~Wie Feuer und Wasser~ [beendet]

  • Ich danke euch allen für eure Kommentare *verneig*



    „Ist ja irre!“ ruft Chrissy, als sie sich in den dichten Verkehr einreihen. „So viel Autos! Wie kommt man in dem Gewühl überhaupt klar?“
    „Das ist noch gar nichts“, meint Carolines Vater schmunzelnd. „Du müsstest hier mal den Feierabendverkehr erleben.“
    Chrissy sieht Caroline an. „Traust du dich, in dem Gewühl zu fahren?“
    „Ich habe noch keinen Führerschein“, sagt Caroline.
    „Man braucht in der Stadt nicht unbedingt einen Wagen“, erklärt Carolines Mutter. „Bei uns gibt es sehr gute Busverbindungen. Außerdem findet man sowieso keinen Parkplatz. – Kannst du schon fahren, Chrissy?“
    „Nur Traktoren und so. Ben lässt mich manchmal ans Steuer, wenn keiner zuguckt, aber ich hab auch noch keinen Führerschein.“
    „So ein Glück“, meint Carolines Vater trocken. „Dann ist mein Wagen wenigstens vor euch sicher.“
    „Warte nur, Papa, bald lerne ich auch fahren.“
    „Na, hoffentlich muss ich dir nicht beibringen, wie man am Berg anfährt“, meint Herr Kirby. „Dann liegst du schon in der Bucht, bevor du auch nur den ersten Gang drin hast.“



    „Wir wohnen oben auf einem Hügel“, erklärt Caroline ihrer Cousine. „Man muss die Räder nach rechts einschlagen, wenn man parkt, sonst rollt der Wagen davon. Die Polizisten verteilen ständige Verwarnungen, weil die Leute immer vergessen, die Räder richtig zu stellen.“
    „Komisch, dass es bei euch in der Stadt überall rauf und runter geht.“, meint Chrissy. „Bei uns zu Hause sind die Städte ganz platt.“ Sie kichert. „Na ja, dafür stehen da auch höchstens 50 Häuser, und das kann man ja wohl nicht als Stadt bezeichnen, oder?“
    Sie haben die Kuppe eines Hügels erreicht und haben plötzlich freie Sicht auf das Meer unter ihnen.
    „Oh, wow!“ ist alles, was Chrissy herausbringt, und das wiederholt sie noch unzählige Male, bevor sie die Innenstadt erreicht haben.



    Chrissy scheint gar nicht zu wissen, wohin sie zuerst schauen soll. „Habt ihr hier tolle Läden!“ ruft sie begeistert. „Die Sachen, die sie da verkaufen, kann sich bestimmt kein Mensch leisten.“
    „Die würden dir auch gar nicht gefallen“, meint Caroline. „Das ist nur was für ältere Frauen. Aber ich kann dir echt flippige Boutiquen zeigen, wo du bestimmt was für dich findest.“
    „Ja, Chrissy, so ist es“, bestätigt Herr Kirby. „Caroline findet auch immer was. Sie gibt ein Vermögen für Sachen aus, die so aussehen, als hätte jemand sie schon zehn Jahre getragen.“
    „Stimmt ja gar nicht, Paps. Und außerdem ist das jetzt modern. Keiner trägt Jeans, die neu aussehen“ Sie beißt sich auf die Zunge, als ihr einfällt, dass Chrissys Jeans wirklich brandneu aussehen. „Ach, übrigens“, redet sie hastig weiter, „leihst du mir für das Konzert am Samstag deinen schwarzen Blazer?“
    „Wie bitte? Meinen Blazer?“ fragt ihr Vater verblüfft. „Warum willst du mitten im Sommer ein Herrenjackett anziehen? Haben sie einen plötzlichen Kälteeinbruch vorhergesagt?“



