DDM #4 - Abtreibung

Danke für die Antwort

Ich habe nicht alles gelesen da es doch schon sehr viel wahr aber den Anfang mal so ein wenig drüber geflogen.

Zitat

Meinen ersten Beitrag bezieht sich auf die Abtreibung bis zum dritten Monat.. Und da finde ich, dass die meisten doch Verantwortung zeigen sollen.. Wenn ich so dumm und leichtsinnig bin ohne Verhütungsmittel mit jemanden zu schlafen, obwohl ich weiß, dass ich noch zur Schule gehe oder mitten in der Ausbildung stecke, etc dann habe ich dafür kein Verständnis.. Es werden soviele verschiedene Verhütungsmittel angeboten und für jeden ist etwas dabei und dann kann ich die Ausrede "Ich vertrage die Pille nicht" nicht akzeptieren..

Ich sehe das nicht so. Sondern genauso wie die Userin darunter. Was ist wenn eine Frau dann doch mit so ziemlich allem Verhütet? Ich bin jetzt 16 Jahre alt und habe einen festen Freund.
Kondome können kaputt gehen auch wenn sie getestet werden die Pille bekommt man ab 14 mit dem Einverständnis der Eltern. Das mit dem Einverständnis finde ich schonmal schwachsinn da Geschlechts Vehrkehr eh in Deutschland ab 14 Jahren erlaubt ist... und dann darfste dir erst ab 16 ohne Einverständnis die Pille holen. Da hört es schon auf. Zumal wir hier in Deutschland viele Kulturen haben die Geschlechts Vehrkehr nicht erlauben und wenn es da Kinder gibt die es trotzdem tuen werden schwanger und als Schlampe abgestempelt weil weiß ich nicht Der Kondom gerissen ist und sie die Pille nicht als weitere Verhütungen nehmen konnten. Dann geht es weiter die anderen etlichen Verhütungsmittel kosten erstens ein haufen Kohle und zweites kann man sie eh erst ab 18 Jahren benutzen beziehungsweise darf man hier Deutschland erst dann Anspruch darauf nehmen. Ich wollte mir die 3 Monats Spritze geben lassen weil ich trotz Zettel in der ganzen Wohnung das ich die Pille nehmen muss und Wecker gestelle meine Pille immer vergessen habe. Ich verhüte immer noch neben bei mit Kondomen.

Wenn ich jetzt schwanger werden wirde mit meinen 16 Jahren trotz das ich verhüte so gut ich kann würde ich dieses Lebewesen abtreiben. Und das nicht mit leichten Herzens. DA Kinder was verdammt schönes sind. Aber ich kann mit 16 mir einfach noch kein Kind leisten zumal ich noch in die Schule gehe und nächstes Jahr eine Ausbildung anfange. Und ich habe mehr Angst schwanger zu werden als so manche frauen die nicht verhüten und keine Kinder wollen.
Ich kontrolliere immer alles nach und achte auch darauf. Nur leider sind soviele Verhütungsmethoden heut zu Tage für den Ar**** trotzdem würde ich mein Kind wenn ich jetzt schwanger werden würde abtreiben. DA ich es mir nicht leisten kann und ich würde dies nicht als Mord ansehen da das Kind unter 3 Monaten garnicht lebensfähig ist. Das tut einen zwar weh wenn man weiß das daraus ein Lebewesen werden könnte aber was soll ich mit einem süßen Kind dem ich garnichts aber auch wirklich nichts auf dieser Welt geben kann. Ich kann nicht arbeiten gehen da ich keine Ausbildung habe, habe zwar einen Schulabschluss aber das war es auch, ich wohne bei meiner Mutter ich habe kein Geld dem Kind später Wünsche zu erfüllen, meine Mutter geht vollzeit arbeiten und kann demnach auf nicht auf das Kind aufpassen und zur Oma will ich nicht immer rennen und mein Kind abgeben... dafür ist es ja mein Kind gewurden. Wenn ich später ein Kind bekommen will dann will ich das erste ja auch mit bekommen und danach erst wieder arbeiten gehen.

Aber meine Meinung ist wenn ich jetzt schwanger werden würde trotz allen versuchen ich würde dieses Lebewesen abtreiben, schweren Herzens.
Wenn ich natürlich etwas älter bin und ich habe eine Ausbildung abgeschlossen und würde dann schwanger werden würde ich dieses lebewesen heran wachsen lassen.
Trotzdem ist eine Abtreibung nicht leicht zumal man bedenken muss das bei jeder Abtreibung risiken auftretet können zum beispiel das, dass risiko niedriger wird nochmal schwanger zu werden.

