Hallo, Leute!
Nach den vielen FS-Geschichten hab ich mich auch mal ein eine gewagt. Ich entschuldige mich schon mal im Vorab für die Quali der Bilder, der Schreibstil wird auch noch besser. Am Anfang ist es vielleicht noch etwas langweilig. Aber wer sich nicht aufhalten lässt, den erwartet eine spannende(?) Mystery/Fantasy Geschichte!
Und jetzt viel Spaß mit "Story of Salem"
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[FONT="]Totenklänge durchdringen leise den Raum,
der Tod ist fühlbar und Sehnsucht
sucht seinen Weg.[/FONT]
[FONT="] Seelentränen - Diamanten gleich -
fallen klirrend zu Boden
und fließen in den Bach.
Engel streifen durch den Saal
und verleihen ihre Flügel
um zu bleiben.
Hände halten sich zärtlich
um dem Tod zu widerstehn[/FONT]
(Klaus Gordziel, Requiem)
Teil 1: Dreams
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Das rußfarbene Haar, dass ihm bis zu den Schultern reichte. Die blasse, makellose Haut, befleckt durch die nachtschwarzen Augen, in denen sich das Licht der Deckenlampen spiegelte. Da war er wieder. Stand da, wo auch immer, an der weiß gekachelten Wand, durchbohrte mich mit seinen dunklen Augen, als wollte er bis in mein Herz vordringen, die Angst spüren, die mich erfüllte, seine weißen Klauen ausstrecken, mein Herz packen und schließlich aus meinem Brustkorb herausreißen. Stille erfüllte den Raum, und ich hörte wie mein Blut pulsierte, spürte ein Kribbeln im Nacken. Verdammt. Ich fürchtete mich so. Dann sagte er etwas. Kam näher. Öffnete den Mund.
„Sarah.“
Nein!
Ich wollte es nicht hören! Ich presste meine Hände auf die Ohren! Schweig! Schweig! Hör auf, mich so zu nennen! Bitte, schweig!
„Komm zu mir.“ Er streckte seine Hand aus. Ich stieß einen spitzen Schrei aus.
„Hab keine Angst, mein Kleines“
Wach auf! Wach auf!
„Ich will dir nichts tun.“
Bitte, öffne deine Augen!
„Alles wird gut.“
Öffne deine Augen! Öffne deine Augen! WACH AUF!
Ich öffnete meine Augen und war wach.
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Schon wieder dieser Traum.
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Mein Name ist Scarlett. Und dieser Traum..., den hatte ich fast jede Nacht. Da war immer dieser Mann, so bleich wie ein Gespenst, pechschwarzes Harr und dämonisch funkelnde Augen. Er sprach mich nicht immer an. Manchmal stand er auch nur da, an diesem unheimlichen düsteren Ort und schwieg. Dann kam es mir vor, als würde er mich aus meinem Traum heraus beobachten. Und dann fürchtete ich mich, manchmal wachte ich schweißgebadet auf, den Geschmack der Angst auf der Zunge und ein wildklopfendes Herz in der Brust.
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Ich wusste nicht, wieso mich dieser immer währender Albtraum plagte und was er zu bedeuten hatte Angefangen hatte es vor einem Jahr, da habe ich den unheimlichen Kerl zum ersten Mal gesehen. Seit dem tauchte er jede Nacht in meinem Kopf auf. Ich war schon beim Psychologen, deswegen. Aber der konnte mir auch nicht weiterhelfen. Welches Mittel wirkt schon gegen Albträume? Ich habe mit Freunden und Verwandten darüber gesprochen, doch niemand hat mir geglaubt.
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Aber was sollte ich machen? Irgendwann musste ich trotzdem aufstehen, musste dem gewohnten Tagesablauf, den ich schon in und auswendig kannte, nachgehen, musste all die Sorgen, die Furcht vor dem Schlaf und die Fragen, die mir aufgrund meiner Träume auf
der Zunge lagen, vergessen. Eine Antwort konnte mir sowieso niemand geben.