    „Nein, Papa, superweite Sachen sind nur gerade in“, klärt Caroline ihn auf. „Tragt ihr so was in Iowa auch, Chrissy?“
    „Hm, ich weiß nicht. Wenn ich eine Jacke von Papa anziehen würde, dann würden alle denken, meine Eltern wären zu arm, um mir was Vernünftiges zu kaufen.“
    Sie haben die Innenstadt inzwischen verlassen und fahren eine lange, steile Anhöhe hinauf.
    „Ich wecke euch bestimmt schon im Morgengrauen auf, damit es ein richtig schöner langer Tag wird.“ meint Chrissy.
    „Wie bitte? Stehst du wirklich so früh auf?“ fragt Caroline alarmiert.
    „Nein, natürlich nicht“, sagt Chrissy lachend. „Ich bin eine fürchterliche Schlafmütze. Man muss mich immer um halb sieben aus dem Bett werfen. Mein Papa steht schon um fünf auf.“
    „Wir haben schon Glück, wenn Caroline in den Ferien mal vor zehn zum Frühstück erscheint“, bemerkt Herr Kirby lächelnd.
    „Ich bleibe aber auch länger auf als die Leute auf einer Farm“, verteidigt sich Caroline. Warum müssen ihre Eltern sie dauernd vor Chrissy schlecht machen?



    Sie haben jetzt die Anhöhe erreicht und fahren auf der anderen Seite wieder hinunter. „Da ist ja die Golden-Gate-Brücke!“ jubelt Chrissy. „Und Alcatraz! Es ist alles genauso wie auf den Postkarten und im Film.“
    „Und da unten ist Fisherman’s Wharf“, erklärt Caroline. „Da gehen wir morgen hin, wenn du willst.“
    „Oh, wow!“ sagt Chrissy wieder. „Ist das alles aufregend! Ich bin so froh, dass ich hier bin!“
    „Wir freuen uns auch, Liebes“, versichert Frau Kirby ihr herzlich. „Richard, ich habe eine Idee: Warum fahren wir nicht heute Abend zur Fisherman’s Wharf und gehen chinesisch essen?“
    „Soll das heißen, wir haben mal wieder nichts zu essen im Haus?“ fragt Herr Kirby schmunzelnd.



    „Oh, ihr braucht wirklich nicht mit mir essen zu gehen“, protestiert Chrissy hastig. „Das wäre mir wahrscheinlich nur peinlich. Ich meine, ich bin an tolle Restaurants und so nicht gewöhnt, und außerdem habe ich schon im Flugzeug gegessen – dreimal!“
    „Chrissy, wir gehen mindestens zweimal in der Woche zum Essen aus“, erklärt Caroline, die sich ein Lachen verkneifen muss. „Für uns ist das nichts Besonderes. Papa kocht nicht gern, und Mama hat oft einfach keine Zeit.“
    „Es stimmt gar nicht, dass ich nicht gern koche“, wehrt sich ihr Vater.
    „Aber wir sind nicht besonders wild auf dein Essen“, schießt Caroline zurück. „Und da wir Chrissy nicht gleich am ersten Abend vergiften wollen, gehen wir am besten aus.“



    „Ich glaube, ich träume“, meint Chrissy, als sie später vor einem dreistöckigen Haus halten. „Das ist zu schön, um wahr zu sein!“
    Sie legt den Kopf in den Nacken und schaut bewundernd zu dem romantischen Türmchen und den schön geschnitzten Dachbalken hinauf.
    „Das ist ja riesig! Wohnt ihr da ganz allein?“
    Carolines Mutter lächelt. „Nein, außer uns noch zwei andere Familien.“
    „Ist ja traumhaft!“ haucht Chrissy. „Und diese Aussicht!“ Sie blickt über die Bucht nach Sausalito hinüber, wo schon die ersten Lichter funkeln. „Alles ist so schön hier! Ich glaube wirklich, ich träume!“



    Caroline hat ihre Cousine die ganze Zeit über nicht aus den Augen gelassen, und jetzt merkt sie auf einmal, dass sie von Chrissys Freude richtig gerührt ist. Sie selbst ist schon als kleines Kind mit ihren Eltern durch die halbe Welt gereist und hat das alles als ganz selbstverständlich betrachtet. Sie war nicht mal beim Anblick des Eiffelturms so aufgeregt gewesen wie Chrissy jetzt. Caroline beginnt allmählich, ihre Heimatstadt mit Chrissys Augen zu sehen; sie freut sich richtig darauf, mit ihrer Cousine über die Golden-Gate-Brücke zu gehen und durch den Park und durch Chinatown zu bummeln. Bestimmt wird es sogar Spaß machen, mit ihr zum Essen auszugehen.
    Chrissys Augen leuchten, und ihr blondes Haar fliegt im Wind.
    Sie ist ganz anders, als ich sie mir vorgestellt habe, denkt Caroline. Sie sieht bestimmt nicht wie ein Dorftrampel aus, und sie ist überhaupt nicht so schüchtern und ängstlich, wie Mama geglaubt hat. Mit uns wird es ganz super klappen, und wir werden ein phantastisches Jahr miteinander verbringen. Hoffentlich...