Zumindestens habe ich das mal gehört u. gelesen belehrt mich eines besserens wenn es nicht so ist.

[theatralisches Selbstmitleid]Die Userin darunter.. :snif das trifft mich hart. *heul*[/theatralisches Selbstmitleid]

Zitat

Zu den möglichen Komplikationen einer Abtreibung gehören Infektionen oder die Bildung von Synechien (Verklebung der inneren Gebärmutterwände). Diese beiden Komplikationen können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Eine Infektion kann die Eileiter verkleben und Synechien die Einnistung stören.

Die Abtreibung selbst wirkt sich nicht auf die Fruchtbarkeit aus, aber die Komplikationen können Probleme verursachen.. und je öfter ne Abtreibung durchgeführt wird, umso öfter hat man halt auch das Risiko, dass was passiert.

Zitat von Lidsi

Zur Sicherheit gäbe es aber dann das bereits öfter erwähnte Kondom und für diejenigen, denen aus welchen Gründen auch immer, das Kondom reißt (kann ich mir persönlich sowas von absolut nicht vorstellen, wenn man es richtig anwendet, denn diese Dinger überleben die härtesten Tests, außer man reißt sie mit dem Fingernagel durch, oder beißt drauf rum, aber sowas ist mir in den letzten 30 Jahren noch kein einziges Mal passiert, denn wir verhüten während der fruchtbaren Tage auch mit Kondom, aber egal, Ausnahmen bestätigen ja die Regel)

Also bei mir reißen und rutschen die ständig.. bzw bei meinen.. ähm.. Partner klingt irgendwie falsch, sowas hab ich ja schon seit Jahren nicht mehr. Bei meinen Kerlen. Ich lass die ihr Ding grundsätzlich selber eintüten und fasse es dann auch nicht mehr an, weil ich mit meinen Fingernägeln Marmor schneiden kann, aber trotzdem gehen die Gummis immer kaputt oder machen sich heimlich aus dem Staub. :nixweiss

Zäpfchen und das Zeug gibt es immer noch, teilweise auch in der Drogerie - man muss also nicht mal mehr bis zur Apotheke latschen - aber mir ist das Zeug zu unsicher. Alles mit nem PI über 1 ist für mich absolut tabu - wer sich drauf verlässt, meinetwegen. Für mich wär's nix. Ich kann mich sowieso nicht entspannen und wenn ich noch dazu wüsste, dass ich ein unsichereres Verhütungsmittel verwende, dann wär wohl komplett Ende im Gelände. Inzwischen vertraue ich aber auch der Pille nicht mehr so recht.. :misstrau

Zitat von Lidsi

Achja, was ich noch einwerfen wollte: Auch wenn man ungewollt, warum auch immer, schwanger wird, müsste man nicht zwangsweise abtreiben lassen, denn schließlich gäbe es immer noch die Möglichkeit, das Neugeborene zur Adoption freizugeben oder es in eine Babyklappe zu stecken. Kein Geld, keine Zeit oder keine Chance wegen Alleinerziehung sind lahme Ausreden, wenn man vorher nicht oder nicht richtig verhütet hat.

Ich bin mir grad nicht ganz sicher, was schlimmer ist.. nen kleinen Zellklumpen abzutreiben oder ein neugeborenes Baby, das man 9 Monate lang im Bauch mit sich herum geschleppt hat, in einer Babyklappe oder über Adoption zu "entsorgen". :kopfkratz Ich tendiere ja dazu, zu behaupten, dass man nen millimetergroßen Embryo nicht so sehr vermissen wird, wie ein ausgetragenes Kind.

Ich würde im Fall des Falles einfach schnellstmöglich Gegenmaßnahmen ergreifen. Ich will kein Kind und ich will auch nicht, dass irgendwas in mir wächst, was mal nen Kind werden könnte. Ich will nicht fett werden, ich will keine Schwangerschaftsstreifen und ich will auch keinesfalls ne Geburt erleben müssen. Ja, das sind alles total egoistische Gründe, aber für mich Grund genug.

