Wie das Leben so läuft...<3)

  • Ich hatte mich gerade ins Bett gelegt und ein wunderbarer Traum hatte begonnen. Ich stand auf einer Klippe und neben mir stand ein Mann. (Okay, ganz unter uns gesagt, sah er schon so aus wie John) Langsam näherten wir uns und dann...
    ...Klonk-Klonk-Klonk...
    Verdammt! Dieser blöde Wecker! Hätte er nicht einfach ein paar Sekunden später Klingeln können?! Ich schlug die Augen auf und schwang die Beine aus dem Bett. Aber moment mal...etwas stimmte in dem morgendlichem Bild nicht. Erstens: Es war noch dunkel und nicht der leiseste Hauch eines Sonnenaufgangs zu sehen. Und Zweitens: Mein Wecker zeigte 5 Uhr morgens an. Was war hier los?
    ...Klonk-Klonk-Klonk...
    Verwirrt nahm ich das Geräusch erneut war. Etwas flog an mein Fenster. Konnte es etwa sein...? Ich stand auf und ging langsam zum Fenster. Tatsächlich! Jemand hatte Steine dagegen geworfen. Langsam und etwas ängstlich schaute ich aus dem Fenster....
    ...und seuftzte vor Erleichterung, aber auch vor Überraschung auf. Dort unten stand Sebastian!



    Er grinste mir zu und winkte. Verwirrt öffnete ich das Fenster.
    "Um Himmel´s Willen! Was machst du denn hier!" sagte ich gerade so laut, dass er mich hören könnte.
    "Sag ich dir, wenn ich oben bin, lässt du mich rein?" antwortete er. Ich zeigte ihm mit einer Handbewegung, dass er warten sollte und suchte meinen Schlüssel. Dann fiel es mir ein: Verdammt! Ich hatte Marko den Schlüssel gegeben, damit er ihn dahin tat, wo er alle Schlüssel hatte. Nur leider wusste ich nicht wo das war. Ich ging zurück:"Geht nicht Sebastian, ich habe den Schlüssel nicht! Was ist denn los?" Er winkte ab und sah sich um, auch ich sah mich hektisch um. Das Marko nun kam, konnte ich nicht umbedingt gebrauchen. Sebastians Blick fiel auf die Sonnenblumen vor ihm, die sich an der Hauswand-Verkleidung hinauf wanden. "Warte, ich kletter einfach zu dir hoch!" sagte er und begann, seinen Fuß auf die Verkleidung zu stellen.



    "Du tust was?" fauchte ich und lehnte mich aus dem Fenster. Er hing schon halber wie ein Affe an der Hauswand. "Bist du von allen guten Geistern velassen?! Du brichst dir den Hals!" Er schüttelte grinsend den Kopf und zog sich weiter hoch. Es strengte ihn sichtlich an, aber er hatte es schon fast geschafft. Ich versuchte ihm zu helfen, doch meine Arme waren leider zu kurz. Doch dann stand er auch schon vor meinem Fenster, das wieder zugefallen war, da ich mein Handy suchte, um den Notdienst zu rufen. Hey lacht nicht! Wer weiß was hätte passieren können! Ich stand auf und stellte mich vor es. Er sah mich unschuldig, hinter dem Glas aus, an.



    Ich legte den Griff um,öffnete es erneut, und starrte ihn an. "Das hast du nicht ernsthaft gemacht, oder?" Er lachte und ich fuchtelte hektisch herum, er sollte doch verdammt noch mal, leise sein. "Offensichtlich schon! Und jetzt lass mich rein, bevor ich wirklich noch abstürze!" flüsterte er. Ich schüttelte mit dem Kopf: "Sag mal geht´s dir noch gut? Was ist wenn Marko hoch kommt? Es kommt nicht besonders gut, wenn um fünf Uhr morgens, ein Junge im Zimmer seiner kleinen Schwester steht, und das auch noch unangemeldet!" Ich wurde richtig gehend panisch.




    "Beruhig dich erstmal! Marko schläft wie ein Esel!" sagte er. Ich verdrehte die Augen: "Woher willst du das denn wissen?" "Na weil ich in sein Fenster geschaut habe, bevor ich unter deins gegangen bin!" Das verschlug mir die Sprache und er drückte sich einfach an mir vorbei in mein Zimmer. Ich schloss kopfschüttelnd das Fenster und wandte mich ihm zu. Er war schon bis in die Mitte gelaufen und sah sich um. "Nett hast dus hier!" grinste er. "Dankeschön!" sagte ich genervt. Nach meiner, in scharfen Ton gehaltenden Antwort, schaute er sich zu mir um und musterte mich unverblümt. Mit einem Schlag wurde mir bewusst, dass ich nur ein T-Shirt und einen doch recht aufreizenden Slip anhatte und ich wurde Rot.



    "Was eine Begrüßung!" grinste er und zwinkerte. Gereizt schaute ich mich nach einem Bademantel oder so etwas um, doch natürlich entdeckte ich nichts. Ich versuchte einfach das Thema zu wechseln: "Also, was willst du denn jetzt eigentlich hier?" Er ließ sich aber nicht so einfach ablenken. "Schwarze Spitze steht dir ausgezeichnet!" witzelte er und ich war kurz davor, ihm einen freundschaftlichen Schlag zu verpassen. "Sebastian, Hallo?! Könnten wir bitte zur Sache kommen?" Das nahm er natürlich zweideutig, wie konnte er auch nicht? "Na na mal nicht so schnell hier! Wir kennen uns erst seit ein paar Tagen!" er musste sich ein Lachen verkneifen, als ich kurz vor einem Wutausbruch die Augen verdrehte.




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  • Ich schenkte ihm einen wunderbar grimmigen Blick und er hob beschwichtigend die Hände, doch grinsen tat er immernoch:
    "Schon gut, schon gut! Du willst wissen was ich hier mache? Nun das hat 3 Gründe: Erstens konnte ich nicht schlafen und mir war einfach langweilig. Zweitens wollte ich dich sowieso mal besuchen, also hat dieser Grund zur Lösung des ersten Grundes beigetragen." Ich wedelte mit der Hand herum, er solle endlich zum Punkt kommen. Er sah sich um und senkte verschwöhrerisch die Stimme: "Und Drittens wollte ich dir noch etwas Wichtiges erzählen. Es geht um Jemanden, um Britney. Sie hat gesagt, sie möchte sich Morgen mit dir nach der Schule, am Bergsee treffen. Schau mich nicht so an, keine Ahnung wieso! Aber sie war sich nicht sicher, ob ihr euch Morgen vielleicht nicht seht und irgendwie verpasst, also sollte ich es dir sagen!" Jessy runzelte die Stirn: "Warum hat sie mir nicht einfach eine Sms geschrieben, oder angerufen?" Sebastian zuckte mit den Schultern: "Keine Ahnung, was in ihrem verrücktem Kopf vorgeht! Aber es gibt noch etwas viel Wichtigeres!" "Das wäre?" fragte ich. Er beugte sich noch weiter zu mir vor: "Morgen, wenn es dunkel wird, treffen sich die höchsten Tiere der Schule am Friedhof. Ich bin eingeladen, Britney und Du!" Mir klappte die Kinnlade herunter. "Ich?! Warum denn ich?! Ich gehöre doch nicht zu den höchsten Tieren der Schule! Außerdem was wollt ihr am Friedhof?" Sebastian legte mir eine Hand auf den Mund und lief ganz plötzlich die Treppe runter. Ich ging ihm auf leisen Sohlen, verwirrt nach und nun standen wir im Wohnzimmer.



    Er zog geheimnissvoll und wissend eine Augenbraue hoch: "Also Erstens sind es nicht ´nur´ wir 3. Es werden knapp 20 Leute da sein und du hast Kontakt mit uns. Das soll sich jetzt nicht hochnäßig anhören, aber ich denke, dass du mit mir und Britney als dein Freunde, nicht das schlechteste Los gezogen hast und es verleiht dir eine Art Sonderstatus an der Schule. Das mit dem Friedhof ist so eine Sache, du wirst es sehen, wenn du da bist. Es ist so eine Art Club-Treffen, für alte und neue Mitglieder. Hast du es in diesen ´Club´ geschafft, wird es so ziemlich deine geilste Zeit im Leben. Das hört sich jetzt recht ´Sektenmäßig´ an, aber so ist es nicht. Du lernst nur die richtigen Leute kennen. Doch es gibt einen Haken: Die neuen Leute, müssen erstmal als Mitglieder zugelassen werden und da kommst du ins Spiel! Du bist eine dieser ´Antwärterinnen´ , also musst du eine Prüfung bestehen."



    Ich sah ihn skeptisch an : "Das hört sich ja alles klasse an, aber was ist das für eine Prüfung?" Sebastian schüttelte schadenfroh den Kopf: "Nein, nein meine Liebe! Damals musste ich auch eine Prüfung bestehen, ohne zu wissen was vor mir lag und ich übertrete im Moment eh schon die Regeln, dich überhaupt zu warnen, dass es eine Prüfung gibt! Also lass es auf dich zukommen." Ich dachte eine Weile nach. "Das ist doch eigentlich wie eine Studentenverbindung?" Sebastian nickte heftig: "Genau! Nur halt mit Schülern, die bald ihren Abschluss machen, oder ihn vor kurzem gemacht haben. Es sind viele tolle Leute dort und sie können dir viel ermöglichen. Wenn du die richtigen Beziehungen hast, hast du vielleicht sogar größere Chancen an die richtigen Colleges zu kommen und so weiter. Morgen in der Schule wird Lilian zu dir kommen, sie ist sozusagen die ´Vorsitzende´. Sie geht schon etwas länger zum College und hat sich das alles einfallen lassen. Aber lass dich darauf ein! Und die Prüfung ist nicht schlimm. Jedenfalls nicht sehr..." "Na super!" sagte ich sarkastisch. Er ging in Richtung Tür und untersuchte sie. Ich sah eine kleine Schüssel auf der Fensterbank stehen und schlug mir gegen den Kopf. "Da sind sie ja!" sagte ich und lief auf die Schlüssel zu, die dort drin lagen. Er verdrehte die Augen, als ich ihm aufschloss und er nun vor der Tür stand.



    "Jessy, ich kann nur nochmal sagen: Lass dich darauf ein! Club war auch der falsche Ausdruck, es ist eher ein großes Treffen von den richtigen Leuten. Bist du zu diesem Treffen eingeladen, ist das auch eine Einladung für eine rosige Zukunft!" gab er mir noch einmal zu denken. Ich biss mir auf die Lippe. Es war fast zu gut um wahr zu sein...man hörte öfters von solchen Verbindungen. In Veronaville gab es auch Einige davon. Maximé war in einer gewesen...und obwohl sie dumm wie Stroh war, wurde sie deswegen mit Briefen von Colleges bombadiert, die sie anwerben wollten. Mich hatte das nie sonderlich interessiert, da ich nie im Leben erwartet hätte, einmal von einer eingeladen zu werden. Doch hier war es so! Es war einfach ein unglaubliches Gefühl...wichtig zu sein, besonders zu sein, vielleicht sogar beliebt zu sein!



