Soll DNA Analyse das entscheidende Ermittlungsinstrument im 21. jhrdt. werden?

  • interessanter als dieser moshammer find ich damit das verbundene thema dna. was haltet ihr davon? sollten die jetzt das weiter verbreiten und wirklich alle daten von den menschen gespeichert halten und somit irgendwelchen verbrechern schneller auf die schliche kommen? oder ist es eigentlich egal, ob irgendwelche täter gefasst werden oder nicht, hauptsache man hat seine ruhe?

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  • Zitat von keira

    interessanter als dieser moshammer find ich damit das verbundene thema dna. was haltet ihr davon? sollten die jetzt das weiter verbreiten und wirklich alle daten von den menschen gespeichert halten und somit irgendwelchen verbrechern schneller auf die schliche kommen? oder ist es eigentlich egal, ob irgendwelche täter gefasst werden oder nicht, hauptsache man hat seine ruhe?


    Das find ich doch ein sehr interessantes Thema.
    Allerdings sollte man die Aussage "Daten von Menschen" genauer formulieren. Denn: Aller Menschen? Aller Männer? Aller Straftäter? Aller Sexualstraftäter? ....?


    Irgendwo steh ich da sehr bei Jein. Denn die Frage ist nicht nur: Wen katalogisiere ich, sondern: Wie wird mit diesem Material, mit diesem Wissen umgegangen. Alleine deshalb bin ich schon gegen "alle Menschen" oder "alle Männer" (was ja auch mal im Gespräch war). Denn man hinterlässt überall und andauernd genetisches Material. An der Kaffeetasse, an der Zigarettenkippe, Menschen wie ich in den Hautschuppen....


    Was also, wenn dieses Material und dieses Wissen missbraucht wir? Dann werden wir noch mehr zum gläsernen Mensch, als wir es Dank Visa, EC-Kare, Payback und Kundenkarten eh schon sind.


    Viel schlimmer noch - aus diesem "Genetischen Material" kann man um einiges mehr rauslesen als meine Lieblingschipssorte, Tamponmarke und meinen Alkoholkonsum.... wie das bei den eben genannten Karten der Fall ist. In meiner DNS ist schließlich mein ganzer "persönlicher Code" gespeichert.


    Auch die Wissenschaft entwickelt sich immer mehr und im Gegenzug verwischen und verschieben sich die Grenzen von Ge-und Missbrauch dieser Materialien immer mehr. Wenn einmal ein so großer Schritt getan ist, wie die polizeiliche Erfassung des genetischen Materials der Gesamten Bevölkerung, wird das anderes nach sich ziehen - was wenn irgendwann unser Arbeitgeber nebst Lebenslauf auch ein Hautschüppchen zur Bewerbung beigelegt haben möchte?


    Außerdem schwingt bei all dem die Unterstellung mit: Alle Menschen / alle Männer sind grundsätzlich potentielle Straftäter. Auch bezweifle ich die Aussage, daß das präventiv wirken soll. Denn: Die wenigsten Morde werden kalt geplant und nach langer, reiflicher Überlegung begangen.


    Ich finde das ist echt ein tolles Thema - das hätte nen eigenen Thread verdient :)

  • Keira: Ja, das Thema ist echt wesentlich interessanter.
    Ich bin bedauerlicherweise nicht so wirklich auf dem neusten Stand, was dort nun genau geplant ist. Ich sollte vielleicht mal wieder öfters einen Blick in die Zeitung werfen.. hmm...


    Also eigentlich könnte man sagen "Wieso denn nicht?" Ich habe schließlich nichts zu verbergen. Doch wie wird mit meinen Informationen umgegangen? Kann sowas nicht missbraucht werden? Ich fantasiere mal weiter, kann man nicht dann bewusst DNA-Spuren von jemand anderes am Tatort hinterlassen?


