• also erstmal respekt! es ist schon monate her als ich das letzte mal eine FS gelesen hatte nun hab ich durch zufall diese hier gelesen und ich muss sagen, dass sie mich wirklich gefesselt hat. die bilder sind super! detailreich, realistisch, und super in szene gesetzt!


    ich frag mich was mit miranda los ist, und was mit der schwester passiert ist. ja noch so viel liegt im verborgenen von deiner geschichte aber ich hoff wir werden bald erfahren wie es weiter geht ! :)

  • Super! Ich hab mich richtig auf die Fortsetzung gefreut! Und darüber natürlich auch.

    Die Bilder sind wie immer einsame Spitze, ganz besonders das letzte. Das ist gar nicht mehr in Worte zu fassen, so schön ist das geworden. Einfach toll!

    Soso, Ruth wird also 'entsorgt', um es ganz böse auszudrücken. Aber so würden es die Eltern insgeheim wohl formulieren. Scheint eher auf dem Mist der Mutter gewachsen zu sein.
    Welche Art von Dreck hat das liebe Mütterchen denn nun am Stecken? Bin ja mal gespannt, was ihre "ruinierten Pläne" sind.

    Vielleicht hat Ruth sich ja auch etwas zu Schulden kommen lassen, vielleicht haben sie die Eltern mit einem Jungen erwischt. Oder, diese Theorie halte ich für wahrscheinlicher, dass sie etwas wusste, was den Eltern nicht so genehm ist/war. Möglicherweise haben sie das Wesen, das früher vielleicht sogar einmal ein richtiges Kind war, auf dem Gewissen.

    Möglich wär auch, dass es das Kind von Janes Vater (dessen Namen wir immer noch nicht kennen, hehe) und der flotten Wendy ist. Dann könnten die Schuldigen entweder Wendy aus Angst, die Mutter aus Eifersucht oder der Vater aus... Angst vor Unterhaltszahlungen? Nee nee... Keine Ahnung, ganz ehrlich.

    Janes Hass auf Kirchtürme jeglicher Art ist a) nachzuvollziehen und b) toll geschrieben. Schöner Gebrauch von Metaphern ^^.
    Endlich bekommt das Mädchen seinen Mund einmal auf. Und genau im richtigen Moment. Gut gemacht, Jane.
    Auch nett von dem Schuldirektor, Jane zu Ruths Eingewöhnung dazulassen. Scheint in Ordnung zu sein, der gute Mann.

    Jaja... Jane hat schon eine meschuggene Mespoche... Bin gespannt, was so im Internat passieren wird. Und was zum Besuch geführt hat.

    Ich schätze mal, dass diese Erinnerung hinter allen anderen anzuordnen ist.

    Was mich auch interessiert, ist, wie sich Jane und Stacie kennengelernt haben. Im Internat, womöglich? ^^
    Jaja... Kein Kontakt zu Jungs, eh?
    Nope. Kleiner Scherz. Die These halte ich für eher unwahrscheinlich.
    Aber ich wiederhole: Die beiden sind so süß zusammen! *seufz*

    Freue mich schon wahnsinnig auf deine nächste Fortsetzung!
    Deine Geschichte macht richtig süchtig!

  • Ich frage mich ehrlich, wieso hier nur so wenig Leute kommentieren? Die FS ist wirklich super, sie ist sehr spannend und einfühlsam erzählt, die Bilder spiegeln die Stimmung hervorragend wider... Und die Spannung reißt und reißt nicht ab. Es ist grausam, uns hier so hängen zu lassen, ohne die Geschichte in einem Ruck hier zu posten ;) Wirklich, ich finde sie super und hoffe, dass du noch weiter machst!

    [CENTER][SIZE="1"][COLOR="#a0522d"]life is what happens when you're busy making other plans.[/COLOR][/SIZE][/CENTER]

  • @ DieJule:
    Danke für dein Lob und deinen Kommentar! Schön, dass du zu meiner Story gefunden hast!

    Zitat

    ja noch so viel liegt im verborgenen von deiner geschichte aber ich hoff wir werden bald erfahren wie es weiter geht ! :)

    Erfahrt ihr bald (bald ist dehnbar;)). Aber vorher muss ich noch ein wenig mehr Verwirrung stiften


    Appolonia:

    Zitat


    Soso, Ruth wird also 'entsorgt', um es ganz böse auszudrücken. Aber so würden es die Eltern insgeheim wohl formulieren. Scheint eher auf dem Mist der Mutter gewachsen zu sein.
    Welche Art von Dreck hat das liebe Mütterchen denn nun am Stecken? Bin ja mal gespannt, was ihre "ruinierten Pläne" sind.


    Ahhh ich liebe deine Analysen einfach :applausGenial zusammengefasst.

    Zitat


    Janes Hass auf Kirchtürme jeglicher Art ist a) nachzuvollziehen und b) toll geschrieben. Schöner Gebrauch von Metaphern ^^.
    Endlich bekommt das Mädchen seinen Mund einmal auf. Und genau im richtigen Moment. Gut gemacht, Jane.
    Auch nett von dem Schuldirektor, Jane zu Ruths Eingewöhnung dazulassen. Scheint in Ordnung zu sein, der gute Mann.


    Naja...er hat da eher die sprichwörtlichen Dollarzeichen in den Augen.

    Zitat


    Ich schätze mal, dass diese Erinnerung hinter allen anderen anzuordnen ist.


    Genau.

    Zitat

    Was mich auch interessiert, ist, wie sich Jane und Stacie kennengelernt haben. Im Internat, womöglich? ^^
    Jaja... Kein Kontakt zu Jungs, eh?


    :roftl Auch eine interessante Theorie.

    Zitat

    Aber ich wiederhole: Die beiden sind so süß zusammen! *seufz*


    Oh. Dann wird dir die nächste Fortsetzung wohl nicht so gut gefallen...


    Wann gibt es eigentlich eine Fortsetzung deiner Story?
    Die ist doch nicht abgebrochen oder?



    Fast Forward:
    Danke für dein Lob. Ja, es scheint so, als wären gerade eher die Teenie-Storys in. ;) (Das soll jetzt nicht abschätzend gegenüber Teenie-Storys klingen. Ich liebe Teenie-Storys. Und Filme)
    Natürlich mache ich weiter.


    @all: Danke für eure lieben Kommentare!
    Die Fortsetzung folgt in Kürze!




  • Vorab möchte ich sagen, dass diese Fortsetzung ein wenig seltsam ist, sie erscheint sogar mir selbst so...und auch ein wenig traurig. Diesmal möchte ich eine Soundtrack-Empfehlung abgeben, ist natürlich nur eine Empfehlung: Placebo - Every you, every me (Ich glaube ihr schafft es garade noch selbst, das auf Youtube zu finden :))





    Mit zerknirschtem Lächeln sitze ich auf der Coach. Ich versuche, möglichst beruhigt auszusehen, so zu tun, als ob das Alles nichts besonders Erwähnenswertes ist. Was für ein lächerlicher Versuch! Als ob Stacy mich nicht durchschauen würde. Davon abgesehen glaube ich kaum, dass sie das, was ich ihr sage, für eine unwichtige Nebenbemerkung hält. Wahrscheinlich wird sie mir gleich einen Besuch beim Psychiater vorschlagen. „Was ist denn los?“, fragt sie schließlich besorgt. Damit zerbricht meine Maske endgültig und gibt die Sicht auf meine wahren Gefühle frei, auf ein angespanntes, nervöses Wrack. „Stacy...als ich dir gesagt habe, ich habe Angst vor meinen Albträumen…das war nicht die ganze Geschichte…es gibt noch etwas, wieso ich nachts Angst habe…“, beginne ich schließlich stockend zu erzählen. Meine Stimme ist brüchig, man könnte meinen, ich schäme mich für das, was ich erzähle…Und eigentlich tue ich das auch, obwohl ich gar nichts dafür kann. Nicht wirklich.