Ich lege es schließlich nicht drauf an und würde niemals ohne Verhütung oder nur mit Kondom mit nem Typen ins Bett gehen. Fahrlässigkeit kann mir da wirklich keiner vorwerfen - wenn mir da jemand auf der Moralschiene kommen würde, wenn doch was passiert und Gegenmaßnahmen nötig werden, dem würd ich ins Gesicht springen. :rolleyes

Außerdem würde ne Schwangerschaft bei mir vermutlich eh nicht gut gehen und ich das Kind früher oder später verlieren.

Zitat

Ich kann mich sowieso nicht entspannen und wenn ich noch dazu wüsste, dass ich ein unsichereres Verhütungsmittel verwende, dann wär wohl komplett Ende im Gelände. Inzwischen vertraue ich aber auch der Pille nicht mehr so recht..

Mir geht es dann genauso, das wenn ich weiß das man eine methode benutz die unsicher sein könnte dann kann man sich sowieso nicht mehr entspannen.

dann kannst du dich generell nie entspannen, denn JEDE Methde, selbst Sterilisation, hat ne geringe Fehlquote...

Zitat von Dark_Lady

JEDE Methde, selbst Sterilisation, hat ne geringe Fehlquote...

Ich hab ein Déjà-vu.

Allerdings ist ne Sterilisation ja doch nochmal nen kleines Stückchen sicherer als Pille und bis ich den Mut dafür finde, was hoffentlich nicht mehr sehr viel länger als bis zum Jahresende dauert, verhüte ich einfach indem ich Sex möglichst meide. :rolleyes Vermissen tu ich's nicht. Und die Pille ist deutlich sicherer als zB Zäpfchen.. usw usf.

Eigentlich ist das ja schon ne Frechheit, dass es anscheinend nichts 100%iges gibt, außer Kastration :kopfkratz

Ja das ist ne riesen Große Frechheit. Nur wenn man sich kastrieren lässt dann kann man glaube ich garkeine Kinder mehr bekommen, also die Chance ist dann so niedrig...

Und irgendwann will ich ja schon Kinder.

Zitat von Pantoffelheldin

Ja das ist ne riesen Große Frechheit. Nur wenn man sich kastrieren lässt dann kann man glaube ich garkeine Kinder mehr bekommen, also die Chance ist dann so niedrig...

Ähm.... naja, Kastration bedeutet Gebärmutterentfernung und damit hat sich eine Familienplanung erledigt und auch ansonsten ist das alles nicht gerade wirkungsarm - so eine Gebärmutter hat ja doch den ein oder anderen Zweck als nur Kinder auszutragen, auch wenn das der Hauptzweck sein mag

So eine OP ist jetzt auch nicht ohne und wird meines Wissens nach NIE nach Wunsch ausgeführt, eben aufgrund der vielen Risiken und weil es eine Entscheidung ist, die nicht mehr rückgängig zu machen ist.

Wer sich sterilisieren lässt, kann zumindest noch mit künstlicher Befruchtung schwanger werden, indem man den Eileiter umgeht.

Letztlich sollte man aber bitte auch nicht vergessen, dass der Mensch nunmal wie jedes Lebewesen auf die Fortpflanzung angewiesen ist und man ncoh sehr wenig über die wirkenden Mechanismen weiß. Wenn man sich anschaut, wie gut man verhindern kann, dass ein Kind ensteht und wie wenig man es beeinflussen kann, DASS es entsteht (also wenn man es will), ist das schon enorm fortschrittlich.

Was die Frage angeht, ob man das Kind lieber austragen soll - ich sehe beide Seiten. Natürlich gibt es viele Paare, die gerne Kinder adoptieren würde (auf 20 kinderlose adoptionswillige Paare kommt in Deutschland vielerorts EIN Baby, das zur Adoption steht). Aber man trägt das Kind ja auch 9 Monate unter dem Herzen und baut ein Bonding auf. Es dann herzugeben ist emotional ein viel größerer Schnitt. Dafür trägt man dann nicht ewig eine emotionale Schuld mit sich herum... was da jetzt "besser" oder "einfacher" ist... ich denke da eher wie Schwerelos, dass es einem zu Beginn doch noch leichter fällt.