    So, jetzt würde ich mich wie immer über viele Meinungen und Kommentaren von euch freuen. Also haut in die Tasten

  • Das "Hoffentlich" am Ende gibt mir ja zu denken :misstrau Aber auf jeden Fall wieder eine sehr schöne FS und ich bin schon total gespannt, wie der erste Abend im gemeinsamen Zimmer von Caroline und Chrissy abläuft :D
    Also mach schnell weiter, biiiiitttttteeeeee :anbet


    gruss donnibärchen

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    [CENTER]Suddenly Head Over Heels[/CENTER]
    [CENTER][SIZE="1"](macht zur Zeit Pause)[/SIZE][/CENTER]

  • Dieses 'hoffentlich' gibt aber schon sehr zu denken ;). Außerdem bin ich schon sehr gespannt, was Chrissy denn eigentlich von Caroline hält, und wann's den ersten richtigen Krach gibt... Mach bitte schnell weiter!!
    LG, Smeagol

    [center]
    Kähähä!
    [/center]

  • Sodala, nach langer Abwesenheit und einem endlich wieder laufenden SIMS Spiel ist die Zeit der Abstinenz vorbei und ich muss sagen WOW!!! Ich lese mich mal wieder hier ein und kann dir nur wieder großes Lob zollen und hoffen dass du ganz schnell weitermachst... :p :kopfstrei

    Konfuzius sprach:
    Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
    erstens durch nachdenken, das ist das Edelste,
    zweitens durch Nachahmen, das ist das leichteste,
    und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste



    Special greets an meine Lieblings-Fotostory-Autoren :


    ~*~Wölkschen~*~Wolke9~*~Nonuna~*~Paprika13~*~

  • Wow !
    Die FS ist echt sau gut ! vorallem die letzte ! :seelove
    Ich finds vorallem auch gut, dass du mal was anderes machst ! Nicht ständig die ewigen Liebesgeschichten und alles ! :applaus :schmelz
    Mach bald weiter !

    [COLOR="LightBlue"][CENTER][FONT="Verdana"][SIZE="1"]|~And this is the wonder that's keeping the stars apart~|
    |~I carry your heart, I carry it in my heart.~|[/SIZE][/FONT][/CENTER]
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  • Waahhh:angry Ich verpass ja andauernd die FS's *grrrwütendbin*
    Aber die Story find ich wirklich ganz große Klasse, dein Schreibstil ist auch sehr lebendig:up
    Nun hat der Titel momentan aber keine Bedeutung für mich, die beiden verstehen sich doch prächtig, oder ist das nur am Anfang so...?

    [CENTER]:D AN ALLE: FÜHLET EUCH GEGRÜßT :D[/CENTER]


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    ¦ Dr. Huhn ¦ Azrael ¦ K@hi ¦ Sim17 ¦ Buggy B ¦ Nessa2 ¦ Wurstwasser ¦ little-dog ¦
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    :D fühlt euch ganz besonders gegrüßt :D



    If a dog chews shoes, whose shoes does he choose?
    [/CENTER]

  • Hallo Niki!


    Tolle Fortsetzung, mach schnell weiter... ;)


    Lg
    Thiara

    [CENTER][COLOR="DarkOrchid"]Du bist das Beste, was mir je passiert ist
    es tut so gut wie Du mich liebst
    vergess den Rest der Welt
    wenn Du bei mir bist
    Du bist das Beste, was mir je passiert ist
    es tut so gut wie Du mich liebst
    ich sag's Dir viel zu selten
    es schön das es Dich gibt[/COLOR][/CENTER]

  • Woah ihr seid einfach die Allerbesten! Ein riesengroßes DANKE an donnibärchen, smeagol, oli, sweetbutterfly, micha, laurent und thiara!! So viele Kommentare! Da macht es einfach nur Spaß weiterzumachen.
    Laurent: abwarten *fg* aber eins kann ich dir sagen: der titel heißt eigentlich nur so, weil hier zwei sehr unterschiedliche Charaktere aufeinander prallen.



    Caroline schlägt die Augen auf. In ihrem Zimmer ist es stockfinster. Sie liegt einen Moment lang ganz still da und fragt sich, wovon sie aufgewacht ist. Wuselt da eine Mäuseschar um ihr Bett herum, oder hat sie das bloß geträumt? Sie blickt auf den Boden – da kriecht wirklich etwas über den Teppich!