    Stacy sagt kein Wort mehr, stumm und bestürzt hört sie mir zu. Wieder und wieder streift sie sich die Haare zurück, ihre Finger beginnen dabei immer mehr zu zittern. Ich merke, dass sie nervös wird, merke, dass sie gereizt wird. Ich hoffe, dass der Druck weg ist, nachdem ich darüber gesprochen habe, dass ich mich endlich wieder frei fühlen kann. Mit gesenkten Blick berichte ich ihr von der Folter, den verschwindenden Wunden, davor, dass das Monster Angst vor Stacy hat. Angst, vor allen Menschen, nur mich wagt es zu quälen. Am Ende weiß Stacy alles. Fast alles. Trotzdem geht es mir nicht besser. Noch immer es in mir, wie ein dicker Schleimklumpen, der meine Atemwege verstopft und meinem Herz nicht erlaubt, frei zu schlagen. Die Angst sitzt noch immer in mir und kontrolliert mich. Auch jetzt, als ich Stacy mit erwartungsvollem Blick ansehe. Was wird sie sagen? Langsam formen sich ihre Lippen ein gespielt unbekümmertes Lächeln. „Ach Jane, das sind doch nur Albträume“, erklärt sie und lässt darauf ein gekünsteltes Lachen hören. „Manchmal erscheint einem so etwas eben merkwürdig real. Vielleicht brauchst du einfach nur Urlaub“, schließt sie schnell an und ihre Stimme klingt wieder zuversichtlicher. „Ja, das ist es. Du arbeitest doch viel zu viel. Da kann man schon einmal verrückt werden.“


    Ich sage nichts. Ich lasse mich auf die Coach sinken und rolle mich zusammen. Plötzlich beginnt sich alles um mich herum zu drehen. Nichts erscheint mehr wirklich. Wie von einer anderen Welt spüre ich Stacys Hand an meiner Wange, die mir die Haare aus dem Gesicht streicht. Wie kann sie nur so etwas sagen? Wieso versteht sie mich nicht? Wieso glaubt sie mir nicht? Normalerweise würde ich jetzt erfolglos versuchen, mir die Tränen zu verkneifen. Doch ich weine nicht, eigentlich fühle ich gar nichts mehr. Eine seltsame Leere macht sich in mir breit. Das war es also. Das war Stacys Reaktion, vor der ich mich so lange gefürchtet habe. Und jetzt? Jetzt weiß ich nicht einmal mehr, wieso ich es ihr jemals sagen wollte. Ich weiß nicht einmal mehr, wieso mich ihre Meinung überhaupt interessiert. Was ist passiert Stacy? Wieso bin ich so kalt?, frage ich sie in meinen Gedanken. Doch ich bleibe stumm, starre nur fassungslos die gegenüberliegende Wand an. „Jess kommt gleich vorbei“, rüttelt mich Stacy schließlich hoch, „komm schon Jane, steh auf“, sie klingt verzweifelt, wie sie da an mir rüttelt, ihr Gesichtsausdruck wird immer verbissener. Doch ich spüre nichts. Nach einer halben Ewigkeit folge ich ihr schließlich wie in Trance an den Strand.

    Als ich schließlich wieder zu Klarheit komme, finde ich mich selbst im warmen Sand neben Stacy und Jessica sitzen. Jessica… Ich weiß noch immer nicht, was ich von ihr halten soll. Ich weiß auch nicht mehr, wann und wieso ich mich mit ihr angefreundet habe…oder sie sich mit mir. Irgendetwas ist an ihr, das sie für mich unsympathisch wirken lässt. Vermutlich, weil sie eine dieser Frauen ist, auf die man einfach früher oder später trifft, wenn man hier wohnt. Eine von denen, die ständig auf irgendwelchen Charity-Veranstaltungen ist, um die Wale oder was auch immer zu retten…vor allem aber, um ihr Gesicht ins Rampenlicht zu rücken. Eine von denen, deren Höhepunkt im Lebenslauf eine eigene Handtaschenkollektion ist…und Affären zu einigen namhaften Halbprominenten. Eine von denen, die über Schönheitskliniken lästern und selbigen dann halbjährlich über den Hintereingang einen Besuch abstatten. Keine Frage, sie ist nett und vermutlich sollte mir das wichtiger sein, als alle diese Fakten. Ist es aber nicht.





    Meine Meinung über sie bessert sich nicht gerade, als ich mich endlich dazu durchringen kann, dem Gespräch zwischen ihr und Stacy zu folgen. Aus irgendeinem Grund hat Stacy sie nämlich sofort ins Herz geschlossen, als ich sie ihr, mehr aus Pflichtgefühl, als aus Freundschaft, vorstellte. „Oh ja, ihr beiden braucht unbedingt Urlaub. Seht euch doch einmal an, ihr seht ja total bleich aus! Und das bei dem herrlichem Wetter!“, rief Jessica aus. Ich hätte ihr gerne gesagt dass es keinen besseren Ort zum sonnen gab, als unser Grundstück. ..Na gut, vielleicht mit Ausnahme eines Solariums, von welchem zweifelsohne ihre Bräune stammte. Dafür bin ich heute jedoch zu niedergeschlagen und außerdem wäre ich ohnehin nicht zu Wort gekommen, denn Stacy jubelte geradezu. „Oh ja, Jess, genau das habe ich heute auch gesagt! Wir müssen unbedingt weg von hier! Ich halte es schon gar nicht mehr aus in diesem Haus!“

    Das ist jetzt zu viel für mich. Die beiden erweckten ja geradezu den Anschein, wir würden auf einer Müllkippe leben! Dabei ist das hier wirklich der paradiesischste Ort der Welt. Wieso sollte ich von hier weg? Wieso plötzlich dieses Drama? Hätte ich nicht einfach meine Klappe halten können? „Wo willst du denn hin?“, fragte ich schließlich gereizt. Stacy zuckt wegen meinem rauen Tonfall zusammen, doch ich kümmere mich nicht darum, sondern schaue sie herausfordernd an. „Willst du mir etwa einen schöneren Ort zeigen? An einem Ort, an dem mehr Sonne ist, damit wir auch ja das solariumbraun von irgendwelcher Möchtegern-Prominenz imitieren?“ Meine Stimme wird immer lauter und Stacy und Jessica sehen mich entrüstet an. Dann finde ich mich in einem Wortschwall aus Besänftigungen wieder, die mich beruhigen sollen, weil das ja alles nicht so gemeint war.


    Irgendwann bin ich tatsächlich ruhig. Ich resigniere. Was solls? Lasse ich sie eben reden und denken, was sie wollen. Ich werfe einen Blick auf Stacy, die ihre Beine entspannt ins Wasser baumeln lässt und bereits wieder einem Gespräch mit „Jess“ nachhängt. Und ich frage mich, was passiert ist. War sie gestern Nacht nicht noch mein Ein und Alles? Habe ich ihr nicht gesagt, wie sehr ich sie brauche – und das auch so gemeint? War sie nicht bis vor kurzem noch der Mittelpunkt meines Lebens? Wie kann sie mir jetzt so egal sein? Wie können mich ihre makellosen Modelbeine plötzlich so kalt lassen? Es ist, als wären die Gefühle zu ihr wie weggewischt. Und jetzt ist sie nur ein weiteres dieser Models, mir mit ihrem Geplappere. Mehr nicht.


