Oi, das würd ich mir aber auch nicht gefallen lassen, wenn mir jemand meinen Alex ausspannen wollen würde :roftl
Geniale Fortsetzung, aber ich denke, das Ganze war eher harmlos und die zwei planen ne Überraschung für Caros Geburtstag oder sowas... Aber schon sehr gut gemacht, die Leser auch so im Ungewissen zu lassen!
~Wie Feuer und Wasser~ [beendet]
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Hey, ich danke euch allen für eure lieben Kommentare. Und damit meine ich Jadzia, keira, Micha, miri, Smeagol, Thiara, Vanillagirl, Honigkuchen und GinnieW! :kuss
„Das ist also ein Opernhaus!“ ruft Chrissy. „Ist das alles elegant! Guck mal, die Kronleuchter! Und der Teppich auf der Treppe! Du, da müssten wir in schicken langen Kleidern runterschweben, und unten müsste dann ein toller Prinz auf uns warten.“
„Manche ziehen wirklich Abendkleider an“, erklärt Caroline. „Auf den teuren Plätzen, zum Beispiel in den Logen, sieht man jede Menge lange Kleider und Nerzstolen und so.“
„Schade, dass ich nichts Besseres zum Anziehen habe“, meint Chrissy und sieht an ihrem Sommerkleid hinunter. „Hoffentlich starren die Leute mich nicht an und fragen sich, was ich hier verloren habe.“
„Ach was“, sagt Caroline ein bisschen ungeduldig. „Hier in der Stadt kann man tragen, was man will. Du kannst sogar in Jeans in die Oper gehen. Die Leute haben Wichtigeres im Kopf als das, was andere Leute anziehen.“
„Aber du siehst so toll aus“, meint Chrissy mit einem bewundernden Blick auf Carolines blaues Kleid. „Ich komme mir wirklich wie die Cousine vom Land vor.“
„Quatsch, Chrissy, das Kleid steht dir prima. Und jetzt lass uns auf unsere Plätze gehen, ich möchte nämlich vorher noch das Programm lesen.“
Die beiden Mädchen folgen Herrn und Frau Kirby zu ihren Plätzen.
Chrissy rutscht wie ein aufgeregtes kleines Kind auf ihrem Sessel herum und schnattert ununterbrochen. Caroline versucht, ihre Begeisterung zu teilen, aber an diesem Abend geht sie ihr mit ihrer Naivität doch ein bisschen auf den Geist.
Wie kann man vor Begeisterung nur so durchdrehen? fragt sich Caroline. Ist das echt, oder spielt Chrissy nur das unbedarfte Mädchen vom Land, um sich interessant zu machen? Ach was, sagt sich Caroline im nächsten Moment, sie ist nur temperamentvoll und zeigt es ganz offen, wenn sie sich über irgend etwas freut.
Sie lehnt sich zu Chrissy hinüber. „Wenn du den Inhalt verstehen willst, dann fang besser schon mal an zu lesen – sonst kriegst du nachher nämlich nicht mit, was auf der Bühne passiert.“
„Warum denn nicht?“ fragt Chrissy.
„Weil sie nicht in unserer Sprache singen“, sagt Caroline.
Chrissy bekommt ganz runde Augen. „Warum denn das?“
„Weil die Opern hier meistens in der Originalsprache gesungen werden.“
„Aber dann versteht man doch gar nichts!“
„Sage ich ja! Und genau deswegen lesen alle vorher das Programm.“
Chrissy kommt nicht mehr zum Lesen, weil gleich darauf die Lichter ausgehen und der Dirigent den Taktstock hebt. Während der Ouvertüre sitzt sie ganz still und andächtig da. Dann öffnet sich der Vorhand zu einer Landschaftsszene mit einer primitiven Hütte darin, und der erste Akt der Oper beginnt. Chrissys erwartungsvolles Lächeln weicht allmählich einem Ausdruck größter Konzentration, dann einem Stirnrunzeln und schließlich hoffnungsloser Verwirrung. Caroline hört, wie sie auf ihrem Sitz herumrutscht und ab und zu abgrundtiefe Seufzer ausstößt.
„Was passiert denn da eigentlich?“ fragt sie irgendwann halblaut.
„Der Mann hat sich verirrt und bittet die Frau um ein Glas Wasser“, flüstert Caroline.
Chrissy nickt und wendet ihre Aufmerksamkeit wieder zur Bühne. Weitere zehn Minuten vergehen. „Und was passiert jetzt?“
„Sie sagt, sie holt ihm was zu trinken“, flüstert Caroline.
