Alkohol - Der Ruhm für die Jugend?

  • Was soll ich tun?

    Mit dem Saufen aufhören. Oder ist dir der Alk wichtiger, als deine Freunde?


    :misstrau


    Verteufelt mich, wenn ihr wollt, mir egal, aber das ist der einzig sinnvolle Ratschlag zu dem Thema, den man einer/einem Minderjährigen geben kann.


    Ich komme evtl nachher nochmal mit einem Edit oder zweiten Beitrag wieder, wenn ich mehr Zeit hab.

    Edit sagt:
    Ich hab noch bissl Zeit übrig


    Zitat von Fast Forward

    Aber ich denke dass wir beide in der Hinsicht auch irgendwie "gebrannte Kinder" sind, wenn ich das richtig mitbekommen habe

    Nun, meine Eltern hätte sich beinahe scheiden lassen, weil sich mein Vater abends oft betrunken hat und es immer öfter zum Streit kam. Er hat dann aber aufgehört..


    Und meine Geschichte fängt vor 10 Jahren an, da war es einfach hin und wieder "Besaufen, um besoffen zu sein", dann war es wöchentliches "Saufen, um alle Hemmungen zu verlieren und dem 11 Jahre älteren Freund geben zu können, was man denkt, das er erwartet" und dann ich hab mir irgendwann angewöhnt, mir nach der Arbeit so ein Alkopopgedöhns zu gönnen. Die sind aber auch lecker, muss man schon mal zugeben. Erst mal nur hin und wieder, dann täglich. Dann bin ich auf Limes umgestiegen, danach auf Wodka und letztendlich war ich 3 Wochen lang durchgehend besoffen, weil ich direkt nach dem Aufstehen schon das Gefühl hatte, trinken zu müssen, um denken zu können.. ohne es bewusst mitgekriegt zu haben. War einfach normal - aufstehen, saufen, saufen, saufen, ins Bett gehen.


    Irgendwann hatte ich mal vergessen, neuen Alk zu kaufen, bin am Morgen aufgewacht, Flasche war leer und der erste Gedanke war "Scheiße verdammte, kein Wodka mehr da, was mach ich jetzt?". Und irgendwie hat's dann Klick gemacht und mir ist klar geworden, dass ich kurz vor nem ganz gewaltigen Problem steh. Aber ich bin einfach zu Ego, um meine "Macht" an irgendeine Droge abzugeben und wollte auch nicht irgendwann als versoffener Penner in der Gosse enden.. Meine Sturheit war und ist immer noch stärker, als die psychische Abhängigkeit und wenn ich weiß, was schief läuft, kann ich was dagegen tun. Klingt komisch, is aber so.


    Die Woche nach dem letzten Glas war übrigens nicht soo toll, mit Schmerzen, Schlafproblemen, Zittern, Übelkeit, etc pp. Also schon ein richtiger Entzug.. Frag mich net, wie lang das her ist, ich weiß es nicht mehr. Wenn ich wollte, könnte ich immer noch jeden unter den Tisch saufen, ich hab schon immer ne ganze Menge vertragen.


    Hin und wieder trink ich trotzdem noch was. Mal nen Schluck Baileys oder Pflaumenwein nach dem Essen im Restaurant und 1-2 Mal im Jahr hab ich mich einfach mal zugeschüttet, wenn mir nach Gehirn-Entrümpeln war. Das funktioniert nicht zu 100% so, wie es soll.. also eigentlich funktioniert es zu gut. Hat den Vorteil, dass man mehr hört und sieht. Dann kann man zB mit ein bisschen Konzentration einzelne Tonspuren aus Musik heraushören, die andere gar nicht mitkriegen oder sämtliche Instrumente nebeneinander hören, ohne dass eins im anderen untergeht - aber der Verarbeitungsvorgang funktioniert irgendwie nicht richtig. Ich bin sozusagen 24 Stunden täglich reizüberflutet, weil fast alles ungefiltert einschlägt.. führt unter anderem zu Halluzinationen und ähnlichen Späßen und wenn das zu viel wird, muss ich mein Gehirn irgendwie abschalten und entmüllen. Bisschen blöd zu erklären.. Aber da helfen die Medikamente soweit ganz gut.


    Ähm.. Thema verfehlt. Zurück zum Alk. Vollkommen egal, ob es nur ein winziger Schluck oder ein ganzes Glas ist, nach beidem kommt sofort die "Lust auf mehr". Ist immer wieder ne Herausforderung, aber nachgeben will ich einfach nicht, weil ich weiß, wohin es führen würde.


    Durch die ganzen Psychopharmaka, die anderen Medikamenten und meiner Herzgeschichte, ist aber seit ca 2 Jahren Schluss mit Alkohol. Das kleine Schlückchen nach dem Essen im Restaurant will ich mir nicht entgehen lassen, einfach weil's gut schmeckt, aber mehr darf ich nicht, sonst lande ich mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit in der Notaufnahme.


    Warum schreib ich das eigentlich alles? Als ob das irgendwen interessieren würde.. :misstrau
    Naja, vielleicht hilft es, meinen Standpunkt zu verdeutlichen.


    Aber hey, Spaß gibbet auch ohne Alkohol. Mehr sogar, als wenn man ständig angetrunken ist.
    Und außerdem ist das voll cool, nicht zu saufen, um Spaß zu haben.