    Ich spüre, wie wieder alles um mich herum verschwimmt. Mir wird schwindlig und eigentlich möchte ich mich hinlegen. Aber das kann ich natürlich nicht, denn das wäre wohl nur ein weiterer Beweis, dass ich verrückt bin. Und ich habe ganz sicher keine Lust, mich morgens beim Aufwachen in einer Irrenanstalt wieder zu finden. Ganz sicher nicht. Vielleicht haben sie ja sogar recht. Vielleicht bin ich verrückt. Vielleicht sollte ich auf Urlaub fahren oder noch besser einen Psychiater aufsuchen. Vielleicht wäre das besser, als einfach nur zu hoffen, dass alles wieder gut wird.






  • So dann will ich als stummer Leser mich auch mal melden um mein Lob auszusprechen.
    An deiner Story gibts wirklich nichts auszusetzen (ausser das du "Couch" falsch schreibst ;) )
    Ich bin gespannt mehr über dieses Wesen zu erfahren; mit der Beziehung scheints ja nicht mehr so gut zu laufen. Nun gut wie soll man so eine Geschichte auch glauben... wenn man sich sowas meistens auch gar nicht vorstellen mag als normaler Mensch


    Und wie dus schon häufiger hörst... ich bin gespannt auf die Fortsetzung ;)

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    [COLOR="Purple"]You heard about draco's wife? yeah? That was me![/COLOR]


    Waiting for tomorrow never comes[/CENTER]
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  • Ohje, das gefällt mir aber gar nicht.

    Rein handlungstechnisch. Die Bilder sind wie immer klasse, der Strand ist wunderschön geworden. Da hat Jane schon Recht, einfach toll. Ich will auch einen Strand im Garten ^^

    Jetzt sind wir an einem kritischen Punkt angekommen, Jane hat sich jemandem anvertraut und hat zu ihrem Leidwesen genau die Reaktion erlebt, die sie erwartet und gefürchtet hat. Sie tut mir leid.

    Allerdings ist Stacys Reaktion verständlich. Sie weiß ja nicht alles, was wir wissen. Jane hat ja betont, sie wisse jetzt aber fast alles. Was nicht und wieso nicht? Die Sache mit Miranda womöglich, wahrscheinlich? Spannend, spannend!
    Ich glaube zwar, dass Jane ihr alles anschaulich erzählt hat und sie ähnliche "Bilder" wie wir kennt, aber ob das trotzdem das gleiche ist?
    Es ist auf jeden Fall eine sehr verzwickte und nervenzerreißende Geschichte.
    Vielleicht fühlt sich Stacy überfordert, so sieht es jedenfalls aus, ihr "Fluchttrieb" spricht dafür.

    Womöglich gibt sie dem Haus auch ein wenig Schuld und hält es für verflucht, da Jane hier allein ja von dem Wesen angegriffen wird.
    Es wäre auch möglich, dass sie sich selbst auch schuldig fühlt, dass sie nicht da war, damit Jane nicht gequält wird.

    Auf jeden Fall ist sie jetzt verschreckt, und Jane genauso.

    Jetzt hat's also gescheppert. Naja, konnte ja nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen zwischen den beiden sein. Trotzdem, blöde Situation für die Zwei.

    Dann kommt auch noch Jess. Sie ist mir nicht besonders sympathisch, und das soll sie für uns wohl auch nicht sein. Oder irre ich mich da?
    Dadurch wird die Spalte zwischen Jane und Stacy im Moment sichtbar, irgendwie auch größer.
    Stacy, die Beziehungen knüpft, die ihr im Business weiterhelfen können. Sie heuchelt auf jeden Fall ein wenig - zwar bedingt durch die vorhergehende Situation -, aber trotzdem heuchelt sie und stimmt Jess in einer geradezu das Haus, ihren Wohnort, verabscheuenden Weise zu.
    Bei Jane bekommt man davon ja herzlich wenig mit, aber ich glaube, sie ist eher der Typ, der durch Arbeitsqualität überzeugt als durch Schleimereien. Finde ich auch sozialer.

    Keine neue Erinnerung dieses Mal, ist wahrscheinlich aber auch mal ganz gut. So kann man sich sortieren und schön für sich selbst Vermutungen anstellen.
    Hab mir übrigens alles, was wir bis jetzt wissen, mal notiert, um den Überblick nicht zu verlieren. Will ja schließlich immer auf dem Laufenden sein und schön weiter Theorien aufstellen.

    So, das war's erstmal. *keuch*

    Freue mich über diese FS und bin gespannt auf die neue!
    Mach nur immer weiter so! ;)

    Liebe, liebe Grüße

    Appolonia

    P.S. Nein, meine Fotostory ist nicht abgebrochen. Ich habe nur leider sehr wenig Zeit zum Schreiben und Bilder machen, hatte dann auch noch Probleme mit dem Sims2-PC... Ich hoffe, dass ich bald die nächste Fortsetzung posten kann.

  • Hallo Cindy,


    Deine FS ist wirklich super! Ich lese ja schon seit einem Weilchen eher still mit, nun schreibe ich aber auch mal einen Kommi :)
    Deine Bilder sind wirklich ganz besonders, sehr charakterstark und geben der ganzen Story erst so richtig den Gänsehautfaktor. Irgendwie weiß ich nicht so recht, ob ich sie mir als Gruselgeschichte, als Thriller oder als Psychodrama empfinden soll - irgendwie hat sie von allem etwas.
    Zur letzten FS:
    Ich kann Janes Entsetzen, ihre Abgestumpftheit unheimlich gut verstehen. Für sie war Stacy doch eine Art Rettungsanker, wie ein Weg heraus aus dem schrecklichen Terror, den sie Nacht für Nacht erlebt und dessen Grund und Wurzel wir noch nicht wirklich kennen.
    Nun entblößt sie ihr Innerstes vor Stacy und diese reagiert wie - ja, wie Jane selbst so schön sagt, mehr oder weniger ein gedankenloses, oberflächliches Modell - sie wischt es weg, zieht es fast ins Lächerliche, macht einen auf Unbekümmert.
    Es ist etwas zwischen ihnen zerbrochen, das sich wahrscheinlich kaum mehr kitten lässt.
    Jane tut mir in dieser Situation wirklich leid. Es fühlt sich sehr beklemmend an, gefangen in dieser Situation, in diesem GRauen und der einzige Strohhalm, den sie hat, scheint ihr unter den Händen wegzuschwimmen und mit sich auch die Liebe zu nehmen, die für sie ein Licht am Horizont gewesen ist.
    Ich bin jetzt wirklich gespannt, wie es weitergeht. Werden die beiden sich trennen? Wird Jane dem Monster jetzt noch mehr ausgeliefert sein? Und wie ist das alles zustande gekommen?
    Ich frage mich natürlich auch: IST das wirklich alles real? Oder ist Jane wirklich nur am Fantasieren, für sie ist das Monster real, aber wer weiß... vielleicht ist das alles nur durch eine furchtbare Vergangenheit zustande gekommen und wird Nacht für Nacht von ihrem Gehirn produziert?
    Und wie wird sich Stacy verhalten? Überspielt sie das ganze jetzt vielleicht nur und plant im Hinterkopf schon, ihre Freundin einliefern zu lassen?
    Fragen über Fragen - die FS werden es zeigen!

