Ich mache dann mal den Anfang und poste meine bislang längste FF, die ich geschrieben habe. (Yeah.) Es gibt sogar ein Cover. (wow).
In der Geschichte geht es um eine Beziehung zwischen 2 Männern. Wer das nicht mag, sollte diese FF nicht lesen. Das erste Kapitel baut eigentlich auf einer sehr intimen Szene auf, aber da das Rating hier nur bis P12 geht, muss ich dieses leider kürzen, sowie auch weitere Szenen in der Geschichte. ich bitte dies zu entschuldigen. Die Originalform der FF existiert auf einer anderen Website...
Ich hoffe ihr hab trotzdem Spaß damit. Kommentare sind natürlich immer gern gesehen und eventuelle Rechtschreibfehler (die ich beim überlesen einfach nicht gesehen haben sollte) bitte ich zu entschuldigen. Ich korrigiere natürlich, falls ich im Nachhinein noch gravierende Tippfehler oder Dergleichen finde.
Disclaimer: Die hier aufgeführten Charaktere entsprechen meiner Fantasie und sind somit frei erfunden. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen sind nicht beabsichtigt.
Genug Blabla, fangen wir halt mal an...:
Kapitel 1
Betrübte Zweisamkeit
Ich betrachtete seinen Körper. Sein Gesicht. Seine Hände. Schön sah er aus. Obwohl das Wort „schön“ hier nicht genau das traf, was ich vielleicht ausdrücken wollte. Er war mehr als nur schön. Er war sexy. Um nicht zu sagen heiß. Richtig heiß.
Seine Jeans formte perfekt seinen hübschen Hintern und sein T-Shirt ließ seine Brustmuskeln nicht unentdeckt. Selbst seine Schuhe standen ihm und seine Hände waren weich und sanft, aber kräftig. Männlich sah er aus. Seine Figur, seine Muskulatur.
Kurze haselnussbraune Haare, sinnlich volle Lippen. Eine spitze, sanfte Nase. Wunderschön geformte Ohren. Eigentlich übten Ohren keinen wirklichen Reiz auf mich aus, aber seine waren wirklich schön.
So stand er da, am Schrank und blätterte in einem Collegeblock. Vertieft in wichtige Dinge, die dort standen. Hochkonzentriert. Er ließ sich auch nicht durch Katrin ablenken, die ihn begrüßte. Er war total in seiner Welt versunken.
Ich seufzte leise, packte meine Tasche. Ich hatte gleich Feierabend, genau wie er. Ich wartete nur noch auf ihn. Da wir in derselben Stadt wohnten und da wir auch noch am selben Platz arbeiteten, bot es sich an eine Art Fahrgemeinschaft zu bilden.
„Rainer…“, süßelte ich leise und betrachtete ihn weiter. Wollte ihn aus seiner Welt locken. Doch er reagierte nicht.
„Schatz.“ Ich versuchte es etwas deutlicher und siehe da – er drehte sich um, sah mir mit seinen wunderschönen blauen Augen in meine. Offen und Aufmerksam waren sie. Sinnlich und erotisch. Alles am ihm gefiel mir.
„Bist du gleich soweit?“, fragte ich, und Rainer nickte.
„Ich pack das noch schnell weg, geh schon mal zum Auto. Und demnächst nennst du mich bitte nicht „Schatz“.“
Ich tat wie mir geheißen, nahm meine Tasche und verließ das Gebäude, ging langsam auf seinen Peugeot zu. Ich selbst besaß einen kleinen Polo. Rainers Wagen war durchaus bequemer, und so fuhren wir öfter mit diesem.
Da ich den Autoschlüssel nicht hatte blieb ich am Wagen stehen und starrte Löcher in die Wolkendecke. Diese war so grau, das ich mir sicher war das ein Regenschauer nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Sehnsüchtig sah ich zum Gebäudeeingang und wartete auf meinen sportlichen Freund.
Er ließ auch nicht lange auf sich warten. Bereits beim Treppen hinuntersteigen suchte er seinen Autoschlüssel in der Hosentasche. Gott, diese Beine… er hatte tolle Beine. Muskulös. Vorallem die Oberschenkel. Ein Traum.
„Fährst du?“, fragte er mich, als er beim Auto ankam. „Ich bin müde.“
Natürlich sagte ich sofort zu, nahm ihm auch noch die Tasche ab. Packte alles in den Kofferraum.
Von der Arbeit nach Hause war es immer eine kleine Weltreise. Wohnung und Arbeitsstelle lagen nicht in derselben Stadt und man brauchte eine gute Dreiviertelstunde um die Strecke zurückzulegen – mit Autobahn.
Bereits nach zehn Minuten war er eingeschlafen. Sein Kopf lehnte an der Scheibe, der Kragen seines kuscheligen Pullovers bis zur Nase hochgezogen, die Augen geschlossen. Seine Arme hatte er vor der Brust verschränkt und er atmete tief und hörbar. Ich musste schmunzeln und machte auch die Musik etwas leiser, damit er in Ruhe weiterschlafen konnte. Er war schon den ganzen Tag müde gewesen, das hatte ich bemerkt. So gönnte ich ihm die Pause.
Und wie ich es erwartet hatte bildete sich vor mir auf der Autobahn eine Schlange. Stau – Feierabendverkehr eben. Das war fast jeden Tag so, die Strecke war gut befahren und so zog sich alles etwas in die Länge.