Chrissy macht ein entsetztes Gesicht. „Bei dem Tempo wird er glatt verdursten“, stellt sie fest. Sie hat wohl flüstern wollen, aber ihre Bemerkung war trotzdem im Umkreis von ein paar Metern zu hören gewesen. Ein paar Leute drehen sich um, und jemand macht „Psst!“ Andere haben Mühe, ein Lächeln zu unterdrücken. Caroline spürt, wie sie feuerrot wird.Fortsetzung folgt...
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Die Oper geht weiter. Caroline flüstert Chrissy zu, der Mann sei der verschollene Bruder der Frau, aber sie wüssten es beide nicht. Sie verliebten sich ineinander, und das macht die Götter zornig.
„Das finde ich aber blöd“, meint Chrissy respektlos. „Die Geschichte wäre viel besser, wenn sich die Götter da raushalten würden.“
Wieder drehen sich ein paar Leute nach ihnen um, und einige lachen und tuscheln. Caroline tarnt sich hinter ihrem Programmheft und wirft Chrissy einen tadelnden Blick zu.
„Bei diesen Opern mischen sich die Götter immer ein“, raunt sie Chrissy zu.
„’Oklahoma’ hat mir aber besser gefallen“, murmelt ihre Cousine. „Da konnte man die Songs wenigstens mitschmettern.“
Caroline macht sich auf ihrem Sitz ganz klein und kann das Ende der Oper plötzlich kaum noch abwarten. Während des letzten Akts sieht sie dauernd nervös auf ihre Uhr und hofft inständig, Chrissy würde auf weitere Kommentare verzichten. Sie hofft umsonst.
„Wer ist denn der Typ mit dem langen Bart?“
„Das ist Wotan, der Göttervater“, zischelt Caroline hinter dem vorgehaltenen Programmheft. „Und jetzt sei bitte still! Ich erkläre dir das später.“
Ein paar Minuten vergehen, ohne dass Chrissy etwas sagt. Aber dann platzt sie mit einemmal heraus: „Guck mal, ich glaub, jetzt murkst der Götterboss die Frau ab. Hätte ich auch getan, wenn sie mir die ganze Zeit so laut ins Ohr gesungen hätte.“
Chrissys Stimme ist trotz des lauten Orchestergetöses im weiten Umkreis zu hören, und ein paar Leute beginnen zu lachen. Carolines Gesicht brennt vor Scham.
Der Vorhang hat sich kaum geschlossen, als sie auch schon aufspringt, das Opernhaus fluchtartig verlässt und zum Parkplatz rennt.
Auf der Heimfahrt ist es sehr still im Wagen. Caroline rutscht in die äußerste Ecke und starrt schweigend aus dem Fenster. Ihr Vater versucht, eine Unterhaltung in Gang zu bringen, und Caroline merkt, dass Chrissy sie ein paar Mal von der Seite ansieht, aber sie hält das Gesicht stur abgewendet.
Es hat keinen Sinn, denkt sie. Sie hat sich kein bisschen verändert, und dabei dachte ich, sie passt sich allmählich an. Ich dachte, es würde schön werden, bevor die Schule wieder anfängt, aber jetzt weiß ich es besser.
Sie wird mich vor all meinen Freunden in Verlegenheit bringen, und ich werde bestimmt das ganze Schuljahr über mit angehaltenem Atem darauf warten, dass sie von einem Fettnäpfchen ins andere tritt.Ich würde mich riesig über eure Kommentare freuen
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Also ich wäre wahrscheinlich auch fluchtartig aus der Oper gelaufen. Das ist echt peinlich. Na ich hoffe doch mal, das Chrissy sich wenigsten in der Schule etwas benimmt, oder zumindest eigene Freunde findet!
Mach schnell weiter
So long
Thiara -
Also keine Frage, ich bin auch ganz klar auf Caro's Seite. Chrissy hätte sich ja wenigstens ein bisschen zusammenreißen können, aber nach der Nummer hätt ich sie glatt wieder heimgeschickt ;). Tolle Fortsetzung!
LG, Smeagol -
Toll ! :up
Diese Fs ist wirklich gelungen. Hab sogar ein paarmal lachen müssen (kommt bei mir selten vor !)
Bin mal gespannt, was in der Schule auf Caroline zukommt !
mach bitte schnell weiter ! -
Schon wieder ne Fortsetzung verpasst :mies
Das kann ja heiter werden, und der Streit um Alex wird bestimmt noch schlimmer...