    "Na gut...ich werde Morgen ganz überrascht tun und mich darauf einlassen!" sagte ich langsam. Sebastian grinste zufrieden: "Sehr gut. Lilian wird dir alles genauere erzählen. Du wirst sehen: Dein Leben hier fängt gerade erst an!" Ich konnte nicht anders, als zurückgrinsen, als ich seine Freude sah. Wir verabschiedeten uns und eine Weile sah ich ihm noch nach, bis ich die Tür schloss. Es dämmerte und war fast 6 Uhr morgens. Mein Wecker würde eh gleich klingeln, es machte keinen Sinn mehr sich hinzulegen. Ich ging nach oben und suchte mir Klamotten für den Tag heraus. Mal wieder konnte ich es nicht fassen...eine Schülerverbindung hatte mich doch tatsächlich zu einem ihrer fast ´geheimen´ Treffen eingeladen! Und ich sollte Mitglied werden...ich würde die richtigen Leute kennenlernen, auf die richtigen Party´s gehen, die richtigen Dinge für meine Zukunft tun und einfach richtig Spaß haben! Plötzlich konnte ich es gar nicht mehr erwarten, bis der Schultag beginnen würde!


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  • [align=center] Es würde heute weder sonderlich warm, noch sonderlich kalt werden. Ich hatte mir also ein Polo und eine 3/4 Hose rausgelegt, damit konnte man doch nichts falsch machen. Ich ließ meine Haare offen und setzte mir meine Brille auf die Nase. Britney hatte mir eine Packung Kontaklinsen für die Party gegeben, aber ich fand es war mal wieder Zeit sie aufzusetzen. Ich ging leise runter ins Wohnzimmer und als mein Blick auf die Hasutür fiel und ich mich an das eben geschehene erinnerte, musste ich grinsen. Marko war noch nicht wach, doch es war Zeit für die Schule. Ich beschloss Heute einmal mein Fahrrad einzuweihen und schwang mich auf den Drahtesel. Der Himmel hatte bereits einen schönen hellblauen Ton angenommen und ich musterte neugierig die Sims, an denen ich vorbeifuhr.



    Die meisten waren in meinem Alter und machten sich wohl gerade fertig für die Schule. Man sah den ein oder anderen sich von seinen Eltern verabschieden, an einer Ecke auf seine Freunde warten, oder Einige die noch schnell ihr Hausaufgaben erledigten. Ich überlegte, ob ich das alles vermissen würde. Also ich meine jetzt die Schule im Allgemeinen. Ich wurde dieses Jahr meinen High-School Abschluss machen und danach hoffentlich auf ein gutes College kommen. Gut, das hieß ich hätte dann immer noch Unterricht, aber anders laufen würde es schon. Man sagt zwar immer Schule öde einen an, was ja auch so war, aber dabei vergisst man immer, dass man die ganze Zeit mit seinen Freunden zusammen ist, viel lachen muss und doch das ein oder andere interessante im Unterricht miterlebte. Nun gut...ein Jahr hatte ich noch. Also sich erstmal darauf konzentrieren, den Abschluss überhaupt zu schaffen. Ich kam an, schloss mein Rad ab und ging die Treppen zur Schule hoch.



    Ich war relativ früh da und es war noch nicht viel los. Ich ging in den Chemie Saal und sah eine Gruppe von Sims dort sitzen, die ich kannte. Sebastian und Britney hatte ich noch nicht gesehen, was mich enttäuschte. "Jessy!" rief eine von ihnen. Soweit ich es erkennen konnte, war es Alex. Ich lächelte und setzte mich zu ihnen. Ganz ohne Britney und Seb, schlossen sie mich in ihre Gemeinschaft auf und wir unterhielten uns eine ganze Weile, lachten viel und stöhnten alle im Chor, als es klingelte. Den ganzen Tag über entdeckte ich meine zwei Freunde nicht, doch es machte mir nicht viel aus, denn ich war die ganze Zeit mit den anderen zusammen. Alex, Janine, Sarah und Julia waren richtig nett und ich hielt mir den Bauch vor lachen, als Martin, Phillip und Alexander mit ihren Witzen anfingen. Der Tag machte richtig Spaß und ging für meinen Geschmack, viel zu schnell rum.
    "Komm Jessy, schnell! Wir verpassen den Bus!" rief Julia und die Anderen warteten auf mich. Ich winkte ab: "Schon gut, ich fahr mit dem Fahrrad!" Sie nickten und wir verabschiedeten uns. Ich lächelte und plötzlich sah ich Sebastian, der auf mich zurannte. "Hey du!" sagte er etwas gelangweilt, als er vor mir stand.



    Ich sah ihn ihn irritiert an: "Hey...alles klar?" Er sah mich etwas säuerlich an: "Mit mir schon. Mit dir aber irgendwie nicht." Ich runzelte die Stirn: "Hä? Was meinst du?" Er verschränkte die Arme. "Tja, also, dass du mich versetzt hast, finde ich persöhnlich nicht so prickelnd." Ich sah ihn verwirrt an. "Schau mal auf dein Handy." sagte er. Ich befolgte seinen Rat und hohlte es raus. Tatsächlich: Er hatte mir eine Sms geschrieben in der stand, dass er in der großen Pause am Spielplatz auf mich wraten würde." ich sah in schuldbewusst durch meine Wimpern an und lächelte hoffnungsvoll: "Entschuldigung...ich hatte ganz vergessen mal auf mein Handy zu schauen..."



    Seine Augen blitzten und er begann zu grinsen: "Schon okay, ich hab´s mir gedacht. Ist auch nicht schlimm, ich wollte dich jetzt nur mal erschrecken!" Ich lachte. Das hätte ich mir ja denken können! "Also was ich dir da sagen wollte: Du sollst nach dem Unterricht hinter die Schule kommen. Dort wartet Lilian auf dich!" Er deutete um die Ecke. Erschrocken sah ich ihn an: "Aber der Unterricht ist jetzt zu Ende!" Er lachte: "Du hast es erfasst! Also beeil dich, nicht dass du es dir bei ihr verscherzt!"



    Ich grinste: "Dann geh ich mal!" Er klopfte mir brüderlich auf die Schulter: "Mach mich stolz!" Ich schüttelte ihn lachend ab und winkte ihm zu, als ich los lief. Er sah mir noch eine Weile nach, doch dann verschwand ich um die Ecke. Langsam wurde ich aufgeregt. Wie Lillian wohl war? Ich stellte mir eine ziemlich streng aussehende, altmodische, junge Frau vor und bekam es mit der altbekannten Nervosität zutun.



    Kurz vor der nächsten Ecke blieb ich stehen und machte mich nocheinmal, so gut es jedenfalls ging, zurecht. Einmal tief durch atmen und los geht´s! Ich lief noch eine kleine Treppe hoch und befand mich jetzt direkt im kleinen, länglichen Hinterhof der Schule. Und da stand sie - Lillian. Ich musste unwillkürlich über mich selber lächeln, denn falscher mit meine Einschätzung über sie, hätte ich nicht legen können. Sie sah wirklich toll aus. Lillian war modern uns sehr stilsicher gekleidet, mit ihrem knielangen falten Rock, der hellrosa Bluse und dem dunkelroten Halstuch. Sie war dezent aber trotzdem schön geschminkt. Doch das absolut beeindruckenste an ihr, waren ihre wundervollen Haare. Sie waren Ellenbogen lang, hellblond, glänzend, fließend und gepflegt glatt. Sie lächelte mich an, als ich auf sie zu ging und ich fühlte mich mal wieder wie ein hässliches Entlein.



    Ich blieb vor ihr stehen und blickte sie schüchternd an. "Hi! Bist du Jessy?" fragte sie mit einer flötenden und freundlichen Stimme. "Ja..." sagte ich und verspürte ein deutliches Kratzen im Hals. Sie nickte: "Schön. Hast du eine Ahnung, warum dich Sebastian hier her geschickt hat?" Sie sah mich aufmunternd an und ich lächelte zurückhaltend: "Eigentlich nicht."




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  • [CENTER] Die hübsche junge Frau sah mich aus blauen Augen an: "Nun es geht um Folgendes: Ich bin die Vorsitzende einer Schüler-/Studenten Verbindung. Ich kann mit einigem Stolz sagen, dass wir ziemlich exklusiv sind und einen guten Ruf genießen, deswegen nehmen wir auch nicht Jeden auf. Wir bestehen im Moment aus knapp 30 Mitgliedern und sie haben alle eine rosige Zukunft vor sich. Zum Teil sind es Studenten, zum Teil Abschlussklasse Schüler wie du. Und wenn wir jetzt schon bei dir sind, kann ich dir verkünden, dass ich dich gerne anwerben würde, für meine Verbindung. Ich kann dir sagen, es würde sich für dich lohnen und du lernst tolle Leute kenne. Du hast hervorragende Noten und bist im Moment auch ein kleiner Star in der Stadt, du würdest perfekt zu uns passen."



    Ich hatte das natürlich fast alles von Sebastian gewusst, dennoch tat ich überrascht: "Was ich?!" rief ich. Sie lachte und ich schaute sie begeistert an.



    Lillian nickte nochmals: "Ja du. Aber bevor du eine übereilte Entscheidung triffst, lass mich dir noch ein bisschen was erklären: Die Paten meiner Verbindung sind Direkoren von den besten Colleges und Schulen im Land. Auch Professoren und Wissenschaftler haben sich bereit erklärt, als Paten für uns tätig zu sein. Wir haben ein bis zweimal im Monat ein Treffen. Meistens sind es berühmte Themenparty´s oder begehrte Konzerte. Dort sind dann auch die Paten dabei und man hat die Chance, sie kennen zu lernen und einen guten Eindruck auf sie zu machen. Es ist eine unglaubliche Chance und davon mal abgesehen, hast du noch viele andere Vorteile. Du findest neue Freunde, gehst auf tolle Events und genießt eine Art Sonderstatus, besodners hier in der kleinen Stadt."



    Ich wollte gerade etwas sagen, als sie weiter sprach: "Es sind nicht Viele ausgewählt worden dieses Jahr. Aber du bist dabei und du kannst wirklich glücklich sein. Doch es gibt trotz allem noch eine AUfgabe die du erfüllen musst, damit wir sicher sein können, dass du auch wirklich ein bisschen etwas riskierst, für unsere Verbindung. Ich hoffe du verstehst das, wir möchten nun mal nur Leute, die das auch ernst nehmen, denn es ist eine ernste und tolle Sache."



    Ich stockte einen Moment und sagte zaghaft: "Also ich fühle mich wirklich geehrt, ausgewählt worden zu werden! Und das ist mehr, als ich mir jemals erträumt haben, ganz ehrlich. Aber darf ich fragen, was das für eine Aufgabe sein wird?"



    Lillian lächelte: "Das freut mich aber! Also bist du interessiert?" Ich nickte und sie redet weiter: "Was die Aufgabe angeht, kann ich dir leider nichts sagen", sie lächelte mitleidig, "Ich selber finde diese Tradition sowieso eher unnötig. Ich denke, wenn man so gute Noten hat wie du, nie in irgendwelche Skandale verwickelt war, freundlich ist und zuvorkommend, schon Kontakt mit Leuten aus unserer Verbindung hat und ich ihn für geeignet halte, ist das gar nicht nötig. Aber wie gesagt, es ist Tradition und die anderen Mitglieder empfinden es immer als Highlight und wären ziemlich aufgebracht, wenn ich es abschaffen würde. Aber keine Sorge, es ist nichts demütigendes oder so etwas. Aber etwas Mut musst du denke ich aufbringen." Ich seuftzte: "Na super..." Lillian musste lachen. Es hörte sich sehr schön an, wie singende Vögel und deswegen musste ich auch lächeln.



