DDM #2 - Todesstrafe

  • Das Thema für die aktuelle DDM ist also die Todesstrafe.


    An dieser Stelle möchte ich nochmals allen danken, die sich an der Abstimmung beteiligt haben und natürlich auch Zoidberg, der dieses Thema vorgeschlagen hat. Ebenfalls Dankeschön an Lars (Erklär-Bär) und Lauri, die sich zu diesem Thema ein paar Gedanken gemacht und den einleitenden Beitrag zu dieser Diskussion verfasst haben.


    Wir sind auf eine interessante Diskussion gespannt! ;)




    Wie seht ihr die Todesstrafe in der aktuellen Zeit?




    Diese Methode der Bestrafung "Auge um Auge", bis hin zum Tod ist sehr alt.
    Noch heute wird in einigen, auch zivilisierten Ländern, die Todesstrafe vollzogen.



    In den USA werden noch heute ca. 100 zum Tode verurteile Menschen jedes Jahr hingerichtet. In Ländern zum Beispiel wie dem Irak oder auch in Thailand. In Japan gibt es die, mein ich, auch noch.




    Hier wäre jedoch zu unterscheiden, warum die Todesstrafe ausgesprochen wird.



    Im Irak kann bereits wegen Ehebruchs oder Gotteslästerung ein Mensch hingerichtet werden. In Thailand und Malaysia, als Beispiel, wegen Drogenhandels in nicht unerheblicher Menge.



    In Westdeutschland wurde die Todesstrafe mit Gründung der Bundesrebulik Deutschland und dem neuen Grundgesetz abgeschafft. In der ehemligen DDR wurde die letzte Hinrichtung im Jahr 1982 durchgeführt (hier kam die Todesstrafe bei politischen Gefangenen oder Mördern zum Einsatz). Offiziell wurde sie dann 1987 nicht mehr ausgesprochen.





    Wie seht ihr das?
    Seid ihr für oder gegen die Todesstrafe? Warum?
    Für welche Handlungen könnte bzw. sollte es die Todesstrafe geben bzw. wofür habt ihr kein Verständnis?


    Sollte es so etwas auch in Deutschland geben?

  • Also ich mach dann mal den Anfang.


    Eigentlich habe ich nur für eine Täterklasse die Todesstrafe im Sinn. Vergewaltiger...besonders solche die auch noch Kinder Vergewaltigt haben! Diese haben in meinen Augen ihr Anrecht auf Menschenwürdige behandlung verwirkt.


    Bei Mord bin ich der Ansicht, dass es bei Mord Gründe geben kann, die man nachvollziehen kann. (Mutter bringt den Mann um der ihre Tochter vergewaltigt hat. Als ein Beispiel) Bei Vergewaltigungen von Kindern gibt es keinen nachvollziehbaren Grund der Verständnis nach sich ziehen könnte.


    Ansonsten wäre ich schon damit zufrieden wenn sie ein für allemal im Gefängsnis bleiben würden! Stattdessen werden sie wieder Frei gelassen und begehen dann wieder eine Vergewaltigung. Wieder ein Menschenleben zerstört.



    So! Das ist meine Meinung, sie ist Ethisch sicher verwerflich, aber ich steh dazu




    EDIT: Natürlich, sollte die Todesstrafe nur dann vollzogen werden, wenn eindeutig bewiesen ist, dass es derjenige war ;). DNA Spuren am Opfer oder dergleichen.

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  • Eigentlich habe ich nur für eine Täterklasse die Todesstrafe im Sinn. Vergewaltiger...besonders solche die auch noch Kinder Vergewaltigt haben! Diese haben in meinen Augen ihr Anrecht auf Menschenwürdige behandlung verwirkt.


    Das sehe ich auch so!


    Ich für meinen Teil kann mich schon seit jeher nicht wirklich für ein klares DAFÜR oder DAGEGEN entscheiden!
    Bei Vergewaltigungen, und wie es Zortana geschrieben hat, wenn Kinder betroffen sind - wär ich auch eher dafür.


    Aber, auf der anderen Seite steht dann immer die Frage: Wer sind wir schon, dass wir über ein ganzes Menschenleben urteilen und davor nicht zurückschrecken, dies auch zu beenden? Hat ein Richter das Recht jemanden anderen das Leben zu nehmen?


    Ich bin da immer ein bisschen zwiegespalten.

    And I'd choose you;

    in a hundred lifetimes,

    in a hundred worlds,

    in any versions of reality,

    I'd find you and

    I'd choose you

    The Chaos of Stars

  • Ich bin dagegen, Menschenrechte und so. Ausserdem halte ich es für schlimmer, ein Leben lang in Haft zu sein, als einfach nach ein paar Jahren die Todesstrafe zu erhalten. Es ist ja kein Geheimnis, dass Vergewatiger, vor Allem Pedophile, es im Gefängnis nicht wirklich leicht haben :rolleyes Das finde ich ist die beste Strafe für solche Leute. Aber dann müssten sie halt auch für immer drin bleiben, oder zumindest sehr viel länger als bisher - in Deutschland wird man ja auch zB. viel strenger bestraft wenn man mal ein paar Filme runterlädt als wenn man sich täglich Kinderp0rnos reinzieht -.- (Ausser natürlich, man lädt die runter und speichert sie aufm PC - das ist ein schlimmes Vergehen, das blosse Ansehen ist nicht so tragisch :misstrau)




    Ich denke auch, dass es für Mord durchaus "Rechtfertigungen" gibt - Mord im Affekt, aus sehr nachvollziehbaren Beweggründen oder sowas zB, wie Zortana schon gesagt hat.

