[Fotostory] Eine Kreuzfahrt, die ist lustig (Simling sucht Frau - Staffel 2)

  • Schiff ahoi!
    Nach mehr als zwei Monaten Pause geht es mit den Simlingen weiter. Zwar wird dieses Mal vieles anders sein, aber ich verspreche mein Bestes zu geben um diese zweite Staffel so spannend wie die erste zu gestalten.


    Eine der Änderungen bezieht sich auf die Folgen generell. Aus Zeitgründen wird nur eine bzw. 2 Folgen pro Woche veröffentlicht. Netter Nebeneffekt: Es bleibt länger spannend.^^


    Kritik oder Anregungen sind wie immer erwünscht. Aber nun wünsche ich euch viel Spaß bei einer Kreuzfahrt, die sich gewaschen hat.







    Folge 01: Das Kreuz, das man trägt










    Wir alle haben unser Kreuz zu tragen. Die einen leben mit einer schweren Krankheit, andere mit einem schlechten Gewissen und wieder andere mit einer enormen Verantwortung; Eine Verantwortung, die sie sich selbst niemals zugetraut hätten, aber gelernt haben damit zu leben... irgendwie...








    „Ich bin froh, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, heute hier vor Ihnen stehen zu können und ihnen ein Meisterwerk unserer Welt und unserer Kultur vorstellen zu dürfen: Die Ocean Star, das größte Passagierschiff, das je gebaut wurde. Es braucht viel mehr als gute Ingenieure und Entwicklungsgelder um ein solches Mammutprojekt in die Wege zu leiten, es braucht viel mehr den Mut und den Ehrgeiz einer ganzen Gemeinschaft und deren freier Bürger, die allesamt einen kleinen Beitrag zu diesem Meisterstück der Technik beigetragen haben. Aber nun will ich Sie nicht weiter auf die Folter spannen und übergebe das Wort an den Projektleiter...“








    Linda van der Hooven legte die Fernbedienung bei Seite und lehnte sich in ihrem bequemen Sessel zurück. Sie konnte das sanfte Schwanken des Schiffes in ihrer Magengegend spüren; aber auf eine unerwartet angenehme Weise. Zum Glück, sonst würde sie gleich wieder von ihrer Assistentin Christin belagert werden, die sofort einen Arzt einfliegen lassen würde. Aber abgesehen davon machte sie ihren Job gut, zu gut sogar.

    „Frau Präsidentin?“

    Linda schloss die Augen, die sie gerade einmal für einige Sekunden geschlossen hatte.

    „Ja, was ist, Christin? Ich hab doch gesagt, ich will nicht gestört werden.“

    „Aber Frau Präsidentin, es ist wichtig.“

    Wie oft hatte sie diesen Satz in den drei Monaten, die sie Präsidentin der freien Welt, war jetzt schon gehört? Eines hatte sie gelernt: Egal was passierte, sei es ein Terroranschlag, ein Banküberfall oder ein toter Vogel auf dem Präsidentenparkplatz, es war immer, aber auch immer wichtig.








    „Christin, was ist los? Wenn es um meine Mutter geht, dann sag ihr, ich rufe sie am Abend an. Über das Satellitentelefon.“

    „Nein, Frau Präsidentin, es war nur der Mann aus der PR-Abteilung unserer Partei. Er wollte wissen, wann Sie die Pressekonferenz geben wollen.“

    „Hör mal, Christin, ich hatte einen stressigen Tag. Ich musste mir fast drei Stunden lang dieses Schiff zeigen lassen. Was rede ich da, du warst ja dabei. Wer baut bitte so einen riesigen Kahn? Mir haben die Beine schon weh getan, als ich nur eine Toilette finden wollte. Na ja und dann musste ich die Fragen der Passagiere an Bord beantworten. Und jetzt bin ich einfach nur noch fertig. Ich hoffe nur die sieben Tage hier an Bord gehen schnell vorbei. Ich mag gar keine Schiffe.“

    „Ich weiß, aber das kommt nur daher, weil sie so oft Titanic gesehen haben. Aber glauben Sie mir, bevor das Schiff hier absinkt, müsste man erst Platz da unten im Meer schaffen.“

    „Sehr witzig, Christin. Jetzt geh.“

    Christin nickte und verschwand wieder und ließ die noch junge Präsidentin alleine in ihrer Kabine zurück. Sie schaute auf das moderne Kunstwerk an der Wand und erinnerte sich an ihre Jugend.








