"Wer Liebe verspricht..."

So meine Lieben...endlich gehts weiter!
Habs einfach nicht früher geschafft...tut mir leid. :häppy
Für alle die diese Szene kennen und lieben (so wie ich) : Ich musste sie leider kürzen, da sie einfach unmöglich umzusetzen war, wie sie ursprünglich im Buch steht. Aber keine Angst...die schönsten ( jugendfreien Szenen ) hab ich natürlich nicht gestrichen!

"Bist du dir auch wirklich sicher? Es wird weh tun, mein Engel." Er sah sie an und zögerte. Sie legte die Arme um seinen Hals und drückte ihn an sich.
"Ich liebe dich Jai. Ich liebe dich mehr als mein Leben. Ich werde keinen Schmerz empfinden, das verspreche ich dir."
Er trug sie auf das Bett und aus Olivia wurde endgültig und unwiederbringlich eine Frau.

Eine Minute verging, vielleicht auch eine Stunde oder ein Tag. Als Olivia benommen und schläfrig die Augen aufschlug, lag Jai neben ihr. Seine Wange ruhte auf einem Arm und er sah sie an. Sie drehte sich zu ihm, strich im sanft durchs Haar und flüsterte: "Ich liebe dich."
Er küsste sie sanft auf die Stirn. "Du liebst mich zu sehr." sagte er erschöpft und unendlich unglücklich. "Ich habe mich an dir versündigt."
"Durch dich bin ich vollständig geworden." widersprach sie unbeirrbar.
Er wandte den Kopf zur Seite. "So durfte es nicht sein. So sollte es nicht sein."

Sie nahm sein Gesicht in beide Hände, damit er sie ansehen musste.
"Von Anfang an sollte es so sein! Vom ersten Augenblick an, als wir uns in jener Nacht am Fluss begegnet sind. Es war uns vom Schicksal bestimmt!"
Er seufzte lange, Sorgen stand in seinem Gesicht. "Es ist gefährlich, so sehr zu lieben."
"Ich kann nicht anders lieben."
Sie küsste ihn zärtlich, doch er schüttelte den Kopf.
"Du hättest nicht kommen dürfen, Olivia. Du wirst deine Hingabe von heute Nacht noch bedauern. Ich hätte es nicht zulassen dürfen. Mich trifft die Schuld...mich..."

Meine Hingabe...? Haben wir uns nicht beide hingegeben? Die Frage drängte sich ihr auf, aber sie stellte sie nicht.
"Was für eine Bindung es auch sein mag, ich bin sie freiwillig eingegangen." Ihre Stimme zitterte. "Ich liebe dich so sehr, Jai."
"Ich bin der falsche Mann für dich, Olivia. Du hast keine gute Wahl getroffen." Die Unruhe wich nicht von ihm.
"Für mich bist du der einzige Mann, Jai." erwiderte sie geduldig und auch bekümmert über den Teufelskreis in dem sie sich bewegten.
Seine Augen wurden weich und strahlten sie plötzlich an. Er zog sie an sich und in seinen Worten lag Zärtlichkeit.

"Deine Liebe, Olivia, ist aussergewöhnlich rein und ohne Forderungen, selbstlos und - leider - wird sie nicht belohnt. Ich habe das noch nie erlebt. Es verwirrt mich, rührt mich in meinen Innersten und macht mich klein." Er hob ihre Hand und küsste sie. "Ja, ich habe dich belogen. Du bist in mein Leben wie ein...ein Wunder getreten. Du hast soviel Häßliches bereinigt, so viel. Und dafür bittest du um nichts, und ich habe dir noch soviel weniger gegeben als nichts." Er leget den Kopf an ihr Gesicht und seine Arme schlossen sich fester um sie.
"Du wirst nie wissen,was du mir bedeutest."
"Dann sprich es aus.
"Ich habe keine Worte dafür. Vielleicht gibt es keine.."

"Es gibt Worte, oh ja, es gibt Worte!" Alle Muskeln spannten sich in ihr, als sie ihn bat: "Sag es nur einmal, nur ein einziges Mal, dass du mich liebst.."
Er schien zu staunen. "Muss ich dir das noch sagen?"
"Ja, ich möchte es hören. Es muss gesagt werden!"
"Als Beweis, dass du gewonnen hast?" fragte er spöttisch und eine Spur gereizt, "als Beweis, dass ich meine Worte bereue?"
"Nein. Ich hatte bereits gewonnen, bevor ich dich herausgefordert habe!" Sie legte sich auf den Rücken.

"Wenn es so ist, warum ist es dir dann so wichtig? Es sind nur Worte. Was nützen sie dir, wenn sie ausgesprochen werden?" Seltsame Schatten lagen in den unergründlichen Tiefen seiner Augen, die unglücklich und beunruhigend wirkten. "Du hast eine gefährliche Todessehnsucht, Olivia. Und du bist naiv, unverbesserlich, hartnäckig und entsetzlich störrisch."

