Hallo Kiara... danke für dein Feedback!
Da war ich wohl etwas übereifrig... meinetwegen warte ich auch gern ein Kommentar ab, bevor die nächste Folge kommt, aber ich hab Angst, dass es zuviele "stille Leser" gibt und es dann gar nicht mehr voran geht... Aber okay, dann werd ich mich jetzt zügeln.
Deine Vermutungen find ich klasse, will mich aber noch nicht zu äußern.
Jedenfalls vielen Dank für deine Meinung!
Die Entwicklung Sunset Valleys - Neues Leben entsteht
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Nein, nein, das soll nicht heißen, dass du so lange wartest, bis dir wer ein Feedback hinterlässt, aber ich hab damals gemerkt, dass es völlig ausreicht 1-2x die Woche einen Post zu machen und so die Leser, die Kommentieren wollten, genug Zeit hatten dies zu tun. Ist nur so eine Erfahrung. Zudem halt nicht dauernt drauf hinweisen, dass du einen Kommentar willst. Du kannst erwähnen, dass du auf die Meinung gespannt bist o. ä., aber so wirkt das wie Zwang, weist du was ich meine??
Ich gehöre z. B. auch zu den Leuten, die nicht jedes mal einen Kommi hinterlassen, weil ich es zeitlich garnicht hinbekomme und meist zwischen Tür und Angel lese. Du hast natürlich recht was die stillen Leser betrifft, aber auch hier ist dir sicherlich niemand böse, wenn du dich nicht so abhetzt und jeden Tag eine FS bringst :O)
Dennoch möchte ich wissen wie es weiter geht *lach*Bis bald!
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16. Attraktive Zwillinge
Mai, zweites JahrSo ließ es sich doch leben! Sven hatte einfach eine herrliche Zeit. Zwischen ihm und Jolina lief es prima, es gab keine Auseinandersetzungen oder Komplikationen... und seine Jobleistung stieg durch eben den guten Umgang mit seiner Chefin (Jolina) und Kollegen (Rika, Sandy) rapide an und er machte auch noch richtig gut Geld. Er fühlte sich attraktiv, sportlich, fit... und die Frauen um ihn herum anscheinend auch. Noch dazu kam seine bezaubernde kleine Tochter Sonja, die er ins Herz geschlossen hatte. Jipp, so ließ es sich leben!
Deswegen konnte er auch gar nicht schnell genug zum Haus der Connerado-Zwillinge zurückkehren. Seine Sachen hatte er eh dort gelassen, da er die Nacht bei Rika verbracht hatte. Sie hatte ihm gesagt, dass der Schlüssel unter der Fußmatte läge und er sich schonmal frisch machen könnte, bevor sie von ihrer Spätschicht nach Hause käme...
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Doch als er das Haus erreichte, wusste er, dass er gar nicht erst nach dem Schlüssel zu suchen brauchte. Er war positiv überrascht dass sich Nina, die ebenso hübsche Zwillingsschwester von Rika, auf der Terrasse herumtrieb. Beide Frauen hatten ordentliches Temperament und er konnte nicht verleugnen, dass sie ihm beide auf ganz unterschiedliche Weisen gleich gut gefielen.
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Doch Nina war anders als Rika. Die Sorte Frau, die man nicht so leicht um den Finger wickeln konnte... und sie würde auch keinen einzigen Schritt auf ihn zugehen. Dennoch verspürte er eine Lust... mal wieder seine Grenzen auszutesten.
Freundlich lächelnd lief er auf sie zu und sagte:
"Hey, na du? Nimmst du mich mit rein? Ich hab meine Sachen hier gelassen."
"Klar", antwortete sie freundlich. "Du warst hier? Hab ich gar nicht mitbekommen."
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Während beide das Haus betraten, musste Sven sein Grinsen verbergen. Also hatte sie auch noch keine Ahnung von ihm und Rika. Das war sicherlich ein Vorteil. Er fragte sich, warum ihn die hübsche Nina noch nicht früher gereizt hatte... aber dann fiel ihm ein, dass er noch von ihrer ersten Begegnung wusste, dass das sportliche Mädchen ständig auf Achse war.
"Ich geh mich dann mal eben frisch machen. Bin den ganzen Weg hergejoggt, tut mir leid, falls dich mein Gestank abschreckt", erklärte er, als er auf das Bad zusteuerte mit einem Lachen.
"Hattest du es so eilig?", fragte sie spottend.
"Nö, bloß Lust zum Rennen", antwortete er noch, bis er die Badtür hinter sich schloss. Man konnte Nina ansehen, dass sie von Svens Sportlichkeit beeindruckt war.
Wenig später - Männer brauchen eben nicht so lange im Bad - kam Sven wieder zu Nina. Mit seinen noch nassen Haaren lief er hämisch grinsend auf sie zu. Dann schüttelte er kurz vor ihr einmal kräftig den Kopf. Nina hob schützend die Hände und lachte laut auf.
"Duuuuu... Blödmann!!!", rief sie und haute ihm einmal kräftig auf den Kopf, Sven duckte sich nur lachend und sagte dabei:
"Sorry... aber das musste einfach sein."
Die beiden verstanden schnell, dass sie den selben Humor hatten und konnten durch folgende Neckereien noch ausgedehnt lachen.
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Nach einer Weile, während die beiden immernoch am kichern waren, kam Rika nach Hause.
"Ach, schön dass du gewartet hast. Willst du zum Essen bleiben?", fragte sie, während sie ihre Sachen abstellte. Sven bemerkte ihren kritischen Blick, den sie auf die beiden Kichererbsen gerichtet hatte - Nina schien dieser dennoch zu entgehen.
