Ängstlich tappste Doria in ihrem dünnen Seidennachthemd auf Tara zu. „Hey, solltest du nicht längst im Bett sein?“, fragte diese fürsorglich. „Irgendwas ist komisch mit mir.“, erwiderte Doria leise. „Komm, leg dich zu mir. Ich hab die Coach gerade neu bezogen. Mach es dir bequem, ruh dich aus. Ich weiß doch wie Schrecklich das alles für dich ist.“ Doria versuchte in letzter Zeit zu verstecken, wie schlecht es ihr ging, doch Tara wusste, dass sie das nur ihretwegen tat, damit sie sich nicht schuldig fühlte. „Es ist nicht die Arbeit. Es ist…irgendwas mit meinem Körper ist komisch.“
Behutsam tätschelte Tara ihren Kopf, um sie zu beruhigen. Mit der streichelte sie über ihren Bauch. Doria lag mit schreckensgeweiteten Augen da und sagte kein Wort. Sie war wieder in die Phase zurückgefallen, in der Tara sie kennen gelernt hatte. Anfangs hatte sie den ganzen Tag nur ängstlich die Wand angestarrt und kein Wort gesprochen. Erst durch Taras fürsorgliches Zutun war es ihr nach und nach etwas besser gegangen. Tara versuchte, ihren Zorn zu unterdrücken. Was hatten die ihr nun schon wieder angetan? Plötzlich zuckte Tara zusammen. „Was hast du?“, fragte Doria. „Nichts. Mach dir keine Sorgen, es ist alles in Ordnung.“
Renate klammerte sich an der Kloschüssel fest. Was war nur los mit ihr? Ihr Frühstück kam gerade wieder retour und verschwand im Abwasserkanal. Hatte sie irgendetwas von dem Zeug nicht vertragen? Oder hatte sie sich eine Magen-Darm-Grippe eingefangen?
Waren das etwa leise Schnarchlaute? Die grüne Frau lief auf die riesige Blüte zu. Tatsächlich! Endlich war das Baby gekommen! Sie konnte es kaum erwarten, ihrer Herrin die frohe Botschaft zu übermitteln. Schon immer war sie stolz darauf gewesen, Laras Liebling zu sein. Sie war die Erste gewesen, die sich auf ihre Seite geschlagen hatte, die erste die sich umwandeln ließ, freiwillig. Es war kein Zufall gewesen, dass ausgerechnet sie sich um das ungeborene Kind kümmern durfte. Diese besondere Aufgabe hatte sie sich hart erarbeitet, sie war stets eine loyale Dienerin gewesen. Schon von weiten erkannte sie, dass es ein perfektes Kind war. Ein Mädchen, genauso, wie Lara es wollte.
Behutsam hob sie das Kind hoch. Da bemerkte sie es erst. Eine Nixe! Eindeutig war der Fischschwanz zu sehen. Sie konnte sich nicht ausmalen, wie das vor sich gegangen war. Und sie hatte auch keine Ahnung, wie sie das ihrer Herrin erzählen sollte.
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So, das wars fürs Erste mal wieder.
Freue mich wie immer extrem über Kommentare.
Und ausnahmsweise gibts heute sogar ein Outtake:
Liegt es am Ausarten ihres Geografieprojekts oder wieso braucht die Lehrerin einen Therapeuten?
edit: Hab grad gesehen, dass ich die 4. Seite angeschnitten hab. Für alle, die es nicht mitbekommen haben, auf der 3. Seite ist auch noch ein Teil der Fortsetzung.