    "Nun ja, ich sehe du bist interessiert, also komm heute Abend um 8 Uhr an den Friedhof." sagte sie und stüzte die Hände in die Seiten. Ich nickte und merkte es mir. Nach einer Zeit sagte sie: "Du hast noch irgendwas auf dem Herzen, oder?" Ich lächelte gequält: "Ja...was passiert, wenn ich die Aufgabe nicht bestehe?" Lillian schien zu überlegen: "Ich denke, du wirst sie bestehen. So schlimm ist es wirklich nicht. Wenn es aber doch so sein sollte, darfst du leider kein Mitgleid werden, das wäre echt ärgerlich. Du dürftest auch Niemanden Viel über unsere Verbindung erzählen, denn wir wollen nicht, dass plötzlich Jeder zu den Treffen kämen. Aber du packst das schon!"




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  • "Hoffe ich auch!" lachte ich. Lillian nickte und sagte: "Gut, dann sehen wir uns ja heute Abend. Aber zieh bitte Turnschuhe an! Es wäre praktischer!" Ich nickte und wir verabschiedeten uns. Ich blickte ihr eine Weile nach, bis ich sie nicht mehr sehen konnte. Langsam ging ich wieder vor die Schule und schloss mein Rad auf. Jetzt war es also tatsächlich offiziel...ich würde ein Mitglied einer Verbindung werden! Das war wirklich unglaublich...aber erstmal musste ich die Aufgabe erledigen. Naja, würde schon schief gehen. Es war kurz vor 3 und ich machte mich auf den Weg nachhause. Gerade rechtzeitig fiel mir ein, dass ich ja mit Britney am Bergsee verabredet war. Sebastian hatte mir noch beschrieben, wo ich hinfahren sollte. Ich fuhr eine scharfe Kurve und machte mich in die entgegen gesetzte Richtung vom Strand auf. Es war eine schöne Strecke, aber gegen Ende wurde sie etwas anstrengend, als es die Berge hochging.



    Was Britney wohl wollte? Ich hatte nicht mehr mit ihr gesprochen, seit ich sie am Strand stehen gelassen hatte. Mich überkam das schlechte Gewissen. Sie hatte mir doch nichts böses gewollt...naja ich würde es jetzt jedenfalls mit ihr klären. Ich genoss den Luftzug, als ich schneller fuhr und betrachtete begeistert die Landschaft, hier Oben war es wunderschön. Ich fuhr durch ein kleines Waldstück und entdeckte das ein oder andere kleine Pelztier, dass aber sofort erschrocken wieder verschwand, wenn Ich kam.




    Ich bremste ab, als die Straße endete und hielt die Luft an. Hier waren die Berge besonders hoch und man hörte das Rauschen des riesigen Wasserfall, der sich über die felsige Kante eines Berges, in den darunter liegenden See ergoss. Alle möglichen Bäume und Pflanzen wuchsen um den See herum. Es war einfach unglaublig schön hier! Ich stellte mein Rad ab und lief auf den Trampelpfad, der sich um den See herum zog. Es roch nach Blumen und Wasser, ich genoss die Natur. Eine Weile lief ich durch den Park und begegnete den ein oder anderen Familien. Britney hatte ich in meiner Runde um den See nicht entdeckt.



    Vielleicht war sie ja noch nachhause gegangen, um etwas zu essen oder sowas. Ich begann meine zweite Runde um den See und lächelte, als sich ein Schmetterling vor mir auf einer Blume niederließ. Wenn mich jemand jetzt, am heutigem Tag fragen würde, was das beste war was mir jemals passiert ist, hätte ich gesagt: Dass meine Eltern nach Australien ausgewandert sind und ich zu meinem Bruder nach Sunsetvalley gezogen bin. Wie sehr ich mich irrte. Es war inzwischen halb 4 und von Britney war keine Spur zu sehen. Merkwürdig. Ich begegnete auch niemanden mehr, es kam mir zwar gerade ein hübsches junges Mädchen entgegen, aber sonst war es leer geworden.



    Ich lief weiter und schaute auf´s Wasser. Ein paar Fische sprangen aus dem Wasser und platschten wieder hinein. Ich beschloss nachhause zu gehen, vielleicht war Britney ja krank. Ich wollte mich gerade vom Anblick der tanzenden Sonnenstrahlen auf der Wasseroberfläche losreisen, als mich Jemand rief. "Jessy? Hey, ignorier mich doch nicht!" ich wandte mich um und sah das hübsche Mädchen auf mich zu laufen. Verwirrt blickte ich sie an. "Entschuldigung, aber wer bist du denn?"



    Das schick gekleidete Mädchen kam auf mich zu und runzelte die Stirn: "Machst du Witze? Du weißt nicht wer ich bin?" Sie stand nun direkt vor mir. Ich musterte sie ganz genau - und bekam einen riesen Schock. "Nein...wie siehst du denn aus?" Britney lachte. Ja, nach diesem Lachen war es klar - es war Britney. "Ich habe schon eben an dir gezweifelt!" Mir blieb der Mund offen stehen. Das war meine Britney? "Wie...hast du das mit den Haaren gemacht?" Sie sah mich aus dezent geschminkten Augen an : "Gefärbt. Das rötliche Braun ist meine Naturhaarfarbe und ich habe mir einfach Extenions gemacht." Ich war immernoch geschockt. Kein Anzeichen von Pink, oder irgendeiner anderen knalligen Farbe. Sie sah unglaublig aus...zwar ganz andres, aber es war so stilvoll und stand ihr unglaublig gut! "Du siehst...anders aus!" sagte ich atemlos.



    "Gut anders? Oder schlecht anders?" Sagte sie etwas unssicher. Ich grisnte: "Natürlich gut anders! WIe kannst du daran zweifeln? hast du dich mal im Spiegel gesehen?! Du wirkst so erwachsen und einfach so schön! Einfach unglaublig schön und stilvoll!" Britney lächelte: Puh, dankeschön! Das ist wirklcih nett...ganz ehrlich, mir gefällt es auch sehr gut. Es ist nur so anders...ich war immer bunt und knallig...immer! Schon als Baby eigentlich!" WIr lachten beide und unserer kleiner Streit schien vergessen. Doch geklärt war noch nichts.




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  • "Hör mal Britney, ich muss mit dir noch etwas klären, es geht um..." Doch sie unterbrach mich: "Ja ich weiß, es geht um die Sache am Strand. Lass mich bitte kurz was erklären, dann können wir uns da vorne auf meine Lieblingsbank setzten und ich werde die einiges erzählen, warum ich so komisch war. Es ist so, deine Bemerkung von diesem Abend, von wegen ich wäre unglücklich in Marko verliebt, hat mir zu denken gegeben. Auch ein bisschen über mein Leben. Und mir wurde klar, dass ich nunmal meine kunterbunte Welt, langsam verlassen muss. Ich mache dieses Jahr meinen Abschluss, dann studiere ich hoffentlich auch und werde mal arbeiten. Dann muss man anders auftreten. Nicht kunterbunt." Sie lächelte nun etwas traurig.



    Bevor ich etwas antworten konnte, sprach sie weiter: "Ich will mich nicht verstellen, ich möchte so sein wie ich es mag. Aber ich wollte einfach mal etwas anderes ausprobieren und es gefällt mir sehr gut. Ich werde auch so bleiben. Einfach erwachsener und reifer. Keine SOrge, natürlich bleibe ich immernoch eure durchgeknallte Britney, aber man wird es mir nun nicht mehr von Anfang an ansehen, was ich nicht schlecht finde. Außerdem gebe ich auch zu, dass ich zum Teil auch denke , so auch etwas besser bei den älteren Jungs anzu kommen. Nicht, dass es bis jetzt kein Interesse an mir gab, doch ich würde langsam auch mal eine wirklich richtig ernste Beziehung führen...die vielleicht auch mal länger hält, als 3 oder 4 Monate. Ich meine es nicht böse Jessy, aber ob es dir gefällt oder nicht: Ich werde Marko versuchen für mich zu gewinnen. Und wenn er mich nicht will...schön, kann man nicht ändern. Das alles wollte ich dir nur sagen und das ich dir auf eine verdrehte Weise dankbar bin, dass du diese Bemerkung fallen gelassen hast."



    Ich sah sie an. Abgesehen von dem Seitenhieb auf Marko, war ich mit allem was sie gesagt hatte, absolut einer Meinung mit ihr. Gut was das mit Marko anging...würde ich mich damit beschäftigen, wenn es soweit war. "Britney, ich will mich trotzdem entschuldigen für den Satz...war nicht sehr fair von mir, gerade ich sollte so etwas nicht über Jemanden anderen sagen. Ich finde aber wirklich, dass du in allem Recht hast. Du wirst super bei den älteren Jungs ankommen und du siehst auch wirklcih sehr reif und vertrauenswürdig aus. DIe Colleges und Arbeitgeber werden sich um dich reißen!" Wir lächelten uns an. Diese unsichtabere Mauer die sich zwischen uns gezogen hatte, fiel in sich zusammen. Nur ein einziger Stein blieb übrig...auf dem Marko stand.






    Ohne ein Wort zu wechseln, kamen wir noch weiter auf uns zu und umarmten uns. Britney grinste: "Ich bin froh, dass wir das alles geklärt haben! Komm, jetzt lass und zu meiner Lieblingsbank gehen! Ach und außerdem: Was ist schon eine Mädels-Freundschaft ohne ein paar ordentliche Zickereien?" Das sagte sie mit dem alten Britney-Witze-Charme, sodass ich mir sofort die Hand vor den Mund schlagen musste, um nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. Das sah wohl so albern aus, dass nun Britney anfangen musste zu Lachen und schlussendlich, konnte ich es auch nicht zurückhalten.



    Wir unterhielten uns noch eine Weil und gingen langsam um den See herum. Es wurde allmählich etwas später und der Park leerte sich. "Was hast du heute sonst noch angestellt?" fragte ich nach einer Weile. "Nicht so besonders viel. Nach der Schule bin ich noch schnell nachhause gegangen und habe was gegessen, danach bin ich sofort hier her gefahren. Du?" Ich sah etwas nervös herum: "Ach lange Geschichte..." Britney lachte: "Kannst du mir glei erzählen! Da vorne ist die Bank! Es ist wirklich total schön dort und man hat meistens seine Ruhe!" Wir wandten den Kopf und mein Blick fiel auf eine dunkle Holzbank, die auf einer kleinen Insel im See stand, unter einer Trauerweide. Es war wie eins der wunderschönen Bilder, aus einem Fotobuch mit Lanschaften.



    Ich lief begeistert neben Britney her und bemerkte gar nicht, dass sie stehen geblieben war und irgendetwas beobachtete. Ich lief durch leichten Sprüh-Regen, da gerade ein paar Meter neben mir der Wasserfall in den See donnerte, über ein kleines Stück Weg, das aus dem Wasser herausragte, direkt auf die Bank zu. "Kommst du?" rief ich verwirrt, als ich bemerkte, dass Britney nicht bei mir stand. "Jaja klar..." sagte sie und rannte schon grinsend auf mich zu.