    Ich hab auch absolut nichts dagegen, wenn man in Gesellschaft mal das ein oder andere Glas trinkt. Wirklich nicht. Irgendwie gehört es halt einfach dazu. Aber wenn ich so Sachen höre/lese, wie "Angetrunken macht das alles viel mehr Spaß" oder Minderjährige ihre Sauf-Exzesse heraus posaunen, stehen mir sämtliche Haare zu Berge.


    Und da dieser Beitrag in einem Zustand vollkommener geistiger Umnachtung editiert wurde, besteht außerdem die Möglichkeit, dass ich es mir in den nächsten Stunden nochmal anders überlege und einiges davon wieder lösche, weil ich es bei näherer Betrachtung für vollkommen nebensächlich erachte.


    So, jetzt muss ich aber mal.. hier die Leute am Leben erhalten.

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    Update 25.04.2024
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    2 Mal editiert, zuletzt von Schwerelos ()

  • Mit dem Saufen aufhören. Oder ist dir der Alk wichtiger, als deine Freunde?:misstrau[/SIZE]



    Natürlich ist er das nicht.
    Ja, wäre eine Möglichkeit...

    [INDENT][INDENT][INDENT][h=3]Nimm ein Kind bei der Hand
    und lass dich von ihm führen.
    Betrachte die Steine, die es aufhebt
    und höre zu, was es dir erzählt.
    Zur Belohnung zeigt es dir eine Welt,
    die du längst vergessen hast.
    [/h][/INDENT]
    [/INDENT]
    [/INDENT]

  • Mit dem Saufen aufhören. Oder ist dir der Alk wichtiger, als deine Freunde?


    :misstrau


    Verteufelt mich, wenn ihr wollt, mir egal, aber das ist der einzig sinnvolle Ratschlag zu dem Thema, den man einer/einem Minderjährigen geben kann.


    Ich stimme dir da völlig zu! :up




    Außerdem stört mich die Aussage: Es kann doch jeder das tun, was er oder sie will, da muss man doch nicht gleich wütend oder was werden. So ist es eben nämlich ganz und gar nicht! Es kann NICHT jeder machen was er will, denn es gibt Gesetze und diese sollten Jugendliche vor dem (vor allem übermäßigen) Alkoholkonsum schützen.


    Und wenn jemand nicht mehr lallt bzw. man ihm das Trinken nicht mehr anmerkt, heißt das leider nichts anderes als, dass er schon zu sehr an den Alkohol gewöhnt ist (solche Leute bezeichnen sich dann stolz als trinkfest :rolleyes). Und dann muss man nicht wirklich lange darüber nachdenken, warum deine Nichttrinkerfreunde sauer sind.

  • Und wenn jemand nicht mehr lallt bzw. man ihm das Trinken nicht mehr anmerkt, heißt das leider nichts anderes als, dass er schon zu sehr an den Alkohol gewöhnt ist.

    Du, mir hat man das auch nie angemerkt, wenn ich betrunken war. Und damit meine ich RICHTIG betrunken. Ich kann so besoffen sein, dass ich nicht mehr gerade aus schauen kann, aber lallen oder Schlangenlinien laufen, tu ich trotzdem nicht und bin noch immer in der Lage, vollständige, grammatikalisch korrekte Sätze zu bilden. Kannste jeden fragen, der schon mal mit mir gechattet oder telefoniert hat, als ich besoffen war.. und da ich seit Jahren nicht mehr regelmäßig trinke und schon ein einziger Schluck gewisse Wirkung zeigt, kann man auch nicht von Gewohnheit sprechen.


    So viel kann ich gar nicht trinken, dass man es mir offensichtlich anmerken würde. Ich hatte nie ein Blackout, nie irgendwelchen Scheiß gemacht (klar, Albernheiten schon, aber nie von irgendwem abschleppen lassen oder so) und war mir immer dessen bewusst, was ich getan habe. Ich könnte genauso gut jetzt sturzbesoffen sein, würde niemandem auffallen. Bevor ich anfange zu lallen, fall ich wahrscheinlich ins Koma.


    Wollt ich nur mal erwähnen und außerdem widerspreche ich gern allen und jedem, also nich alles verallgemeinern xD


    Aber im Endeffekt hast du natürlich recht.. sobald die gleiche Menge nicht mehr die gleiche Wirkung zeigt, ist das nichts anderes als Gewöhnung durch Regelmäßigkeit.