    Für mich ist außerdem fraglich, inwieweit das ganze auch hilft. Nun findet man am Tatort ja nicht nur vom Täter Schuppen, sondern auch Fingerabdrücke von der Putzfrau und Haare von sonst jemanden. Das ganze würde zwar immer noch die Zahl der infragekommenden Täter drastisch reduzieren, doch vielleicht würde es auch von eigentlichen Spuren ablenken. Oder aber, was Slayer denke ich auch gemeint hat, vielleicht übersieht man auch sozusagen "eine DNA", sodass der sehr vorsichtige Täter aus der Liste der Verdächtigen ausscheidet... :rolleyes


    Ja, das könnte echt in einen neuen Thread. Keira, schlag mal ein Topic vor, dann können wir das Thema trennen.


    KathY

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    solange er nicht versucht hat, es herauszuholen.[/CENTER][/FONT][/SIZE][/COLOR]

  • wenn es beispielsweise einen verbrecher gibt, der jahrelang menschen um das leben bringt und der viel raffinierter als die polizei ist, wäre es dann nicht "besser" sich andere methoden zu überlegen, als die herkömmlichen die jetzt verwendet werden. gut, die dna analyse wird ja eigentlich auch schon oft eingesetzt - nützt ja aber nur was, wenn die missetäter auch in der datenbank gespeichert sind.
    zur frage wer sollte in dieser datenbank gespeichert sein: nun, da die meisten menschen von vornherein wahrscheinlich nein dazu sagen werden, würde ich es sinnvoll finden, erstmal die straftäter nach einem verbrechen dort zu registrieren. (im fall levke war der täter, der bereits früher mal eine vergewaltigung begangen hatte, nicht in der datenbank registriert) und ich finde, wenn hiermit mal klar schiff gemacht würde, würden sich auch viele kriminalitäten auflösen.
    gerecht wäre es eigentlich ja auch nur, wenn die daten von wirklich jedem menschen aufgezeichnet werden. aber, es ist ja wirklich so, dass dann jeder meine informationen weiß.
    aber ist das jetzt eigentlich auch schon mit der e-card so. (ich weiß nicht, gibt es die in deutschland auch?) die e-card ersetzt den ursprünglichen krankenschein und hat meine gesamten krankheiten, meine ärztebesuche etc,pp gespeichert. wenn diese karte in "falsche hände" kommt, könnte auch jeder einsehen, ob ich an etwas leide.
    zudem kann ich mir nicht vorstellen, dass die datenbank so leicht zu knacken wäre.


    stimmt, ich sage mir eigentlich auch selber immer, wieso denn nicht. ich habe nichts zu verbergen, und wenn es hilft die kriminalität einzudämmen, wieso nicht.
    ich glaube wenn zuerst einmal die "verbrecher" in dieser datenbank gespeichert werden, dann ist es egal ob die putzfrau auch spuren hinterlassen hat. das ausschlaggebende haar des täters ist schließlich gefunden worden. und wenn nicht, dann liegt ja ein fehler der spurensicherung vor. dann haben die ja nicht ordentlich gearbeitet. und unter "verbrecher" fällt ja schnell mal etwas. der alkoholkranke typ, der die tankstelle ausraubt oder der drogenabhängige mann der eine frau vergewaltigt. oder die geisteskranke frau, die ihren mann umbringt. ich weiß sehr wohl, dass zwischen ausrauben und umbringen welten liegen, doch in meinen augen ist schließlich alles verbrechen, was mit dem gesetz nicht vereinbart werden kann.

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  • Seit Jahren speichert man Fingerabdrücke von Verdächtigen und Verbrechern und kann damit heute Verbrechen aufklären, die früher wohl für immer ein Rätsel geblieben wären. Fortschritt.
    Nun wirken die Täter dem oft entgegen, indem sie z.b. Handschuhe tragen. Das ist dann wohl die kompensierende Gegenreaktion.
    Also machen wir was neues. Z.b. DNA-Analysen. Hat Vorteile. Etwa, dass man solche Spuren wohl schlechter vermeiden kann als FIngerabdrücke. Und natürlich die oft genannten Sexualverbrechen.

    Wenn man nun schon die ganze Zeit Fingerabdrücke nimmt, dann spricht mal grundsätzlich für mich nichts dagegen, im Zuge dieser Aktion auch DNA zu speichern.

