Eure lieblings Buchzitate

  • Ich erinnere mich: Einmal, an einem Abend, sass ich in der S-Bahn. Wollte von Charlottenburg zur Friedrichstraße fahren. Am Bahnhof Zoo stieg ein Mädchen ein. Und setzte sich in meiner Nähe auf eine Bank. Sie zog die Knie hoch und stellte die Füße auf dem gegenüberliegenden Sitz ab. Der Kopf sank gegen die Fensterscheibe. Sie schlief ein. Sie hatte schulterlanges, lockiges, schwarzes Haar. Ihr Gesicht war so friedlich. Es war, als würde sie von etwas ganz Schönem träumen. Ich stieg nicht an der Friedrichstraße aus. Ich blieb sitzen. Bis die Bahn die Endhaltestelle erreicht hatte. Sie schlief immer noch. Ich fasste sie an der Schulter an.
    "Wach auf!", sagte ich leise."Der Zug fährt nicht weiter."
    Und dann öffnete sie die Augen und sah mich erschrocken an. Ein paar Sekunden vergingen.
    "Wovon hast du geträumt?", fragte ich. Sie antwortete nicht. Sie sprang auf, nahm ihre Tasche und sprang hinaus. Ich sprang auch raus.
    "Wovon hast du geträumt?", schrie ich ihr nach.
    "Wovon hast du geträumt?"


    Aus Der vogel ist ein Rabe von Benjamin Lebert.


    ---


    Wie auch immer, am Freitagmorgen fängt dieser Typ, den ich noch nie zuvor gesehen habe, an, die Abteilung “Britischer Pop S-Z” durchzublättern, stößt einverblüffendes Keuchen aus und hastet zur Ladentheke, das Cover an die Brust gepresst, als fürchte er, jemand könne es ihm entreißen. Und dann zückt er seine Brieftasche und bezahlt sie, sieben Eier, einfach so, kein Versuch zu feilschen, kein Bewußtsein von der Tragweite seiner Tat. Ich lasse ihn von Barry bedienen – es ist seine Stunde – und Dick und ich beobachten mit angehaltenem Atem jede Bewegung. Es ist, als wäre er hereingekommen, hätte sich mit Benzin übergossen und ein Streichholzbriefchen aus der Tasche gezogen. Wir wagen erst auszuatmen, als er das Streichholz angezündet und sich selbst in Brand gesetzt hat, und als er weg ist, lachen wir und lachen und lachen. Es gibt uns allen Zuversicht: Wenn jemand einfach reinkommen und die LP der Sid James Experience kaufen kann, dann kann auch alles andere Gute jederzeit geschehen.


    Nick Hornby, High Fidelity


    ---


    Bill war hereingekommen und hatte seinen Vater neben Georges Bett knien sehen (seine Mutter bezog es immer noch frisch, nur dass sie es jetzt einmal in der Woche machte anstatt zweimal wie zu Georgies Lebzeiten), den Kopf in seinen muskulösen, behaarten Armen vergraben. Erschrocken hatte Bill festgestellt, dass sein Vater weinte.
    „D-D-Dad..."
    "Geh, Billy", hatte sein Vater gesagt. Seine Stimmte klang erstickt und schwankte. Sein Rücken hob und senkte sich, und Bill hätte ihm gern die Hand auf den Rücken gelegt, traute sich aber nicht. „Lass mich allein."
    Er war durch den Flur geschlichen und hatte seine Mutter unten in der Küche weinen gehört. Es klang schrill und hilflos, und Bill hatte gedacht: Warum weinen sie so weit voneinander entfernt? Er hatte keine Antwort auf diese Frage gefunden. "
    Die Anbetung von Dean Koontz


    ---


    "you'll find someone to love someday and you'll be very happy." She regarded him a quiet moment before speaking. "Maybe that's the difference between you and me, Jack. You think falling in love will make you whole. I think it could crack me wide open."
    (Mounting Desire)

    [FONT="Arial Narrow"][SIZE="1"]If you stay too long inside my memory
    I will trap you in a song tied to a melody.[/SIZE][/FONT]

  • Habe mich heute Nachmittag köstlich über diesen Dialog amüsiert:


    Aus: Haruki Murakami, Wie ich eines schönen Morgens im April das 100% Mädchen sah