    Wir setzten uns auf die Bank und beobachteten das Wasser. Man hörte nur das Rauschen des Wasserfalls und -auch wenn es sich etwas blöd anhört- man hatte das Gefühl, innere Ruhe gefunden zu haben. "Also? Was wolltest du mir erzählen?" fragte Britney. Ich seuftzte einmal: "Naja, du wirst es ja eigentlich schon wissen. Ich habe Heute mit Lillian gesprochen..." Britney schlug sich gegen die Stirn: "Natürlich! Das habe ich total vergessen! Ach du lieber Gott! Ich hätte dich doch gewarnt! Und wie war´s? Willst du überhaupt unsrere Verbindung beitreten? Also ich kann nur sagen, dass dus machen solltest und Sebastian ist ja auch drin, also würdest du uns ja schon kennen!" Ich lachte über ihren Wasserfall an Fragen: "Ist schon okay, Sebastian hatte mich schon vorgewarnt! Och es lief gut...sie ist sehr nett und hat mir einen Platz bei euch angeboten...natürlich will ich beitreten! Wann hat man schon so eine Chance? Das einzige, was mir Sorgen macht ist die Aufgabe..."




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    2 Mal editiert, zuletzt von Julia&lt;3 () aus folgendem Grund: Doppelpost

  • Britney verdrehte die Augen: "Ach ja die Aufgabe. Man hatte ich damals die Hosen voll...am Ende war es dann gar nicht so schlimm. Normalerweise liebe ich es, den Anwärtern zuzusehen wie sie sich abmühen, aber bei dir würde ich es nicht gerade genießen." Ich rutschte auf der Bank herum: "Kannst du mir vielleicht sagen, was du damals gemacht hast?" Sie zuckte mit den Schultern: "Klar sage ich es dir, aber schön den Mund halten und niemanden von den anderen erzählen, dass ich es dir verraten habe, denn es kommt vor, dass sich Aufgaben wiederhohlen. Ich musste damals um Mitternacht ganz alleine durch den Wald laufen und die anderen hatten sich natürlich verkleidet und mich zu Tode erschreckt. Ich war am nächsten Tag heiser vom Schreien! Aber es hatte nur 10 Minuten gedauert und als ich am Ende erkannt hatte, dass die schwarzen Gestalten meine Freunde waren, musste ich selber Lachen!" Ich bekam eine Gänsehaut. Wenn ich damals Britney gewesen wäre, wäre ich wahrscheinlich gestorben vor Angst.



    "Oje...was ich dann wohl machen muss?!" sagte ich und sackte in mich zusammen. Britney klopfte mir auf die Schulter: "Gib nicht jetzt schon auf! Wenn du so etwas Ähnliches machen musst wie ich, weißt du ja jetzt schon, dass sie dich wahrscheinlich alle erschrecken werden! Und weißt du, das hatte ich damals auch vergessen, sie würden ja niemals zulassen, dass dir etwas passiert! Denk immer daran. Sie würden dich niemals Nachts alleine durch einen Wald laufen lassen ohne Begleitung. Vielleicht musst du auch nur was widerliches Essen oder so. Wie gesagt, dass ist alles ziemlich unnötig, aber halt irgendwie witzig...für die Anderen jedenfalls. Und dumm musst du dir auch nicht vorkommen, wir mussten das alle machen."



    Ich nickte und fühlte mich nun etwas besser. "Du komst heute Abend auch oder?" fragte ich und sie nickte. Jetzt war ich sogar wieder fast unbesorgt. Nach einer kurzen Stille sagte ich: "So und jetzt du. Du wolltest mir doch noch was erzählen." Britney nickte und atmete einmal tief durch: "Ja, ich wollte dir erzählen, warum ich dir von meinem Bruder abgeraten habe....nun es ist so: Mein Bruder ist toll. Er ist intelligent, sportlich, stilsicher, gutaussehend und freundlich. Doch das Problem ist, dass er das alles absolut genau weiß und es oft auch zu seinem Vorteil ausnutzt. Er ist ein Klasse Bruder und bestimmt auch ein guter Freund, aber wenn du ein halbwegs attraktives Mädchen bist, darfst du dich eigentlich nicht in seine Nähe trauen. Er ist wie ein Raubtier. Wenn er seine Beute wittert, gibt er nicht auf bis er sie hat, vergnügt sich ein bisschen mit ihr und wenn sie ihren Geschmack verloren hat, lässt er sie fallen. Ich habe das schon so oft miterlebt. Du willst nicht wissen wie viele Mädchen er schon hatte. Treue und feste BEziehungen bedeuten ihm nichts. Er ist gerade mal 21, da denkt er an so Etwas nicht. Vielleicht mal wenn er 30 ist. Und wießt du, ich denke er will dich bestimmt haben. Du bist hübsch, du bist interessant, du bist neu und ´frisch´. Aber er möchte dichnicht behalten. Verstehst du was ich meine?" Ich sagte lange nichts. Ein loch hatte sich in meinem Bauch geöffnet...typisch. Das verknallt man sich über beide Ohren in einen Typen, bekommt gesagt, dass er einen bestimmt haben möchte, aber nicht behalten will...Super... Britney beobachtete mich unsicher von der Seite.



    "Ich will nur nicht, dass er dich verletzt, so wie Viele andere schon vor dir. Das ist alles. Doch genau wie ich mit Marko, kannst auch du es mit ihm versuchen. Ich hätte es nur viel lieber gehabt, wenn du dich in einen ganz normalen Durchschnittstypen verknallst, mit dem man mal ins Kino geht, sich Hals über Kopf in ihn verliebt und eine glückliche, unkomplizierte Beziehung führt...aber das sagt ja gerade die Richtige!" sagte sie und lachte über sich selber. Ich seuftzte: "Britney, dass ist wirklich lieb von dir. Und jetzt habe ich noch ien schlechteres Gewissen...ich hatte jan icht gewusst, dass du esnur so gut gemint hast. Ich weiß nur nicht, wie ich es anstellen soll. Ich kann einfach nicht aufhören an ihn zu denken, möchte aber auch nicht sowas wie ein ´One-Night-Stand´ sein...nunja ich werde darüber nachdenken, wenn sich die Gelegenheit ergibt! Ich bin nur froh, dass wir nun Alles geklärt haben!"



    "Ich auch!" sagte Britney und wir lächelten uns an. "Darf ich eigentlich Marko von der Verbindung erzählen?" Fragte ich. Britney nickte: "Würde ich schon machen. Soweit ich weiß, war er auch in einer!" Ich sah sie überrascht an: "Ach ja?" Sie runzelte die Stirn: "Doch, glaube er hat mir mal von sowas erzählt...naja ich denke iwr sollten langsam mal los! Du solltest dir ja auch noch etwas Ruhe gönnen!" Sie zwinkerte und stand schon auf. Schweren Herzens stand uach ich von der gemütlichen Bank auf und hakte mir bei ihr unter. Wir schlenderten bis zur Straße und beobachteten den Sonnenuntergang.



    "Wir sehen und heute Abend!" Sagte Ich und umarmte sie zum Abschied. "Ja! Ich freu mich schon drauf, mit dir in einer Verbindung zu sein!" lachte sie. Ich hob die Hand: "Nicht zu schnell! Wer weiß ob ich es schaff!" Britney winkte ab und hohlte ihren Autoschlüssel hervor: "Achwas, dass packst du schon!" Ich winkte ihr zu, als sie in ihren silbernen Mini stieg und davon fuhr.




    Auch ich schwang mich nun auf meinen fahrbaren Untersitz (auch wenn es kein Auto war) und trat heftig in die Pedalen, denn es war schon halb sieben und ich wollte mich noch vorbereiten, auf das Treffen im Friedhof...mhm wenn man den Ort des Treffens bedenkt,wird meine Aufgabe bestimmt etwas mit Horror oder so etwas zu tun haben...darüber konnte ich mich jetzt nicht richtig freuen, aber immerhin würde ich dann vorbereitet sein. Ein kleiner Gedanke schlich sich plötzlich in meinen Kopf. Wenn Studenten in dieser Verbindung sind und auch Markus in einer so ähnlichen war...würde John dann auch dort sein? Der Gedanken machte mir Angst, denn mich vor ihm lächerlich zu machen, hätte mir gerade noch gefehlt. Ich hörte einen Moment auf zu radeln, als ich einen Berg hinunter sauste und beobachtete wieder die Sonne die langsam am Horizont unterging. Schließlich studierte er ja noch und zwar Sport, das hatte mir Britney jedenfalls erzählt. Mhm...erstmal nachhause kommen und dann kann ich mir ja weiter Sorgen machen. Nach diesem Gedanken leerte ich sorgfältig meinen Kopf und konzentrierte mich darauf, möglichst schnell an´s Strandhaus zu kommen.




    @ Yuna: Dankeschön =) Ich hatte mir auch immer Mühe gegeben =D Ou, dass is gut zu wissen ich war mir nämlich nie sicher, ob ihr das alle dann eher langweilig findet wenn ich sehr ins Detail gehe oder nicht =) Dann werde ich das natürlich beibehalten =) Heute Abend geht´s weiter versprochen und es wird ziemlich spannend =D Grüße ♥


    @Senna: Ja, dass mit dem Treffen an diesem Abend wird echt etwas mistery und spannend =D Habe gedacht, dass darf in einer guten Geschichte ja auch nicht fehlen, aus wenn es eine Lovestory ist =D Danke, freue mich immer sehr über deine kommis =) Das mit diese Aufgabe wird sich noch sher interessant entwickeln, versprochen ;) Noch heute gehts weiter =D Grüße ♥



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  • Wow, deine Bilder sind wirklich ziemlich toll... Obwohl ich sie auch zu Beginn schon ziemlich schön geschossen fand.. :)

    Deine Charaktere mag ich übrigens sehr gerne, sie sind unheimlich süß, harmonieren toll und deine detailierten Beschreibungen sorgen dafür, dass man sie schnell ins Herz schließt... Und die Story ist auch sehr spannend gemacht; vor allem die kleinen aber feinen Details sind etwas besonderes, was Du meiner Meinung nach unbedingt beibehalten solltest... :D

    Sehr schön und ich bin gespannt wie Schmitzkatze, wie es weitergeht...:applaus

  • So Leute jetzt geht es endlich weiter! =D Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat, aber ich hatte Gestern viel zu tun =) Jetzt geht es jedenfalls weiter und es wird richtig spannend und ich hoffe, dass es euch gefällt =) Übrigens habe ich ganz vergessen, auch meinen stillen Lesern zu danken =D Also: Vielen Dank auch an euch =) Viele grüße Julia <3

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  • Als ich in die Strandpromenade einbog, wurde ich langsamer und ließ mir Zeit. Ich überlegte mir, wie ich es Marko beibringen sollte und wie er reagieren würde...verärgert oder würde er sich freuen? Ich stellte mein Fahrrad in den Fahrradständer und ging auf unsere Einganstür zu. Ich zog den Schlüssel heraus, schloss sie auf und ging in´s Wohnzimmer. Marko saß auf dem Sofa und sah sich gerade das Footballspiel an. "Hey Jessy! Das ich dich heute auch mal sehe! Und alles klar?" sagte er und sah mir entgegen. Ich lief auf ihn zu und lächelte.



    Er sah mir sofort an, dass etwas nicht stimmte. Früher hatte er immer gesagt, ich wäre wie ein offenes Buch und müsste aufpassen, dass nicht Jedermann mich lesen und dann wieder in´s Regal stellen würde. "Alles okay?" fragte er uns schaltete den Fehrnseher aus. Ich atmete einmal tief durch. Wenn er schon so fragte konnte ich es ihm ja auch sagen. "Also Bruderherz ich mach es jetzt mal kurz und knapp. Ich deine kleine Schwester, bin auserwählt worden, einer Verbindung für Schüler und Studenten beizutreten. Heute Abend ist ein geheimes Treffen auf dem Friedhof und ich werde dort eine Aufgabe bestehen müssen, um aufgenommen zu werden."



