreibtisch. „Er war ziemlich sauer, weil du nicht bei der Konferenz warst.“
„Super.“ Susan warf einen Blick zu dem Glaskasten und hoffte, Peter Bassett zu entdecken, der vor knapp einem Monat in die Redaktion gekommen und ihr direkter Vorgesetzter war, doch er hielt sich nicht in seinem Büro auf. Sie konnte seine dürre Gestalt auch nicht gockelhaft durch die Pseudoflure zwischen den abgeteilten Arbeitsplätzen stolzieren sehen, seine Arroganz wie ein teures Eau de Cologne vor sich her tragend. Was fand sie an ihm eigentlich so verdammt attraktiv? Susan war sich nicht einmal sicher, dass sie den Mann überhaupt mochte.
Susan blätterte die Nachrichten durch, die für sie eingegangen waren, und stellte fest, dass alle drei Autoren, deren Artikel sie gerade redigierte, angerufen hatten, außerdem Caroline aus der Kulturredaktion, Leah, die Leiterin der Dokumentationsabteilung, sowie Barbara und zweimal ihre Mutter. Das war ungewöhnlich. Ihre Mutter rief nie im Büro an.
Als sie nach dem Hörer griff, um kurz zurückzurufen, klingelte das Telefon.
„Susan“, begrüßte sie eine männliche Stimme, der anzuhören war, dass sie keine Zeit für höfliche Floskeln hatte. „Peter Bassett hier. Ich habe mich gefragt, ob Sie vielleicht in sagen wir zehn Minuten in mein Büro kommen könnten.“
„Selbstverständlich.“ Susan legte den Hörer auf und fragte sich, ob sie gefeuert werden würde. Die Zeitschrift kämpfte ums Überleben, und eine Redaktionsassistentin war bereits entlassen worden, seit Peter Bassett angeheuert worden war, um das Ruder herumzureißen. Seit Wochen kursierten Gerüchte, dass in den kommenden Monaten Köpfe rollen würden.
Jeremy Latimer hatte ihr vielleicht geholfen, den Job zu bekommen, aber deswegen war sie nicht unverwundbar. Auch wenn sie sich mehr als nur ein Bein ausgerissen hatte, um sich auf ihre momentane Position hochzuarbeiten, konnte man ihr den Stuhl jederzeit vor die Tür setzen.
Susan liebte ihren Job. Trotz der täglichen Enttäuschungen und gelegentlichen Nachtschichten empfand sie es als Segen, an etwas zu arbeiten, dass ihr solche Freude bereitete. So viel Glück hatte nicht jeder. Hatte sie das nicht heute Morgen Ariels Klasse erzählt?Es kommt sofort der nächste Teil..
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Susan stützte ihren Kopf auf ihre Hände und fuhr ihren Computer hoch. Dass sie die Vormittagskonferenz verpasst hatte, halt bestimmt auch nicht weiter. Fünf Minuten später starrte sie immer noch auf den leeren Bildschirm, als das Telefon erneut klingelte.
„Das Flittchen ist schwanger“, verkündete Barbara zur Begrüßung. „Ist das zu fassen? Sie haben vor nicht einmal einem halben Jahr geheiratet, und sie ist schon schwanger.“
„Alles okay mit dir?“
„Ich weiß es nicht. Ich muss das alles erst mal verdauen. Hast du Zeit zum Mittagessen?“
Susan rieb sich die Stirn und blickte zu Peter Bassetts Büro, obwohl ihre Sicht durch eine hohe Trennwand verstellt war. „Nein, tut mir Leid. Hör mal, warum kommst du nicht heute Abend zum Essen vorbei? Dann können wir reden. Bring Tracey mit. Ariel freut sich bestimmt, sie zu sehen.“ Warum hatte sie das gesagt? Ariel freute sich nie, jemanden zu sehen.
Nachdem Barbara aufgelegt hatte, rief Susan rasch ihre Mutter an. Sobald sie ihr brüchiges Hallo hörte, wusste sie, dass irgendetwas nicht stimmte. Was ist los?
„Dr. Kings Praxis hat angerufen“, erwiderte ihre Mutter zögerlich, als würde sie eine Fremdsprache sprechen, die sich nicht ganz beherrschte.
„Offenbar hat sich bei meiner Mammographie irgendwas Verdächtiges gezeigt. Sie wollen, dass ich zu einer Biopsie vorbeikomme.“
Susan versuchte etwas zu sagen, doch kein Laut drang aus ihrer Kehle.