    Vor fünf war Noboru Watanabe mit dem Reparieren der Stecker fertig. Er fragte, ob er etwas leikchte Vokalmusik hören könnte, und meine Schwester legte eine Platte von Julio Inglesias auf.
    Julio Inglesias! dachte ich. Großartig, Wie kam solche Maulfwurfscheiße in unser Haus?
    "Was für Musik mags du, Schwager?" fragte mich Noboru Watanabe.
    "Ich liebe Musik wie diese," sagte ich verzweifelt. "Ich mag auch Bruce Springsteen, Jeff Beck oder die Doors."
    "Noch nie gehört", sgte er. "Ist das so ähnlich?"
    "Ziemlich ähnlich", erwiderte ich.


    :D

  • Ich hab auch ein Lieblingszitat aus dem Buch, was ich grade zu ende gelesen habe ^^.
    Es heißt "Ciao, Süßer!" von Cora Gofferjé.


    (Die Mutter redet mit Merle über ihren Vater, der sie verlassen hat...)
    Nachdenklich schiebe ich mir ein Erdbeer-Tortelete in Richtung Mund.
    Bevor ich hineinbeiße, sage ich:"Ich weis schon garnicht mehr, wie er ausgesehen hat!"
    "Du hast ja auch alle Bilder zerrissen!", meinte sie. dann springt sie auf.
    "Warte mal, ich habe noch ein Album. Darin sind ein paar ganze", lacht sie erleichtert auf.
    "Das konnte ich vir dir retten,"
    Zerrissen! Das ist es. Als ich die Bilder zerrissen habe, habe ich mich selbst geteilt.
    In zwei Hälften sozusagen. Klingt pathetisch, aber seitdem weiß ich nicht mehr,
    wie ich die wieder zusammenfügen kann. Jetzt weiß ich also endlich,
    was der Grund dieser zwei Seiten in mir ist,
    Das hat eindeutig was mit Papa zu tun.




    Ich finde diese Stelle echt schön!

    [SIZE=1]
    [/SIZE][SIZE=1]
    *08.09.[/SIZE][SIZE=3][SIZE=2][SIZE=1]1962 [/SIZE][/SIZE][/SIZE]
    [SIZE=3][SIZE=2][SIZE=1]†16.11.2007[/SIZE]
    [SIZE=1]I miss you!
    Papa ♥
    [/SIZE][/SIZE]
    [/SIZE]
    [SIZE=1] [/SIZE]

  • Und mal wieder was nicht so tiefsinniges von mir xD

    Terry Pratchett - Die volle Wahrheit
    "Vor tausend Jahren haben wir die Welt für eine Schüssel gehalten.", fuhr Lord Vetinari fort. "Vor fünfhundert Jahren wussten wir, dass sie eine Kugel ist. Heute hingegen wissen wir: Die Welt ist flach und rund und wird auf dem Rücken einer Schildkröte durch das All getragen."

    William öffnete die Augen. Ich bin erblindet, dachte er.
    Dann strich er die Decke beiseite.

    Terry Pratchett - Schweinsgalopp

    Der Wächter hockte hinter einer umgestürzten Vitrine. Er versuchte fortzukriechen, als sich Kaffeetrinken näherte. "Was machst du hier?" rief er. "Wer bist du?"
    "Oh, gut, daß du fragst", erwiderte Kaffeetrinken fröhlich. "Ich bin dein schlimmster Alptraum."
    Der Mann schauderte.
    "Meinst du etwa... der mit dem riesigen Kohlkopf und dem schwirrenden Messerding?"
    "Wie bitte?" Kaffeetrinken wirkte ein wenig verwirrt.
    "Dann bist du der, in dem ich falle, aber es gibt keinen Boden, sondern..."
    "Nein, ich..."
    Der Wächter lies die Schultern hängen. "Oh, du bist doch nicht etwa der, in dem alles aus... äh... Schlamm besteht, der plötzlich blau wird, und..."
    "Nein, ich bin..."
    "Oh, Mist, dann bist du der, in dem es eine ganz besondere Tür gibt, hinter der kein Boden mehr existiert, und dann kommen die Klauen und..."
    "Nein", sagte Kaffeetrinken. "Der bin ich ebenfalls nicht." Er zog einen Dolch aus dem Ärmel. "Ich bin der Traum, in dem ein Mann aus dem Nichts kommt und dich einfach so umbringt."
    Der Wächter lächelte erleichtert. "Ach, der. Aber der ist doch gar nicht so schl..."