  • Aber, auf der anderen Seite steht dann immer die Frage: Wer sind wir schon, dass wir über ein ganzes Menschenleben urteilen und davor nicht zurückschrecken, dies auch zu beenden? Hat ein Richter das Recht jemanden anderen das Leben zu nehmen?


    Ich bin da immer ein bisschen zwiegespalten.


    Da schließe ich mich an.


    Menschenrechte ist ja alles schön und gut, bin ich auch dafür, dass die Menschenrechte gewahrt bleiben, aber die Opfer hatten auch Rechte. Vor allem das Recht auf ihr Leben. Deswegen kommt es wohl drauf an, welche Verbrechen welche schwerwiegende Folgen nach sich ziehen.


    Ich habe keine Ahnung. Man sagt das so leicht, dem würd ich die Haut abziehen und ihn in kleine Stücke schneiden, ich würd ihn an seinem *** aufhängen. Aber wäre man dann wirklich zu so etwas fähig? Wenn es meine eigene Familie oder einen Menschen trifft, den ich liebe, dann könnte ich möglicherweise ohne schlechtes Gewissen so handeln. Wenn eines meiner Kinder durch die Hand eines anderen sterben würde, dann mit größter Wahrscheinlichkeit. Denke ich. Aber wäre es dann auch so? Ich hoffe, ich muss es niemals herausfinden!


    Ich bin aber auch der Meinung, dass ein Crack - oder Heroinsüchtiger Junkie, der jemanden den Schädel wegen ein paar Euro einschlägt, wohl genauso schwer wie ein Vergewaltiger bestraft werden muss. Klar kann man jetzt sagen, er ist krank. Aber ein Vergewaltiger ist auch krank. Wobei es bei schwer süchtigen Menschen wohl auch noch irgendwie verständlich wäre, dass sie so handeln. Aber was ist mit all denen, die aus reiner Lust morden? Auch krank? Bestimmt sogar! Wo zieh ich also die Grenze, wer ist mehr oder weniger krank in der Birne, wem steht Hilfe zu und wer muss scheiden?



    Irgendwann kam mir mal die Idee, dass man nicht einem Richter oder den Geschworenen das Urteil über Leben und Tod überlassen sollte. Der Täter selbst sollte darüber entscheiden können. Ab mit ihm in Einzelhaft, am besten ins Loch, ohne Tageslicht ohne Komfort und nix da mit Schnürsenkel und Gürtel abnehmen. Er will dem ein Ende machen, bitte sehr, wir stellen dir sogar den Strick zur Verfügung, oder die Waffe, oder die Giftspritze. Wenn das ein paar Monate, Jahre so geht und ein Lebenslänglich wirklich lebenslänglich und nicht nur lächerliche 25 Jahre dauern würde, erledigt sich das Problem früher oder später von allein. Aber das war eben nur so ein Gedanke von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Lidsi () aus folgendem Grund: -t

  • Ich bin prinzipiell gegen die Todesstrafe.
    Wie im Ausgangspost erwähnt ist 'Auge um Auge' wohl einer der Grundgedanken dabei, aber ich kann das einfach nicht nachvollziehen. Nur weil der Mörder stirbt, wird das Opfer nicht wieder lebendig, ganz im Gegenteil, es gibt noch einen zweiten Toten. Meiner Meinung nach kann sich kein Gericht dieser Welt dazu anmassen, über das Engültigste überhaupt, über Leben und Tod zu entscheiden. Niemand ist je gestorben und niemand war je tot, wie kann man also ein Urteil verhängen, das niemand kennt?
    Ein Mensch bleibt ein Mensch, ungeachtet davon, was er anderen Menschen angetan hat. Er bleibt ein menschliches Wesen, welches einen fairen Prozess zu erwarten hat, Menschenrechte und das Recht zu leben besitzt. Da unterscheide ich nicht zwischen Kinderschänder oder Mörder (ganz egal aus welchen Gründen er gemordet hat, das Resultat ist ja dasselbe (Totschlag mal ausgenommen)), beide haben ihren Opfern schreckliches angetan, wofür sie natürlich nicht davonkommen sollten, sondern angemessen bestraft. Der Tod ist allerdings für mich klar die falsche Bestrafung.

    Mein Name ist Divya und ich bin eine unter vielen.
    I look inside myself and see my heart is black
    I see my red door and it has been painted black
    Maybe then I'll fade away and not have to face the facts
    It's not easy facing up when your whole world is black


  • Wo zieht ich also die Grenze, wer ist mehr oder weniger krank in der Birne, wem steht Hilfe zu und wer muss scheiden?


    Wie aktuell ja im Fall Breivik zu erleben ist. Entgegen aller psychologischen Behauptungen bin ich mir sicher, dass viele Menschen ihn als krank bezeichnen würden! Auch wenn er als nicht krank eingestuft wurde.


    @ Divya - besser kann man es gar nicht auf den Punkt bringen!

