Ich habs mir anderst überlegt und mach hier noch nen teil rein, ich mach die story ja auch noch in nem anderen forum. Und ich will, dass beide auf dem gleichen stand sind. Also hier noch eine kurze FS:
Der Schaum in dem großen steinernen Wasserbecken hatte sich gelegt. Erst da bemerkte Fyran, dass sie unmöglich in der Hütte sein konnte, geschweige denn in Dao, denn da gab es solche komischen Räume nicht, da war sie sich sicher. Und noch etwas hatte sich plötzlich verändert, sie war angezogen.
Hier und da spritzten noch einzelne Wasserstrahlen aus dem Becken.
>>Setz dich Fyran<<, ertönte ein Stimme. Fyran konnte nicht bestimmen woher sie kam, doch sie klang so gebieterisch, so angsteinflößend...
Fyran blickte um sich und erblickte einen thronartigen Holzstuhl an einem der gewaltigen Spiegel. Langsam schritt sie dort hin. Als sie aus dem Wasserbecken trat, stellte sie fest, dass sie nicht einmal nass war...
>>Wo bin ich hier?<<, fragte Fyran laut.
>>Du befindest dich am Anfang allen<<, antworete die Stimme.
>>Okay, und wer sind sie?<<, hackte Fyran weiter nach.
>>Ich bin der ich bin<<, sagte die Stimme grob.
Diesen Satz kannte Fyran... Das war das einzige, dass sie sich aus dem Religionsunterricht in der dritten Klasse gemerkt hatte, warum wusste sie auch nicht. Diesen Satz hatte Gott zu Moses gesagt... Aber das konnte doch nicht sein... Eben redet sie mit ihrem Spiegel und nun sitzt sie bei Gott zu Hause? Nein, ganz sicher nicht. Fyran lachte spöttisch auf.
>>Ich habe sie nicht getötet, also was soll ich dann im Himmel?<<, sagte sie spöttisch.
>>Wer hat denn gesagt, dass das hier der Himmel sein soll? Ich habe gesagt, das ist der Anfang aller!<<, donnerte die Stimme.
Und da, in diesem Augeblick loderte erstmals wieder das Gefühl der Angst in Fyran auf. Sie zuckte zusammen, irgendwas hatte sie durchfahren. Hatte sie nun ihre Gefühle wieder?
>>Nein, hast du nicht!<<, donnerte die Stimme entzürnt. >>Ich habe dir dieses Geschenk gegeben, damit du erkennst, wozu es da ist, doch du hast es zum Bösen missbraucht, auch wenn nicht ganz...<<
Fyran fühlte sich mies, warum wusste sie selbst nicht.
>>Ich habe dir die Gefühle genommen, dein Spiegelbild, das habe ich gelenkt. Ich habe dir die Gefühle genommen, damit du mir helfen kannst. Nun steh auf und sieh dich im Spiegel an<<, fuhr die Stimme fort.
Fyran tat wie ihr geheißen und erhob sich zitternd. Als sie in den Spiegel sah, erschrak sie so sehr, dass ihr allmählich schwummrig wurde.
Wie konnte das sein? Es gab so etwas wie Zauberei nicht, oder?
>>Ich bin allmächtig, wenn ich will, dann gibt es auch Zauberei<<, sagte die Stimme nun sanfter. >>Du bist auf Probe, Fyran. Ich muss sehen, zu welchem Dienst du mir Nütze sein wirst.<<
Das war zu viel. Von einem zum anderen Augeblick war sie in einem Raum, an dem angeblich alles begann? Nein. Aber, wie konnte sie sich sonst ihr Aussehen erklären? Alles wurde schwarz und Fyran verlor ihr Bewusstsein.