    Seine Augen wurden groß. Es blieb eine Weile lang still und ich befürchtete schon einen Wutausbruch. "Warst du deswegen heute Mittag nicht da?" fragte er ruhig. Ich schüttelte den Kopf: "Nein ich habe mich mit Britney am Bergsee getroffen. Bist du jetzt böse?" Er legte die Hände aneinander, wie zum beten und frage: "Also du kannst einer Verbindung beitreten? Sie haben dich ausgewählt?" Er verzog den Mund etwas.



    Ich nickte. Er sah mich wieder an. "Das ist..." Er brüllte irgendetwas unverständliches und tanzte herum."...ja total klasse!" Er jubelte und sprang auf´s Sofa, tanzte herum und sang dann in irgendeiner Melodie: "Meine Schwester kommt in eine Verbindung, meine kleine Schwester kommt in eine Verbindung!"



    Ich musste lachen, als ich seine unbändige Freude sah und er begann zu schwärmen: "Ach Jessy, meine Zeit in meiner Verbindung damals, war die beste meines Lebens! Wir haben tolle Feste gefeiert, wurden von allen respektiert, es gab regelmäßig Bälle, auf denen wichtige Direktoren von Colleges waren, zum Beispiel Harvard und so etwas! Wir sind Picknicken gegangen auf dem schönstem Berg, sind schwimmen gegangen in den tollsten Seen und Pools und alles war einfach perfekt! Hätte ich nicht damals das Angebot der Lamas bekommen, ein Mitglied ihres Teams zu werden, wäre ich natürlich weiter drin geblieben und hätte weiter diesen Spaß gehabt, aber wenn du eine Arbeit hast, hast du die Verbinsung ja auch nicht mehr nötig also muss man dann halt austreten, aber warum laber ich dich eigentlich hier zu? Ich kann es nicht fassen!" Ich grinste ihn an: "Ja, ich freu mich auch!"



    "Wer ist denn eure Vorsitzende?" fragte er immer noch tanzend. "Sie heißt Lillian und ist echt nett!" Er lachte ausgelassen: "Ach von ihrer Verbindung habe ich schon gehört! Sie soll richtig gut sein und klasse für die Zukunft. Mhm Lillian habe ich noch nie gesehen aber sie soll eine große Zukunft vor sich haben und eröffnet einem alle Möglichkeiten. Und weißt du was? Dann bist du ja in der gleichen wie Britney, Sebastian und John! Sie sind alle auch da drin, weiß ich von Britney´s Bruder, also John. Man ich freu mich so!" Er machte fast Purzelbäume und mein Lächeln erstarb kurz. Also war es jetzt klar...John war auch da drin. Naja gut egal...wird schon werden. Ich lachte, als er auf mich zustürzte und mich umarmte. "Wann musst du los zu deinem Treffen? Was du wohl für eine Aufgabe machen musst...Damals musste ich im tiefstem Winter durch einen Tümpel laufen, in dem alles mögliche Viehzeug war, dass war ganz schön angsteinflößend, aber egal was kommt du schaffst das!" Ich lachte etwas gezwungen: "Hoffen wirs...Ich muss so in einer halben Stunde los."



    "Okay, dann lass ich dich mal noch alleine! Wow...so unglaublig!" Er brabbelte immernoch begeistert vor sich hin, als er in sein Zimmer verschwand. Ich schüttelte belustigt den Kopf. Doch plötzlich bekam ich Bauchschmerzen, denn es würde bald losgehen...ich lief zum Kühlschrank, hohlte einen großen Becher meines Lieblingseises und fing an zu essen...Immerhin beruhighte mich das etwas. Bis jetzt waren die zwei Aufgaben die ich kannte, zwar alle unangenehm, aber erträglich. Hoffentlich würde es bei mir auch so sein. Vielleicht musste ich ja in einen Sarg steigen oder sowas...nunja ich würde es ja sehen.






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  • Ich sah auf die Uhr...ich musste los. Ich konnte zwar Marko in seinem Zimmer tranieren hören, aber ich war im Moment so gestresst und aufgeregt, dass ich seine unbändige Freude im Moment nicht gebrauchen konnte, also legte ich das Eis weg, schrieb ihm einen kurzen Zettel, nahm meine Schlüssel und verschwand nach Draußen. Mein Rosa Rand stand natürlich noch am gleichen Platz wie vorhin und ich setzte mich auf den schwarzen Sattel. Die Sterne standen nun schon am Himmel und es war stockdunkel. Ich hatte mir zum Glück noch Turnschuhe angezogen, ich hätte es fast vergessen. Ich merkte, dass es frisch war und bedauerte es, nicht auch noch eine Jacke angezogen zu haben.



    Zum Glück war ich relativ früh losgefahren, denn ich hatte vergessen Marko nach dem Weg zum Friedhof zu fragen. Also musste ich auch noch einen wildfremnden Sim auf der Straße anhalten, nach dem Weg fragen und dann auch noch seinen verwirrten Blick ertragen, als ich den Friedhof erwähnte. Das konnte ich natürlich nachvollziehen, denn was hätte ich wohl gedacht, wenn mich ein ängstlich aussehendes junges Mädchen auf der Straße angehalten hätte und um die Uhrzeit nach dem Weg zum Friedhof gefragt hätte? Ich raste weiter und kam gerade noch pünktlich am Friedhof an. Er war gedämpft erleuchtet und ich hielt die Luft an, als ich sah, dass er propemvoll war. Das waren sicher mehr, als 20 Leute. Sie waren alle verteilt in verschiedene Ecken und unterhielten sich leise. Vor dem Tor stand Lillian und begrüßte alle die kamen. Sie sah mir entgegen, schüttelte einen jungen Mann mit Hut die Hand und lächelte mir zu.



    "Guten Abend Jessy! Alle klar?" Ich stellte mein Rad zwischen die vielen teuren Autos und ging auf sie zu. Lillian schüttelte mir die Hand. "Ja, mir geht es gut..." sagte ich wenig überzeugend und sie lachte aufmunternd. "Du brauchst nicht aufgeregt zu sein! Es wird schon alles gut gehen! Und stell dir vor, du bist Heute sogar mit 2 anderen Anwärtern zusammen, also nicht die Einzigste!"



    Darüber freute ich mich echt, denn so würde nicht mir die ganze Aufmerksamkeit gelten. "Geh gerade hier um die Ecke, da müssten denke ich welche stehen die du kennst!" Ich nickte und lief durch das Tor. Alle die ich sah, gaben wirklich einen tollen Anblick an Eleganz ab und sie strahlten Intelligenz förmlich aus.



    Ich ging an ihnen so würdevoll es ging -nachdem ich an einem Stein hängen geblieben und fast hingefallen wäre - vorbei und ging in die linke Ecke des Friedhof´s. Abgesehen von Lillian, die mir nachgelaufen war und das Tor geschlossen hatte, erkannte ich auch noch ein paar Leute aus meiner Schule. Darunter auch Britney und Sebastian. Und dann sah ich natürlich auch ihn da stehen. John.



    Ich bereute es, dass ich mir keine Kontaklinsen eingesetzt hatte und spielte schon mit dem Gedanken, meine Brille schnell verschwinden zu lassen und mich der Gefahr auszusetzten, an einen Baum zu laufen, als Britney mir schon zuwinkte. Also musste ich diesen Plan verwerfen und ging auf sie zu. Ich war fast bei ihr, als mich Jemand im Nacken berührte. Ich bekam eine Gänsehaut und schnellte herum. Vor mir stand der Mann meiner Träume uns grinste mich an. "Hey Jessy, wie geht´s dir?" Ich räusperte mich, um den Klos aus Nervosität, der sich in meinem Hals befand, etwas zu lockern. Das verschlimmerte alles nochmal. "Gut. Und dir?" fragte ich mit kratziger Stimme. Er zuckte mit dem Schultern und antwortete mit seiner samtig-dunklen Stimme: "Soweit gut. Du bist dieses Jahr Anwärterin oder? Wäre echt klasse wenn du es schaffst, würde mich freuen." Er lächelte mich an und in meinem Bauch explodierte eine Atombombe von Schmetterlingen. Ich wollte gerade etwas antworten, als John von der anderen Seite des Friedhofs gerufen wurde und zu ihnen ging.





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  • Ich atmete aus und die Schmetterlinge beruhigten sich langsam. Ich beobachtete noch John´s muskulösen Rücken, wie er sich entfernte bis Britney sich vor mich stellte. "Hey du na?" sagte sie und umarmte mich. "Bist du schon aufgeregt?" fragte sie. Ich lachte gezwungen. "Nein nein..." Britney zog eine Augenbraue hoch. "Darf man lügen?" fragte sie und lachte. Ich hob schuldbewusst die Schultern: "Okay ich geb´s zu ich bin total aufgeregt"



    Britney umarmte mich: "Brauchst du nicht Süße! Alles wird klasse laufen und du wirst das schaffen!" Ich lächelte und sagte mal wieder: "Hoffen wirs..." Britney legte sich die Haare über die Schulter und rückte ihre braune Ledejacke zurecht: "Ich geh jetzt mal zu Ethan. Er ist ein total süßer Typ ich habe ihn heute kennegelernt! Kann ich dich alleine lassen?" Ich lachte: "Ja klar! Wir sehen uns! Und verwirr den armen jungen nicht zu arg!" Britney zwinkerte und lief zu einem hellblonden Jungen, der ihren katzenhaften Gang bewundernd beobachtete.



    Ich entdeckte vor mir Sebastian. Ich tippte ihm auf die Schultern und er drehte sich zu mir um. Er lächelte und seine Augen nahmen einen merkwürdig glitzernden Ausdruck an, als er mich erkannte. "Jessy hey! Gleich geht´s los! Aufgeregt?" Ich sah Lillian von Gruppe zu Gruppe laufen und sie alle zusammenrufen. Mein Bauch grummelte und ich konnte nur nicken.



    "Gehen wir zum Podest?" fragte Sebastian. Ich hatte keine Ahnung was er meinte: "Geh du mal vor..." ich wollte noch kurz für mich alleine sein. Er zuckte mit den Schultern und folgte der Menschenmenge. Ich wandte mich um und sah zum entfernten Leuchtturm. Jetzt war es soweit..."Jessy?" fragte eine wohlbekannte Stimme. Ich drehte mich zu John um und er lächelte ein Knie-erweichendes Lächeln. "Entschuldige, dass ich eben so verschwunden bin, ich hatte noch was Wichtiges zu regeln." Ich sah mich um und bemerkte, dass wir alleine waren. Ich bekam eine Gänsehaut, wenn ich daran dachte. "Ach kein Problem..." Er nahm mich plötzlich an der Hand. Er hatte zwar ein raue Haut, aber sie war warm und wirkte auf mich irgendwie beschützend. "Komm lass uns zum Podest gehen! Lillian hat schon mit ihrer Rede angefangen!" Ich schwebte wie auf Wolke sieben, als er mich hinter sich herzog - denn ich konnte meine Beine fast nicht mehr bewegen- und es war, als würde sich die Welt etwas verdunklen, als er los ließ.



