Grand Avenue

  • So ihr Lieben, heute geht es weiter *euch alle mal ganz lieb knuddel und drück* Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich immer über eure Kommentare freue!
    Sonja - Hehe, das liebe ich so an dieser Geschichte - man weiß nie so recht woran man eigentlich ist...
    gg2001 - Ich weiß jetzt nicht so recht, was ich dazu sagen soll *grins* Ich sag einfach mal danke ;-)
    ina - hachja, deine Spekulationen lieb ich *gg*
    jazzlyn - naja, ich machs ja nicht nur, damit die anderen auch mal ihren Stil kennenlernen, sondern einfach weils meiner Meinung nach ein tolles Buch ist
    @Santine - Schön, dass dir die Geschichte gefällt :-)
    May - Tja, total vaterbezogen sag ich da nur...
    @Sunnysim - Da könntest du recht mit haben. Keiner von denen ist ein unbeschriebenes Blatt ;-)
    SimPlayer - Na, jetzt hast du sie ja entdeckt *gg*
    @gremschnitta - Vielen lieben Dank
    Thiara - Du wirst jetzt sicherlich schon am Strand liegen (Oder doch nicht *auf die Uhr schau*) *dich wie wahnsinnig beneid*
    Funnysim - Die Autos hab ich von modthesims2
    @Sallyconny - Hmm, das ist mal eine ganz neue Ansicht ;-) Vielleicht hast du recht damit, vielleicht auch nicht *gg*
    DawnAngel - Ja, es macht viel Arbeit, aber es macht auch riesigen Spaß wenn man dann so superliebe Commis wie von euch bekommt
    Wildkatze - Nein, ich lass dich nicht auf dem Trockenen sitzen, denn es geht jetzt weiter:



    Chris blickte aus dem Rückfenster der Luxuskarosse und sah zu, wie eine gewundene Straße in eine andere überging. Sie waren erst zehn Minuten gefahren, doch es kam ihr schon vor, als wären sie in einer anderen Welt, einer von den alltäglichen Sorgen der harten Wirklichkeit unberührten Zauberwelt. Es war eine Welt mit großen Villen auf parkartigen Grundstücken, wo Verkehrsschilder nur kreuzende Reitpfade ankündigten; eine Welt, in der die friedlichen, sanft geschwungenen, grünen Hügel die beruhigende Illusion von Landleben schufen, obwohl man nicht einmal eine halbe Stunde von Cincinnatis Innenstadt entfernt war.



    Auf den gut fünfzig Quadratkilometern, die die Randgemeinde Indian Hill ausmachten, war jede Menge Geld versammelt, altes und neues. Chris fragte sich, ob die Rezession diese Menschen in irgendeiner Weise getroffen hatte? Wussten sie überhaupt davon? „Was machen wir hier?“, fragte sie.



    „Wir schauen uns nur um“, sagte Vicki. „Habt ihr schon irgendwas gesehen, was euch gefällt?“
    „Alles“, sagte die neben Chris auf der Rückbank sitzende Barbara.
    Chris fühlte Barbaras Hand auf ihrer ruhen. Ob Barbara sie dort beließ, um sie davon abzuhalten, aus dem Wagen zu stürzen? Sie ist so schön, dachte sie abwesend und kämpfte den Drang nieder, mit der freien Hand über Barbaras Wange zu streicheln. Sie braucht all das Make-up und Haarspray gar nicht. Sie braucht überhaupt nichts.



    „Hab ich euch erzählt, was Whitney neulich gesagt hat?“, fragte Susan auf dem Beifahrersitz mit hörbarem Mutterstolz. „Wir wollten gerade spazieren gehen, als es anfing zu regnen, also habe ich erklärt, dass wir später gehen müssen, und sie meinte: ‚Macht nichts, Mami. Wir machen Regenschirm offen.’“ Susan lachte. „Ich fand, das war für eine Zweijährige nicht schlecht, dieses deduktive Denken.“
    „Erstaunlich“, sagte Barbara.
    „Einstein wäre beschämt.“ Vicki lachte.
    „Also, ich fand es für eine Zweijährige ziemlich schlau.“



    „Ich weiß noch, als Tracey zwei war“, sagte Barbara, „ich hatte den ganzen Nachmittag mit ihr gespielt und war einfach erschöpft und habe ihr erklärt, ich müsste mich eine Weile hinlegen. Sie war natürlich nicht müde, weil sie eins von den Kindern war, das nie schläft. Ich bin also in mein Zimmer gegangen und habe mich aufs Bett gelegt, und ein paar Minuten später höre ich ihre kleinen Füßchen ins Zimmer trappeln. Ich habe ein Auge geöffnet und gesehen, wie sie sich mit der großen Decke abgemüht hat. Als sie es schließlich geschafft hatte, sie über mich zu breiten, ist sie auf den Stuhl gegenüber dem Bett gekrabbelt und hat einfach dagesessen und mir zugesehen. Ich bin tatsächlich fest eingeschlafen, und als ich eine Stunde später wieder aufwache, saß sie immer noch da. Sie hatte sich nicht bewegt, sondern saß nur da und starrte mich an.“



    „Josh ist auch ein bisschen so“, berichtete Vicki von ihrem vierjährigen Sohn. „Irgendwie unheimlich.“
    „Ich wollte damit nicht andeuten, dass Tracey unheimlich ist“, protestierte Barbara.
    „Josh ist auf jeden Fall unheimlich“, sagte Vicki sachlich. „Ich meine, ich liebe ihn und alles, er ist bloß ein bisschen seltsam. Wisst ihr, worum er mich neulich gebeten hat? Um Tampons!“
    „Wieso denn Tampons, Himmel noch mal?“
    „Er hat gesagt, er hätte gehört, dass man damit besser schwimmen könnte.“
    Die Frauen wieherten vor Lachen. Auch Chris prustete laut los uns spürte sofort ein Zerren in der Rippengegend.