    (Und hier noch eins, was sich doch ein bisschen zum Nachdenken eignet. Der vorletzte Satz gefällt mir ^^)
    Zwischen zwei rationalen Momenten erstreckten sich Milliarden von irrationalen. Irgendwo hinter den Stunden gab es einen Ort, an dem der Schneevater mit seinem Schlitten fuhr, Zahnfeen über Leitern kletterten, Ferdinand Frost Farnmuster an Fenster malte und die Seelenkuchenente Schokoladeneiner legte. In den weiten Räumen zwischen den behäbigen Sekunden bewegte sich Tod wie eine Hexe und tanzte durch den Regen, ohne nass zu werden.
    Menschen konnten dort le... Nein, Menschen konnten dort nicht leben, denn selbst wenn man ein Glas Wein mit dem Inhalt einer ganzen Badewanne verdünnte: Das ergab zwar mehr Flüssigkeit, aber nicht mehr Wein.
    Menschen konnten jedoch dort existieren.

  • Als Erwachsene habe ich oft jenes besondere Vermächtnis kennen gelernt, das die Zeit dem Reisenden überlässt: die Sehnsucht, einen Ort ein zweites Mal aufzusuchen, gezielt zu finden, worüber wir einst wie zufällig gestolpert sind, und so das Gefühl der Entdeckung noch einmal zu durchleben. Manchmal suchen wir dabei einen Ort erneut, der als solcher nicht sonderlich bemerkenswert war - wir wollen ihn nur wiedersehen, weil wir uns an ihn erinnern. Wenn wir ihn dann finden, ist natürlich alles anders. Die grob gezimmerte Tür ist noch da, aber sie scheint weit kleiner, der Tag ist verhangen und nicht klar, es ist Frühling statt Herbst, und wir sind allein, ohne die drei Freunde von damals. Oder schlimmer noch: mit drei Freunden da, statt allein zu sein.
    aus "Der Historiker" von Elizabeth Kostova

    [SIZE="3"][center][FONT="Garamond"]
    Das ist nicht die Sonne, die untergeht,
    sondern die Erde, die sich dreht.[/FONT][/center][/SIZE]

  • herzdame - ? (weiß net von wem) :
    'Die Welt war einfach zu kompliziert für einen Mann'


    romeo und julia:
    So wilde Freude nimmt ein wildes Ende
    Und stirbt im höchsten Sieg, wie Feuer und Pulver
    Im Kuss sich verzehrt
    (ja...ich mag das, wegen twilight...)


    und natürlich biss zum morgengrauen - stephenie meyer, aber da kann ich mich mal wieder nich entscheiden...hab ja schon ein paar geschrieben

    [LEFT][center][SIZE=1]...[/SIZE][/center]
    [SIZE=1]Ich werd auf dich warten,
    egal wie lang es auch dauert
    und wie weit auch der Weg ist,
    auch wenn es schmerzvoll wird.
    Ich wünschte ich könnt' die Zeit zurückdreh'n,
    bis wir wieder zusammen sind.
    [/SIZE]
    [/LEFT]

  • haruki murakami - tanz mit dem schafsmann


    "Sie war es, die mich eines Tages überraschend verlassen hat. Wegen eines anderen."
    "Waren sie gekränkt?"
    "In solch einer Situation ist wohl jeder normale Mensch mehr oder weniger gekränkt."
    Sie legte den Kopf schief und schaute zu mir hoch. "Verzeihen Sie die blöde Frage, aber wie wirkte sich die Kränkung bei Ihnen aus? Ich kann mir nicht so genau vorstellen, wie das für Sie war. Was gescheiht mit einem, wenn man verletzt ist?"
    "Man fängt an, sich Keith-Haring-Plaketten an den Mantel zu stecken."



    ... und eine der wunderwunderwundervollsten buchstellen überhaupt, aus "Who is afraid of Virginia Woolf?"