    Nur weiß ich eben, wie auch schon gesagt wurde, nicht, welche Risiken das für den einzelnen birgt.
    Außerdem fürchten sicher viele, dass es dann endlos so weitergeht. Erst Fingerabdrücke, dann DNA, dann vielleicht Stimmmuster und Netzhautscans oder was weiß ich.

    Letzten Endes hängt es wohl doch davon ab, wie die rechtliche Lage dazu aussieht. Und das lassen wir mal unsere Gerichte entscheiden ;)

    Edit: PS: davon zu sprechen, dass dieses Thema "interessanter" ist, als der zuvor thematisierte Mord an einem Menschen, empfinde ich übrigens als ziemlich makaber formuliert.

  • Zitat von gg2001

    Edit: PS: davon zu sprechen, dass dieses Thema "interessanter" ist, als der zuvor thematisierte Mord an einem Menschen, empfinde ich übrigens als ziemlich makaber formuliert.



    wenn ich sagen würde, dass ich ein großer mooshammer-fan war und ich sein lebenswerk bewundern würde, würde ich lügen. wieso sollte ich um einen meschen weinen oder trauern, den ich nicht einmal kenne bzw gekannt habe. und um ehrlich zu sein, wenn ich sterbe, wird sich auch kein tom cruise um mich scheren.
    ausserdem, der mord an mooshammer ist vollbracht. daran kann man nichts mehr ändern, aber man könnte an eventuell anderen mordfällen vorbeugen, indem man die verbrecher frühzeitig fasst, bevor sie ein weiteres opfer umbringen. (so ich hoffe, man versteht was ich mein)

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  • Neinnein, die Bemerkung war gar nicht böse gemeint. Bin nur eine verbale Wühlmaus ;)
    Soll heißen, dass ich Sprachverwendung meist überaus kritisch betrachte. Und einen Mord als interessant zu definieren oder auch als uninteressant, ist für mich eben etwas makaber ausgedrückt, weil man meiner Meinung nach einen solchen Maßstab bei einer Mordtat nicht anlegen kann oder darf. Das hat auch nichts mit Trauer zu tun oder dergleichen, ich trauere auch nicht um Moshammer, dazu stand ich ihm wirklich nicht nahe genug.
    Es ging allein um die Wortwahl.

    War auch gegen niemanden persönlich gerichtet, man verzeihe mir meine Spitzfindigkeit

    edit: sprachlich und inhaltlich überarbeitet

  • Zitat von gg2001

    War auch gegen niemanden persönlich gerichtet, man verzeihe mir meine Spitzfindigkeit


    es sei dir verziehen ;)


    was ich mir allerdings jetzt im moment überhaupt nicht vorstellen kann, sind netzhautscan oder stimmenmuster oder sonstiges. wo sollte es bei einem (beispielsweise) netzhautscan "probleme" geben? ein auge ist wie ein fingerabdruck oder ein foto, aber im auge ist ja nichts "wichtiges" gespeichert. von daher wäre es eigentlich eine überlegung wert. solche dinge, die vielleicht keinem schaden und trotzdem nützen können, anzuwenden.
    ich finde es halt ein bisschen arg, sich von einem laser die augen anschauen zu lassen. muss sowas nicht ungesund fürs auge sein? sprich: könnte man sich seine augen damit verätzen?

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  • Ich glaube, dass die DNA-Analyse in Zukunft sehr viele Täter überführen. Ich denke mal, dass das sehr, sehr hilfreich sein kann!

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  • Hallo!
    Ich finde schon das die DNA- Analyse sehr wichtig ist. Vor allem Kinderschänder sind meist Wiederholungstäter. Daten von solchen Verbrechern sollten auf jeden Fall gespeichert werden. Schwieriger finde ich es wenn man die Daten von "normalen Personen" speichert. Kann schon sein das damit Missbrauch getrieben wird.