    „Und Kirsten ist schwer zu durchschauen“, fuhr Vicki fort. „Ich weiß nie, was sie denkt.“
    „So ist es besser“, versicherte Susan ihr. „Ariel teilt mir jeden Gedanken mit, den sie im Kopf hat. Die meisten haben damit zu tun, wie sehr sie ihre Schwester hasst. Ich glaube, sie wird mir nie verzeihen.“
    Die Frauen kicherten und blickten dann stumm aus den Fenstern auf die ausladende Pracht der sanft geschwungenen Hügel.
    „Und wann wirst du uns erzählen, was los ist?“, fragte Barbara Chris und schaffte es sogar, beiläufig zu klingen, obwohl die Anspannung ihrer Finger in Chris’ Hand sie trotzdem verriet.



    Chris spürte, wie ihr Atem stockte. Auch wenn sie die Frage erwartet hatte, seit sie auf der Rückbank von Vickis Wagen Platz genommen hatte, war sie von ihrer Direktheit doch überrascht. Das Lachen und die unbefangene Vertrautheit der Frauen hatten sie in trügerische Sicherheit gelullt. „Ich weiß nicht, was du meinst“, sagte sie, und die Worte klangen selbst in ihren Ohren nicht überzeugend. Barbara lehnte sich zurück und zog eine Braue hoch; Susan drehte sich auf dem Beifahrersitz um, und Vicki kniff im Rückspiegel die Augen zusammen. Alle sahen skeptisch, besorgt, ja beinahe ängstlich aus. „Was guckt ihr so?“, fragte Chris. „Was habt ihr alle? Nichts ist los. Ehrlich.“


    Fortsetzung folgt sofort...


  • „Wir sehen dich kaum noch, du rufst nie zurück, du bist immer beschäftigt –„
    „Ihr wisst doch, wie das ist“, wandte Chris ein.
    „Das wissen wir nicht.“
    „Sag es uns.“
    „Es ist einfach so viel los“, sagte Chris.
    „Gerade hast du gesagt, es wäre nichts los“, erinnerte Vicki sie.
    „Was?“
    „Ja, was denn nun, Chris? Beides geht nicht.“
    „Vorsichtig. Du klingst schon wie eine Anwältin.“
    „Ich bin deine Freundin“, erwiderte Vicki schlicht.
    „Tut mir Leid“, entschuldigte Chris sich. „Es ist nur, dass ihr alle so ein großes Aufhebens um nichts macht.“
    „Tun wir das?“, fragte Susan.
    „Bist du sauer auf uns?“, fragte Barbara. „Haben wir irgendwas gesagt oder getan, was dich gekränkt hat?“



    „Natürlich nicht.“
    „Warum triffst du dich dann nicht mehr mit uns?“
    „In letzter Zeit war das Leben bloß ein bisschen hektisch, das ist alles“, beharrte Chris. „Wyatt ist dauernd krank, er scheint sich jeden Infekt einzufangen, der die Runde macht. Na ja, ihr wisst ja, wie Kinder sind – sie sind kleine Brutkästen für Krankheiten. Also wird erst er krank und dann ich. Nur dass ich länger brauche, um wieder auf die Beine zu kommen. Und dann muss ich im Haus alles Mögliche nachholen.“
    „Und warum hast du dann der Putzfrau gekündigt?“, fragte Barbara.



    „Du hast Marsha entlassen?“, fragte Susan nach der Frau, deren Dienste sie alle in Anspruch nahmen.
    „Tony war nicht zufrieden mit ihr“, versuchte Chris zu erklären, „und ich bin den ganzen Tag zu Hause. Es gibt keinen Grund, warum ich es nicht selber machen sollte.“
    „Machst du es gerne?“, fragte Vicki, als ob der Gedanke jenseits ihrer Vorstellung läge.
    „Es macht mir nichts aus“, sagte Chris. „Wirklich nicht.“
    „Du wirst doch nicht agoraphobisch, oder?“, fragte Susan leise und mit aufgerissenen Augen.“
    „Was ist denn agoraphobisch?“, fragte Barbara.