    George who is out somewhere there in the dark... George who is good to me, and whom I revile; who understands me, and whom I push off; who can make me laugh, and I choke it back in my throat; who can hold me, at night, so that's warm, and whom I will bite so there's blood. who keeps learning the games we play as quickly as I can change the rules; who can make me happy and I do not wish to be happy, ad yes I do wish to be happy. George and Martha: sad, sad, sad.
    ...whom I will not forgive for having come to rest; for having seen me and having said: yes; this will do; who has made the hidious, insulting mistake of loving me and must be punished for it. George and Martha: sad, sad, sad.
    ... who tolerates, which is intolerable; who is kind, which is cruel; who understands, which is beyond comprehension...

    [FONT="Arial Narrow"][SIZE="1"]If you stay too long inside my memory
    I will trap you in a song tied to a melody.[/SIZE][/FONT]

  • schon wieder ich ;)


    aus "selige witwen" von ingrid noll
    "Anscheinend ist es möglich, einen einzigen Menschen das ganze Leben lang zu lieben. Oder ist das bloß ein Traum, ein frommer Wunsch, den man sich ein für allemal aus dem Herzen reißen soll?"

    [FONT="Arial Narrow"][SIZE="1"]If you stay too long inside my memory
    I will trap you in a song tied to a melody.[/SIZE][/FONT]

  • aus Der Unsichtbare von Mats Wahl:
    "Niemand will das Haus haben, obwohl es da Pilze gibt, auf denen man sitzen kann"

    okay, den Witz verstehen nur ich und ein paar Andere.

    Meine Lieblingsfamilie. Öfters reinschauen lohnt sich, wird immer geändert!


    Letztes Update: 31.7.08


    [SIZE=4]
    [/SIZE]

  • - Bis(s) zum Morgengrauen -



    "Edward. Ich liebe dich mehr als alles andere in dieser Welt zusammen. Ist das denn nicht genug?"
    "Doch, es ist genug", antwortete er lächelnd. "Genug für alle Zeiten."
    Und er beugte sich hinab, um abermals seine kalten Lippen an meine Kehle zu legen.



    Es gab drei Dinge, deren ich mir absolut sicher war.
    Erstens, Edward war ein Vampir.
    Zweitens, ein Teil von ihm - und ich wusste nicht wie mächtig dieser Teil war - dürstete nach meinem Blut.
    Und drittens, ich war bedingungslos und unwiderruflich in ihn verliebt.

  • Aus "Harry Potter und der Feuerkelch" (Joanne K. Rowling):
    "Deine Mum liest nicht zufällig die Hexenwoche, Ron?", fragte Hermine leise.
    "Doch", sagte Ron mit dem Mund voller Karamellkrem. "Aber nur wegen der Rezepte."


    "Dieser Idiot soll Hogwarts-Champion werden?", sagte Ron, während sie sich durch die plappernde Menge zur Treppe schoben.
    "Er ist kein Idiot, du kannst ihn nur nicht ausstehen, weil er Gryffindor im Quidditch geschlagen hat", sagte Hermine. "Ich hab gehört, er sei richtig gut im Unterricht - und er ist Vertrauensschüler."
    Sie sprach, als ob die Angelegenheit damit erledigt wäre.
    "Du magst ihn doch nur, weil er hübsch ist", sagte Ron spöttisch.
    "Entschuldige mal, ich mag niemanden, nur weil er hübsch ist!", sagte Hermine entrüstet.
    Ron ließ ein falsches Hüsteln hören, das merkwürdigerweise wie "Lockhart" klang.


    Harry lag die Frage auf der Zunge, ob Mr. Crocuh schon aufgehört hatte, Percy Weatherby zu nennen, doch er widerstand der Versuchung.


    "Vielleicht ist Percy dabei, ihn zu vergiften", sagte Ron, "Denkt wharscheinlich, wenn Crouch abnippelt, wird er zum Chef der Abteilung für Internationale Magische Zusammenarbeit ernannt."
    Hermine versetzte Ron einen Darüber-macht-man-keine-Witze-Blick und sagte: "Merkwürdig, Kobolde, die nach Mr. Crouch suchen...normalerweise haben sie mit der Abteilung zur Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe zu tun."
    "Crouch behrrscht eine Menge verschiedener Sprachen", sagte Harry. "Vielleicht brauchen sie einen Übersetzer."
    "Jetzt sorgst du dich auch noch um die süßen kleinen Kobolde, nicht wahr?", fragte Ron Hermine. "Willst du vielleicht sowas wie BLÖK gründen? Befreit die Lümmelhaften Öden Kobolde?"

