Make my Heart beat

  • Hahaha! Total verrückt, das letzte Bild! Das ist wohl immer so bei den "Stellungen". Lass mal zwei Sims kämpfen und stell sie mit moveobjects on woanders hin, du lachst dich kaputt!
    Jaja, die Inspiration für das Bild kenn ich! Wirklich gut umgesetzt! Ich frage mich eigentlich, wie lang du ungefähr für ein Bild zum Bearbeiten brauchst...;)
    Auf jeden Fall sieht man, dass viel Mühe dahinter steckt!
    Gruß, Spielkind93


    PS.: Sexy Unterhose! :roftl

    Ihr Wellen, tragt mich fort
    Ihr Regentropfen, schwemmt mich weg
    Bringt mich an einen anderen Ort
    Ihr Winde, weht mich dahin
    Immer weiter, immer weiter
    Bis ich zu Hause bin

  • Hi!

    Auch ich meld mich mal wieder. Klasse Bilder! SOOO GUT!! :applaus Frag mich auch wie lang du zum Bearbeiten brauchst?

    LG, StarOfNight

    [SIZE=4]Für Shakespeare ist die Liebe eine Krankheit, die oft genug zum Tode führt. Je länger ich lebe, desto mehr bin ich geneigt ihm zu glauben... [/SIZE]

  • Spielkind93:
    Ja, hab ich schon öfter beobachtet, besonders beim Wirlpooltechtelmechtel (weil ich unbedingt wissen wollte, wie das aussieht, wenn die Sims "Liebe machen") sieht das recht lustig aus.
    Zum Bearbeiten: Hmm, ganz unterschiedlich. Bei dem Narziss-Bild hab ich nicht allzu lange gebraucht, hab nur die Licht-Schatten-Kurve etwas verändert und sonst noch ein paar Kleinigkeiten. Manche Bilder habe ich gar nicht oder fast gar nicht bearbeitet, manche dafür mehr. Aber ich denke mehr als eine Viertelstunde habe ich für kein Bild gebraucht.
    StarOfNight:
    Freut mich, dass du dich wieder meldest! Zum Bearbeiten siehe obere Antwort :)





    _____________________________







    Da, schau sie dir an!
    Was macht sie denn?
    Sie steht in der Küche. Sie macht Pfannkuchen.
    Pfannkuchen? Für wen? Für ihren Göttergatten?
    Scheint wohl so.






    Und jetzt?
    Jetzt wischt sie den Boden.
    Sonst noch etwas?
    Neben ihr steht der Kinderwagen.
    Sie hat ein Kind?
    Ja.





    Wie sieht es aus?
    Es hat ihre Augenfarbe. Es wird wohl einmal seine Haarfarbe haben.
    Wieso?
    Es hat schwarze Augenbrauen.
    Wie alt ist es?
    Es ist noch ganz klein, noch ein Baby.







    Was war das?
    Die Tür. Er ist nach Hause gekommen.
    Und jetzt?
    Sie läuft ihm entgegen, küsst ihn, freut sich, ihn zu sehen.
    Ist es das, worauf sie den ganzen Tag gewartet hat?
    Scheint wohl so.





    Essen sie jetzt?
    Er isst.
    Und sie?
    Sie nicht. Sie muss wohl auf ihre schlanke Linie achten.
    Oh.






    Denkst du, sie liebt ihn?
    Scheint wohl so.
    Wieso?
    Sie lächelt ihn an, freut sich über ihn.
    Und er?
    Ich sehe es gerade nicht.






    Was macht sie jetzt?
    Sie räkelt sich auf der Couch, zwinkert ihm verführerisch zu.
    Will sie ihr Eheleben aufbessern?
    Vermutlich – oder sie will ihm einen schönen Tagesabschluss bieten.





    Und er?
    Jetzt setzt er sich zu ihr, umarmt sie.
    Und sie?
    Sie freut sich darüber, als wäre es die größte Anerkennung.
    Was für ein dummes Mädchen.