    „Im engeren Sinne bedeutet es die Angst, Straßen und Marktplätze zu überschreiten“, erklärte Susan.
    „Ich hasse Märkte“, unterbrach Vicki.
    „Ich habe keine Angst, das Haus zu verlassen.“
    „Eben hast du aber ängstlich gewirkt.“
    „Ist mit Tony alles in Ordnung?“
    „Wie meinst du das?“
    „Versteht ihr beide euch gut?“, fragte Barbara.
    „Natürlich. Alles bestens. Ich meine, in letzter Zeit war er ein wenig angespannt, weil Tony mit seinem neuen Job nicht besonders zufrieden ist. Und ich glaube, er hat viel Geld an der Börse verloren.“



    „Du glaubst?“, fragte Susan. „Das weißt du nicht?“
    Chris schüttelte den Kopf. „Du weißt doch, dass ich ein hoffnungsloser Fall bin, wenn es um Geld geht.“
    „Seit wann?“
    „Du hast doch ein eigenes Konto, oder?“, fragte Vicki.
    „Wir haben ein gemeinsames Konto. Warum sollte ich ein eigenes Konto haben?“
    „Jede Frau sollte ihr eigenes Konto haben. Für alle Fälle. Und beim ersten Anzeichen von Problemen sollte sie anfangen, Geld auf die Seite zu schaffen.“
    „Aber das ist doch vollkommen unehrlich“, wandte Chris ein.



    „Nein“, erklärte Vicki ihr. „Es ist reine Selbsterhaltung. Außerdem willst du doch nicht wegen jeder Kleinigkeit zu Tony rennen. Oder etwa doch? Willst du etwa wegen jeder Kleinigkeit zu Tony rennen?“
    „Natürlich nicht!“ Chris spürte, wie sie vor Wut rot anlief. Was ging es Vicki an, wie Tony und sie ihre Finanzen regelten? Sie war mit einem wohlhabenden Mann verheiratet. Sie hatte keine Ahnung, was es für einen Mann bedeutete, in einem verhassten Job zu bleiben, um das Essen auf den Tisch zu bringen. Im Augenblick war das Geld knapp. Tony hatte Recht, wenn er sie kurz hielt und sie für jeden Cent Rechenschaft ablegen ließ.



    „Ich möchte, dass du Montagmorgen gleich als Erstes zur Bank gehst“, sagte Vicki, „und dein eigenes Konto eröffnest. Hast du gehört, Chris?“
    „Ich hab dich gehört“, sagte Chris und entschied, dass Zustimmung leichter war als Widerspruch.
    „Ich komme mit“, bot Barbara an und tätschelte Chris’ Hand. „Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich auch kein eigenes Konto habe.“
    „Mein Gott, ich kann es einfach nicht glauben“, meinte Vicki. „In welchem Jahrhundert lebt ihr beiden eigentlich?“



    „Warum halten wir nicht an“, schlug Susan vor, als sie in die Sunshine Lane einbogen. „Lasst uns ein Stück spazieren gehen.“
    Sofort parkte Vicki den Wagen am Straßenrand, die Türen öffneten sich, und die Frauen traten in die Wärme des Septembernachmittags.


    Fortsetzung kommt sofort...


  • „Es ist so friedlich hier“, sagte Barbara, fasste Chris’ Hand und schwang sie vor und zurück, als wären sie zwei Schulmädchen. Vicki ging ein paar Schritte vor, Susan ein paar Schritte hinter ihnen.
    „Können wir ein bisschen langsamer gehen?“, fragte Susan.
    Selbst mit ihrem knapp zwanzig Pfund Übergewicht sah sie noch wunderschön aus, dachte Chris, denn die sanfte Rundung ihrer Wangen, die problemlos die verräterischen Spuren des Alters tilgte, ließen Susan noch jünger wirken als bei ihrer ersten Begegnung.



    „Kommt schon. So langsam kann ich nicht gehen“, stöhnte Vicki. Typisch, dachte Chris. Vickis Geduld war begrenzt. Chris lächelte. Vicki hatte die Gabe, selbst das schmutzigste Stroh zu Gold zu spinnen.



    Sie gingen die Straße hinunter bis zum Cayuga Drive.
    „Das ist genug“, sagte Chris und blieb abrupt stehen, weil ihr plötzlich hundeelend war. „Die Hitze schafft mich.“



    Sie spürte, wie ihre Knie weich wurden und nachgaben, und beobachtete, wie der Boden rasch näher kam, als sie auf dem Bürgersteig aufschlug.
    Sofort war sie von helfenden Armen umringt.
    „Mein Gott, Chris, was ist passiert?“
    „Hast du dir wehgetan?“
    „Tief atmen.“
    Chris versuchte, ihre Sorge mit einer Handbewegung abzutun, brach jedoch stattdessen in Tränen aus.



    „Was ist los, Chris? Was fehlt dir?“
    „Ich glaube, du brauchst einen Arzt.“
    „ich brauche keinen Arzt“, sagte Chris.
    „Wie lange kippst du denn schon einfach so zusammen?“
    „Es ist nichts.“
    „Chris, du bist die Treppe runtergefallen. Montana hat gesagt, dass du dauernd hinfällst. Und jetzt brichst du mitten auf der Straße zusammen.“
    „Es ist heiß.“
    „Nicht so heiß.“



    Chris atmete tief ein, wischte den scheinbar unerschöpflichen Tränenstrom grob in Richtung ihrer Ohren und stöhnte: „Oh Gott.“
    „Was ist denn?“
    „Bitte, Chris. Uns kannst du es sagen.“
    Chris suchte die besorgten Blicke ihrer Freundinnen. Konnte sie ihnen die Wahrheit sagen? Konnte sie das wirklich? Mein Gott, was würden sie von ihr denken? „Ich glaube, ich bin schwanger“, flüsterte sie.