    [LEFT]
    [SIZE=2]Gehirn.exe konnte nicht gefunden werden.[/SIZE]

    [/LEFT]

  • Iny Lorenzt - Das Vermächtnis der Wanderhure

    Mühsam erinnerte Marie sich, dass sie von solchen Leuten bereits gehört hatte. Man nannte sie Mohren, und sie kamen aus einem Land, das Afrika heissen sollte. Ihre dunkle Hautfarbe bekamen die Einwohner dort von der Sonne, die so heiss vom Himmel schien, dass die Kinder schon verbrannt aus dem Mutterleib kamen. :roftl

  • Anrufer Unbekannt von Katrin Hummel


    <<Wenn du in der Hochzeitsnacht feststellen würdest, dass dein Partner bereits seine dritten Zähne hat, wie würdest du reagieren? >> - <<Ich würde seine Korega Tabs durch Viagra ersetzen. >>


    Nur Eltern haben ja diesen ganz speziellen Blick auf ihre Kinder. Man nehme zum Beispiel seinen Partner oder seinem Chef oder seine beste Freundin. Sie alle kennen eine erst, seit man sich wie ein normaler Mensch artikulieren kann und auch sonst in der Lage ist, reflektiert zu handeln. Nich so die Eltern. Sie haben immer noch im Kopf, wie man gesagt hat: <<Ich mach jetzt einen Stinker in die Windel und dann auch noch Pipi, damit der Stinker was zu trinken hat. >> Oder wie man die Salzkristalle auf der Salzstange als Edelsteine bezeichnet hat. Oder dem Briefträger mit der als Seepferdchen getarnten Wasserpistole einen gezielten Strahl in die Weichteile verpasst hat.


    Wenn die beiden in den Augen meiner Eltern nicht als Partner für mich in Frage kamen, konnte das nur zwei Dinge bedeuten: Entweder, sie waren wirklich indiskutabel. Oder, sie waren genau das, wonach ich suchte.


    Liebeskrank. Man hat ja in solchen Phasen den Eindruck, es könne einem nichts Schlimmeres passieren. Natürlich hat man im Hinterkopf irgendwo das Wissen abgelegt, dass es immer noch schlimmer kommen könnte, aber das Hirnareal, in dem diese Informationen schlummern, wird gerade nicht durchblutet, weil das ganze Blut damit beschäftigt ist, die Zone zu fluten, in der der Liebeskummer lokalisiert ist.
    Ich stellte mir meine roten und weißen Blutkörperchen vor, wie sie mit Tränen in den Augen die Synapsen umspülten, die sich in den Wochen zuvor munter an meinen Telefonflirtereien mit Schumacher/Rüschhaus beteiligt hatte.


    Wer drei Tragetaschen voller teurer Dessous zu Hause liegen hatte, konnte es mit einem Rinderzüchter allemal aufnehmen.


    Man nehme einen besonders arroganten Mann, führe ihm vor Augen, dass seine Arroganz in fachlicher Hinsicht jeder vernünftigen Grundlage entbehrt und lasse ihn gleichzeitig wissen, dass man ihn persönlich sehr sympathisch findet. Dann wird einem dieser Mann in neunzig Prozent der Fälle aus der Hand fressen oder sich sogar in einen verlieben.


    Ich möchte mal wissen, ob Männer sich auch nur einmal im Leben so viele Gedanken über ihre Kleidung machen wie wir Frauen an jedem einzelnen Tag seit unserem zwölften Geburtstag.
    Natürlich überlegen sich die meisten Männer, welche Krawatte sie zu welchen Hemd tragen sollten (auch wenn sie nicht unbedingt so aussehen). Aber stehen sie auch ganze Nachmittage lang vor ihrem Kleiderschrank, weil sie am Abend eine Verabredung mit Pamela Anderson junior haben? Machen sie sich jemals Gedanken darüber, ob die Umrisse ihres Slips durch ihre Hose hindurch zu erahnen sind? Ob das Blau ihrer Augen von dem Blau ihres T-Shirts optimal hervorgehoben wird? Ob sie ihren Gürtel besser ein Loch enger oder weiter schnallen sollen?