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  • Schwerelos, ich bewundere deinen Mut, deine Geschichte hier so aufzuschreiben! Ich denke auch, es ist wichtig, den Leuten klarzumachen, dass Alkohol nunmal eine Droge ist und dass sie nur viel zu leicht unterschätzt wird. Ich hatte gestern Abend noch eine Diskussion mit meinem Freund, der zwar viel weniger trinkt, seit er meine Ansicht der Dinge kennt, meine Angst aber dennoch nicht nachvollziehen kann (und dann schon mal unsensible Dinge sagt oder ab einem gewissen Moment im Abend - meist ganz zu BEginn - schnell hintereinander trinkt, um dann später gar nichts mehr zu trinken. Was ich auch nicht verstehen kann, aber naja...). Die Meisten haben doch nicht den blassesten Dunst einer Ahnung, wie schnell man von Kranksein reden kann... Mein erster Freund ist alkoholkrank, ich war immer die Auffangstation. Er wollte sich in dem Zustand mal das Leben nehmen, weil er nciht stark genug sei, gegen die Sucht anzukommen. Es hat auch mit ein paar netten Abenden unter Kollegen angefangen, ein kleines Bierchen hier, mal ein Glas Vodka... Dann wurde es mehr und der Abend ist ja so viel lustiger, wenn die Welt sich dreht. Wochenende bedeutet für ihn (immer noch), sich vollaufen lassen. Am Anfang unserer Beziehung hat er sich zusammengerissen, weil er wusste, dass ich Angst davor habe. Doch irgendwann wollte er das nicht mehr. Irgendwann hatten meine Einwende keinen Einfluss mehr. Dann wurde ich so lästig, dass er mich nicht mehr dabeihaben wollte. Und ich lag jedes Wochenende wach, bis zwischen 4 und 6 Uhr der betrunkene Anruf kam, der mir traurige Gewissheit gab. Jedes Wochenende. Und in den Ferien fast jeden Tag. Und ich bin nie gegangen. Ich habe alles geschluckt. Ich habe - wenn ich mal dabei war - mitgetrunken, um es irgendwie zu überstehen, bekam aber bald wieder MAgenprobleme, die bei mir eher psychischer als physischer Natur sind.
    Schon ironisch, dass man als Gebranntmarkte immer wieder auf diese Typen hereinfällt und immer wieder denkt, man wäre stärker, die Liebe seie stärker, als alles andere.


    Boah, tut mir leid, ich hatte lange keine Sitzung mehr und das Thema hat mich leider wieder voll gepackt und erschüttert, will hier aber niemanden mit meinem Problem nerven. Fällt nur sehr schwer, da ich im Moment mit niemandem reden kann und sogar das es nicht wirklich besser macht. Aber vielleicht hilft es Leuten wie Nicci, zu verstehen, dass und wieso es Menschen gibt, die auf das Thema so vehement reagieren.

    [CENTER][SIZE="1"][COLOR="#a0522d"]life is what happens when you're busy making other plans.[/COLOR][/SIZE][/CENTER]


  • [....]Wenn ich höre "Partys sind viel entspannter, wenn man was trinkt" wird mir schlecht. Und ich lese und höre so oft von Leuten in meinem Alter, dass sie es eigentlich bescheuert finden, wenn man sich betrinkt. [....]



    [.....] Zugegeben, in letzter Zeit trinke ich wieder öfters, wenn ich ausgehe, oder in Restaurants. Das klingt nicht cool und IST nicht cool, aber ich komme nur mit dem Alkoholkonsum meines Freundes (der Tatsache DASS er gerne ein Glas Wein oder eine Flasche Bier trinkt, nicht, dass er ein Alkoholproblem hätte, er hat das gesellschaftkonforme Bild von Alkohol: es gehört zum sozialen Leben ab 16 dazu, ist kein Müssending sondern ein Genussmittel) klar, wenn ich selbst auch etwas trinke. [....]


    Mir sind die zwei Sätze hier zusammen ganz besonders aufgefallen. Ich weiß nicht wie ich es schreiben soll, ohne daß es sich nach Vorwurf o.ä. anhört, daher sag ich es einfach grade raus.
    Du trinkst selbst nur um deine Gefühle zu betäuben, hast aber ein enormes Problem mit dem "normalen" Alkoholkonsum aller anderen und kommst mit diesem null klar.
    Du hast die Erkentniss schon in einem Post leise angedeutet: Du hast (von der ganzen Exfreund-Thematik abgesehen) ein dermaßenes Problem mit dem ganzen Thema, weil du aus den falschen Gründen trinkst, nicht die anderen. Die anderen trinken aus Gemeinschaftsgründen. Du nimmst Alkohol als Mittel, um dich und dein Umfeld besser ertragen zu können. Das ist was völlig anderes. Und wenn ich sonst sage "hey, ein Glas Wein zum Essen, warum nicht, habt euch nicht so", find ich unter dem Gesichtspunkt einzig und allein als therapeutischen Gründen zu trinken jeden Tropfen zu viel.


    EDIT: Ich wäre ja dafür, das H aus dem Titel hier zu nehmen :D

  • Wollte nur noch schnell schreiben, dass ich die Sache geklärt habe. :)
    Hab beide Freundeskreise halten können und verstehe mich wieder mit allen super. :)
    Schönes Gefühl, toller Tag!
    Gute Nacht.

    [INDENT][INDENT][INDENT][h=3]Nimm ein Kind bei der Hand
    und lass dich von ihm führen.
    Betrachte die Steine, die es aufhebt
    und höre zu, was es dir erzählt.
    Zur Belohnung zeigt es dir eine Welt,
    die du längst vergessen hast.
    [/h][/INDENT]
    [/INDENT]
    [/INDENT]

