Hi Leute,
Nach monatelanger Pause melde ich mich mit meiner Fortsetzung von Simling sucht Frau zurück. Diesmal geht es aber wieder richtig weiter. Mein kleiner Fehltritt mit der Kreuzfahrtgeschichte... vergesst die einfach.
Ich hoffe ihr seid auch dieses Mal weider mit an Bord, wenn Rüdiger, Jakob , Silke und all die anderen weider versuchen die dunklen Geheimnisse in ihrer Kleinstadt aufzudecken.
eines kann ich schon jetzt versprechen: Ich versuche es so spanend wie bei Simling sucht Frau zu gestalten. Für alle die, die neu einsteigen, die müssen nicht unbedingt Simling sucht Frau lesen, es wäre aber sicher zu empfehlen.
Also, hier ist schon mal Folge 1 für euch.
Schon im Vorraus danke fürs Lesen!
-riverview-
Geheimnisse einer Kleinstadt
Folge 1: Der letzte Sommertag
Es war wie so oft ein warmer Spätsommermorgen in der gemütlichen Kleinstadt Riverview. Es war ein perfekter Tag um sich noch ein letztes Mal um die verbliebenen Pflänzchen im Garten zu kümmern.
Die letzte Chance noch einmal einen Ausflug mit dem schicken Cabrio zu unternehmen und dabei den entzückenden Frauen zu imponieren.
Aber es war auch der Tag, an dem eine junge Familie neu einzog. Eine Familie, die so normal zu sein schien, dass niemand etwas negatives über sie denken oder gar sagen konnte.
Bereits beim Ausladen ihrer Möbel achteten sie genau darauf, dass sie keinen Nachbar störten oder etwas beschädigten. Ja, man hätte meinen können, dass diese drei Menschen die besten Nachbarn der Welt wären...
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Es war kurz vor zwölf, als Jakob Winter sein Architekturbüro verließ und die Tür verschloss. Wie immer war er froh endlich nach Hause zu kommen um sich etwas zu entspannen. Leider war sein Cabrio gerade in der Werkstatt, sonst hätte er gerne noch eine kleine Spritztour gemacht, aber daraus wurde jetzt wohl nichts. Das Taxi wartete bereits.
Sein Leben hatte sich verändert. Sehr verändert. Vor wenigen Monaten war er noch auf dem besten Weg ein Vermögen zu machen, doch nun hielt er sich mit dem Neubau von Würstchenbuden und dem Redesign von Bushaltestellen über Wasser. Es lief absolut schlecht für ihn. Und ob er sein Cabrio noch halten konnte hing ganz davon ab, ob sich die Finanzlage im Land änderte, oder nicht. Nur noch Sarah, seine neue Sekretärin und Zeichnerin war von seinem ehemalig neunköpfigen Mitarbeiterstab übrig geblieben. Auch, wenn er die Zahlen schwarz auf weiß sah, er wollte einfach nicht einsehen, dass es vorbei war. Er hatte versagt.
Er schloss die Augen, als das Taxi losfuhr. Sofort schossen ihm die schrecklichen Bilder durch den Kopf. Blut, der Knall und seine ehemalige beste Freundin und Sekretärin Doris Altburgh.
„Niemand konnte mich jemals verstehen. Schau mich an, ich bin eine 35 jährige Jungfrau. Die einzigen Freunde, die ich habe sind die Fliegen an meiner Wand. Ich habe einfach nur geglaubt, dass ich ein besseres Leben haben könnte. Doch dann bist du aufgetaucht! Ich dich Manuela.“
Jakob sah vor seinem inneren Auge, wie Doris die Waffe hob und auf Manuela zielte. Der Moment fühlte sich real an. Zu real.
Und ertönte der Knall und er sah, wie Doris blutverschmiert am Boden lag.
Sein Herz raste. Manuela, mit der Waffe in der Hand taumelte nach hinten.
Jakob riss sich aus seiner Gedankenwelt heraus und wies den Fahrer an anzuhalten. Er würde zu Fuß weitergehen. Das wäre sicher besser für ihn. Die Sonne über ihn ließ seine Haut kochen. Ihre Strahlen bohrten sich brutal in ihn hinein. Er musste an etwas anderes denken. Doch er konnte nicht. War es richtig Manuela zu decken? Schließlich war es doch Notwehr gewesen... oder etwa nicht...
„Hilfe! Hilfe!“, rief auf einmal jemand hinter ihm.
„Was zu Hölle...“