Hallo
Das ist eine sehr schöne Geschichte und tolle Bilder dazu!
Könntest du mir eventuell verraten, woher du dieses schöne rote Auto hast?
LIebe Grüsse
Kayleen
Grand Avenue
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Ich würde mal sagen: Das geht nicht, dass du hier einfach aufhörst! Das geht ehrlich ganz und gar nicht! Wie kannst du nur! -lach-
Nein, du hast Recht, Spannung muss sein. Und wir können uns umso mehr auf das nächste Mal freuen!
Das nächste Mal kommt doch bald, oder? -fleh- -
ja, da muss ich allen bei stehen
weil die Bilder wirklich gut sind -
Hi Nikita!
Sorry, dass ich schon wieder nicht kommentiert habe, aber im Moment bin ich nur und ununterbrochen am arbeiten und dann bleibt schon kaum Zeit die Fortsetzungen in Ruhe zu lesen! Aber darum geht es ja hier auch gar nicht.
Also: Ich finde deine Story nach wie vor immer noch klasse! Die Bilder passen so gut zu den Texten! Chris tut mir echt leid, aber ich glaube, Vicki wird jetzt nicht mehr locker lassen! Hoffe ich zumindest!Freu mich schon darauf wenn es weiter geht!
Lg
Thiara -
uii das büro ist aber schick =) gefällt mir.
hmm.. na dann bin ich ja aber auch mal gespannt was da bei chris abgeht, das da immer die leitung besetzt ist.. aber nie und nimmer weil sie telefoniert.. leitung am ar... xD ? *gg*
wirklich ne gute fs, vor allem schön lang :augdrück
dann bin ich ja mal auf die nächste fs gespannt =) -
jaja, ich habs überlebt *gg* aber nur ganz knapp...
puh, mir gehen bald die kommentare aus... naja, wie immer halt, toller text, tolle bilder,....
ih frag mich, wies jetzt weitergeht, mit chris? ob sie sich trennt?
naja, lg -
Oh, wie gemein an dieser Stelle aufzuhören. Ich hoffe, hoffe, hoffe inständig, das Vicki Chris erreicht und ihr von ihren Möglichkeiten erzählt, bevor der werte Ehemann seine SCHWANGERE Frau totschlägt. Bitte, bitte, bitte. Und was da vor dem Büro passiert - ob Chris es vielleicht hier her geschafft hat - würde ich auch gerne wissen ;).
LG, Smeagol -
Wie, ein bisschen Spannung muss auch mal sein? das machst du jedes Mal! *schmoll*
was wohl mit Vickys mutter ist? bin ja schon gespannt! und was mit chris passiert ist, will ich auch wissen! aber ich weiß ja, muss noch etwas warten... *vonNaturaussoungeldudigbin* *rumhippel* -
wie fies :ele
ich will weiterlesen :schabdisc :augdrück
bestimmt hat die sekretärin chris erreicht?!? -
Also mir gefällt deine Story, noch genauso gut wie vorher.
Aber, dass´mit dem aufhören... . Ich weiß spannunug muss rein, aber waurm gerade da und auf die Weise?
Naja, ich warte jetzt ungeduldig auf eine schnelle Fotsetzung!!! -
Hab deine Fotostory vorhin entdeckt und mit einem Mal durchgelesen. Deine Bilder sind wirklich toll, passen immer sehr gut zur Geschichte - wirklich sehr, sehr, sehr, sehr, sehr gut.
Zur Story selber: Bin ich die einzige, die nicht diese Schuldzuweisung "böser Tony, arme Chris" hat? Klar, Tony ist echt fies und böse (klingt irgendwie noch zu nett...), aber solche Frauen, die sagen "es war ein Unfall, ich habe ja den Kopf zur Seite bewegt" kann ich ja auch mal gar nicht ab. Chris ist schwach. Barbara ist viel zu sehr auf das Äußere fixiert (auch wenn sie sonst nett ist, das ist ein großer Minuspunkt): Was fällt der ein, sich so über alle zu stellen, nur weil manche ihr Gesicht nicht 5 Zentimeter dick einkleistern? Vicki scheint ganz okay zu sein (25 Jahre älterer Mann? Hm... Na ja.) und wer ist es noch? Ach ja. Die Studentin, ne? Der Spruch mit den Zwischenmahlzeiten vom Professor war echt mies. Da hätte ich mich vielleicht aufgeregt.