  • Slayer: ich finde, du hast da meine beiden Aussagen doch etwas aus dem Kontext gezogen... Die erste habe ich schon dermaßen oft von jungen Leuten gehört und fand es immer bedenklich. Eine Party kann nicht locker sein, ohne dass man angeheitert ist? Finde ich traurig, dass man aus eigener Stärke keine entspannte Atmosphäre geschaffen bekommt.
    Und Aussage zwei habe ich ja eigentlich schon selbst hinreichend erläutert. Meine Ansicht ist nicht die gesellschaftskonforme, das steht ja auch da. Mir ist stets bewusst, dass mein Grund. zu trinken keineswegs angebracht ist. Aber was soll ich sagen - es klappt immer noch viel besser als den ganzen Abend stumm leidend dazusitzen weil alle trinken, nur ich nicht. Meine Ansicht ist keineswegs vorbildlich, aber es ist numal meine Sicht der Dinge, die scheinabr in mir verankert ist. Und es ist Dauerthema bei meinen Sitzungen, wobei immer noch nicht klar ist, woher ich diese ja krankhafte Angst vor Alkohol herhabe.
    Soweit ich weiß, ist meine Vorgeschichte hier schonmal erläutert worden - nicht nur die mit meinem Ex, sondern auch die Familiäre. Tatsache ist, dass ich schon vor meiner ersten Beziehung mit Alkholomissbrauch nicht klarkam, davor aber keine Erinnerung habe davon selbst in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein, ausgenommen die Erzählungen, was es kaputt macht.
    Es wäre für mich um vieles Eifnacher, könnte ich das so locker sehen, wie die meisten anderen. Ich rühme mich nicht mit meiner Sicht der Dinge, ich leide darunter. Und habe hier lediglich niedergeschrieben, wie das bei mir ist. Ich kann aber verstehen, dass es für andere nicht nachvollziehbar ist.

    [CENTER][SIZE="1"][COLOR="#a0522d"]life is what happens when you're busy making other plans.[/COLOR][/SIZE][/CENTER]

  • Mir gings darum, daß ich es merkwürdig finde, wenn man selbst Alkohol nur nutzt um seine Probleme zu lösen, auf der anderen Seite den großen Geselschaftskritiker dazu zu geben.


    Ich würde vermuten daß deine krankhafte Angst vor Alkohol auch genau davon kommt: Du trinkst als Problemlösung und hast gesehen wie viele Leute deshalb abgestürzt sind, potenziert durch deine ohnehin starke Angst. Aber das ist reine Spekulation und nur das, was ich mir denke wenn ich deine Texte hier lese, was generell ja nur ein sehr eingeschränktes Bild zeigt.


  • EDIT: Ich wäre ja dafür, das H aus dem Titel hier zu nehmen :D


    :applaus


    Ich trinke auch manchmal gerne einen über den Durst. Nicht um irgendwas dadurch besser ertragen zu können, oder weil all meine Freunde es so machen, oder weil man dann besser feiern kann. Sondern vielmehr, weil es einfach so passiert. Man kauft sich 2/3 Flaschen Wein, sitzt aufm Balkon, redet,raucht, hört Musik...Und wenn man nach der dritten Flasche Wein Lust hat geht man tanzen und holt sich an der Bar einen Gin Tonic (was verdammt gut schmeckt!!!!) Solange man nicht säuft bis man kotzt, man sich bewusst besäuft, nach dem Motto: Heute will cih mich mal wieder richtig voll laufen lassen! (oder Alkohol zum Alltag wird) finde ich es in Ordnung.
    Es seinen Kindern zu verbieten, Alkohol zu trinken, finde ich ist der falsche Weg! Ganz falsch. Was die Eltern verbieten wird für das Kind zur Herausforderung und gerade Teenies lieben solche Herausforderungen!



    Hab noch einen interessanten Link zum Thema gefunden...

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    Einmal editiert, zuletzt von ferina ()

  • Es seinen Kindern zu verbieten, Alkohol zu trinken, finde ich ist der falsche Weg! Ganz falsch. Was die Eltern verbieten wird für das Kind zur Herausforderung und gerade Teenies lieben solche Herausforderungen!

    Ein klares Jein. Aufklärung ist der Punkt, auch wenn es aussieht, als würde die ach so coolen Rebellen eh nicht zuhören. Einerseits halte ich es für eine gar nicht so schlechte Idee, Alkohol und Drogen zu entmystifizieren, andererseits weiß ich, wie man sich nach der Einnahme diverser Drogen (Alkohol inbegriffen) fühlt und das kann schnell zu dem Verlangen werden, morgen oder übermorgen nochmal "Spaß" zu haben, weil es ja so lustig war und Mami und Papi verbieten es ja auch nicht.


    Mein Vater hat, als ich klein war, viel Bier getrunken.. und, neugierig, wie kleine Kinder eben sind, wollte ich das auch mal probieren, sah ja aus wie Apfelsaft. Mein Vater hat mir das Glas gegeben, ich hab nen Schluck genommen und es war eklig. Ich hab nie wieder auch nur einen einzigen Tropfen Bier angerüht.. oder Wein, oder Sekt.. alles bäh, schmeck ich überall raus und wenn's nur ein Schuss Wein in irgendeiner Soße ist. Das ist auch immer noch präsent, wenn der Alk in meinem Glas nach Alk riecht oder schmeckt, wird mir instant übel und ich bring das Zeug nicht runter. Deswegen mag ich persönlich auch nur Alkohol, der nicht nach Alkohol schmeckt, härtere Sachen mit irgendwas gemischt, was Geruch und Geschmack überdeckt - und da ist gleich wieder das Problem, dass es schnell zur Regelmäßigkeit werden kann, eben weil es lecker ist, und man übernimmt sich schnell mal.