    „Du bist schwanger?“, wiederholte Barbara. „Das ist ja wundervoll.“ Sie stutzte. „Oder nicht?“
    Chris senkte den Kopf auf die Brust und weinte mit bebenden Schultern.
    „Ist es wundervoll?“, fragte Susan leise.
    „Ich weiß nicht“, hörte Chris sich jammern und hasste das Geräusch, weil es so schwach, verzweifelt und undankbar klang. „Es ist nicht so, als ob ich meine Kinder nicht lieben würde.“
    „Natürlich tust du das.“
    „Ich liebe meine Kinder mehr als alles auf der Welt.“
    „Das wissen wir.“



    „Und es ist auch nicht so, als ob ich nicht noch mehr Kinder haben will. Vielleicht in ein oder zwei Jahren, wenn sich alles ein wenig beruhigt hat. Das Timing kommt mir einfach so falsch vor.“ Chris hob mutlos die Arme und ließ sie dann wieder sinken. „Im letzten Monat mussten wir eine zweite Hypothek auf das Haus aufnehmen, und Tony hasst seinen neuen Job. Er redet ernsthaft davon, zu kündigen, sich selbstständig zu machen und von zu Hause aus zu arbeiten. Und manchmal scheint mir das alles ein bisschen viel, versteht ihr? So, als hätte ich keine Minute für mich selbst. Ich weiß, wie mies das klingt, weil ich weiß, wie sehr Tony mich liebt, und weil ich dankbar bin für alles, was er für mich tut, und dafür, wie er sich um mich und die Kinder kümmert, ehrlich, aber manchmal habe ich das Gefühl, ich kriege keine Luft mehr. Und jetzt noch ein Baby…“


    Noch ein Teil...


  • „Du musst das Baby nicht bekommen“, sagte Vicki schlicht.
    Es entstand ein Schweigen.
    „Ich kann es nicht abtreiben lassen.“ Chris fing an, den Kopf zu schütteln, und ihr Pferdeschwanz wirbelte wie zuvor Montanas Haar von einer Wange zur anderen. „Ich kann nicht. Ich kann nicht.“
    „Du solltest mit Tony darüber reden“, schlug Barbara leise vor.
    „Ich kann nicht mit ihm darüber reden. Er würde es nie verstehen. Er würde mir nie verzeihen, dass ich überhaupt daran gedacht habe…“
    Wieder schwiegen die Frauen.
    „Er braucht es ja nicht zu erfahren.“



    Chris starrte Vicki ungläubig an. Sie löste sich aus der tröstenden Umarmung ihrer Freundinnen, rappelte sich auf die Füße und begann neben der Straße auf und ab zu laufen. „Nein. Das kann ich nicht. Ihr versteht das nicht. Tony würde es merken. Er würde es merken.“
    „Wie sollte er das?“, fragte Barbara.
    „Er würde es merken“, sagte Chris, und ihr Kopf wippte heftig auf und ab. „Er rechnet nach.“
    „Was soll das heißen, er rechnet nach?“, fragte Susan. „Willst du damit sagen, dass er deinen Zyklus verfolgt?“
    „Seit Wyatts Geburt wünscht er sich noch ein Baby.“
    „Und was ist damit, was du willst?“
    „Ich weiß nicht, was ich will.“ Deswegen ist es ja so ein Glück, dass ich Tony habe, hätte sie beinahe geschrien. Er wusste, was das Beste für sie war.



    „Er verfolgt deinen Zyklus“, wiederholte Susan staunend, als versuchte sie, den Sinn der Worte zu begreifen.
    „Es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört. Ich habe das Ganze total übertrieben. Das mache ich dauernd.“
    „Nein, das tust du nicht.“
    „Doch.“
    „Wer sagt das?“, fragte Barbara. „Tony?“
    „Du übertreibst überhaupt nichts, Chris“, sagte Susan. „Chris, hörst du mir zu?“



    „Ich muss nach Hause“, sagte Chris, machte auf dem Absatz kehrt und ging Richtung Auto. „Wenn ihr mich nicht bringen wollte, fahre ich per Anhalter.“ Sie blickte die leere Straße hinunter.
    „Natürlich bringen wir dich“, sagte Vicki und rannte ihr nach.
    „Chris, warte!“, hörte Chris sie in ihrem Rücken rufen.
    „Chris, bitte, wir sind auf deiner Seite.“
    Ist das wirklich so?
    „Wir wollten dich nicht aufregen“, sagte Barbara, als sie wieder in den Wagen stiegen.



    Auf der Fahrt zurück nach Mariemont hielt Chris den Kopf gesenkt und den Blick auf ihren Schoß gerichtet. „Ich will dieses Baby wirklich haben.“
    „Natürlich willst du das.“



    „Macht euch um mich keine Sorgen“, sagte Chris, als Vicki in die Grand Avenue einbog. Sie sah Tonys Schatten hinter der Gardine im Wohnzimmer, als sie die Tür öffnete und ausstieg. Hatte er die ganze Zeit dort gestanden?
    „Wir lieben dich“, rief Barbara ihr nach. „Das weißt du doch, oder?“
    „Das weiß ich.“ Chris schlang die Worte um sich wie einen warmen Schal. „Ich liebe euch auch.



    Die Haustür ging auf. „Hey, Baby“, sagte Tony. „Du bist ja früh wieder zu Hause.“
    „Ich habe dich vermisst“, sagte Chris, schritt über die Schwelle und schloss die Tür, ohne sich noch einmal umzusehen.


