"Wer Liebe verspricht..."

Wie ich sehe, erfreut sich Jai trotz seinem schlechten Benehmen, doch mehr an Beliebheit als der tollpatschige Freddie (hübscher Vergleich übrigens, Thiara *lach*)
Natürlich wie immer gaaanz lieben Dank für all diee tollen Commis *freu*

"Sie haben mich zu Tode erschreckt. Ich dachte meinem Onkel sei etwas schreckliches zugestoßen!" rief Olivia empört, als Jai Raventhorne sie in der Eingangshalle der Firma begrüßte.
"Leider nein." Jai Raventhorne lächelte sarkastisch. "Soweit ich weiß, liegt ihr Onkel gesund in seinem Bett und schläft.
"Sie haben kein Recht, mir diesenbösen Streich zu spielen." sagte Sie böse.
"Ich habe ebenso das Recht dazu, wie Sie zum Beispiel das Recht haben, mit diesem Dummkopf durch die Gegend zu reiten. Müssen Sie aus ihrer Jagd nach einem Ehemann wirklich ein so lächerliches Schauspiel machen?"
Olivia atmete heftig und verschränkte wütend die Arme. "Was kümmert es sie überhaupt, was Ich tue? Ich habe Sie nicht darum gebeten, sich in meine Angelegenheiten zu mischen!"
Er sah Sie finster an. "Sie haben recht. Sie müssten mich nicht kümmern, aber Sie tun es!" stieß er ärgerlich hervor. "Obwohl Ich nicht weiß, welche Sünden ich begangen haben mag, um so bestraft zu werden.."

"Sünden?"
Er holte tief Luft und fuhr sich ungeduldig mit den Fingern durch die Haare.
"Wollen Sie die Zeit verschwenden und mit mir streiten, oder wollen Sie meine Firma sehen?"
Plötzlich fiel es Olivia wieder ein: Sie stand mitten in seiner Firma, der wohl erfolgreichsten in ganz Kalkutta.
Sie errötete und murmelte: "Natürlich will Ich ihre Firma sehen."
"Das habe Ich mir gedacht. Als erste Besucherin hier, sollten Sie sich geehrt fühlen. Dieses Gebäude hier ist erst letzte Woche eröffnet worden."
"Ich fühle mich geehrt, obwohl ich keine Ahnung habe, weshalb gerade mir diese Ehre zuteil wird." erklärte Sie bereitwillig.
"Wirklich nicht?" fragte er ungnädig, fasste Sie am Arm und zog sie neben sich her. "Für jemanden,der so intelligent ist wie Sie, finde Ich diese Bemerkung überraschend dumm."

In der nächsten halben Stunde zeigte Jai Raventhorne ihr seinen Betrieb und Olivia war mehr als beeindruckt. Alles war sehr modern, sauber und gepflegt. Ohne Zweifel, Jai Raventhorne hatte eines der besten Unternehmen der Stadt.
Jai Raventhorne hatte im hinteren Teil des Gebäudes eine Wohnung für sich einrichten lassen. Sie bestand nur aus einem großen Schlafzimmer mit Wohnbereich, einer Küche und einer hinreißenen Terasse mit Pool. Neugierig sah Olivia sich um. Die Wohnung war bequem und großzügig eingerichtet, erinnerte aber eher an Arbeit als an ein Zimmer.
"Und, kann Ich unter ihren Augen bestehen?" fragte Raventhorne und sah Sie an.
Olivia wurde rot, sagte aber taper: "Natürlich. Ich habe nichts anderes erwartet."
"Dann ist ja gut. Lassen Sie uns frühstücken gehen." erwiederte er und ging mit großen Schritten auf die Terasse.

Er hatte offenbar nicht im geringsten daran gezweifelt, dass Sie kommen würde und hatte sogar ein Frühstück vorbereiten lassen. Olivia kam nicht umhin zu lächeln und folgte ihm langsam auf die Terasse.
Egal wie unmöglich dieser Mann auch sein mochte, Olivia konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann Sie sich das letzte Mal so gut gefühlt hatte.