    Ich bin ziemlich sicher, dass meine Eltern wussten, dass ich, noch minderjährig, alle paar Tage sturzbesoffen und viel zu spät nach Hause gekommen bin - aber gesagt haben sie nichts. Vermutlich dachten die sich auch, ich würde schon von selbst dahinter kommen, dass Saufen scheiße ist.. wenn meine Eltern da genauso ausgeflippt wären, wie sie ausgeflippt sind, als ich mit 13 mal eine Zigarette heimlich probiert hatte, hätte ich mir sicher jeden Schluck zweimal überlegt. Nun gut, rauchen tu ich immer noch, aber angefangen habe ich damit erst, als meine Eltern es nicht mehr richtig verbieten konnten, denn laut Gesetz war es damals mit 16 erlaubt - und da sie beide selbst geraucht haben, konnten sie nicht viel mehr tun, als mich zum qualmen vor die Tür zu schicken.. aber das is ein anderes Thema.


    Ich denke nicht, dass man die richtige Vorgehensweise pauschalisieren kann.
    Es gibt Teenager, die vernünftig denken, die trinken halt einfach nicht, egal ob es die Eltern verbieten oder erlauben.
    Und es gibt Teens, die einfach alles mitnehmen, Alkohol/Drogen/wasauchimmer, da können die Eltern Kopfstand machen.


    Meine Schwester wird dieses Jahr 19, trinkt nicht, raucht nicht, ist nicht gepierct und nicht tätowiert, obwohl sie nur in den nächsten Laden gehen müsste. Das Gesetz erlaubt es ihr schließlich und meine Eltern könnten es auch nicht mehr verbieten, selbst wenn sie es wollten..


    Ich persönlich halte Alkohol für die gefährlichste Droge und ich hab sicher nichts anbrennen lassen. Von Hasch über Pilze und Speed bis hin zu Ecstasy und LSD war alles dabei und das über mehrere Jahre hinweg - aber das Gefühl, noch mehr zu brauchen, die psychische Abhängigkeit, hat sich nur beim Alkohol eingestellt. Noch dazu ist Alkohol die billigste aller Drogen, wird nicht von der Gesellschaft verpönt, gehört teilweise sogar zum "guten Ton" dazu und man kann ihn überall problemlos kaufen.. Und dass das Zeug abhängig machen kann, weiß jeder.

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    6 Mal editiert, zuletzt von Schwerelos () aus folgendem Grund: dieser Beitrag wird einfach nicht perfekt >.<

  • Mein Vater hat, als ich klein war, viel Bier getrunken.. und, neugierig, wie kleine Kinder eben sind, wollte ich das auch mal probieren, sah ja aus wie Apfelsaft. Mein Vater hat mir das Glas gegeben, ich hab nen Schluck genommen und es war eklig. Ich hab nie wieder auch nur einen einzigen Tropfen Bier angerüht.. oder Wein, oder Sekt.. alles bäh,


    Ja, das ist clever, klingt nach der berühmten Herdplatten-Geschichte.


    Ja, das war eine meiner Radikal-Aussagen. Das ist sicher von Mensch zu Mensch anders und jeder Teen nimmt so ein Verbot (Nicht-Verbot) anders auf. Trotzdem kann ich aus meinem Bekanntenkreis sagen: Die, welche Alkoholkonsum von ihren Eltern strengstens verboten bekamen, waren die schlimmsten, sahen im Alkohol den größten Reiz, wohingegen uns (den aus dem - in dem Bezug - lockereren Elternhaus) der Alkohol relativ schnell langweilig wurde. Mag aber vielleicht auch andere Gründe haben.
    Meine Eltern haben es selbstverständlich nicht tolleriert, wenn ich sturtzbetrunken spät in der Nacht heim kam, aber sie haben kein Drama draus gemacht, wenn ich mit meinen Freunden Abends mal ein Bier/Wein/ Sekt getrunken habe, oder dann ab dem 17. Lebensjahr mal ein Cocktail trinken war.
    Meine Eltern waren halt dem gegenüber etwas lockerer eingestellt, nach dem Motto: Probier es aus und lebe mit den Konsequenzen (Konsequenz war meist Ärger und Standpauke, Aufklärungsversuche. Ich erinner mich nur ungerne an den Tag zurück, als meine Eltern mich mit meinem ersten Freund beim Kiffen erwischt haben!!!)


    Alkohol gehört ganz klar zu den "gefährlichsten Drogen", da es legal ist. Auch wenn das Abhängigkeitspotential nicht so hoch ist wie bei Heroin oder Kokain, bspw. Trotzdem besteht durch die Legalität eine Art Dauerkonsum.

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  • Die Methode meines Vaters war möglicherweise pädagogisch fragwürdig, aber vermutlich nicht mit irgendwelchen Hintergedanken verknüpft, was späteren Alkoholkonsum angeht. Ich schätze mal, dass er mich einfach mal unter Aufsicht ein Schlückchen probieren lassen wollte, bevor ich in meiner Neugier heimlich ran gegangen und dann vielleicht schlimmeres passiert wäre.


    Was mir allerdings gestern noch eingefallen ist, als ich die alten Fotoalben durchgeblättert hab.. ich hatte mal einen Onkel. Entweder vergessen oder verdrängt, hätte mich nicht an ihn erinnert, wenn ich ihn nicht auf den Fotos gesehen hätte.


    Der wäre jetzt vermutlich irgendwas um die 45, hing die letzten Jahre, die mir nur noch stückchenweise im Gedächtnis sind, nur noch an der Flasche und hat selbst gar nichts mehr auf die Reihe gebracht, bis man ihn eines Morgens am Innufer gefunden hat. Totgesoffen.