  • Heute gibt es statt selbst geschriebenem Text eine kleine Auswahl an Songtextausschnitten und massenweise Bilder. Am besten wirkt es natürlich, wenn ihr nicht nur meinen Songtextausschnitt lest, sondern gleich den jeweiligen Song hört :D (Ich garantiere euch, sie sind alle äußerst empfehlenswert).








    When you say its gonna happen "now"
    When exactly do you mean?
    See I've already waited too long
    And all my hope is gone

    Tatu – How soon is now?








    Stuck inside a box, you gotta get out
    Stand up, get up, live your life now, come on

    David Guetta – Tomorrow can wait








    Hast du bei einem Verlierer wie mir geglaubt,
    dass mir ein Dolchstoß wie dieser den Willen raubt?
    Mit meinen Händen und Füßen, Stück für Stück,
    kämpfe ich gegen die Zeit an, ich komme zurück.
    Hör mir zu: nichts hält mich dieses Mal zurück,
    diese Geschichte hat ein falsches Ende,
    denn auf dem Gipfel liegt mein Glück,
    mein Herz gehört in deine Hände.

    Samsas traum - Sysiphos










    You see we share the same god
    We’ve got the same love
    I never wanna stop
    I don’t wanna give him up
    Nah, I don’t wanna give him up

    Kesha – fuck him, he´s a dj











    I realize what I got when I'm out of town
    'Cause deep down you're my girl in a golden crown
    My princess and I don't wanna let you down
    And the love kick-starts again

    Example – kickstart (Bar 9 Remix)









    Wir sind getrieben von Lust und Gier
    Wir brechen aus ins Jetzt und Hier
    Im Sog der Sünde mit aller Gewalt
    wird heiße Lust mit Leid bezahlt

    Eisbrecher – Eiskalt erwischt











    This is how we dance when,
    When they try to take us down.
    This is how we´ll sing, oh.

    Paramore - Let the Flames Begin








    Love is not a victory march
    Rufus Wainwright - Hallelujah

  • Heeei
    Hab mich lang net mehr gemeldet. Liegt daran, dass ich teilweise keine Netzverbindung hab... (unter der Woche weg)... Aber nun zur Story:
    Krass, was aus dem "netten Eheleben" geworden ist. ich weiß nicht wieso, aber i-wie fiel mir die Tür auf, als der mann reinkommt. Du hast für den Hintergrund Murals verwendet, oder? Dadurch wirkt das gesamte "äußere Leben" um das Paar flach und unwirklich. Keine Ahnung, ob das geplant war :kopf...Aber ich find, dadurch wirkt diese Welt noch unheimlicher... Der text passt auch sehr gut.
    Zehnens - Songtexte, auch mal was Neues! Passt gut zu der errzählten geschichte. Ich finde es lustig, was die anderen leute so im hintergrund treiben. Übrigens, die Frau - ich finde ihre Haut und die haare sehr realistisch! Was für ne Ironie, dass ihm letzten Bild, als er heult, sich hinter ihm eine Frau mit einem mann amüsiert.


    Grüße vom Spielkind!


    PS.: Der Kinderwagen - echt der Horror!

    Ihr Wellen, tragt mich fort
    Ihr Regentropfen, schwemmt mich weg
    Bringt mich an einen anderen Ort
    Ihr Winde, weht mich dahin
    Immer weiter, immer weiter
    Bis ich zu Hause bin

    Einmal editiert, zuletzt von Spielkind93 ()

  • Spielkind93: Kein Problem, ich brauche ja selber ewig für die Fortsetzungen. ;)
    Ja, hab ich. War so eigentlich nicht unbedingt beabsichtigt, aber jetzt wo du es sagst, gefällt mir das eigentlich ganz gut.
    Meinst du meine Hauptperson? Da hab ich ziemlich drauf geachtet, dass sie möglichst realistisch wirkt (vor allem bei den Bildern mit den aschblonden Haaren).
    Ja, ich hab mir schon überlegt, ob ich was ändern soll, weil die Simin im Hintergrund so fröhlich lachte. Aber dann fand ich es als Paradox eigentlich ganz schön: Wo alle Leute Spaß haben, weint einer.