    Mit einem erstickten Schrei fährt Caroline hoch.
    Das krabbelnde Ding bewegt sich wieder. Du lieber Himmel, ist das vielleicht eine Schlange? Caroline kneift die Augen zusammen, um besser sehen zu können, dann stößt sie einen ungeduldigen Seufzer aus. Wenn das eine Schlange ist, dann hat sie vorne fünf Finger und trägt ein flattriges Nachthemd. Aber warum krabbelt Chrissy mitten in der Nacht auf dem Boden herum?



    Chrissy, die zwischen den beiden Betten auf den Knien liegt, richtet sich langsam auf und blickt Caroline zerknirscht an.
    „Was in aller Welt machst du denn da?“ fragt Caroline.
    „Tut mir leid, dass ich dich aufgeweckt habe. Meine Zahnbürste ist runtergefallen.“
    „Wozu brauchst du mitten in der Nacht deine Zahnbürste?“
    „Es ist doch gar nicht mitten in der Nacht. Es ist schon Morgen. Ich wollte schon mal duschen gehen, bevor ihr aufsteht.“
    „Aber es ist doch noch dunkel!“
    „Bei uns zu Hause ist es jetzt acht. Ich hab im Leben noch nicht so lange geschlafen.“
    „Und wie spät ist es hier?“
    „Fast sechs. Ist wohl ein bisschen früh für euch, oder?“
    „Das kannst du laut sagen.“
    „Tut mir leid. Ich gehe ganz leise ins Bad, und du kannst weiterschlafen.“
    Caroline lässt sich zurückfallen und schließt die Augen. Sechs Uhr an einem Ferienmorgen! So was hält doch kein zivilisierter Mensch aus! Sie zieht sich die Decke über die Ohren.



    Caroline ist gerade wieder eingeschlafen, als sie von einem mörderischen Schrei wach wird. Sie springt aus dem Bett und stürzt ins Badezimmer.
    „Chrissy! Ist was passiert?“
    „Ich bin patschnass und vor Angst halbtot“, antwortet Chrissy. „Ich wollte die Wanne vollaufen lassen und hab mich vorgebeugt, um den Wasserhahn aufzudrehen, und – zisch! – kam das Wasser aus der Dusche auf mich runtergebraust.“
    „Oh, tut mir leid“, meint Caroline, die sich ein Grinsen nicht verkneifen kann. „Normalerweise duschen wir nur, deswegen ist der kleine Hebel immer umgelegt. Ich hätte dich wohl besser vorwarnen sollen.“
    „Na, egal. Jetzt bin ich schon halb nass, da kann ich auch gleich richtig duschen. – Brr, hier ist es aber kalt. Ich dachte, in Kalifornien wäre es immer wahnsinnig heiß.“
    „In San Francisco aber nicht“, erklärt Caroline. „Wenn wir im Sommer Nebel haben, kann es ganz schön kalt werden.“
    „Sag mal, fahren wir heute in die Stadt? Ich würde mir gern mal all die Läden ansehen, und dann möchte ich noch runter ans Meer...“



    „Hoffentlich nicht alles an einem Tag“, meint Caroline lachend.
    „Vielleicht nicht alles, aber soviel wie möglich. Gehen wir gleich nach dem Frühstück los?“
    „Ja, von mir aus“, meint Caroline und denkt sehnsüchtig an ihr warmes Bett.
    „Aber du kannst dich ruhig noch mal aufs Ohr legen. Ich dusche jetzt und föhne meine Haare, und du kannst noch eine Stunde schlafen. Wann gibt’s Frühstück?“
    „Irgendwann“, sagt Caroline. „Wer Hunger hat, macht sich selber was. Was isst du denn immer zum Frühstück?“
    „Ach, irgendwas. Nichts Besonderes“, meint Chrissy. „Spiegeleier mit Speck und Brot. Das reicht schon.“
    Caroline reißt die Augen auf. „Du liebe Güte, auf einer Farm scheint man ja ganz schön Appetit zu kriegen. Ich esse zum Frühstück meistens nur ein paar Cornflakes oder Obst.“
    „Dabei würde ich glatt verhungern“, behauptet Chrissy. „Wenn man zwei Meilen bis zur Schule laufen muss, braucht man ein ordentliches Frühstück. Da reicht Obst einfach nicht.“
    „Gut, mach dich in Ruhe fertig. Ich kümmere mich in der Zwischenzeit um dein Frühstück“, sagt Caroline mit einem ergebenen Seufzer.