    Toller 1000. Beitrag.
    :D

    [CENTER][SIGPIC][/SIGPIC]
    [SIZE="3"][FONT="Palatino Linotype"][COLOR="LemonChiffon"]My name is Dean Winchester.
    I'm an Aquarius, I enjoy sunsets, long walks on the beach and frisky women.[/COLOR]
    [/FONT][/SIZE][/CENTER] [SIZE="3"][FONT="Palatino Linotype"][COLOR="LemonChiffon"][RIGHT]&#9829;[/RIGHT][/COLOR][/FONT][/SIZE]

  • Aus: David Gemmell - Die Legende


    "Ihr trinkt nicht. Ihr habt keine Frauen. Ihr esst kein Fleisch. Was macht ihr zu Entspannug?"
    "Wir studieren", erklärte Serbitar. "Und wir üben, und wir pflanzen Blumen und züchten Pferde. Unsere Zeit ist sehr ausgefüllt, das kann ich dir versichern."
    "Kein Wunder, dass ihr losziehen wollt, um irgendwo zu sterben", sagte Rek voller Inbrunst.

    You are never more alive than when you're about to lose your pants!



    FS: Sunrise Update: 04.06.19

  • Ach keine Ahnung, eigentlich mag ich Brecht nicht und ich hab ehrlich gesagt auch nicht vor dieses Stück irgendwann mal fertig zu lesen, aber irgendwie ist das Zitat aus "Der gute Mensch von Sezuan" hängen geblieben.


    Shen Te: Sie hat keinen Anspruch, aber sie hat Hunger: das ist mehr.

    [FONT="Palatino Linotype"]When I noticed for Jared Leto
    I felt sad for 30 seconds
    Oh when I noticed for Josh Hartnett
    I prayed for 40 nights[/FONT]-------[FONT="Franklin Gothic Medium"]ILOVETHETEENAGERS![/FONT]

  • Bis(s) zur Mittagsstunde



    Doch, das würde er mir bestimmt gönnen; dass ich einen kleinen Teil der Liebe, die er nicht haben wollte, meinem Freund Jacob gab. Schließlich war es nicht dieselbe Liebe.
    Jacob legte seine warme Wange an mein Haar.
    Wenn ich das Gesicht jetzt zur Seite drehen würde, wenn ich die Lippen an seine nackte Schulter drücken wurde ... ich wüsste ganz genau, wie es dann weitergehen würde. Heute Abend würde ich nichts mehr erklären müssen.
    Aber konnte ich das tun? Konnte ich mein Herz verraten, um mein armseliges Leben zu retten?
    Ich hatte Schmetterlinge im Bauch, als ich daran dachte, den Kopf zu drehen.
    Und dann hörte ich Edwards Samtstimme, genauso deutlich, als ob ich in Gefahr schwebe.
    „Sei glücklich“, flüsterte er.



    Erst jetzt, als ich das Gesamtbild erfasste, fiel mir der riesige Goldrahmen auf, der die Gestalt meiner Großmutter umgab. Immer noch verständnislos, hob ich die Hand, die nicht um Edwards Mitte lag, um Oma zu berühren. Sie ahmte die Bewegung exakt nach, wie ein Spiegelbild. Doch dort, wo unsere Finger sich hätten berühren müssen, war nur kaltes Glas ...
    Mit einem Mal wurde der Traum zum Albtraum.
    Das war nicht meine Oma.
    Das war ich. Ich im Spiegel. Ich – uralt, welk und faltig.
    Edward stand neben mir, er hatte kein Spiegelbild, war quälend schön und für immer siebzehn.
    Er drückte seine eiskalten, perfekten Lippen an meine runzlige Wange.
    „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag“, flüsterte er.

  • naja, zitate aus mangas sind eig net ganz so leicht zu verstehn ohne die bilder...aber ich mag diese paar stellen einfach

    Nana


    "Die Frauen, die ich kenne, begehren meinen Körper, mein Herz...Aber Hachiist einfach nur liebzu mir, ohne etwas zu fordern. Ist das nicht Liebe?"
    "Wenn man sich verliebt, dann will man den anderen eben ganz für sich haben."
    "So? Dann nimm dir doch, was du willst! Dann fühlst du dich stark...!"
    "Aber bei mir ist es so, wie du eben gesagt hast! Es geht darum, jemanden liebevoll zu beschützen, ohne etwas dafür zu verlangen. Das ist doch die wahre Liebe! Darum glaube ich trotzdem...Es geht nicht...Ich kann diesem Kerl nicht verzeihen..."
    "Man merkt, dass du sie liebst, Nobu."


