Hello hello!
Da es nun tatsächlich ein Storyboard gibt und die Regeln nun online sind, möchte ich nicht mehr länger warten und euch meine Story präsentieren. *GanzAufgeregtIst* Die Story geistert schon seit Jahren in meinem Kopf rum, ließ sich als Fotostory aber nicht unbedingt umsetzen.
Bevor ich beginne, noch einige Hinweise:
1. Die Geschichte ist rein fiktiv und basiert weder auf eine wahren Begebenheit noch auf real existierenden Personen. Es ist ALLES von mir frei erfunden, daher liegt das Copyright für sämliche Inhalte und die Charaktere einzig und alleine bei mir.
2. Ihr werdet schnell feststellen, dass sämtliche Gegebenheiten ebenfalls nicht der Realität entsprechen. Auch hier habe ich mich an KEINE realen Vorlagen gehalten, sondern es ist alles meiner freien Fantasie entsprungen. Die Dinge, die in der Realität so nicht stimmen, sind nicht falsch recherchiert, sondern gewollt und bewusst beabsichtigt! Das musste zudem so sein, da ich sonst nicht alles unter einen Hut bekommen hätte oder auf Umstände hätte ausweichen müssen, die mir nicht gefallen haben. Das ganze wird dann unter künsterlicher Freiheit verbucht!
3. Bezüglich der Kommentare möchte ich nur anmerken, dass ich mich über konstruktive Kritik sehr freuen würde. Dazu gehört eben vor allem, auch negative Kritik anzusprechen. Das nehme ich sehr gerne entgegen, solange es sachlich bleibt!
So. Dann gehts auch schon los! Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen!
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Kapitel 1
Aufgeregt standen die neuen Azubis auf dem Flur des Bundeswehramtes im Tokioter Bezirk Shibuya und warteten darauf, dass man ihnen den Raum aufschließen würde, in dem sie sich versammeln sollten. Es war ihr erster Tag. Die meisten Mädchen würden eine kaufmännische Ausbildung im Büro beginnen. Nur zwei von ihnen wollten Soldatinnen werden und haben diese Ausbildungsstelle bekommen. Ein ähnliches Verhältnis gab es bei den Jungs. Die meisten wollten Soldaten werden, waren aber gezwungen, die Büroarbeit zumindest zum Teil mitzunehmen. 4 der Jungs hatten sich allerdings ebenfalls für die kaufmännische Ausbildung entschieden. Die meisten Azubis waren noch sehr jung. Hatten gerade die Oberschule abgeschlossen. Waren 17, 18 oder 19 Jahre alt. Nur wenige hatten bereits eine 2 vorne stehen. Sie unterhielten sich aufgeregt über das, was ihnen bevorstehen würde. Stellten Spekulationen an. Wie die Ausbildung werden würde. Was sie alles lernen würden. Wie die Kollegen wären. Und vor allem aber: Wie wohl der Ausbildungsleiter sein würde. In den Vorstellungsgesprächen hatte man ihnen verkündet, dass der Ausbildungsleiter derzeit auf Dienstreise wäre und aus diesem Grund nicht selbst an den Gesprächen teilnehmen konnte. Lediglich den stellvertretenden Ausbildungsleiter, einen gewissen Hattori, hatten sie bereits in den Gesprächen kennen gelernt. „Ich wette, unser Ausbildungsleiter ist ein alter, stinkiger Kerl, der nur am rummotzen ist“, lästerte eins der Mädchen. 2 andere gaben ihr da recht. „Das ist bestimmt ein alter, dicker Bürohengst“. Der lange Flur mit seinen hellen Wänden und dem dunkelblauen Teppichboden wurde von leicht unterdrücktem Gekicher erfüllt. Das einzige, was sie ernsthaft von ihrem Ausbildungsleiter wussten, war, dass sein Name Sato war und er den Rang eines Generals inne hatte. Ein hohes Tier bei der Bundeswehr also.
„Entschuldigung, darf ich mal durch?“. Das Gekicher wurde jäh unterbrochen, als ein hoch gewachsener Japaner mit kurzen, schwarzen Haaren und dunkelbraunen Augen sich durch die Massen quetschte. Er schien noch sehr jung zu sein, sah aber in jedem Fall nicht schlecht aus. Sicher, er war nicht die Art Mann, die man als Model engagierte, aber er hatte etwas an sich, das ihn sympathisch wirken ließ. Er wurde von einer jungen Frau begleitet, die nicht älter zu sein schien als er selbst. Ihre langen, schwarzen Haare reichten ihr bis zum Hintern. Sie trug sie offen und es war deutlich zu sehen, dass sie ihr Haar aufwendig pflegte. Viele Mädchen waren sofort erstaunt und fast schon ein wenig neidisch auf die schönen Haare der jungen Frau. Und überhaupt war sie eine echte Schönheit. Eine frauliche Figur. Zwar ein wenig dünn, aber nicht zu dünn. Ihr hübsches, gerades und sehr weibliches Gesicht betonte ihre hellbraunen Augen sehr gut. Eindeutig eine Frau, die viele Verehrer haben dürfte.