    Sie stolpert schlaftrunken in die Küche. Es ist zehn nach sechs.
    Caroline gähnt herzhaft und wirft ein paar Scheiben Speck in die Pfanne. Sie wartet, bis er knusprig ist, dann schlägt sie zwei Eier darüber.



    Chrissy kommt, als die Eier gerade gar sind. Sie ist hellwach und komplett angezogen, und Caroline findet, dass sie sehr nett aussieht. Ihre Haut sieht so frisch aus wie bei jemandem, der viel an der frischen Luft ist und lauter gesunde Sachen isst.
    „Für dich“, sagt Caroline und stellt den Teller auf den Tisch.
    „Und was ist mit dir?“ fragt Chrissy. „Willst du gar nichts essen?“
    „Ich gehe erst mal duschen, damit ich überhaupt wach werde. Nachher esse ich vielleicht einen Pfirsich.“
    „Iss lieber was Vernünftiges“, meint Chrissy. „Das wird heute ein anstrengender Tag für dich.“



    Sie geht zum Fenster hinüber. „Bin mal gespannt, wie es hier im Hellen aussieht. Gestern abend war es ja schon fast dunkel.“ Sie zieht die Vorhänge mit einem Ruck zur Seite und stößt einen entsetzten Schrei aus.


    Ich weiss, es ist gemein, jetzt aufzuhören! Aber es erhöht doch unglaublich die Spannung

  • Mhhh... wohnt Caroline denn in einer so schlimmen Gegend? Oder sind's einfach die Kühe, die vorm Fenster fehlen? Ich bin gespannt ;)! Auf jeden Fall wieder eine tolle Fortsetzung!
    Lg, Smeagol

    [center]
    Kähähä!
    [/center]

  • super Fortsetzung ! :applaus
    Bin mal gespannt, was hinter dem Vorhang ist ! :kopfkratz
    Wo hast du denn diese göttliche Küchenzeile her ? :seelove

    [COLOR="LightBlue"][CENTER][FONT="Verdana"][SIZE="1"]|~And this is the wonder that's keeping the stars apart~|
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  • Haaa, diesmal hab ich keine verpasst:D
    Warum schreit Chrissy denn nun schon wieder? Ist da etwa ein Duschkopf hinter dem Vorhang versteckt?
    Und du hast Recht, das ist wirklich gemein, hier einfach aufzuhören:heule

    [CENTER]:D AN ALLE: FÜHLET EUCH GEGRÜßT :D[/CENTER]


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  • Bääääääääääh, du kannst doch nicht einfach da aufhören wo sie gerade schon wieder anfängt zu schreien, hat sie etwa die skyline erblickt oder den regen Verkehr? Spann uns doch nicht so auf die Folter und mach ganz schnell weiter

    Konfuzius sprach:
    Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
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  • Tolltolltoll!!! Ich hab ja gar nicht gesehen dass du ne neue Story hast Nikita!!! Die ist noch besser als deine alte ;) mach schnell weite!!! :knuddel

    [GLOWGREEN]Die Frauen lieben die Stärke, ohne sie nachzuahmen. Die Männer lieben die Zartheit, ohne sie zu erwiedern. löl net ernst nehmen![/GLOWGREEN]


    [GLOWORANGE]So ausserdem Grüß ich noch Wilkätzchen ;) Rike, Sweet-Sunny, Big_Bims, Aramis und natürlich Meggy!!!!!!![/GLOWORANGE]


    [SIZE=4]Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine Schuld wenn sie so bleibt![/SIZE] :yeah

  • Das scheint ja deine größte freude zu sein uns immer an der spannendsten Stelle hängen zu lassen ;) aber so lange die fs immer so toll sind wie die bisherigen, werd ich da mal lässig drüber hinwegsehen und dein talent als fotostoryschreiberin loben :applaus trotzdem solltest du uns nicht zu lange warten lassen :D freu mich nämlich jetzt schon auf die nächste fs.


    gruss donnibärchen

    [CENTER][SIGPIC][/SIGPIC][/CENTER]
    [CENTER]Suddenly Head Over Heels[/CENTER]
    [CENTER][SIZE="1"](macht zur Zeit Pause)[/SIZE][/CENTER]

  • Ich bedanke mich bei smeagol, micha, laurent, oli, miri und donnibärchen vielmals!! Ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr ich mich immer über eure lieben Kommentare freue!