So, jetzt hab ich mich größtenteils mit der Geschichte und den Personen befasst, auf die du keinen Einfluss hast :supi - aber was soll ich groß zu den Bildern sagen? Kritik kann ich keine äußern, nur Lob: wirklich super. Mach weiter so :up !!
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Hallo ihr Lieben,
wie immer am Sonntag geht's heute wieder mit einer etwas längeren Fortsetzung weiter. Ich danke allen, die meine FS lesen!
Hotaru + Timoha - Dankeschön euch beiden
Kayleen - Das Auto hab ich von modthesims2. Danke für das Lob!
@Federwolke - *lach* Oh doch, das geht, wie du gesehen hast Das geht sogar sehr gut. Aber jetzt geht's ja weiter *smile*
Thiara - Oh du Arme! Ich hoffe doch, dass dein Stress bald nachlässt und du wieder mal zur Ruhe kommst!!
ina - *gg* Du hast es erfasst. Wie kann man auch durchkommen, wenn der Hörer einfach nur so rumbaumelt
@Sunnysim - Das mit dem Trennen, das dauert wenn dann schon noch ne ganze Weile! Und ob sie es überhaupt tut, das ist eine andere Frage
@Smeagol - Nein, leider hat Chris es nicht geschafft, zu Vicki zu kommen. Dafür jemand anderes *zwinker*
DawnAngel - Ui, das dauert auch noch nen ganzes Stück bis man weiteres über Vickis Mutter erfährt. Dafür erfahrt ihr in der nächsten Fs wie es Chris geht
Simplayer_w - Nein, das hat sie leider nicht! Danke für deinen Commi
Lionimaus - Tröste dich, jetzt geht es ja weiter und diesmal höre ich auch nicht mitten drin auf
@DancingQueen - Ui, mit deinem Kommentar hast du dir aber viel Mühe gegeben, Danke!! Ich finde auch, dass Chris schwach ist. Aber wenn man jahrelang so untergebuttert wird wie sie, dann verliert man nun mal jegliches Selbstvertrauen. Und dann sind nun mal eben auch noch ihre Kinder da. Das macht die Sache nicht einfacher. Aber nochmal Danke für deinen CommiUnd jetzt geht es weiter:
Im nächsten Moment flog ihre Bürotür auf, und ein großer muskulöser Mann mit wildem, wütendem Blick stürmte auf ihren Schreibtisch zu. In der rechten Hand hielt er ein zerknülltes Stück Papier, das er schwenkte, als wäre es eine Pistole. „Was ist das, verdammte Scheiße?“, brüllte er.
„Ich fürchte, ich muss Sie zurückrufen“, erklärte Vicki Bill Pickering, bevor sie seelenruhig den Hörer auflegte und ihr Haar hinter die Ohren strich.
„Verzeihung, Vicki“, erklärte ihre sichtlich nervöse Sekretärin. „Ich konnte ihn nicht aufhalten. Soll ich den Sicherheitsdienst rufen?“
Vicki starrte den beeindruckend gut aussehenden Mann an, der bebend vor Wut mit gereckter Faust vor ihrem Schreibtisch stand. An seinem entschlossenen Kind und den gestrafften Schultern konnte man noch den College-Footballhelden erkennen, der er einmal gewesen war. „Ich glaube nicht, dass das nötig sein wird. Was meinst du, Paul?“, fragte sie ihn.
„Was geht hier vor, Vicki?“, wollte der Mann wissen.