    Lillian stand auf einem kleinen Podest und sprach zu rund 30 Leuten die Vor und Links neben diesem standen. "...das werden wir dieses Jahr machen. Im Laufe dieses Monats steht auch noch unser bekannter Kostümball an, ich hoffe ihr werdet alle erscheinen, denn es werden viele wichtige Leute dort sein. Gut, nachdem wir das alles geklärt haben, lasst uns zu einem der spannensten Teile des Abends kommen. Unsere neuen Anwärter und Anwärterinnen." Ich schaute auf den Boden, als mich ein paar Leute anschauten. "Dieses Jahr haben wir 3: Christina Unterberg, Tim McGraw und Jessica Parker. Sie wären alle eine Bereicherung für uns. Heute wird eine von ihnen die bekannte Aufgabe gestellt. Denn die anderen 2 können Heute leider nicht anwesend sein, aber das wird natürlich nachgeholt." Ich hielt den Atem an, als sie über mich sprach. Aber sie konnte sich gut ausdrücken und durch ihre Armbewegung verlieh sie dem allem noch mehr Ausdruck.




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  • "Und wenn wir gerade von ihr Reden!" sagte Lillian und ihr Blick fiel auf mich. Mich überkam eine furchtbare Vorahnung, die sich natürlich erfüllte. "Komm doch hoch zu mir Jessy! Dann kann ich dich den Anderen vorstellen!" Ich schüttelte entsetzt den Kopf. Aber als sich alle Blicke auf mich richteten und John mir einen aufmunternden Schubs in den Rücken gab, setzte ich mich langsam aber sicher in Bewegung. Ich passte auf, auf der kleinen Treppe die ich zum Podest hochlief, nicht zu stürzen und starrte stur auf Lillian. "So Leute das ist sie!" Ich hatte keine Ahung, wie sie auf mich reagierten, denn ich schaute immernoch nur Lillian an. "Also Jessy, deine Aufgabe wird folgende sein: Siehst du das Mausuleum hinter mir? Genau in diesem wirst du für heute Nacht übernachten!"



    Ich starrte sie entsetzt an und die Leute klatschten mir aufmunternd zu. Das machte die Sache aber auch nicht besser. "Nimmst du die Aufgabe an?" Mir wurde um ehrlich zu sein kotzübel, aber ich nickte. Die Menge jubelte mir zu und Lillian gab ihnen Zeit, sich noch zu unterhalten. Als sie alle miteinadner sprachen und sich verstreut hatten, fragte sie mich: "Ist das okay für dich?" Ich runzelte angestrengt die Stirn: "Naja, schön finde ich es jetzt nicht..." Lillian lächelte mir mileidig zu: "Kann ich verstehen. WIr haben alle abgestimmt und ich wollte dir das eigentlich ersparen, aber die Mehrheit hat entschieden." Ich nickte. "Und ich soll das wirklich machen?" Lillian nickte und das hatte ich von vornerein gewusst.



    Ich sah zum Tor des Mausuleums. Da drin sollte ich Schlafen? Alleine? Im Dunklen? Ich fragte mich, ob ich vor Angst sterben würde. Wahrscheinlich. Aber ich musst es hinter mich bringen es ging nicht anders. "Es wird schon gut werden Jessy! Der Bürgermeister hat es vor einer Zeit restaurieren lassen, da drin stehen keine Särge oder so etwas. Ich meine schön ist es nicht, aber auch nicht besonders schlimm." Ich atmete auf...Immerhin keine Särge.



    Lillian zwinkerte mir zu und senkte die Stimme: "Weißt du was, ich gebe dir noch ein paar Tipps, also hör gut zu! Als erstes läufst du eine Wendeltreppe hinunter, die dich unter die Erde führt. Dort kommst du in einen Gang mit vielen Türen. Ich kann dir sagen, die Zimmer dahinter sind schön, aber alle sind abgeschlossen tut mir leid, das wäre ja auch zu einfach. Die zweite Tür von Links ist offen. Sie führt in einen Raum, der vor ein paar Jahren überschwemmt wurde, wegen einer deffekten Wasserleitung. Niemand hat sich die Mühe gemacht das zu beseitigen, deswegen sind da ganz schön viele Pflanzen und sowas gewachsen, ist aber weiter nicht schlimm. Auf der anderen Seite des Raumes ist eine Tür, die in einen weiteren Gang führt. Die dritte Tür von rechts, hinter der Ecke, ist eine kleine Putzkammer, da drin sind ein paar Kissen versteckt. Du kannst es dir entweder da drin, oder auf dem Gang gemütlich machen. Davon würde ich aber abraten, denn ein paar von uns verkleiden sich und wollen dich natürlich zu Tode erschrecken. Aber du bist jetzt ja vorbereitet!" Ich versuchte mir alles zu merken und dankte ihr fast auf Knien. Sie klopfte mir auf den Rücken und ich ging von dem Podest herunter, auf Britney zu.



    "Mensch du Arme!" sagte sie und umarmte mich, als ich auf sie zulief. Das machte die Sache mal wieder auch nicht besser. "Geht´s dir gut? Du schaffst das! Du hast ja dein Handy, wir bleiben die ganze Zeit in Sms Kontakt okay? Ich habe Marko schon bescheid gesagt, er wünscht dir viel Glück und du schaffst das schon! Pass aber auf, ein paar von uns wollen dich erschrecken!" Ich biss mir auf die Lippe. "Dankeschön...ja wir bleiben auf jedenfall in Kontakt, sonst sterbe ich vor Angst!"



    "Du schaffst das! So schlimm ist es ja nicht. Du machst das schon!" Ich zuckte mit den Schultern: "Ich fürchte mich schon vor einem Geisterkostüm an Halloween. Wie soll ich das denn dann schaffen?" Britney umarmte mich. "Du wirst es! Denk daran, viele von uns sind da drin, ob wir dich jetzt erschrecken wollen oder nicht und passen auf." Ich nickte. Damit hatte sie immerhin Recht. Lillian stieg auf das Podest und teilte den Leuten mit, es wäre nun Zeit für mich in das Mausuleum zu gehen. Manche klopften mir auf die Schulter und wünschten mir Glück,als ich auf das Tor zu ging und es öffnete. Ich hörte es knarzen und brachte es fast nicht über mich, hindurch zu gehen. Doch ich tat es dann natürlich. Als das Tor hinter mir zuviel, umfing mich völlige Dunkelheit und Stille.







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  • Ich zuckte zusammen und hätte fast aufgeschrieen. Etwas sehr kleines lief über meine Füße. Eine Ratte? Ich schauderte und wollte lieber nicht daran denken. Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen, hielt aber sofort wieder an, als ich etwas knacken hörten. Dir wird nicht´s passieren, sie sind alle da...aber genau das machte mir auch Angst. "Was um Himmels Willen...?!" Ich sprang einen Schritt zurück, als plötzlich das Licht eingeschaltet wurde. Ich musste einen Moment warten, bis meine Augen sich daran gewöhnt hatten. Ich stand in einem kleinen Vorraum. In der Mitte war ein großes Loch, dort fing eine schwarze Wendeltreppe an, die nach unten führte. Ich riss mich zusammen und ging auf sie zu. Ich fasste an das kalte schwarze Geländer und stellte mich vorsichtig auf die erste Treppenstufe. Es passierte nichts. Das gab mir Mut, um auch den Rest der Treppe runterzulaufen. Am Ende wurde ich etwas schneller, denn ich hatte das unangenehme Gefühl, beobachtet zu wedren. Atemlos kam ich unten an. Die Treppe endete in einem kleinen dunklen Raum. Vor mir war eine dunkle Holztür. Nach einiger Überlegung öffnete ich sie langsam. Ich sah nun in einen unterirdischen, steinernen Gang, der nur von Kerzen beleuchtet war.



    Am Ende des Ganges bog er nach links weiter ab. Dort hin ein Potrait irgendeines Mannes. Mir wäre eine nackte Wand aber lieber gewesen, denn ich hatte das Gefühl, er würde mich beobachten. Überall waren weitere der dunkeln Holztüren, von denen ich wusste, dass sie abgeschlossen waren, außer die eine. Ich schloss die Holztür hinter mir und die jetzige Stille war bedrücken. Hier unten war es stickig, aber kalt, ich spührte einen Luftzug irgendwoher. Ich hörte etwas knarzen und bewegte mich nicht vom Fleck. Ich stand nur da und lauschte.



    Doch ich hörte nichts mehr, also fing ich an den Gang entlang zulaufen. Der Teppich unter mir war staubig und ich musste niesen, als er mir in die Nase flog. Ich versuchte dennoch so leise wie möglich zu sein. Wenn sie mich schon alle erschrecken wollten, würde ich es ihnen jedenfalls nicht einfach machen. Ich beeilte mich zu der Tür zu kommen, von der Lillian gesagt hatte, sie wäre nicht abgeschlossen. Ich stand vor ihr, schickte ein Stoßgebet zum Himmel sie möge doch aufgehen, und meine Finger umschlossen den kalten Türknauf. Ich drehte ihn und stellte erleichtert fest, dass es klickte. Ich wollte die Tür gerade öffnen, als ich Jemanden flüstern hörte. Er kam näher. Ich stürzte so leise wie möglich in den dahinter liegenden Raum und schloss die Tür hinter mir leise. Ich legte mein Ohr an sie und lauschte. Tatsächlich: Jemand schlurfte daran vorbei. Ich bekam eine Gänsehaut, als ich mir einen fahlhäutigen Zombie vorstellte und achtete darauf, dass die Tür gut geschlossen war. Nun drehte ich mich dem Raum zu.



    Mir stieg der Geruch von fauligem Wasser und alten Pflanzen in die Nase. Ich erinnerte mich daran, was Lillian erzählt hatte, erschrak aber trotzdem, als ich den Raum sah. Eine Art unterirdischer See, lag in der Mitte. Der Boden war mit Gras bewachsen und alle möglichen Pflanzen hatten sich hier angesammelt. Ich schauderte, als ich ein paar Ratten unter den Blättern verschwinden sah und hoffte, dass nicht noch mehr Getier hier herum schlich. Der Raum wurde wenigstens matt erleuchtet, denn ich sah mich schon abrutschen und in den matischgen See plumsen. Ich hob die Arme und wartete eine Weile, ob noch irgendetwas passieren würde.



    Es passierte zum Glück nicht´s weiter, außer ein paar Mücken die neugierig um mich herum flogen. Ich wedelte mit den Armen und verscheuchte sie. In dem Moment entdeckte ich auf der anderen Seite des merwürdigen Raum´s eine Tür. Immerhin kannte ich nun den Ausgang, auch wenn ich dafür den kleinen Dschungel hier durchqueren musste.



    Ich atmete einmal tief aus und begann mir einen Weg, zur anderen Seite des Raum´s zu schlagen. Es war alle so dicht bewachsen, dass ich Gefahr lief hinunter zu rutschen, aber ich versuchte nur dort zu laufen, wo ich auch den Erdboden sehen konnte. Immerhin lagen hier und da auch noch ein paar Felsbrocken, auf die ich sprang, um eine Pause einzulegen.