    Caroline, die schon im Flur gewesen ist, kommt zurückgerannt. „Was ist denn jetzt schon wieder los?“
    „Die ganze Stadt ist verschwunden!“ jammert Chrissy. „Da draußen ist überhaupt nichts mehr.“
    Caroline kichert. „Ja, ja, der gute alte Nebel von San Francisco! Keine Angst, bis heute Mittag ist er weg.“
    „Wir haben ja auch Nebel zu Hause“, meint Chrissy, die immer noch fassungslos auf das weiße Wattemeer hinuntersieht, „aber so was habe ich noch nie gesehen. Man kommt sich vor wie im Flugzeug, wenn man über die Wolken fliegt.“
    „Hör auf, dich zu wundern, und iss lieber deine Eier“, rät ihr Caroline. „Die werden sonst nämlich kalt.“



    Sie geht gähnend ins Badezimmer und duscht. Dann nimmt sie eine kurze Hose und das Safaritop aus dem Schrank – ihr Lieblingsoutfit in diesem Sommer. Nein, denkt sie einen Moment später. Chrissy hat sich für den Stadtbummel extra herausgeputzt, und sie soll nicht das Gefühl haben, sie hätte etwas falsch gemacht.



    Caroline überlegt kurz, dann zieht sie ihr neuestes Outfit heraus – eine superenge schwarze Hose und ein schwarzes Oberteil.
    Caroline ist unheimlich stolz auf das Oberteil. Es hat ein Vermögen gekostet, und sie hat tagelang mit sich gekämpft, bevor sie in die Boutique gegangen ist und es gekauft hat. Aber es hat sich gelohnt. Alle ihre Freundinnen sind vor Begeisterung fast ausgeflippt. Nur Chrissy scheint kein bisschen beeindruckt zu sein, das merkt Caroline gleich, als sie in die Küche kommt.



    Chrissy betrachtet Carolines Aufmachung einen Moment lang, dann meint sie ein bisschen verlegen: „Oje, ich hab mich wohl zu sehr aufgemotzt. Soll ich lieber auch was Altes anziehen?“
    Caroline verzichtet darauf Chrissy zu erklären, dass das Oberteil von einem Top-Designer entworfen worden ist, der sonst Mode für die großen Rockstars macht. Wie hätte sie einem Mädchen, das aus der finstersten Provinz kommt, auch klarmachen sollen, dass so etwas jetzt „in“ ist? Sie braucht nur ein bisschen Zeit, um das alles zu lernen, tröstet sich Caroline.



    „Ist ganz in Ordnung so“, meint sie lächelnd. „Bei uns in der Stadt kann man so ziemlich alles tragen.“
    „Okay, dann lass uns losmarschieren!“ ruft Chrissy so laut, dass Caroline fürchtet, sämtliche Nachbarn würden aus ihren Betten fallen. „Das ist der aufregendste Tag in meinem Leben! Noch aufregender als damals, als unsere Stute Zwillinge gekriegt hat.“
    Caroline muss grinsen. Chrissy kommt ihr manchmal vor wie eine Fünfjährige, die sich auf eine Geburtstagsparty freut. Eigentlich ist sie ja wirklich nett, denkt Caroline. Bestimmt macht es Spaß, jemandem, der sich so begeistern kann, seine Heimatstadt zu zeigen.



    Als die beiden Mädchen um die Straßenecke biegen, stürmt Chrissy mit einem Jubelschrei auf ein paar Straßenstände los, wo Spielzeug und billiger Modeschmuck verkauft werden.
    „Caroline, guck mal! Ist das nicht süß? Ich muss unbedingt so einen kleinen Affen zum Aufziehen kaufen und den niedlichen Hund, der bellen kann. Guck mal – ein Soldat mit einer Trommel? Ist der nicht schön?“



    Caroline sieht im Geist schon ihr Zimmer vor sich – bis oben hin vollgestopft mit bellenden Hündchen, zappelnden Affen und flatternden Plastik******. „Ich hab einen anderen Vorschlag“, meint sie hastig. „Wir holen uns in der französischen Bäckerei ein Croissant.“
    „Siehst du, du hättest doch was Ordentliches frühstücken sollen! Jetzt hast du Hunger und musst Geld ausgeben.“
    „Aber wenn ich in der Stadt bin, gehe ich meistens ein Croissant essen.“
    „Komisch, warum esst ihr woanders, wenn ihr das auch zu Hause könnt?“ wundert sich Chrissy. „Bei uns backen die Mütter jeden Tag.“



    Caroline überlegt, ob das wohl eine Kritik an ihrer Mutter gewesen ist, aber sie verkneift sich eine Bemerkung und schiebt Chrissy in die Bäckerei. Dann sieht sie staunend zu, mit wie viel Appetit ihre Cousine über das riesige Croissant mit Gelee und die Tasse Cappuccino herfällt. Dabei hat sie doch eben noch so üppig gefrühstückt.