    Warum sind die Erfüllung eines Traumes und Glücklichsein so verschieden?


    [LEFT][center][SIZE=1]...[/SIZE][/center]
    [SIZE=1]Ich werd auf dich warten,
    egal wie lang es auch dauert
    und wie weit auch der Weg ist,
    auch wenn es schmerzvoll wird.
    Ich wünschte ich könnt' die Zeit zurückdreh'n,
    bis wir wieder zusammen sind.
    [/SIZE]
    [/LEFT]

  • Ich muss euch schon wieder ein Zitat aus diesem absolut tollen Buch schreiben... vlt. werden es auch mehrere Zitate *g*


    Aber ich kann die richtigen Worte nicht finden, Georg, die Auswahl ist viel zu groß. Deshalb rufe ich, als sie in den Wagen steigt, einfach nur: "Ich glaube, ich liebe dich!"


    ...und wir scheinen schwerelos durch den Weltraum zu schweben, scheinen uns an intergalaktischer Milch satt getrunken und das ganze Universum für uns zu haben.


    Aber ich fand, sie sollte mehr auf das eingehen, was ich zu sagen versuchte, deshalb fügte ich hinzu:"Ich denke an Abende wie diesen, die ich nicht mehr leben darf..." [...] Veronika fuhr zu mir herum und packte mein Ohrläppchen mit zwei Fingern. Sie sagte:"Aber du warst immerhin hier. Lucky you!"


    "Das Orangenmädchen" - Jostein Gaarder

  • hab neulich "Die Stadt der träumenden Bücher" von Walther Moers gelesen
    ein wirklich schönes buch
    ich hatte viele Zitate die ich gut fand aber am besten war:

    Lest! Sonst seit ihr verloren!
    Bei einem Dichter klauen ist Diebstahl, bei vielen Dichtern klauen ist Recherche.


    und natürlich der Text auf der Buchrückseite ;D
    Die Spur weist nach Buchhaim, der Stadt der Träumenden Bücher Walter Moers entführt uns in das Zauberreich der Literatur, wo Bücher nicht nur spannend oder komisch sind, sondern auch in den Wahnsinn treiben oder sogar töten können.

    [CENTER][SIZE=3]And you'll all say:
    Oh! Well I never! Was there ever
    A cat so clever as magical Mr. Mistoffelees!
    [/SIZE]
    [/CENTER]

  • Musste gestern Abend richtig lachen, als ich Feuer und Stein (Diana Gabaldon) weitergelesen habe. xD


    "Stellen Sie sich bitte hinter die Dame, Korporal", sagte Randall. Es hörte sich gelangweilt an. "Halten Sie ihre Ellenbogen fest." Der Hauptmann holte aus und versetzte mir einen Schlag in die Magengrube.
    [...]
    Der Hauptmann ging vor mir in die Hocke. Seine Perücke war ein wenig verrutscht, und seine Augen glitzerten, doch ansonsten hatte sich an seiner kontrollierten Eleganz nichts geändert. "Ich hoffe, daß Sie nicht guter Hoffnung sind, Madam", sagte er im Plauderton, "denn wenn dies der Fall ist, so werden Sie es nicht mehr lange sein."
    Nun begann Sauerstoff in meine Lungen zu strömen, und ich machte ein seltsam pfeifendes Geräusch. Ich ging auf die Knie und tastete matt nach der Tischkante. Nach einem nervösen Blick zu seinem Vorgesetzten half mir der Korporal auf.
    Schwärze schien sich im Raum auszubreiten. Ich sank auf einen Hocker und schloß die Augen.
    "Sehen Sie mich an." Die Stimme klang so leicht und gelassen, als böte mir der Hauptmann eine Tasse Tee an. Ich öffnete die Augen und blickte durch einen tiefen Nebel zu ihm auf. Er hatte die Hände in die Hüften gestemmt.
    "Vielleicht haben Sie mir jetzt etwas zu sagen, Madam?" fragte er herrisch.
    "Ihre Perücke sitzt schief", antwortete ich und schloß die Augen.


    (aus dem 12. Kapitel)