"Och bitte, bleib noch", sagte Rikas natürlichere Ausgabe. "Es ist grad so lustig mit dir."
Eigentlich hatte er ja vorgehabt, diese Nacht erneut mit Rika zu verbringen... aber da hatte er auch noch nicht mit seinem plötzlich aufkeimendem Interesse für Nina gerechnet. Und sich da jetzt noch geschickt herauszuwinden, ohne Nina vollkommen abzuschrecken, war ihm doch zuviel für diesen Abend.
"Sorry, Mädels... aber es ist doch später, als ich dachte. Hab ja morgen wieder einen harten Arbeitstag, also werd ich mich mal auf die Socken machen."
Als er sich so verabschiedete, konnte er nicht sagen, wer von den beiden enttäuschter aussah. Besonders jetzt merkte man eine verblüffende Ähnlichkeit zwischen ihnen. Doch so hätte Nina Zeit, Sven auf sich wirken zu lassen... er wollte ihr Zeit geben, ihn zu mögen.
"Schade...", sagten die zwei fast gleichzeitig.
"Bis bald dann... und vielen Dank für die Gastfreundschaft!"
Munter machte sich der junge Mann auf den Weg nach Hause, mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen.
Dort hatte sich inzwischen einiges getan.
Timothy fühlte sich wie nach einer Nacht voller Alk, als er am nächsten Morgen aufgewacht war. Es drehte sich wirklich alles in seinem Kopf. Noch nie zuvor war er so vollkommen verwirrt gewesen... und der Anblick von der entkleideten Juliette, die friedlich neben ihm schlief, machte die Sache nicht leichter.
Zuerst hatte er sich - völlig monoton - für die Arbeit vorbereitet. Obwohl es noch viel zu früh für ihn war, wollte er vor ihr los. Bevor er ging, weckte er sie sanft und erklärte ihr kurz, wo sie alles fand.
Der ganze Morgen verlief so gefühlskalt. Er fühlte sich wie eine niedergebrannte Kerze, das Feuer war erloschen und mit dem Feuer verschwand auch die ganze Kerze selbst. In einer Soap wäre wohl jetzt sein bester Kumpel zu ihm gekommen und hätte mifühlend erklärt:
"Jetzt musst du erstmal wieder zu dir selbst finden, Junge."
Nur leider war das hier keine Soap und einen besten Freund hatte er auch nicht. Nur eine beste Freundin. Hatte er jedenfalls bis gestern noch geglaubt.
Sein Arbeitstag war die Hölle. Er konnte einfach keinen klaren Gedanken fassen und ständig lief Juliette ihm über den Weg - sie hatte schnell verstanden, dass sie ihm am besten seine Ruhe ließ.
Von den wenigen Gedanken, die er überhaupt fassen konnte, war einer allgegenwärtlich: Betrüger. Fremdgeher. Du hast eine Tochter mit einer Frau, die du liebst. Man kann doch nicht bei einer etwas ernsteren Kriese gleich mal auf die beste Freundin ausweichen.
Und genau in dieser Stimmung fand Sven seinen Mitbewohner vor, als er überraschenderweise am Abend nach Hause kam.
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Timothy hockte schon seit Stunden auf dem Sofa, nicht in der Lage mit seiner Situation gerecht umzugehen.
Sven zog überrascht über diesen Anblick seine Augenbrauen hoch und fragte:
"Willst du reden?"
Timothy schüttelte nur den Kopf, ohne ihn überhaupt anzugucken.
Schulterzuckend lief Sven an ihm vorbei und verschwand im Schlafzimmer. Wenigstens war es Timothy erspart geblieben, ihn wieder mit irgendeiner Chica zu sehen.
Allerdings wusste Timothy zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was Juliette ihm verschwiegen hatte. Er war einfach zu früh verschwunden, um mitzubekommen, wie es ihr ergangen war...
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Was haltet ihr eigentlich bis jetzt von den Charakteren? Da sie sich immer noch verändern, interessiert mich eure Meinung da immermal
Ich werd ab jetzt versuchen die Teile nur alle 3-4 Tage zu posten.
Vielen Dank für's Lesen -
17. Klärungsbedarf
Ende Mai, zweites Jahr
Der nächste Morgen wurde von beiden Männern mit gegensätzlichen Gefühlen erwartet.
Sven wusste, dass er wieder bei den Connerado-Zwillingen vorbeischauen würde und das stimmte ihn fröhlich. Schon am Morgen hatte er Timothy ganz wahnsinnig gemacht mit seinem fröhlichen Gepfeife. Doch Sven erkannte, dass mit Timothy nicht zu reden war, weswegen er zunächst noch keine Ahnung hatte, warum dieser so ein Gesicht zog. Bestimmt wieder wegen irgendeiner Frau. Armer Kerl. Hatte er eigentlich endlich mal dieses Mauernblümchen in den Wind geschossen?
Doch egal - der Arbeitstag war schnell vorbei und dank seiner guten Laune hatte er mal wieder eine Beförderung erlangt. Er summte fröhlich vor sich hin, als er das Haus der Zwillinge erreichte - und sein Grinsen wurde sogar noch breiter, als die hübsche Nina ihm lächelnd die Tür öffnete. Man sah ihr an, dass sein überraschender Besuch ihr Freude bereitete.
Nicht mal die Anwesenheit von Cora machte seiner guten Laune jetzt einen Abstrich, auch wenn er sich doch sehr wunderte, warum sie andauernd bei Rika herumhing.
"Du, Nina, sag mal... bist du auch mit dieser Cora befreundet?", fragte Sven dann leise, nachdem er in das Wohnzimmer gekommen war und Rika flüchtig begrüßt hatte.