    Fortsetzung folgt in Kürze.



  • Lange Schatten, die ihre Finger nach mir ausstrecken,
    Echos deiner Stimme, die mich aufwecken,
    die mich aus dem Schlaf reissen,
    die sich an mir fest beissen,
    Gott, wieso ist das so schwer?
    Ich kann nicht mehr!



    Fühle mich wie ein geschlagener Hund,
    denn es gibt immer einen Grund,
    der mich dich nicht vergessen lässt,
    du krallst dich in meinen Gedanken fest.
    Als wir Kinder waren,
    sind wir zusammen Rollschuh gefahren.
    Ich habs dir beigebracht,
    wir haben viel gelacht.




    Später bekam ich von dir weiche Knie,
    doch ein Mr. Niceguy war ich nie.
    Deshalb hast du dich in mich verknallt,
    kurz darauf habe ich dich –
    ach nee, doch nicht.
    Denn „so eine“ warst du ja nicht.
    Eingeimpft von deinen Eltern, 50er Jahre Moral
    Und trotzdem warst du immer mein heiliger Gral.



    Doch irgendwann auf dem Weg ist was schief gelaufen,
    meine Mutter hat angefangen sich täglich zu besaufen,
    kein Wunder, mein Vater hat sie grün und blau geschlagen,
    sie trug immer Pullis, selbst an den heißen Tagen.
    Doch das hat in dieser Kleinstadthölle niemanden richtig interessiert,
    nur von der Scheidung waren die Leute dann plötzlich schockiert.
    Dieses verlogene Spießbürgertum hat mich zu Fall gebracht,
    bin wieder aufgestanden und hab von da an nur noch an mich gedacht.



    Ich war das schwarze Schaf, ich war das A*schloch.
    Und du liebtest mich immer noch.
    Ich hab dir nie was zurück gegeben,
    denn ich hasste dieses Leben
    und ich hab nicht mal kapiert, was du für mich getan hast,
    Gefühle waren für mich doch nur eine verdammte Last.
    Ich hab sie weggesperrt,
    mich von dir weggezerrt.






    Von wem hätte ich auch lernen können, wie ein Mann sich verhalten soll?
    Von meinem Vater? Ha! Na toll!
    Oder von den Superhelden im Fernsehen, die immer nur Stärke zeigen
    Und bei aller Dominanz ihr Innerstes verschweigen?
    Wie gern würde ich der Gesellschaft die verdammte Schuld anhaften!
    Doch ich bin kein Einzelfall und es gibt viele, die es trotzdem schafften.




    Mir bleibt nur bitterer Geschmack auf meinen Lippen
    Und ein Gefühl der Beengung zwischen meinen Rippen.
    Mir bleibt die Ahnung von dir,
    ich zieh sie fester zu mir.
    Hab zu viel an dich gedacht,
    das ist alles was ich hab in dieser Nacht.

  • So, jetzt ist hier auch mal wieder ein Kommentar fällig :)


    Wow. Die Bilder sind einfach nur klasse, vor allem das Narziss-Bild.
    Und die verdrehten Möbel bei Fünftens. Muss ne Menge Arbeit gewesen sein, die so hinzudrehen.


    Oh... Das Mädchen tut mir leid.
    Ab Achtens scheint sie sich so von sich entfremdet zu haben, dass du gleich in der dritten Person schreibst.


    Das Frage-Antwort-Spiel bei Neuntens fand ich wunderbar. :)


    Interessant, auch mal den Jugendfreund, den "Narziss" zu hören.
    Da hat man gleich wieder ein anderes Bild.


    Und der Ehemann...
    Irgendwie so ein schicker 08/15-Managertyp. Hübsch, aber irgendetwas fehlt.


    Ich wünsch dir weiterhin viel Spaß mit deinen Experimenten(die dir nebenbei sehr gut gelingen).