  • sinni:

    Zitat

    An deiner Story gibts wirklich nichts auszusetzen (ausser das du "Couch" falsch schreibst ;) )

    oO das ist mir noch gar nicht aufgefallen. Darauf werd ich in Zukunft achten.

    Zitat

    Nun gut wie soll man so eine Geschichte auch glauben... wenn man sich sowas meistens auch gar nicht vorstellen mag als normaler Mensch

    Stimmt, sowas kann man sich nicht vorstellen und vor allem will man es sich nicht vorstellen.



    Appolonia:

    Zitat


    Allerdings ist Stacys Reaktion verständlich. Sie weiß ja nicht alles, was wir wissen. Jane hat ja betont, sie wisse jetzt aber fast alles. Was nicht und wieso nicht? Die Sache mit Miranda womöglich, wahrscheinlich? Spannend, spannend!

    uiui ist ja interessant wie du auf Kleinigkeiten achtest. Ich sag jetzt dazu besser nicht zu viel, sonst verplappere ich mich noch.

    Zitat

    Vielleicht fühlt sich Stacy überfordert, so sieht es jedenfalls aus, ihr "Fluchttrieb" spricht dafür.

    Stimmt, Stacy will sich eindeutig nicht damit beschäftigen.

    Zitat


    Dann kommt auch noch Jess. Sie ist mir nicht besonders sympathisch, und das soll sie für uns wohl auch nicht sein. Oder irre ich mich da?

    Genau. Jane hat sie ja auch eingehend unsympathisch beschrieben. Und immerhin ist dashier Janes Sicht der Dinge.

    Zitat


    Hab mir übrigens alles, was wir bis jetzt wissen, mal notiert, um den Überblick nicht zu verlieren. Will ja schließlich immer auf dem Laufenden sein und schön weiter Theorien aufstellen.

    Wooah dann hast du wahrscheinlich einen besseren Überblick als ich. Jetzt muss ich aufpassen, dass ich keinen logischen Fehler mache.


    Innad:

    Zitat

    Deine Bilder sind wirklich ganz besonders, sehr charakterstark und geben der ganzen Story erst so richtig den Gänsehautfaktor. Irgendwie weiß ich nicht so recht, ob ich sie mir als Gruselgeschichte, als Thriller oder als Psychodrama empfinden soll - irgendwie hat sie von allem etwas.

    Danke für dein Lob. Freut mich, dass du das so siehst.

    Zitat


    Es ist etwas zwischen ihnen zerbrochen, das sich wahrscheinlich kaum mehr kitten lässt.

    Naja, ganz so hoffnungslos sehe ich es jetzt auch nicht. Vielleicht kriegen die beiden das wieder hin.

    Zitat

    Jane tut mir in dieser Situation wirklich leid. Es fühlt sich sehr beklemmend an, gefangen in dieser Situation, in diesem GRauen und der einzige Strohhalm, den sie hat, scheint ihr unter den Händen wegzuschwimmen und mit sich auch die Liebe zu nehmen, die für sie ein Licht am Horizont gewesen ist.

    Ja, Jane steckt ganz schön fest. Jetzt, wo sie sich endlich dazu durchgerungen hat, Stacy davon zu erzählen und sogar ein paar Fortschritte dem Monster gegenüber gemacht hat, passiert sowas.


    @all: Danke für euer Lob. Die Fortsetzung wird in Kürze folgen, wahrscheinlich sogar heute noch.






  • Ich stellte meinen Koffer ab und ließ meinen Blick durch das Zimmer schweifen, das sich seit meinem letzten Besuch deutlich verändert hatte. Es war ordentlich. Viel zu ordentlich, vor allem dafür, dass Ruth es nun schon seit einem Monat einnahm. Die Kleidung lag ordentlich gestapelt auf dem Kasten, daneben hing ein Kleid. Die pelzigen Hausschuhe standen ebenfalls ordentlich davor. Der einzige Platz, der ein kleines bisschen Unordnung barg, war der Schreibtisch. Auf dem kleinen Altar standen mittlerweile Bilder und zwei angezündete Kerzen. Abgesehen davon war es dunkel. Nur wenig Licht drang durch die kleinen Fenster im Osten des Zimmers ein. Mir lief es kalt über den Rücken. Die unheimliche Atmosphäre des Internats breitete sich immer weiter aus und legte sich wie feine Staubpartikel auf meine Lunge. Das Atmen fiel mir schwer, sogar schwerer, als zu Hause. Was war mit Ruth geschehen? Was hatten sie mit ihr gemacht? Dieses Zimmer konnte nicht Ruth gehören. Nicht der Ruth, die ich kannte. Irgendetwas stimmte hier nicht. Es roch nach Gehirnwäsche.



    Einen Augenblick später stand Ruth vor mir, um mich zu begrüßen, die Hände selbstbewusst in die Hüften gestemmt. Ihre Haare fielen ihr in voluminösen Wellen über die Schultern. Entgegen der Schulordnung trug sie sie offen und noch immer braun gefärbt. Vielleicht hatte sie ihnen tatsächlich weisgemacht, dass dies ihre Naturhaarfarbe ist. Ungeschminkt war sie auch nicht. Sie sah nicht aus wie die anderen Schülerinnen, die mir begegnet sind, diese Duckmäuschen. Sie sah gut aus, sehr gut sogar. Aber noch viel mehr, sie strahlte dieses Selbstbewusstsein aus, zeigte offensichtlich, dass sie sich für etwas Besseres hielt, als die meisten hier. „Hy“, begrüßte sie mich und in einem betont gleichgültigem Tonfall, der mir verraten sollte, dass sie mich nicht mehr brauchte. Ich schluckte. Wieso war ich überhaupt hergekommen? Wieso hatte ich das durchziehen wollen, wo doch mein erster Besuch vor einem Monat mir bereits derart an die Nieren gegangen war.





    Gemächlich schritt sie schließlich auf den Schreibtisch zu. Ich beobachtete, wie sie sich geradezu herrschaftlich auf den Stuhl setzte und die Beine auf den Tisch schwang. Ihre Arme verschränkte sie hinter ihrem Kopf. Ich blieb stehen, wartete, bis sie den Anfang machte, bis sie irgendetwas sagte. „Es ist schön hier.“, hörte ich irgendwann, in monotoner Stimme, wie auswendig gelernt. „Ja wirklich, es gefällt mir. Alle sind nett zu mir. Und wenn ich hier im Zimmer bin, kann ich mich ja so anziehen, wie ich will. Niemand sieht mich dann.“ Ich wusste, dass sie log, doch ich unterbrach sie nicht. „Mein Zimmer ist auch gemütlich. Ich räume jetzt auch immer auf, wegen der Zimmerkontrollen morgens, mittags und abends.“ Langsam verlor ihre Stimme den monotonen Klang und hörte sich bitterer an. „Jeder hat hier seine Aufgaben. Ich habe also immer etwas zu tun und mir ist nie langweilig. Und wir machen auch viel Sport. Und wir beten viel.“ Sie sprach immer schneller, wirkte wie gehetzt. Dann sah sie mich an, ihr Atem wurde schneller und heftiger. „Ich werde hier verrückt!“, flüsterte sie.