„Warum setzt du dich nicht?“ Vicki wies auf den Sessel vor ihrem Schreibtisch und ließ sich wieder in ihren sinken, bemerkte, dass dabei ihr kurzer Rock nach oben rutschte, und entschied bewusst, ihn nicht wieder herunterzuziehen. „Michelle, vielleicht wären Sie so gut und bringen uns eine Tasse Kaffee.“
„Ich will keinen verdammten Kaffee.“ Der Mann knallte den Brief in seiner Hand auf Vickis Schreibtisch, wodurch die anderen Papiere ins Rutschen gerieten und einige sogar langsam zu Boden trudelten. „Ich will wissen, was zum Teufel das hier soll.“
„Setz dich, Paul“, wies Vicki ihn an, während ihre Sekretärin immer noch auf der Schwelle verharrte. „Alles in Ordnung“, erklärte sie der jungen Frau, deren Blicke nach einem sicheren Versteck zu suchen schienen. „Mr. Moore hat jetzt zu Ende gebrüllt. Oder nicht, Paul?“
Paul Moore trat wortlos gegen den Sessel vor Vickis Schreibtisch und ließ sich dann geräuschvoll auf das Lederpolster fallen. In diesem Augenblick sah er genauso aus wie der kleine Junge, neben dem Vicki von der zweiten bis zur sechsten Klasse in der Western Elementary School gesessen hatte.
„Zwei Kaffee“, erklärte Vicki ihrer Sekretärin. „Einen schwarz, einen mit extra viel Sahne, aber ohne Zucker. Ich glaube, so trinkt Mr. Moore ihn. Habe ich Recht?“
„Hast du irgendwann einmal nicht Recht?“, gab Paul Moore zurück.
Vicki lächelte und wartete, bis ihre Sekretärin das Zimmer verlassen hatte, bevor sie fort fuhr. „Ich nehme an, du warst mein geheimnisvoller Anrufer“, stellte sie, kein bisschen überrascht von seinem Besuch, fest. Sie hatte seit Tagen damit gerechnet.
„Willst du mir erzählen, was zum Teufel eigentlich los ist?“, verlangte Paul Moore ein weiteres Mal, von seinem eigenen Benehmen offenbar ebenso aus der Fassung gebracht wie von dem eigentlichen Anlass seines Besuches.
„Offenbar hat deine Schwester dich informiert.“
„Offenbar hat meine Schwester mich informiert“, äffte Paul Moore sie nach, zerknüllte den Brief und warf ihn quer durch das Zimmer, wo er gegen das Fenster prallte und lautlos zu Boden fiel. „Offenbar hat mich meine Schwester informiert. Offenbar hat mich meine Schwester informiert“, wiederholte er, wie eine hängen gebliebene Platte, bis der Satz mit jeder Wiederholung ominöser wurde. „Wie konntest du das tun?“
„Deine Schwester hat mich engagiert, um sie zu vertreten.“
„Du verklagst meine Mutter, Herrgott noch mal!“ Er knallte seine Faust auf Vickis Schreibtisch.
„Paul, dieses Benehmen wird uns beiden nicht weiterhelfen. Du solltest im Grunde eigentlich gar nicht hier sein. Ich bin sicher, dein Anwalt würde dir raten –"Fs folgt sofort...
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„Mein Anwalt kann mich mal!“
Vicki unterdrückte ein unpassendes Lächeln. Mich hat er mal, dachte sie und sah den schlaksigen Advokaten mit dem sandfarbenen Haar vor sich, der Paul Moores Familie vertrat. Ein Zwischenspiel, das eine Woche gedauert hatte, eine angenehme Art, sich die Zeit zu vertreiben, während ihr Mann in Kalifornien gewesen war. Sie biss sich auf die Unterlippe und verdrängte das Bild des attraktiven Kollegen. „Das darfst du nicht persönlich nehmen, Paul.“
„Nicht persönlich nehmen?“, wiederholte Paul Moore ungläubig. „Wie soll ich es denn sonst nehmen? Du zerreißt meine Familie, Himmel noch mal!“
„Es liegt nicht in meiner Absicht, deiner Familie wehzutun.“
„Und was glaubst du mit dieser Klage sonst zu erreichen?“
„Deine Schwester hat mich engagiert, um für sie das Testament eures Vaters anzufechten. Sie hat das Gefühl, dass sie vorsätzlich und ungerechterweise übergangen –„
„Ich kenne ihre Gefühle!“ Paul Moore war wieder aufgesprungen und fuchtelte wütend mit den Händen in der Luft herum. „Die ganze Welt kennt ihre Gefühle. Und weißt du warum? Weil sie sie ständig jedem erzählt! Weil meine Schwester bekloppt ist! Weil sie schon immer bekloppt war! Und das weißt du auch. Du kennst sie schließlich, seit du vier bist.“
„Deswegen konnte ich ihr ja, als sie mich im vergangenen Monat aufgesucht hat, schlecht die Tür weisen.“
„Du hättest ihr erklären können, dass du dich in einem Interessenkonflikt befindest. Mein Gott, Vicki. Wie lange waren wir Nachbarn und Klassenkameraden? Meine Mutter war immer für dich da, vor allem nachdem deine Mutter weg war.“
Jetzt war auch Vicki auf den Beinen und zerrte ihren Rock Richtung Knie. „Nichts von all dem ist relevant“, sagte sie ungeduldig, während sie sich vorstellte, wie ihre Mutter an einem Strand in Spanien, immer noch so jung und schön wie an dem Tag vor beinahe drei Jahrzehnten, an dem sie ihre Familie verlassen hatte, mit einem Mann namens Eduardo Valasquez turtelte.