Das Argument, dass es kein "Mord" ist, weil das Kind noch nicht lebensfähig ist, finde ich aber ziemlich fragwürdig.
Ich sehe Abtreibung auch nicht wirklich als Mord, aber trotzdem sollte man sich klar machen, dass ein Kind sowieso erst ab dem 8. Monat ALLEINE lebensfähig ist und dass ein Baby im 3. Monat schon ein richtiges Baby ist. Man muss sich also schon klar sein - einmal schwanger, hat man einen Menschen gezeugt. Daran gibt es nicht zu rütteln. (Hier ein Modell eines Babys in der 10.SSW http://www.ja-zum-leben.de/de/seiten/bestellen/embryomodelle)

Na türlich hat man dann ein Lebewesen gezeugt... Aber du schreibst es ja auch selber schon. Ab dem 3. Monat ist es ein richtiges Baby... und deshalb gibt es ja die Abtreibung nur bis dahin.

für dich vielleicht - für andere existiert das Leben schon ab dem Zeitpunkt der Vereinigung von Samen- und Eizelle - also der Befruchtung.

Und in Ausnahmefällen gibt es durchaus auch Abtreibungen nach dem dritten Monat - die sind aber idR medizinisch indiziert und geschehen nicht auf Wunsch.

Wie das auf der anderen Seite schon diskutiert wurde... das ist dann ein "Schwangerschafst Abbruch" nach dem 3. Monat.
Es geht bei darum das wenn ich jetzt mit 16 Jahren schwanger werden wirde, dann würde ich abtreiben... und ab dem 3. Monat kann man es Baby nennen vorher ist es für mich ein Embryo.

Ich hab mir jetzt das alles ein bisschen durchgelesen und möchte mal kurz meinen Senf dazugeben.

Für mich beginnt menschliches Leben mit der Vereinigung von Samen- und Eizelle. Somit käme es für mich (soweit ich das jetzt beurteilen kann) nie in Frage ein Baby abzutreiben, egal in welchem Monat. Wenn ich das Kind wirklich nicht haben will, dann würde ich es in ne Babyklappe tun oder zur Adoption freigeben. Menschliches Leben zu töten käm für mich nicht in frage. Außerdem - wenn ich ohne Verhütung rumgevögelt hab und dann schwanger geworden bin, dann muss ich auch die Folgen tragen. Es ist natürlich einfach zu sagen, man macht diesen "Zellklumpen" einfach weg, anstatt 9 Monate das Kind im Bauch zu tragen und es dann wegzugeben, aber ich denke egal ob man es gleich wegmacht oder nach 9 monaten weggibt - man wird immer an das eine Kind denken müssen, das man abgetrieben/weggegeben hat. So würds zumindest mir gehen. Sowas vergisst man doch nicht..

Zitat

Außerdem - wenn ich ohne Verhütung rumgevögelt

Du schreibst du hast dir das alles hier ein wenig durch gelesen. Dann hast du aber anscheind nicht gelesen das hier so einige geschrieben habe das wenn man verhütet und dann trotzdem Schwanger wird.
Jeder hat da halt andere Ansichten ich finde vor den ersten 3 Monaten ist es noch kein richtiges Lebewesen. Und warum sollte ich mein Kind in die Babyklapper geben oder zu Adoption frei geben? Erstens Zahlst du dafür dein Kind zu einer Adoption frei zu geben und zweites würde ich das dann nun auch wieder nicht über's Herz bringen. Glaub mir wenn du 9 Monate ein Kind austrägst dann würdest du es nicht frei geben. Und in eine Baby klapper schon garnicht.
Das arme kind. Zumal du dich dein ganzes Leben fragen wirst warum zur Hölle habe ich mein Kind abgeben. Dann lieber abtreiben, bin ich ganz ehrlich der Meinung.

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Ich find es schon traurig wie du das schreibst. Also glaub mir du wirst nach 9 Monaten dein Kind sicherlich nicht einfach so abgeben können.

Das mit der Kastration war auch nicht so wirklich ernst gemeint Soweit ich weiß ist sowas auf Wunsch in D verboten und wird nur bei medizinischer Notwendigkeit vorgenommen. :kopfkratz Ob das stimmt oder nicht, weiß ich nicht und hab auch grad keinen Bock, extra nochmal zu googeln.