Fs folgt...Bin gespannt auf eure Commis...*grins*
Lg,
Santine :wink

Afrodisiac : Du hast völlig Recht, er ist ein...naja *lach*
Keira : Tut mir leid, dass Ich deiner Aufforderung erst jetzt nach komme :knuddel
Wildkatze: Danke für das Lob :kiss
Fanny: Welche echte Lady würde da zusagen?! *grins* Kannst gern einziehen...wo möchtest den wohnen? Am liebsten bei Jai, hmm?! :augdrück
Thiara: Er ist ein Mann....sei nachsichtig *zwinker*

Olivia brachte kaum einen Bissen hinunter, obwohl es am Frühstück nichts auszusetzen gab. Raventhorne saß ihr gegenüber, ohne zu Essen. Er saß einfach auf seinem Stuhl und ließ sie keinen Moment aus den Augen, was Olivia unerträglich fand. Sie konnten seinen Blick nicht deuten. Raventhorne beabsichtigte auch nicht, dass Sie sich wohl fühlte. Er stand offenbar immer unter Hochspannung. Die Luft zwischen ihnen knisterte und das machte die Unterhaltung mühsam. Nicht an ihm war locker und Olivia rechnete ständig damit, dass er etwas sagen würde, was Sie aus dem Gleichgewicht brachte.
Aber ihre Neugier war noch lange nicht befriedigt. Sie wollte viel mehr über diesen Mann wissen, der Sie ihn seinen Bann gezogen hatte.

Olivia hatte ihn gerade dazugebracht, ein wenig aus der Zeit zu erzählen, als er gemeinsam mit seinem Partner Raventhorne in Amerika Geschäfte getätigt hatte.
"Weshalb sind sie Partner geworden?" wollte Sie von ihm wissen. "Ich meine, Sie sagten, er hatte das nötige Kapital. Aber was haben Sie beigesteuert?"
"Seemännische Erfahrung und Muskelkraft. Und die Garantie, dass wir bei dem Handel mit China Gewinne machen würden."
"Garantie? Was wäre gewesen, wenn Sie Verluste gemacht hätten?"
"Verluste?" Er sah sie überrascht an. "Daran habe Ich nie gedacht. Und es gab auch keine. Mit jeder Fahrt wurden wir reicher." Er lächelte plötzlich und wirkte Jahre jünger, sein Gesicht wurde weicher.
Olivia freute sich, dass er endlich zugänglicher wurde und die Ruhelosigkeit aus seinen Augen gewichen war.
"Warum sind Sie dann nach Indien zurückgekommen?"

Das war die falsche Frage. Die Weichheit wich sofort aus seinem Gesicht und es wurde wieder hart wie Stein.
"Weil Indien meine Heimat ist." erwiderte er knapp, stand auf und wies Badur ungeduldig an, den Tisch abzuräumen.
Sag mir die Wahrheit! Du hattest damals keine Heimat! hätte Olivia am liebsten gerufen. Was ist das für ein Schicksal, dass du erfüllen musst? Was hat dich nach Indien zurückgerufen?
Aber Sie schwieg. Der seidene Faden, der sie verband war noch zu dünn und wenn er riß, würde Sie für immer aus seinem Leben ausgeschlossen sein und nie die Schatten ergründen können die über ihm lagen. Das sollte und durfte Sie jetzt nicht riskieren. Ihr Leben wäre unvollständig, würde er Sie jetzt ausschließen.
"Warum möchten Sie so viel über mich wissen Olivia?"