    Noch ein Grund mehr, Alkohol zu verteufeln, vor allem was Jugendliche angeht, die sich in ihrer geistig umnachteten Coolness viel zu oft bis kurz vors Koma saufen.


    Ich kann zB auch gar nicht nachvollziehen, was am Ballermann so toll sein soll. Für mich ist das nur ein Idiotenspiel- und Saufplatz. Ich fahr doch nicht zum Saufen in den Urlaub, sondern um am Strand zu liegen, im Meer zu schwimmen und mir die Gegend anzuschauen. Zuschütten kann ich mich auch daheim. Dass die ihren "Ballermann-Ruf" ändern wollen, weiß ich.. aber das wird wohl noch ne Weile dauern.


    Mit Heroin oder Koks kann man Alkohol nicht wirklich vergleichen, auch wenn es im Grunde ähnlich wirkt. Auch Alkohol hemmt in gewissem Maße die Schmerzreize. Nicht so heftig wie Heroin, is klar, aber er tut es. Allerdings kommen die wenigstens Teens mal eben so an H, Alkohol steht in jedem Regal, auf Alterskontrolle wird meist verzichtet - grob über den Daumen sehen bestimmt 50% der 14jährigen aus wie 18 und werden einfach nicht kontrolliert - und daran sollte vor allem gearbeitet werden. Jeder, der nicht richtig kontrolliert und das Zeug nur dem ersten Eindruck nach verkauft, macht sich strafbar. Und zwar mit jeder einzelnen Flasche, die er an Mindejährige veräußert.


    Ich bin jetzt 26 und werde immer noch, sogar beim Kippen kaufen, nach meinem Ausweis gefragt - was mich auch noch stört, da bei Zigaretten immer noch oft gefragt wird "Sind sie denn schon 16?". Unwissenheit spielt also auch noch mit rein, die wenigsten wissen wirklich, dass Alkopops nicht an unter 18jährige, die nicht in Begleitung eines Erziehungsberechtigten sind, verkauft werden dürfen.

    Zitat

    (2) Alkopops im Sinne dieses Gesetzes sind Getränke - auch in gefrorener Form - , die


    • aus einer Mischung von Getränken mit einem Alkoholgehalt von 1,2 % vol oder weniger oder gegorenen Getränken mit einem Alkoholgehalt von mehr als 1,2 % vol mit Erzeugnissen nach § 130 Abs. 1 des Gesetzes über das Branntweinmonopol bestehen,
    • einen Alkoholgehalt von mehr als 1,2 % vol aber weniger als 10 % vol aufweisen,
    • trinkfertig gemischt in verkaufsfertigen, verschlossenen Behältnissen abgefüllt sind
    • und als Erzeugnis nach § 130 Abs. 1 des Gesetzes über das Branntweinmonopol der Branntweinsteuer unterliegen.


    (3) Als Alkopops gelten auch industriell vorbereitete Mischungskomponenten von Getränken nach Absatz 2, die in einer gemeinsamen Verpackung enthalten sind


    (4) Alkoholhaltige Süßgetränke im Sinne des § 1 Abs. 2 und 3 des Alkopopsteuergesetzes dürfen gewerbsmäßig nur mit dem Hinweis "Abgabe an Personen unter 18 Jahren verboten, § 9 Jugendschutzgesetz" in den Verkehr gebracht werden. Dieser Hinweis ist auf der Fertigpackung in der gleichen Schriftart und in der gleichen Größe und Farbe wie die Marken- oder Phantasienamen oder, soweit nicht vorhanden, wie die Verkehrsbezeichnung zu halten und bei Flaschen auf dem Frontetikett anzubringen

    Wenn ich nicht grad so total fertig aussehe, schätzen mich die Leute alle auf 16. Meine Schwester ist nen Kopf größer und breiter als ich, die fragt keiner, wenn sie sich irgendwelche Spiele oder Filme ab 18 kaufen will, trinken und rauchen tut sie ja nicht. Ich kann allerdings überhaupt nicht verstehen, warum Bier, Wein und Sekt immer noch ab 16 freigegeben sind, obwohl die deutlich mehr Alkohol enthalten. Ich hab mir jetzt auch nicht alle Paragraphen dazu durchgelesen, da würd ich morgen noch hier sitzen.


    Wenn ich sehe, dass die Kassiererin zögert und sich nicht sicher ist, ob sie mir meinen Tabak einfach so verkaufen soll, frage ich auch von mir aus, ob sie zur Sicherheit meinen Ausweis sehen möchte. Die meisten kennen mich schon, die fragen dann nicht noch mal, nachdem sie sich nach der Ausweiskontrolle in Grund und Boden geschämt haben. Ich weiß, ich nörgle immer mal wieder über meine Kontrollen, weil ich ja nun wirklich alt genug bin, aber stören tun sie mich nicht. Lieber einmal mehr gefragt, als einmal zu wenig.