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  • Ich bin so ziemlich derselben Meinung wie Zortana. Missbrauch an Kindern, teilweise sogar an Babys würde ich definitiv mit der Todesstrafe ahnden. Das Leben von diesen Kindern ist zerstört, bevor es überhaupt richtig begonnen hat. Ich möchte mir nicht vorstellen wie es ist als Teenager oder Mutter/Vater des Opfers dem Täter dann irgendwann später gegenüberzustehen, nachdem der ja "seine Schuld abgesessen hat und wieder ein normales Leben führen darf". Und was ist mit dem Opfer oder der Familie des Opfers? Genauso unmöglich finde ich die Tatsache das Selbstjustiz genauso hart bestraft wird wie ein Täter, der das aus Spaß an der Freude getan hat. Es gibt für mich durchaus Taten, die von Opfern oder Angehörigen begangen werden um sich zu rächen, die ich nachvollziehen kann und auch nicht bestrafen würde. Jeder dessen Leben zerstört wurde sollte auch das Recht haben denjenigen zu bestrafen der dafür Schuld ist und nicht auf die "angemessene" Strafe des Gerichts hoffen zu müssen. Aber wahrscheinlich würde das ganz schnell ausarten und die Leute würden sich wahllos abschlachten, weil der eine dem anderen ja die langersehnte Beförderung vor der Nase weggeschnappt hat oder solche Sachen. :rolleyes


    Trau mich jetzt fast garnicht das zu schreiben...meiner Meinung nach hätten auch die Brüder/Väter/Onkel von türkischen oder arabischen Mädchen die, um ihre Ehre wiederherzustellen, diese verschleppen, verfolgen, töten den Tod verdient. Wie kann man sich nur damit brüsten, seine eigene Schwester/Tochter/Nichte umgebracht zu haben, nur um seine eigene Ehre zu "retten"? Vorallem wenn sie in Deutschland leben und hier trotzdem ihre eigenen Gesetze durchziehen, weil die Tochter aus dem Land in das sie gezogen sind einen Freund genommen oder sich der Lebensweise angepasst hat...
    Hoffentlich klingt das nicht so, als wär ich eine Rechte. :misstrau

  • Ich finde, was Divya schreibt, bringt das ganze super auf den Punkt.


    Das Problem, das ich bei Todesstrafe sehe, ist die Grenze, die so schnell verwischt.
    Dass man Kinderschändern den Tod an den Hals wünscht, das ist ganz klar. Aber wer will darüber urteilen, welches Leben jetzt mehr oder nachhaltiger zerstört wurde usw.
    Und letztlich sehe ich es so: wenn wir Menschen - aus welchen Gründen auch immer töten dürfen - überschreiten wir eine Grenze.
    Denn kein Mensch tötet ohne Grund. Die Frage ist nur, ob die Mehrheit den Grund als begründet ansieht.


    Früher (und teilweise auch heute) wurden in den arabischen Ländern die Frauen öffentlich gesteinigt, wenn sie sich zum Beispiel nicht verschleierten oder gar Ehe gebrochen hatten (oder ihnen das auch nur vorgeworfen wurde). Da standen hunderte andere Frauen und Männer drumherum und haben fleissigst Steine geworfen. Und das war nicht vor 1000 Jahren, sondern vor 20 oder 30 Jahren.


    Offenbar empfanden also alle den Grund, warum dieser Mensch getötet wird, als absolut ausreichend und berechtigt.
    Es scheint also mit dem mehrheitlichen Empfinden dessen, was wir als "Grund" für eine Tötung anerkennen zu tun haben, nicht mit der Sache an sich.
    Wir sind also so "zivilisiert" und "aufgeklärt", dass wir es heute viele Dinge als nicht ausreichend zum Töten ansehen.
    Aber wo ist die Grenze?


    Beispiel auch der muslimischen Väter, die ihre Töchter töten, weil diese die Ehre besudelt haben. Nach deren Ehr- und Sittenempfinden ist das ein absoluter Grund, der diese Tat rechtfertigt.
    So war es schon seit hunderten von Jahren.
    Ich will damit nicht sagen, dass ich das befürworte - ich finde es unaussprechlich furchtbar und kann es niemals nachvollziehen. Ich nehme das nur auch als Beispiel dafür, dass es immer auf das ethnische Empfinden der Gesellschaft ankommt, ab WANN ein Mensch den Tod "verdient" hat.


    Letztlich ist es aber so: es ist eigentlich doch im Endeffekt egal, warum wir töten. Die Sache ist doch, dass wir töten. Niemand tötet also ohne Grund. Breivik tötete aus höheren Idealen ohne mit der Wimper zu zucken 100 Menschen.
    Kinderschänder töten zum Großteil, weil sie psychisch vollkommen krank sind.
    Die Mutter des geschändeten Kindes tötet zur Kompensierung des eigenen Schmerzes und aus Rache.
    Der Drogensüchtige tötet getrieben von der nicht zu kontrollierenden Gier nach Drogen.
    Der Soldat tötet, weil sein General es ihm sagt. Der General tötet, weil sein Regierungschef es ihm sagt. Der Regierungschef tötet "für sein Land".


    Man könnte das ewig so weiterdenken.
    Von daher finde ich, dass die Grenzen so schwer zu definieren sind, dass die einzig logische Konsequenz für mich zumindest die ist, dass kein Mensch über Leben und Tod von anderen Menschen zu entscheiden hat - außer man selbst.
    Von daher finde ich auch Lidsis Einwurf gar nicht so falsch.


    Was ich aber auch sage ist, dass ich es ungeheuerlich finde, was für ein lasches Gesetz wir gerade in Vergewaltigungs/Kindermißbrauchs-Fällen usw. in Deutschland haben. Wo jeder Steuerhinterzieher, der einen Imbissbudenbon zu viel abrechnet, bald härter bestraft wird als ein Kindervergewaltiger.
    Das macht mich auch immer wieder sprachlos.


    Da wäre ich auch für lebenslänglich - lebenslang. Alleine aus Schutz gegenüber der Bevölkerung.
    Und ich finde auch, man sollte ruhig mehrere Sektoren in den Gefängnissen haben (ich glaube, das ist ja nicht unbedingt so in Deutschland, oder?)
    Wenn ich teils Reportagen sehe und sehe, was die alles haben - voll ausgestatte Fitnessräume, in den Zellen allen möglichen technischen Schnickschnack (teils zwar selbst verdient in der Werksarbeit aber trotzdem).
    Für den kleinen Steuerhinterzieher finde ich das ja okay, aber für den Kindermörder... auch wenn im Gefängnis gemobbt wird (denn diese Leute sind bei den Insassen ja unten durch) - der sollte meines Erachtens nach durchaus etwas härtere Haftbedingungen haben als der kleine Bankräuber, der aus Torschusspanik 200 Euro aus dem Geldautomat gefriemelt hat.