    Grüße,
    Appolonia

  • Heii!
    Ich melde mich nun auch mal!
    Ich muss sagen, das hast du mal wieder genial hinbekommen!
    Ich habe auch schonn mal eine andere Fotostory kommentert, ob du dich noch an mich erinnerst bezweifle ich :)
    Aber ich muss sagen, das liegt dir echt im Blut, oder so :D Du kannst das verdammt gut mein ich damit :)


    Liebe Grüße &' viel Glück weiterhin von CookieGirliex3

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  • Appolonia:
    Dankeschön für die vielen Komplimente :)


    Ja, das Bild mit den verdrehten Möbeln war wirklich sehr viel Arbeit, da ist fast nichts bearbeitet (außer Licht, Farbe usw.), ich hab die Möbel wirklich alle im Spiel so hingedreht.
    Hmm, "entfremdet" trifft es ganz gut, tatsächlich ist die Hauptperson relativ fremdgesteuert und macht sich selbst etwas vor.
    Ich muss ehrlich sagen, ich mag den Jugendfreund auch lieber (sogar viel lieber) als ihren Ehemann. Wobei beide keine wirklich gute Partie sind, aber dazu später mehr. ;)


    CookieGirliex3:


    Dankeschön für deinen lieben Kommentar und ich hoffe, du liest weiterhin mit! :)


    Fortsetzung folgt in Kürze

  • (hört euch die Lieder unbedingt an, sehr empfehlenswert!)









    Darling, darling, doesn't have a problem
    Lying to herself cause her liquour's top shelf
    It's alarming honestly how charming she can be
    Fooling everyone, telling how she's having fun
    Baby's all dressed up, with nowhere to go
    That's the little story of the girl you know
    Lana del rey – carmen





    You make me wanna be like one of those girls
    From the 1950's wearing those big pearls
    I'll cook you breakfast
    Coffee on your desk, yes
    I might burn your toast
    But baby, I'm still the bestest
    Lana del rey – puppy love





    I'm in his favourite sun dress
    Watching me get undressed
    Take that body downtown
    Lana del Rey – Video games







    Blurring the lines,
    Between real and the fake.
    Dark and lonely,
    I need somebody to hold me.
    Lana del rey – national anthem





    This is what makes us girls
    We all look for heaven and we put our love first
    Somethin' that we'd die for, it's our curse
    Don't cry about it, don't cry about it
    Lana del rey – this is what makes us girls





    You’re wrong but you’re so much fun
    You said you treat them mean
    to keep the keen,
    you're not that nice
    But you taste like the fourth of July
    Malt liquor on your breath, my, my…
    Lana del Rey – you can be the boss





    If I lay really quiet
    I know that what I do isn't right
    I can't stop what I love to do
    Lana del Rey – Serial Killer









  • Du bist ein guter Fang. Meine Mutter hat das gesagt. Du bist reich, du siehst gut aus. Du bist ein Mann von Welt, höflich, du hast Anstand. Du kennst dich aus. Meine Mutter muss es schließlich wissen. Mit dir kann man sich zeigen. Ich muss froh sein, einen Mann wie dich gefunden zu haben. Einen Mann wie dich, der Interesse an mir hat. Du bist gut gekleidet und kannst es dir leisten. Mehr noch, du hast Stil. Alle Frauen werden mich um dich beneiden. Du bist ein guter Fang.







    Du hast die Zügel in der Hand. Du weißt, was zu tun ist, ich kann mich auf dich verlassen. Du hilfst mir, wenn ich etwas nicht kann. Wenn ich zu dämlich für etwas bin, oder zu ungeschickt. Du hast einen Plan im Leben und damit Erfolg. Ich lehne mich an dich an. Mein Fels in der Brandung. Was würde ich nur ohne dich tun? Ich wäre hilflos. Du hast mich gerettet und du wirst es immer wieder tun. Du bist ein guter Fang.