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  • Ich hatte mich gerade auf einen Felsen niedergelassen, um mich auszuruhen, als mein Handy vibrierte. Es war Britney. Ich war dankbar für die Ablenkung und las die Sms:

    Hey du, alle klar? Wie läuft´s? Hat dich einer von uns schon erwischt? Pass übrigens auf, dieses Bild vom Prinzen im Gang, hat zwei Löcher in den Augen, dadurch kann man dich beobachten. Die meisten von uns haben einfach nur einen schwarzen Umhang an und eine Axt oder sowas dabei, das ist aber alles unecht. Ich wünsche dir weiter noch viel Glück, hab dich lieb <3


    Ich hatte es doch gewusst, die Augen des Bildes hatten sich also doch beweget!Hey Britney, ja mir geht es noch gut. Danke für die Tipps, dass ist echt nett! Ja, das mit dem Bild kam mir von Anfang an komisch vor. Im Moment läuft alles eigentlich gut. Zwischendurch habe mich mich zwar ziemlich erschreckt, aber von euch hat mich noch niemand erwischt. Dankeschön, ich dich auch ♥

    Ich steckte mein Handy wieder weg und lief vorsichtig weiter. Skeptisch sah ich hinunter in den See. Ich wollte gar nicht wissen, was da alles herumschwamm.




    Nun ging der Weg nicht mehr weiter und ich musste über ein kleines Loch springen, um auf die andere Seite zu kommen. Ich nahm mich zusammen und machte einen großen Satz. Ich schaffte es auch...fast. Mein linker Fuß trat ins leere und ich keuchte auf, als ich abrutschte. Doch ich konnte mich gerade noch festhalten und zog mich hoch. Das Wasser bewegte sich etwas, wie als würde es sich ärger, mich nicht bekommen zu haben. Ich atmete tief und versuchte mich zu beruhigen. Nach ein paar Minuten hatte ich es auch geschafft. Ich war nun fast am Ende.



    Und dann hatte ich es auch geschafft. Ich führte einen kleinen Freudentanz auf und hob die Arme in Siegerpose. Noch einmal Schwein gehabt...ich hätte auch fast gesungen, aber ich wollte immernoch so still wie möglich sein, also freute ich mich leise. Ich schloss meine Finger um den nächsten Türknauf und öffnete die schwere Tür. Ich war fast hindurch gegangen und wollte sie gerade schließen, als ich die andere Tür leise aufgehen hörte. In Panik zog ich sie schnell hinter mir zu. Jetzt war Jemand da drin.




    Ich sah mich hektisch um. Ich befand mich nun wieder in einem Gang. Es war wie ein Dejá-Vu, denn er sah genauso aus wie der erste. Jedenfalls fast. Ein ähnliches Bild hing dort, nur an einer anderen Stelle und diesmal bog der Gang nach rechts ab.



    Ich erinnerte mich an Lillians Worte. Hinter dieser Ecke musste die Putzkammer mit den Kissen sein. Mir war klar, dass ich in der Kammer übernachten würde, denn hier auf den Gang, würde ich sicher nicht schlafen. Außerdem war unmittelbar hinter mir einer der Anderen und obwohl ich wusste, dass sie mir nicht wirklich etwas tun würden, bekam ich es mit der Angst zu tun. Ich wollte gerade nach Rechts laufen, als ich Schritte hörte und Jemanden leise Reden. Ich hielt erschrocken inne und schlug mir die Hand vor den Mund, um keinen Ton von mir zu geben.




    "Ist sie schon da?" fragte eine Jungen Stimme, die ich nicht kannte. "Keine Ahnung. Sebastian ist hinter dem Bild postiert, er würde und ja bescheid sagen, wenn sie in diesem Pflanzen Raum wäre. Außerdem laufen die anderen patrouille." Ich hörte zu. Sebastian war hinter dem Bild, also hatte er mich gesehen und den anderen nicht Bescheid gesagt. Ich musste grinsen. Wie gut war es doch Freunde zu haben. Ich hörte Schritte hinter mir und erinnerte mich mit Schrecken, an die Person im überschwemmten Raum. Was sollte ich jetzt machen?! In mir stieg die Panik hoch. Ich beschloss gerade, um die Ecke zu gehen und vielleicht darauf zu hoffen, dass die andern verschwunden waren, als sich eine Tür neben mir knarzend öffnete. Ich schrie los, als Jemand mich packte und irgendwohin zog. Doch eine Hand legte sich auf meinen Mund und meine Augen. Nun bekam ich es wirklich mit der Todesangst zu tun.









    [CENTER][CENTER][SIZE=4] Everyday is a fashionshow and the world is my runway ;D[/SIZE]

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  • Wer - oder was- auch immer, mich festgehalten hatte, ließ mich los. Ich schüttelte mich und versuchte nach hinten zu laufen, ich stolperte und knallte gegen eine Tür, die abgeschlossen war. Ich sah noch alles verschwommen und ich tastete nach meinem Handy. Ich fand es nicht. Ich bekam wirklich Panik und dann berührte mich auch noch etwas an der Schulter. Ich versuchte auszuweichen und schrie aus Leibeskräften, als ich etwas vor mir stehen sah.



    "Jessy! Hergott beruhige dich! Alles ist gut!" sagte Jemand. Ich hielt inne und rieb mir die Augen, bis ich wieder klar sehen konnte. Was ich dann sah, ließ mein Herz - was ohnehin schon in die Hose gerutscht war- bis in meine Beine rutschen und ich wusste nicht, ob mir jemals etwas so peinlich gewesen war. Vor mir stand John und schaute mir besorgte an. In meinen Kopf schoss das Blut und ich war froh über das schummrige Licht, sonst hätte er wahrscheinlich gesehen, dass ich nun einer Verwandten der Tomate ähnelte. Er hob vorsichtig die Hand und zog eine Augenbraue hoch: "Alle okay?" fragte er besorgt.



    Ich räusperte mich :" Ja alles klar...es tut mir leid, ich habe mich nur so furchtbar erschreckt!" Seine Zähne blitzten weiß auf, als er lächelte: "Kein Problem, ich hätte auch nicht unvorsichtigs ein sollen. Ich war ein bisschen zu grob, Entschuldigung." Er sagte das mit so viel Charme, dass ich es ihm wahrscheinlich auch verziehen hätte, wenn er meinen Hamster oder so etwas ermordet hätte. "Kein Problem, ist schon gut...." Er grinste und beobachtete mich, als ich mich umsah. "Wo...wo sind wir hier?" fragte ich vorsichtig. "Hier empfängt der Bürgermeister, die Angehörigen, falls Jemand verstorben ist. Es ist wirklich schön hier und eigenlich ja abgeschlossen. Aber naja..." Er schaute mich schuldbewusst an und ich musste mich anstrengen, mich von seinem Blick loszureisen und mich umzusehen.



    Es war wirklich schön hier. Im Kamin brannte ein Feuer und es standen überall Kerzen. "Das Licht funktinoiert nicht." sagte er, als hätte er meine Gedanken gelesen und ich nickte. Es war sehr gemütlich hier drin. Vier Säulen trugen das Gewicht der Decke und an einer Wand stand ein großes Bücherregal. "Und dir geht´s wirklich gut?" fragte er nochmal. Ich schaute peinlichberührt auf ein Bild an der Wand: "Ja,mir geht´s gut, dankeschön."



    "Du zitterst ja!" stellte er erschrocken fest. Ich zitterte tatsächlich, obwohl mir gar nicht kalt war, aber es war wohl noch die Nachwirkung des Schocks. "Ja...tut mir leid." Er lachte und ich musste aufpassen nicht breit zu lächeln, denn das Lachen war wunderbar. "Du musst dich doch nicht entschuldigen! Das tut mir echt leid, Kleine. Es war keine Absicht! Komm her und beruhige dich erstmal!" Ich hielt die Luft an, als er auf mich zuging und mich in den Arm nahm. Ich war ihn so nahe noch nie gekommen...und es war ein gutes Gefühl. Ich spührte wie sich seine starken Arme um mich schlossen und roch das Georgio Armani Parfüm, das mir noch lange in der nase bleiben würde. Ich vergrub mein Gesicht einfach an seiner Schulter und hoffte, er würde es nicht allzu sehr merken, wie schnell mein Herz schlug.



    "Besser?" fragte er und löste sich vorsichtig von mir. Natürlich viel zu schnell, wenn man mich fragte. "Ja..." sagte ich leise und scharrte mit dem Fuß. Verdammt, wie benahm ich mich denn? Wie ein kleiner schüchternder Teenager...ach stimmt ja. Der bin ich ja auch. Ich versuchte mich zusammenzureisen und breitete die Arme aus. "Was machen wir denn überhaupt hier?"



    "Naja es ist so..." Er drehte sich um und lief auf das gemütliche aussehnde Polster-Sofa zu. "Komm setzt dich doch erstmal!" Er bot mir den großen Sessel vor ihm an und lächelte.



    Ich nickte und ging langsam auf den Sessel zu. Er war echt gemütlich und ich war froh, mich wieder entspannen zu könne. Ich sah auf die Uhr und stellte überrascht fest, dass ich schon fast eineinhalb Stunden hier unten war.





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  • Er beobachtete mich eine Zeit lang. Mir wurde das langsam unangenehm also fragte ich wieder: "Was machen wir denn eigentlich hier?" Er lehnte sich zurück und machte es sich gemütlich. "Deine Aufgabe ist es doch hier zu übernachten." Ich nickte veriwrrt. Auf was wollte er hinaus?



    "Nun ja ich bin mit ein paar anderen eingeteilt, dir das Leben hier in dieser Nacht ziemlich zu erschweren. Also dich erschrecken und sowas. Es war geplant, dass du dir deine Kissen und Decken zusammensuchst, es dir irgendwo gemütlich machst und versuchst zu schlafen. Wir hätten dich dann regelmäßig erschreckt, zum Beispiel mit kratzenden Geräuschen oder Schreie." Ich seuftzte:"Zu freundlich..." Er grinste: "Genau das habe ich mir auch gedacht. Heute Morgen hatte ich mir die Schlüssel für das Mausuleum hier besorgt und mir dieses Raum zurecht gemacht, ich wollte diese Nacht ja irgendwo schlafen."



    Ich nickte: "Verständlich. Aber wie hast du die Schlüssel bekommen?" Er ließ Zähne blitzen: "Keine Sorge nichts illegales, man braucht nur die richtigen Freunde." Ich zog eine Augenbraue hoch. "Hey nicht so misstrauisch! Der Bürgermeister ist der Onkel von einer guten Freundin, nichts weiter." sagte er beruhigend. Ich gab mich damit zufrieden: "Gut und was soll ich dann hier?"



    Er erzählte weiter: "Ich habe heute Nachmittag dann erfahren, dass du eine der Anwärterinnen für dieses Jahr bist und die anderen zwei heute nicht kommen konnten. Also warst du die Einzigste, die diese Aufgabe erledigen musste." Ich legte den Kopf auf die Seite und wartete dass er fortfuhr. Er grinste: "Und ich fand es gelinde gesagt ungerecht, ein nettes junges Mädchen so eine Aufgabe alleine auf´s Auge zu drücken, denn eigentlich hättest du das im Team mit den anderen zwei über dich bringen sollen. Nun, aber am Entschluss der anderen kann man nicht rütteln, aber ich wollte dich jedenfalls nicht erschrecken und hatte vor einfach die ganze Nacht hier drin zu bleiben und mich zu entspannen, warum auch nich? Jedenfalls hat dieser Raum nicht die dicksten Wände, deswegen müssen wir auch leise sprechen, und ich konnte die anderen über dich Reden hören. Ich hörte dich dann vor der Tür auch stehen und dir die Hand vor den Mund schlagen und ich dachte mir, warum sollte ich dir denn eigentlich jetzt nicht einfach Helfen?"



