"Wer Liebe verspricht..."

Freu mich total, dass euch die Storie gefällt& ihr mir treu bleibt, egal wie lange Sie noch geht... :herzlichs
Dafür belohne ich Euch doch glatt mit einer Fs *lach* Und um dem ganzen noch das Sahnehäubchen aufzusetzen taucht heute eine ganz besondere Person auf...*fg*
Ach ja, und ich weiß dass es Kiwis eigentlich nicht in Indien gibt,aber ich fands süß *zwinker*

Nachdem Freddie Kalkutta endlich verlassen hatte, fühlte sich Olivia wieder frei und ritt, wohin ihr der Sinn stand. Der Küchenjunge, der sie auf Befehl ihrer Tante begleitete stellte kein Hindernis da. Olivia gab ihm jeden Morgen ein paar Münzen für ein Frühstück im Basar, wo er nur zu gerne teetrinkend wartete bis sie zurück kam.
Heute Morgen ritt sie zunächst ein wenig durch den gepflegten Park in der Kipthur Road, doch das wurde ihr schnell langweilig und so beschloss sie, auf durch den Wald zum Fluß zu reiten.

Gut gelaunt gab sie Jasmine die Sporen und im flotten Gallop ritt sie schon bald durch den Wald. Der schmale Weg führte im Zickzack durch Mango- und alte Banyabäume, vorbei an riesigen Kokospalmen und betörend duftenden Büschen. Eine Schar grüner Papageien flatterte krächzend durch die Zweige und über ihren Köpfen turnte eine ganze Schar Affen fröhlich im Geäst. Olivia zügelte Jasmine, da sie plötzlich ein unerwartetes Hindernis entdeckte.

Direkt vor ihr trottete ein Kiwi in aller Seelenruhe gemütlich über den Pfad. Neugierig saß Olivia ab und beobachtete lächelnd wie der Vogel an ihr vorbei watschelte, sie kurz ansah und dann im Dickicht verschwand. In diesem Augenblick hörte sie Hundegebell. Es wurde lauter und lauter und schien in ihre Richtung zu kommen. Vielleicht war es nur ein friedliches Haustier, dass seinen Herrn auf dem Morgenausritt begleitete,aber es konnte auch einer dieser tollwütigen,gefährlichen Streuner sein, vor der ihre Tante sie nachdrücklich gewarnt hatte. Rasch wollte Olivia aufsetzen aber es war zu spät. Der Hund tauchte aus dem Unterholz auf und sie blieb erschrocken stehen.
Das große,schwarze Tier sprang aufgeregt herum und beschnupperte ihre Stiefel. Nachdem er sie ausgiebig beschnuppert hatte, öffnete er das Maul und ließ etwas fallen.

Es war etwas Weißes. Schließlich setzte er sich auf die Hinterbeine und winselte.
Olivia wurde es flau im Magen. Sie erkannte den Hund und wusste was er gebracht hatte. Es war Akbar, Jais Wächter und vor ihm Gras lag ein weißes Spitzentaschentuch, dass sie in seiner Wohnung hatte liegen lassen.
Sie sprang in den Sattel, stieß Jasmine die Hacken in die Seite und folgte Akbar, der überglücklich über den Erfolg seiner Mission vor ihr herlief. Das Blut klopfte ihr in den Ohren, die Wangen glühten. Sie atmete heftig und schnell. Das Herz schien ihr vor Glück zu zerspringen: Sie würde Jai wiedersehen!

Er saß auf eine Stapel Holz und warf Akbars Gefährten Saloni Stöcken zum Apportieren. In der Nähe graste ruhig der rabenschwarze Schaitan. Mehr sah Olivia nicht.
Als sie die Lichtung erreichte, trafen sich ihre Blicke. Er erhob sich, ging auf sie zu und griff nach Jasmines Zügel. Dann streckte er die Hand aus und half ihr beim Absitzen. An ihn gelehnt glitt Olivia langsam auf den Boden. Sie sah ihn an. Seine Augen verrieten nichts - und doch so viel! Er schloß sie stumm in die Arme.