Aber die Story ist sehr gut, mach schnell weiter! :applaus -
hey :wink
na, das ist ja ne supi fortsetzung geworden :up. gut, chrissy hätte sich wirklich zusammen reissen können, aber wie du das geschrieben hast ... das war ja endgeil :applaus. da würde man am liebsten dort gewesen sein ^^.
liebe grüße
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Ja keira hat völlig recht. Da wäre man zugern dabei gewesen! Super Fortsetzung! Mach schnell weiter!!!!!!!!!!!!!!!!! :gay
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Hi Nikita!
Diese Fs ist wieder mal super! :applaus :up Ich stimm den anderen zu!
Mach schnell die nächste Fortsetzung! BITTE!
Bye! -
Büdde, büdde mach schnelll weiter!!!!!
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Mach doch weiter!!!!!!!!!!!!! :heule :hua
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das wär mir auch peinlich gewesen in der Oper.
Aber ich kenn ja auch solche Kandidaten, die so etwas machen würden.Bin gespannt wies weiter geht.
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Ich danke erstmal Thiara, Smeagol, Micha, Laurent, keira, Vanillagirl, Honigkuchen und Hesaki!! Und es geht jetzt weiter:
Szene in Carolines Zimmer
Später als Caroline in ihrem Zimmer sitzt, tut sie so, als wäre ihre Cousine für sie gar nicht vorhanden. Endlich hält Chrissy es nicht mehr länger aus.
„Cara, ich weiß ja, dass du dich heute abend für mich geschämt hast, aber deswegen brauchst du doch nicht gleich so böse auf mich zu sein. Sie haben doch über mich gelacht, nicht über dich.“
„Sie haben sich umgedreht und uns angestarrt, Chrissy“, sagt Caroline eisig. „Ich bin nun mal nicht dran gewöhnt, dass mich die Leute anstarren, und war mit meinem Leben zufrieden, bevor du kamst. Ich wusste, wer ich bin und wo ich bin und was ich tue, und ich bin nie in verrückte Situationen reingestolpert.“
„Was für verrückte Situationen?“
„Du kannst vielleicht Fragen stellen!“ schreit Caroline aufgebracht. „Ist es vielleicht nicht verrückt, wenn man im Feuerwehrauto nach Hause kommt oder sich mit Punkern auf der Straße prügelt?“
„Was hättest du denn getan? Wärst du lieber mit ihnen Motorrad gefahren?“
„Natürlich nicht! Ich hätte ganz ruhig mit ihnen geredet und sie davon überzeugt, dass ich mich nicht für sie interessiere. Und dann wäre ich ganz gemütlich nach Hause gegangen.“
„Meinst du? Die sahen aber nicht so aus, als würden sie sich so einfach abwimmeln lassen.“
„Okay, in diesem einen Fall war es ja vielleicht ganz gut, dass du vor fremden Leuten keine Angst hast“, gibt Caroline widerwillig zu. „Aber du machst das immer, Chrissy. Ich schäme mich halbtot, wenn du mit Leuten, die wir noch nie im Leben gesehen haben, ein Gespräch anfängst. In der Stadt tut man so was einfach nicht.“
Chrissy schweigt einen Moment, dann meint sie: „Sag mal, bist du vielleicht sauer, weil ich heute Nachmittag mit Alex geredet habe?“
„Ich? Sauer? Warum denn?“
„Ich hab nur so ein Gefühl“, meint Chrissy ruhig, „dass es dir nicht gefallen hat, dass ich ein bisschen mit Alex geplaudert habe.“
„Ach – ihr habt geplaudert?“ fragt Caroline. „Nennt man das bei euch in Iowa so?“
„Tut mir leid, Cara, aber ich habe keine Ahnung, was du meinst.“
„Chrissy, ich bin doch nicht blind! Ich hab euch zusammen gesehen. Ihr schient euch wirklich wahnsinnig gut zu verstehen, und ich hab ganz genau gehört, dass ihr was von einer Verabredung gesagt habt.“
Chrissy starrt Caroline eine Weile verblüfft an, und schließlich lacht sie erleichtert auf. „Aber dann hast du nicht alles mitgekriegt. Alex hat sich nämlich bei mir dafür bedankt, dass ich ihm bei einem Problem geholfen habe. Und er hat gemeint, wenn ich auch mal über irgendwas mit ihm reden wollte, dann würde er mich in sein ganz spezielles Pizza-Restaurant einladen. Das war aber auch schon alles.“
„Problem?“ fragt Caroline verständnislos. „Über was für ein Problem?“
„Über dich“, erklärt Chrissy schlicht. „Alex meint, du hättest nie Zeit für ihn, weil du dauernd zum Ballett gehst.“
„Das hat er gesagt?“
Chrissy nickt. „Er war unheimlich geknickt, als er kam, weil er dich überraschen wollte – aber du warst nicht da. Er meinte, er würde bei dir immer nur die zweite Geige spielen, weil Ballett für dich an erster Stelle steht.“
„Aber warum hat er mir das denn nie gesagt?“ fragt Caroline.