    Für dich mache ich mich hübsch. So, wie es sein sollte. Ein starker Mann braucht eine hübsche Frau an seiner Seite. Für dich werfe ich mich in enge Kleider, für dich trage ich Schminke auf. Für dich habe ich meine Haare heller gefärbt. Du sollst einen Diamanten an deiner Seite haben. Du sollst mich genauso gut herzeigen können, wie ich dich. Damit du bei mir bleibst. Du sagst, ich bin die Allerschönste. Ist das nicht das Beste, was eine Frau hören kann? Du bist ein guter Fang.







    Manchmal bist du sehr eifersüchtig. Du willst, dass ich dir sage, mit wem ich mich treffe. Du erlaubst nicht, dass ich allein mit anderen Männern rede. Du möchtest nicht, dass ich zu oft ohne dich mit Freundinnen weg gehe. Du kontrollierst mein Telefon. Mutter sagt, alle Männer sind so. Du sagst, das ist ein Beweis deiner Liebe. Du sagst, ich gehöre dir. Ist das nicht das Romantischste, das du sagen kannst? Du bist ein guter Fang.







    Ich möchte, dass es für immer hält. Ich achte auf meine Figur, ich lasse mich nie gehen. Ich kaufe mir schöne Unterwäsche und verführe dich jeden Tag neu. Ich habe mir Kochen beigebracht, um dich nach der Arbeit zu verwöhnen. Ich bügle deine Hemden für den nächsten Tag, wenn du um 22:00 von Meeting heim kommst. Manchmal schreist du mich an, wenn ich dumm oder ungeschickt bin. Ich gebe nach, um nicht mit dir streiten zu müssen. Aber das gehört dazu in einer Beziehung. Ich will dich nicht verlieren. Du bist ein guter Fang.









    Manchmal fühle ich mich eingesperrt. Manchmal vermisse ich meine Freiheit. Manchmal würde ich gerne keine Verpflichtungen mehr haben. Manchmal würde ich am liebsten einfach durchbrennen, dich und das Kind zurück lassen und um die Welt reisen. Manchmal träume ich von einem anderen Leben. Aber das ist dumm. Du bist doch so ein guter Fang!









  • Wer hätte gedacht, dass es hier noch weiter geht? Uff, 842 Tage seit der letzten Fortsetzung. Sorry.













    Nervös sitzt sie auf dem gepolsterten Hocker. Sie spürt seinen Blick im Rücken, stechend, kontrollierend. Vor zwei Stunden hat einer von ihnen das letzte Mal etwas gesagt. Es ist ein großer Tag. Für sie und für ihn. Sie hat sich ihre Haare zu einem adretten Dutt gebunden und ein passendes Kleid angezogen. Die Nägel frisch gefeilt, die Beine frisch rasiert. Jede Kleinigkeit ist darauf ausgerichtet, einen guten Eindruck zu machen.





    Als sie die Stille nicht mehr aushält, rollt sie sich vor ihm auf den Boden. „Freust du dich, Schatz?“, gurrt sie, und versucht, aus seinem Blick zu lesen. Ist er genervt, weil sie ihn mit einer so dämlichen Frage behelligt? Oder freut er sich auch, dass die Stille zwischen ihnen endlich unterbrochen ist?
    Er nickt nur. Noch immer ist diese drückende Leere zwischen ihnen.





    „Komm her, Kleines“, raunt er dann, mit samtener Stimme. Ihr Herz macht fast einen Sprung vor Freude, als er sie zu sich auf den Schoß zieht. Bestimmend legt er eine Hand auf ihr Knie, die andere an ihre Hüfte. „Du bist doch so ein hübsches Mädchen“, er streichelt ihren Oberschenkel entlang, „das solltest du ruhig auch zeigen. Geh dir die Haare aufmachen und dir etwas…feminineres anziehen.“ Sie versucht, den Stich, den ihr seine Worte geben, zu ignorieren. Ihre Kehle ist plötzlich so trocken, dass sie nur ein Nicken heraus bekommt.