Sorry das kurz die falschen Bildern drin waren..War mein Fehler..hab die Zahlen verdreht *grins*

So..dass wars für heute. Morgen gehts weiter...will euch noch ein bisschen zappeln lassen. :augdrück
Lg,
Santine :wink

@Smeagol :Er ist das National- und Wappentier Neuseelands. Dabei wirkt er bestimmt nicht heroisch, im Gegenteil: friedlich, etwas plump, einfach nett - ein echter Sympathieträger eben. *lach* Was man mit google nicht alles findet...*grins*
Fanny: Geht ja schon weiter. Hoffe dir gehts wieder etwas besser?! *Tee und warme Decken rüberschieb*
Wildkatze: Du weisst ja was passiert *Verschwörerisch grins*
Keira: Verliebt? Kann schon sein. *grins* Aber selbst wenn, wie stellst du dir ne Verlobung denn vor? Glaubst Olivia maschiert samt Jai zu ihrer Tante und sagt: "Ich weiß, er ist ein Schuft, hasst Engländer und euch ganz besonders...aber ich heirate ihn!" ?! Wohl eher nicht - aber netter Versuch
Afrodisiac: Wann es weiter geht? Jetzt....*lach*

Übrigens eine meiner Lieblingsstellen im Buch.

Als er sie an sich drückte,zitterte er und flüsterte: "Verzeih mir..."
Sie legte ein Ohr an seine Brust und hörte zum ersten Mal sein Herz schlagen. Es klopfte genauso schnell und heftig wie das ihre und sagte mehr als Worte es vermocht hätten. Sie küsste die Tasche seines weichen, zerknitterten Hemdes, unter der sein Herz schlug,dass ihn wieder zu ihr geführt hatte.
"Ich habe dich verletzt." murmelte er zerknirscht. "Du hast meinetwegen geweint. Kannst du mir verzeihen?"
"Ja." murmelte sie, ohne zu wissen was er gefragt oder was sie geantwortet hatte.
"Habe ich dich sehr unglücklich gemacht?"
Sie schüttelte den Kopf und atmete den frischen Geruch seiner Haut ein. Die bleierne Trostlosigkeit der letzen Tage verschwand im strahlenden Glück.

Abrupt ließ er sie los, ging wieder zu den Baumstämmen und setzte sich. Er war wütend über sich.
"Man sagt, ich neige zum Wahnsinn. Es stimmt, ich bin wahnsinnig."
Olivia setzte sich neben ihn auf einen Baumstamm. Sie wollte ihn nur sehen, das war genug.
"Ja, ich weiß."
"Du weißt es und du hast keine Angst?"
"Nein."
"Aber das solltest du! In mir ist ein Gift,dass niemanden in meiner Umgebung verschont." Er wirkte zutiefts beunruhigt.

"Für jedes Gift gibt es ein Gegengift - wenn man will, kann man es unschädlich machen."
"Nein." Er schüttelte heftig den Kopf. "Ich möchte es nicht unschädlich machen. Ohne dieses Gift wäre ich nur ein halber Mann, verstehst du?" Er lachte hart. "Ja, ich bin wirklich verrückt."
Olivia bemerkte erschrocken, wie gequält Jai wirkte. Sie rutschte ganz dicht neben ihn.
"Das kann ich nicht verstehen, Jai." sagte sie zärtlich und strich ihm mit zitternder Hand liebevoll die Haare aus dem Gesicht. "Ich werde es nie verstehen, wenn du es mir nicht erklärst."
"Es gibt einfach keine Erklärung die du gelten lässt."
Vielleicht kannst du mir überlassen, dass zu beurteilen."
"Du kannst nichts beurteilen, was du nicht verstehst."

Dann sorge dafür, dass ich es verstehe! hätte Olivia in ihrer wachsenden Ungeduld am liebsten gerufen. Aber sie zwang sich zu schweigen. Wieder einmal waren sie dem Punkt gefährlich nahe,der seine Toleranz überstieg. Sie wollte ihn nicht noch einmal verlieren. Es schmerzte sie, die Qual in seinen Augen zu sehen. Jai versank wieder in das tiefe, geheimnisvolle Schweigen, wo sie ihn nicht erreichen konnte. Sie sah in an und suchte nach einem Spalt, nach einer Öffnung,die ihr einen Blick in sein verschlossenes Inneres erlauben würde, aber sie fand nichts.
"Du bist jung, unberührt und weißt nicht, was echtes Leid ist, Olivia." sagte er schließlich schleppend. "Du bist unaufgefordert und unerwartet in mein Leben getreten. Du hast mich durcheinander gewirbelt wie ein plötzlicher Sturm,der alle überrascht und aus dem Gleichgewicht bringt.Ich fühle mich entwurzelt. Ich bin in meinem Innersten getroffen und kann mich nicht verteidigen. Es erschreckt mich gegen eine Kraft zu kämpfen, die mir völlig fremd ist."