„Es ist wahrscheinlich gar nichts“, fuhr ihre Mutter fort, all die Dinge zu sagen, die Susan gesagt hätte, wenn sie ihre Stimme wiedergefunden hätte. „Es ist sehr klein, und sie haben gesagt, dass diese Dinger meistens gutartig sind, deshalb soll ich versuchen, mir keine Sorgen zu machen.“
„Wann sollst du zur Untersuchung kommen?“ Susan presste die widerspenstigen Worte über ihre Lippen.Und der letzte Teil für heute..
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„Morgen um zehn.“
„Ich komme mit dir.“ Susans Kalender verzeichnete für den nächsten Vormittag zwar eine weitere Redaktionskonferenz, aber das würde Peter Bassett einfach verstehen müssen. Oder eben nicht, dachte Susan.
„Danke, Liebes.“ Die Erleichterung in der Stimme ihrer Mutter war mit Händen zu greifen. „Das ist wirklich nett von dir.“
„Ich hole dich um halb zehn ab. Reicht das, um pünktlich da zu sein?“
Ihre Mutter meinte, dass das auf jeden Fall Zeit genug wäre, und Susan verabschiedete sich bis zum kommenden Vormiettag, bevor sie den Hörer auflegte und die Augen schloss.
Bitte, lass Mutter gesund sein, betete sie stumm. „Mein Job ist egal“, flüsterte sie. Nimm meinen Job, flehte sie wortlos weiter. Lass nur meine Mutter gesund sein. Sie spürte ein paar brennende Tränen auf ihrer Wange.
Susan brauchte ein paar Minuten, ums ich wieder zu fassen, und eine weitere, um sich so weit gefestigt zu fühlen, dass sie es wagte aufzustehen. Exakt zehn Minuten nach Peter Bassetts Anruf stand Susan vor seinem Glaskasten.Sooo, jetzt könnt ihr wieder fleißig kommentieren :augdrück
Ich freu mich drauf!
Eure Nikita -
:applaus Toll,toll,toll :applaus
Du setzt das wirklich gut um :supiLG Simplayer_w
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Also hat dieser Mistkerl sich doch tatsächlich von Barbara getrennt!? Ich fasse es nicht! Aber das ist für Barbara bestimmt besser so. Bin mal gespannt, was sie am Abend zu erzählen hat.
Ariel ist ja unfreundlich! Gibt es einen Grund warum sie so gemein allen gegenüber ist?
Hm, irgendwie haben ja alle Frauen Pech. Chris hat einen brutalen Ehemann, Barbara hat einen fremdgeher und was ist mit Susan? Ihr Mann scheint ganz nett zu sein, aber wahrscheinlich ist ihre Mutter wirklich krank.
Ich finde die Story ja nach wie vor toll, aber sag mal, gibt es denn für irgendwen ein Happy-End? Oder haben alle Pech?Freu mich jedenfalls schon auf den nächsten Teil!!!
Thiara
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jaja, immer so selbstkritisch *gg* dabei gibts eh keinen grund, so kritisch zu sein, bekommst sowieso nur lob und anerkennung (was durchaus gerechtfertigt ist...)
hm, da gehts ja momentan drunter und drüber bei allen, bin schon wieder furchtbar gespannt auf deinen nächsten teil!
lg -
einfach nur toll!! ich liebe deine story :seelove ! mach schnell weiter okay??? :kuss
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Ach, Nikita, was heißt hier "Lieblingscharakter ausgesucht"... Ist mir eher so zugeflogen - oder eher nach dem Ausschlussprinzip passiert
Nach dieser Fortsetzung finde ich Susan fast nochmal so sympathisch. War wieder sehr interessant und ich freue mich auf die nächste! -
Oh, na dann hoffe ich mal, dass für die arme Susan alles gut ausgeht: soll heißen, dass sich bei der lieben Mami der Verdacht als falsch herausstellt, und dass Peter Bassett ihr nur mitteilen will, dass sie aufgrund ihrer hervorragenden Leistungen eine Gehaltserhöhung bekommt ;). Aber da die Dinge bei dir ja nie gut ausgehen, weiß ich, dass ich nicht allzu viel hoffen darf *g*. Freue mich aber auf jeden Fall schon auf die nächste Fortsetzung, und bin gespannt, mit wem es weitergeht (könnte da jetzt gar keine Präverenzen nennen, eigentlich ist alles gerade so aufregend ).
LG, Smeagol -
Oje, wann was schief geht, dann immer alles auf einmal: man kommt zu spät zur Arbeit, die Freundin ruft an, um sich auszuheulen und die Mutter hat gesundheitliche Probleme. Da wäre es nicht weiter verwunderlich, wenn es im Job dann auch nicht mehr klappt.