    Damals hatte alles angefangen und zwar schon während ihrer Schulzeit. Erfolgreich war sie schon so lange sie sich erinnern konnte. Sie brachte die besten Noten nach Hause, malte die schönsten Bilder und hatte die meisten Freunde. Zumindest hatte sie das immer geglaubt. Aber in Wahrheit musste sie schnell herausfinden, dass ihre angeblichen Freunde nur dann für sie Zeit hatten, wenn sie mal ihre Hausaufgaben brauchten oder die Formel für Binomische Terme. Damals hatte sie oft geweint und sich gefragt, warum niemand sonst mit ihr zu tun haben wollte? Konnte man mit ihr keinen Spaß haben? War sie nicht trandy genug für die anderen? Was machte sie falsch. Herausgefunden hatte sie das bis heute nicht, aber im Unterschied zu damals weinte sie nicht mehr darüber, sondern versuchte sich abzulenken. Denn heute war es ja nicht anders. Jeder wollte mit ihr, der Präsidentin zu tun haben, aber hatte sie jemals einen richtigen Freund oder Freundin gehabt? Jedoch nur sehr wenige...

    Linda wurde nachdenklich und ging an ihren Laptop und öffnete den Artikel, der ihr Leben noch einsamer machte.








    „Spitzenpolitiker bei tragischen Unfall ums Leben gekommen!“, hieß die Überschrift und jedes Mal, wenn Linda diese Zeilen las, wurde ihr mulmig. Es war so unfair, dass er sterben musste.

    „Ein Sparziergänger fand am frühen Morgen die Leiche des 34 jährigen Politiker Leopold von Werken aus Riverview. Er war am Abend zuvor von einem Ferrari angefahren worden, der vor der Polizei auf der Flucht gewesen war. Der Fahrer des Wagens war dabei kein anderer als sein politischer Rivale Robert Obermeier.“

    Gut, dass dieser Kerl jetzt hinter Gittern sitzt, dachte sich Linda und schloss erneut die Augen. Sie persönlich hatte dafür gesorgt, dass er seine gerechte Strafe erhielt. Wenn Leopold nicht gestorben wäre, dann wäre er sicher jetzt Präsident geworden und nicht sie. Aber das Schicksal wollte es so.

    Na ja, genug getrauert. Es war an der Zeit etwas frische Luft zu schnappen und auf andere Gedanken zu kommen. Schließlich bot dieses Luxusschiff einem alles, was das Herz begehrt.

    Und vielleicht würde ihr etwas Gesellschaft gar nicht mal so schlecht tun.




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    [SIZE=3]Liebe, Intrigen, Mord, Totschlag, Affären, Liebeleien, Erbarmen, Lust, Freud, Leid, Wahrheit und ... Geheimnisse... [/SIZE]


    [SIZE=6]Die Simlinge von Riverview[/SIZE]
    [SIZE=4]Eine Kleinstadt und ihre Geheimnisse [/SIZE]


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  • Während die einen ihr Kreuz hinaus an Deck tragen, befinden sich manch andere schon dort und kämpfen um ihr Überleben...
    So wie unser liebster Rüdiger Himbert. Er genießt das schöne Wetter und atmet die frische Meeresluft tief ein. Zugegeben, es ist etwas kalt, aber erfrischend ist es allemal. Ach, einfach herrlich. Er wünschte dieser Moment würde nie zu Ende gehen.



    „Rüdiger! Schatz! Ich bitte dich! Zieh deine Mütze auf. Du erkältest dich mir noch sonst.“


    Und bumm, so zerplatze ein wirklich schöner Traum.


    „Ja, Mama. Ich mach ja schon. Aber dann ist mir immer so warm.“




    „Oh Schätzchen, glaub mir, es ist immer besser zu warm zu haben, als dass man zulässt, dass man kalt erwischt wird.“, sagte die Frau im Pelzmantel, die neben Rüdiger stand und hielt sich
    genervt den Kopf.
    „Aber Karin! Sieh doch, er braucht gar keine Mütze im Gegenteil! Vor lauter Sonnenbrand ist seine Haut schon ganz schwarz!“
    Karin seufzte und zog ihre 81-jährige Mutter Waltraut von einer Gruppe farbiger Menschen weg.
    „Mutter, das war ein Neger und nicht Rüdiger!“




    „Mama! Das sagt man doch nicht! Das ist ganz böse.“
    „Ich sag dir mal, was ganz böse ist, und zwar, dass man uns noch keinen Sekt serviert hat. Auf Malle wäre uns das nicht passiert! Wie gerne wäre ich da hin geflogen. Aber nein, mein werter Sohn musste mir ja eine Kreuzfahrt zum Geburtstag schenken. Dabei werde ich so schnell seekrank. Aber an diese Art von Enttäuschung habe ich mich ja mittlerweile schon gewöhnt.“
    „Ja, Mama. Ich hab doch nur versucht dir eine Freude zu machen.“, verteidigte sich Rüdiger, der aber eigentlich schon wusste, dass Wiederworte bei seiner Mutter nur zur Folge hatten, dass sie sich noch mehr über ihn beschwerte.