Wenn er Sie bei ihrem Vornamen ansprach, war ihr das noch so ungewohnt, dass sie leicht errötete. Er stand am Rand des Swimmimgpools und blickt in die Ferne. Bei der leisen Frage fing ihr Herz wieder an zu klopfen.
"Weil ich bis jetzt so wenig von Ihnen weiß." erwiderte sie aufrichtig und es klang traurig.
"Weshalb möchte Sie mehr wissen?"
"Weil es soviel gibt, was ich nicht...verstehe."
Er drehte sich um. "Und das wäre?" Er kam zurück und setzte sich.
"Zum Beispiel..." Sie musste schlucken. Dann wagte Sie es.
"Warum kämpfen Sie so erbittert gegen meinen Onkel?" Sie hob das Kinn und die Stimme. "Sie haben den Überfall auf den Waffentransport veranlasst, nicht wahr?"

Er antwortete nicht sofort, aber sie sah, dass ihn die offene Frage ärgerte.
"Ich habe ihnen schon einmal gesagt: Ich halte nichts davon den Tod zu verkaufen." Er wies den Vorwurf also nicht zurück. "Sind sie schon einmal in einen Kugelhagel aus eben diesen Waffen geraten?" fragte er.
Sie bedauerte sehr,dass Sie dieses Thema zur Sprach gebracht hatte und schüttelte nur stumm den Kopf.
"Haben Sie schon einmal einen angeschossenen, tödlich Verwundeten erlebt? Standen Sie schon einmal neben einem Menschen und haben mitangesehen wie der Tod unaufhaltsam kam?"
Sein Haß kannte keine Grenzen. Seine Hände zitterten und er funkelte Sie böse an. Erschüttert beugte sich Olivia vor und legte ihm sanft die Hand auf den Arm, aber er sprang auf und schüttelte Sie ab.

"Nein, das habe Ich nicht, aber Ich..." begann Sie leise.
"Dann lernen Sie erst aus diesen Erfahrungen und dann können Sie mit ihren frommen und verlogenen freundlichen Vorwürfen kommen!" Er schrie sie böse an und ging mit schnellen Schritten zurück in seine Wohnung.
Bei diesem ungerechten Angriff geriet auch Olivia in Zorn und aufgebracht folgte Sie ihm nach Drinnen.
"Ich bin nicht zu ihnen gekommen. Sie haben mich durch eine List hierher bringen lassen!"
"Sie konnten und können dieses Gebäude jederzeit verlassen." Er trat vor Sie und sah sie an. "Ersparen Sie mir Ihre albernen Verhöre, Olivia. Ich lasse mich nicht gerne aufragen und schon gar nicht von jemanden der so wenig von Indien versteht."

"Ich bin kein dummes Kind." wehrte sie sich gegen seine Überheblichkeit. "Wenn man mir die Möglichkeit gibt etwas zu verstehen, dann kann Ich dass auch
Mit einem unterdrückten Fluch fuhr er sich durchs Haar. Als er schließlich wieder sprach, klang seine Stimme ruhig.
"Wir leiden an der selben Krankheit, Olivia, und keiner von uns kann behaupten Abwehrkräfte dagegen zu besitzen." Er sah sie mit einem schwachen, nüchternen Lächeln an. "Ich tue, was Ich tue, weil Ich es tun muss."
Olivias Empörung brach in sich zusammen.

Aus einem unbedachten Impuls heraus hatte sie die wenigen kostbaren Momente des stillen Einverständnisses zerstört. Wieder einmal hatte sie sich von der Neugier verführen lassen die er hasste.
Und wieder einmal hatte er sich ihr entzogen. Er sah sie verschlossen, ja sogar feindselig an. Olivia war den Tränen nahe und fuhr sich mit der Hand über die Augen.
"Ich bin völlig durcheinander. Ich weiß nicht, was Ich tun soll..."flüsterte Sie unglücklich.

Sein Zorn war verflogen. "Soll ich Ihnen sagen, was Sie meiner Meinung nach tun sollten?" Er ging zu seinen Schreibtisch und setzte sich.
"Ich finde, Sie sollten Freddie Birkhurst heiraten."

FS folgt.....
Bin schon sehr, sehr gespannt auf eure Commis *freu*
Lg,
Santine :wink