Aber es wäre wirklich schade für sie, wenn sie den Job verliert, der ihr wirklich Spass macht. So etwas ist nämlich wirklich selten.
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Weiter! Weiter! Weiter! -hüpf-
Wann geht's wieder los?
Der Teil war wieder mal supaa! -
Dankeschön für eure Kommentare. Ohne die würde mir ganz schön was fehlen
Simplayer_w - Dankeschön, das freut mich wirklich, dass du das findest *knuddel*
Thiara - Der Abend fällt leider aus. Da wirst du nix erfahren Ochja, den ein oder anderen Glücksmoment gibt es schon noch für die vier. Aber eben nicht oft
@Sunnysim - Und der nächste Teil kommt jetzt
@Ballack_Girl - Jaaa, ich mach so schnell weiter wie ich kann *g*
@Ginnie - Dann wird es dich freuen, dass dieser Teil auch von Susan handelt
@Smeagol - Eine Gehaltserhöhung? Na das wäre ja mal eine Idee *lach* Nein, die bekommt sie nicht - da muss ich dich enttäuschen
DawnAngel - Yepp, für Susan kommt momentan wirklich alles hart auf hart. Aber in diesem Teil ist es nicht so schlimm. Da kann ich dich beruhigen
@Federwolke - Jetzt:
Er telefonierte, winkte sie jedoch mit der freien Hand in sein Büro. Er deckte die Sprechmuschel mit der anderen Hand ab und flüsterte: „Machen Sie die Tür zu. Setzen Sie sich. Ich bin sofort fertig.“
Susan schloss die Tür, nahm langsam Platz und versuchte, seinem Telefonat nicht zu lauschen.
„Im Gegenteil“, sagte er. „Das ist die Verantwortlichkeit der Schule. Wenn ich sie übernehme und Kelly sage, dass sie am Wochenende Hausarrest hat, falls sie weiterhin den Unterricht schwänzt, schaffe ich mir zu Hause nur noch mehr Probleme, ohne dadurch etwas zur Lösung der Probleme in der Schule beizutragen. Sanktionen sind vollkommen sinnlos, wenn sie willkürlich von außen verhängt werden. Das wissen Sie genauso gut wie ich.“
Er verdrehte ungeduldig die Augen und drehte das gerahmte Foto von drei attraktiven Jugendlichen auf seinem Schreibtisch zu Susan um.
Susan betrachtete das Bild eingehend: Ein mürrisches Mädchen im Teenageralter stand zwischen zwei lächelnden Jungen. Und was gibt’s sonst Neues?, dachte sie und mochte Peter Bassett schon etwas mehr, weil er offensichtlich ähnliche Probleme hatte wie sie, auch wenn er sie wahrscheinlich gleich feuern würde.
„Was ich vorschlage?“, fragte Peter Bassett. „Ich schlage vor, dass Sie Ihre Arbeit machen. Wenn meine Tochter das nächste Mal eine Stunde schwänzt, suspendieren Sie sie vom Unterricht. So funktioniert das in der wirklichen Welt.“
Susan schloss die Augen. Sie hatte die Vormittagskonferenz geschwänzt und würde deswegen ebenfalls suspendiert werden. Endgültig.
„Tut mir Leid“, entschuldigte Peter Bassett sich, als er aufgelegt hatte, und wies auf das Foto. „Kelly ist fünfzehn und eine absolute Nervensäge. Ihre Brüder nerven auch, aber sie schwänzen wenigstens nicht die Schule. Und wie geht es Ihnen?“
„Gut, danke.“
„Wir haben Sie bei der Konferenz heute Vormittag vermisst.“
„Ja, das tut mir Leid. Ich habe in der Klasse meiner Tochter einen Vortrag gehalten. Sie haben eine Berufsprojektwoche oder wie immer das heißt. Egal, Sarah wusste Bescheid und hatte ihr Einverständnis gegeben“, sagte Susan mit Bezug auf Peter Bassetts Vorgängerin.
„Hoffentlich haben Sie ein bisschen Reklame für unsere Zeitschrift gemacht.“
In Peter Bassetts stechenden Augen lag ein einnehmendes Funkeln, das Susan beinahe unerträglich attraktiv fand.
„Bei jeder sich bietenden Gelegenheit“, sagte sie.
„Gut, wir können alle Hilfe brauchen, die wir kriegen können.“
„Ja, Mr. Bassett“, sagte Susan, als ihr nichts anderes einfiel.