    „Ach, du Trottelchen. Natürlich freue ich mich, aber trotzdem finde ich es eine Unverschämtheit, dass ich nicht den Service erhalte, den ich bezahlt habe... na gut, du bezahlt hast. Von welchem Geld eigentlich? Du hast doch gar keinen Job... und komm mit jetzt ja nicht mit Gärtnern, oder so. Oder wie dein Onkel Willi, der Lehrer ist und behauptet, das sei ein ordentlicher Job. Der sollte lieber etwas anständiges machen. Einen Puff eröffnen, oder so. Etwas, das karrieretauglich ist.“
    Rüdiger hatte irgendwann den Faden verloren, denn etwas war ihm ins Auge gefallen. Etwas, dass er nicht für möglich gehalten hatte. Ohne zu zögern ging er geradewegs auf eine junge Frau zu, die auf der anderen Seite des Decks stand und ein Buch las.
    „Hey du.“, sagte er und tippte der jungen Frau auf die Schulter.




    „Ja...“ Sie hob den Blick von ihrer Lektüre und musterte den dicken Mann für einen Moment. „Stimmt etwas nicht?“
    „Nein, eigentlich schon, ich meine, es ist nichts schlimmes, oder so, aber...“
    „Was ist los?“
    „Na das Buch. Ich liebe dieses Buch. Also nicht das, sondern meins, ich hab es zuhause in meiner Vitrine. Da hab ich alles, was ich gerne hab. Meine Urkunde, dass ich mal bei „Das perfekte Dinner“ mitgemacht habe, meine alten Pokemonkarten und eben dieses Buch. Der Garten der Lüste.“
    Die Frau riss ihm das Buch aus der Hand und stieß ihn grob an.
    „Hey, nicht so laut.“




    „Wieso, es ist ein schönes Buch. Dadurch habe ich die Liebe zu den Pflanzen entdeckt.“
    „Sicher? … ich meine, dir ist schon klar, dass das ein Softporno ist. Und deswegen solltest du nicht so laut schreien.“
    Rüdiger lächelte. Natürlich hatte er gewusst, zu was für eine Art von Literatur das Buch gehörte, aber nichts desto trotz hatte er diesem Buch vieles zu verdanken. Eigentlich ausgeliehen um seine jugendlichen Phantasien zu befriedigen, entpuppte es sich als Sprungbrett in die Natur für den jungen Mann.
    „Bist du Gärtner von Beruf?“
    „Hobbygärtner.“
    „Und er wird auch immer einer bleiben. Gott, wie erbärmlich. Ich hab ihm ja tausend mal gesagt, er sollte an die Börse gehen, aber dann ist er immer an mein Portmonnaie gegangen und meinte, hier Mama, deine Geldbörse. Geldbörse, wenn ich das schon höre. Ich meine, wer redet denn bitte so?“




    „Darf ich vorstellen, meine Mutter.“
    Die junge Frau schaute verwirrt drein und sah abwechselnd Karin und Rüdiger an.
    „Ja und … du bist... wer?“
    „Ich bin Rüdiger! Und ich bin hier auf Kreuzfahrt!“
    „Ja, ja, das haben die damals auch gesagt, als sie ihre Flagge hissten und alle Moslems abgeschlachtet haben. Mann, die haben es denen n gezeigt! Für den Papst!, fiel Oma Waltraut ein und grinste in die Runde.
    „Ach, Oma! Wir reden doch nicht von den Kreuzzügen! Und das ist meine Oma Waltraut. Sie hat Demenz.“
    „Ach nee, ein Gott, Junge, dass du überhaupt überleben kannst, ist fast ein Wunder.“, döste Karin und steckte sich eine Menthol-light-Zigarette an.


    Ja, jeder hat ein Kreuz zu tragen. Die einen wegen ihren seltsamen Verwandten und die anderen, die diese ertragen müssen. Wieder andere wissen noch gar nicht, was für ein schweres Kreuz sie sich aufbürden werden...



    Irgendwo in einem dunklen Raum...
    Zwei Gestalten beim telefonieren




    „Es ist alles bereit.“
    „Sehr gut... ihr bekommt den restlichen Betrag überwiesen, sobald der Auftrag ausgeführt wurde.“
    „In Ordnung... aber sind Sie sich sicher... ich meine, was sie da vorhaben...“
    „Hör auf damit... er weiß, was er tut. Nicht wahr, Herr...“
    „Was habe ich euch gesagt?“
    „Natürlich! Ihren Namen niemals durchs Telefon sagen. Schon klar!“
    „Schachköpfe! Gar keine Namen durchs Telefon nennen! So, und jetzt sorgt dafür, dass alles glatt über die Bühne läuft. Ich will keine Fehler!“


    Was sich da wohl so alles anbahnt... na ja, eines ist auf jeden Fall sicher: Eine Kreuzfahrt, die macht Spaß. Nur wie man Spaß definiert, liegt im Auge des Betrachters...



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    [SIZE=3]Liebe, Intrigen, Mord, Totschlag, Affären, Liebeleien, Erbarmen, Lust, Freud, Leid, Wahrheit und ... Geheimnisse... [/SIZE]


    [SIZE=6]Die Simlinge von Riverview[/SIZE]
    [SIZE=4]Eine Kleinstadt und ihre Geheimnisse [/SIZE]


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