    Sie hat gelernt, wie sie sich in solchen Situationen zu verhalten hat. Keine anklagenden Blicke. Keine Widerworte. Kein Erklären. Schon gar keine aufbrausenden Gefühle. Mit erhobenem Haupt geht sie zum Spiegel, um sich fertig zu machen. Sie verdrängt die Gedanken an das, was sie gerade tut.





    „So ist es gut“, haucht er und zieht ihr Kinn zu einem Kuss heran. „Ich weiß, du bist aufgeregt. Aber ich bin sicher, du wirst heute alles richtig machen. Denk daran, wie wir es geübt haben, ja?“ Seine sanfte Stimme lässt ihre Nervosität etwas schmelzen. In diesem Moment klingelt es auch schon.





    Sie sieht viel zu jung aus. Viel jünger, als sie eigentlich sein dürfte. Ihr Kleidungsstil ist modisch, aber angemessen. Die Haare fallen in gekonnten Locken um ihr Gesicht. Alles an ihr ist perfekt. Nur die Hand, die sie beim Hereinkommen auf den Rücken presst, verrät ihr Alter.





    Der Ablauf ist geplant, jeder Satz einstudiert. „Wie schön, dass ich wir uns endlich kennen lernen. Ich begrüße Sie in unserem bescheidenen Haus. War die Reise angenehm?“ Er hat sie gewarnt, vom Skript abzuweichen. „Meine Mutter ist…etwas eigen“, hat er erklärt, „aber sie bedeutet mir sehr viel.“ Über seinen Vater hat er nie gesprochen.





    Sie spricht nicht mit ihr. Sie spricht nur mit ihrem Sohn. „Sie sieht ja ganz akzeptabel aus. Man müsste ihre Haare natürlich in einem anderen Ton färben und ein paar Kilo abnehmen könnte sie auch noch, aber es ist zumindest nicht alles verloren, wie bei deiner Letzten.“





    Sie zeigt keine Regung, dass etwas von dem, das ihre Schwiegermutter gesagt hat, sie verletzt. Lächelnd entschuldigt sie sich, um das Baby zu füttern. „Stillt sie etwa gar nicht?“. Einen Augenblick ist es still. Dann folgt ein Vortrag darüber, was für eine furchtbare Mutter sie ist. Das steht nicht im Skript. Was soll sie auch darauf antworten? Dass ihr Kind nicht von ihrer Brust trinken will? Dass ihr eigenes Kind ihr fremd ist?





    Demonstrativ knuddelt sie es. Kitzelt es, wirft es in die Luft. Das Baby jauchzt vor Vergnügen. Im nächsten Moment landet der Inhalt der Flasche auf ihrem Gesicht. Hinter ihr hört sie ein verächtliches Schnauben. „Kein Wunder, bei dieser Fertignahrung!“.





    Die Frau reißt ihr das Baby aus der Hand, spricht ihm tröstende Worte zu. Dem Baby, nicht ihr. Niedergeschlagen geht sie sich waschen. Von da an wartet sie nur noch. Die Zeit verrinnt zäh.





    Als sie endlich weg ist, bittet ihr Mann sie um ein Gespräch. Ein Gespräch. Es ist selten geworden, dass es zum Streit kommt, oder er auch nur die Stimme erhöht. Sie weiß, wie sie sich verhalten muss. „Das war absolut inakzeptabel.“ Er spricht ruhig, aber sie spürt es unter der Oberfläche brodeln. Entrüstet will sie etwas entgegnen, hält sich aber im letzten Moment zurück. Es fehlt nicht viel. „Das wird nicht wieder vorkommen. Meine Mutter hat natürlich recht. Warum hast du dich nicht längst um dieses Problem gekümmert? Es gibt Stillberaterinnen, es gibt Hebammen.“





    Das ist zu viel. Die Worte stürzen über ihr zusammen. Sie wirft das Gesicht in die Hände und schluchzt leise.