  • Einkaufen, mein Lieblingsthema ;). Ich bin ja gespannt, was das Mädel vom Lande noch so alles anstellt. Und hoffe, dass du uns Chrissy's Sicht der Dinge vorenthältst. Ansonsten kann man wirklich nur sagen: Gelungen. Und mach weiter!!
    Lg, Smeagol

    [center]
    Kähähä!
    [/center]

  • Und es geht jetzt auch schon weiter:



    Das erste, was Chrissy beim Rauskommen sieht, ist ein alter Mann, der auf einer Bank sitzt und Bleistifte verkauft. Neben sich hat er eine Blechdose, und zu seinen Füßen sitzt ein Hund. Chrissy starrt den Mann voller Mitleid an.
    „Der Arme“, flüstert sie Caroline zu. „Sollen wir ihm was geben?“
    „Du darfst Bettlern kein Geld geben, das ermutigt sie nur. Wir haben sowieso schon zu viele Bettler in der Stadt.“



    Sie zieht Chrissy weiter, kommt sich dabei aber doch ein bisschen hartherzig vor.
    „Manche von denen sind wahnsinnig reich“, fährt sie fort. „Die betteln nur, weil man dabei ohne Arbeit an das Geld anderer Leute kommt.“ Chrissy dreht sich trotzdem noch ein paar Mal zu dem alten Mann um.



    Die Läden machen gerade auf, und Caroline bugsiert ihre Cousine eilig durch die Glastür einer der ganz teuren Boutiquen, obwohl sie selbst noch nie etwas dort gekauft hat. „Jetzt kannst du mal sehen, wo die reichen Leute sich einkleiden“, erklärt sie. Dann bleibt sie vor einem Ständer stehen, zieht das Preisschild eines schlichten schwarzen Kleides heraus und zeigt es Chrissy.
    „850 Dollar!“ quietscht Chrissy. “Ich werd nicht mehr! Dafür kann man bei uns einen Jungbullen kaufen!“



    Sie wandert an den Ständen entlang, schaut auf alle Preisschilder und verkündet dann triumphierend: „Hier! Das könnte ich mir leisten, wenn ich wollte. Es kostet nur 65 Dollar.“
    „Das ist der Preis des Gürtels“, sagt die diskrete Stimme einer Verkäuferin. „Das Kleid kostet 425 Dollar.“
    Chrissy kichert, und Caroline wird feuerrot, als sie die indignierten Blicke von zwei elegant gekleideten Kundinnen bemerkt.
    „Komm raus hier“, raunt sie ihrer Cousine zu. „Das reicht.“



    „Gibt es denn hier keine billigeren Läden?“ meint Chrissy, als sie draußen sind. „Gucken macht ja Spaß, aber hier könnte ich mir nicht mal ein paar Frotteesöckchen leisten. – Caroline!“ Chrissy bleibt stehen und packt Carolines Arm. „Guck mal da drüben, die alte Frau! Komm, wir helfen ihr!“



    „Nein, warte!“ Aber es ist zu spät. Chrissy stürzt schon auf die schlampige alte Frau zu, die sich nach ein paar heruntergefallenen Sachen bückt und sie in eine Tasche steckt. Zwei prall gefüllte Taschen stehen schon da.



    „Warten Sie, ich helfe Ihnen.“ Chrissy ist schon dabei, Fläschchen und Zigaretten und Schmuck und Fotos und anderen Krimskrams vom Boden aufzuheben.



    Caroline versteckt sich im Eingang eines Kaufhauses, lugt um die Ecke und weiß nicht, was sie machen soll. Frauen wie die dort drüben sieht man hier jeden Tag. Sie schlurfen durch die Straßen, und kein Mensch beachtet sie – ausgenommen vielleicht ab und zu ein Polizist, der sie weiterscheucht, wenn sie sich irgendwo häuslich niederlassen. Die meisten sind obdachlos und Bettler und Alkoholiker, die man nur dann zur Kenntnis nimmt, wenn sie herumschreien oder sich sonst wie verrückt benehmen.