"Ich kenne sie nur flüchtig, ist eben eine gute Freundin von Rika. In letzter Zeit ist sie öfter hier und weint sich aus... aber keine Ahnung, was los ist. Wieso?"
"Hat sie kein Zuhause?", fragte Sven dann und verdrehte dabei die Augen. "Ständig läuft sie mir über den Weg... früher war es noch in meinem Haus, inzwischen hier..."
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Nina zuckte nur mit den Schultern, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen.
"Scheinst sie nicht besonders zu mögen, hm?", fragte sie dann.
"Nun ja, das bisschen was ich von ihr kenne, ist mir nicht sonderlich sympathisch. Nicht der Typ Frau, mit dem ich gerne kommuniziere."
"Aha", reagierte Nina interessiert. "Mit welchem Typ Frau kommunizierst du denn gerne?"
Sven liebte das Leuchten in ihren Augen, das ihr wahrscheinlich überhaupt nicht bewusst war. Seine Mundwinkel zogen sich nach oben.
"Das erzähl ich dir, wenn du mich mal Zuhause besuchen kommst", antwortete Sven leise.
Beinahe hätte er ihren Herzschlag hören können. Doch sie kicherte nur und sagte dann:
"Also ein Date, hm?"
"Willst du es so nennen?"
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Leider hatten die beiden nicht mitbekommen, dass Cora sich mit den Worten "Jetzt muss ich aber unbedingt los, sonst komm ich zu spät zum Treffen..." verabschiedet hatte und Rika nun Zeit zum Lauschen gehabt hatte. Als sie aus dem Schlafzimmer kam - dessen Tür nur angelehnt gewesen war - zog sie die Tür hinter sich auffällig laut zu und funkelte Sven wütend an.
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Sven und Nina schreckten kurz zusammen.
"Alles okay, Rika?", fragte Nina verwundert.
"Bestens", zischte diese nur und lief durch die beiden hindurch, dabei warf sie Sven noch einen vielsagenden Blick zu.
"Gut, ich muss dann auch mal...", erklärte Sven, tätschelte Nina nur kurz am Arm zur Verabschiedung und schaute Rika entschuldigend an. Dann verließ er das Haus der Connerados schnell - da war er wohl gerade nochmal so davon gekommen. Ob Rika auspacken würde? Aber so schätzte er sie nicht ein... andererseits hätte er auch nicht erwartet, dass sie eifersüchtig sein könnte...
Als Cora das Haus der Connerados verlassen hatte, musste sie tief durchatmen. Der Gang, den sie jetzt vor sich hatte, würde kein leichter sein. Ob er pünktlich sein würde? Immerhin hatte sie das Treffen heute Morgen spontan angekündigt. Er hatte so nervös und durcheinander geklungen... aber er hatte zugesagt.
Ihre Hände waren ganz kalt, als sie das Cafe erreichte. Sollte sie sich setzen? Lieber nicht... das sollte das Gespräch entscheiden. Ob alles gut ausgehen würde? Irgendwie sehnte sie sich so sehr nach Frieden... andererseits stand ihr Entschluss fest. Es ging nicht mehr, sie konnte das nicht... Was er wohl zu sagen hatte? Und bevor sie noch weiter grübeln konnte, kam er angerannt...
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"Hey...", keuchte er, als er vor ihr zum Stehen kam. "Wartest du schon lange? Ich bin gleich nach Arbeit losgehetzt..."
"Passt schon", gab sie kühl zurück.
Timothy versuchte zu lächeln, aber ihr kalter Blick ließ ihm die Lippen gefrieren.
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"Und, wann hättest du dich gemeldet?", fragte sie mit einem zickigen Unterton.
"Wie bitte? Du hast mich doch abgewimmelt wie einen lästigen Sack Flöhe", antwortete Timothy überrascht.
"Trotzdem hast du seit dem keinen Laut mehr von dir gegeben, obwohl du wusstest... in was für einen Umstand ich mich gerade befinde!"
Er war sprachlos. Er verstand die Welt nicht mehr. Sie hatte ihn abgewimmelt, damit er sich meldete?
"Cora ich... hab doch keine Ahnung was hier los ist. Es hat sich soviel verändert... ich erkenne dich gar nicht wieder. Sowas hat dich doch sonst nicht gestört..."
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Er wusste nicht, ob sie gleich in Tränen ausbrechen würde oder dabei war, ihre Wut im Zaum zu halten.
"Es hat sich nichts an mir geändert... es fällt dir nur jetzt auf. Aber an dir hat sich einiges geändert!"
Kurz herrschte Stille zwischen den beiden, sie schaute ihn auffordernd an.
"Das stimmt...", gab er niedergeschlagen zu. Damit hate sie nicht gerechnet. Er ließ seinen Kopf hängen und sie wartete auf eine Erklärung.
"Was... meinst du damit?", fragte sie unsicher nach.
"Cora...", fing er an ohne sie dabei direkt anzuschauen. "Ich weiß leider nicht, was zwischen uns falsch gelaufen ist. Aber egal, wie schlimm es zwischen uns stand, ich weiß dass ich einen Fehler gemacht habe... ich weiß, dass unser Streit nichts rechtfertigt..."
Ihr wurde plötzlich schlecht, so aufgeregt war sie. Ihre Hände bekamen Muster, da sie so frohren. Was erzählte er da? Darauf hatte sie gar nicht abgezielt...
"Timo... Was redest du da?", hackte sie zögerlich nach.
"Es tut mir leid... es tut mir so leid... ich..."
Es wollte ihm einfach nicht über die Lippen kommen. Doch ihre Gedanken waren seinen Worten eh voraus.
"Wer?", fragte sie nur mit schwacher Stimme.
Ihre Frage durchzuckte ihn, da sie soviel preisgab. Sie traute es ihm tatsächlich schon zu. Noch nie zuvor hatte er sich so schlecht gefühlt.
