Hallo
Da leider in letzter Zeit das Fotostory Forum etwas eingeschlafen ist (Schade, da ich sehr gerne FS lese), habe ich es zum Anlass genommen an einer neuer FS zu arbeiten. Hier spielen Pferde eine wichtige Rolle. Ja, ja vielleicht habe ich früher zuviel Wendy gelesen :D, aber ich mag diese Tiere sehr und umso mehr freue ich mich auf das neue Addon. Da ich aber nicht so lange warten möchte, geht es jetzt los
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Die Sonne ging langsam unter und tauchte das vor mir liegende Wäldchen in warme Töne. Die letzten Sonnenstrahlen zeigten mir den kleinen Weg durch die grünen Bäume. Es war herrlich. Ich sog tief die warme Luft ein und fühlte mich frei.
Das fühlte ich immer wenn ich auf dem Rücken eines Pferdes saß. Hier war ich zu Hause; hier gehörte ich hin. Nach ein Weile teilte sich der Wald und mein Freund steuerte auf die grüne Wiese zu, die sich vor uns ausbreitet. Ich ließ ihm freien Lauf, denn ich spürte wie er endlich davon preschen wollte. Ich seufzte und blickte zum Himmel. Leider war der Mond hinter dicken Regenwolken versteckt, die inzwischen den Himmel bezogen. Ich spürte bereits dicken Tropfen auf meiner Haut.
Zu allem Unglück wurde der Regen immer stärker und ich musste absitzen, weil der Boden schnell matschig wurde und Henry wegrutschen könnte. Der Regen war mittlerweile so stark, dass ich kaum noch etwas sehen konnte und meine Kleidung sofort durchnässt war. Henry hingegen war die Ruhe selbst und ließ sich ohne zu murren am Zügel führen. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte ich etwas in der Ferne zu erkenne und erspähte tatsächlich ein kleines Haus. Es sah eher wie eine Scheune aus.
Mit schnellen Schritten ging ich darauf zu. Doch ich sah noch etwas durch den Regen hindurch und ließ mich stutzen. Aus dem Nichts kam noch ein Reiter herbei und suchte dort wahrscheinlich ebenfalls Unterschlupf. Ich sah gerade noch, dass dieser durch die Tür ging.
Mir blieb nicht viel Zeit zum Nachdenken und lief auf die kleine Kate zu. Als ich angekommen war, entdeckte ich einen kleinen Überdach, wo bereits das Pferd des anderen Reiters stand. Ich machte Henry neben dem anderen Pferd fest und nahm ihm den Sattel ab. Behutsam legte ich ihn auf einen Heuballen an der Wand. Diesen werde ich wohl später noch trocken reiben müssen.
Ich sprach noch einige beruhigende Worte zu Henry und begab mich dann zum Scheuneneingang. Etwas mulmig war mir schon zu mute, aber ich fing schon an zu zittern, da der aufkommende Wind über meine klitschnasse Kleidung wehte. Ich holte mir hier noch den Tod oder zumindest eine dicke fetter Erkältung. Schnell rannte ich zur Tür.
Im Laufen öffnete ich sie und huschte hinein. Drinnen stieß ich gegen etwas.
Aus Reflex hob ich meine Hände und sie drückten leicht gegen die Brust des Jungen. Dieser umfasste mich mit seinen Armen und hielten mich fest. Einen Augenblick standen wir so da und sahen uns an. Ich spürte wie meine Wangen anfingen zu glühen und vor Verlegenheit traute ich mich nicht zu atmen. Die Umarmung schienen Minuten zu dauern, dabei waren es sicherlich nur Millisekunden. Als der die Arme sinken lies und etwas zurück trat, wagte ich mich immer noch nicht zu Atmen und schaute schnell auf den Boden. Dabei sah ich, dass meine Kleidung eng am Körper klebte und jede Rundung zu sehen war. Das bemerkte er wohl auch und nun sah auch er auf den Boden.
Wie peinlich.
"Meine Name ist Erik", hörte ich ihn sagen.
"Ich ... ich bin ...", stotterte ich. Mensch ich war 19 Jahre und war immer noch schüchtern wie ein Huhn. Ich wollte wieder meinen Blick senken aber dies Mal besann ich mich eines Besseren.
"Tanya", sagte ich. Gut, es war mehr ein Hauchen aber ich war stolz, dass ich nicht gleich wieder raus in den Regen lief.
Er lächelte und sah mich dabei eindringlich an.
"Schöner Name. Bist du auch vom Gestüt Sommerweide?"
Schön wär's, aber leider blieb das ein nie wahr werdender Traum.
Ich schüttelte den Kopf und dabei fielen einige Regentropfen aus meinen Haaren.
"Ok", hörte ich ihn murmeln. Dann trat eine peinliche Stille ein. Ich wusste nicht was ich sagen sollte und Erik anscheinend auch nicht. Ich sah an ihm vorbei und betrachtete die Scheune etwas näher. Sie sah nicht so herunter gekommen aus, wie ich dachte. Es lagen zwar überall Heuballen umher aber dennoch schien alles sehr sauber und ordentlich zu sein.
"Du zitterst."
Seine Stimme durchbrach meine Gedanken und er hatte recht. Ich zitterte nach wie vor. Mir war auch sehr kalt.
"Warte! Setz dich hier hin."
Seine Hände berührten meine Schultern und er schob mich zu einem einzelnen Ballen hinüber.
Ich ließ mich darauf nieder und schlug meine Hände schützend übereinander. Viel Wärme konnte ich mir dadurch nicht spenden, wie ich feststellen musste.
Erik zündete noch einige Lampen an und kam dann wieder auf mich zu.
Verlegen kratzte er sich am Hals.
"Wir sollten unsere nassen Sachen los werden.", sprach er leise.
Ich schluckte.
Nachdem ich nichts darauf erwiderte sprach er nach einer kleinen Pause weiter.
"Du kannst gerne hier sitzen bleiben und ich setze mich dort hinten hin."
Er zeigte mit dem Finger hinter den riesigen Heuballen der hinter meinem Rücken lag.
Ich nickte. Und er lächelte mich noch einmal flüchtig an und verschwand dann mit einem Ok.
Als er aus meinem Blickfeld verschwunden war, sackte meine Fassade zusammen. Ich ließ meine Schultern hängen und schlug meine Hände vors Gesicht. Was für eine Idiotin ich doch war. Kaum sprach mich ein netter Junge an und ich benahm mich wie ein Mauerblümchen.
Seufzend zog ich mein Shirt und meine Jeans aus und vergewisserte mich noch einmal, dass Erik auch nicht zu sehen war. Ich setzte mich wieder auf das warme Stroh und versuchte mit meinen Händen so viel wie möglich von meinem Körper zu bedecken.
Nun ärgerte ich mich, dass sich in meinem Wäscheschrank nicht etwas mehr verführerische Unterwäsche befand. Bisher hatte ich mir darum keine Gedanken gemacht, aber nun ...
Ich lehnte mich etwas zurück und die angezündeten Lampen und das Stroh wärmten tatsächlich etwas. Ich versuchte mich zu entspannen und bemerkte jetzt wie sehr ich mich die ganze Zeit verkrampft hatte. Nach und nach sackte ich mehr und mehr ins Heu zurück. Es war so schön schummerig und angenehm. Meine Augen wurden immer schwerer und schließlich fiel ich einen wunderbaren Traum von Erik hinein ...
Fortsetzung folgt ...
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Manja