    Ehe ich mich versah, machte sie einen Schritt auf die Wand zu und schlug mit aller Kraft dagegen. Ich erzitterte. Die rohe Gewalt, die Ruth anwendete, schockierte mich. Ruth schlug erneut zu, sie prügelte regelrecht auf die Wand ein, bis sie schließlich den Kopf sinken ließ. „Ich will hier weg. Bitte, hilf mir! Ich will hier raus! Das sind alles Marionetten! Ich will weg, bitte hilf mir! Bitte, Jane, tu doch etwas!“, flüsterte, erst zaghaft, dann immer deutlicher und mit wachsender Verzweiflung. „Ich will hier weg. Tu etwas. Bitte, Jane, tu etwas! Hilf mir!“, wiederholte sie. „Ich würde dir gern helfen, aber…“ wandte ich ein, doch Ruth hörte mich gar nicht, flüsterte still weiter, wie in Trance. „Ich will hier raus. Ich will weg. Egal, wie nur weg von hier. Bitte hilf mir!“, hörte ich sie murmeln.





    Einen Augenblick später öffnete sich die Decke und ein Stück des Himmels war zu sehen. Ich traute meinen Augen nicht. Grelle Blitze durchzuckten das Zimmer, schlugen jedoch nirgends ein. Dann begannen die Gegenstände, sich in die Luft zu erheben und in wilden Bahnen quer durch den Raum zu schweben, manche schneller, manche langsamer, während Ruth noch immer an der Zimmerwand stand und vor sich hinmurmelte. „Hör auf damit!“, rief ich und rüttelte an ihrer Schulter. „Ruth, hör doch auf!“ Doch sie schien mich gar nicht wahrzunehmen. Meine Schreie wurden gellender, lauter, ich begann, vor Verzweiflung auf sie einzuschlagen. „Ruth, hör damit auf!“, kreischte ich. Tränen stiegen in meine Augen. „Bitte Ruth, hör auf!“ Schließlich drehte sie sich um, erschrocken von dem Chaos, das sie angerichtet hatte und starrte mich kreidebleich an. Entgegen meiner Vorstellung war das jedoch noch nicht das Ende vom Chaos. Panisch blickte ich gen den Himmel, von wo noch immer Blitze zuckten. Ich zerrte Ruth in eine Ecke, wo wir geduckt versuchten, uns in Schutz zu nehmen.






    Kurze Zeit später war alles vorbei. Die Gegenstände lagen wieder auf ihrem Platz, als wäre nie etwas geschehen. Auf dem Nachtkästchen konnte ich sogar eine feine Staubschicht erkennen. Wie war das möglich? War ich verrückt? Waren wir beide verrückt? War das so eine Art Halluzination, die dieses abscheuliche Heim in uns auslöste? Ruth schaute mich verwirrt an: „Hast du das eben auch gesehen?“ „Was?“, fragte ich, gespielt unwissend. Es war nur Einbildung. Es konnte einfach nur Einbildung gewesen sein. Am besten gar nicht darüber reden. Einfach tun, als wäre es nie geschehen. „Dieser…dieser Sturm“, versuchte Ruth das Unfassbare auszudrücken. „Sturm?“, ich lachte gequält. „Aber schau doch mal raus, die Sonne scheint.“ Ich klopfte ihr auf die Schulter. „Mach dir keine Sorgen, Ruth. Es ist alles in Ordnung“, schloss ich, um sie zu beruhigen und noch vielmehr, um mich selbst zu beruhigen.







  • Ich würd auch gern wissen, wie du die Gegenstände zum Fliegen gebracht hast. Das Bild ist einfach atemberaubend!
    Oder ist das ein "Betriebsgeheimnis"? ^^


    Wieder eine Erinnerung! Und wohl hinter allen anderen anzuordnen.


    Die arme Ruth, was machen die da mit dem Mädchen?
    Zugegeben, sie sieht besser aus als je zuvor, aber das ist auch kein Indiz dafür, dass es einem Menschen gut geht. Man denke an Stacy.
    Es war schwer zu glauben, dass sie sich dort wohl fühlt, auch wenn es am Anfang der Szene den Anschein hatte.
    "Es roch nach Gehirnwäsche." Der Satz gefällt mir! Nicht inhaltlich natürlich. Rein sprachlich.


    Ich glaube nicht, dass Ruth die ganze Zeit, als sie um Hilfe bat, mit Jane gesprochen hat. Sie ließ sie am Ende ja nichteinmal richtig antworten. Vielleicht, weil ihr bewusst wurde, dass Jane entweder nichts tun kann oder womöglich auch gar nichts tun wird.
    Meine Theorie:
    Sie hat mit ihrem Wesen gesprochen.
    Dafür spricht:
    Der Sturm stoppte nicht, als Ruth aus ihrer Trance erwachte. Sie war ja selbst erschrocken über die Geschehenisse. Wahrscheinlich hat sie nicht gedacht, dass das Wesen solche Kräfte besitzt.
    Nur eine kleine, weitere Theorie...


    Und wieder haben wir das psychische Phänomen, dass Menschen, die sich eine Sache nicht erklären können, diese auf Teufel komm raus verdrängen und totschweigen. Jane muss sich in ihrer jetzigen Situation durch Stacy vorkommen wie Ruth damals. Es passieren Dinge, die sie nicht (ganz) versteht und die, mit der sie darüber redet, tut es als unwichtig und völlig unrealistisch, als Traum, ab.
    Schwierig, schwierig, das menschliche Zusammenleben... Dann kommen auch noch solche mysteriösen Geschehenisse dazu...


    Wollen wir mal sehen, wie es weitergeht... Es steht noch so viel aus!
    Ob Stacy und Jane sich wieder näher kommen...
    Was mit Ruth passiert ist...
    Wieso sich das Wesen nun an Janes Fersen heftet...
    Et cetera, et cetera...


    Ich freu mich schon auf die nächste Fortsetzung!


    Liebe Grüße


    Appolonia

  • ohh iich finde deine fotostorie soo toll und spannend und gruselig :hua
    aber echt genial gefällt mir mach bitte bitte ganz schnell weiter
    einfach nur hammer cool muss man dazu sagen :applaus:applaus:applaus

  • @ Monimausal:

    Zitat

    Wow das Bild wo die Sachen durch die Gegend fliegen ist ja echt Hammer!
    Wie hast du das nur hingekriegt? sieht klasse aus.

    Dankeschön! Die Gegenstände hab ich auf verschiedene omsps, unter anderem die gewinkelten gestellt und die dann auf unsichtbar geschaltet, sodass die Gegenstände aussehen, als würden sie fliegen. Und die Blitze hab ich mit gimp hinzugefügt.

    Zitat


    Deine Story ist auch megageil. Am Anfang dachte ich auch "werwolf" oder so, aber jetzt... absolut geil! Will gleich weiterlesen, schnell fortsetzung schreiben!

    Danke! Jaa, das mit den Fortsetzungen ist immer so eine Sache, also mehr als 1, 2 pro Monat schaffe ich derzeit nicht.


    Appolonia:

    Zitat

    Ich würd auch gern wissen, wie du die Gegenstände zum Fliegen gebracht hast. Das Bild ist einfach atemberaubend!
    Oder ist das ein "Betriebsgeheimnis"? ^^

    :) Nein, kein Betriebsgeheimnis. Wie ich es gemacht hab, hab ich oben bei Monimausals Beantwortung geschrieben.

    Zitat


    Zugegeben, sie sieht besser aus als je zuvor, aber das ist auch kein Indiz dafür, dass es einem Menschen gut geht. Man denke an Stacy.

    Stimmt. Ruth hat sich eben ihre eigene Fassade aufgebaut.

    Zitat


    Ich glaube nicht, dass Ruth die ganze Zeit, als sie um Hilfe bat, mit Jane gesprochen hat. Sie ließ sie am Ende ja nichteinmal richtig antworten. Vielleicht, weil ihr bewusst wurde, dass Jane entweder nichts tun kann oder womöglich auch gar nichts tun wird.