Er riss sich noch einmal zusammen und flüsterte dann seine Antwort:
"Juliette."
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Er konnte sie nicht ansehen, doch er hörte, wie sie einen Schritt zurück ging und aufkeuchte.
"Ich wusste es", sagte sie kurz, mit einer unerwartet ruhigen Stimme. "Ich wusste, dass du so einer bist."
"Cora...", wollte er widersprechen, doch ihm fiel nichts ein. Er war doch nicht "so einer", oder?
Cora pumpte. Ihr Herzschlag war inzwischen so schnell geworden, dass man sie laut atmen hörte. Mit einem verachtenden Blick musterte sie ihn - er konnte ihrem Blick nicht standhalten.
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"Du bist das Allerletzte. Ich wusste es. Ich wusste es! Ich wusste, dass du nicht der Vater meiner Kinder sein solltest. Werd erstmal erwachsen!"
Ihre Stimme war noch immer vergleichsweise ruhig, nur ihre Worte taten immer mehr weh.
"Cora... meinst du nicht... dass du ein bisschen weit gehst? Es war ein Ausrutscher, ich..."
"Natürlich, ein Ausrutscher. Meinst du, ich habe ihre Blicke nicht gesehn? Jedes mal als die ach so tolle beste Freundin vorbeikommen musste um unserem ach so tollen Glück zu gratulieren! Sie hatte nur Augen für dich!"
Timtothy schüttelte den Kopf.
"Vorher war da gar nichts. Das kam ganz plötzlich, ich hab jemanden gebraucht, ich war einsam..."
"Ach, das kennt man ja", schnappte Cora nur. "Dann weicht man eben zur besten Freundin aus! Lügner... Wieso wusste ich nur, dass es so kommen würde?!"
"Du wirst unfair!", rief nun Timothy. "Wie lange hast du mir solch ein Verhalten schon zugetraut? Du hast mich doch erst dazu gebracht in solch einer verzweifelten Lage zu sein!"
Cora holte einmal tief Luft, dann brüllte sie los:
"Ich weiß, dass ich nicht perfekt bin! Aber ich war weit einsamer als DU! Ich habe NIEMANDEN Zuhause, ich bin jung und bereits Mutter, mein Traum der Meisterköchin entfernt sich immer mehr von mir... mein Freund hält es nicht für nötig mit mir eine echte Familie zu gründen, nein, er bleibt lieber unanbhängig in seiner WG wohnen und lässt mich schwanger und mit Kind alleine Zuhause sitzen! Ich weiß, dass ich schnell überreagiere... aber nur, weil ich in meinen Erwartungen enttäuscht wurde! Ich wollte nicht abhängig von dir werden... doch es quält, dich auf Distanz zu halten... hast du irgendetwas davon bemerkt? Habe ich dir je erzählt, wie sehr es wehtat IHRE Blicke zu ertragen, ohne durchzudrehen?! Habe ich dir je erzählt, wie einsam es sich anfühlt, ein Kind alleine zu entbinden?! Nein! Ich habe es dir erspart! Das ist der Dank... es zerreißt mich, Timo! Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage... aber DIESES ********* VON SVEN HATTE SO RECHT!!!"
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Timothy fühlte sich wie betäubt. Er musste das alles erstmal auf sich wirken lassen, unfähig zu reagieren... Was war passiert, dass alles so schief gelaufen war, ohne dass er es bemerkt hatte? Und... was zum Teufel hatte eigentlich Sven mit alldem zu tun?!
Während er geschockt vor ihr stand, verwandelte sich ihr Zorn allmählich in Trauer. Plötzlich liefen ihr dicke Tränen über die Wangen und sie ergänzte mit nur schwacher Stimme:
"Ich wollte dich nicht verlieren..."
Er war zutiefst betroffen. Wieso gab es niemanden, der ihn auf solch eine Situation vorbereitet hatte?
"Was... hat Sven damit zu tun?", war das erste, was er heraus bekam.
"Er hat mich vorgewarnt", schluchzte sie, dabei versuchte sie immer noch wütend zu gucken doch es fiel ihr zunehmend schwerer. "Du seist noch in der Blüte deiner Jugend und nicht in der Lage dich zu binden. Dazu käme deine angestrebte Musikkarriere, die dir früher oder später ein harmonisches Familienleben verbieten würde. Und ich sei keine Frau, die es wert sei, all das hinzuschmeißen..."
Timothy traute seinen Ohren nicht. Das hatte Sven gesagt?! Er wusste, was er als erstes tun würde, wenn er Zuhause wäre...
"Wann hast du mit ihm geredet?", hackte er weiter nach.
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"Och, er hat das immer mal weiter ausgebaut", erklärte sie, ihre Tränen waren inzwischen weniger geworden. "Den letzten Rest hatte er mir gegeben, als wir uns das letzte mal gesehen hatten... Ich hab den Schwangerschaftstest bei dir Zuhause gemacht und war so erfreut... aber als er das mitbekam, hat er mich 'auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt'... das war der Grund, warum ich abgehauen bin. Ich konnte das nicht mehr ertragen..."
Timothys Augenbrauen zogen sich nach oben. Er empfand tiefstes Mitgefühl und fühlte sich so dreckig wie nie zuvor. Vorsichtig versuchte er, sie wieder aufzubauen:
"Cora... das tut mir so schrecklich leid! Ich hätte nie gedacht, dass er so etwas gemeines von sich geben könnte! Aber es entspricht doch gar nicht der Wahrheit, ich kann für dich da sein, hättest du nur eher..."