    Freu mich auf eure Kommentare
    Eure Nikita

  • *hehe*
    super! also eigentlich eher traurig :(
    aber toll!!!!
    ne, also im ernst ... bin völlig begeistert... am liebsten würde ich jetzt weiterlesen :love


    also, *wow*
    da hasste dir ne super geschichte rausgesucht .... und die bilder ... wirklich sübbi!!!!!
    *g* genug geredet!
    lg
    Sonja


    [SIZE="1"]Coming soon ...[/SIZE]

  • :shokin er rechnet nach??? *gg* was isn das für einer? :D naja, ich glaube nicht, dass der so eine blütenreine weste hat wie chris immer tut :misstrau
    aber die story is wieder mal spannend geworden (ich hab da von einer fortsetzung auf die nächste mitgelesen..:)) und ich freu mich wenns weitergeht und ja, is große klasse deine story!!
    ganz liebe grüße
    sunny

    [CENTER]~~~~[/Center]





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  • Wieder mal ne tolle Fs, ich weiss ja was noch alles passiert, aber am liebsten würde ich es nochmal nachlesen um mir ganz sicher zu sein, ob es auch stimmt.

  • ich möchte so gerne ein nettes kommentar abgeben, aber mir fällt nichts vergleichbar gutes ein, was die anderen nicht schon gesagt hätten. aber ich sags nochmal gerne:
    es ist eine super story, es sind suschöne bilder und deine groooße mühe macht sich wirklich bemerkbar.

    [COLOR="Gray"]Secret[/COLOR]
    Dann [COLOR="White"]werden[/COLOR] sich [COLOR="White"]die[/COLOR] schwarzen [COLOR="White"]Engel [/COLOR]erheben [COLOR="White"]und[/COLOR] mit [COLOR="White"]ihren[/COLOR] Schwertern [COLOR="White"]in[/COLOR] den [COLOR="White"]Kampf[/COLOR] ziehen[COLOR="White"]|[/COLOR]Sie [COLOR="White"]werden[/COLOR] Verderben [COLOR="White"]bringen[/COLOR] und [COLOR="White"]alles[/COLOR] Licht [COLOR="White"]vertreiben[/COLOR]|[COLOR="White"]Blutende[/COLOR] Engel [COLOR="White"]werden[/COLOR] vom [COLOR="White"]Himmel[/COLOR] fallen [COLOR="White"]und [/COLOR]auf [COLOR="White"]der[/COLOR] Erde [COLOR="White"]aufschlagen[/COLOR]|[COLOR="White"]Und [/COLOR]wenn [COLOR="White"]dann[/COLOR] der [COLOR="White"]Erzengel[/COLOR] kommt [COLOR="White"]um[/COLOR] über [COLOR="White"]sie[/COLOR] zu [COLOR="White"]richten[/COLOR], [COLOR="White"]so[/COLOR] werden [COLOR="White"]wir[/COLOR] schweigen[COLOR="White"]|[/COLOR]Und [COLOR="White"]wenn[/COLOR] dann [COLOR="White"]der[/COLOR] Erzengel [COLOR="White"]sein[/COLOR] Schwert [COLOR="White"]erhebt[/COLOR], [COLOR="White"]so[/COLOR] werden [COLOR="White"]wir[/COLOR] schweigen

  • is aber auch kein Wunder, dass du immer so liebe Kommentare bekommst, wenn du dir die Mühe gibst, und auf jeden einzeln antwortest...


    ist mal wieder eine gelungene fs, ich weiß auch nicht, was ich noch weiter sagen soll...
    Am liebsten würd ich immer weiter lesen und die bilder dazu anschauen, aber ich muss mich mal bis zum nächsten Mal gedulden... *seufz*

    [center]Tanze als würde Dich keiner beobachten. Singe als würde es keiner hören. Liebe als wärest Du niemals verletzt worden!
    [/center]

  • Also... HALLO? ER RECHNET NACH :illepall!? Nicht einmal ich rechne nach! Und ich bin ein Mädchen! Also dieser Kerl ist wirklich - wirklich, wirklich - eigenartig. Vielleicht sollte ihm jemand das aber auch mal erklären, dass das so nicht funktioniert, also ich meine, mit Mund und so, wenn man nicht die Freundin vom Boris Becker ist und Samenraub betreibt... wie auch immer ;).
    Aber da ist doch mehr dahinter, als eine Schwangerschaft, oder? Da ist doch ein 'schlimmeres' Geheimnis im Busch?
    Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt wie's weitergeht!
    LG, Smeagol

    [center]
    Kähähä!
    [/center]

  • ich glaub auch nicht das dass der einzige grund ist warum es chris so scheiße geht :D da steckt wirklich mehr dahinter.. :augdrück
    ich lass mich mal überraschen.
    *smeagol zustimm* also ich kenne auch keinen mann der sich gedanken um den zyklus seiner freundin/frau macht.. welcher mann macht denn das bitteschön? *gg* echt komisch dieser typ, mit dem ist echt 100% was faul..
    mann deine story ist echt spitze! :up hoffe du schreibst bald weiter? =)

  • Also dieser Tony..ich bin mir da ziemlich sicher, dass der ***** noch ganz andere Sachen mit seiner Frau macht, als bloss nachzurechnen. Sie windelweich prügeln zum Beispiel...!
    Er ist mir wirklich mehr als unsymphatisch...also lass ihn verschwinden...irgendwie :fee *lach*
    Freu mich schon auf deine Fs...und deine Bilder waren natürlich wieder ganz toll!!
    Lg,
    Santine :wink

    [CENTER]"[SIZE=3]Do not go gentle into that good night - rage, rage against the dying of the light"[/SIZE] Dylan Thomas[/CENTER]

  • Hallo!