    Tja, Jane kann ihr natürlich tatsächlich nicht helfen, aber weiß Ruth das auch? bzw. selbst wenn sie es weiß, vielleicht ist es ja einfach nur ein hilfloser Hilferuf ins Nichts, einfach aus Verzweiflung und Ohnmacht.

    Zitat

    Meine Theorie:
    Sie hat mit ihrem Wesen gesprochen.
    Dafür spricht:
    Der Sturm stoppte nicht, als Ruth aus ihrer Trance erwachte. Sie war ja selbst erschrocken über die Geschehenisse. Wahrscheinlich hat sie nicht gedacht, dass das Wesen solche Kräfte besitzt.

    Auch eine Theorie. Aber dazu kann ich jetzt natürlich nichts sagen. Das ist wirklich "Betriebsgeheimnis" ;)

    Zitat


    Und wieder haben wir das psychische Phänomen, dass Menschen, die sich eine Sache nicht erklären können, diese auf Teufel komm raus verdrängen und totschweigen. Jane muss sich in ihrer jetzigen Situation durch Stacy vorkommen wie Ruth damals.

    Stimmt. Das ist im Verlauf der Story ja schon öfters vorgekommen.

    Zitat

    Wollen wir mal sehen, wie es weitergeht... Es steht noch so viel aus!
    Ob Stacy und Jane sich wieder näher kommen...
    Was mit Ruth passiert ist...
    Wieso sich das Wesen nun an Janes Fersen heftet...

    Huii das klingt jetzt wie die Zusammenfassungen, die immer am Ende von daily soaps kommen. :roftl


    Sunny916:

    Zitat

    ohh iich finde deine fotostorie soo toll und spannend und gruselig :hua

    Dankeschön! Schön, dass du auch zu uns gefunden hast!

    Zitat

    aber echt genial gefällt mir mach bitte bitte ganz schnell weiter

    Hmm also mit dem ganz schnell muss ich dich wahrscheinlich enttäuschen, außer du hast davon eine komplett andere Auffassung als ich. :D Aber dieses Mal hast du Glück, die Fortsetzung ist nämlich schon fertig.


    @all: Danke für eure Kommentare und "Thanks"! Die Fortsetzung folgt in Kürze!






  • Ich wache auf, mein Atem geht schwer, ich habe den Schock kaum überwunden. Ruth…was hast du gemacht?, frage ich still in die Nacht hinein. War es wirklich meine Schwester, die derartige Kräfte entwickelt hatte? Oder war es tatsächlich nur eine Einbildung? Oder lag es…ich schlucke…lag es vielleicht an mir? Ich schüttle meinen Kopf, als könnte ich die Erinnerungen dadurch loswerden. Das klappt natürlich nicht, sie brennen noch immer in meinem Hirn und in meinem Kopf kreisen Fragen, die ich nie beantworten kann. Verstört setze ich mich auf. An Schlafen ist jetzt ohnehin nicht mehr zu denken.







    Als ich meinen Kopf vorsichtig hebe, erblicke ich Stacy. Da sitzt sie, am gegenüberliegenden Rand des Bettes. Ich weiß nicht, wie lange sie dort schon sitzt, ob sie mich beobachtet, was sie von mir denkt. Wie meistens weiß ich gar nichts. Ist mir heute auch egal. Soll sie doch da sitzen. „Was ist los? Albträume wieder?“, fragt sie, schaut mich eindringlich an, als wäre ich ein Geist. Ich schüttle nur den Kopf. Mir ist bewusst, dass sie mir nicht glaubt und ihr kritischer Blick bestätigt es. Aber das ist mir egal. Sie ist mir fremd geworden, wie ein bleiches Porzellanpüppchen wirkt sie auf mich. Stacy seufzt. Sie scheint zu erkennen, dass es keinen Sinn macht. Trotzdem bleibt sie da sitzen und starrt mich an. Und ich starre sie an. Bis sie irgendwann aufsteht und sich für die Arbeit fertig macht. Ich bleibe liegen. Habe heute keine Lust auf Arbeit. Wer soll schon was dagegen sagen? Schließlich bin ich mein eigener Chef.





    Es klopft an der Tür. Für einen kurzen Moment frage ich mich, wer das sein könnte, doch dann lasse ich diesen Gedanken auch schon wieder los. Ist doch egal. „Herein!“, rufe ich und die Türe öffnet sich. Miranda kommt herein. Sie sieht anders aus, in diesem kurzen, hautengen Kleid und irgendwie ist sie auch anders geschminkt. Eigentlich müsste sie jetzt wohl mein Haus putzen, aber auch das ist mir egal. Immerhin arbeite ich ja heute auch nicht. Beinahe werde ich wieder etwas lebensfroher. „Ich erkläre diesen Tag hiermit zum Nicht-Arbeiten-Tag!“, verkündet eine Stimme in meinem Kopf. Warum auch sich anstrengen? Das Leben ist doch schön. Meistens zumindest. Und schon bin ich wieder bei meiner Bitterkeit angekommen. „Was willst du?“, blaffe ich Miranda mürrisch an, obwohl sie eigentlich gar nichts dafür kann.





    „Ich habe mir nur Sorgen gemacht…weil du doch um diese Zeit normalerweise nicht mehr schläfst…“, sagt sie, leise, doch mit einer Stimme, die sich wie geschmolzene Schokolade anhört. Dann stehe ich eben auf. Mir egal, ich lasse mich heute sowieso schon den ganzen Tag von irgendwelchen Launen leiten. Ich steige aus dem Bett und strecke mich erst einmal. „Mir scheint, du sitzt immer nur zuhause rum. Was hältst du davon, wenn wir Essen gehen?“, fragt Miranda wieder und ich komme mir vor, wie in einem unwirklichen Film. Die Luft schmeckt nach Schokolade.






    „Ich weiß nicht…“ Ich zögere. Vorerst. Aber vielleicht hat Miranda recht. Vielleicht wäre essen gehen das Beste an einem Nicht-Arbeiten-Tag. Oder sonst irgendetwas tun. Jedenfalls nicht zu Hause herumsitzen! Das wäre vermutlich das Schlechteste, was man an einem Nicht-Arbeiten-Tag machen könnte, denn damit wäre er vergeudet, denke ich, während ich auf Mirandas Lippen starre, die heute irgendwie außergewöhnlich voll wirken. „Lass uns erst mal frühstücken. Ich habe das Frühstück am Strand serviert“, schlägt Miranda vor oder besser gesagt beschließt sie es, denn immerhin hat sie bereits aufgetischt. Ich fische also in meinen Kleiderschrank nach dem erstbesten T-shirt und einer alten Jeans, ziehe beides an und hüpfe gespannt die Treppe hinunter.



    Die Möbel draußen erinnern mich an die Nordsee. Noch hängt eine morgendliche Kühle in der Luft, die Sonne steht noch nicht prall am Himmel. Es herrscht dieses nordische Flair, das ich bisher nur aus dem Urlaub kannte. Mit meinen Zehen spüre ich den Sand, der langsam in Stacy‘s offene Pumps sickert, die einzigen Schuhe, die ich auf die Schnelle gefunden habe. Ich werfe den Kopf zurück und genieße die leichten Sonnenstrahlen. Alles ist schön, alles ist entspannt, am Nicht-Arbeiten-Tag. Heute keine Probleme. Heute ist alles gut.