„Das ist nicht richtig“, murmelte Paul Moore. „Es ist unfair. Wie kannst du meine Mutter so verletzen?“
„Ich versuche nicht, irgendwen zu verletzen, ich versuche lediglich meinen Job zu machen.“ Vicki war selbst überrascht über die Kälte in ihrer Stimme. Sie und Paul waren seit ihrer Kindheit befreundet. Sie war mit seiner Frau befreundet. Doch das gab ihm noch lange nicht das Recht, die Vergangenheit hervorzuzerren und gegen sie zu verwenden, als ob sie eine Art Faustpfand wäre. Welches Recht hatte er, eine persönliche Sache daraus zu machen und von Gerechtigkeit zu reden? Es ging um das Gesetz, Herrgott noch mal. Mit Fairness hatte das nichts zu tun.
Es klopfte leise, und Vickis Sekretärin betrat mit hochgezogenen Schultern und gesenktem Kopf den Raum. Ihr dünnes Haar fiel ihr ins Gesicht, als sie die beiden Becher Kaffee auf den Schreibtisch stellte und das Zimmer eilig wieder verließ.
„Lass uns nur fünf Minuten innehalten“, sagte Vicki, während ihr Blick ihrer Sekretärin aus dem Büro folgte. „Das kann doch keinem von uns Spaß machen.“ Sie hoffte, dass ihre Stimme ihre Worte nicht Lügen strafte, denn in Wahrheit amüsierte sie sich königlich. Szenen wie diese waren der Grund, warum sie überhaupt eine juristische Karriere angestrebt hatte. Knallende Türen, wütend erhobene Stimmen, blank liegende Nerven und großes Drama; das reine glorreiche und unabgesprochene Chaos.Sofort kommt die Fs...
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Warum möchtest du ausgerechnet Anwältin werden?, hatte ihr Mann sie gefragt, als sie noch mit seinem Sohn ausging. Es ist so viel Arbeit, und das meiste so trocken und langweilig.
Nur so trocken und langweilig wie die jeweilige Anwältin, hatte Vicki erwidert.
Das war der Moment, in dem er sich in sie verliebt hatte, hatte Jeremy ihr später gestanden.
„Adrienne ist verrückt, und das weißt du auch“, sagte Paul Moore, sein Plädoyer wieder aufnehmend.
„Adrienne ist eine sehr unglückliche Frau. Sie möchte genauso wenig vor Gericht gehen wie du.“
„Und warum klagt sie dann?“
„Sie klagt ihren Anteil am Erbe ihres Vaters ein. Ich bin sicher, sie würde sich einer außergerichtlichen Einigung nicht verschließen.“
„Das glaube ich gerne.“
„Dann könntest du vielleicht mit deiner Mutter und deinem Bruder reden und uns dann über euren Anwalt ein Angebot unterbreiten.“
„Kommt nicht in Frage“, sagte Paul wütend.
„Dann sehe ich keine andere Möglichkeit.“ Möglichkeiten, wiederholte Vicki still, dachte an Chris und blickte zum Telefon.