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Doch weiter kam er nicht. Sie hatte wieder ihre Fäuste geballt und ihre Wut war zurückgekehrt:
"Es entspricht nicht der Wahrheit? Ich denke schon, Timothy! Du hast nicht mal Anstalten gemacht, zu mir zu ziehen. Wann hast du deine Tochter das letzte mal gesehen?! Das paar mal Kümmern ist NICHTS im Gegensatz zu dem, was ich leisten muss!"
"Dann lass es uns ändern", sagte er und streckte den Arm nach ihr aus.
Doch sie stieß ihn entschieden zurück.
"WAS ERWARTEST DU? Dass du jetzt alles wieder heile machen kannst? Tut mir leid, Timothy Black, aber da muss ich dich enttäuschen!"
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"Cora, ich verstehe, dass du aufgebracht bist... aber lass es uns ruhig angehen, lass uns noch mal von vorne anfangen..."
Sie lachte nur gekünstelt laut auf.
"Ja, so hättest du es gerne, nicht? Die Tatsache, dass ich eine Phase des Leidens hinter mir habe, im Gegensatz zu dir..."
"Ich habe auch gelitten!", warf er empört ein.
"Aber DU hast dich doch mit diesem Flittchen getröstet, nicht?"
Wütend zeigte sie mit dem Finger auf ihn.
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Timothy spürte, dass alles gesagt war. Sie würden sich nur weiter im Kreis drehen.
"Du kannst es mir nicht verzeihen?", fragte er schließlich.
"Ich wollte dir einiges verzeihen, sonst hätte ich mich nicht gemeldet", erklärte sie, nun wieder etwas ruhiger. "Aber DAS kann ich nicht verarbeiten. Sie wäre nie aus unserem Leben."
Timothy konnte es nicht fassen. So leicht konnte man ein dreiviertel Jahr Beziehung den Bach runter gehen lassen.
Und so hatten die beiden nichts weiteres für sich übrig, als sich noch ein letztes mal anklagend in die Augen zu sehen...
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...bevor ihre Wege sich trennten. -
sooo verdammt spannend, finde die art wie du diese story führst richtig super.
einfach mal anders als die typisch geplanten fotostorys.was für einen weg wird timo jetzt einschlagen? kommt er mit juliette zusammen oder kämpft er um seine familie? wie wird er auf juliettes "missgeschick" reagieren?
was passiert wenn sven timo über den weg läuft?jaja ich bin schon gespannt! lass und nicht so lang warten mit der fortsetzung
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Danke für dein liebes Kommentar, das muntert total auf
Ich hab die Fortsetzung schon fertig... aber ich warte lieber noch ein bisschen, will ja nicht wieder einen hetzenden Eindruck hinterlassen
Aber schön, dass es dir zu gefallen scheint - da schreibt man gerne weiter! -
Hey
Ich bin nun endlich fertig mit deinen geposteten Teilen und muss sagen, dass deine Story mich doch irgendwie gefesselt hat.
Wie meine Vorposterin schon sagte, hat dies so etwas anderes an sich, als die üblichen Fotostorys..sowas zufälliges
Es sind zwar ab und zu ein paar klitzekleine Rechtschreibfehler drin oder wechseln, der Zeiten, aber ds stört den Lesefluss meiner Meinung nach nicht.
Ich bin gespannt wies weitergeht.Ach und btw. Ich mag Sven nicht xD und Timo tut mir Leid. Aber irgendwie amg ich Julieette lieber als Cora. Hm. Naja man wird sehen
LG Älex
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Hey Älex - vielen Dank für dein Kommentar! Sowas baut immer auf, freut mich, dass es dir gefällt
Mal gucken ob ich deine Meinung Sven gegenüber noch ändern kann^^ Die Jungs werden sich nämlich noch einiges entwickeln... ob gut oder schlecht darf jeder selbst entscheiden. Aber noch kennt man zu wenig Seiten an ihm, das stimmt.
Dass du Juliette mehr magst, find ich super
Ich denke ich werde die Fortsetzung dann morgen posten. -
Nichts zu danken
Ich kenne das Gefühl, hab früher selbst gerne FS geschrieben, da freut man sich über jeden noch so kleinen Kommentar.
Ja, wer weiß, wer weiß - ich bin gespanntLG Älex
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18. Krach
selber Tag Ende Mai, zweites JahrZuhause war es Sven definitiv zu ruhig. Er machte noch kurz Sport, doch entschloss dann, mal wieder durch die Stadt zu laufen und vielleicht ein paar neue Bekanntschaften zu machen.
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Doch kaum war er aus der Tür, sollte sein Vorhaben aufgehalten werden. Eine ernsthaft angesäuerte Person kam geradewegs auf ihn zugelaufen...
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Ach, wie sieht der denn wieder aus, dachte sich Sven, nichts böses ahnend. Scheint mal wieder absolut kein Glück gehabt zu haben.
Doch etwas unsicher wurde er schon, als Timothys Miene düster blieb, während er Sven direkt ins Gesicht blickte. Trotzdem rechnete Sven damit, dass sein Mitbewohner ihm gleich die Hand reichen würde und dann im Inneren des Hauses verschwinden würde... aber warum funkelte er denn so böse?
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"Nicht so schnell!", rief Timothy, damit Sven nicht auf die Idee kam, einfach an ihm vorbeizulaufen. "Mit dir hab ich noch ein Hühnchen zu rupfen."
"Was sind das denn für Töne?!", antwortete dieser überrascht. Er hatte seinen Mitbewohner noch nie so aufgebracht erlebt.
"Weißt du wo ich gerade herkomme? Ich durfte mir gerade von Cora anhören, was du ihr alles für Lügen aufgetischt hast!", erklärte Timothy wütend. Seine Lippen wurden zu schmalen Schlitzen, als er kurz pausierte, so sehr presste er sie aufeinander.