    Oje, voll verpasst...



    Ich hab mir übrigens das Buch gekauft! Aber ich muss erst noch Herr der
    Ringe fertig lesen. Dann kommt das! :kraft


    Gute Fortsetzung! (Und danke fürs Karma! :thiva )

    [CENTER]Viele die leben, verdienen den Tod.
    Und manche, die sterben verdienen das Leben.
    Kannst du es ihnen geben?
    Dann sei auch nicht so rasch
    mit einem Todesurteil bei der Hand.
    Denn selbst die ganz Weisen können nicht
    alle Absichten erkennen.

    by Gandalf [/CENTER]
    [RIGHT][/RIGHT]

  • Hallo ihr da draußen *grins*
    Sonja + DawnAngel - Jaa, jetzt könnt ihr ja weiterlesen ;-)
    @Sunnysim - Oh nein, so unschuldig wie Chris tut ist Tony wirklich nicht. Das kann ich schon mal verraten ;-)
    May - Danke für deinen Commi. Heute geht es mit Susan weiter ;-)
    jazzlyn + simplayer_w - Habt ganz großen Dank :-)
    @Smeagol + ina - Ohja, natürlich steckt viel mehr dahinter, als nur das Baby...
    @Santine - Du weißt gar nicht, wie gern ich Tony verschwinden lassen würde, wenn ich es könnte *lach* Nunja, müssen wir halt mit ihm auskommen..
    Moorvampana - Aber erst lesen wenn diese Geschichte hier zu Ende ist *lach* ;-)
    So, wie schon gesagt, erfahrt ihr heute ein bisschen mehr über Susan ;-)



    „Mami! Mami!“
    Susan drehte sich auf die rechte Seite und strengte sich an, im Dunkeln den Radiowecker auf dem Nachttisch ihres Mannes zu erkennen. Es war noch nicht einmal vier Uhr. „Oh Gott“, stöhnte sie in dem Wissen, dass kaum zwei Stunden vergangen waren, seit sie endlich in einen unruhigen, von sorgenvollen Gedanken und rastlosen Träumen geplagten Schlaf gefallen war. Offenbar bin ich nicht die Einzige, dachte sie, als sie Ariels wiederholtes Rufen hörte, und wollte gerade die Decke zur Seite schlagen und nachsehen, was ihr Kind bekümmerte, als ihr Mann eine Hand auf ihren Arm legte und sie zurückhielt.



    „Ich geh schon“, sagte Owen und klang so müde, wie sie sich fühlte.
    „Sicher?“
    „Schlaf ein bisschen.“ Er streifte mit den Lippen über Susans Stirn, als er aus dem Bett stieg.
    Susan spürte die Schwingungen seiner nackten Füße auf dem Boden, als er entschlossen aus dem Zimmer eilte. „Was ist denn, mein Schatz?“, hörte sie ihn fragen, als er Ariels Zimmertür öffnete.
    „Ich hatte einen Albtraum“, hörte sie Ariel schluchzen.



    Mit Albträumen kannte Susan sich aus. Vor allem mit einem ganz bestimmten Albtraum, dachte sie, schloss die Augen und sah sich sofort in dem Seminar für mittelalterliches Drama über ihr Pult gebeugt sitzen und verzweifelt, aber vergeblich versuchen, eine widerspenstige Ansammlung von Zetteln zu zähmen und in irgendeine sinnvolle Reihenfolge zu sortieren, während sie hörte, wie ihr Name laut und deutlich wie über Lautsprecher ausgerufen wurde. „Susan Norman. Susan Norman. Wir erwarten Ihr Referat.“ Professor Curriers kahler Kopf wippte auf und ab, während Susan ihre ungeordneten Papiere zusammenraffte, sich von ihrem Platz erhob und nach vorne ging.



    In diesem Moment des Traumes merkte Susan jedes Mal, dass sie nackt war. Entsetzt versuchte sie, sich mit den Papieren zu bedecken, und ging leicht vorgebeugt weiter, sodass ihre Brüste gegen die kleine, aber lästige Fettrolle um ihren Bauch baumelten. Doch diese neue Haltung betonte nur die Fülle ihrer entblößten Rückseite, sie hörte das Lachen der anderen Studenten und sah, wie sie spöttisch mit den Fingern auf sie zeigten. Hektisch hielt sie schützend eine Hand hinter sich, wodurch der Wust von Zetteln ins Rutschen geriet und zu Boden fiel, sodass sie auf allen vieren herumrutschend vergeblich versuchen musste, sie wieder einzusammeln, während das grausame Gelächter um sie herum zu einem beinahe ohrenbetäubenden Fortissimo anschwoll.



    Genau dann wachte sie normalerweise auf, wie gerade eben auch. Susan beobachtete dankbar, wie Owen sich auf Zehenspitzen wieder ins Schlafzimmer schlich. Er kroch unter die Decke und kuschelte sich an sie. „Was war denn los?“, fragte sie.
    „Sie hat ins Bett gemacht“, antwortete ihr Mann sachlich.