    Wir setzen uns auf das Outdoor-Bett, das aussieht, als hätte es Mirandas Oma gehört. Oder zumindest ihrer Mutter. Wir plaudern, über alles Mögliche und unmögliche, aber über nichts ernsthaftes, nichts angstmachendes. Wir lachen sogar ab und zu. Wir lästern über Stacys Freunde und ein bisschen auch über Stacy selbst, über ihren lächerlichen Schönheitsdrang und ihre übertriebene Shoppinglust. Und darüber, dass sie sich jede Woche den Ansatz blondieren lässt, damit man ja keinen Ansatz sieht. Aber es ist nicht böse gemeint, es berührt auch nicht einmal ansatzweise jene verwirrenden Gefühle, die ich momentan für Stacy hege. Wir haben einfach nur eine gute Zeit.





    Ich lasse meinen Blick über das Bett streichen und erschrecke. Rosen. Weiße Rosen. Beinahe hätte ich eine davon mit Stacys Bleistift-Absätzen aufgespießt. Da liegt sie, unschuldig wie eine Braut in den 50ern vor ihrer Hochzeit. Sie scheint mich anzulächeln, mir sagen zu wollen „Ich will dir doch nichts tun!“ Vorsichtig nehme ich die Rose in die Hand, an meinem Finger steckt der Verlobungsring. Der Stachel bohrt sich in den Finger. Fasziniert folgt mein Blick der Blutspur, die langsam an meiner Hand herunter rinnt und die Rose rot färbt. Dann lasse ich die Rose fallen, wie in Trance.






    Miranda zieht mich zu sich, bemitleidet meinen Finger. Dann legt sie ihren Finger an mein Kinn und führt es zu ihrem Mund. Ich berühre ihre vollen, weichen Lippen. Ihre Zunge sucht nach meiner, streichelt sie, rumschlängelt sie und ich erwidere ihren Kuss. Heute ist alles erlaubt. Nichts um uns herum existiert. Meine Hand fährt über ihre Taille, berührt sanft ihre Oberschenkel, bis sie schließlich zwischen ihre Beine gleitet. Und dann merke ich wieder einmal, wie praktisch es ist, keine unmittelbaren Nachbarn zu haben.

  • Hallo Cindy!


    Huiii, ich freue mich für Jane! Es ist schön, dass sie sich fallen lassen kann bei Miranda - wenn auch nur für eine kurze Zeit.
    Ich hoffe ja nur, dass Stacy das ganze nicht mitbekommt ;)!!!


    Zu der letzten FS - das erklärt natürlich einiges. Aber so richtig dahinter gekommen sind wir natürlich noch nicht, wie das ganze zusammen hängt. Ob Ruth das ganze manipulieren kann oder dem selbst ausgeliefert ist... und wie es mit Janes Monster zusammen hängt... und was ist inzwischen mit Ruth? Lebt sie überhaupt noch? Es klingt ja eigentlich nicht danach, aber ich bin mir nicht sicher.


    Ich bin also gespannt darauf, wie es mit Jane weitergeht! :)


    Achso, fast vergessen hätte ich zu sagen, dass die Bilder mal wieder superschön sind! Ich mag es, wie Du sie farblich veränderst, das gibt dem ganzen so etwas zerbrechlich-schweres, und die etwas rot-wärmere Farbgebung im letzten Kapitel hat eine unheimlich gute Stimmung vermittelt, die aber trotzdem auch irgendwie ein bißchen was von "Surrealität" hat.

  • Jetzt gehts auch in Janes Gegenwart wieder weiter.
    Ich finde deine Balance zwischen Erinnerungen und Gegenwart sehr gut - und egal, was du bringst, du schaffst es immer wieder, das ich darauf brenne, zu erfahren, wie es weitergeht. Man kann nie wirklich vorraussehen, was als nächstes kommt. Klasse!

    Janes Gefühle für Stacy sind aber rapide abgekühlt.
    Naja, aber sie will sich einfach ablenken. Ist ja auch verständlich.

    Mir fällt übrigens gerade auf, dass du uns nie auch nur einen einzigen Nachnamen verrätst.
    Hat das einen tieferen Grund?
    Vielleicht den, dass wir
    a) Jane nie mit Kunden erleben.
    b) sie sonst nie mit jemandem in Kontakt kommt, den sie siezen müsste.
    Nur eine Theorie nebenher. Vielleicht krieg ich ja auch eine Erklärung von dir. ^^

    Miss Miranda (Fine ^^) sieht wirklich super aus - vor allem in dem rotstichigen Licht.
    Klasse Lichteffekte, tolle Bilder.
    Dieser Wechsel (auch beim Licht) vom kalten Zusammensein mit Stacy zum verführerisch-träumerischen mit Miranda... traumhaft.

    Sind Jane und Miranda eigentlich per du? Miranda hat Jane zwar schon in dem nach ihr benannten Kapitel geduzt, aber ich war mir da schon nicht sicher, ob das gerechtfertigt war.

    Hehe... Mal schauen, ob Stacy etwas davon mitbekommt. Oder ob Jane es ihr sogar beichtet. Ob ihr der Verlobungsring an ihrem Finger noch viel bedeutet? Ich schätze mal, dass Jane durch das Unverständnis ihrer Verlobten schon sehr irritiert ist.

    Ist Janes Schlafanzug (all-about-style, oder?) eigentlich ein Ausdruck ihrer Wünsche nach Ruhe und Frieden nachts? Sie trägt ja immer den selben Schlafanzug - wie eine typische Cartoon-Figur.
    Das wollte ich schon immer mal in einem Kommentar erwähnen, es aber irgendwie immer vergessen...

    Bin schon ganz gespannt, wie's weitergeht!

    Liebe Grüße
    Appolonia

  • Hallihallo,
    nach langer Zeit mal wieder ein Kommentar meinerseits.
    Die Fortsetzungen waren wirklich furchteinflößend und geheimnisvoll. Bei diesem einen Bild, wo die Möbel durch die Luft fliegen, steht Jane einfach im Raum - die Hände in die Hüften gestemmt und das Gewicht auf ein Bein verlagert. xD Schaut geil aus. Aber als sie auf dem Boden sitzen ist Ruth's Geischtsausdruck klasse! Passt wirklich.
    Ansonsten finde ich diese Stelle wirklich göttlich gut ge- und beschrieben.

    Das war es also. Das war Stacys Reaktion, vor der ich mich so lange gefürchtet habe. Und jetzt? Jetzt weiß ich nicht einmal mehr, wieso ich es ihr jemals sagen wollte. Ich weiß nicht einmal mehr, wieso mich ihre Meinung überhaupt interessiert.


    Großes, dickes, fettes Lob!
    Joa. Das Ende der letzten Fortsetzung fand ich ja echt unerwartet. Mit einem Verlobungsring! Haha, das ist schon fast zu unreal. Als wäre es ihr Traum, weil die Bilder auch so derbst bearbeitet sind. Mhm...
    Alles in allem: RESPEKT! ^^

    † 08/22/12

    and I know it's hard when you're falling down
    but it's a long way up once you've hit the ground
    get up now, get up

  • Innad:

    Zitat


    Huiii, ich freue mich für Jane! Es ist schön, dass sie sich fallen lassen kann bei Miranda - wenn auch nur für eine kurze Zeit.
    Ich hoffe ja nur, dass Stacy das ganze nicht mitbekommt ;)!!!

    Uii, Sympathie für die Betrügerin? Das hätte ich von deiner Seite jetzt eher nicht erwartet.

    Zitat

    und was ist inzwischen mit Ruth? Lebt sie überhaupt noch? Es klingt ja eigentlich nicht danach, aber ich bin mir nicht sicher.