Der junge Mann steuerte die Tür an, vor der die Azubis seit geraumer Zeit warteten, schloss diese auf und bat das junge Gemüse herein. Der Raum selbst war von stattlicher Größe. Direkt gegenüber der Tür erstreckte sich eine riesige Fensterfront, die fast die ganze Wand ausfüllte und mehr als genug Licht in den Raum ließ. An der Wand links der Tür befand sich eine riesige Tafel und davor ein Beamer. Die hellen Wände boten auch hier einen angenehmen Kontrast zu dem ebenfalls dunkelblauen Teppichboden. Die Tische im Raum waren in Viereck-Form aufgestellt. Die Stühle verteilten sich auf der Außenseite um das gesamte Viereck herum. Auf jedem Platz stand ein Namensschild. Die Plätze waren also genau vorbestimmt. Es war nicht schwer zu erraten, dass sie alphabetisch sortiert waren und jeder sich auf den Platz zu setzen hatte, der ihm durch das Schildchen zugewiesen worden war.
Nachdem alle Azubis ihren Platz eingenommen hatten, schloss der Japaner die Tür und setzte sich auf seinen Platz an der Seite des Tisches, der direkt vor der großen Tafel stand, so dass er die Tafel im Rücken hatte. Auf der Seite, die nur 3 Plätze umfasste, setzte er sich links außen hin. Das Namensschild auf diesem Platz verriet, dass sein Name Hattori war und er demnach der stellvertretende Ausbildungsleiter sein musste. Die Azubis hatten ihn zwar schon in den Vorstellungsgesprächen kennen gelernt, dieses lag allerdings schon 5 Monate zurück und die meisten hatten sein Gesicht in der Zeit schon längst wieder vergessen. Die junge Frau setzte sich hingegen auf den Platz rechts außen. Auch hier verriet das Namensschild zumindest ihren Nachnamen. Shiratori. „Sind wir soweit komplett?“, erkundigte sich Hattori und blickte in die Runde. Einzig der Platz zwischen ihm und Shiratori war noch frei. Das Namensschild auf dem freien Platz ließ keine Zweifel offen, dass dieser Platz für den General höchstpersönlich reserviert war. „Okay, wie ich sehe, sind alle da. General Sato befindet sich noch in einer Besprechung und lässt sich demnach entschuldigen. Es dürfte allerdings nicht lange dauern, bis die Besprechung zuende ist. Er wird dann später nachkommen. Ich denke, wir fangen dann einfach schon mal an.“ Hattori übernahm also die Führung, solange der eigentliche Ausbildungsleiter noch nicht anwesend war. Er startete mit einer Vorstellungsrunde, in der jeder Azubi kurz etwas zu sich sagen sollte. Da die Runde aus insgesamt 28 Azubis bestand, dauerte das Prozedere durchaus etwas länger. Als die Runde rum war, ergriff die junge Frau das Wort. „So, dann möchte ich mich auch kurz vorstellen. Mein Name ist Shiratori und ich arbeite hier im Personalreferat. Ich bin neben Sato und Hattori ebenfalls für die Ausbildung zuständig, allerdings nur dann, wenn es Probleme geben sollte. Sie können sich also in jedem Fall gerne an mich wenden, falls sie Fragen oder Probleme haben sollten.“ Sie lächelte freundlich, was sie nur noch schöner wirken ließ.
In diesem Moment klopfte es kurz an der Tür und ein junger Mann trat ein. Eindeutig ein Anblick für die anwesenden weiblichen Azubis. Groß, kurze blonde Haare, leuchtend himmelblaue Augen. Definitiv kein Japaner. Eher ein Europäer. Vielleicht auch Amerikaner. Seine markant männlichen Gesichtszüge machten ihn unheimlich attraktiv. Eine gerade Nase, schmale Lippen. 1,80m groß. Sein schwarzer Anzug mit dem blütenreinen weißen Hemd und der hellblauen Krawatte machte dieses ohnehin schon hübsche Gesicht noch hübscher. „Ein echter Traummann“, ging es den Mädels durch den Kopf. Niemand sagte ein Wort, aber die meisten konnten ahnen, dass sie wohl alle das gleiche dachten. Ein Mann zum verlieben. Stellte sich nur die Frage, wer das jetzt war.
„Sorry für die Verspätung.“, entschuldigte er sich plump und hob dabei die Hand. Die Stimme passte unheimlich gut zu ihm. Männlich, tief, aber nicht zu tief. Kein tiefes brummen, sondern hell und klar. Zielgerichtet steuerte er den Platz zwischen Hattori und Shiratori an und setzte sich. Jetzt dämmerte es wohl auch so ziemlich dem Letzten. Dieser unheimlich gut aussehende, attraktive Blondie war ER. Der Ausbildungsleiter, von dem die Mädels gerade noch geglaubt hatten, sie würden es mit einem dicken, alten, griesgrämigen Sesselpupser zu tun bekommen. Verwirrt, fast schon entsetzt und erstaunt schauten sich die Mädchen an und konnten gar nicht so recht fassen, was sie da sahen. DER entsprach definitiv NICHT ihren Vorstellungen von einem General. „Hab ich viel verpasst?“, erkundigte sich der General bei seinem Stellvertreter. „Nö, hast nur die Vorstellungsrunde nicht mitgenommen. Wenn du willst, mach du gleich weiter. Shiratori war gerade dran“. „Okay.“ Er blickte in die Runde, musterte kurz seine neuen Schützlinge und legte dann los. „Zuerst noch mal sorry wegen der Verspätung. Mein Name ist Sato. Ich bin General und hier für die Ausbildung zuständig!“.