    Da spürt sie eine warme Hand ihrem Rücken. Die Wärme, nach der sie sich die ganze Zeit gesehnt hat. „Schhhh“, flüstert er, „Es wird alles gut. Wir werden das in den Griff bekommen.“ Die Hand gleitet ihre Arme entlang, streichelnd, kosend. Sie fühlt sich geborgen. Unter Tränen presst sie einen Satz hervor: „Ich bin so froh, dass ich dich habe.“

  • Danke, Rosy!
    Hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass hier noch jemand kommentiert :D
    Naja, heute gibt es wieder eine neue Fortsetzung :)












    Spürst du es schon, wie es dir hinaufkriecht? Noch nicht? Irgendwann ist es bei dir.
    Es ist immer dasselbe, alles lechzt danach. Die Lust, der Jubel, der Zorn, die Gier.
    Du denkst, du bist darüber erhaben, dabei bist du doch so unbedeutend und klein.
    Du denkst, du bewegst dich, doch du wirst nur die Spielfigur sein.
    Hast du schon Angst? Nein? Warte noch, mein Liebster, bald…
    Der Sommer ist vorüber, die Nächte sind kalt.
    So warte noch, mein Liebster. Bald.







    Könnte ich die Zeit zurück drehen, ich wäre in einer anderen Welt.
    Es wäre nicht wichtig, was ich tue, nur, dass mein Aussehen gefällt.
    Manchmal spüre ich sie noch in mir, diese andere Person. Aus einem anderen Leben.
    Spüre ihren Schmerz, ihren Zorn, ihr Ohnmachtsgefühl. Sie hat alles, das sie hatte, gegeben.
    Dieser Glanz, diese Tragik. Voller Prunk, voller Edelmut und doch voller Qual.
    Voller Angst, voller Panik, und, ganz zuletzt, voller Stärke, ein einziges Mal.
    Doch so voller Trübsal.











    Und könnte ich die Zeit zurück drehen, diese Hochzeit hätte es nie gegeben.
    Ich wäre frei. Ich würde nach etwas ganz anderem streben.
    Bist du der falsche Mann? Nein. Der falsche Lebensstil.
    Er… Es wäre anders mit ihm. Aber nicht viel.
    Und doch, die Begierde ist da. Niemand kann wissen, was aus uns geworden wäre.
    Seine süßen Lippen. Sein dunkles Haar. Sein Duft nach schwarzer Johannisbeere.
    Doch zu spät. Er kommt dir nicht in die Quere.









    Denn die Zeit, sie dreht sich nie zurück. Immer nur weiter, weiter.
    Was du nicht weißt: Du warst immer nur zweiter.
    Aber mach dir keine Sorgen, mein Liebster. Nicht um mich.
    Heute bin ich noch da, bin lieb, bin brav, ganz für dich.
    So, wie du mich haben willst. Du bist nicht schlecht, das nicht.
    Es ist nur so: Ich habe Besseres vor. Das hier? Ich tue nur meine Pflicht.
    Noch ein bisschen. Bis etwas zerbricht.









    Und wenn ich könnte, mein Liebling, glaube mir. Ich würde alles anders machen.
    Ich würde schreien und toben und fliegen und lachen.
    Aber ich kann es nicht. Die Dinge sind, wie sie sind. Ich stecke fest.
    Meine Seele, mit jeder Faser, schreit nach Protest.
    So wirst du verstehen, mein Schatz, dass ich tun werde, was ich tun muss.
    Oh Liebster, komm, halte mich, gib mir einen Kuss.
    Einen Abschiedskuss.







    Sieh mich nicht an. Es ist nur ein Traum. Ein Traum, von einer anderen Zeit.
    Einer, die kommen wird. In der ich glücklich sein werde. Befreit.
    Bald schon, mein Liebling, glaube mir, schon bald.
    Der Sommer ist vorüber, die Nächte sind kalt.
    Doch schlaf noch, mein Süßer, noch einen Augenblick. Ich gebe dir Halt.
    So ist es einfach für uns beide. So bist du in meiner Gewalt.
    Hast du schon Angst vor mir, Liebster? Bald.