Dankeschön für die liebn Kommentare!!! *freu* *ganzliebknuddel*
*lach* Willa scheint ja immer unbeliebter zu werden... Aber ihr dürft nicht vergessen, ihr Heim steht auf dem Spiel und sie wollte ihre zwei Schwestern, die ihrer Meinung nach kein Recht auf die Ranch haben garnicht da haben.. Aber naja...
@ Smeagol: Warum soll Lily die "falsche Person" zum mögen sein??? Sie ist doch wirklich lieb Aber mit der Zeit wirst du glaub ich alle drei mögen :D...
So, die lang ersehnte Fortsetzung...
Kapitel 5; 3. Teil:
Die Katze war inzwischen entfernt worden, doch auf dem Holzboden glänzte noch immer eine dunkle Blutlache. Willa holte sich einen Eimer mit Seifenwasser und eine Bürste. Bess hätte ihr diese Arbeit abgenommen, das wusste sie, doch es erschien ihr nicht richtig, diese Aufgabe einem anderen zu überlassen.
Auf allen vieren kroch sie im Schein der Außenlampe auf der Veranda herum und beseitigte die Zeichen der grausamen Tat.
Der Tod war ein Teil des Lebens. Sie hatte diese Tatsache immer als gegeben hingenommen und akzeptiert. Die Schafe wurden gezüchtet, um geschlachtet zu werden, Hühner, die keine Eier mehr legten, landeten im Kochtopf. Hirsche und Elche wurden gejagt, um in Form von Braten und Steak auf den Tisch zu kommen. Das war der Lauf der Natur. Menschen wurden geboren und starben.
Auch Gewalt war Willa nicht fremd. Sie selbst hatte schon Lebewesen getötet und eigenhändig Wild abgehäutet, darauf hatte ihr Vater bestanden und angeordnet, dass sie jagen lernen und sich an den Anblick sterbender Tiere gewöhnen sollte. Damit konnte sie leben.
Aber die Grausamkeit, die abgrundtiefe Bosheit, die hinter dieser Tat lag, entzog sich ihrem Begriffsvermögen. So gut sie konnte, entfernte sie alle Blutstropfen, schob dann den Eimer mit dem rötlich verfärbten Wasser beiseite und setzte sich auf die Stufen, um zum Himmel emporzuschauen.
Eine Sternschnuppe bahnte sich, einen weißflammenden Schweif hinter sich herziehend, ihren Weg durch die Nacht und erstarb.
Ganz in der Nähe ertönte der Schrei einer Eule, und Willa wusste, dass die anvisierte Beute jetzt verzweifelt nach einem Schlupfloch suchen würde. Heute Nacht war Vollmond, die Nacht der Jäger, heute Nacht herrschte der Tod - im Wald, in den Bergen, auf den Wiesen. Es gab nichts, was sie dagegen hätte tun können. Aber diese altbekannte Tatsache sollte in ihr eigentlich nicht den Wunsch erwecken, die Hände vor das Gesicht zu schlagen und zu weinen.
Als sie Schritte hörte, riss sie sich energisch zusammen. Sie wollte gerade aufstehen, als Ben und Adam um die Ecke kamen. „Ich hätte die Schweinerei schon weggewischt, Will.“ Adam nahm ihr den Eimer aus der Hand. „Das ist keine Arbeit für dich.“
„Schon erledigt.“ Willa strich ihrem Halbbruder sacht über die Wange. „Ach, Adam, es tut mir so leid um den alten Mike.“
„Er hat sich so gerne auf dem Felsen hinter der Scheune gesonnt, also haben wir ihn dort begraben.“