"Ich hab ganz bestimmt nicht gelogen, diese Eigenschaft liegt mir nicht besonders", sagte Sven gelassen.
"Red nicht solchen Müll, verdammt!", entfuhr es Timothy.
Sein Tag war echt verdammt anstrengend gewesen - er musste sich ernsthaft zusammenreißen, um nicht aus der Haut zu fahren, dabei war er normalerweise eher der ruhigere Typ.
Svens Miene verfinsterte sich ebenfalls. Auf sowas war er nicht gefasst gewesen - aber er war auch nicht typisch für ihn, sich einfach runterputzen zu lassen.
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"Komm mal langsam wieder runter jetzt und sprich Klartext."
"Wie kommst du darauf sojemandem wie Cora einzureden, dass sie nicht gut genug für mich wäre?!"
Es fiel Timothy noch immer schwer, seine Stimme unter Kontrolle zu halten.
Sven musste künstlich auflachen.
"Wie, jetzt machst du mich dumm an, weil du Stress mit deinem Mauernblümchen hast? Ganz ehrlich, ich hätte dir mehr zugetraut."
Timothy kochte.
"Ich fass es nicht... wie kann man sich so in einem Menschen täuschen?!", platzte es Timothy heraus. "Sie hat Schluss gemacht! Verdammt, ich hab sie geliebt!"
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"Und jetzt suchst du den Schuldigen in mir?", wollte Sven angesäuert wissen. "Hör mal zu, ich hab ihr nur meine Meinung gesagt. Dass du eine große Karriere vor dir hast ist ja wohl nicht gelogen - und dass du etwas besseres verdient hast, ist nun mal mein Empfinden. Wenn sie damit nicht umgehen kann und das an dir auslässt, ist das ja wohl kaum mein Problem, sondern ihres."
"Allein dass du so über sie denkst! Wann hab ich ein abfälliges Wort über Jolina verloren?!"
Sven schüttelte noch immer falsch lachend den Kopf.
"Du machst dich ja lächerlich. Mir ist es total egal was du von den Personen hältst, mit denen ich mich abgebe. Die sollen ja schließlich mir gefallen und nicht dir!"
"Trotzdem musst du doch nicht so ein ***** sein! Meine Freundin, die du nun schon über ein dreiviertel Jahr an meiner Seite gesehen hast... dir muss doch klar gewesen sein, was du damit anrichtest!"
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Timothy konnte es einfach nicht fassen, wen er da vor sich hatte. Doch er hatte nicht damit gerechnet, dass Sven plötzlich die Fassung verlieren würde:
"DU nimmst es dir heraus MICH ***** zu nennen? Zufällig weiß ich, dass DU einen Seitensprung unternommen hast, während du in einer festen Beziehung mit Kind warst! DESWEGEN wird dich deine liebe Cora verlassen haben, bestimmt nicht weil irgendein Bekannter von dir ihr die Meinung gesagt hat! Da bin ich dir leider voraus - ICH habe noch nie ein Mädchen betrogen, mit dem ich in einer Beziehung war und das werde ich auch nie tun!"
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Timothy war überrascht - woher wusste er das nun wieder? Und wieder war da so etwas unerwartetes in Sven... wie damals, als er verletzt auf das Thema Liebe reagiert hatte (was Sven zwar verbergen wollte, doch es war Timothy aufgefallen).
"Wieso weißt du davon?", fragte Timothy, nicht mehr ganz so aufgebracht.
"Ach, ich weiß so einiges", gab Sven patzig zurück. "Das meiste davon entgeht dir eh, weil du die Augen einfach nicht aufmachst. Cora mag kompliziert sein, deswegen hätte ICH auch nie was mit ihr angefangen - aber dennoch hättest du einfach nur aktiv werden müssen, um eure Beziehung noch zu retten. Betrügen ist echt der letzte Scheiß, Timothy!"
Das war das allererste mal, dass Timtohys ihn so aufgebracht erlebt hatte und auch, dass Sven seinen Namen bewusst ausgesprochen hatte.
Ihm fiel keine gute Antwort ein, das bedrückte ihn. So hatte Sven Zeit um weiter fortzufahren:
"Du kommst hier zu mir und versuchst dein Gewissen mit Schuldzuweisungen wieder reinzuwaschen? Ist angenehm einfach, alles auf andere zu schieben, nicht? Du hast doch nen Brett vorm Kopf! Siehst du nicht, dass du selbst dich in diese Situation gebracht hast? Das ist verdammt feige von dir, jetzt steh gefälligst deinen Mann und sieh ein dass du Mist gebaut hast!"
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Timothy war weiterhin sprachlos. Er mochte es nicht, aber er bekam das Gefühl, dass Sven irgendwo recht hatte.
"Hast du bei alldem eigentlich mal an Juliette gedacht? Nein, dir geht es die ganze Zeit nur darum, dass für dich wieder alles in Ordnung ist! Wenn du einsam bist, schnappst du dir eben deine beste Freundin; wenn du Cora zurückhaben willst, versuchst du sie eben durch ein Gespräch wieder für dich zu gewinnen; wenn dies nicht funktioniert, sind eben andere Schuld und du nimmst dir das Recht heraus, darüber verbittert zu sein!"
Timtohys Laune hatte den Nullpunkt erreicht. Zum zweiten mal an diesem Tag hatte er das Gefühl, das Allerletzte zu sein.
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"Aber es tat mir doch leid", antwortete er kleinlaut.
Erst jetzt bemerkte Sven, dass er seinen Mitbewohner ordentlich zusammengefaltet hatte. Wenigstens war seine Message angekommen, doch Sven war nicht der Typ, der es genoss auf anderen ewig herumzuhacken.