Olivia hörte mit angehaltenem Atem zu. Seine Worte erfüllten sie mit unsagbarer Freude. Vorsichtig holte sie Luft.
"Ist es....notwendig, dagegen anzukämpfen? Ist es nicht möglich, diese Kraft einfach hinzunehmen?" Sanft legte sie ihm die Hand auf die Stirn, wollte seine Falten glätten, den Zorn und den Kummer vertreiben. Zu ihrer Überraschung lächelte er.
"Nein," sagte er, "nein."
Der Anflug von Unsicherheit machte sie kühn.
"Auch ich fühle mich entwurzelt, Jai." gestand Sie, ergriff seine Hand und schob ihre Finger zwischen seine.

Sie wollte unter keinen Umständen ihre Übereinstimmung gefährden.
"Jai, auch ich bin bis ins Innerste erschüttert. Ich habe mir genausowenig gewünscht, das für dich zu empfinden, was ich empfinde, denn auch für mich ist das alles wie ein....ein unerwarteter, gewaltiger Sturm. Und deshalb," sie holte tief Luft, "schuldest du mir etwas."
"Ja, ich schulde dir etwas." Er löste seine Finger aus ihrer Hand, ging ans Ufer und blickte aufs Wasser. "Da du soviel riskierst,indem du mich in deine Gedanken mit einbeziehst, ist es meine Pflicht, meine Warnung zu wiederholen."
"Pflicht?!" Die plötzliche, steife Förmlichkeit verletzte sie.

"Vielleicht habe ich gedankenlos das falsche Wort gewählt,aber mir fällt kein anderes ein."
"Du hast also aus Pflichtgefühl deinen Hund ausgeschickt um mich aufzuspüren?" fragte sie verzweifelt.
"Nein!" Er drehte sich heftig zu ihr um und erklärte leidenschaftlich:
"Ich habe Akbar aus sehr egoistischen Gründen nach dir suchen lassen. Die Erinnerung an diese unglaublichen Augen,verfolgt mich Olivia, denn sie sind so unglücklich. Ich kann nicht mehr schlafen oder essen, ich schäme mich und es macht mir Schuldgefühle. Und beides ist mir fremd. Ja ich hasse dich, weil du die Ursache dafür bist, aber diese Gefühle hasse ich noch mehr." Er ließ die Schultern hängen, und die Leidenschaft verflog. " Ich habe dich durch Akbar suchen lassen, weil Ich das entwürdigende Bedürfnis habe, dich zu sehen."

Die Sonne brach durch die Wolken und die Welt erstrahlte wieder im alten Glanz. Olivia stand auf und sah ihn lächelnd an. Sie sehnte sich nach seiner Umarmung und nach dem Geschmack seiner Lippen aber sie zwang sich, mit seiner Nähe zufrieden zu sein. Sanft legte sie ihn ihre Hand auf den Arm.
"Dieses Berdürfnis beruht auf Gegenseitigkeit. Auch das solltest du wissen." flüsterte sie leise.
Mit einem abwesenden Lächeln strich er ihr mit dem Handrücken über die Wange, was ein glühendes Prickeln auslöste.

"Olivia ich habe alle Entscheidungen in meinem Leben völlig eigenstädnig getroffen. Und oft war ich dabei grausam. Aber das hat mich nicht von ihnen abgehalten. Jetzt muss ich dich bitten eine Entscheidung für mich zu treffen."
Sie hielt den Atem an. "Ja?"
Er nahm zärtlich ihr Gesicht in beiden Hände, die sich kühl und feucht anfühlten.
"Da ich offenbar nicht die Kraft dazu aufbringe, musst du die Entscheidung treffen, mich nie wieder zu sehen."

Schluß für heute.... :augdrück
Bin schon sehr gespannt auf eure Commis.
Wen es interessiert, wir haben soeben die magische Grenze von 400 Bildern überschritten!!
Lg,
Santine :wink