    Bibi

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    so er nur deiner ist~~
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  • Huh, ich glaube wirklich dass die zentrale Frage hier nicht ist ob grundsätzlich DNA-Analysen zur Verbrechensbekämpfung eingesetzt werden sollen, (denn da sind wir uns ja anscheinend einig, dass dies in den meisten Fällen nur von Vorteil sein kann), sondern wie man "Daten von Menschen" definiert wie Slayer sagt.


    Ich bin auch der Meinung dass Daten von Wiederholungstätern unbedingt gespeichert werden sollten, die Frage ist nur wessen Daten noch?
    Ich weiß nicht genau wie ich mir das vorstellen soll, wenn ihr sagt dass man ja nicht weiß ob mit sonstigen Daten von "normalen Menschen" Missbrauch betrieben wird... Vielleicht können wir mal verschiedene Arten aufzählen und danach abwägen ob nun die Vor- oder Nachteile überwiegen...

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    [SIZE="3"]“There comes a point in your life when you realize who matters, who never did, who won’t anymore, and who always will. So don’t worry about people from your past, there’s a reason they didn’t make it to your future”
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  • Frauenschänder, Männerschänder, Kinderschänder. Themen, die das Bildzeitungslesende Volk interessieren. Was keinen zu interessieren scheint, sind die quer-Implikationen, die sich aus Gen-Datenbanken und anderen querverweisenden Datenbanken ergeben.


    Schon heute können die Ermittlungsbehörden so ziemlich jeden Handyträger eben über ihr Handy ermitteln. Schon heute kann jeder Supermarkt, bei dem ihr eine Payback-Karte habt, euer Kaufprofil ermitteln und weitergeben.


    Wenn das so weitergeht, wird es in nicht allzu ferner Zukunft so sein, daß jeder, der mal irgendwo einen Manga gekauft hat, in der Kinderschänder-Datenbank eingetragen sein wird. Was? Da gibt es keinen Zusammenhang? Ach?


    Die wahllose Datensammlung von unbescholtenen Bürgern geht in Richtung Orwell-Staat. Big Brother weiß alles. Wollt ihr, daß der Staat alles von euch weiß?


    Wer nix zu verbergen hat, muß sich keine Gedanken machen?
    Ach?
    Das ist eine mehr als kurzsichtige Einstellung.


    Man verstehe mich nicht falsch. Ich bin definitiv dafür, daß Gewalttäter auch DNA-mäßig erfaßt werden. Allerdings bin ich gegen eine bushistisch gewollte Erfassung all unserer Lebensumstände, nur weil es potentiell gefährliche Personen gibt...


    Die Gedanken sind frei. Wie lange noch?




  • Tja was soll man zu diesem Text noch sagen? Richtig!
    Offensichtlich würden mit dieser Datenbank Straftäter verfolgt aber, was passiert im Hintergrund mit dieser Datenbank? Ich sehe das ganze einerseits als positiv zur Strafverfolgung aber andererseits ist es auch ein weiterer Schritt in Richtung des gläsernen Bürgers.


    PS: Ein sehr interessantes Thema.


    Gruß
    Michael

    Freundliche Grüße


    Chris

  • Bin ich froh, dass wir endlich nen Thread dazu haben, dann kann ich endlich mal rauslassen was ich dazu denke :D


    Also ich bin dafür, die DNA zur Verbrechensbekämpfung einzusetzen. Datenschützer sagen meistens, das wären alles geheim zu haltende Daten die eigentlich niemanden außer der betreffenden Person selbst etwas angehen. Ich kann dazu nur sagen, es gibt ohnehin schon eine Menge Informationen über den einzelnen. Im Telefonbuch stehen unsere Nummern, unsere Namen und unsere Adressen - jeder x-beliebige Typ kann da nachsehen und weiß gleich diese drei Dinge über mich. Auch wenn zwei Varianten sehr aufwändig sind, aber mit einer dieser drei Informationen kann theoretisch gesehen jeder die anderen beiden Dinge schnell rausfinden. Wenn jemand meine Telefonnummer oder meine Adresse kennt, kann er auch rausfinden wo ich wohne. usw.
    Und was die Verwendung von körperlichen Daten bei der Verbrechensbekämpfung angeht, es beschwert sich keiner, dass Fingerabdrücke EU-weit in die Pässe gespeichert werden sollen um Terroristen frühzeitig zu entlarven, aber DNA ist ja dann gleich was gaaanz anderes... °° Das darf man dann natürlich auf keinen Fall verwenden... :rolleyes