    Susans ganzer Körper verspannte sich. Sie hatte am nächsten Morgen ein Seminar und konnte ihrer Mutter schlecht einen Haufen dreckiger Bettwäsche in die Hand drücken, wenn die arme Frau zur Tür hereinkam. Oder? Hallo. Ariel hat wieder ins Bett gemacht. Ich weiß, dass du jeden Tag die Kinder einhütest, und das war eigentlich auch nicht abgemacht, aber könntest du vielleicht noch ein paar Maschinen Wäsche durchlaufen lassen und die Bettwäsche wechseln, weil ich ein wichtiges Seminar habe, während du bloß den ganzen Tag rumsitzt und auf meine Kinder aufpasst?



    „Ist schon in Ordnung“, sagte ihr Mann, als hätte sie laut gesprochen. „Ich habe das Laken gewechselt und die schmutzige Bettwäsche in die Waschmaschine gepackt.“
    Susan richtete sich im Bett auf und starrte den Mann an, mit dem sie seit elf Jahren verheiratet war. „Das hast du alles getan?“
    „Kinderspiel“, murmelte er mit geschlossenen Augen.
    „Wieso habe ich bloß so viel Glück?“
    „Schlaf ein bisschen.“ Ein zufriedenes Lächeln nistete sich in den Falten um seinen Mund ein.



    „Ich liebe dich“, flüsterte Susan und kuschelte sich in seine Armbeuge. Vielleicht würde man Owen Norman nicht unbedingt als besonders attraktiv bezeichnen – seine Gesichtszüge waren zu gewöhnlich, um als vornehm oder interessant zu gelten -, doch er war ein guter und anständiger Mann und ein wunderbarer Arzt dazu, und alle, die ihn kannten, Patienten wie Freunde gleichermaßen, begegneten ihm mit Vertrauen und Bewunderung.


    Fortsetzung folgt sofort...


  • Susan drehte sich auf die linke Seite, spürte, wie Owen sich mit ihr drehte, sodass seine Hand auf ihrer ausladenden Hüfte zu liegen kam. Sie war nach wie vor ruhelos, weil der Zwischenfall mit Chris am Nachmittag sie mehr als beunruhigt hatte. Irgendetwas stimmte ganz offensichtlich nicht, irgendetwas, das Chris nicht sagen wollte, und es war mehr als die Aussicht auf ein weiteres Baby, wie schlecht das Timing auch sein mochte. Die Frauen hatten bei einer Tasse Kaffee in Vickis Haus noch darüber diskutiert und versucht, Strategien zu entwickeln, Chris aus der Reserve zu locken, bis sie schließlich beschlossen hatten, dass sie nur warten konnten, bis Chris bereit war, sich ihnen von sich aus anzuvertrauen. Welche Probleme Chris auch haben mochte, was immer sie ihnen verschwieg, es war ihre Angelegenheit. Sie konnten nur geduldig, verständnisvoll und vor allem still sein, sonst liefen sie Gefahr, sie ganz zu verlieren.



    Susan drehte sich auf den Rücken und versuchte sich zu erinnern, wann Chris’ Rückzug begonnen hatte. Hatte es einen ganz bestimmten Moment gegeben oder waren die Veränderungen in ihrer Beziehung zu den anderen Frauen schleichend passiert? War ihre Freundschaft langsam und unmerklich schal geworden wie eine langjährige Ehe im letzten Stadium der Zerrüttung?
    Was war das Problem? Susan drehte sich erneut um. Gab es Risse in Chris’ und Tonys Ehe? Chris hatte das abgestritten, aber wenn Tony ernsthaft darüber nachdachte, eine eigene Agentur zu gründen, würde das sehr teuer werden, und das Geld war offensichtlich jetzt schon knapp. Ihr drittes Baby…



    „Susan“, sagte Owen, „was ist los?“
    „Was los ist?“ Susan drehte sich auf den Rücken und sah Owens besorgtes Gesicht über sich schweben.
    „Seit ich wieder ins Bett gekommen bin, wälzt du dich ununterbrochen von einer Seite auf die andere.“
    „Tut mir Leid.“ Susan erinnerte sich an die Furcht in Chris’ Augen, als sie ihnen anvertraut hatte, dass sie vielleicht wieder schwanger war. Wovor genau hatte sie solche Angst? Er verfolgt ihren Zyklus!, dachte Susan wieder. „Irgendwie finde ich einfach keine bequeme Lage“, sagte sie.
    „Machst du dir immer noch Sorgen wegen Chris?“



    „Nein.“ Nach einer kurzen Pause gab Susan zu: „Ich versuche es jedenfalls.“ Welchen Sinn hatte es, sich zu verstellen? Sie hatte Owen nie täuschen können und es auch nie gewollt, und so war sie ein weiteres Mal froh, dass sie so viel Glück gehabt hatte.
    „Glück ist nur ein Teil der Gleichung“, hatte ihre Mutter einmal gesagt. „Du hast hart gearbeitet für das, was du hast. Und du warst so klug, eine gute Wahl zu treffen.“
    Wie hatte ihre Mutter gesagt: Am Ende sind wir die Summe unserer Entscheidungen.
    „Ich liebe dich“, erklärte Susan ihrem Mann noch einmal und fragte sich, ob sie es ihm oft genug sagte. Sie hob ihren Kopf und küsste ihn auf den Mund.