"Hör zu, Kumpel. Es war nicht meine Absicht dich nieder zu trampeln, ich hab nur die Geduld verloren. Denn dass ich jetzt schuld sein soll an dem Disaster, das seh ich nicht ein."
Timothy nickte.
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"Ja... sorry. Das war heute einfach zu viel für mich."
Er fasste sich kurz an die Stirn und seufzte.
"Ich bin einfach nur so durcheinander. Ich weiß nicht, wie das mit Juliette und mir weitergehen soll, ich hab Angst unsere Freundschaft kaputt gemacht zu haben... generell hab ich gerade das Gefühl, ALLES kaputt gemacht zu haben..."
"Na, komm. Reiß dich zusammen und red dir das jetzt nicht ein. Was passiert ist, ist passiert - jetzt mach das Beste draus. Und das mit Juliette war wirklich nur ein Ausrutscher?"
Sven schaute Timothy fragend an. Dieser erklärte nur unsicher:
"Das MUSS ein Ausrutscher gewesen sein... ich hab keine Ahnung, was mich da geritten hat... Aber unsere Freundschaft war mir auf jeden Fall viel zu viel wert... ich hab Angst, sie jetzt verloren zu haben."
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"Red am besten mal mit ihr... lass sie nicht im Ungewissen, das wäre unfair ihr gegenüber", antwortete Sven.
Timothy war ganz überrascht - er hätte gewettet, dass Juliette bei ihm auch als langweiliges Mauernblümchen durchgegangen wäre, aber Sven schien sich ja für ihr Wohl zu interesssieren.
"Man, sorry noch mal... mir ist das gerade verdammt unangenehm. Ich hoffe, das steht jetzt nicht zwischen uns", sagte Timothy nervös.
"Ach komm, seit wann bin ich nachtragend? Würde mir gefallen, wenn du jetzt alles soweit wieder auf die Reihe kriegst, dieses miese Gesicht immer in letzter Zeit gefiel mir nämlich auf die Dauer auch nicht mehr."
Lächelnd atmete Timothy erleichtert auf.
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"Ach ja", fügte Sven noch grinsend hinzu. "Und bitte tu mir den Gefallen und nenn mich nie wieder *****, das nehm ich sonst irgendwann persönlich."
Timothy hatte diese getarnte Nachricht verstanden und nickte erneut. Wenigstens hatte Sven seinen Humor zurück. Beide Männer lächelten zufrieden.
Doch gerade als Timothy sich verabschieden wollte, gefrohr Svens Lächeln plötzlich und er schaute über Timothys Schulter hinweg... Timothy flüsterte bervös:
"Was ist?"
Doch Sven hob seine Stimme, als hätte er ihn nicht gehört, und sie klang künstlich, als er verkündete:
"Oh, ich glaub du hast Besuch..."
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wie wird timo auf die neuigkeit reagieren?
bin schon ganz gespannt. lass uns ja nicht zu lang warten.der text der letzten folge war sehr sehr fesselnd, konnte mich richtig in die beiden jungs hinein versetzen
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ja, ich bin auch weiterhin gespannt.
Interessante Fortsetzung. -
19. Was uns noch übrig bleibt
selber Tag Ende Mai, zweites JahrTimothys Blick erstarrte, als er seitlich von sich vertraute rote Haare ausmachen konnte. Und selbst wenn er sie nicht aus dem Augenwinkel gesehen hätte - seit neustem war ihre Erscheinung mit einer durchaus auffälligen Duftwolke verbunden, jedenfalls kam es ihm so vor...
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"Hey... Jungs", sagte Juliette, als sie sich zu den beiden stellte.
"Hi", kam es leise zurück.
Timothy wagte es noch immer nicht sie anzuschauen. Hilfesuchend schaute er Sven an, doch dieser sah momentan auch ziemlich ratlos aus. Misstrauisch beäugte die junge Frau die beiden Kerle, doch keiner von ihnen erwiderte ihren Blick.
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"Stör ich?", fragte sie unsicher.
Sven schüttelte den Kopf, er war der erste, der ihr direkt ins Gesicht sah.
"Quatsch", fügte Timothy hinzu, doch noch immer schweifte sein Blick in der Gegend umher und blieb andauernd an Sven kleben.
Dieser ging demonstrativ ein paar Schritte zurück und versuchte Timothy einen aufmunternden Blick zu schenken.
Es herrschte ein berücktes Schweigen.
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"Ich glaub, ich stör dann eher", sagte Sven entschlossen. "Ich bin so gut wie weg."
Die Situation war unerträglich... Timothy hielt es kaum aus.
"Ach, bleib doch kurz. Ich wollte dich eh auch noch fragen. Nächste Woche gibt es ein Konzert im Stadttheater... ich hab Freikarten von der Chefin bekommen. Habt ihr Lust?"
"Warum nicht", sagte Sven und schaute dann erwartungsvoll zu Timothy. Dieser druckste wieder nur hilflos herum. Sven fing an richtig Mitleid mit dem armen Kerl zu bekommen - der schien gänzlich überfordert.
"Ich weiß noch nicht", antwortete Timothy zögerlich. "Keine Ahnung, wie da meine Schichten sind."
Am liebsten wäre Sven ja für Timothy eingesprungen um die Situation zu klären, aber leider war dies nun mal nicht möglich. Es war das Beste, die beiden nun alleine zu lassen, dennoch fiel es dem jungen Mann schwer, seinen Mitbewohner so hilflos zurück zu lassen.
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"Gut, dann seid ihr mich jetzt los. Bis später, Juliette", mit diesen Worten verabschiedete Sven sich schließlich und ging an die Straße, um auf sein Taxi zu warten. Er wusste noch nicht genau, wohin er wollte. Vielleicht einfach zu Samuri, die hatte er lange nicht mehr gesehen und mit ihr war es immer lustig.