    Naja, könnte ja auch sein, dass Jane mit ihr keinen Kontakt hat, wie wohl auch mit dem Rest ihrer Familie.

    Zitat


    Achso, fast vergessen hätte ich zu sagen, dass die Bilder mal wieder superschön sind! Ich mag es, wie Du sie farblich veränderst, das gibt dem ganzen so etwas zerbrechlich-schweres, und die etwas rot-wärmere Farbgebung im letzten Kapitel hat eine unheimlich gute Stimmung vermittelt, die aber trotzdem auch irgendwie ein bißchen was von "Surrealität" hat.


    Dankeschön!



    Appolonia:

    Zitat


    Ich finde deine Balance zwischen Erinnerungen und Gegenwart sehr gut - und egal, was du bringst, du schaffst es immer wieder, das ich darauf brenne, zu erfahren, wie es weitergeht. Man kann nie wirklich vorraussehen, was als nächstes kommt. Klasse!

    Danke für das Kompliment!

    Zitat


    Mir fällt übrigens gerade auf, dass du uns nie auch nur einen einzigen Nachnamen verrätst.
    Hat das einen tieferen Grund?

    Das hat eigentlich nur den Grund, dass die Namenswahl jedes Mal eine Katastrophe für mich ist. Ich tue mich schon bei den Vornamen schwer, die Nachnamen sind noch komplizierter. Ich will ja einerseits keinen Namen verwenden, den ich kenne und andererseits hab ich auch was dagegen, wenn alle Leute so einen Durchschnittsnamen haben, wie z.B. Müller.


    Zitat

    Vielleicht den, dass wir
    a) Jane nie mit Kunden erleben.
    b) sie sonst nie mit jemandem in Kontakt kommt, den sie siezen müsste.

    Stimmt ich halte Janes Berufsleben für die Story eher für langweilig, außerdem hab ich nicht wirklich viel Ahnung vom Architektenberuf.


    Zitat


    Miss Miranda (Fine ^^)

    Muahaha das passt jetzt besser als je zuvor :applaus

    Zitat


    Sind Jane und Miranda eigentlich per du? Miranda hat Jane zwar schon in dem nach ihr benannten Kapitel geduzt, aber ich war mir da schon nicht sicher, ob das gerechtfertigt war.

    Ja, sind sie. Jane ist da unkompliziert :D. Und wenn sie schon mit der Haushälterin rummachen kann, ist es wohl kaum zu intim, wenn sie sich mit dem Vornamen ansprechen.

    Zitat


    Ist Janes Schlafanzug (all-about-style, oder?) eigentlich ein Ausdruck ihrer Wünsche nach Ruhe und Frieden nachts? Sie trägt ja immer den selben Schlafanzug - wie eine typische Cartoon-Figur.

    Öhm keine Ahnung. Ich schätze mal, das ist, weil meine Sims zu wenig Schlafanzüge haben. Aber die meisten Leute haben ja sowieso nur 2,3 Schlafanzüge und die nicht gerade modebewusste Jane hat eben nur einen :D (vielleicht gestehe ich ihr irgendwann noch einen kürzeren für wärmere Nächte zu)



    sabeunski:

    Zitat

    Die Fortsetzungen waren wirklich furchteinflößend und geheimnisvoll.

    Freut mich, dass du das so siehst.

    Zitat

    Großes, dickes, fettes Lob!

    Dankeschön!

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    Haha, das ist schon fast zu unreal. Als wäre es ihr Traum, weil die Bilder auch so derbst bearbeitet sind. Mhm...

    Stimmt, Es kommt Jane ja auch stellenweise vor wie ein Traum. Aber wie wir wissen, träumt sie ja immer nur von ihrer Vergangenheit.



    @All: Danke für eure Kommentare und "Thanks". Fortsetzung folgt in Kürze.








  • Ich sitze in meinem Bett und sehe mich in meinem nunmehr mir fremdem Zimmer um. Alles ist so anders, ungewohnt, auch, wenn es nicht schlecht aussieht. Ich brauche erst gar nicht darüber nachzudenken, wer all die Veränderungen vorgenommen hat. Das alles hier trägt Mirandas Handschrift. Es ist ihre Art, mir ihre Zuneigung zu zeigen. Ich versinke beinahe in dem riesigen Berg aus Zierkissen und der purpurnen Wolldecke. Miranda hat es vermutlich gut gemeint. Eigentlich ist das Zimmer jetzt auch viel hübscher. Und trotzdem, ich fühle mich nicht wohl. Es ist einfach nicht mein Zimmer.






    Ich richte mich auf. Mein Zimmer hat sich verändert, ich habe mich verändert, Stacy hat sich verändert, Miranda hat sich verändert. Ich seufze. Es scheint, als habe eine einzige, winzige Kleinigkeit mein gesamtes Leben auf den Kopf gestellt. Ach ja, genau…die winzige Kleinigkeit. Beinahe hätte ich das vergessen. Plötzlich taucht alles wieder auf, Bilder durchfluten mein inneres Auge wie ein gewaltiger Wirbelsturm aus Eindrücken. Das Geheimnis. Mein Geheimnis. Vielleicht hätte es einfach geheim bleiben sollen. Höchstwahrscheinlich. Erneut seufze ich. Zu spät. Alles ist kaputt.





    Unter erneutem Seufzen drehe ich mich auf den Bauch und stütze meinen Kopf auf der Hand ab. Wieder einmal wünsche ich mir das berühmte Rad, mit dem man die Zeit zurück drehen kann? Warum gibt es das nicht? Wenigstens einmal im Leben eine zweite Chance? Ich muss den Tatsachen ins Auge sehen. Mein Leben hat sich verändert und es wird nie wieder so sein, wie es noch vor kurzer Zeit war. Nie wieder.





    Das Geräusch einer zugefallenen Tür lässt mich aus meinen Gedanken aufschrecken. Ich hebe den Kopf und erblicke Stacy – so gestylt, wie ich sie schon lange nicht mehr gesehen habe, mit einer dicken Schicht Make-up im Gesicht und einer Frisur, die sie wohl um mindestens eine Dose Haarspray ärmer gemacht hat. Auch das knappe Negligé erstaunte mich. Vermutlich sollte ich mir Gedanken darüber machen, wieso Stacy sich plötzlich wieder so übertrieben stylt, doch momentan habe ich ganz andere Gedanken im Kopf, die alles andere verdrängen.





    Stacy kommt auf mich zu, kriecht über das Bett, bis ihr Körper knapp über meinem ist. Und dann grinst sie mich an, frech und doch unschuldig. Für einen Moment sind meine Gedanken wieder klar und ich frage mich, ob ich sie nicht wegstoßen soll, nach allem, was sie getan hat, nach allem, was ich getan habe. Aber dieser Moment ist kurz und der nächst hält weit länger an, als hätte Gott auf den kleinen roten Knopf an der Uhr der Zeit gedrückt und somit deren verrinnen gestoppt.






    Es ist wieder wie früher. Stacy ist da und ich bin da. Sonst ist nichts da, alles wirkt vergessen. Ihr Gesicht ist kurz vor meinem, ich spüre es, obwohl sie mich nicht. Es ist, als würde ihre Aura weithin leuchten. Dann schließe ich meine Augen und öffne meinen Mund, warte, bis Stacy näher kommt und ich ihre vollen, weichen Lippen auf meinen spüre. Nichts ist wie es scheint. Alles ist wie es scheint. Dieser Moment lebt für immer.