  • Also meine Meinung ist dazu...


    Die Todesstrafe ist für Kinderschändler genau richtig. Aber dann sollten sie nicht nur eine kleine Spritze bekommen die sollten richtig leiden. Am besten sollte es für solche Menschen noch den Elektrostuhl geben. Man sitz bei einer Todesstrafe nicht nur ein paar Jahre im Gefängnis sondern den halben Rest seines Lebens. Und das kann da drinnen ganz schlimm werden.
    Wenn es aber so etwas gibt dann sollte man auch wirklich sicher gehen das dieser Mensch das auch war. Kennt Jemand von euch den Film "The Green Mile" Sehr schöner Film... aber damals hat man den John Coffey nur getötet weil er ein Schwartzer war. Was Ich schon mal ganz schlimm finde. Sowas sollte nicht passieren, das war ein unschuldiger Mensch. Deshalb nur dann wenn man wirklich eindeutige Beweise hat. Ich bin der Meinung dafür weil diese Menschen wenn sie wieder raus kommen genau das selbe tuen werden. Das ist genau so wie Fremd gehen. Wer's einmal tut tut's auch wieder. Lässt man sie den Rest ihres Lebens im Gefängnis sitzen dann haben wir irgendwann so viele Menschen im Gefängnis das die alle überfüllt sind.


    Aber seien wir mal ehrlich, was bekommt ein vergewaltiger in Deutschland? Ne Scheiss Therapie und danach werden so viele wieder rückfällig und tun genau das selbe wieder. Ob sie auf Bewährung sind oder nicht. Und was ist mit Mord in Deutschland? Da schlachte Ich in Deutschland einen Menschen oder mehrere und schon verschwinde Ich 10 Jahre und danach wird garnichts mehr getaen. Was ist das für ein Gesetz das Mord verjährt? Das ist für mich einfach nur Faulheit lange nach den Menschen zu suchen und dagegen vorzu gehen. Gut okay man muss erstmal 10 Jahre verschwinden können aber viele haben das hin bekommen.
    Ich glaube wenn Ich mich nicht irre dann verjährt Mord in America nie und so sollte es auch hier in Deutschland sein.


    Und sowas wie Kinder*****s sollte es garnicht geben. Das ist noch trauriger das es so etwas gibt anstatts das sie sich die angucken.


    Für die Kinder zum Beispiel die Amok an Schulen laufen sollten keine Haftstrafen kommen. Das sind Kinder die keine Freunde haben und gemobbt werden und leider wird heut zu tage an Schulen nix mehr dagegen gemacht (das habe Ich selber am eigenen Leib erfahren selbst wo meine Mutter in der Schule war) diese Kinder sollten eine lange Therapie bekommen, die ihnen auch wirklich hilft. Denn das ist wirklich traurig.


    Das ist meine Meinung dazu. Ich stimme aber auch voll und ganz dazu das man sie auch in einen Raum sperren kann der garnicht schön ist und ihn alles mögliche geben kann um sich umzubringen. Aber sehen wir es mal wenn man nicht mehr will dann kann man sich auch ohne Gürtel etc. umbringen es gibt genug dinge in einer Zelle die man dazu nehmen kann.

  • Genauso unmöglich finde ich die Tatsache das Selbstjustiz genauso hart bestraft wird wie ein Täter, der das aus Spaß an der Freude getan hat. Es gibt für mich durchaus Taten, die von Opfern oder Angehörigen begangen werden um sich zu rächen, die ich nachvollziehen kann und auch nicht bestrafen würde. Jeder dessen Leben zerstört wurde sollte auch das Recht haben denjenigen zu bestrafen der dafür Schuld ist und nicht auf die "angemessene" Strafe des Gerichts hoffen zu müssen. Aber wahrscheinlich würde das ganz schnell ausarten und die Leute würden sich wahllos abschlachten, weil der eine dem anderen ja die langersehnte Beförderung vor der Nase weggeschnappt hat oder solche Sachen. :rolleyes


    Ich find den Gedanken ziemlich...naja in meinen Augen falsch. Selbstjustiz sollte unbedingt bestraft werden. Nur weil es manchmal nachvollziehbar scheint, heißt es nicht dass es gerechtfertigt ist.
    Wie du bereits gesagt hattest, würde das ganze extrem ausarten.



    Ich bin der Meinung dafür weil diese Menschen wenn sie wieder raus kommen genau das selbe tuen werden. Das ist genau so wie Fremd gehen. Wer's einmal tut tut's auch wieder. Lässt man sie den Rest ihres Lebens im Gefängnis sitzen dann haben wir irgendwann so viele Menschen im Gefängnis das die alle überfüllt sind.


    Das kann man jetzt nicht vergleichen...Fremdgehen ist was anderes als Kinder zu vergewaltigen. Man kann auch nie sagen "Wer das einmal macht, tut es immer wieder!" Das Problem ist bei sowas, dass irgendwelche Gutachten gestellt werden, die den Kinderschänder für nicht gefährlich halten, die dann einfach so hingenommen werden.