Während dessen war bei Timothy ein Gedankenstrom ausgelöst worden: Seit wann war Sven vertraut mit Juliette? Soweit er wusste, kannten die beiden sich nur flüchtig, wenn Juliette mal Timothy besucht hatte und Sven zufällig zu Hause war.
Während er sich so seine Gedanken machte, hatte Juliette weitergesprochen. Leider erwartete sie jetzt eine Antwort und Timothy hatte gar keine Ahnung worum es ging... Er musste sie ziemlich dümmlich angestarrt haben.
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"Sorry, ich... bin heute total durch den Wind", erklärte er. "Was hast du gerade gesagt?"
Juliette seufzte.
"Nicht so wichtig. Alles okay? Du siehst heut irgendwie gar nicht gut aus."
Ihr Blick war wie früher - besorgt um ihren besten Freund. Dennoch konnte er sie nicht mehr anschauen, ohne an ihren One Night Stand zu denken... ob es ihm je wieder möglich sein würde?
"Es ist... Cora hat Schluss gemacht", platzte es aus ihm heraus, bevor er über seine Worte nachdenken konnte.
Vielleicht nicht das optimale Thema für die beiden - aber Juliette ließ sich nichts anmerken.
"Das tut mir sehr leid", sagte sie ernsthaft mitfühlend. "Willst du drüber reden? Oder lieber erstmal deine Ruhe haben?"
Timothy starrte schon wieder Löcher in die Luft - seine Gedanken rissen ihn immer wieder aus der Gegenwart und es fiel ihm schwer, sich auf Juliettes Worte zu konzentrieren. Wie konnte sie nur so neutral bleiben? Was ging in ihr vor?
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"Ich weiß nicht, ich...", stammelte er weiter. "Juliette... hast DU kein Redebedarf? Ich meine... wir..."
Kurz glaubte er, etwas verletztes in ihren Augen zu sehen - doch schon hatte sie wieder ihr fröhliches Lachen aufgesetzt und antwortete:
"Ach, weißt du... ich seh doch schon wie die Dinge stehen. Du bist total durch den Wind, weil mit Cora Schluss ist. Wahrscheinlich ist sie auch mächtig sauer auf mich - zurecht. Wir haben Mist gebaut... aber ich hab mir gewünscht, dass wir trotzdem irgendwie noch miteinander klar kommen können. Ich würde dir jetzt sehr gerne als deine beste Freundin zur Seite stehen."
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"Ich bin platt", antwortete er überwältigt von ihrer Gelassenheit. "Ich dachte wir stammeln uns jetzt noch Stunden lang nervös an."
Sie lachte auf.
"Ach wozu denn, macht doch keinen Spaß."
Und endlich konnte Timothy durchatmen und auch ihm kam wieder ein Lächeln über die Lippen.
"Genau so will ich das haben", sagte sie weiterhin mit freundlicher Miene. "Und nun red dir ruhig alles von der Seele."
Und das ließ Timothy sich nicht zweimal sagen. Er fing an drauf los zu plappern und ließ auch kein Detail von seinem Streitgespräch mit Cora aus. Nie hatte er den Eindruck, dass Juliette auch nur im entferntesten desinteressiert sein könnte.
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Sie hatte genau die richtigen Worte für ihn parat - und Timothy fiel ein Stein vom Herzen, dass er seine beste Freundin nicht verloren hatte.
Als seine Ausführungen endeten, schaute er ihr erleichtert in die Augen.
"Du bist die beste Freundin, die ich je hatte, Juliette", sagte er aufrichtig, "und ich bin dir unglaublich dankbar dafür. Es tut mir leid, dass ich unserer Freundschaft soviel Ärger gemacht habe, aber ich bin überaus glücklich, dass du bei mir geblieben bist."
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Sie lächelte nervös.
"Hab ich dir doch versprochen, weißt du noch?", antwortete sie leise.
"Ja", lachte er. "Als wir am Strand waren. Man, auf dich ist echt Verlass. Du hast es wirklich geschafft, dass mir der Tag gar nicht mehr ganz so grau vorkommt. Zwar muss ich das mit Cora erstmal verarbeiten... aber wenn du bei mir bist, kann ich alles Schlechte verdrängen. Das ist doch wahre Freunschaft, findest du nicht auch?"
Timothy strahlte.
"Wahre Freundschaft", wiederholte sie ihn, zustimmend.
Und wieder war er nicht in der Lage, ihr erzwungenes Lächeln richtig zu deuten.
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"Nun ja, es wird schon spät", sagte sie dann schnell. "Ich muss los."
"Du kannst doch noch mit rein kommen", bot er ihr an.
"Nein!", antwortete sie sofort.
Ein paar Ticken ZU schnell. Um ihre Reaktion zu kaschieren, lächelte sie wieder.
"Nein... Ähm, ich hab noch viel zu tun. Meld dich ruhig, wenn du jemanden zum Reden brauchst. Ansonsten sehen wir uns dann morgen auf Arbeit, okay?"
Gerade wollte er sich ordenlich von ihr verabschieden - da war sie schon losgestürmt.
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Nachdenklich schaute er ihr nach - was war das denn schon wieder?
Als sie außer Reichweite war, drehte er sich langsam um, sein Blick immer noch fragend.Zum Glück konnte er ihr vor Kummer entstelltes Gesicht so nicht mehr sehen
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So, nun werd ich erstmal in den Urlaub fahren und die nächste Fortsetzung kann frühstens Montag kommen... viel Spaß beim Lesen und ich freue mich über eure Kommentare