"Wer Liebe verspricht..."

Meine Lieben,
tut mir leid Euch sagen zu müssen, dass Ich es heute mit der FS nicht mehr schaffe. :häppy
Kann den Rechner (den meines Freundes,auf dem ich Sims hab) heute nicht nutzen, da er was dran arbeiten muss... :Schmoll
Müsst Euch noch ein kleines bisschen auf die Fs gedulden....die dafür extra lang und extra "knisternt" sein wird.... :augdrück

Zum Thema Jai: Er wird euch noch lange (vielleicht auch immer ) ein Rätsel bleiben...Fest steht, dass er nie bei irgendwas verliert....und deswegen verliert er auch nicht gern die Kontrolle über seine Gefühle....Männer!
Lasst euch nicht verwirren :rolleyes
Schönes Restwochenende noch und guten Start in die neue Woche!
Lg,
Santine :wink

Let`s go:

Olivia war wie vom Donner gerührt. Einen Augenblick sah sie ihn entsetzt an, dass ließ sie sich auf das Sofa vor ihr fallen. Langsam überkam sie ein schrecklicher Schmerz.
"Ich meine es wirklich, Olivia." So gelassen wie er das sagte, hätten sie über das Wetter reden können. "Ihre Tante hat eine kluge Wahl für sie getroffen. Birkhurst mag ein Dummkopf sein, aber er ist ein anständiger Mensch. Er wird gut zu Ihnen sein."
Seine Worte verwundeten Olivia tief.
"Wie können Sie, gerade Sie mir einen so unmöglichen, ungeheuerlichen Rat geben?" fragte sie leise und tonlos.
"Das kann Ich, weil Ich ein unmöglicher, ungeheuerlicher Mensch bin."

"Brüsten Sie sich nicht ständig mit ihrem schlechten Ruf, als sei es ein Orden für besondere Verdienste! Ich habe es satt, mir anzuhören, wie Sie sich ständig selbst auf die Schulter klopfen, weil sie so böse sind und ihr Ruf so schlecht ist. Es ist mir völlig gleich gültig, was für einen Ruf Sie haben..."
"Wenn es so ist, warum halten Sie dann unsere Zusammenkünfte vor ihrer Familie und allen andern geheim?" erwiderte er ungerührt.
Angesichts seine Distanziertheit vergaß Olivia alle vorsicht.
"Und was ist mit dem...dem wunderbaren Band zwischen uns?" fragte Sie erbittert. "Und trotz der Übereinstimmung soll Ich Freddie heiraten?"
"Nicht trotz, sondern gerade deswegen. Bei Freddie sind Sie in Sicherheit."
"Vor wem?"

"Vor mir." sagte er freundlich. "Ich werde Ihnen weh tun, Olivia."
Sie ballte die Fäuste. "Weshalb bekomme Ich das ständig zu hören? Weshalb sprechen Sie in Rätseln?" Unwillkürlich stiegen ihr Tränen in die Augen.
"Es sind Rätsel, weil Sie nun einmal stehen, wo Sie stehen!" Er blieb unnachgiebig und kalt.
"Und wo genau stehe Ich bitte?" Kurz blitze ihn ihr die Warnung auf, sich nicht noch mehr von sich vor ihm preiszugeben und sich somit zu erniedrigen, doch sie konnte nicht aufhören.
"Sie stehen mir im Weg."
Die Freundlichkeit, mit der er diese fünf Worte ausprach war grausamer als wenn er sie ihr ins Gesicht geschriehen hätte. Olivia war sprachlos.
Ich stehe ihm im Weg?

- geht gleich weiter -

Er erhob sich und ging in der Kabine auf und ab.
"Es stimmt, Ich habe Sie heute morgen durch eine List hierher gelockt. Das hätte ich nicht tun sollen. Das war ein Fehler. Aber wenn es um Sie geht, Olivia, verliere ich offenbar mein Urteilsvermögen. Ich handle falsch und unüberlegt. Das verstehe ich nicht und es gefällt mir nicht. Es...es verwirrt mich." Er stieß die Worte ruckhaft hervor, als sei er unsicher. Diese Unsicherheit spiegelte sich auch in seinen Augen, als er Olivia kurz ansah.
In Olivia tobte ein Sturm. Sie wollte ihn zwingen, die kalte Maske abzulegen und ihr seine Seele zu zeigen, so wie er Sie gerade dazu gezwungen hatte. Aber ihr fehlte der Mut. Sie senkte den Blick und faltete die Hände in ihrem Schoß.
"Es gibt Seiten an ihnen, die Ich nicht verstehe, aber verstehen will." sagte Sie mit zitternder Stimme.
"Ich werde es ihnen nicht erlauben, Sie zu verstehen." Er blieb vor ihr stehen.