Ich betrachtete meinen Partner ausgiebig. Er war so niedlich, wie er da lag, mit dem Kragen über sein Kinn und seine Lippen. Seine vollen Wimpern kamen besonders gut zur Geltung wenn er seine Augen geschlossen hatte. Er sah zufrieden aus. Müde und zufrieden.
Vorsichtig legte ich meine Hand auf seinen linken Oberschenkel. Ich liebte seine Beine. Sie waren sehr erotisch und hatten für mich etwas Männliches – symbolisch betrachtet. Ich strich sanft über den Jeansstoff, konnte seine Muskulatur deutlich spüren. Ich musste zugeben dass es begann in mir zu kribbeln … aber das war auch keine Neuigkeit. Er erregte einfach ständig mein Aufsehen … und noch so andere Dinge.
Er seufzte leise. Lächelnd schob ich meine Hand weiter zu seinem Knie, wieder hinauf über seinen kräftigen Schenkel … über die Mitte hinaus. Wollte ihn etwas necken. Schon mal auf das was ich später mit ihm vorhatte vorbereiten.
Er seufzte erneut und öffnete leicht die Augen. Unsere Blicke trafen sich, und es jagte mir einen Schauer durch den ganzen Körper. Seine blauen Augen waren wirklich fesselnd. Wunderschön.
Ich sah, dass er lächelte. Trotz des Pullovers über seinem Mund. Und während er mir in die Augen blickte schob er sogar seine Beine noch ein Stück weiter auseinander.
Wenn ich gekonnt hätte, wäre ich direkt in diesem Moment über ihn hergefallen, aber leider löste sich die Schlange vor mir langsam auf und wir konnten weiterfahren. Schwerenherzens nahm ich meine Hand von seinem Oberschenkel, spürte seine Blicke auf mir liegen.
Er sagte die ganze Fahr über nichts. Und ich tat es ihm gleich. So schwiegen wir beide bis wir vor unserem Haus vorfuhren.
Wir betraten sogar schweigend unsere Wohnung. Und schweigend zogen wir auch unsere Schuhe und Jacken aus.
Rainer verschwand direkt ins Bad, woraufhin ich erstmal das Wohnzimmerfenster öffnete, um etwas Luft hineinzulassen. Entspannt setzte ich mich auf die kuschelige Couch und legte meine Füße auf den Couchtisch - was Männer eben so taten, wenn sie sich irgendwo hinsetzen.
Nach gefühlten drei Stunden und unzähligen weiteren Minuten kam der Ältere wieder aus dem Badezimmer, ging aber direkt rüber ins Schlafzimmer, um sich Hausklamotten anzuziehen. Das kannte ich bereits von ihm, und das tat er immer.
Vorsichtig stand ich auf und folgte ihm in das gemütliche Schlafzimmer. Er stand vor dem Bett, nur in Shirt und Retro bekleidet. Seine strammen Beine fixierten sofort meinen Blick, und ich musste mir über die Unterlippe lecken.
Er sah einfach zu gut aus.
Viel zu gut.
Grinsend ging ich auf ihn zu, legte meine Hände auf seine Schultern, massierte sie leicht. Rainer seufzte und lehnte den Kopf etwas nach vorn, damit ich auch seinen Nacken verwöhnen konnte. Er fühlte sich angespannt an.
„Du hast ganz harte Schultern.“, stellte ich fest.
„Du bist ganz angespannt.“
Der Ältere nickte und gab einen kehligen Laut von sich.
„Ja, bin ich doch oft.“, murmelte er dann mit tiefer Stimme.
Ich grinste.
~~
Keuchend und nach Luft schnappend lagen wir aufeinander. Ich hörte seinen Atem neben meinem Gesicht. Mein Herz klopfte gegen meinen Hals als wollte es herausspringen. Seine Brust hob und sank sich schnell, und er schluckte schwer.
Mit einem Ächzen richtete ich mich erschöpft auf, sah dem Älteren ins Gesicht. Er hatte die Augen geschlossen, war total entspannt. Sein Mund leicht geöffnet, seine Lippen zitterten.
Er war so schön.
„Ich liebe dich.“, flüsterte ich, und Rainer öffnete die Augen, sah mit seinem wunderschönen Blau in mein Grüngrau.
Er lächelte zufrieden.
~~
Als ich meine Augen das nächste Mal öffnete war es bereits dunkel draußen. Rainer lag neben mir auf dem Bauch, die Decke bis zu den Ohren hochgezogen, die Augen geschlossen. Er schlief tief und fest, was ich an seinem kaum hörbaren leisen Schnarchen erkannte.
Ich sah auf den Wecker neben mir – 5:25 Uhr. Gut, dass Samstag war. Dann konnte man wenigstens ausschlafen.
Aber wie sollte es anders kommen – natürlich konnte ich nicht sofort wieder einschlafen. Ich drehte mich auf die linke Seite, auf die rechte Seite, auf den Bauch – alles brachte nichts. Also blieb ich auf dem Rücken liegen und betrachtete den friedlich schlafenden Älteren neben mir.
Und unweigerlich kam mir Susanne in den Sinn.
Susanne Specht. Seine Freundin.
Ich biss mir auf die Unterlippe.
~~
So, das war Kapitel 1. Es wäre normalerweise nicht so kurz, aber wie gesagt, ein Teil musste leider entfernt werden.
Danke an Alle, die hier lesen und kommentieren! Bis zum nächsten Kap!