So, nachdem ich lange begeisterte FS-Leserin war wage ich mich auch einmal an ein Projekt… Seid nicht zu streng mit mir … Über Kommentare und Verbesserungen freu ich mich immer!!
Da mir die Fantasie fehlt wie Thiara, Santine und viele andere so tolle Stories frei nach Schnauze zu erzählen mach ich es wie Santine dieses Mal… Ich erzähle ein Buch, das mir sehr gut gefallen hat. :
„Der weite Himmel“
von Nora Roberts. An diejenigen die es kennen: bitte nichts verraten .
HERBST:
Kapitel 1; 1. Teil:
Jack Mercys Tod ändert nichts an der Tatsache, dass er ein elendiger Mistkerl war. Die eine Woche, die er nun friedlich im Sarg lag, wog die achtundsechzig Jahre eines Lebens voller Niedertracht bei weitem nicht auf, und viele Menschen, die an seinem Grab zusammengekommen waren, hätten ihrem Herzen nur zu gerne Luft gemacht.
Begräbnis hin, Begräbnis her, Bethane Mosebly flüsterte ihrem Mann eben jene unerfreulichen Äußerungen ins Ohr, während sie im hohen Gras des Friedhofs standen. Nur ihre Zuneigung zu der jungen Willa hat sie überhaupt hierhergeführt, und auch diese Bemerkung war während der gesamten Fahrt von Ennis bis zum Friedhof wieder und wieder gefallen.
Bob Mosebly, der das Geschnatter seiner Frau seit nunmehr sechsundvierzig Jahren ertrug, gab einen unverbindlichen Laut von sich und blendete ihre Stimme sowie die eintönige Rede des Pfarrers einfach aus. Nicht dass Bob freundschaftliche Erinnerungen an Jack hegte. Er hatte den alten Bastard gehasst – wie fast jede lebende Seele im Staate Montana.
Inzwischen hat sich in jenem idyllischen Eckchen der Mercy Ranch, die im Schatten der Big Belt Mountains nahe des Ufers des Missouri lag, eine beachtliche Menschenmenge eingefunden, die sich hauptsächlich aus Ranchern, Cowboys, Kaufleuten und Politikern der Umgebung zusammensetzte. Hier, wo das Vieh friedlich auf den Hügeln graste und Pferde über die sonnigen Weiden galoppieren, lagen Generationen von Mercys unter dem sacht im Winde wehenden Gras begraben.
Jack war der letzte. Er selbst hatte den Sarg aus schimmerndem Kastanienholz bestellt, der eigens für ihn angefertigt und mit den ineinander verschlungenen goldenen MS, dem Zeichen der Mercy Ranch, versehen worden war.
Nun schlummert er, bekleidet mit seinen besten Schlangenlederstiefeln und seinem uralten Lieblingsstetson, für immer in der mit weißem Satin ausgeschlagenen Kiste.
Jack hatte stets erklärt, er wolle so abtreten, wie er gelebt hat: Im großen Stil.