"Schließ mich nicht aus, Jai - jetzt nicht mehr!" Sie verzichte auf alle Konventionen und hielt sich den Rückweg nicht länger offen, denn für Sie gab es längst kein zurück mehr.
"Ist es wegen...Sujata?" flüsterte Olivia.
"Sujata?" Flüchtiges Erstaunen ließ seine Augen groß werden. "Nein, es ist nicht wegen Sujata. Es ist nichts was Ich dir begreiflich machen kan." Plötzlich schlug er so heftig mit der Faust auf die Lehne des Sofas, das Olivia erschrocken zusammenzuckte.
"Stell mir keine Fragen mehr, verdammt noch mal. Ich kann und Ich will dir deine Antworten geben! Kannst du dass den nicht begreifen? Deine Neugier ist wie eine....eine Krankheit! Ich finde das unanständig! Hörst du - unanständig!" Seine silbrigen Augen wurden aschgrau vor Zorn. Mit großen Schritten ging er zum Fenster und sah hinaus.

Es herrschte Schweigen. Jais heftiges Atmen hielt Schritt mit dem Ticken der schönen Standuhr aus Messing, die Olivia vor nicht zu langer Zeit bewundert hatte. In den Mauern des Argwohns und der Feindseligkeiten war nicht der kleinste Riss. Olivia war leichenblass, ihre Augen blickten so leblos wie sie sich fühlte. Mit einem Seufzer stand sie auf und versuchte, die llähmende Starre abzuschüttel.
"Ich muss jetzt gehen."
Er fluchte wieder leise und kam zu ihr.
"Mein Gott!" murmelte er sanft, "weine nicht."
Sie hatte die Tränen nicht bemerkt. Rasch wischte sie sich die Wangen ab.
"Es ist schon spät. Ich muss gehen."
Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen.

-geht gleich weiter-

Plötzlich berührte er ihr Gesicht.
"Ich kann es nicht etragen, dich weinen zu sehen." Er machte eine hilflose Geste und strich ihr mit den Fingerspitzen über die Wange. " Wären wir uns doch nie begegnet, Olivia.."
"Ja." flüsterte sie ohne nachzudenken. Sie empfand nichts, aber die Tränen schossen ihr wieder in die Augen.
Er nahm sehr sanft ihre Handgelenke und zog Sie an sich.
"Mein Gott, wie verwundbar du bist." Seine Stimme bebte und zum ersten Mal stand Sorge auf seinem Gesicht.
Sie spürte seine warmem Lippen auf ihrem Kopf und eine leichte Gänsehaut überzog ihren Körper. Mit geschlossenen Augen und bebendem Köper presste Sie sich an ihn und drückte ihm die Lippen auf den Hals.

Seine Halskette mit dem Anhänger schob sich zwischen ihre Lippen. Sie spürte die Kälte des Metalls, aber der Geschmack seiner salzigen Haut elektrisierte sie. Er murmelt etwas an ihrer Schläfe. Es klang wie wie das Summen der Bienen an einem Sommertag, einschläfernd und sehr beruhigend. Sie achtete nicht auf seine Worte.
"Ich habe keine Antwort für dich, mein unschuldiges Opfer..."
Opfer .
Unbemerkt drang das Wort durch ihr Bewusstsein. Seine Nähe, die Wärme seine Körpers und die zitternden Finger, die leicht wie Federn ihre Haut berührten verwirrten Sie.

Eine Sekunde oder eine Ewigkeit verging - Olivia konnte es nicht sagen.
Zärtlich löste sich Jai aus ihrer Umarmung, nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste Sie, jedoch beinahe flüchtig. Dann nahm er ihre Arme drückte Sie behutsam zu beiden Seiten des Körpers nach unten.
"Jetzt musst du gehen."
Aufgeschreckt aus der Verzauberung schlug Olivia die Augen auf. Er löste sich körperlich und ihn Gedanken von ihr.

-geht gleich weiter -

Noch ehe ihr Blick sich auf dein Gesicht richten konnte, hatte er sich wieder vor ihr verschlossen.Stumm führte er sie aus seiner Wohnung zurück in die Empfangshalle. Seine undurchdringlichen Augen blieben ausdruckslos. Die Lippen waren versiegelt. Wieder standen sie sich gegenüber und zwischen ihnen klaffte ein Abgrund über den keine Brücke führte. Die Zeit in der Kabine, sie konnten ebenso gut ein Traum gewesen sein.

"Bahadur wird dich zu deinem Pferd und nach Hause begleiten." Seine Stimme klang tonlos. Die Sonne, die durch die großen Fenster hinter ihm hereinbrach, blendete Olivia und sein Gesicht lag im Schatten. Aber sie wusste, selbst wenn Sie es gesehen hätte, seine Züge hätten ihr nichts verraten.
"Olivia, ich werde dich nicht wiedersehen."
Noch ehe Sie aus der Tür ins Freie getreten war, verschwand er. Er hatte Sie nicht mehr berührt, noch nicht einmal mit den Augen.