    Fortsetzung folgt gleich...


  • „Danke Kleine“, sagt die alte Frau. Sie lächelt Chrissy an und entblößt dabei zwei ungepflegte Zahnreihen voller Lücken.
    Caroline steht da wie eine Gipsfigur und ballt verzweifelt die Fäuste. Am liebsten würde sie Chrissy einfach von der alten Frau wegziehen und ihr sagen, sie soll sich nicht mit solchen Leuten abgeben, aber andererseits bewundert sie ihre Cousine ein bisschen. Für Chrissy scheint es die selbstverständlichste Sache der Welt zu sein, fremden Leuten zu helfen, und Caroline spürt, dass das Mädchen vom Land sich richtig verhält, während sie selbst, wie fast alle in der Stadt, hundertmal am Tag das Falsche tut.



    „Haben Sie aber eine Menge Sachen!“ wundert sich Chrissy. „Die Taschen müssen doch unheimlich schwer sein. Haben Sie es noch weit bis nach Hause?“
    Die alte Frau kichert. „Ich hab kein Zuhause, und ich will auch nirgendwo hin. Meistens sitze ich hier rum, und manchmal geben mir die Leute etwas Geld.“
    „Sie meinen, Sie haben kein Bett und nichts?“ fragt Chrissy verblüfft.
    Die Alte nickt. „Alles, was ich habe, ist in den Taschen. Manchmal lassen sie mich im Asyl schlafen, manchmal nicht. Aber man findet immer irgendwo ein Plätzchen.“



    „Das ist ja schrecklich!“ ruft Chrissy. „Wir müssen was für Sie tun!“ Sie blickt sich hilfesuchend nach Caroline um. „Können wir sie nicht mit nach Hause nehmen und ihr was zu essen machen oder so?“
    Caroline wird vor lauter Verlegenheit feuerrot. „Chrissy!“ ruft sie beschwörend.



    „Aber das können wir doch, oder?“ beharrt ihre Cousine und sieht die alte Frau mitleidig an. „Ich wette, Sie können was Ordentliches zu essen vertragen. Stimmt’s?“
    „Chrissy!“ fleht Caroline, diesmal noch inständiger als vorher. „Kann ich mal eine Minute mit dir reden?“



    Chrissy hebt das vergilbte Foto eines Hundes vom Boden auf und reicht es der alten Frau, die es in ihrer Tasche verschwinden lässt.
    „Ist schon gut, Kleine“, murmelt sie. „Ich kann das verstehen.“



    Sie rafft ihre Sachen zusammen und schlurft davon, ohne sich noch einmal umzusehen.



    „Caroline, ich komme mir richtig mies vor“, sagt Chrissy vorwurfsvoll und blickt der alten Frau betrübt nach. „Wir hätten sie nicht einfach weggehen lassen dürfen.“
    Caroline hat selbst ein schlechtes Gewissen, aber das will sie nicht zugeben. „Sieh mal, Chrissy“, meint sie mit zittriger Stimme, „hier kann man nicht einfach fremde Leute zu sich nach Hause einladen.“
    „Meine Mutter gibt den Landstreichern auch immer was“, beharrt Chrissy mit vorwurfsvollem Blick.
    „Aber hier in der Stadt ist das was anderes. Hier gibt es Hunderte von Obdachlosen – viel zu viele, als dass wir ihnen helfen könnten.“



    „Aber wenn wir vielleicht einem von ihnen geholfen hätten...“
    „Chrissy, du verstehst das nicht“, versucht es Caroline noch einmal. „Manche von denen sind Verrückte oder sie sind Fixer oder Alkoholiker. Die Kirchen und die wohltätigen Organisationen kümmern sich schon um sie. Du musst es denen überlassen, glaub mir. Und überhaupt musst du lernen, dich in der Stadt nicht um fremde Leute zu kümmern, wenn du keinen Ärger bekommen willst.“
    Chrissy sieht Caroline nachdenklich an. „Wenn das heißt, dass die Leute in der Stadt anderen Leuten nicht helfen, dann will ich es gar nicht lernen.“


    So, und jetz könnt ihr fleißig schreiben und eure Meinung über diese Fs loswerden