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  • Ein sehr interessanter Thread muss ich sagen.
    Auch zu diesem "eher fragwürdigen pädagogischen Maßnahme" kann ich auch meine eigene Geschichte erzählen. Tatsächlich war es genau wie bei Schwerelos, dass mir mein Vater als ich etwa 6 oder 7 Jahre alt war, angeboten hat, mal von dem Schaum zu probieren. Ist ja nun wirklich nichts bei. Und ich fand es ebenfalls abscheulich. Heute finde ich Bier einfach nicht lecker. Mir könnte man 10 verschiedene Biersorten auf den Tisch stellen 1.) könnte ich keinen Unterschied zwischen den Biersorten feststellen 2.) finde ich das Zeug ekelig und 3.) bekomm ich sowieso nach stätestens 10 min höllische Bauchschmerzen (da kann ich wirklich auf die Uhr gucken). Denke, dass wird vielleicht ein innerer Abwehrmechanismus sein, der mir sagt, dass ich es als Kind ja schon probiert habe und es da auch schon scheußlich fand.
    Eine andere Geschichte konnte mir meine Mutter erzählen. Als sie damals etwa 13 Jahre alt war, traf sie sich mit einem Jungen, der heimlich rauchte. Natürlich musste es dem Vater des Jungen einfach irgendwann auffallen, dass sein Sohn raucht und so nahm er ihn an die Hand und sagte in einem schön ironischen Ton "Du willst rauchen, ha, dann komm mal mit, ich zeig dir, wie das Rauchen geht". Er nahm seinen Sohn und gab ihm eine Zigarre und "zwang" den Jungen daran zu ziehen... Er hat danach nie wieder irgendeine Zigarette oder Zigarre angerührt.

    Ich bin auch der Meinung, dass man als Eltern einfach die Aufgabe hat, sein Kind gut über Alkohol aufzuklären, damit nicht noch mehr Blödsinn, der in den Nachrichten fast täglich berichtet wird, passiert. Aber kleine Abschreckmethoden sind doch ab und zu ganz gut, denn leider ist es Tatsache, dass man mit ständiger Abneigung zu Dingen wie nun Alkohol oder dem Rauchen das Kind motiviert, es auszuprobieren.

    Aber nochmal zu dem Punkt, dass einfach zu wenig kontrolliert wird. Klar! Stimme ich voll und ganz zu. Zwar ist es bei mir im Umkreis eigentlich mittlerweile besser geworden (zumindest beim Lotto spielen oder beim Zigarettenkauf (rauche selber nicht, aber bekomme es immer mal mit, da meine Mutter im Lotto Laden arbeitet)), aber trotzdem kann immer noch jemand, der schon 18 ist, für einen unter 18 jährigen Alkohol kaufen und so ist es ja eigentlich auch die meiste Zeit. Man kann einfach nicht verhindern, dass Jugendliche unter 18 Jahren an Alkohol rankommen. Es gibt immer irgendjemanden, der sich findet, der einem das Zeugs dann kauft. Und da ist meiner Meinung nach der Fehler im System. Man muss den Leuten erstmal klar machen, was Alkohol überhaupt für Schäden anrichtet sodass Ältere eben nicht mehr für unter 18 jährige Alkohol kaufen.
    Ich bin einfach der Meinung, dass Alkohol meinetwegen 20€ die Flasche kosten kann, denn dann kann es sich eh fast kein Jugendlicher mehr leisten. Hat ja auch bei den Zigaretten geklappt, die jetzt so um die 6€ pro Päckchen kosten.

    Einmal editiert, zuletzt von SimFreak90 ()

  • Denke, dass wird vielleicht ein innerer Abwehrmechanismus sein, der mir sagt, dass ich es als Kind ja schon probiert habe und es da auch schon scheußlich fand.

    Jupp, der Körper merkt sich sowas. Ich hatte mal ne Phase, wo ich irre viel "Feigling" getrunken hab, weil ich das Zeug lecker fand.. bis es mal einer zu viel war und sich Sekunden später alles in die Kloschüssel ergossen hat. Seit dem kann ich Feigling nicht mehr sehen. Sobald mir der Geruch in die Nase kommt, wird mir so dermaßen übel, dass ich direkt kotzen gehen könnte. Urinstinkt und so, sieht man auch bei Tieren. Wenn ein Tier was frisst, das ihm nicht gut tut, wird es das nie wieder anrühren. Ist jetzt nur eins von vielen Beispielen.


    Ich find es ehrlich gesagt auch nicht so schlimm, wenn man, unter Aufsicht natürlich, kleine neugierige Kinder mal ein winziges bisschen am Bier nippen lässt, um ihnen die Neugier von dem, was Papa in seinem Glas hat, zu nehmen. In dem Alter verstehen Kinder einfach noch nicht, wie gefährlich das Zeug sein kann, was Mami und Papi so oft trinken, da hilft ein "Igitt, das schmeckt eklig" meistens besser, als stundenlanges Reden - und ein kleiner Schluck bringt einen noch nicht gleich um. Natürlich kein Ersatz zu ordentlicher Aufklärung, wenn die Kinder alt genug sind um auch wirklich zu begreifen, was man ihnen sagt.

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  • aber trotzdem kann immer noch jemand, der schon 18 ist, für einen unter 18 jährigen Alkohol kaufen und so ist es ja eigentlich auch die meiste Zeit.

    Er kann, aber er darf nicht, denn dadurch macht er sich strafbar. Leider kommen die damit davon, weils offenbar keinen weiter interessiert, niemand aufpasst und sich die Kindsköpfe selber auch nicht drum scheren, ob sie sich damit strafbar machen oder nicht. Vermutlich auch, weil die nötige Aufklärung oder das nötige Verständnis fehlt, die Konsequenzen sehen zu können. Mit Jugendlichen, die trinkend erwischt werden, passiert ja auch nichts - auch wenn's übertrieben klingen mag, aber eine Woche Arrest für minderjährige Trinker, die erwischt werden könnte wahre Wunder wirken.