    Also ich finde, es macht keinen Unterschied was die Privatsphäre angeht. Der einzige Unterschied ist, dass Justiz und Polizei effizienter arbeiten können. :)

  • Ich bin erst einmal auch dafür das man diese Daten aufnimmt, aber nur bei Menschen die in diese Richtung straffällig geworden sind und nicht jeden.
    Das geht mir einfach zu weit, jeder hat eine Privatsphäre die man respektieren soll.


    @Aramis
    Also wenn jemand dich über das Telefonbuch herausbekommt bist du selber Schuld.
    Meinen Namen oder Adresse wirst du da vergeblich suchen, man muss nicht im Telefonbuch stehen und Adresse ist sowieso freiwillig.


    In gewisser Sache stimme ich dazu aber Ottonormalbürger sollte schon unangetastet bleiben, mit vielen kann man vielen Unsinn anstellen.

  • Hm, ich weiß echt nicht, ob ich dafür oder dagegen bin, aber meine Meinung zählt ja eh nicht.
    Also, einerseits find ich das Ganze ziemlich bescheuert, wenn ich jetzt z.B. einen Autounfall habe oder ich werde verdächtigt, irgend etwas gemacht zu haben, dann nehmen die einfach mal meine DNA und bringen sie in irgendwelche Archive und angenommen es passiert dann wieder irgend was, dann sieht jeder Polizist, aha, Märzhase ist ja sogar schon im Archiv, da kann's ja sein, dass sie's war. Oder wie soll das funktionieren? Ich hab keine Lust ein gläsener Mensch (der Ausdruck ist echt schön!) zu werden, nur weil ich irgendwann mal wegen irgendwas verdächtigt wurde, was ich nicht mal gemacht habe!! (Könnt ihr mir folgen? ich hoffe).
    Andererseits fände ich es natürlich auch sehr gut (wer nicht), wenn jegliche Verbrechen schneller aufgedeckt würden...

  • Zitat von Aramis

    Bin ich froh, dass wir endlich nen Thread dazu haben, dann kann ich endlich mal rauslassen was ich dazu denke :D


    Also ich bin dafür, die DNA zur Verbrechensbekämpfung einzusetzen. Datenschützer sagen meistens, das wären alles geheim zu haltende Daten die eigentlich niemanden außer der betreffenden Person selbst etwas angehen. Ich kann dazu nur sagen, es gibt ohnehin schon eine Menge Informationen über den einzelnen. Im Telefonbuch stehen unsere Nummern, unsere Namen und unsere Adressen - jeder x-beliebige Typ kann da nachsehen und weiß gleich diese drei Dinge über mich. Auch wenn zwei Varianten sehr aufwändig sind, aber mit einer dieser drei Informationen kann theoretisch gesehen jeder die anderen beiden Dinge schnell rausfinden. Wenn jemand meine Telefonnummer oder meine Adresse kennt, kann er auch rausfinden wo ich wohne. usw.
    Und was die Verwendung von körperlichen Daten bei der Verbrechensbekämpfung angeht, es beschwert sich keiner, dass Fingerabdrücke EU-weit in die Pässe gespeichert werden sollen um Terroristen frühzeitig zu entlarven, aber DNA ist ja dann gleich was gaaanz anderes... °° Das darf man dann natürlich auf keinen Fall verwenden... :rolleyes


    Also ich finde, es macht keinen Unterschied was die Privatsphäre angeht. Der einzige Unterschied ist, dass Justiz und Polizei effizienter arbeiten können. :)