Stille im Raum. Damit hatte nun wirklich keiner gerechnet, dass der SO jung sein würde. Einer der männlichen Azubis hob seine Hand und wurde prompt nach seinem Anliegen gefragt. „Verzeihen Sie, General Sato. Ich möchte nicht unhöflich sein, aber darf ich Sie nach Ihrem Alter fragen?“. General Sato schaute kurz auf den Tisch, spielte mit einem Kugelschreiber herum und konnte sich ein Grinsen einfach nicht verkneifen. „Was schätzen Sie denn?“, fragte er und grinste den Azubi dabei auffordernd an. „Ähm.... nun ja... also....“, stotterte er. „Vielleicht.... ähm.... 26?“. Sato platzte mit einem kurzer Lacher heraus. „Seh ich wirklich schon so alt aus? Ich bin 21.“ Staunen in der Runde. Fragende Gesichter. Wie konnte SO ein junger Typ schon General sein? Die meisten Azubis waren gut genug informiert, um zu wissen, dass man bei der japanischen Bundeswehr aufstieg, wenn man die vorausgesetzten Fähigkeiten und Kenntnisse erfüllte und eine umfassende Prüfung abgelegt hatte. Das Alter spielte dabei keine Rolle. Wichtig war nur, dass der Prüfling das konnte, was man von ihm verlangte. Die meisten wussten aber auch ganz genau, dass es ein jahrelanges hartes Training und viel lernen voraussetzte, um die Prüfung zum General zu bestehen. Und DER sollte mit seinen gerade mal 21 Jahren schon diese Fähigkeiten und Kenntnisse besitzen? Das war schier unglaublich. „Aber.... aber....“, fuhr der Azubi fort: „Dann bin ich ja älter als Sie! Ich bin 23.“. Schon im nächsten Moment bereute er diese Aussage, denn Sato war davon mit Sicherheit gar nicht beeindruckt. „Gut, Sie sind vielleicht älter, aber ICH hab hier den Befehl“, war seine prompte Reaktion auf die Anspielung. Der Azubi entschuldigte sich vielmals für diese Bemerkung und blickte sichtlich verlegen zum Boden. Bei diesem Blondie musste man offensichtlich vorsichtig sein. Das war wohl nicht der Typ Mensch, der sich auf der Nase rumtanzen ließ. „Sonst noch irgendwelche Fragen?“. Nach einer kurzen Minute des Schweigens traute sich eine Azubine, noch eine Frage zu stellen. Sie war sichtlich nervös, offensichtlich aus Angst vor einer ähnlichen Reaktion. „Darf ich fragen, woher Sie kommen?“. „Ja, dürfen Sie. Ich komme aus Deutschland“. Das war definitiv eine interessante Information für die meisten Mädchen, die inzwischen schon echt ein Auge auf ihn geworfen hatten. Ein Europäer also. Ein Deutscher. Das war wirklich etwas besonderes für die meisten, die bisher nur eigenen Staatsangehörigen in Kontakt waren. Mit jedem Wort, das er sagte, wirkte er nur noch attraktiver. Okay, er war vielleicht ein wenig sehr dünn. Dünn, aber ungeheuer sexy. Nachdem keine weiteren Fragen mehr kamen, war Hattori nun dran, sich vorzustellen. Viel zu sagen hatte er nicht. Im Prinzip nur das, was alle schon wussten. Dass er stellvertretender Ausbildungsleiter war und die Azubis demnach auch viel mit ihm zu tun haben würden.
Nachdem dann auch noch alle Formalitäten erledigt waren, folgte eine Führung durch das Gebäude. Hier hätte man eigentlich Karte und Kompass gebrauchen können. Das Gebäude war so riesig und so verwinkelt, dass es wohl eine Weile dauern würde, eher man sich zurecht fand. Hier drinnen konnte man sich ernsthaft verlaufen und würde wahrscheinlich nie wieder aus der Versenkung auftauchen, wenn man erst einmal vom richtigen Weg abgekommen war. Die Hinweisschilder hätten eigentlich Aufschluss geben sollen, aber selbst die waren zur Orientierung nur dann geeignet, wenn man wusste, wie man das komplizierte Papier zu lesen hatte.
[FONT="]Der erste Tag beinhaltete eigentlich nur eine Einführung in die Bundeswehr und deren Verwaltung. Ziemlich trocken, langweilig. Als der Tag sich so langsam dem Ende neigte und alle in den Feierabend entlassen wurden, war sich jeder sicher, dass die kommenden Jahre definitiv diejenigen sein würden, die sich wohl am meisten ins Langzeitgedächtnis einprägen würden.[/FONT]
- Ende Kapitel 1 -