„Wahrscheinlich, weil er dich zu sehr mag. Er meinte, wenn er dich vor die Wahl stellen würde, dann würdest du dich fürs Ballett entscheiden.“
„Alex spinnt“, stößt Caroline mit einem erleichterten Seufzer hervor. „Das würde ich nie tun. Ich mag Alex unheimlich gern, und ich möchte ihn bestimmt nicht verlieren.“
„Warum trittst du dann nicht ein bisschen kürzer mit dem Ballett.“
„Wie denn?“ meint Caroline seufzend. „Dieses Jahr haben sie mich in die Theatergruppe aufgenommen, und ich muss praktisch jeden Tag zum Training. Das ist eine große Ehre, Chrissy. Sie nehmen jedes Jahr nur zwölf Studenten auf, und vielleicht kann ich später mal in eine der großen Ballettkompanien reinrutschen.“
„Dann musst du Alex das Gefühl geben, dass er dir wichtig ist“, meint Chrissy nachdenklich. „Dann hat er nämlich auch mehr Verständnis dafür, dass du dauernd zum Training musst.“
Caroline nickt. „Ja, ich glaube, du hast recht. Von jetzt an werde ich versuchen, mehr Zeit für ihn zu haben, und vielleicht nehme ich ihn auch mal zu den Proben mit.“
Sie steht auf und setzt sich zu Chrissy. „Tut mir leid, dass ich vorhin so ekelhaft zu dir war“, sagt sie. „Ich glaube, ich war eifersüchtig.“
„Brauchst du meinetwegen nicht zu sein“, versichert Chrissy ihr treuherzig. „Zu Hause in Iowa wartet nämlich der tollste Junge der Welt auf mich.“
Caroline lacht, wird dann aber plötzlich ernst und sieht ihre Cousine mitfühlend an. „Es ist bestimmt nicht leicht für dich, ihn so lange nicht zu sehen!“
Chrissy nickt. „Aber ich weiß, dass er auf mich wartet“, sagt sie. „Bei uns auf dem Land wechselt man seine Freunde nicht so schnell. Mama und Papa haben sich auch in der Schule kennen gelernt und sind immer zusammen geblieben.“
„Und du glaubst, bei dir geht es auch so?“ fragt Caroline. „Meinst du, du heiratest ihn und bleibst dein ganzes Leben lang in Iowa?“
„Das weiß ich jetzt noch nicht“, meint Chrissy. „Heute abend habe ich nämlich gedacht, dass es vielleicht ganz lustig wäre, Opernsängerin zu werden.“
Sie fängt an zu kichern, als sie Carolines entsetztes Gesicht sieht.Jetzt könnt ihr wieder eure Meinung dazu abgeben
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Höhö, deine Story ist echt lustig! Die bringt mich immer wieder zum lachen *g* mach bitte bald weiter, bin schon seeehr gespannt auf alles einfach toll!!!
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Tolle Fortsetzung ! :applaus
Mach aber auch bald mal weiter ! Ich werd schon ganz süchtig nach deiner story ! :anbet -
caroline hat nie zeit für alex? sie hat nie zeit?? hey, wenn er hier schon von keine zeit und so labert, dann kann er wenigstens mal früher bescheid geben, wenn er mit seinem dad auf campingtour (oder so) geht. und nicht erst auf den letzten drücker. caroline war da ja auch ziemlich bedrückt deswegen. soll er doch mal an sich selber arbeiten und dann an anderen urteilen. *michdajetztzusehrreingesteigerthab*
ansonsten geile fortsetzung :anbet
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Hallo Niki!!!
Wieder mal eine tolle Fortsetzung, aber ich trau dem Braten nicht! Ich wäre wahrscheinlich immer noch misstrauisch an Carolines Stelle. Bin ja mal gespannt, ob die Sache damit jetzt wirklich vom Tisch ist :misstrau !
Also spann mich nicht so auf die Folter und mach geschwind weiter...So long
Thiara -
Echt toll! Hab erst jetzt die Fortsetzung gesehen. Mach schnell weida!
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Also ich bin der Meinung, man kann Chrissy in Sachen Alex wieder trauen - irgendwie ist die mir zu naiv, als dass sie Caro da ganz dreckig ins Gesicht lügen würde, aber wie auch immer - super Fortsetzung!!
LG, Smeagol