    Und was ist mit Mord in Deutschland? Da schlachte Ich in Deutschland einen Menschen oder mehrere und schon verschwinde Ich 10 Jahre und danach wird garnichts mehr getaen. Was ist das für ein Gesetz das Mord verjährt? Das ist für mich einfach nur Faulheit lange nach den Menschen zu suchen und dagegen vorzu gehen. Gut okay man muss erstmal 10 Jahre verschwinden können aber viele haben das hin bekommen.
    Ich glaube wenn Ich mich nicht irre dann verjährt Mord in America nie und so sollte es auch hier in Deutschland sein.


    Das ist so nicht richtig. Mord verjährt in Deutschland nie. Eine ander Sache ist Totschlag. Der kann theoretisch nach 10 Jahren verjähren. Das richtet sich allerdings nach der Strafe, die derjenige zu erwarten hat. 30 Jahre Verjährungsfrist ist das höchste bei Strafen, die mit lebenslanger Haft (also 15 Jahre...soviel zu lebenslang - der Begriff ist extrem irritierend)
    bestraft werden würde.



    Für die Kinder zum Beispiel die Amok an Schulen laufen sollten keine Haftstrafen kommen. Das sind Kinder die keine Freunde haben und gemobbt werden und leider wird heut zu tage an Schulen nix mehr dagegen gemacht (das habe Ich selber am eigenen Leib erfahren selbst wo meine Mutter in der Schule war) diese Kinder sollten eine lange Therapie bekommen, die ihnen auch wirklich hilft. Denn das ist wirklich traurig.


    Auch das wäre in meinen Augen gar nicht richtig. Das wäre ein Freifahrtsschein für irgendwelche Verrückten, die dann da Amok laufen. Sicherlich sind die sozialen Bedingungen bei solchen Tätern extrem bedenklich...Sowas sollte aber vorher erkannt und behandelt werden. Für die Tat muss der Täter dennoch bestraft werden.
    Immerhin ist der trotzdem verantwortlich. Er kann dann nicht sagen "Ja, tut mir leid. Da kann ich nichts dafür. Die haben mich schlecht behandelt, ich konnte gar nicht anders!"


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    So und jetzt zum eigentlichen Thema...Also ich empfinde die Todesstrafe als einen ziemlich kritischen Punkt. Ich bin gegen eine Bestrafung mit dem Tod, eben schon aus den genannten Gründen.
    Wann ist eine Verurteilung zum Tode "angemessen"? Welche Todesstrafen sollte es überhaupt geben...da gibts ja sehr verschiedene. Sowas wie den elektrischen Stuhl finde ich einfach nur grausam.


    Wie Divya schon sagte ist durch den Tod keinem weiter geholfen. Die Tat ist deswegen nicht ungeschehen gemacht. Auch die Angehörigen des Hingerichteten würden dadurch leiden, obwohl die ja auch nichts dafür können.
    Justizirrtümer gibt es zudem auch genug, auch wenn die Tat manchmal als erwiesen gilt. Faktoren wie Aussehen, Geschlecht, Hautfarbe usw. beeinflussen, wenn dies auch nicht der Fall sein dürfte, die Urteilsfindung unbewusst.
    Die Urteile liegen zudem auch an den Richtern, Staats- und Rechtsanwälten.
    Mir wäre als Richter auch ziemlich unwohl eine Todesstrafe zu verhängen. Sowas kommt auch noch dazu.


    Ich bin bei sowas eher für eine lebenslange Haft bzw. Sicherheitsverwahrung nach der Haft. Empfinde die Gefängnisse heutzutage aber auch viel zu komfortabel. Das erinnert mich an dieses "Luxus-Gefängnis" in Leoben in Österreich. Größter Schwachsinn. Die Insassen da haben es besser, als viele normale Arbeiterfamilien. Sowas kann einfach nicht sein.
    Sie müssen nicht in einem Loch ohne Tageslicht hausen, aber ein großer Fernseher, Sportraum, toller Ausblick usw. sind Sachen die nicht zum Begriff Gefängnis passen.

    [RIGHT]Life is tough, get a helmet.[/RIGHT]

  • Ich bin ganz kategorisch gegen die Todesstrafe... Sie ist für mich eines der Sinnbilder der Ungerechtigkeit. Gerechtigkeit ist nicht, wenn sich zwei Maßnahmen die Waage halten, also ein Mörder mit Mord bestraft wird - denn die Todesstrafe ist nichts anderes. Außerdem, wie hier schon gesagt wurde, agiert der Mörder ja auch bestrafend, wenn er andere tötet. Wie kann die Justiz zeigen, dass dies ein Fehlverhalten ist, wenn sie den Mörder dann auch umbringt? Ehrlich, der Familie des Opfers bringt das auch nicht viel und das haben viele in Staaten in welchen es die Todesstrafe gibt auch schon erkennen müssen.


    Dann zum Thema Lynchjustiz... Ich will niemandem zu nahe treten, aber das ist ein sehr verstörender Gedanken... Dann sinkt der Wert des Menschenlebens ja noch tiefer. Das fände ich total krank, das widerspricht jeglicher Moral, die wir in unserer Kultur aufgerichtet haben. Wenn jeder über jeden richten darf... Wenn jeder nach seinem Gefühl handelt... Dann haben wir sehr schnell ein heilloses Chaos, denn wer sieht die Dinge schon "objektiv"? Das gibt es nicht. Aber jemanden abschlachten ist für keine Straftat der Welt angemessen... Ich denke ja, jemanden wegsperren ist so ziemlich das Härteste, denn der Mensch ist dafür nicht gemacht.


    Jemand wie Breivik sollte niemals wieder unter Menschen gelassen werden, aber gäbe es für Leute wie ihn die Todesstrafe, dann ginge er für ähnlich gestörte Menschen als Märtyrer in die Geschichte ein. Und exakt aus dem Grund finde ich auch die Hinrichtung von Kriegsverbrechern sehr sehr kritisch, denn schlimmer als sie sind noch ihre Anhänger...