    Tja, da muss ich dir aber dann mal wiedersprechen. Denn zwischen Telefonnummer, Fingerabdruck und DNS ist schon ein ziemlicher Unterschied. Es geht darum, daß man aus der DNS viel mehr rauslesen kann, als aus einer Telefonnummer oder einem Fingerabdruck. Wie z.B. Neigung zu bestimmten Krankheiten etc. Und DAS geht ja wohl wirklich nur den "Träger" was an.
    Wie ich weiter unten schon geschrieben hab', werden durch das Überschreiten solcher Grenzen auch die Tore für andere Methoden geöffnet.... die Wissenschaft schreitet auch immer schneller weiter vor, was Gentechnik angeht - was wenn künftig z.B. vorm Einstellungsgespräch erstmal unsere DNS getestet wird? Um zu sehen, wie belastbar wir sind... Es geht darum. wie groß die Gefahren des Missbrauchs sind. DESHALB ist es was gaaaanz anderes. :rolleyes


    Wie gesagt, lies dir meinen 1. Post mal durch, ich mag jetzt nicht nochmal alles schreiben.

  • Zitat von Märzhase

    Hm, ich weiß echt nicht, ob ich dafür oder dagegen bin, aber meine Meinung zählt ja eh nicht.
    Also, einerseits find ich das Ganze ziemlich bescheuert, wenn ich jetzt z.B. einen Autounfall habe oder ich werde verdächtigt, irgend etwas gemacht zu haben, dann nehmen die einfach mal meine DNA und bringen sie in irgendwelche Archive und angenommen es passiert dann wieder irgend was, dann sieht jeder Polizist, aha, Märzhase ist ja sogar schon im Archiv, da kann's ja sein, dass sie's war. Oder wie soll das funktionieren? Ich hab keine Lust ein gläsener Mensch (der Ausdruck ist echt schön!) zu werden, nur weil ich irgendwann mal wegen irgendwas verdächtigt wurde, was ich nicht mal gemacht habe!! (Könnt ihr mir folgen? ich hoffe).
    Andererseits fände ich es natürlich auch sehr gut (wer nicht), wenn jegliche Verbrechen schneller aufgedeckt würden...



    Naja, genauso werden ja auch Fingerabdrücke von Verdächtigen genommen, die deshalb nicht gleich die Täter sind. Wie und ob die dann gespeichert werden, weiß ich nicht, aber Verdacht wird wohl eher am Vorstrafenregister festgemacht als an sowas.

    Ansonsten stimmt das mit den Gefahren der gespeicherten DNA natürlich schon (habe auch heute mal wieder drüber diskutiert)
    So wie heute Kreditwürdigkeit nachgeprüft werden kann und schon beim Abschließen eines Handyvertrages auf gespeicherte Daten über den Kunden zurückgegriffen wird (wer macht das, die Dekra? mir fällt das nicht mehr ein), so sagt vielleicht morgen die Versicherung "Tut mir leid, einer Lebensversicherung können wir nicht zustimmen, weil sie zur Krankheit xy neigen."
    Hoppla, sagt man dann und fragt sich, wie die drauf kommen, weil man nicht weiß, dass die als erstes mal einen Check der DNA angefordert haben.

    Keine wirklich angenehme ZUkunftsaussicht

  • und wieso gehen hier die meisten davon aus, dass die datenbank, in der meine informationen gespeichert sind, offen auf ein präsentierteller gelegt werden? wenn es nun irgendwo top secret in irgendeinem aktenordner oder auf irgendeinem rechner liegen würde, würde ja sonst keiner was davon mitbekommen. dann wäre es ja eigentlich egal, ob es diese dna-analyse geben würde. beispielsweise gäbe es einen eigenen computer der für solche sachen eingerichtet wurde. und wenn da jetzt mal ein verbrechen begangen wurde und scully und mulder haben ein haar oder von mir aus einen hautfetzen. dann gehen sie damit in ein labor, lassen sich von dem hautfetzen die genauen daten geben und marschieren dann in das labor, indem auch dieser obligatore computer steht. der computer sucht nach der dna und damit hat es sich. wenn ich es mir so vorstelle, dann würde ich keine komplikationen sehen. oder bin ich da jetzt engstirnig und stelle mir das jetzt zu einfach vor?

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