„Oh Gott, nennen Sie mich bitte nicht Mr. Bassett. Peter reicht völlig. Aber was stimmt Ihrer Meinung nach nicht mit unserem Magazin?“, fragte er und erwischte Susan komplett auf dem falschen Fuß.
„Was meiner Meinung nach nicht stimmt?“
„Ja, Ihre Ansicht interessiert mich.“
„Warum?“, fragte Susan unwillkürlich zurück.Geht sofort weiter...
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„Weil ich bei der Konferenz heute Morgen alle anderen gefragt und keine befriedigende Antwort bekommen habe. Und ich hatte mich besonders darauf gefreut zu hören, was Sie zu sagen haben, weil ich Sie für intelligent halte und die Artikel an denen Sie arbeiten, durchweg die besten sind, die wir drucken.“
„Danke“, sagte Susan und richtete sich in ihrem Stuhl auf, weil ihr klar wurde, dass sie doch nicht gefeuert werden würde.
„Was ist also das Problem von Victoria? Warum sinken unsere Verkaufszahlen?“
Susan atmete tief ein. Konnte sie ihm wirklich sagen, was ihrer Meinung nach mit der Zeitschrift nicht stimmte? „Ich glaube, unsere Ausrichtung ist verkehrt“, hörte sie sich sagen.
„Es ist, als würden wir uns anstrengen, wie Cosmopolitan zu sein, aber warum sollten die Frauen unser Blatt lesen wollen, wenn sie auch gleich das Original kaufen können? Außerdem“, fuhr sie, von seinem Lächeln kühn gemacht, fort, „gibt es bereits zu viele Frauenzeitschriften, die alle auf denselben Markt zielen und denen gegenüber wir im Nachteil sind, weil wir in Cincinnati und nicht in New York oder Los Angeles produzieren.“
„Und die Lösung?“
Spielte er mit ihr, fragte Susan sich, abgelenkt von der Intensität seines Blickes. „Ich denke, wir sollten aufhören zu versuchen, den Großen auf ihrem Terrain Konkurrenz zu machen, und uns stattdessen eine eigene Nische schaffen“, begann sie und kam langsam in Fahrt.
„Dies ist eine lokale Zeitschrift. Wir sollten uns darauf konzentrieren, was Frauen in Cincinnati interessiert. Wir sollten die Porträts der in der Stadt weilenden Möchtegernpromis vergessen und anfangen, eigene Stars zu schaffen. Schluss mit den Modestrecken mit spindeldürren New Yorker Models, die Kleider tragen, in denen sich in dieser Stadt niemand auf die Straße trauen würde, und dafür mehr Geschichten über echte Frauen mit echten Problemen, die dann gerne auch mal länger als tausend Worte sein dürfen. Warum fürchten wir uns so vor ein bisschen Tiefgang?“
„Außerdem denke ich, dass wir anfangen sollten, Kurzgeschichten zu bringen“, redete sie gleich weiter, sodass er keine Gelegenheit hatte, sie zu unterbrechen. „Wenn wir schon jemanden kopieren wollen, dann lieber den New Yorker. Wir könnten pro Monat eine unveröffentlichte Short Story drucken, vielleicht sogar einen Wettbewerb ausschreiben.“
„Wir leben auf der Schwelle zu den 90er-Jahren. Die Frauen von heute interessieren sich für mehr als bloß Mode und Horoskope. Wir wollen über aktuelle und politische Themen informiert werden und verstehen, wie die Entscheidungen, die heute in Washington getroffen werden, sich morgen auf unser Leben in Cincinnati auswirken. Wir müssen aufhören, immer den kleinsten gemeinsamen Nenner bedienen zu wollen, und stattdessen höhere Ansprüche stellen. Wir müssen aufhören, dem Anführer nachzulaufen, und stattdessen unsere eigene Parade ins Leben rufen und laut auf die Pauke hauen. Sollen die anderen uns kopieren.“
Susan hielt abrupt inne. „Tut mir Leid. Sie müssen mich für vollkommen verrückt halten.“
Peter Bassett lachte laut. „Im Gegenteil, ich bewundere Ihre Leidenschaft. Ich weiß nicht, ob ich in allen Punkten Ihrer Meinung bin, einiges scheint mir nicht sehr praktikabel, aber ich würde gern darüber nachdenken. Vielleicht könnten wir bei der Konferenz morgen ein paar von Ihren Ideen mit den anderen diskutieren.“Noch ein Teil...