    [CENTER][SIZE="1"][COLOR="#a0522d"]life is what happens when you're busy making other plans.[/COLOR][/SIZE][/CENTER]

  • Hm. Ich fände Todesstrafe hauptsächlich deswegen gut, weil sie dann einfach weg sind. Damit sie soetwas nie wieder tun können (Vergewaltigen von Kindern) Das ist mein Hauptanliegen, ehrlich gesagt. Ich möchte einfach vermeiden das so jemand irgendwie wieder rauskommt. Weiß der Geier wie *g* Wenn man ein Lebenslang hinter Gittern garantieren kann, und sie somit nie wieder jemanden sowas antun können. Wäre ich schon zufrieden.

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  • Zortana Genau so hätte Ich es auch mit dem Vergewaltigern schreiben könne. Ich bin genau da deiner Meinung. ;)


    Dann muss Ich noch einmal sagen die Menschen die einmal Fremd gehen haben es auch wieder getaen das habe Ich schon offt in Deutschland mit bekommen.


    Zitat

    Das ist so nicht richtig. Mord verjährt in Deutschland nie. Eine ander Sache ist Totschlag. Der kann theoretisch nach 10 Jahren verjähren.


    Du was ist denn Totschlag? Für mich ist das Mord?
    Und leider Gottes verjährt Mord immer in Deutschland? Nach 10 Jahren. Okay ich habe mal auf Wiki gelesen da haste Recht aber trotzdem ist es für mich Mord und es ist traurig das Totschlag verjährt. Dann erschlag Ich halt jemanden und verpiss mich dann bin Ich trotzdem davon gekommen.


    Zitat

    Auch das wäre in meinen Augen gar nicht richtig. Das wäre ein Freifahrtsschein für irgendwelche Verrückten, die dann da Amok laufen. Sicherlich sind die sozialen Bedingungen bei solchen Tätern extrem bedenklich...Sowas sollte aber vorher erkannt und behandelt werden. Für die Tat muss der Täter dennoch bestraft werden.
    Immerhin ist der trotzdem verantwortlich. Er kann dann nicht sagen "Ja, tut mir leid. Da kann ich nichts dafür. Die haben mich schlecht behandelt, ich konnte gar nicht anders!"


    Sicherlich haben sie ein Verbrechen begangen trotzdem ist die Tatsache traurig das Kinderschändler eine Lächerliche Therapie bekommen und Kinder die ernsthafte Probleme haben in ihrem Leben vllt. auch noch von den Eltern nicht richtig beachtet werden dann wirklich ne dicke Strafe bekommen. Die sollte ne ernsthafte Therapie bekommen und vorallem ganz wichtig Aufmerksamkeit nach so etwas sehnen sich die Kinder. Aber sowas können Menschen die nie richtig krass gemobbt wurden sind nicht nachvollziehen. Und leider gottes sehen wir durch diese Amok Läufe die immer mehr werden immer wieder wie viele Kinder um Hilfe schreien und nicht beachtet werden.
    Und wenn man es schon so sehen muss ? Dann finde Ich sollte man gegen so etwas erst einmal was tuen und den Kindern helfen die nicht beachtet werden damit solche Amok Läufe garnicht mehr passieren. Kommt ein Kind heut zu Tage in der Schule nicht mehr hinter her wird es zurück gelassen, bleibt sitzen und schafft den Schul Abschluss nicht. Schlägt ein Kind heut zu Tage wenn es auf Klappe griegt auf den Schulen nicht mehr zurück verliert es und wird ständig gemobbt und geht innerlich kaputt. Währt ein Kind sich und schlägt auch mal zu dann bekommt es ärger das es geschlagen hat. Gehen die Eltern zu den Lehrern tuen die dagegen nix. Ne da bekommt man noch zu hören da sind uns die Hände gebunden. Das ist traurig und wenn man dagegen etwas tuen wirde das sowas passiert dann wirden die Amok Läufe nicht immer mehr werden sondern irgendwann nicht mehr passieren.

  • Hier ist der Paragraf zur Verjährungsfrist...Mord verjährt nie...Und Totschlag ist schon was anderes als Mord. Das Ergebnis ist zwar dasselbe, aber juristisch gesehen gibts da nen Unterschied.


    Mord ist eigentlich immer etwas mehr oder weniger geplantes, sei es um Rache zu nehmen, eine andere Straftat zu vertuschen, allgemein aus niedrigen Beweggründen zu töten, o.ä.
    Totschlag passiert immer im Affekt, z.B. jemanden im Streit die Treppe runterschubsen, sodass das Opfer dabei stirbt.


    Sowas kann verjähren, in besonders schweren Fällen dauert das aber, wie gesagt 30 Jahre. Und einfach mal 30 Jahre unterzutauchen ist nicht so einfach. Selbst bei 10 Jahren ist sowas extrem schwierig.


    Ich fände es einfach nicht gerecht, jemanden zum Tode zu verurteilen, der jemanden im Streit die Treppe runtergeschubst hat. Sowas ist ja oft nicht beabsichtigt, anders als bei Mord.



    Kinderschänder bekommen auch nicht nur einfach eine Therapie und werden wieder entlassen. Die kriegen auch ne Gefängnisstrafe, genauso wie Amokläufer (wenn man die überhaupt festnimmt...die meisten töten sich ja anschließend selbst). Und Amokläufer, die meistens keine Kinder mehr sind, würden auch eine Therapie bekommen.
    Die Therapien sind ja nicht falsch. Das Problem dabei ist, dass man nicht sicher sagen kann, das derjenige nicht wieder rückföllig werden kann. Einige tun ja auch nur so, als würden sie sich ändern...