Ich scheitere gerade an der Frage, ab wann ein Lebewesen ein Lebewesen ist, denn ich komme zu keinem eindeutigen Ergebnis. Ein drei Monate alter Fötus ist definitiv noch nicht lebensfähig, braucht die Mutter als Wirt und ist damit eher Parasit als eigenständiges Leben (verklagt mich doch wegen boshafter Wortwahl, aber ist doch wahr), hat aber schon ein eigenes Bewusstsein und reagiert auf äußere Reize.. naja, okay, ich glaube, das kann man als Argument gelten lassen.

Aber ist so ein winzig kleiner Zellhaufen, der weder denken noch fühlen kann, wirklich schon ein menschliches Lebewesen?

Bin ich Kannibale, wenn ich schlucke? Ja, das musste jetzt sein.

Zitat von Pantoffelheldin

Na türlich hat man dann ein Lebewesen gezeugt... Aber du schreibst es ja auch selber schon. Ab dem 3. Monat ist es ein richtiges Baby... und deshalb gibt es ja die Abtreibung nur bis dahin.

Ich möchte erst nochmal sagen: Ich habe keine Stellung zu Abtreibung ja oder nein. Ich finde, das sollte jede Frau selbst entscheiden. Was ich nur wichtig finde ist, sich bewusst zu werden, auf welchen Kriterien die Entscheidung basiert.
An dem, was Du schreibst, sehe ich, dass sich da vieles einfach "schöngeredet" wird. Bitte versteh mich nicht falsch: ich finde es nachvollziehbar, wenn man in einer ungünstigen Lebenssituation die Entscheidung gegen das Kind trifft.

Und ich finde es auch naiv zu denken, dass alle ungewollten Schwangerschaften auf Leichtsinn basieren. Das ist völliger Unsinn. Schwangerwerden kann man nicht verhindern, wenn es passieren soll, passiert es wohl einfach, egal wie "gut" man verhütet.

Aber es ist keinefalls so, dass es erst ab dem 3. Monat ein "richtiges" Baby ist und deswegen die Abtreibung bis dahin erlaubt ist. Die 3-Monats-Grenze hat andere Gründe, die mannigfaltig sind. Es hat auch mit den organischen Begebenheiten zu tun, ab einem gewissen Punkt kann man einfach nicht mehr "abtreiben" im klassischen Sinne, es ist für den Körper dann besser, zu gebären .... und wenn jede Frau, die "abtreiben" will, ihr Kind erst auf die Welt bringen müsste und nicht in einen gnädigen Dämmerschlaf versetzt und operativ davon befreit würde, würden es sicher noch mehr Frauen noch einmal deutlicher überlegen.

Der Link, den ich eingestellt habe, zeigt ein Baby in der 10. SSW - da darf es noch 3 Wochen lang abgetrieben werden.

Die Frage ist, ab wann ist ein "Embryo" oder "Fötus" ein Mensch. Nach dem Gesetz erst irgendwann im 7. Monat - von Religion zu Religion unterschiedlich. Für die Christen erst, wenn er getauft ist (vereinfacht gesagt), für die Moslems hingegen schon 40 Tage nach der Empfängnis.

Laut Embryonenschutzgesetz, das sich mit der Selektion von Emybronen im Rahmen von Reproduktionsmedizin befasst, ist der Embryo schon 72 Stunden nach Befruchtung, wenn es wirklich nur ein paar entwickelte Zellen sind, geschützt und gilt als "Lebewesen".

Neuste Forschungen beweisen, dass die Stränge des zentralen Nervensystems, die für Fühlen, Erinnern und Unterbewusstsein verantwortlich sind, bereits in den ersten paar Tagen nach der Empfängis angelegt werden und somit auch angenommen wird, dass ein "Embryo" oder "Fötus" schon im 1.,2. und erst recht im 3. Monat Schmerzen empfindet.

Ab der 7. oder 8. SSW ( Mitte des 2. - Ende des 2. Monats) schlägt ein kleines Herz im "Embryo/Fötus".

Wann ist also aus dem "Zellhaufen" ein Lebewesen und gar ein Mensch oder Baby geworden?

Die Frage zu beantworten ist schwierig und da schlagen sich schon ewig alle möglichen "Fachleute" die Köppe ein. Ich weiß selbst nicht, wie ich es beantworten sollte... ich will damit nur sagen: die Annahme, dass es erst dann ein Mensch oder Baby ist, wenn es nicht mehr abgetrieben werden DARF ist nicht wirklich zutreffend.

Vielleicht muss einfach jeder für sich selbst definieren, ab wann es ein Baby ist.