    Das mit dem Preis, dass das wirklich hilft, wage ich zu bezweifeln.. man kann sich ja immer noch Geld von Muttern "leihen". Eine 100%ige Lösung gibt es leider nicht, da müsste überall was getan werden. Auch, wenn man noch so viel aufklärt, gehen die meisten Jugendlichen und auch Erwachsenen mit dem Gedanken "MIR kann sowas nicht passieren!" da ran.

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    Einmal editiert, zuletzt von Schwerelos ()

  • Das mit dem Preis geht doch voll nach hinten los. Nachdem die Alkopops künstlich verteuert wurden, ist es doch erst richtig mit dem Kampfsaufen losgegangen. Weil eine Flasche Wodka genausoviel kostet wie 4 Alkopops.


    Das mit dem Abwehrmechanismuss im Form von Bauchschmerzen halt ich für ne schlichte Intoleranz. Das haben viele Menschen. Dein Darm oder Magen weiß nicht, daß du als Kind das Bier Bäh fandest. Genauso wie der Körper nicht sagt "oho da kommt ein Feigling, da wird mir übel, denn das ist fieser Alkohol und damit tu ich mir nichts gutes!", es ist einfach der Geruch der dich ans Brechen erinnern lässt und somit abstößt. Das kann einem mit allem so gehen, Nahrungsmitteln, Getränken und auch Parfum etc. . Ein Migräneanfall neben einer Kafferösterei und man würgt jedesmal wenn man an Tschibo vorbeigeht.

  • Es folgt ein Versuch, meine vorherige Aussage ein wenig zu detaillieren.


    "Der Körper" erinnert sich unter anderem an Geruch und Geschmack und je nachdem, ob damit Gutes oder Schlechtes verbunden wird, zeigen sich entsprechende Reaktionen. Zum Teil psychisch, zum anderen Teil auch physisch. Das hat die Natur so eingerichtet, sonst wären wir längst mitsamt allen Tieren ausgestorben. Das gehört, genau wie das Beobachten der Artgenossen, zum Lernprozess um das eigene Überleben zu sichern. Ich hab nie behauptet, dass mein Körper weiß "da is Feigling drin, das ist pfui". Würde mein Eistee nach Feigling riechen, könnte ich den auch nicht mehr trinken.


    Jetzt muss ich doch noch ein Beispiel aufführen, was ich eigentlich vermeiden wollte. Wenn man zB Pilze isst, deren natürliches Gift eine gewisse Körperreaktion nach sich zieht, wie Übelkeit, Herzrasen und erhöhte Körpertemperatur, man sich also schlichtweg elend fühlt, ist das keine simple Intoleranz. Aber man bekommt sofort Übelkeit, hat den scheußlichen Geschmack im Mund und fühlt sich direkt elend, wenn man mit Geruch, Geschmack oder auch nur dem Anblick dieser Pilze später nochmal konfrontiert wird. Der Körper reagiert darauf, bevor man sie überhaupt in den Mund nehmen kann, um sich selbst vor Vergiftungen zu schützen. Ist einfach so. Sind alles nur getriggerte Selbstschutzreaktionen. Das Migränebeispiel wäre eine recht dämliche Selbstschutzreaktionen, der Körper selber kann halt nich denken.


    Intoleranz ist da wieder was anders.


    Wenn dir die Hand weh tut, nachdem du auf die heiße Herdplatte gegrabscht hast, hast du auch net automatisch ne Hitzeintoleranz, wirst aber vermutlich nicht nochmal auf die Platte langen, weil du dich dran erinnerst, dass es weh tut. Darauf folgt der psychische Abwehrmechanismus, der dich aus Selbstschutz davon abhält, es nochmal zu tun - die Angst vor Schmerzen. Dieser Lernprozess und Selbstschutz funktioniert bei uns genauso wie bei Tieren. Im Grunde genommen sind wir auch nur Tiere, die nach ihren Instinkten handeln, nur mit dem Unterschied, dass wir aufrecht gehen und unsere Sinne aufgrund des Lebensstils langsam verkümmern, denn wir brauchen sie auf unserer Position in der Nahrungskette nicht mehr. Was auch ein interessantes Thema für einen Thread wäre.


    Außer natürlich, man steht auf Schmerzen.. aber das is ein anderes Thema :rolleyes

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    20 Mal editiert, zuletzt von Schwerelos () aus folgendem Grund: wenn mir halt mal alles auf einmal einfallen würde

  • Hä? SimFreak hat geschrieben er/sie bekommt Bauchschmerzen auf Bier und das wird wohl daher kommen daß der Körper das schon so früh gelernt hat, worauf ich meinte daß das wohl eher von ner Intoleranz kommt, die viele Leute auf Bier haben. Da brauchst du mir auch nicht mit diesem Pilzgiftbeispiel kommen, weil das damit nix zutun hat, ich WEISS was Intoleranz ist, glaubs oder lass es. Oder lies daß ich von 2 verschiedenen Dingen schreibe, den irgendwie hab ich den Eindruck du hast überhaupt nicht gelesen was ich geschrieben habe, allein schon wenn ich mir den Satz "Migräne als Schutzmechanismus" ansehe, was nirgens steht.


    Hitzeintoleranz.... echt, hör auf mich zu verarschen.