    [RIGHT]Life is tough, get a helmet.[/RIGHT]

  • Zitat

    Kinderschänder bekommen auch nicht nur einfach eine Therapie und werden wieder entlassen. Die kriegen auch ne Gefängnisstrafe, genauso wie Amokläufer (wenn man die überhaupt festnimmt...die meisten töten sich ja anschließend selbst). Und Amokläufer, die meistens keine Kinder mehr sind, würden auch eine Therapie bekommen.
    Die Therapien sind ja nicht falsch. Das Problem dabei ist, dass man nicht sicher sagen kann, das derjenige nicht wieder rückföllig werden kann. Einige tun ja auch nur so, als würden sie sich ändern...


    Aber so tuen als ob Ich mich geändert habe kann Ich auch wenn Ich jahre im Gefängsnis gesessen habe auch wenn Ich bewährung habe viele tun es dann trotzdem wieder.
    Und das Mörder die todesstrafe bekommen sollte habe Ich ja nicht gesagt. Auch nach 30 Jahren kann Ich das selbe wieder tuen.
    Für MICH gibt es bei Mord einfach keinen Unterschied. Mag Juristisch gesehen so sein aber für Mich nicht.
    Aber Mörder sollten schon eine langwirige Strafe bekommen. z.B.: lebenslängliche Bewährung. Weil so können sie sofort immer ins Gefängnis kommen wenn etwas ist.


    Trotzdem solle man vermeiden jemanden die Treppe runterzuschubsen. Auch wenn das mal passiert man sollte es nicht tuen.Und demnach ist es für mich kein Unterschied zumal die meisten den Mund nicht aufmachen und es verheimlichen statt gleich einen Krankenwagen zu rufen und die Polizei zu alamieren. Dann kann sowas schon ganz anderst aussehen aber viele tuen es nicht.


    Fakt ist für MICH: Kinderschändler sollte eine gewaltige Todesstrafe bekommen. Weil wenn dir das passiert es ist ja nicht nur so das kleine Mädchen vergewaltig werden auch kleine Jungs... was sehr traurig ist den Menschen denen das passiert ist die haben ihr ganzes Leben lang Angst und das ist mit einem Therapeuten nicht getaen. Stell dir mal vor dir wirde das passieren. Ich bin einmal davon gekommen und Ich bin froh darüber... wenn du einmal so eine Erfahrung hattest dann hast du schon Angst ... aber dann Stell dir mal vor wie es für die Menschen ist die Vergewaltigt wurden. Das ist traurig und diese Menschen sollten aus der Welt geschafft werden. Egal wie ob sie lebenlänglich also wirklich für Immer weg gesperrt gehören oder sterben müssen dafür das ist mir egal...

  • Finde ich bedenklich, wenn man den Leuten nicht zugesteht, dass sie sich auf Grund juristischer Maßnahmen nach Gewaltverbrechen ändern können...
    Hat niemand hier Kid A gesehen? Sehr beklemmender Film... Da geht es eben um einen jungen Mann, der als Kind mit am Mord eines Mädchens schuldig wurde und nun rehabilitiert werden soll, dafür kriegt er eine andere ID weil er sonst einfach nur gehasst werden würde. Es ist gleich klar, dass er eigentlich ein armes Würstchen ist, Opfer der Umstände und eigentlich nicht wirklich bewusst gehandelt hat damals. Er versucht dann, sich ein neues Leben aufzubauen, obwohl ihn das Schuldgefühl ständig begleitet. Bis durch einen sehr unglücklichen Umstand herauskommt, wer er wirklich ist.
    Klar, das ist ein Film, aber er wirft viele moralische Fragen auf und es ist nicht einfach, diese zu beantworten. Der Mord zum Beispiel ist wirklich grausig aber andererseits zeigt es auch die Perspektive der Täter.


    Es ist eben nicht alles schwarz-weiß und das ist auch in diesen Fällen so. Ich weiß, damit ecke ich oft an, aber ich finde, dass Menschen ein Recht auf Hilfe haben, selbst wenn sie tätlich geworden sind. Am Ende müssen sie die Last ihrer Schuld doch immer selbst tragen und bei einem luziden Menschen ist das schon unerträglich genug. Demnach bin ich auch der Ansicht, dass jeder, der einen Mord, eine Vergewaltigung o.ä. begeht, ohne dafür Reue zu empfinden, selbst nach Therapie und ähnlichen Maßnahmen, immer noch gestört ist. Zumindest im Auge unserer Gesellschaft.


    Was mich stört, ist auch dass Gefängnisstrafen ein bisschen zu gängig sind und es daher im Auge der Bevölkerung nicht mehr als harte Maßnahme gilt. Wir hatten hier mal eine Diskussion, ob für manche Delikte (nicht solch schwere, wie wir hier diskutieren) nicht sinnvoller wäre, die Schuldigen würden zu Staatsmündeln. Damit verlieren sie viele Freiheiten, werden aber nicht aus der Gesellschaft ausgestoßen. Diese Einschränkungen, diese Entmündigung, sind sehr demütigend. Ähnlich wie im Gefängnis wird klar "Du kannst nicht unter uns wohnen wie "rechte" Bürger, denn du hast falsch gehandelt", aber die Wiedereingliederung in die Gesellschaft ist leichter, die Produktivität muss nicht aufgeben werden, es bleibt mehr Platz im Gefängnis für schwere Verbrecher und die Unterschiede zwischen dem Wagendieb und dem Vergewaltiger werden in ihrer Schwere wieder deutlicher.
    Ich hoffe, ihr könnt mir folgen, war vielleicht ein bisschen konfus :)