    „Ich liebe dich auch“, sagte er und erwiderte ihren Kuss überraschend leidenschaftlich. Ihre plötzliche Lust überraschte sie beide, baute sich jedoch so rasch auf, dass das, was als keusche Dankesbekundung gemeint gewesen war, sich zu etwas ganz anderem entwickelte. Susan spürte, wie ihr Körper unter der sanften Berührung ihres Mannes erwachte, wie ihre Sinne, die eben noch kurz vor dem völligen Zusammenbruch schienen, plötzlich geschärft und hellwach waren und jede neue Liebkosung begierig erwarteten.



    „Bist du so weit?“, fragte er kurz darauf, und sie nickte und schlang die Beine um seine Hüfte, als er in sie eindrang. Ihre Körper wiegten sich ruhig und harmonisch, bis Owen erneut fragte: „Bist du so weit?“ Als Susan nickte, stemmte Owen sich auf die Knie, seine Stöße wurden tiefer, bis sie ein Kribbeln am ganzen Körper spürte, das ihren Kopf schwirren und jede Faser ihres Seins vibrieren ließ. Darüber erfährt man im Biologieunterricht nie etwas, dachte sie, während ihr ganzer Körper zu explodieren bereit war.



    Dort wurden kalte klinische Worte wie Klimax oder Orgasmus benutzt. Ersteres bezeichnete für sie vor allem eine rhetorische Figur, Letzteres klang wie etwas, das die Mauern des Versuchslabors nie verlassen sollte. Beide trafen nicht einmal annähernd, was geschah, wenn zwei sich liebende Menschen miteinander schliefen: die totale und reine Freude völliger Hingabe.
    „Wer hat multiple Orgasmen?“ Susan erinnerte sich an die Frage, die Vicki an dem Super-Bowl-Sonntag vor acht Monaten gestellt hatte.



    „Ich hatte noch nie einen Orgasmus“, hatte Chris zugegeben, und Barbara hatte gestanden, ihre immer nur vorzutäuschen. Selbst Vicki hatte eingeräumt, dass sie nicht beim Geschlechtsverkehr zum Höhepunkt kam. Als die anderen sie bedrängt hatten, hatte Susan abgewehrt und die Küche unter einem Vorwand verlassen. Lieber schüchtern wirken als selbstzufrieden, hatte sie gedacht und den anderen nicht erzählt, dass sie geradezu beunruhigend regelmäßig einen Orgasmus hatte. Manchmal musste Owen nur einen bestimmten Punkt an der Seite ihres Halses berühren…


    Noch eine kleine FS...


  • Vielleicht bin ich bloß leichter zu befriedigen, dachte Susan jetzt, obwohl sie sich selbst nie für eine ausgesprochen erotische Frau gehalten hatte, jedenfalls ganz bestimmt nicht für sexy. Durchaus attraktiv, vor allem, wenn sie ein paar Pfund abspecken könnte, aber nicht annähernd so hübsch wie Barbara, Chris oder Vicki. Und wahrscheinlich würde sich keine Frau ein Bein ausreißen, ausgerechnet Owen ins Bett zu kriegen. Sie würde sich Barbaras Mann Ron aussuchen, weil er groß und gut aussehend war, oder auch Chris’ Mann Tony, weil er großspurig und draufgängerisch war. Und sie würden sich alle falsch entscheiden.



    Am Ende sind wir die Summe unserer Entscheidungen.
    „Wie geht’s dir?“, fragte ihr Mann jetzt.
    „Gut“, schnurrte Susan. „Sehr gut.“
    Sekunden später schlief sie in die Arme ihres Mannes gekuschelt friedlich ein.


    Das wars für heute. Jetzt geh ich noch ein bisschen an die Luft, die Sonne genießen :häppy
    Liebe Grüße
    Eure Nikita

  • Susan scheint ja die zu sein, die's am Besten erwischt hat - zumindest was man jetzt von ihr weiß. Warum werd ich dann das Gefühl nicht los, dass in ihrem Leben auch nicht nur eitler Sonnenschein herrscht?
    Auf jeden Fall mag ich deine Story supergerne (aber das sag ich dir eh jedesmal ;) ), und freu' mich schon sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr auf eine Fortsetzung ;).
    LG, Smeagol

    [center]
    Kähähä!
    [/center]

  • dieser Owen scheint ja mal ein ganz lieber zu sein. im gegensatz zu tony dürfte das aber auch nicht all zu schwer werden... *g*


    wie immer freu ich mich jetzt schon wieder ganz doll auf eine Fortsetzung. ich bin doch immer so ungeduldig und verschling jeden teil! *schonwiederganzhibbeligbin*

    [center]Tanze als würde Dich keiner beobachten. Singe als würde es keiner hören. Liebe als wärest Du niemals verletzt worden!
    [/center]

  • Tolle Fs....aber ich schließliche mich Smeagol an. Hab das ungute Gefühl, dass Owen auch nicht so ein lieber Kerl ist, wie seine Frau ihn sieht...!
    Hoffe, dass ich mich täusche...*daumendrück*
    Lg,
    Santine :wink

    [CENTER]"[SIZE=3]Do not go gentle into that good night - rage, rage against the dying of the light"[/SIZE] Dylan Thomas[/CENTER]