Er schwieg, drehte sich wieder zu Olivia um und zog sie an sich, eine Geste in der so unendlich viel Zärlichkeit lag, dass Olivia ganz schwach wurde.
"Aber ja, ich liebe dich...!"
Er hatte es gesagt - endlich, endlich hatte er es gesagt!

Morgen geht es weiter...
Schönen Samstag noch..!
Santine :wink

Tut mir total leid, aber mit der Fs kann es noch ein wenig dauern..!
Hab ja immer noch die Grippe und jetzt auch noch rasende Zahnschmerzen (Weissheitszahn :zahnputz )
Hoffe ihr seid nicht allzu Böse....ich geb mein Bestes um schnell wieder fit zu werden.. :rosen
Lg,
Santine :wink

Sorry, sorry, sorry...hat wirklich lange gedauert...aber endlich gehts weiter...!!
@Sango: Ja, du hast recht...die streiten echt überall
@donnibärchen: Macht nix, versteh dich auch ohne Worte :augdrück
@wildkatze: Stimmt...in diesem Moment kann man ihm einfach nicht böse sein *grins*
@Thiara: Einfach? Nein...sicher nicht...! Tut mir leid...*zwinker*
@Nikita: Ja...sie hat ihn schon ein wenig zu seinem Glück gezwungen, nicht wahr...Aber gesagt ist gesagt! *lach*
@keira: Spekulier du nur...mal sehen ob du Recht behälst...!
@Smeagol: Hmm..also, naja *grins* er meint dass deswegen, weil Olivia vorher noch nie so "nahe" mit einem Mann zusammen war...alles klar?! *lach* Und nein...das sagt er dann doch nicht...zumindest nicht ganz so deutlich
@Afrodisiac: Und wie heisst es so schön....Die Hoffung stirbt zuletzt! *zwinker*

Sie ließ Wort für Wort in ihr staunendes Herz dringen und dort Wurzeln schlagen, damit sie dort wachsen und blühen konnten - genauso wie die blaue Vanda im Garten. In der Stille hallten die Worte endlos in ihr wieder. In ihren Händen lag die Erfüllung ihres Glücks! In diesem Augenblick schien ihr Leben unsagbar reich und endlich vollkommen geworden zu sein.
Er brach das Schweigen nicht, sondern füllte es mit Dingen für die man keine Worte brauchte und in seinen Augen lag zärtliche und von allen Fesseln befreite Liebe.

Sehr viel später drehte sich Jai energisch zur Seite und stand auf. Er suchte seine Sachen zusammen und zog sie nachlässig an. Er sah einen Augenblick lang zu ihr, beugte sich herab und küsste sie zärtlich. Dann drehte er sich um und ging zu seinem Schreibtisch. Gedankenverloren strich er sich mit einer Hand die Haare aus dem Nacken.

Wer immer und was immer Jai Raventhorne in seinem Innern auch sein mochte, Olivia wusste, die Gemeinsamkeit der Nacht war vorüber. Wieder einmal war er ihr entschwunden und sie konnte ihn dort, wo er war, nicht mehr erreichen.
Leise summend stand sie auf und zog sich an. Das Bullauge über der Liege auf der er saß, färbte sich langsam eisblau. Unbeabsichtigt begann sich ihre Gedanken zu überschlagen, als sie auf in zuging. Und wie immer merkte er es.

"Du machst dir immer noch Sorgen um meine Verteidigung." Es war keine Frage, sondern eine klare, sachliche Feststellung.
Sie hielt es für sinnlos, ihm zu widersprechen. "Ja."
Er ging zu dem Schreibtisch, griff nach ein paar Blättern und winkte sie zu sich her.
"Lies das. Was dort steht, wird dich vermutlich intressieren." Seiner Unpersöhnlichkeit nach zu Urteilen, hätte es durchaus sein können, dass sie sich noch nie in ihrem Leben begegnet waren. Ganz zu schweigen, von einer leidenschaftlichen Liebesnacht!

Das erste Blatt war ein notarielles Dokument. Der Text war kurz und Olivia nahm ihm mit einem Blick in sich auf. Dann las sie ihn nochmals, sehr sorgfältig. Sie musste die anderen Blätter nicht lesen, denn hier stand bereits alles. Fassungslos sah sie wieder auf das Blatt.
"Und?" fragte Jai, "hälst du das für eine ausreichende Verteidigung?" Seine Augen blitzen hart.
"Das...kann nicht wahr sein!" rief Olivia und wurde blass.

Ich weiß...nicht sehr viel, aber ich habe leider nicht soviel Zeit im Moment...Aber diesmal geht es schneller weiter...! Versprochen :häppy
Liebste Grüße und bleibt mir treu....
Santine :wink