„Willst du das wirklich tun?“ Paul Moore begann vor Vickis Schreibtisch auf und ab zu laufen, wodurch er den Dampf aus den unangerührten Kaffeebechern aufwirbelte, der wie Rauchkringel zur Decke stieg. „Willst du meine Familie wirklich durch den Schlamm ziehen? Willst du meine Schwester in den Zeugenstand rufen, damit sie das Blaue vom Himmel herunterlügen kann?“
„Ich würde es nie zulassen, dass deine Schwester im Zeugenstand lügt.“
Paul Moore blieb wie angewurzelt stehen. „Was willst du damit sagen? Dass du den Scheiß, den sie dir erzählt, glaubst?“
„Du weißt genau, dass ich dir nichts über unsere Gespräche sagen kann.“
„Das brauchst du auch gar nicht. Ich weiß genau, was sie gesagt hat. Ich höre den Mist schon mein ganzes Leben lang: Mein Vater hat sie nie geliebt; nichts, was sie getan hat, war je gut genug für ihn; er hat sie immer ‚Dummerchen’ genannt, weil sie nicht so intelligent war wie ich und mein Bruder; er hat sie nicht ernst genommen und wollte sie nicht in das Familienunternehmen lassen. Lassen wir die Tatsache außer Acht, dass sie sich geweigert hat, aufs College zu gehen, und nie das geringste Interesse an der Firma gezeigt hat. Das tut nichts zur Sache. Das ist irrelevant, wie du sagen würdest. Nicht zu vergessen, dass er ihre Kleidung, ihre Freunde und Ehemänner missbillig hat. Dass er Recht hatte, tut nichts zur Sache, dass sie rumgelaufen ist wie eine Nutte, dass ihre Freunde ein Haufen erbärmlicher Versager waren, dass mein Vater ihre Scheidungen bezahlt hat. Wahrscheinlich hat sie vergessen, diese Kleinigkeit zu erwähnen. Genauso wie sie garantiert und bequemerweise vergessen hat, was meine Eltern durchgemacht haben, solange sie noch zu Hause gewohnt hat, all die gemeinen Lügen, deretwegen sie schließlich rausgeflogen ist.“
„Was für Lügen?“
„Oh, lass mich mal überlegen. Wo soll ich anfangen, wo soll ich anfangen?“ Paul Moore ließ sich wieder in den wartenden Sessel fallen und führte den Becher an die Lippen. „Einmal kurz nach Adriennes sechzehntem Geburtstag hat mein Vater sie mit irgendeinem Penner im Fahrstuhl eines Hotels erwischt, unterwegs zum Zimmer dieses Typen.“ Paul schüttelte den Kopf, und seine Augen flackerten ungläubig. „Und zeigt sie sich ein bisschen zerknirscht oder reuevoll? Nein. Wie reagiert die kleine Adrienne darauf, dass man sie quasi in flagranti mit einem schmuddeligen Dealer im Aufzug eines entlegenen Hotels erwischt? Sie beschuldigt meinen Vater, das Hotel selbst mit einer Geliebten aufgesucht zu haben, vor meiner Mutter, ohne sich einen Dreck darum zu kümmern, wem sie damit wehtut. Dass mein Vater geschäftlich in dem Hotel zu tun hatte, dass die Frau eine Kundin war, die in der Stadt übernachtet hat, war ihr egal. All das spielt keine Rolle. Und was macht sie, nachdem sie zur Strafe einen Monat Hausarrest bekommen hat? Sie schleicht sich nachts aus dem Haus, stiehlt den Wagen und fährt in den Zaun des Nachbarn. Sie sitzt eine Weile im Jugendknast, kommt nach Hause, schmeißt die Schule, sitzt rum, trinkt, nimmt Drogen und erzählt Lügen.“
„Zum Beispiel?“
„Zum Beispiel, dass ihr Vater sie nicht etwa hasst, weil sie ihr Leben vergeudet, Drogen konsumiert oder undankbar ist, sondern weil sie ihn durchschaut hat und alles über sein geheimes Doppelleben weiß. Über seine Frauen. Sie hat ihn beim Telefonieren belauscht und gehört, wie er heimliche Rendezvous verabredet hat. Sie weiß von seiner Geliebten in Dayton, seiner Affäre mit ihrer ehemaligen Babysitterin und den Freizügigkeiten, die er sich gegenüber einer ihrer Freundinnen herausgenommen hat. Lügen, Lügen und noch mehr Lügen. Überraschend ist nicht, dass er sie aus seinem Testament gestrichen hat, überraschend ist vielmehr, dass er sie nicht viel früher, als er es getan hat, aus seinem Leben gestrichen hat.“
Vicki wählte ihre nächsten Worte mit Bedacht. „Ich denke, du solltest dir lange gründlich überlegen, ob du diese Sache nicht außergerichtlich regeln willst.“
Paul Moore stellte seinen Kaffeebecher wieder auf den Tisch, ohne einen Schluck getrunken zu haben. „Und warum sollte ich das tun?“
„Ein Prozess ist teuer, Paul. Das weißt du. Teuer und unschön. Ich glaube, dass es sehr, sehr hässlich werden könnte. Ich möchte deine Mutter genauso wenig verletzen wie du.“
„Unsinn!“Sofort kommt die nächste....