    Ich sah ihn perplex an. Das hatte ich nun wirklich nicht erwartet. "Also beschloss ich dich einfach hier rein zu ziehen." Er lächelte mich frech an und spästens jetzt hätten mir die Beine versagt, wenn ich nicht gesessen hätte. "Aber...aber das darfst du doch nicht oder?" fragte ich stotternd. Er winkte ab: "Was die andern nicht wissen, macht sie nicht heiß. Das bleibt einfach unser kleines Geheimnis." Er zwinkerte und die Atombombe setzte zur zweiten Zündung an. Unser kleines Geheimnis...Das hörte sich doch göttlich an. "Du kannst jetzt machen was du willst. Natürlich kannst du wieder auf den Gang, gefahr laufen den anderen in die Hände zu fallen und auf dem Boden schlafen, was nicht unbedingt angenehm wäre. Mein Vorschlag wäre du bleibst einfach die Nacht über hier drin. Die anderen denken dann nur, dass du dich gut verstecken kannst. Also?" Er wartete auf meine Antwort. Für mich stand sie natürlich fest: "Ich wäre ganz schön blöd, wenn ich wieder rausgehen würde." Sagte ich und lächelte. Er lachte: "So sehe ich das auch! Du siehst ziemlich durchgefrohren aus, ist dir kalt?" Oh ja mir war kalt. "Ach geht schon..." Er schüttelte den Kopf und lachte: "Komm, wir setzten uns vor den Kamin, da ist es wenigstens warm!" Damit hatte er recht. Ich ging vorraus und wärmte mich noch kurz am Feuer.




    Das dürfte ja eine interessante Nacht werden. Ich wurde etwas nervös, als ich merkte, dass er sich auf das Sofa gesetzt hatte und mich beobachtete. "Besser?" fragte er so sanft, dass mir selbst in der Arktis warm geworden wäre. Ich nickte und ließ mich neben ihm aufs Sofa nieder. "Bist du eigentlich gut durch diesen Pflanzen Raum gekommen?" fragte er nach einer Weile. "Ja eigentlich schon...ich bin jedenfalls nicht in den See gefallen." Ich versuchte ein kleines Lächeln, was mir zum Glück auch gelang. Er nickte: "Gut, davor hatten wir alle am größten Sorge. Wir hatten nämlich erhlich gesagt keine Ahnung, wie wir dich da wieder hätten rausbekommen sollen." Ich verdrehte die Augen: "Klingt ja sehr ermutigend!" Er lachte wieder.




    Ich fühlte mich unwillkürlich wieder an unseren Strandspaziergang erinnert. Es war so unglaublig leicht gewesen mich mit ihm zu unterhalten. Ich hatte zwar eine Zeit zum Auftauen gebraucht, aber dann war es genauso einfach, wie mit Britney zu tratschen oder mit Marko Späße zu machen. Im Moment war es wieder genauso. Zwar war ich noch etwas unsicher, aber durch seine Fragen, hatten wir immer etwas zu Reden. "Wie findet es eigentlich Marko, dass du angeworben wurdest?" fragte er. Ich lachte, als ich mich daran erinnerte. "Er war ziemlich aus dem Häusschen, er hat sich richtig gefreut!" John grinste: "Kann ich mir vorstellen. Er war damals ziemlich mürrisch, als er aus der Verbindung austreten musste. Der Glückliche muss immerhin nicht studieren, sondern hat einen fetsen Job bei einem Football Team der Spitzenklasse, der Teufelskerl." Ich lachte und wir unterhielten uns eine Weile über meinen Bruder. Es war erstaunlich, wie viel John über ihn wusste. DOch es war sein bester Freund, also war es ja klar. Aber das kam mir erst später in den Sinn.




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  • "Sag mal, was steht denn dann alles so an? Also ich meine in der Verbindung? Falls ich jetzt die Aufgabe bestehe..." fragte ich ihn und lehnte mich zurück. So langsam konnte ich mich in seiner Gegenwart entspannen. Er lacht laut, schlug sich aber sofort die Hand vor den Mund. "Huch, wir müssen ja leise sein. Was heißt denn hier ´falls´? Ich werde schon darauf achten,dass du morgen wohlbehalten aus dem Gebäude spazierst!" Ich grinste: "Okay, also ´wenn ich dann morgen in der Verbindung bin´, besser?" Er nickte und antwortete: "Naja also in zwei Wochen steht dann erstmal der berühmte Kostümball an. Alle Mitglieder verkleiden sich und treffen sich bei Lillian. Sie hat ein riesiges Haus und an dem Abend kann man sich mit den wichtigen Persöhnlichkeiten unterhalten. Professoren, Direktoren und auch Sponsoren,alle möglichen sind an diesem Abend anwesend." Ich dachte an mich in einem pompösen Abendkleid und eine Maske. "Hört sich gut an..." Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf: "Das ist es auch!"



    Er fuhr fort: "Bis dahin werden noch die ein oder anderen Treffen veranstaltet, zu denen man hingehen kann, wenn man Lust hat, nicht´s allzu wichtiges Jedenfalls. Zum Beispiel eine Grillparty oder das Spiel der Lamas gegen die Bären, zu dem wir dann alle gemeinsam gehen. Wenn der Kostümball vorüber ist, wir Lillian uns den nächsten Wichtigen Termin sagen und so geht es dann weiter." Mein Blick schweifte in die Fehrne...das hörte sich alles göttlich an. Wir unterhielten uns noch lange über alles mögliche und ich merkte gar nicht wie die Zeit verstrich. Ich schaute auf die Uhr. Sie zeigte 1 Uhr morgens an und ich musste Gähnen. "Müde?" fragte er und lächelte. Ich nickte und rieb mir die Augen. Er klatschte sich auf die Knie und stand auf: "Dann schlaf mal eine Runde! Ich setzte mich grade davorne hin und erledige noch ein paar Aufsätze für´s College. Ruf, wenn du was brauchst!" Ich nickte und beobachtete ihn, wie er das Feuer des Kamin´s noch anstocherte und mir dann gute Nachte wünschte.



    Dann legte ich mich auf die Seite und versuchte zu Schlafen. Das war nicht sonderlich einfach, denn obwohl er sehr leise war und keinen Ton von sich gab - außer das leise kratzen des Kullis auf Papier manchmal - spührte ich doch John´s Anwesenheit. Doch ich musste schlafen, schließlich war ich todmüde. Also schloss ich die Augen und strengte mich an, an nichts und (was noch viel wichtiger war) auch an Niemanden zu denken. Nach einer halben Stunde gelang es mir auch und ich segelte hinüber in die Traumwelt. Hätte ich mit dem schlafen noch 5 Minuten gewartete, hätte ich gemerkt, wie John aufgestanden war, mir über´s Haar gestrichen hätte und mir eine Weile beim Schlafen zugeschaut hatte. Naja ihr kennt mich ja, natürlich hatte ich das nicht bemerkt. Er lächelte und machte sich dann wieder an seine Aufsätze.



    Jeder kennt ja den Spruch: Wie du mir, so ich dir. Zwar hatte ich gar nicht gewusst, dass er mich beim Schlafen beobachtete hatte, aber egal! Jedenfalls wachte ich 4 Stunden später wieder auf. Das letzten Holzreste um Kamin glühten noch tapfer und die Kerzen waren fast bis zur Hälfte heruntergebrannt. Es war 5 Uhr morgens. Ich streckte mich ausgiebig, versuchte meine Haare so gut es ging zu richten und sah mich nach John um. Er lag ausgestreckt auf dem Sofa und schlief, seinen Kulli noch in der Hand. Ich lächelte und schlich vorsichtig zu ihm hin. Vorsichtig nahm ich den Kulli und legte ihn auf den Tisch. Er war richtig gehens süß, wie er da schlief. Ich setzte mich belustigt auf denn Sessel gegenüber und wartete bis er aufwachte.



    Gerade als ich ein Bild an der Wand begutachtete schlug er die Augen auf und gähnte herzhaft: "Guten Morgen!" sagte er noch im Gähnen. Ich grinste: "Guten Morgen! Gut geschlafen?" Er rieb sich die Augen: "Naja geht so, ein Bett wäre mir lieber gewesen. Und du?" Ich zuckte mit den Schultern: "Ach, es ging schon!" Er nickte und setzte sich auf. Er sah wirklich süß aus, so verschlafen. Er fuhr sich durch´s verstrubbelte Haar und streckte sich ausgiebig.




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  • "Wie viel Uhr ist es?" fragte John und erhob sich. "Kurz vor 6 uhr morgens!" Auch ich stand auf. Er nickte : "Gut, dann sollten wir langsam los! Ich denke um 6 darfst du das Gebäude schon verlassen, ich beglückwünsche dich zu deiner erfüllung der Aufgabe!" Er zwinkerte und ich musste lachen. Er suchte seine Sachen zusammen, während ich schon zu Tür lief . Ich wollte sie gerade öffnen, als ich merkte, dass er schon hinter mir stand. Er beobachtete mich mal wieder, das merkte ich an der Gänsehaut, die ich bekam. "Du willst also wirklich schon gehen?" flüsterte er und in meinem Kopf explodierte eine Bombe mit Nebel gefüllt, die es meinem Gehirn anstrengend machte, zu denken.



    "Du hast doch gesagt..." diese vier Wörter brachte ich noch heraus, aber als ich seine Hand spürte, die ganz leichtund sanft meinen Arm herauf fuhr, wurde mein Sprechzentrum irgendwie blockiert. "Mhm?" fragte er leise, obwohl er wahrscheinlich ganz genau wusste, dass ich im Moment nicht im Stande war, einen klaren Gedanken zu fassen. Er lachte leise und fuhr mit seinen Fingern vorsichtig meinen Hinterkopf entlang. Ich weiß nicht wie ich es schaffte, aber ich drehte mich zu ihm um und sagte: "Du hast gesagt, dass wir jetzt gehen sollten...oder?" Er zwinkerte: "Sollen heißt nicht Müssen. Und was ist, wenn mir deine Gesellschaft jetzt aber mehr zu sagt, als nach oben zu gehen?" Ich schaute geschmeichelt auf den Boden und hatte keine Ahnung, was ich jetzt machen sollte.



    "Schon..." brachte ich dann nur heraus und er grinste wieder frech. "Aber du hast natürlich Recht. Ein Glück sind wir vernünftige Leute nicht wahr?" sagte er und lächelte. "Ja...zum Glück." sagte ich und ein etwas bittere Nachgeschmack mischte sich darunter. Denn nun bereute ich es natürlich, das gesagt zu haben. Gleich würden wir nämlich wieder Draußen stehen und dieser schöne Moment wäre vorbei.




    Ich hatte damit natürlich Recht, denn der merkwürdige Glanz verschwand aus seinen Augen und sein Lächeln wurde wieder ganz normal, hatte nicht´s freches mehr. "Ich würde vorschlagen ich gehe zuerst. Wäre ein bisschen komisch, wenn wir zu zweit rauskämen. Komm dann einfach in ein paar Minuten nach." Ich konnte nur nicken. Er lief zur Tür und wandte sich noch einmal um: "War übrigens schön mit dir. Müssen wir mal wiederhohlen!" Er zwinkerte und zog die Tür hinter sich zu. Nun war ich alleine. Die 7483525 Schmetterlinge in meinem Bauch nicht mitgezählt.










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