uups, wie dumm von mir! Sry, sry, sry ihr lieben! Wollte sie letzte Woche wirklich posten, hab sie im anderen Forum auch gepostet und dachte mir dann, ich kopier sie gleich noch rüber, dauert ja nur ein paar Minuten. Dann hab ichs aber vergessen und da ich die letzte Woche in Wien war, hab ich nicht reingeschaut und es ist mir auch nicht aufgefallen. So, jetzt gibt´s aber die Fortsetzung! Sooo, nun die Fortsetzung:</br></br>
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</br></br>Ein Blick auf ihren Mund zeigt mir, dass sie gesättigt ist. Blut tropft von ihren Lippen, ein eindeutiges Zeichen. Mit Schaudern denke ich an die grau-schwarz-gestreifte Nachbarskatze. Für jeden anderen Menschen wären diese blutverschmierten Lippen vermutlich erschreckend, doch mich beruhigen sie. Sie hat bereits genug. Sie wird sanft zu mir sein. Relativ sanft. Hoffentlich. Hoffentlich trügt ihr Lächeln, ihr lauerndes, vorfreudiges, verdammtes Lächeln. Hoffentlich ist sie heute nicht allzu brutal. </br></br></br></br> Ein letztes Mal versuche ich, ihr zu Entkommen. Ich werfe mich vor ihr auf die Knie, ich flehe sie an. Ich kreische. „Bitte, lass mich in Ruhe!“ Die Verzweiflung kriecht in mir hoch, nagt an mir, zerreist mich beinahe. „Bitte, nur einmal, nur heute, bitte lass mich nur dieses eine Mal in Ruhe!“ Mit einem Auge spähe ich zur Tür. Vielleicht bin ich schnell genug, vielleicht schaffe ich es, zu entkommen. Vielleicht kann ich sie lange genug ablenken. „Bitte, bitte, nur dieses eine Mal!“ Ich weiß, dass sie es liebt, wenn ich das tue. Es bereitet ihr eine perverse Freude, mich vor ihr auf dem Boden knien zu sehen, gedemütigt, verzweifelt, flehend. Vielleicht kann ich entkommen. Vielleicht. </br></br> </br></br>Doch bevor ich einen Fluchtversuch wage, wirft sie sich auf mich, hält mich fest. Ihre schmutzigen Fingernägel bohren sich in mein Fleisch. Sie zerstört meine Hoffnung. Sie zerstört alles in mir. Jede Art von Selbstachtung ist verloren gegangen. Sie nähert sich immer weiter meinem Gesicht, ich kann ihren fauligen Atem riechen. Mit aller Kraft versuche ich sie weg zu stoßen, obwohl ich weiß, dass es sinnlos ist. Es gibt kein Entkommen. Nicht in der Nacht. Nicht vor ihr. </br></br> </br></br> Angst ist das Schlimmste aller Gefühle. Es ist das Gefühl, dass ich am Meisten hasse. Angst, die in alle Teile deines Körpers kriecht und es dir unmöglich macht, sie zu bewegen.. Angst, die sich mit ihren langgliedrigen Fingern an deiner Seele festkrallt und nicht mehr loslässt. Panische Angst, die dein Gehirn verblendet, bis alle deine Gedanken nur noch von ihr erfüllt sind. Diese Angst löst sie in mir aus. Tag und Nacht, unaufhörlich. Jede Sekunde meines Lebens verbringe ich in Angst. Aber Nachts wird es unerträglich. Nachts zerstört sie jede Art von Hoffnung, die die Angst erträglich erscheinen lässt. Man sagt, Angst ist oft nicht so schlimm wie eine Sache selbst, doch das stimmt nicht. Meine Angst ist nichts im Vergleich zu der Folter, die ich jede Nacht erlebe. </br></br> </br></br> Die Schmerzen sind unerträglich. Und jeder Schmerz, jede leichte Berührung steigert meine Angst. Was wird sie als nächstes tun? Welche sadistische Qual fällt ihr als nächstes ein? Meine Hände sind wund, weil ich mich dauerhaft am Fußboden festkralle, doch das ist noch der geringste meiner Schmerzen. Ich spüre jede einzelne meiner Nerven, es scheint kein Ende zu geben. Es ist mir nicht einmal vergönnt, in Ohnmacht zu fallen, es gibt nichts, was die Schmerzen lindert. </br></br></br></br> Dann endlich die Erlösung. Der Sonnenaufgang. Erleichterung macht sich in mir breit. Der Spuk verschwindet so schnell wie er gekommen ist. Ich schaue aus dem Fenster und betrachte die geliebte Sonne. Es gibt nichts schöneres, als die wärmenden Strahlen, die ich auch durch das Fenster hindurch spüre. Endlich. </br></br></br></br> Es gibt keine körperlichen Anzeichen für all die Misshandlungen, die ich in der Nacht erlitten habe. Nicht mal ein harmloser blauer Fleck ist zu sehen. Nur meine noch immer vorhandenen Schmerzen erinnern mich daran. Langsam stehe ich auf, nur um mich dann in mein Bett zu legen. Jetzt noch ein, zwei Stunden Schlaf, dann ist die Welt wieder in Ordnung. So, das wars erstmal wieder. Freue mich irrsinnig über jeden Kommentar!