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„Mach deiner Schwester ein Angebot, Paul. Lass diesen Fall nicht vor Gericht gehen.“
„Was willst du mir damit sagen? Dass du die geheimnisvolle Geliebte aus Dayton gefunden oder die Phantombabysitterin aufgetrieben hast?“ Er lachte, doch es klang gezwungen, hohl und ängstlich.
„Besprich die Sache mit deiner Frau“, riet Vicki ihm kryptisch. „Und setz dich dann wieder mit mir in Verbindung.“ Sie senkte den Blick, als wollte sie andeuten, dass das Gespräch beendet war.
„Was soll das heißen, ich soll die Sache mit meiner Frau besprechen? Sie hat rein gar nichts damit zu tun.“
„Joanne hat eine ganze Menge damit zu tun“, sagte Vicki gemessen und sah Paul Moore direkt an. „Wenn die Sache vor Gericht geht, muss ich sie in den Zeugenstand rufen.“
„Wovon redest du überhaupt? Welche Lügen hat Adrienne dir über meine Frau erzählt? Sag mir nicht, dass sie meinen Vater beschuldigt hat, Joanne belästigt zu haben!“
„Nein“, sagte Vicki. „Ich glaube nicht, dass Adrienne eine Ahnung davon hat, was zwischen deinem Vater und Joanne geschehen ist.“
Für einen Moment erschien Vicki die Luft so schwer und still, dass sie glaubte, unter Wasser zu stehen. Nichts rührte sich, man hörte keinen Laut, keinen Atem. Dann sprang Paul unvermittelt auf, und der Raum um sie schien sich taumelnd zu drehen, als ob jemand einen Stecker gezogen hätte und sie in einen gigantischen Strudel gerissen würde. Vicki packte mit beiden Händen die Tischplatte und hielt sich fest, damit die wütenden Blitze, die aus seinen Augen zuckten, sie nicht davonfegten.
„Mein Vater und Joanne! Was für ein kranker Witz soll das werden?“
„Es ist vor sehr langer Zeit passiert, kurz nach eurer Hochzeit. Offenbar hatte dein Vater dich in einer geschäftlichen Angelegenheit aus der Stadt beordert.“
„Ist in meiner Abwesenheit irgendetwas vorgefallen?“
„Dein Vater ist in eurer Wohnung aufgekreuzt und hat versucht, sich deiner Frau gewaltsam aufzudrängen. Sie konnte ihn abwehren, aber nur knapp und mit größter Mühe. Dass sie nach dem Zwischenfall ziemlich erschüttert war, versteht sich wohl von selbst.“
„Du lügst.“
„Ich lüge nicht.“
„Und all das weißt du, weil…?“
„… Joanne es mir erzählt hat.“
Paul Moore wurde schlagartig aschfahl, als ob eine Hauptschlagader durchtrennt worden wäre und er unter rapidem Blutverlust litte. Er ließ die Arme sinken, und seine Knie zitterten sichtlich unter dem Stoff seiner Hose. Er musste sich auf der Lehne des Sessels abstützen, um nicht einzuknicken. Einen Moment lang fürchtete Vicki, er könnte ohnmächtig werden. „Meine Frau hat es dir erzählt?“, wiederholte er mühsam und mit schwerer Zunge.