Für die Chinesen, die noch im 8. Monat zwangsabtreiben, teils sogar ein paar Tage vor der Geburt und die normal entwickelten Babys einfach grausam sterben lassen oder direkt töten, sind selbst diese offenbar noch keine "Babys" oder "Menschen" (zumindest wenn sie das 2. Kind der Familie sind...)

Die Ansicht mit dem Wirt und dem "Parasit" ... auch wenn es hart klingt, Schwerelos, ist es medizinisch gesehen korrekt. Nur: ein Baby überlebt außerhalb des Mutterleibes frühestens ab dem 8. Monat.
Also hätte auch jedes Frühchen kein Recht auf Leben, wenn man es so sieht - zumindest während es noch im Bauch ist. Dann könnte man es so halten wie in China und bis in den 8. Monat hinein abtreiben.

Da in China allerdings bis 2014 noch immer die Ein-Kind-Politik vertreten wird und nunmal nur männliche Nachkommen Stammhalter sind, kann man das, was da teilweise mit ungeborenen (und auch geborenen) Kindern passiert, meiner Meinung nach nicht gleich so auslegen, dass diese Kinder nicht als Kinder angesehen werden.

Meiner Meinung nach ist ein Mensch erst dann ein Mensch, wenn er geschlüpft ist - also raus aus der Mutter und weg von der Nabelschnur - was aber nicht gleichbedeutend damit ist, dass man noch bis kurz vor der Geburt abtreiben dürfen sollte. Entweder man tut es gleich, meinetwegen auch nach ein paar Tagen Bedenkzeit, oder man lässt es ganz - Mit jedem weiteren Tag, den die Schwangerschaft andauert, steigt ja auch das gesundheitliche Risiko für die Mutter bei einem Abbruch.

Medizinisch notwendige Schwangerschaftsabbrüche sind natürlich die Ausnahme und daran ist auch nix zu rütteln. Was muss, das muss.

Wenn nach 7 Wochen das Herz zu schlagen beginnt, bin ich versucht, zu behaupten, dass der Zellhaufen ab diesem Zeitpunkt ein Lebewesen ist. Es hat ein Herz, es kann bluten, also lebt es.

Zitat von Schwerelos

Das mit der Kastration war auch nicht so wirklich ernst gemeint Soweit ich weiß ist sowas auf Wunsch in D verboten und wird nur bei medizinischer Notwendigkeit vorgenommen. :kopfkratz Ob das stimmt oder nicht, weiß ich nicht und hab auch grad keinen Bock, extra nochmal zu googeln.

Ist nicht verboten, kenne mehrere Männer die es aus Wunsch haben machen lassen.

Zum Thema Abtreibung kann ich nur sagen, dass ich dafür bin. Wenn ich jetzt mit 23, ohne Job und noch 1 Jahr Studium schwanger werden würde, würde ich nicht zögern. Da warte ich lieber noch ein paar Jahre, bis ich meinem Kind einen gescheiten Lebensstandart bieten kann, anstatt es jetzt in so eine unfertige Welt zu schmeißen.
Und ich bin dankbar, dass ich die Wahl habe.
Finde die Diskussion, wann Leben anfängt aber trotzdem strittig. Ab nem bestimmten Monat gehört sich eine Abtreibung einfach nicht mehr, weil das Kind da schon zu sehr ausgewachsen ist, aber bis zum 3. Monat, wie es hier ja auch erlaubt ist, finde ichs völlig in Ordnung.
Allerdings habe ich selbst kein Bedürfnis danach, jemals schwanger zu werden.
Bin da in etwa genauso egoistisch eingestellt, wie Schwerelos. Keine Schwangerschaftsstreifen, kein Geschrei, kein garnix.
Finds immer wieder lustig, wie sich Menschen (und vor allem Männer) darüber empören, wenn ich sage, dass ich keine Kinder haben will.

Meinst du auch wirklich Kastration, also schnipp-schnapp Eier ab, und nicht Vasektomie, wo nur die Samenleiter durchtrennt werden?
Da is nen gewaltiger Unterschied.

Zitat von Schwerelos

Meinst du auch wirklich Kastration, also schnipp-schnapp Eier ab, und nicht Vasektomie, wo nur die Samenleiter durchtrennt werden?
Da is nen gewaltiger Unterschied.

Ok, dann meine ich wohl eher letzteres.