Hoffe, ihr seit ein wenig entschädigt.
Bin gespannt, wie euch die Fs gefallen hat.
Um Spekulation Betreff des Wortes :Opfer einzuschränken - Jai ist kein Massenmörder oder etwas ähnliches! *lach*
Lg,
Santine :wink

Tut mir total leid, dass ihr schon wieder so lange auf ne FS habt warten müssen, aber Ich hab ja wieder ein Praktikum (im Kindergarten), außerdem hab ich noch nen neuen Rechner und krank bin Ich auch noch...zu allem Überfluss.
Ihr seht also, viele Faktoren die es mir unmöglich gemacht haben, schneller zu sein. Und auch heute werd ich nicht so viel machen können, wie Ich eigentlich wollte, da Ich mich immer noch sehr krank und schlapp fühle *grummel* Hoffe ihr verzeiht mir...*liebguck* :häppy

Jetzt gehts aber erstmal weiter:

Olivia lag am Pool und versuchte, sich zu entspannen. Estelle, das dumme Ding, hatte sich heimlich weggeschlichen und traf sich höchstwahrscheinlich mit Clive Smithers, diesem windigen Aufschneider. Seid John Sturges nach England gefahren war, um dort sein Studium abzuschließen hatte Estelle nur noch Flausem im Kopf. Doch selbst diese Gedanken konnten sie nur kurz von ihren eigenen Ablenken. Sie haßte Jai wegen seiner Gefühlslosigkiet aber noch mehr hasste sie sich selbst, weil Sie ihm erlaubt hatte, dass er sie diese ungestraft hatte spüren lassen. Doch wenn sie daran dachte, wieviel zwischen ihnen unausgesprochen geblieben war, glühten im Dunkel der Verzweiflung auch Hoffnungsschimmer. Ihre Gefühle waren im Einklang gewesen und Sie hatte in seinen Augen ein Blitzen gesehen, dass ihr Hoffnung machte.

Und sie wusste: Es gab dieses hauchdünne, zarte Band, dass sich wie eine Fessel um sie legte. Je mehr sie sich dagegen wehrte, desto enger zog es sich um sie. Wenn Sie Jai Raventhorne wirklich nie mehr sehen sollte, wäre das ein lebenslanger Tod zu dem er sie verurteilte. Aber sie konnte und wollte das nicht hinnehmen. Seufzend stand sie auf und blinzelte in den Himmel. Die Sonne stand schon tief, höchste Zeit, sich fertig zu machen. Denn ihre Tant würde es ihr nie verzeihen, wenn sie beim Abschiedessen für die Birkhurst, die am nächsten Morgen für einige Zeit zu ihrer Plantage aufbrechen würden, nicht absolut zauberhaft aussehen würde.

Das Abendessen war, wie nicht anders zu erwarten sterbenslangweilig. Sir Joshua und Arthur Ransome, der ebenfalls eingeladen war, hatten sich sofort nach dem Essen entschuldigt und waren in den Kontor geflohen, während Lady Bridget und Lady Birkhurst plaudernd im Speisezimmer der Birkhursts saßen.
"Alles in Ordung mit Sir Josh?" Freddies leise Frage verwirrte Olivia, bis sie sich leicht errötend an das abrupte Ende ihres ersten Ausrittes erinnerte. Bislang hatte Freddie das Thema rücksichtsvoll nicht erwähnt.
"Ja,ja. Es war nichts besonderes. Er wollte nur zu einer eher unwichtigen Sache meine Meinung hören."
Noch eine Lüge!
Wie oft hatte sie inzwischen wegen Jai Raventhorne gelogen?
Wie oft würde sie noch lügen müssen?

"Bestens. Ich habe mit niemanden darüber gesprochen. Ich hatte das Gefühl, dass sei ihnen lieber."
Olivia drückte ihm spontan die Hand. O ja, Freddie Birkhurst war liebenswert. trotz seiner Unvollkommenheit hatte er eine bessere Behandlung von ihr verdient.
Der Händedruck, der verständnissvolle Blick, das freundliche Lächeln - Lady Birkhurst entging nichts. Wohin Olivia auch ging oder sah, die Blicke der Baronin folgten ihr hartnäckig. Und obwohl Olivia sich große Mühe gab, lies es sich natürlich nicht vermeiden ihr aus dem Weg zu gehen. Gerade als Oliva auf dem Weg zur Toilette war, um einen Moment auszuschnaufen, traf sie auf Lady Birkhurst, welche die Gelegenheit nutze und sofort zur Sache kam.

FS folgt...hoffentlich schneller als bisher.
Wünsche euch ein schönes Wochenende.
Bleibt mir treu,
Santine :wink