„Ja“, erwiderte Vicki, ängstlich, noch mehr zu sagen.
„Wann?“
„Kurz nachdem es passiert ist. Sie musste mit irgendwem reden; ich war zufällig da. Sie hat mich strikte Vertraulichkeit schwören lassen. Sie sagte, sie wollte der Familie keine Probleme bereiten. Vor allem wollte sie deiner Mutter nicht wehtun.“
Paul schüttelte den Kopf. „Ich glaube dir nicht“, meinte er, obwohl die Tränen in seinen Augen etwas anderes sagten.
„Regele die Sache außergerichtlich, Paul.“
„Das würdest du wirklich benutzen? Etwas, was meine Frau dir vor fast acht Jahren unter dem Siegel der Verschwiegenheit anvertraut hat? Etwas, das kein anderer Anwalt je wissen könnte? Das kann nicht moralisch sein.“
„Es ist absolut moralisch. Wie ich meine Informationen bekomme, ist irrelevant.“ Wieder dieses Wort.
„Genauso irrelevant ist es, was mein Vater sich möglicherweise hat zu Schulden kommen lassen oder auch nicht. Er hatte jedes Recht, meine Schwester aus seinem Testament zu streichen.“
„Ein Richter könnte da anderer Meinung sein“, erklärte Vicki Paul schlicht. „Es ist natürlich eine Lotterie. Ein Urteil könnte so oder so ausfallen. Aber möchtest du wirklich, dass all das ans Licht kommt? Willst du, dass es öffentlich vor Gericht erörtert wird? Ring dich zu einem Vergleich durch, Paul, bevor es noch weitere Kreise zieht, bevor noch mehr Menschen verletzt werden.“Noch ein einziger Teil....
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Paul ließ den Kopf auf seine breite Brust sinken, als wäre er von einem Schuss getroffen worden, und verharrte etliche Minuten so, während Vicki das abgerissene Auf und Ab seiner Schultern beobachtete, um sich zu vergewissern, dass er noch atmete. Schließlich drehte er sich ohne ein weiteres Wort oder auch nur einen Blick in ihre Richtung auf dem Absatz um und marschierte aus dem Zimmer.
„Alles in Ordnung?“, fragte Michelle ängstlich von der Tür, als er gegangen war.
„Rufen Sie Adrienne Sellers an und verbinden Sie mich mit ihr“, wies Vicki ihre Sekretärin an, ohne auf ihre Frage einzugehen. „Oh, und hatten Sie inzwischen bei Chris Erfolg?“
„Immer noch besetzt.“
Michelle ging wieder hinaus, und Vicki sah ihr kopfschüttelnd nach. Mit wem konnte Chris denn die ganze Zeit quatschen, verdammt noch mal?
„Ich habe Adrienne Sellers auf Leitung eins für Sie“, informierte Michelle sie kurz darauf.
„Adrienne“, sagte Vicki, straffte in einem plötzlichen Adrenalinschub die Schultern und reckte den Kopf. „Ich glaube, dass ich möglicherweise gute Nachrichten für dich habe. Sieht so aus, als würden wir uns vielleicht doch außergerichtlich einigen.“ Dann atmete sie tief ein, schloss die Augen und lachte laut.So, das wars für heute!
Beim nächsten Mal erfahrt ihr dann wie es Chris geht!
Liebe Grüße
Eure Nikita :kiss -
Boa das waren ja viele fortsetzungen
Die Fs ist die beste die es gibt find ich
MfG Timo -
wow:supi ich bin sprachlos, wie schon so oft
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Hui, da scheint es ja an allen Ecken vor Spannung nur so zu knistern!
Auf jeden Fall ist das wieder eine grandiose Fortsetzung von dir!!!
Ich freu mich schon auf die nächste!Lg
Thiara -
wow, du hast dir mal wieder riesige Mühe gegeben! du warst echt fleißig. :rosen
naja, ein bisschen hab ich ja doch über vickis Mutter erfahren. damit sollte ich es ne weile aushalten.
aber ich wüsste trotzdem zu gerne, was mit chris los ist!
büdde, büdde, mach schnell weiter! :anbet