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„Guten Morgen“, grüßte ich meine Schwester, als ich die Treppe hinunter kam und unsere Küche betrat. Sie machte sich gerade ein Müsli. „Noch nicht bei der Arbeit?“, fragte ich und bereitete mir ebenfalls mein Frühstück zu. „Hast du’s schon vergessen?“, erwiderte meine Schwester und fiel hungrig über ihr Essen her. „Ich hab doch heute meinen freien Tag.“
„Ach ja, stimmt.“ Ich setzte mich zu ihr. „Ist momentan viel los im Büro?“
„Es geht. Aber mein Chef hat erst kürzlich wieder an mir rumgemeckert. Nur weil ich eine seiner Akten nicht auf die Schnelle gefunden habe.“ Typisch, Eve. Sie war schon immer eine Chaotin gewesen. Ich musste an meinen Job denken, ich war Buchhändlerin. Da war es manchmal auch stressig. Aber das Gehalt kann sich eigentlich sehen lassen. Zumindest konnten meine Schwester und ich uns dieses Haus hier leisten. Obwohl ich jetzt gar nicht über unser Auto urteilen wollte, ein klappriger alter Ford der Marke schrottplatzreif.
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„Also, ich geh dann mal“, rief ich Eve zu und drückte die Haustür auf. „Bis später, Schwesterherz.“ Eilig begab ich mich zu eben jenem Fahrzeug und machte mich auf den Weg zu Arbeit.
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Das erste, das mir ins Auge stach, als ich Bellings’ Book Store betrat, war eine Frau, die in einem in allen erdenklichen Rosatönen schillernden Pailettenkleid, das knapp über ihre braunen Oberschenkel reichte, vor einem Regal stand und Bücher sortierte. Darf ich vorstellen: Katie, meine Arbeitskollegin und die beste Freundin, die man sich nur wünschen kann. Sie war eine nette, energische Frau Anfang der Zwanziger, ein wenig älter als ich, die sich sehr gerne sehr extravagant und oft auch freizügig gekleidet gab, so dass sie sich schon manchmal eine kritische Bemerkung unserer Chefin eingeheimst hatte.
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„Hallo, Süße“, sagte Katie, als sie mich in der Ladentür entdeckte. „Es gibt zu tun. Gerade ist eine neue Kiste Bücher angekommen.“ Ich zog die Augenbrauen hoch. „Im Geschäft heiße ich immer noch Ms Colburn für dich“ Katie stöhnte theatralisch auf. „Also, gut, Ms Colburn, wie geht es Ihnen denn heute? Besteht eventuell die Möglichkeit Sie heute zu einer abendlichen Gesellschaft einer meiner Bekannten einzuladen? Oder hat die Dame schon etwas anderes vor?“ Ich lachte über ihre gespielt vornehme Ausdrucksweise.
„Wann steigt die Fete denn?“
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„Um zehn. Wie lang sie geht, kann ich dir aber nicht sagen.“
„Also gut...“ Ich tippte mit dem Zeigefinger an das Kinn und mimte die Unentschlossene.
„Wenn wir bis dahin mit dem Bücher auspacken fertig sind... ich denke mal, ich werde Zeit haben.“
„Prima! Ich glaube, du brauchst dringend mal wieder Nachschub aus der Männerwelt und ich kann dir versprechen, da sind ganz sicherlich auch ein paar tolle Jungs anzutreffen.“ Vorbei war es mit der förmlichen Redeweise, in der sie sich noch vorher geübt hatte, jetzt war Katie wieder voll in ihrem Element.
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Kurz nach achtzehn Uhr machten wir beide Schluss und verließen das Geschäft. Ich stieg wieder in das Schrottgestell, das mein Auto darstellen sollte, und machte mich auf den Weg nach Hause. Als ich zur Tür herein kam war Eve schon da. Und sie war nicht allein. Eng umschlungen mit einem fremden Mann stand sie da und schien von mir überhaupt keine Notiz zu nehmen.
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„Oh“, machte ich nur. „Na, dann lasst euch nicht stören“ Schnell verschwand ich die Treppe hoch in mein Zimmer. Wer war das jetzt schon wieder gewesen? Hatte meine kleine Schwester schon wieder einen neuen Freund? Die konnte sich aber auch nie für etwas Langfristiges entscheiden. Sie hatte eben immer ihre Launen. Ich begann damit, meine Kommode nach etwas Party tauglichem zu durchsuchen. Schließlich entschied ich mich für eine dunkle Satinhose und ein luftiges, durchscheinendes Top.
So, nächstes Mal gehts weiter mit der Party und ein Stück aus dem Leben von Scarlett und Eve!