    [CENTER][SIZE="1"][COLOR="#a0522d"]life is what happens when you're busy making other plans.[/COLOR][/SIZE][/CENTER]

  • Das kann man schon so sagen das die in unserer Gesellschaft so abgestempelt werden aber seien wir mal ehrlich . Würdest du wenn ein Vergewaltiger oder Mörder zu dir kommt und sagt es tut mir leid was pssiert ist kannst du mir verzeihen ja sagen?
    Das würde Ich und sicherlich auch viele Menschen nicht mehr machen heut zu Tage. Heute kannst du keinem Menschen mehr vertrauen. Jeder lästert hinter jedem und jeder erzählt etwas anderes. Und woher hast du dann die absicherung das er die wahrheit sagt und du nicht der/die nächste bist?

  • So, hier kommt mal Unterstützung für Fasti :)


    Erstmal eine Sache: Zoidberg lebenslänglich heißt auch lebenslänglich in Deitschland. Habe gerade letzte Woche meine Prof in der Strafrecht Vorlesung gefragt. Nach 15 Jahren wird bloß zum ersten Mal überprüft, ob die Strafe so immernoch angemessen ist oder eine vorzeitige Entlassung möglich wäre. Das wird in den Medien sehr falsch dargestellt.


    Pantoffelheldin ich habe so das Gefühl, dass du da sehr emotional auf das Thema schaust. Es sterben auch Menschen bei Unfällen, jemand hat mit dem Handy telefoniert, ist unachtsam, verursacht einen Unfall bei dem Menschen sterben. War er sich in dem Moment, als vielleicht die Firma, von der man auf eine langersehnte Jobzusage wartet, angerufen hat und man aufgeregt dran gegangen ist, sich darüebr im Klaren, dass man gleich jemanden tötet? Verdient so jemand die Todesstrafe? Genauso beim Totschlag-Beispiel Treppe runter schubsen: Wenn man riesig wütend auf jemanden ist und ihn nur anstößt, er strauchelt, stolpert und fällt eine Treppe runter... da hat man doch im Leben nicht beabsichtigt, denjenigen zu töten und man hat auch ganz sicher nicht damit gerechnet (Ausnahmen gibts sicher). Also ich finde es sehr heftig, für TOTSCHLAG die Todesstrafe zu fordern. Absolut unangemessen.


    Ich bin allerdings generell gegen die Todesstrafe. Viele Gründe wurden schon genannt, denen ich zustimmen würde. Diese ausgleichende Gerechtigkeit ist meiner Meinung nach keine Gerechtigkeit. Auch ein Mörder, egal wie schlimm seine Tat, ist ein Mensch. Womöglich ein Mensch mit absolut verqueren Idealen (siehe Breivik) bzw. die meisten, die so schlimme Taten begehen, sind wirklich krank. Diese Menschen brauchen Hilfe. Natürlich muss man die Gesellschaft vor ihnen schützen, aber ich finde es viel besser, wenn man versucht, diesen Menschen zu helfen. Und zwar mit Behandlung, Therapie, Resozialisationsmaßnahmen. Ich kann gar nicht nachvollziehen, wie man jemandem den Tod wünschen kann, egal, was er getan hat.


    Auch bei Vergewaltigern! Die verdienen erst Recht keine Todesstrafe, womit will man das rechtfertigen? Das wäre nichtmal ausgleichend, einfach übertrieben. (Ja, denen das gleiche antun, aber bitte...) Sofern Vergewaltiger nicht aus purem Böswillen handeln (die gehören dann einfach ins Gefängnis UND sollten therapiert werden - forensische Psychologie ist das, wieso tuen die sowas? aus welchen Motiven heraus wird gehandelt? wie kann man einen Rückfall vermeiden?) tun mir die Täter sogar leid. Denn manche sind wirklich einfach schwer krank, handeln nicht aus ihrem Bewusstsein heraus und sind somit im Prinzip selbst Opfer.


    Klar, Vergewaltigungsopfer sind schwer geschädigt, aber der Tod ihres Peinigers macht das nicht rückgängig. Das ist für mich sowieso das "Totschlagargument gegen Todesstrafe". Sie bewirkt im Endeffekt nämlich nichts. Außer vielleicht reduzierte Kosten für den Staat...

    off

  • Zitat von Cho

    Ich kann gar nicht nachvollziehen, wie man jemandem den Tod wünschen kann, egal, was er getan hat.


    Das kann ich auch nicht nachvollziehen. Zumindest aus einem objektiven/vernünftigen Blickwinkel. Wenn man selbst betroffen ist, mag das was anderes sein. Deswegen ist es aber nicht gerechtfertigt. Subjektivität hat bei einer Urteilsfindung einfach nichts zu suchen.


    Das mit dem lebenslänglich wusste ich auch noch nicht. Ich dachte sowas heißt dann immer lebenslänglich mit anschließender Sicherheitsverwahrung oder sowas.


    Das was du beschreibst (Telefonieren am Steuer) wird glaub ich nicht als Totschlag eingestuft oder? Ich bin kein Jurist, aber sowas müsste dann fahrlässige Tötung sein, die mit maximal 5 Jahren bestraft wird.


    Hab letztens auch was zu den Kosten gelesen. Die sind nämlich bei einer Hinrichtung laut dieser Quelle (und auch Wikipedia...nochmal nachgeschaut) höher als bei lebenslanger Haft.
    Aber selbst wenn sollte die Kostenfrage nicht darüber entscheiden, ob ein Mensch leben darf oder nicht.

    [RIGHT]Life is tough, get a helmet.[/RIGHT]